Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) stellt sich vor - Damit die Kommunikation in der Schweiz funktioniert.

Die Seite wird erstellt Karin Zeller
 
WEITER LESEN
Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) stellt sich vor - Damit die Kommunikation in der Schweiz funktioniert.
Damit die Kommunikation in
                                                            der Schweiz funktioniert.

Das Bundesamt für   Kommunikation (BAKOM) stellt sich vor
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                                 der Schweiz funktioniert.

        Warum es das BAKOM braucht

        Ein historischer Rückblick:
«Kommunikations- und Medienpolitik stehen im Umbruch. Heute werden die Aufgaben im Medien- und Telekommunikations-
bereich von wenigen Leuten im Generalsekretariat des EVED bewältigt. Dies war bisher äusserst rationell und zweckmässig.
Mit Blick auf die kommenden Aufgaben genügt diese rudimentäre Organisationsstruktur nicht mehr. Der Bundesrat wird
deshalb eingeladen, die Errichtung eines Bundesamtes für Kommunikation zu prüfen.»
        Postulat Gadient, 20. März 1990

        Kommunikation für alle
Ablösung. Monopole werden beseitigt, das freie Spiel des Wettbewerbs gefördert. Im Telekommunikationsmarkt, bei Radio und
Fernsehen. Doch wer kontrolliert die Mitspieler, wer setzt die Regeln? Wer garantiert, dass der Wettbewerb auch tatsächlich
spielt? Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) ist die neutrale Instanz auf dem Spielfeld. Es braucht diese Rolle, damit
alle Zugang zu diesem komplexen Markt haben.
                                                                                                                                 Service public
Das BAKOM wurde 1992 mit zwei vorrangigen Pflichten aus der Taufe gehoben: der Regelung des Radio- und Fernsehbereichs
                                                                                                                                 Im Zentrum der Aufgaben steht die
und der Schaffung von Voraussetzungen für die Öffnung des Telekommunikationsmarktes. Heute betreut und überwacht das             Schaffung optimaler Rahmenbedin-
BAKOM Radio und Fernsehen, Telekommunikationsdienste sowie das gesamte Funkwesen und die Fernmeldeanlagen. Es                    gungen für die Kommunikation in der
ermöglicht einen wirksamen Wettbewerb und garantiert das Spiel der Marktkräfte. Angesiedelt im Departement für Umwelt,           Schweiz. Wegleitend ist dabei der
                                                                                                                                 Gedanke des Service public. Das
Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) des Bundes, bereitet das BAKOM Geschäfte des Bundesrates und der
                                                                                                                                 heisst, dass im Bereich der elektroni-
Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) vor, versteht sich aber auch als Berater und Anlaufstelle für die              schen Medien die kultur- und staats-
Öffentlichkeit und die Politik. Und als Garant für eine Grundversorgung in allen Landesteilen und für alle Bevölkerungskreise.   politischen Aspekte und in der Tele-
                                                                                                                                 kommunikation die Garantie der
                                                                                                                                 Grundversorgung für alle Teile der
                                                                                                                                 Schweiz beachtet werden müssen.

                                                                                                                                 Marc Furrer, Direktor BAKOM

                                                                                                                                                                      3
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                               der Schweiz funktioniert.

