Danke für Ihr Interesse an dieser Präsentation!
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Danke für Ihr Interesse an dieser Präsentation! Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass diese Präsentation das Eigentum des Erstellers ist. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung unzulässig und strafbar. Sie wird Ihnen vom Autor ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch, in keinem Fall zu Präsentationszwecken, zur Verfügung gestellt. Ohne die schriftliche Genehmigung des Erstellers ist die Reproduktion in jeglicher Form unzulässig. Dies gilt für die Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung, Übertragung auf elektronische Datenträger sowie alle nicht genannten weiteren Möglichkeiten. Die Erkenntnisse in der Medizin und Pflege unterliegen durch Forschung und klinische Erfahrungen einem laufenden Wandel. Trotz größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Präsentation, sind der Leser und der klinische Anwender aufgefordert alle Inhalte vor ihrer praktischen Umsetzung kritisch auf ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Anwendbarkeit in der jeweiligen Situation zu überprüfen. Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass seitens des Erstellers für sämtliche Inhalte der Präsentation, ebenso für Vorgehensweisen, Therapiestrategien, Medikamenten- und Dosierungsangaben oder Applikationsformen, -wege und -zeiten sowie Geräteeinstellungen keinerlei Gewährleistung und Haftung übernommen wird und darüber hinaus grundsätzlich jegliche Form von Haftung ausgeschlossen ist. © 2019 WK-Fortbildungen
Pneumologie Mediastinoskopie – Thorakoskopie – Pleurapunktion Michael Hartmann Fa. WK-Fortbildungen © 1997 – 2019 www.wk-fortbildungen.de
Definition ▪ Die Mediastinoskopie ist eine endoskopische Methode zur Exploration des Mediastinums (Mittelfellraum). ▪ Die moderne Mediastinoskopie wird mit so genannten Video- mediastinoskopen durchgeführt, welche das Operationsgebiet auf einem Monitor darstellen. ▪ Ein aktuelles Verfahren ist die VAMLA (Video-assistierte mediastinos- kopische Lymphadenektomie). © M. Hartmann
Indikationen ▪ Histologische Untersuchung vergrößerter Lymphknoten durch eine Biopsie oder einer Lymphknoten-Exstirpation. ▪ Diagnostik von Lungentumoren, wie zum Beispiel des nicht- kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) ▪ Beurteilung des Tumorstadiums, um daraus Konsequenzen bezüglich der Therapie abzuleiten. ▪ Verdacht auf eine Sarkoidose, ein malignes Lymphom oder ein Mesotheliom. ▪ Erhöht die Genauigkeit des Lymphknoten-Stagings © M. Hartmann
Voruntersuchungen – Komplikationen Voruntersuchungen: ▪ Röntgen-Thorax, Computertomografie (CT) ▪ Magnetresonanztomografie (MRT) ▪ Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Komplikationen: ▪ Verletzungen von Gefäßen bzw. Nerven (Nervus laryngeus recurrens) mit Stimmbandlähmung ▪ Verletzung mit Entwicklung eines Pneumothorax ▪ Infektion des Mediastinums (Mediastinitis) ▪ Luft Embolie ▪ Herzrhythmusstörungen © M. Hartmann
Mediastinoskopie Quellen: Charité Bei der erweiterten Mediasti- noskopie wird der Untersuchungs- gang über den Aortenbogen hinaus nach links ausgedehnt, um auch die paraaortalen Lymphknoten einer Abklärung zugänglich zu machen. © M. Hartmann
Mediastinoskopie © M. Hartmann
Thorakoskopie
