Sara&Natascha - Sara&Natascha

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Sara&Natascha
                Seit 2012 arbeiten wir, Sara Grütter und Natascha
                Nüesch gemeinsam als Sara&Natascha. Alle seither
                entstanden Arbeiten werden von uns ausschliesslich in
                gemeinsamer Autorinnenschaft veröffentlicht.
                Das individuelle Denken und Handeln versuchen wir
                auszudehnen. Das diskursive und spielerische Agieren
                im Team bildet das Fundament unserer künstlerischen
                Praxis, welche wir im Ausstellungs- sowie im öffentli-
                chen Raum prüfen. Inhalte und Methoden finden wir in
                spirituellem Wissen und traditionellen Behauptungen
                genauso wie im unmittelbar Alltäglichen. Wir greifen
                gerne auf eigene Artefakte, uns bereits bekannte
                Materialien oder Methoden zurück, die wir mehrmals in
                unterschiedlichen Kombinationen erproben. So wächst
                unser Repertoir organisch. Materialien und Artefakte
                werden zu Bedeutungsträgern und in Kombinationen
                zu Sinnbildern geformt. Sie sind gerne persönlich,
                politisch, konsistent und wandelbar zugleich.

                Als Ausgangslage für aktuelle Arbeiten, wie zBsp.
                Matrjoska (folgende Seite) dient uns die eigene Zeich-
                nungssammlung (seit 2013). Diese umfasst über 600
                Zeichnungen/Bilder. Die Interpretationen und Über-
                setzungen der Zeichnungen dienen uns als Rahmen
                für das Entdecken von neuen Medien, Materialien und
                Dimensionen. So nutzen wir die Zeichnungen als Aus-
                gangspunkt und Lehrmittel, um in unbekannte mediale
                Felder einzutauchen und neue künstlerische Wege
                einzuschlagen.

                Seit 2014 sind wir Teil des Künstler*-Kurator*innen-
                Kollektiv Dr. Kuckucks Labrador mit Y. E. Natsch, L.
                König, C. Hunter und R. Stucky. Nebst kuratieren von
                Ausstellungen setzen wir uns unter anderem für die
                Stärkung eines regionalen, kulturellen Netzwerkes ein.
                Gegenseitige Solidarität, politische Themen und Hinter-
                fragung von Macht sind Grundpfeiler unserer Tätigkeit.

                Abbildung:
                Zeichnungen in Zip-Beutel; 2013-2019; je DIN A5
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Matrjoschka 2018, M54, Basel
-Öl auf Leinwand (vergrösserte Zeichnung), 4 Spiegel-
leisten; 120 x 90 cm
-Pastellkreide-Zeichnung in Zip-Beutel; DIN A5

Abbildung: Ausstellungsansicht
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Hommage à Rosenau 1-3, 2017
Keramikobjekte, Holz;
11 x 7,5 x 7cm, 4 x 15 x 10cm, 12 x 6 x 10cm

Abbildung: Atelieransicht
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Shiguli

2015 haben wir während unserem Stipendienaufent-
halts in Georgien, einen alten Lada 21016 erworben.
Nun sind wir Besitzerinnen eines Autos aus längst
vergangener Zeit. Umgangssprachlich nennen die
Georgier*Innen diesen Lada liebevoll Shiguli, was auf
die ehemalige Produktionsstätte in Toljatti und das an-
grenzenden Ziguli-Gebirge in Russland verweist. Der
Lada Shiguli war ein populäres Auto der Sowjetunion
und ist in postsowjetischen Ländern wie Georgien oft
anzutreffen.
Unser Shiguli hat Baujahr 1977 und war bis zur unserer
Übernahme immer Teil der Famile Zibzibadze. Die
meisten Menschen haben eine eigene Geschichte mit
einem Shiguli. Wir sind mit unserem Shiguli zurück in
die Schweiz gefahren, hier jedoch kann er mit unseren
finanziellen Mittel nicht für den Verkehr zugelassen
werden. Solange die Zukunft unseres Shigulis unge-
wiss ist, wird das Auto und die folgende Verantwortung
in unserem Besitz bleiben.
Unsere Beziehung zu Shiguli ist durchzogen von
Widersprüchen. Shiguli ist Kulturgut, ist Verbindung,
Übermittler, unhandlich, unpraktisch, inspirierend, ist
eine Design Perle – ist ein Auto. Durch die Orts- und
Kontextverschiebung thematisiert Shiguli für uns das
Dazwischen: Vergangenheit und Gegenwart, Standard
und Luxus, Gebrauchs- und Kulturobjekt.
Shiguli ist Grundlage mehrerer Auseinandersetzungen,
die künstlerisch in verschiedenen Medien zum Aus-
druck kommen. Wir versuchen zu verstehen und zu
finden – im und um das Auto herum.

