Danke für Ihr Interesse an dieser Präsentation!
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Danke für Ihr Interesse an dieser Präsentation! Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass diese Präsentation das Eigentum des Erstellers ist. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung unzulässig und strafbar. Sie wird Ihnen vom Autor ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch, in keinem Fall zu Präsentationszwecken, zur Verfügung gestellt. Ohne die schriftliche Genehmigung des Erstellers ist die Reproduktion in jeglicher Form unzulässig. Dies gilt für die Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung, Übertragung auf elektronische Datenträger sowie alle nicht genannten weiteren Möglichkeiten. Die Erkenntnisse in der Medizin und Pflege unterliegen durch Forschung und klinische Erfahrungen einem laufenden Wandel. Trotz größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Präsentation, sind der Leser und der klinische Anwender aufgefordert alle Inhalte vor ihrer praktischen Umsetzung kritisch auf ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Anwendbarkeit in der jeweiligen Situation zu überprüfen. Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass seitens des Erstellers für sämtliche Inhalte der Präsentation, ebenso für Vorgehensweisen, Therapiestrategien, Medikamenten- und Dosierungsangaben oder Applikationsformen, -wege und -zeiten sowie Geräteeinstellungen keinerlei Gewährleistung und Haftung übernommen wird und darüber hinaus grundsätzlich jegliche Form von Haftung ausgeschlossen ist. © 2019 WK-Fortbildungen
Lungenfunktions- Diagnostik Michael Hartmann Fa. WK-Fortbildungen © 1997 – 2019 www.wk-fortbildungen.de
Lungenfunktionsdiagnostik © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Grundlagen der Messverfahren ▪ Spirometrie ▪ Leitlinie Spirometrie der DGP ▪ Bodyplethysmographie ▪ Ergospirometrie ▪ 6-Minuten-Gehtest ▪ Blutgasanalyse 5
P I max- Messung zur Bestimmung der Kapazität der Atemmuskulatur © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Normwert: ▪ schließen manifeste Atemmuskelschwäche aus 8
Kohlendioxid-Rückatmung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 11
Kohlendioxid-Rückatmung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 12
Spirometrie Auszüge von 020-017l_S2k_Spirometrie-2015-05 Leitlinie der DGP 13
Spirometrie 14
Definition Spirometrie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ die Messung von (relativen) statischen und dynamischen Lungenfunktionsparametern sowie Atemflüssen am Mund ▪ Sie kann kontinuierlich zur Messung der Ventilation oder mittels willkürlicher und maximaler Atmungsmanöver (forcierte Spirometrie) zur Bestimmung definierter Volumina und Atemstromstärken erfolgen. 15
Spirometrie und Leitlinie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Mit der Spirometrie können unterschiedliche Ventilationsstörungen nachgewiesen und quantifiziert werden. ▪ Die Spirometrie ist eine einfache Lungenfunktionsuntersuchung zur Diagnostik obstruktiver Ventilationsstörungen und zur Bestimmung von Lungenvolumina. 16
Etwas Technik . . . © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Die Messungen erfolgen: ▪ Strömungssensoren = Pneumotachograph ▪ Ultraschallsensor ▪ Hitzedrahtanemometer 17
Indikationen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Diagnostik von Atemwegserkrankungen ▪ Dyspnoe, Husten und/oder Auswurf ▪ Screening (Gesundheitsuntersuchung) ▪ Verdacht auf Erkrankungen von Atemwegen, Lunge oder Herz ▪ Verdacht auf Erkrankungen der Atempumpe ▪ Verlaufsbeobachtung bronchopulmonaler Erkrankungen ▪ Therapiekontrolle bronchopulmonaler Erkrankungen ▪ arbeitsmedizinische Überwachung und Vorsorge ▪ präoperative Diagnostik 18
Absolute Kontraindikationen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Akute lebensbedrohliche Krankheitsbilder jeglicher Art ▪ akuter Myokardinfarkt, ▪ akute fulminante Lungenembolie ▪ Aortenaneurysma ▪ Spannungspneumothorax 19
Relative Kontraindikationen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ ausgedehnter Pneumothorax (innerhalb der ersten Wochen) ▪ Abdomen-/Thoraxoperation (je nach Befund 1 – 4 Wochen postoperativ) ▪ Augen-/Hirn-/Ohrenoperation (Rücksprache Operateur) ▪ Vorsicht bei Hämoptysen unklarer Genese 20
Was wird gemessen? © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Abb. 1a. Statische und dynamische Lungenfunktionsparameter und maximale exspiratorische Flüsse. Standardabfolge inspiratorischen Vitalkapazität (IVC) später forcierter Spirometrie IRV = inspiratorisches Reservevolumen = exspiratorisches Reservevolumen; VT = Atemzugvolumen; FRC = Funktionelle Residualkapazität; TLC = Totale Lungenkapazität; IC = Inspiratorische Kapazität; 21
Lungenfunktionsuntersuchung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Elektronische Spirometer bieten häufig Auswertungen, die nicht 22 kritiklos übernommen werden dürfen.