Thorakoskopie Definition: Einsatzmöglichkeiten: Die Thorakoskopie ist eine ▪ Es können die Pleura und pleuranahe endoskopische Untersuchung Lungenveränderungen beurteilt der Brusthöhle mit einem werden. Thorakoskop. ▪ Absaugen von Flüssigkeiten aus der Pleurahöhle Indikationen: ▪ Entnahme von Biopsien ▪ Pleuraerguss unklarer ▪ Einbringen von Medikamenten in den Ursache Pleuraspalt (Talkum) ▪ Pneumothorax unklarer Ursache ▪ Die chirurgische Thorakoskopie ersetzt ▪ Tumoren der Pleurahöhle zunehmend die offene Thorakotomie. © M. Hartmann
Thorakoskopie © M. Hartmann
Bilder aus einer videoassistierten Thorakoskopie (VATS) ▪ Pleurahöhle und Lungen- oberfläche sind einsehbar. ▪ Meist wird künstlich ein Pneumo- thorax erzeugt um Platz für Optik und Instrumente zu schaffen ▪ Deshalb ist die Lunge hier kollabiert zu sehen. Quelle: Dr. med. Karl-Heinz Günther © M. Hartmann
Thorakoskopie ▪ Mit einem Trokar wird minimal- invasiv ein Zugang zu einer Körperhöhle ermöglicht. ▪ Am Trokar kann die auf dem Bild sichtbare Spitze entfernt werden. ▪ Ein Tubus verbleibt im Stichkanal als Zugang zum OP-Gebiet. Quelle: Dr. med. Karl-Heinz Günther © M. Hartmann
Thorakoskopie: Tumore Pleuramesotheliom Quelle: Dr. med. Karl-Heinz Günther © M. Hartmann
Thoraxsonographie: Indikationen ▪ vor und nach der internistischen Thorakoskopie ▪ zum Abgrenzen von Zwerchfell, Pleuraerguss und Lunge ▪ zur Festlegung der günstigsten Eingangsstelle für den Trokar ▪ zur Differenzierung von freien und abgekapselten Ergüssen, Septen und Kammern ▪ zum Erkennen von organisierten Ergussanteile, Pleuritis, Pleuraempyem, Pleuraschwarten ▪ zur Differenzierung von Binnenechos im Erguss (z. B. bei sehr eiweiß- reichen Ergüssen, Pleurakarzinose, Pleuraempyem, Seropneumothorax). ▪ Verdickung der Pleurablätter (z. B. bei metastasierten Bronchial-Ca, pleuraler Manifestation eines Lymphoms, Pleuramesotheliomen, Pleuraemphyemen) ▪ Areale von ventilierter Lunge, pneumonische Infiltrate und Atelektasen © M. Hartmann
Kryobiopsie bei der Thorakoskopie: Indikationen ▪ zur diagnostischen Abklärung eines unklaren, exsudativen Pleuraergusses ▪ Eine histologische Diagnosezuordnung ist hier jedoch nicht immer möglich. Durch die Anwendung herkömmlicher Zangen kommt es zu Quetsch- artefakten der Probe. ▪ Thorakoskopisch entnommene pleurale Kryosondenbiopsien werden mit den Biopsien von flexibler und starrer Zange verglichen. ▪ Es gibt eine hohe diagnostische Wertigkeit der Untersuchungsmethode, wobei die Kryobiopsie der flexiblen und der starren Zangenbiopsie ebenbürtig ist. ▪ Ferner sind starre Zangenproben und Kryoproben signifikant größer als flexible Zangenproben. Quelle: H Wurps, M Bock, R Sauer, N Schönfeld, T Blum, T Mairinger, S Griff, TT Bauer 1. Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn, HELIOS Klinikum Emil von Behring 2. Institut für Pathologie, HELIOS Klinikum Emil von Behring Daten von insgesamt 80 Untersuchungen (01/2013 – 09/2014). © M. Hartmann
Pleurapunktion
Pleurapunktion Definition: Indikation: Punktion des Pleuraspaltraums ▪ Pleuraerguss unklarer zwischen Rippen und Lunge bei Ursache Vorliegen eines Pleuraergusses. ▪ Pneumothorax unklarer Ursache ▪ Tumore der Pleurahöhle Kontraindikation: ▪ Blutungsanomalie endogener Natur: z. B. Hämophilie ▪ Blutungsanomalie exogener Natur: bei Einnahme von gerinnungshemmenden MedikamentenBlutungsneigung und Koagulopathie ▪ unkontrollierter Husten ▪ minimales Flüssigkeitsvolumen © M. Hartmann,
Pleurapunktion Ursachen Des Pleuraergusses: ➢ Herzinsuffizienz, ➢ Tumoren ➢ Infektionen Durch die Punktion lässt sich durch die Light-Kriterien klären, ob es sich um ein Transsudat oder Exsudat handelt. ➢ Transsudate entstehen durch ein hydrostatisch-onkotisches Ungleichgewicht und sind meistens durch extrapulmonale Erkrankungen verursacht. ➢ Exsudate sind dagegen Ausdruck einer aktiven Pleuraerkrankung © M. Hartmann,