        Das BAKOM als Regulator

Das Bundesamt für Kommunikation – BAKOM – ist mit Fachleuten an Grossveranstaltungen präsent, um die Funktionalität und
Sicherheit der drahtlosen Kommunikation zu gewährleisten.
Anfang Februar finden in St. Moritz – auf engem Raum – zahlreiche Veranstaltungen statt (Ski-WM, Pferderennen, Bob-
Rennen).
Fachleute des BAKOM stellen sicher, dass die Geräte auf den «richtigen» Frequenzen arbeiten. Sie orten Störungen und be-
raten die Betroffenen bei der Störungsbehebung.
        Aus einer Medienmitteilung des BAKOM vom 31. Januar 2003
                                                                                                                               Ordnung im Funkverkehr
                                                                                                                               Funkgeräte sind ein unverzichtbares
        Gemeinsame Basis schaffen                                                                                              Arbeitsinstrument: für die Polizei, die
Gemeinsamkeiten. Davon lebt Kommunikation. Gemeinsame Sprache, gemeinsame Normen, gemeinsame Kanäle. All das ist               Bahn, die Taxis, die Feuerwehr. Über
nicht selbstverständlich. Das BAKOM hilft, eine Basis zu schaffen. Es fördert technische Standards, teilt Frequenzen zu und    Funk kommunizieren Schiffe unter-
                                                                                                                               einander, zum Beispiel die Schweizer
ist an der Vergabe von Konzessionen beteiligt: Das BAKOM bereitet alle Entscheide vor, die der Bundesrat oder die
                                                                                                                               Hochseeflotte; über Funk sichern
Kommunikationskommission (ComCom) auf politischer Ebene fällen. Es handelt sich um politisch und volkswirtschaftlich für die   auch Flugzeuge den Kontakt mit den
Schweiz bedeutende Entscheide. Das BAKOM ist Ansprechpartner für Lokalradiosender, nationale Fernsehstationen,                 Bodenfunkstellen. Für Tausende
Telefongesellschaften, Hersteller, Händler, Betreiber und Benutzer von Fernmeldeanlagen sowie Internet-Service-Provider.       ist Funken ein Hobby. Für sie alle
                                                                                                                               schafft das BAKOM Ordnung, vergibt
Frequenzen sind knapp. Nichtkonforme Fernmeldeanlagen können den Fernmeldeverkehr erheblich beeinträchtigen. Darum
                                                                                                                               Konzessionen, verteilt Frequenzen,
braucht es Regulierungen. Damit alle aneinander vorbeikommen, ohne sich zu stören. Das BAKOM reguliert nur dort, wo es         prüft Geräte. Letztlich für die Sicher-
nötig ist, es setzt sich für den Wettbewerb ein. Gerade in der Übergangszeit vom Monopol zum offenen Markt der                 heit aller.
Telekommunikation sind solche Regeln nötig, damit überhaupt Wettbewerb entstehen kann. Das BAKOM setzt der
                                                                                                                               Zahlen zum Funkverkehr
Kommunikation Grenzen, damit die Kommunikation Grenzen überwinden kann.
                                                                                                                               Konzessionen 2002

                                                                                                                               Betriebsfunk                  11 738
                                                                                                                               Schiffe                        1 510
                                                                                                                               Beweglicher Flugfunk           4 236
                                                                                                                               Amateurfunk                    4 461
                                                                                                                               CB-Funk                        8 747

                                                                                                                                                                      5
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                                     der Schweiz funktioniert.

                                                                                                                                     Auswahl
                                                                                                                                     In der Schweiz gibt es eine grosse
        Das BAKOM als Förderer                                                                                                       Auswahl an Medien- und
                                                                                                                                     Telekommunikationsunternehmen.