Bronchospasmolyse-Test: Durchführung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Quelle: Thieme Verlag- Praxishandbuch Asthma 23
Bronchospasmolyse-Test: Durchführung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 24
Protrahierter Bronchospasmolyse-Test © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 25
Provokationstests © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Provokation der Nasenschleimhaut: Nasale Provokation ▪ Provokation der Bindehaut: Konjunktivale Provokation ▪ Provokation des Magen-Darm-Traktes: Orale Provokation 26
Provokations-Test © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Die Cromoglicinsäure kann prophylaktisch bei allergischem Asthma bronchiale, der allergischen Rhinitis, allergischen Konjunktivitis angewendet werden. 27 wird inhalativ verabreicht.
Grenzen der Spirometrie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Die Messung der statischen und dynamischen Lungenfunktionswerte in der Spirometrie ist bei vielen Erkrankungen hilfreich. ▪ Es wird nur einen Teilaspekt der Ventilation gemessen. ▪ Residualvolumen und totale Lungenkapazität werden nicht gemessen. ▪ Sie erlaubt keine Rückschlüsse auf den Gasaustausch oder die Verteilung der Ventilation. ▪ Wichtige pneumologische Erkrankungen können nicht (insbesondere Lungenemphysem), einige nur eingeschränkt im Sinne einer klinischen Diagnose festgestellt werden. Die Spirometrie kann wertvolle Hinweise geben, wenn die Ergebnisse richtig interpretiert werden !!!! 28
Bodyplethysmographie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Gerade Patienten mit normaler Spirometrie und anamnestischen Beschwerden 29 benötigen eine subtile Differenzialdiagnostik
Resistance-Kurven © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 30
Druck-Strömungs-Diagramm © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 31
Bodyplethysmographie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 32
Transferfaktor (TLCO) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Am häufigsten als Single-Breath-Methode = TLCOSB ▪ Es erfolgt eine forcierte Inspiration eines aus Kohlenmonoxid, Helium und Raumluft bestehenden Gasgemischs. ▪ 10-sekündiges Atemanhalten ▪ Ausatmen und analysieren ▪ Diese Methode setzt voraus, dass der Proband 10 s lang die Luft anhalten kann. ▪ Je weniger CO in der Ausatemluft, also je mehr in der Lunge abtransportiert wurde, desto höher der TLCO. 33
Transferfaktor (TLCO) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Zur Beurteilung, ob eine Ventilations- oder Diffusionsstörung vorliegt. ▪ Messung der Aufnahme von Kohlenstoffmonoxid (CO) ins Blut ▪ Die ventilationsabhängige Bestimmung des Alveolarvolumens (VA) mittels Helium kann in Bezug zum TLCO gesetzt werden und wird dann als Transferkoeffizient (TLCO/VA) bezeichnet. ▪ Eine im Vergleich zur TLCO/VA deutlich verminderte TLCO spricht für das Vorliegen einer relevanten Verteilungsstörung, während eine gleichsame Verminderung von TLCO und TLCO/VA für das Vorliegen einer echten Reduktion des Transferfaktors spricht. 34
35 © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP)
© Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 36
Peakflow-Meter © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 37
© Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. Bibliografie DOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1325901 Pneumologie 2013; 67: 16–34 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0934-8387 38
Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ... nach Anamneseerhebung und klinischer Untersuchung ▪ Kardiologisch: EKG, Echokardiografie ▪ Pneumologisch: Basisdiagnostik, Spirometrie, Plethysmografie, Blutgase, CO-Diffusionskapazität . . . wenn sich die Beeinträchtigungen äthiologisch nicht klären lassen. ▪ Belastungstests erfassen mehrere Organsysteme: ▪ Lunge, Herz, pulmonaler und systemischer Kreislauf und periphere Muskulatur. 39
Indikationen für Belastungsuntersuchungen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Beurteilung der körperlichen ▪ Beurteilung von Schweregrad und Belastbarkeit, insbesondere der Prognose einer Erkrankung kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit ▪ Beurteilung von Verlauf und ▪ Differenzialdiagnostische Abklärung Therapieeffekten der Belastungsdyspnoe ▪ Präoperative Risikoabschätzung, z. B. ▪ Analyse von vor Lungenresektion, Lungenvolumen- Gasaustauschstörungen reduktion, Lungentransplantation ▪ Nachweis einer ▪ Arbeit und Sportsmedizinische belastungsinduzierten Leistungsdiagnostik und Begutachtung Bronchokonstriktion ▪ Indikationsstellung zur Sauerstoff- Therapie bei Belastungshypoxämie 40
Absolute Kontraindikationen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ akuter Myokardinfarkt ▪ akute Lungenembolie ▪ instabile Angina pectoris ▪ akute Bein-/Beckenvenen- thrombose ▪ unkontrollierte Rhythmusstörungen ▪ nicht kontrolliertes Asthma, schwere akute Exazerbation einer COPD ▪ akute bzw. aktive entzündliche Herzerkrankungen ▪ akute extrakardiopulmonale Erkrankungen mit der Gefahr der ▪ dekompensierte Verschlechterung unter Belastung Herzinsuffizienz (z. B. Infektion, Nierenversagen, schwere Hyperthyreose) ▪ V. a. Aortendissektion ▪ psychokognitive Beeinträchtigung ▪ hochgradige und mit Unfähigkeit zur Kooperation symptomatische Aortenklappenstenose 41
Relative Kontraindikationen © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Koronarstenose des Hauptstammes ▪ hämodynamisch einschränkende Herzklappenerkrankungen ▪ unkontrollierte arterielle Hypertonie (in Ruhe systolisch > 200 mmHg, diastolisch > 120mmHg) ▪ hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie ▪ Tachyarrhythmie oder Bradyarrhythmie ▪ höhergradige atrioventrikuläre Überleitungsstörung ▪ fortgeschrittene oder komplizierte Schwangerschaft ▪ Elektrolytentgleisungen ▪ Epilepsie, falls Gefahr einer Konvulsion unter Belastung besteht ▪ orthopädische Beeinträchtigung, die die Durchführung der Belastung behindern 42
Rampen- vs. Stufenprotokoll © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Für Belastungsuntersuchungen auf dem Fahrrad- und Laufbandergometer sind unterschiedliche Protokolle etabliert, die sich nach der Fragestellung an die Untersuchung richten. ▪ progressives Rampenprotokoll mit ▪ Stufenprotokoll mit zwei 5- kontinuierlicher Steigerung minütigen Belastungsstufen zur der Belastung, alle 10 bis 60 s Analyse des Gasaustausches / steady state für Gasaustausch ▪ Stufenprotokolle mit 3 – 5-minütlicher Steigerung der Belastung jeweils in der 5. Belastungsminute um 25 – 50Watt, symptomlimitiert ▪ Protokoll mit einer konstanten Belastungsstufe zur Bestimmung der Ausdauer, symptomlimitiert ▪ hochintensiver Belastungstest 43
Gehtests © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Gehtests zu ebener Erde sind bei Menschen jeglichen Lebensalters möglich, auch bei Kindern und Älteren. ▪ Sie sind leicht durchführbar und erfordern einen minimalen apparativen, personellen und zeitlichen Aufwand. ▪ . . . haben ähnlicher Aussagekraft einzelner Parameter wie die (Spiro-) Ergometrie ▪ Es sollte vor und nachdem Gehtest eine Borg-Skala erhoben werden. 44
Borg Skala © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ 0 = überhaupt keine Atemnot ▪ 0,5 = sehr, sehr milde (knapp wahrnehmbar) ▪ 1 = sehr milde ▪ 2 = milde ▪ 3 = mäßig ▪ 4 = recht schwer ▪ 5 = schwer ▪ 6 ▪ 7 = sehr schwer ▪ 8 ▪ 9 = sehr, sehr schwer (fast maximal) ▪ 10 = maximale Atemnot 45