Abbildung:
Shiguli 1-9, 2017, Keramik-Serie; je ca 5 x 9 x 4cm
Sara&Natascha - Sara&Natascha
Autobiografie, 2016, Künstlerhaus S11, Solothurn
Zusammenarbeit mit Benjamin Furrer und Alain Meyer

4-teilige multimedia Installation:
-Shiguli-Handbuch
-zwei Fotografien (Reenactment und Orginal)
-Mehrkanal-Videokomposition (14 Bildschirme unterlegt
mit einer Tonspur, Loop 22min 54sek)
-Anordnung von Autoteilen und Relikten der Reise,
Soundcollage (vertonte Tagebuchtexte, Loop 56min
54sek)

Videokomposition: https://vimeo.com/196471299

Abbildung: Ausstellungsansicht Autoteile und Relikte
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Shiguli 250218, 2018, BIKINI, Basel
3-teilige Installation:
- Grundriss Shiguli 1:15, Pergamentpapier gerahmt in
Eiche; 70 x 60cm
- Shiguli mit 4 Keramikobjekten (aus der Serie Hom-
mage à Rosenau), Wand aus Plastikpanele, mit Perga-
mentpapier abdeckte Raumfenster
-Soundcollage 22min 54sek (Zusammenarbeit mit
Alain Meyer)

Abbildung:
1-3 Ausstellungsansichten // 1 Grundriss // 2 Shiguli vor
Plastikpanelwand // 3 Shiguli mit Keramikobjekten
©Moritz Schermbach
Sara&Natascha - Sara&Natascha
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Repair and Care / Shiguli 010218, 2018
Dienstgebäude, Zürich

Stoff (Shiguli-Grundriss 1:2), selbstgemachte Knete,
Keramik-Autos (aus der Serie Shiguli 1-16), Reisetage-
bücher, Glas, Holz; Radier-Zeichnung auf Boden;
300 x 450 x 200cm

Abbildung: 1-4 Ausstellungsansicht // 1-3 Detail // 4
Gesamtaufnahme
Sara&Natascha - Sara&Natascha
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Flicken und Flecken, 2018, Via-Studios, Basel
Zeichnung (Mischtechnik) auf Papier gerahmt in Eiche;
70 x 60cm, Isoliermatte, Rinderfett in Einmachgläser;
Grösse variabel

Abbildung: 1-2 Ausstellungsansicht // 1 Gesamtaufnah-
me // 2 Detail
©Conrad Bosshard
Rinderfett, 2018, Via-Studios, Basel
Rinderfett-Zeichnungen auf Papier auf MDF; DIN A4,
gefundene Dachlatten; Grösse variabel

Abbildung: 1-2 Ausstellungsansicht // 1 Detail // 2 Ge-
samtaufnahme
©Conrad Bosshard
Tropea, 2017, Westwerk, Hamburg
Video- und Soundinstallation
Installation: Stein, 4 Aluminiumplatten, Beamer, Laut-
sprecher, 100 x 110 x 60cm
Video: HD, 16:9, Farbe, Ton, Loop 3min 54sek
Sound: Gabriel Kleber

https://vimeo.com/247955654

Abbildung: 1 Ausstellungsansicht // 2 Standbild Video
Doppelportrait, 2016, Kaskadenkondensator, Basel
Video-Installation
Installation: zwei Sockelobjekte mit Holzimitatfolie, Mo-
nitor, Fotografie Reenactment, Bild von Lado Gudiash-
vilis Gemälde „Portrait of Niko Pirosmani“, Überzeich-
nung des Gemäldes, Plastikrahmen
Video: HD, 16:9, Farbe, Ton, Loop 38min 04sek

https://vimeo.com/196773476

Abbildung: 1 Ausstellungsansicht // 2 Standbild Video
Rezept mit neuen Erinnerungen, 2015-2016
Kochaktionen:
-Künstlerhaus S11, Solothurn / private Orte, Schweiz
-cuisine mondiale, Basel / private Orte, Georgien
-Gallery Nectar, Tbilisi Georgien / Sklad dramteatra,
Suchum/i Abchasien

Rezept mit neuen Erinnerungen ist eine Serie perfor-
mativer Kochaktionen mit partizipativen Methoden zum
Transfer von Wissen. Das Zubereiten und Teilen von
Rezepten sowie das (gemeinsame) Geniessen eines
Gerichtes, sind dabei die Grundlagen.
Wir untersuchen dabei, wie das Essen – das Wahrneh-
men von Geschmack, Geruch und Konsistenz – mit
unseren Erinnerungs- und Emotionswelten verbunden
ist. Zudem interessiert uns, wie diese Welten, Bilder
und Gedanken geteilt und weitergegeben werden. Wir
verstehen dabei das Weitergegebene als Anregung zu
neuen subjektiven Erfahrungen.