                                                                                                                                     Konzessionierte Radio-/TV-
«Die Medienpolitik soll auf keinen Fall durch den Markt allein bestimmt werden. Der Markt ist ein Element unter mehreren.            Veranstalter auf Sendung (Stand
                                                                                                                                     Ende 2002):
Er kann journalistische Qualität steigern, aber er richtet es nicht allein. Ein Qualitätskriterium ist die Einschaltquote oder die
                                                                                                                                     7 öffentlich-rechtliche sprachregionale
Auflage. Eine ganz bestimmte Zuschauerin oder ein bestimmter Leser haben wieder einen anderen Qualitätsbegriff, und die              Fernsehprogramme (SRG)
Politik und die Betroffenen, die beschrieben werden, haben nochmals einen anderen. Diese Konflikte gilt es auszudiskutieren.         16 öffentlich-rechtliche sprachregionale
Über den Markt, über gesetzliche Bestimmungen, wie das Persönlichkeitsrecht oder die Garantie, dass Minderheiten berück-             Radioprogramme (SRG)
                                                                                                                                     1 öffentlich-rechtliches internationales
sichtigt werden, sowie über ethische Diskussionen.»
                                                                                                                                     Radioprogramm (SRG)
        Aus einem Interview mit Medienminister Moritz Leuenberger in der «SonntagsZeitung» vom 20.6.1999                             50 Lokalradios
                                                                                                                                     3 private sprachregionale Radio-
        Für ein attraktives Angebot an Radio und Fernsehen                                                                           programme
                                                                                                                                     33 Lokalfernsehen
Die Schweiz hat ein vielfältiges Angebot an Radio- und Fernsehstationen. Dank dem Radio- und Fernsehgesetz. Aber auch dank
                                                                                                                                     45 lokale Bildschirmtextdienste
dem BAKOM.                                                                                                                           7 nat./internat. Pay-TV
Das BAKOM berät die Radio- und Fernsehstationen. Private wie auch die SRG. In einem iterativen Prozess bereiten                      368 Telecomdienstanbieter
Gesuchsteller und BAKOM die Dossiers für die Konzessionierung durch das Departement (UVEK) oder den Bundesrat vor.
                                                                                                                                     Die Konsumenten und Konsumen-
Nach der Konzessionierung hilft das BAKOM, die Konzessionsauflagen sowie das Gesetz zu interpretieren.                               tinnen sowie die Marktteilnehmer
Die Regeln müssen aber auch eingehalten werden. Dazu braucht es eine Aufsicht. Auch diese ist im BAKOM angesiedelt. Im               profitieren von dieser Wettbewerbs-
Interesse der Veranstalter: Wenn jeder sich an die Regeln hält, herrscht faire Konkurrenz. Aber auch im Interesse der                situation. Zum Beispiel sind die
                                                                                                                                     Preise in der Telefonie zwischen dem
Zuschauer und Zuhörer. Damit sie wissen, wie ein Programm finanziert wurde, zum Beispiel durch Sponsoring. In der Schweiz
                                                                                                                                     1. Januar 1998 und Mitte 2001 in
werden Radio- und Fernsehgebühren erhoben. Um einen starken Service public sowie um private Programme in Rand- und                   gewissen Bereichen um bis zu 70%
Bergregionen zu garantieren. Das BAKOM spielt hier eine Schlüsselrolle. Es wacht darüber, dass die Gebührengelder einkas-            gesunken.
siert werden. Und prüft zuhanden des Bundesrates die Gebührenhöhe, um anschliessend die entsprechenden Anteile an die
                                                                                                                                     Qualität
SRG und an die Privaten zu verteilen.
                                                                                                                                     Das BAKOM setzt sich für Qualität
                                                                                                                                     im Journalismus ein. Im Jahr 2002
                                                                                                                                     wurden 18 Aus- und Weiterbildungs-
                                                                                                                                     programme und 9 Medienforschungs-
                                                                                                                                     projekte mit insgesamt 1 940 000
                                                                                                                                     Franken unterstützt.

                                                                                                                                                                            7
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                                                       der Schweiz funktioniert.

           Das BAKOM als Koordinator

«... Welche Ziele verfolgt der Ritter der Kommunikation? Nur einen Anerkennungspreis? Der Ritter ist Symbol für eine gute
Tat. Es ist nicht nur so, dass man eine Zwei-Klassen-Gesellschaft vermeiden kann. Man kann mit IKT (Informations- und
Kommunikationstechnologien) auch neue Schichten zusammenführen: Wenn junge Leute mit alten Menschen durch einen
Wissensunterschied zusammenfinden und anschliessend vielleicht auch Freundschaften daraus entstehen, ist das ein positi-
ves Symbol dafür, was man mit diesen neuen Technologien alles machen kann. Hierarchien werden umgekehrt, wobei beide
Seiten davon profitieren ...»
           Aus einem Interview von Marie Jubin mit Bundesrat Moritz Leuenberger anlässlich der ersten Preisverleihung des Ritters der Kommunikation,