6-Minuten- Gehtest (6-MWD) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Der Test erfolgt in einem 30 m langen ruhigen und geraden Korridor. ▪ Die in 6 Minuten zurückgelegte Strecke wird erfasst. ▪ Der Patient bestimmt die Schrittgeschwindigkeit selbst. ▪ Nach Ablauf der 6 Minuten wird die zurückgelegte Weg-strecke mithilfe der Bodenmarkierungen dokumentiert. ▪ Die Dyspnoe wird mittels der Borg-Skala vor und nachher erfragt. ▪ Vor der Untersuchung ist körperliche Anstrengung zu vermeiden, d. h. der Patient wird ggf. im Rollstuhl zum 6-MWT transportiert. 46
Incremental shuttle walk test (ISWT) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ wiederholt nach relativ kurzer Gehstrecke die Richtung (1 shuttle = 10 m). ▪ Die Schrittgeschwindigkeit wird von einem akustischen Signal vorgegeben, das in zunehmend schneller Folge ertönt. ▪ Im Anschluss an einen ISWT kann nach frühestens 40 – 60 min ein sog. endurance shuttle walk test angeschlossen werden. ▪ Eine Schrittgeschwindigkeit von etwa 85% des maximalen Wertes des ISWT wird akustisch vorgegeben.(endurance shuttle walk test ) ▪ Die shuttle walk tests wurden bisher vor allem zum Therapie-monitoring bei Patienten mit COPD bzw. in der Rehabilitations-medizin eingesetzt. 47
Incremental shuttle walk test (ISWT) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Der ESWT zeigt im Vergleich zum 6-MWT eine signifikant höhere Sensitivität bzgl. Leistungsveränderung (z. B. nach körperlichem Training oder nach Inhalation von Bronchodilatatoren) ▪ Obwohl der ESWT international vielfach zum Therapiemonitoring bei Patienten mit COPD bzw. in der Rehabilitationsmedizin eingesetzt wird ist dieser Test im deutschsprachigen Raum noch wenig gebräuchlich. 48
Incremental shuttle walk test (ISWT) © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 49
Spiroergometrie
Spiroergometrie
Die Spiroergometrie © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ . . . dient der Identifikation von normalen und pathologischen Reaktionsmustern unter Belastung. ▪ zur Differenzierung zwischen kardiovaskulärer oder pulmonaler Ursache der eingeschränkten Belastbarkeit ▪ zur Charakterisierung von Herz-Kreislauf-Funktion, Atemmechanik, Gasaustausch, Muskelerkrankungen oder psychologischen Erkrankungen 52
Was wird gemessen? © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Direkt gemessen werden: ▪ Leistung in Watt, Atem- und Herzfrequenz, Blutdruck, Atemvolumina und Sauerstoffsättigung, ▪ Partialdrücke von O2 und CO2 exspiratorisch und arteriell bzw. kapillär ▪ Laktat und Säure-Basenhaushalt im Vollblut ▪ EKG ▪ Für die Berechnung der A-aDO2 und des Totraum ist die Blutgasanalyse aus arteriellem Blut oder arterialisiertem Kapillarblut in Ruhe und bei der Belastung nötig. 53
Spirometrie, was wird berechnet? © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Wichtige errechnete Parameter sind: ▪ Sauerstoffaufnahme (V̇O2) ▪ Kohlendioxidabgabe (V̇CO2) ▪ Sauerstoffpuls = aufgenommener Sauerstoff O2/ml pro Herzschlag ▪ ventilatorische bzw. Atemäquivalente (V̇ E/V̇ O2, V̇ E/V̇ CO2), Respiratory Exchange Ratio ▪ endexspiratorisch-arterielle Partialdruckdifferenzen für O2 (A-aDO2) und CO2 (a-ADCO2) 54
Aufbau der aktualisierten 9-Felder-Grafik nach Wassermann Meyer FJ et al. Belastungsuntersuchungen in der… © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) Pneumologie 2018; 72: 687–731 Feld 3 wurde zu Feld 1, Feld 1 wurde zu Feld 5, Feld 5 wurde zu Feld 3, Feld 4 wurde zu Feld 6 und Feld 6 wurde zu Feld 4, Feld 7 wurde zu Feld 9 und Feld 9 wurde zu Feld 7. Die konzeptionell-didaktischen Überlegungen ordnen in den linken beiden Spalten alle Felder mit Zeitangabe auf der x- Achse, insbesondere V̇ O2 in Feld 1 oben links. Feld 8 zeigt generelle metabolische Veränderungen (schwarz). Feld 1 hat 55 eine zentrale Rolle. Die Felder 2 und 3 zeigen zirkulatorische Parameter