Pleurapunktion Unterscheidung zwischen einer diagnostischen und einer therapeutischen Punktion Diagnostische Punktion: ▪ . . . dient der Materialgewinnung, um Aussagen über die Art des Ergusses treffen zu können. ▪ Zellen im Punktat können für ein Malignom und Bakterien für eine Entzündung sprechen. Therapeutische Pleurapunktion: ▪ Entlastung und Wiederherstellung der Ventilation ▪ Eine klare Trennung zwischen therapeutischer und diagnostischer Pleurapunktion erfolgt nur in einem Teil der Punktionen. ▪ zumeist mit Diagnostik verbunden ▪ Keine Diagnostik bei bekannten und rezidivierenden Ergüssen mit bereits diagnostiziertem Malignom oder bei rezidivierenden kardialen Dekompensationen © M. Hartmann
Pleurapunktion: differenzierte Indikation ▪ Hämatothorax ▪ Pleuraempyem ▪ Serothorax durch Transsudate oder Exsudat ▪ Bei massiver Zunahme des Ergusses kann es zu einer lebensbedrohlichen Mediastinalverschiebung mit hämodynamischer Beeinträchtigung kommen. ▪ Die Patienten klagen über Luftnot, mitunter über atemabhängige Thoraxschmerzen, vor allem bei gleichzeitigem Vorliegen einer Pleuritis. ▪ Ein massiver Pleuraerguss kann zu einem Kreislaufversagen führen. ▪ Bei einem Hämatothorax kann es durch den Blutverlust zu einem hämorrhagischen Schock kommen. ▪ Herzinsuffiziente Patienten können eine hohe Adaptationsfähigkeit an die kardiale Dekompensation zeigen und erst bei großen Pleuraergüssen klinisch auffällig werden. © M. Hartmann
Pleurapunktion: Diagnostik ▪ Proteingehalt ▪ spezifisches Gewicht ▪ Glukose ▪ Laktat ▪ Cholesterin, LDH ▪ Zellzahl, Differenzialbild ▪ Bakteriologie ▪ Tbc- und Pilzkultur ▪ Zytologie © M. Hartmann
Leo F et al. Pleurapunktion… Pneumologie 2019; 73: 87–93 Pleurapunktion: Diagnostik © M. Hartmann
Pleurapunktion: Diagnostik Leo F et al. Pleurapunktion… Pneumologie 2019; 73: 87–93 © M. Hartmann
Pleurapunktion: Differential Diagnostik Transsudat: Exsudat: ▪ Herzinsuffizienz ▪ maligne Erkrankungen: ▪ Pericarditis constrictiva – Pleuramesotheliom ▪ Leberzirrhose – Pleuritis carcinomatosa ▪ Nephrotisches Syndrom ▪ Infektionen: ▪ Lungenembolie (Frühphase) – Bakterien, z. B. Tuberkulose – Viren – Parasiten ▪ Lungenembolie ▪ gastrointestinale Erkrankungen, z. B.: – Pankreatitis ▪ rheumatische Erkrankungen, z. B.: – Kollagenosen – rheumatoide Arthritis – Vaskulitiden ▪ Chylothorax Exsudate lassen sich durch weitere Laboruntersuchungen weiter eingrenzen: ▪ pH-Wert: Infektion ▪ Glukose: Infektion, rheumatologische Erkrankungen ▪ Triglyceride und Cholesterin: Chylothorax, Pseudochylothorax ▪ Amylase oder Lipase: Pankreatitis © M. Hartmann ▪ Hämatokrit > 50%: Hämatothorax
Pleurapunktion: Risiken ▪ Blutungen im Bereich der Einstichstelle (besonders bei nicht erkannten Gerinnungsstörungen) ▪ Infektionen Pleuritis, Haut- und Weichteilinfektion ▪ Verletzung benachbarter Organe oder Gewebestrukturen (Lunge, Zwerchfell, Leber, Milz) ▪ Lungenödem und eventuell ein erneuter Pleuraerguss (wenn der Erguss zu schnell abgesaugt wird, sodass ein Unterdruck im Pleuraspalt entsteht) ▪ Pneumothorax (häufigste Komplikation, Inzidenz ca. 0,6 –6% [5]) ▪ vasovagale Synkope ▪ anaphylaktische Reaktion auf Lokalanästhetikum © M. Hartmann
Pleurapunktion © M. Hartmann
Pleurapunktion Leo F et al. Pleurapunktion… Pneumologie 2019; 73: 87–93 © M. Hartmann
Thoraxdrainage © M. Hartmann
Notfall Entlastung © M. Hartmann
Vielen Dank! Michael Hartmann Fa. WK-Fortbildungen © 1997 – 2019 www.wk-fortbildungen.de Quelle unbekannt
Sie können auch lesen