           «Basler Zeitung», 28. November 2001

           Informationsgesellschaft
Satellitenverbindungen erschliessen auch den letzten Flecken Erde, Internet ersetzt Bücher und den Bankschalter. Die Grenzen
zwischen Computer, Fernsehen und Telekommunikation verwischen sich zusehends. Neue Welten öffnen sich, aber es stellen                                 Kompetenzzentrum
                                                                                                                                                       «Das BAKOM muss ein Kompetenz-
sich auch neue Fragen. Die Informationsgesellschaft ist kein vager Begriff mehr, sondern Realität. Neue Welten sind auch neue
                                                                                                                                                       zentrum sein, das Zusammenhänge
Chancen. Stichworte dazu sind: flexiblere Arbeitsformen, breiterer Zugang zu Bildung und Wissen, neue Formen der politi-                               sieht und schafft, das politische und
schen Beteiligung, E-Commerce. Doch es gilt, auch die Gefahren frühzeitig zu erkennen und Massnahmen zu ergreifen. Die                                 technologische Entwicklungen
Folgen dieser Entwicklung sind weitreichend. Aus diesem Grund hat der Bundesrat Grundsätze für die Informationsgesellschaft                            antizipiert. Das BAKOM stellt seine
                                                                                                                                                       Tätigkeit in den Dienst der Gesell-
festgelegt. Dabei hat er unter anderem die Arbeiten des BAKOM im Rahmen der Koordinationsstelle Informationsgesellschaft
                                                                                                                                                       schaft und der Volkswirtschaft dieses
(KIG) berücksichtigt. Branchen- und departementsübergreifend hält sich das BAKOM auf dem Laufenden und versucht die                                    Landes.» (Aus: BAKOM-Vision, Marc Furrer,
Entwicklung zu antizipieren. Informationen beschaffen, Strategien entwickeln, Entscheide herbeiführen. Ein Kompetenzzentrum                            Direktor BAKOM)

in dieser sich schnell wandelnden Welt. Für Bund und Öffentlichkeit. Dabei geht es nicht um Technik, sondern um
                                                                                                                                                       Kompetent in Fragen des Rundfun-
Chancengleichheit: Junge und Alte, Grossstädter und Bergtalbewohner müssen die neuen Kommunikationsmittel nutzen
                                                                                                                                                       kes, der Telekommunikation, der
können. Das BAKOM fördert den Umgang mit der neuen Technik und hilft, dass niemand in der Informationsgesellschaft aus-                                Frequenzen, die Bestandteile der
gegrenzt wird, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur mit dem Wettbewerb «Ritter der Kommuni-                                     Informationsgesellschaft sind. Weiter-
kation».                                                                                                                                               gehende Informationen findet man
                                                                                                                                                       unter dem Stichwort «Informations-
                                                                                                                                                       gesellschaft» auf www.bakom.ch.

                                                                                                                                                                                                   9
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                             der Schweiz funktioniert.

        Das BAKOM als Verhandlungspartner

«... Eine fünfköpfige Delegation des BAKOM reiste letzte Woche nach Wiesbaden an die europäische Planungskonferenz zur
Einführung des digitalen Hörfunks (Digital Audio Broadcasting – DAB) in Europa. Während dreier Wochen wird dort für 45       In der Welt präsent
europäische Staaten ein DAB-Frequenzverteilungsplan mit zwei Bedeckungen ausgehandelt. Die schweizerische Delegation         Das BAKOM nimmt aktiv teil in über
muss die aktuellen wie auch die voraussehbaren zukünftigen Bedürfnisse der Schweiz in die Verhandlungen einbringen, damit    20 internationalen Organisationen
                                                                                                                             oder Institutionen und in rund 200
die nationale, die sprachregionale sowie die lokale Radioversorgung der Schweiz gegeben sind. DAB-Sendernetze müssen mit
                                                                                                                             Experten- und Arbeitsgruppen in den
dem benachbarten Ausland koordiniert werden. Die dazu erforderlichen technischen Kriterien und Berechnungsmethoden           Bereichen Telekommunikation,
werden anlässlich einer zusätzlichen Planungstagung in Bonn diskutiert. Spezialisten des BAKOM werden auch an dieser         Audiovision, Frequenzmanagement
wichtigen Sitzung die Interessen der Schweiz vertreten ...»                                                                  und neue Technologien. Damit die
                                                                                                                             Schweiz bei den Diskussionen ihren
        Aus: Interner BAKOM-Bericht 1998
                                                                                                                             Standpunkt vertreten und die neues-
                                                                                                                             ten Entwicklungen in ihre nationale
        Botschafter der Schweiz                                                                                              Regelung integrieren kann.
Globalisierung. In der Medienwelt und in der Telekommunikation schon lange Alltag. Das BAKOM ist dabei der Botschafter und
                                                                                                                             So zum Beispiel bei den folgenden
Anwalt der Schweiz. In Dutzenden von Gremien. Technische Standards werden zum Teil weltweit festgelegt. Frequenzen
                                                                                                                             internationalen Organisationen:
machen nicht an den Landesgrenzen Halt und müssen international verteilt werden. Dafür sind manchmal mehrwöchige             ITU (Internationale Fernmelde-
Kongresse mit mehreren Hundert Länderdelegierten nötig. In solchen Konferenzen vertreten Experten und Expertinnen des        Union) und ihre World Radio
BAKOM die Interessen der Schweiz. Das BAKOM garantiert den Anschluss. Damit in der Schweiz für Radio und Fernsehen,          Conferences (WRC).
                                                                                                                             Europarat und sein Lenkungsaus-
Telecomanbieter, Konsumenten und Konsumentinnen die besten Voraussetzungen herrschen.
                                                                                                                             schuss für Massenkommunikations-
                                                                                                                             mittel (CDMM).
                                                                                                                             Europäische Konferenz für Post und
                                                                                                                             Fernmeldewesen (CEPT).
                                                                                                                             Europäisches Institut für Telekom-
                                                                                                                             munikationsnormen (ETSI).
                                                                                                                             ICANN (Internet Corporation for
                                                                                                                             Assigned Names and Numbers).
                                                                                                                             UMTS-Forum für die Entwicklung
                                                                                                                             von Grundlagen für die nächste
                                                                                                                             Mobilfunkgeneration.