Blutgasanalyse 57
Blutgase © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ⚫ Die Gase Sauerstoff und Kohlendioxid werden als Partialdrücke angegeben. ⚫ Die Summe der Partialdrücke aller Luftgase ergeben den Luftdruck → Normwert 760 mmHg auf Meereshöhe Sauerstoff 21% pO₂ 150 mmHg Stickstoff 78% pN2 593 mmHg Kohlendioxid 0,03% pCO₂ 0,02 mmHg 58
59
© Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 60
Mount Everest-Blutgase © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) 61
Sauerstoff- und Kohlensäurepartialdrücke © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) pIO₂ ~150mmHg 62
Normwerte und Aussage BGA © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) pH- Wert 7,4 (7,36-7,44) Azidose oder Alkalose ? Maß für H+- Ionen paO₂ 100 mmHg Diagnostischer Wert -5 mmHg pro Lebensjahrzehnt paCO₂ 35-45 mmHg Ausmaß der Ventilationsstörung resp. BE -2 - +2mmol/l Menge an Säure oder Base um bei einem pCO₂=40 mmHg einen pH von 7,4 zu erreichen metabol. HCO₃– 22 - 26mmol/l chem. gebundene Menge an CO₂ metabol. 63
Messwerte und Normwerte © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ◼ H+-Konzentration = pH-Wert ◼ resp. Komponente = pCO₂ ◼ metabolische Komponente = HCO₃ / BE ◼ HCO₃ → wird vom pCO₂ beeinflusst. ◼ st.HCO₃ → gemessen bei konstanter Temp 37° und pCO₂ von 40 mmHg ◼ BE → Überschuss an Basen oder Säuren 64
Sauerstoffpartialdruck © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ⚫ pO₂ spiegelt nicht die O₂-Versorgung der Zellen wieder. ⚫ pO₂ gut für Diagnostik, schlecht für Therapie! 3 Stellschrauben der Organ-Oxygenierung: ⚫ O₂-Gabe ⚫ Sauerstoffträger ⚫ Perfusion und HZV (zentralvenöse Sättigung) 65
BGA unter Belastung © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) differenzialdiagnostische und pathophysiologische Abklärung einer Ruhehypoxämie oder einer Belastungsdyspnoe ➢ Analyse der Belastungsdyspnoe bei Patienten mit COPD ➢ (Verteilungsstörung oder progrediente Hypoxämie) ➢ Charakterisierung von Diffusionsstörungen bei interstitiellen ➢ Lungenparenchymerkrankungen (z. B. Sarkoidose,Fibrose) ➢ Charakterisierung der Belastungslimitierung bei Gefäßkrankheiten ➢ der Lunge oder Shuntvitien (z. B. chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie, CTEPH, oder pulmonale arterio-venöse Malformationen, PAVM) ➢ Berechnung wichtiger spiroergometrischer Kenngrößen(z. B. VD/VT, A- aDO2, a-ADCO2) 66
Der Weg des Sauerstoffs im Körper © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) V O₂ Transport CO₂ CO₂ Produktion CO₂ Periphere Durchblutung Lungendurchblutung Q CO₂ Muskel Lunge Mitochondrien Herz / Blut Laktat Ventilation Q O₂ O₂ O₂Verbrauch CO₂ VT ↑ V Q CO₂ ↑ Transport AF ↑ O₂ Q O₂↑ Dilatation SV ↑ Rekrutierung 67 HF ↑
Arterieller Sauerstoffgehalt CaO₂ © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP) ▪ Akut ist ein Verlust um die Hälfte tolerabel, je nach Vorerkrankungen, bei chronischem Verlauf < 8ml/dl ist die Organversorgung nicht mehr gewährleistet. ▪ Norm: 17 – 20 ml/dl ▪ Als Hüfner-Zahl wird das Sauerstoff-Volumen (O2) bezeichnet, das von 1 g Hämoglobin (Hb) in vivo maximal gebunden werden kann, nämlich 1,34 ml unter Normalbedingungen, also die maximale Sauerstoffbindungskapazität.
Es hat mich gefreut, dass Sie sich herabgelassen haben, sich hier niederzulassen. © Michael Hartmann Atmungstherapeut (DGP)
Vielen Dank! Michael Hartmann Fa. WK-Fortbildungen © 1997 – 2019 www.wk-fortbildungen.de Quelle unbekannt
Sie können auch lesen