Abbildung: Rezept-Postkarte, gezeigt und verteilt in der
Ausstellung im Künstlerhaus S11, Solothurn
In Weiss Blaue Kugel, 2017
Schwimmbad Walkematt, Lenzburg
Performance und Installation

-Performance: Koffer, blauer Stoff, weisser Stoff, Loch,
Fahnenmast, blaue Kleider, Scheren, Zeichnungen,
Text; Dauer 20min
-Installation: Fahne; 150 x 150cm, Mast; 600 cm

Als Performance inszeniert, veränderten wir die Fahne,
welche das Schwimmbad Walkematt krönt und das
Lenzburger Ortswappen abbildet. Mit alltäglichen
Objekten und Handlungen kreierten wir eine Situation,
die die Bedeutung von Symbolen hinterfragt und zum
Nachdenken anregt.

Abbildung: Installation
©Katharina Good
P.o.P. (Performance ohne Publikum) 2015
2nd Tbilisi Triennale, Gudiashvili-Platz, Tbilisi (GEO)

vier Mülleimer, Putzmittel, Handschuhe, Arbeitsklei-
dung, Plastikfolie, Wasserkanister (5l), weisse Grun-
dierung, Acrylspray (Gold), Schraubenzieher, Zange,
Japanmesser, Malerkrepp; Dauer: 2 Tage

Auf dem Gudiashvili-Platz fanden 2015 über mehrere
Monate Demonstrationen statt, Menschen versam-
melten sich, um gemeinsam gegen die Zerstörung des
historischen Platzes zu kämpfen, denn die Häuser um
den Gudiashvili-Platz wurden an Spekulanten verkauft,
eine Shoppingstrasse war geplant.
Das Bauvorhaben wurde gestopt. Der Vorfall entfach-
te eine nachhaltige Diskussionsgrundlage bezüglich
Mitgestaltung von Nachbarschaft und Stadtentwick-
lung. Mit unserem performativen Eingriff P.o.P. (Per-
formance ohne Publikum) beteiligten wir uns an der
Diskussion.

Abbildung: goldiger Mülleimer
OPPRESSED BY PRIVILEGE - PRIVILEGED BY
OPPRESSION, 2017 / 2018
Ausstellungsraum Klingental, Basel / Kunsthalle Basel
kollaboratives Bandprojekt und Performance

Die Bands OPPRESSED BY PRIVILEGE und PRIVILE-
GED BY OPPRESSION, spielten im Ausstellungsraum
Klingental ihr jeweils erstes Konzert – gleichzeitig.
Im Vorfeld wurden selbst geschriebene Songtexte zu
den entsprechenden Bandnamen OPPRESSED BY
PRIVILEGE und PRIVILEGED BY OPPRESSION über
eine öffentliche Ausschreibung gesammelt. Die einge-
reichten Texte dienten als Arbeitsmaterial für die zwei
Bands und wurden von den Künstlerinnen musikalisch
interpretiert. Nebst der Musik waren Bühnen-Inszenie-
rung und Kostüme Teil des Projektes. Es entstanden
unter anderem Objekte aus Keramik, welche den
Musikerinnen als Accessoire wie auch als Mittel zur
Maskierung dienten.