                                                                                                                                                                  11
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                                  der Schweiz funktioniert.

        Das BAKOM als Wegbereiter
                                                                                                                                  Glossar
                                                                                                                                  ADSL, Asymmetrical Digital Sub-
                                                                                                                                  scriber Line: Technologie zum Über-
«... Die rasche Verbreitung des Internets hat der Attraktivität des Teletexts auf TV-Sendern zugesetzt. Immer mehr Leute infor-
                                                                                                                                  tragen grosser Datenmengen über
mieren sich auf dem Web, statt dass sie den Fernseher einschalten. Hintergründe des Wandels sind der knapp bemessene              normale Telefonleitungen (Kupfer-
Raum und die limitierte Seitenzahl. Diese technische Limite dürfte jedoch bald gegenstandslos werden. Mit dem Digital Video       kabel). Sie ist bis zu 60 Mal schneller
Broadcasting (DVB) werden künftig Textseiten in digitaler Form gesendet. Und sie lernen laufen, sich bewegen. Und sie wer-        als ISDN.

den interaktiv. Damit wird die Möglichkeit, programmbegleitende Informationen zu senden, enorm erweitert. Insbesondere wird
                                                                                                                                  DAB, Digital Audio Broadcasting:
auch Internet über die Fernsehsender (oder umgekehrt: Fernsehprogramme über Internet) empfangen werden können ...»                digitale Verbreitungstechnologie für
        Dr. Martin Dumermuth, Vizedirektor BAKOM, Leiter der Abteilung Radio und Fernsehen                                        das Radio, welche mittelfristig UKW
                                                                                                                                  ablösen wird und dieser gegenüber
                                                                                                                                  Vorteile mit sich bringt wie: bessere
        Neue Fragen, neue Lösungen
                                                                                                                                  Tonqualität (CD-ähnlich), effizientere
Grenzen schwinden. Spätestens seit Radio- und Fernsehsendungen auf dem Internet zu finden sind, wird die bisher vom Gesetz        Frequenznutzung und neue Angebote
definierte Grenze zwischen Massen- und Individualkommunikation durchlässig. Was nützen Werbevorschriften, wenn sie aus            (Datendienste via Bildschirm).
dem Ausland und via Internet umgangen werden können? Was bringt eine Abgrenzung von Radio und Fernsehen gegenüber
                                                                                                                                  DVB, Digital Video Broadcasting:
dem Fernmeldebereich, wenn über Fernmeldeleitungen ferngesehen und über TV-Netze telefoniert wird? Deshalb sucht das
                                                                                                                                  von einer international zusammen-
BAKOM nach neuen rechtlichen Lösungen. Es schlägt Massnahmen vor und erarbeitet konkrete Gesetzesentwürfe zuhanden                gesetzten DVB-Projektgruppe ent-
des Bundesrates. Neuerungen sind Chancen. Aus dieser Überzeugung heraus handelt das BAKOM. Die Zukunft kann nicht                 wickeltes und standardisiertes Ver-
aufgehalten, aber gestaltet werden. Das BAKOM möchte nicht verbieten, sondern Rahmenbedingungen definieren, um                    fahren zur digitalen Übertragung von
                                                                                                                                  TV-Signalen.
Innovationen zu ermöglichen – unter Wahrung der Anliegen des Service public.
                                                                                                                                  MMS, Media Message Service:
                                                                                                                                  Übermittlung von Text, Bild und Ton
                                                                                                                                  über das Handy.

                                                                                                                                  UMTS, Universal Mobile Telecommu-
                                                                                                                                  nications System: nächste Generation
                                                                                                                                  Mobilfunk, erlaubt die Übertragung
                                                                                                                                  von grösseren Datenraten, wie sie für
                                                                                                                                  die Videotelefonie, schnelles Internet
                                                                                                                                  oder Videoübertragungen nötig sind.

                                                                                                                                                                       13
Damit die Kommunikation in
                                                                                                                              der Schweiz funktioniert.

        Das BAKOM als Dienstleister

«... 19 Uhr 35. Der Flughafen Kloten meldet die Störung einer Flugfunkfrequenz. Spezialisten der Abteilung Frequenzmanage-
ment des BAKOM beginnen mit Hilfe ihres Empfangnetzes die Störung zu lokalisieren. Um 21 Uhr ist klar: Es handelt sich um
einen Sender im Jura. Mobile Messwagen rücken aus. Knapp nach Mitternacht ist die Quelle gefunden: ein offizieller Sender
eines Lokalradios – im Wasserreservoir der Gemeinde Orvin. Mitten in der Nacht werden die Polizei und der Brunnenmeister
der Gemeinde aufgeboten. Um die Störung zu beheben, bleibt nur eines übrig: Die Stromzufuhr wird gekappt, somit besteht
keine Gefahr mehr für Flugzeug, Piloten und Passagiere. Ursache der Störung war nicht etwa Absicht, sondern eine techni-
sche Panne.»
        Aus einem internen BAKOM-Bericht

        Im Dienst der Kunden
Happy to help. Dieser Slogan hängt zwar nicht in den BAKOM-Büros, ist aber dafür in den Köpfen aller Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Dienstleistungsmentalität ist für die jungen Teams im BAKOM selbstverständlich. BAKOM-Leute sind an Ort und      Happy to help
                                                                                                                              Auf dem Internet steht eine umfang-
Stelle. Wenn der Funkverkehr nicht reibungslos funktioniert und Störungen zu beheben sind. Das BAKOM ist Auskunfts- und
                                                                                                                              reiche Informationsauswahl zur
Beratungsstelle für alle Fragen der elektronischen Medien, der Telekommunikation und des Frequenzmanagements. An meh-         Verfügung. Es kann sowohl nach
reren Standorten in der Schweiz. Seit dem 1. Januar 1999 wird das BAKOM nach den Grundsätzen des New Public                   Themen als auch nach Stichworten
Management (NPM) geführt. Somit verfügen Bundesrat, Parlament, Kunden und die weitere Öffentlichkeit über Transparenz         gesucht werden. In vier Sprachen.
                                                                                                                              http://www.bakom.ch
sowie Preis-Leistungs-Vergleiche. Dies im Sinne eines erhöhten Kostenbewusstseins und einer transparenten Information. Eine
professionell geführte Kosten- und Leistungsrechnung garantiert dem Kunden korrekte Gebühren. Die Kunden müssen gemäss        Sie erreichen uns über E-Mail unter
Verursacherprinzip nur diejenigen Leistungen bezahlen, die sie beanspruchen.                                                  folgender Adresse:
                                                                                                                              webinfo@bakom.admin.ch

                                                                                                                              BAKOM, Bundesamt für
                                                                                                                              Kommunikation
                                                                                                                              Zukunftstrasse 44
                                                                                                                              2501 Biel-Bienne
                                                                                                                              Tel. 032 327 55 11
                                                                                                                              Fax 032 327 55 55

                                                                                                                                                                    15
Wo das
Leben stattfindet, ist auch das BAKOM.

       Impressum                         Realisation: TSR Kampagnenbüro, Zürich   Fotos: Dominique Meienberg, Zürich   Gestaltung: Atelier Wyss, Zürich   Mai 2003
Sie können auch lesen