https://www.youtube.com/watch?v=YJ6o9oU-Ys0

Abbildung: Performance Ausstellungsraum Klingental
© Zlatko Mićić
CV // Sara&Natascha                                          Ausstellungen                                                  Kuratorische Projekte
Sara Grütter (*1989 Basel)                                   in Vorbereitung 2019 Blumen in Berlin (Arbeitstitel), Berlin   2019 Doppelausstellung: #datatrap, Daten, Privatsphäre
Natascha Nüesch (*1989 Zürich)                               (DE) // Gruppenausstellung, Nectar Gallery, Tbilisi (GEO)      und Künstler*innenidentitäten; Vergessen oder so, Bildnisse
                                                                                                                            Unbekannter von unbekannten Künstler*innen, Kaskaden-
Ausbildung                                                   2018 play.song.lines, M54, Basel // Blumen im Haus eines       kondensator, Basel
2011-14 Bachelor of Fine Arts, HGK, Basel                    spanischen Psychiaters, Via-Studios, Basel // Mellow Over-
                                                             coat, BIKINI, Basel // One was Going Down to The Road /        2018 ‚Zum Entstehen einer sozialen Praxis‘ , Gesprächsrun-
Residency / Austauschprojekte                                Transitory Reflections, Dienstgebäude, Zürich // Oppressed     de, Hochschule Luzern Design & Kunst // ∑, Ausstellungs-
Jan-Jun 2019 Atelier Mondial, Berlin (DE)                    by Privilege-Privileged by Oppression, Performance im          Event der unabhängigen Kunst- und Projekträume Basel
                                                             Rahmen von „New Swiss Performance Now“, Kunsthalle             // ∑-Stammtisch, Vernetzungsevent der unabhängigen
2018 DIY / DIWO (do it with others), Self-Organized Resi-    Basel                                                          Kunsträume der Region Basel // Frozen education, Themen-
dency / Vernetzung mit der jungen Kunstszene in Tbilisi,                                                                    Ausstellung zu Griechenland und Bildung, Kaskadenkon-
Tbilisi (GEO)                                                2017 Guck mal Günther Kunst, Tommasini, Lenzburg //            densator Basel // Kleeblatt, Gruppenausstellung, Kaskaden-
                                                             Oppressed by Privilege-Privileged by Oppression, kollabo-      kondensator, Basel // Präsentation für Studierende des CAS
2016 off/line, Arbeitsaufenthalt von Kunstschaffenden aus    ratives Performanceprojekt, Ausstellungsraum Klingental,       curatorial practice der ZHdK
Westeuropa und Georgien, artas foundation for peace,         Basel // Swimming in love, Gruppenperformance, artach-
Zemo Nikozi (GEO)                                            ment, Basel // Blumen im Haus ersparen den Psychiater,         2017 ∑-Video, Ausstellung der unabhängigen Projekträume
                                                             Westwerk, Hamburg (DE)                                         Basel // Feuer auf See, Malereiausstellung, Kaskaden-
2015 CCA-Binz39, Atelierstipendium, Tbilisi (GEO) //                                                                        kondensator Basel // Pro Helvetia Pavillion, Präsentation,
homestay, künstlerisches und kulturelles Austauschprojekt,   2016 Ungefähr, Kaskadenkondensator, Basel // darüber hin-      Kaserneareal // Kunst im Ring, Performanceabend, boxkel-
Murmansk (RUS)                                               aus, S11 Künstlerhaus, Solothurn // Dr. Kuckucks Labrador,     ler des Boxclub Basel
                                                             U10 Art Space, Belgrad (SRB) // Shiguli, Abschlussausstel-
2014 Connecting Spaces, Workshop mit abchasischen/           lung Residency, CCA, Tbilisi (GEO)                             2016 maiz entre los dientes, Gruppenausstellung, Kaska-
russischen KünstlerInnen, artas foundation for peace,                                                                       denkondensator, Basel // ∑, gemeinsames Wochenende
Suchum/i (ABCH)                                              2015 S.O.S. Self-Organized Systems, 2nd Tbilisi Triennale,     der Projekträume Basel // Dr. Kuckucks Labrador, U10 Art
                                                             CCA und im öffentlichen Raum, Tbilisi (GEO) // Adverbs         Space, Belgrade, (SRB) // Liste Total, Projekt für die Liste21,
                                                             of time and space, Sklad dramteatra, Suchum/i, (ABCH) //       Warteck, Basel // Kunst in dr Bäiz, Performanceabend,
                                                             Sara&Natascha laden Ein-stand, Kaskadenkondensator,            Sääli, Basel // Rauschbereit, Performance von Lara Stanic,
                                                             Basel // Liste Total, Liste21, Warteck, Basel                  Kaskadenkondensator, Basel

                                                             2014 connecting spaces, Ausstellungsraum Klingental, Ba-       2015 ∑, Ausstellung der Projekträume Basel, Villa Renata
                                                             sel // crashing at the neighbours, Haus der elektronischen     // Liste Art Fair, U10 Art space aus Belgrad, Warteck, Basel
                                                             Künste, Basel // Atopie, Kasko und Bblackboxx, Basel //        // Präsentation mit Workshop für Studierende des MA of
                                                             cause the lights don`t work, Keck Kiosk, Basel                 Fine Arts, Institut Kunst, FHNW, HGK // Sorgenkinder, Ge-
                                                                                                                            sprächsrunden in Zusammenarbeit mit Helga Broll, Kaska-
                                                             2013 Worms, Stadtgalerie Bern // Happy End, Stadtgalerie       denkondensator, Basel
                                                             Bern // Act- Performancefestival, Gasträume, Zürich // 29,5
                                                             m2, DOCK, Basel
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