Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW

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Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
27.11.2018   Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist

Zehn Jahre Bitcoin.
Ein Blick zurück und in die Zukunft.
Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Zehn Jahre Bitcoin: Ein Blick zurück und in die Zukunft
Unsere Thesen.
• Das WWW transformiert sich von einem reinen Information Web und Platform Web hin zu einem Value Web, in dem
  durch die Blockchaintechnologie nicht nur der Transfer von Informationen, sondern auch von Werten ermöglicht wird.
  Bitcoin war der erste und prominenteste Versuch, digitales (Krypto-) Geld zu schaffen. Bitcoin stellt in dieser
  Hinsicht einen disruptiven Moment für den Zahlungsverkehr und das Bankensystem dar. Gleichzeitig wurde
  möglicherweise eine neue Assetklasse geschaffen.
• Die Probleme von Bitcoin sind mannigfaltig und wohlbekannt: Eine hohe Energieineffizienz, die mangelnde Erfüllung
  von Geldfunktionen sowie die Konkurrenz durch andere Krypto-Token und möglicherweise durch entsprechende digitale
  Angebote seitens der Zentralbanken in der Zukunft belasten den Preis von Bitcoin. Bitcoin dürfte aber allein durch
  seine Prominenz weiter bestehen bleiben. Ob bei „Bitcoin“ dann in der Zukunft noch technologisch drin ist, was
  anfänglich drauf stand, steht auf einem anderen Blatt, da sich die zugrundeliegenden technischen Basiskonzepte
  verändern dürften via sog. Hard Forks.
• Bitcoin war der Startschuss für die ersten Gehversuche einer Token-Ökonomie. Token sind Wertschriften in
  Distributed Ledger-Systemen, mit denen reale Assets digital abbildbar und damit digital und v. a. rechtssicher handelbar
  werden. Sehr wahrscheinlich werden durch diese Tokenisierung neue Rollen für den Finanzdienstsektor
  gefunden:
   Illiquide reale Assets werden in granularer Form handelbar. Liquide und illiquide Assets können durch eine
    Tokenisierung beliebig kombiniert werden. Dadurch ergeben sich neue Sekundärmärkte, aber auch eine höhere
    Komplexität und neuer Regulierungsbedarf.
   Für traditionelle Finanzdienstleister entstehen neue Rollen und Aufgaben wie „physische Validatoren“ der
    Verbindung zwischen realen und digitalen Assets, Verwahrsammelstellen für die privaten Schlüssel, neue
    Möglichkeiten der Kapitalaufnahme (v. a. für kleinere Unternehmen) via sog. ICOs (Initial Coin Offerings) bzw. wohl in
    Zukunft regulierter Security Token Offerings, Preis- und Beratungsdienstleistungen (Börse, Wechselstubenbetreiber),
    sowie Identitätsdienstleistungen.
   Möglich ist, dass Token als Ansprüche auf digitale Dienstleistungen und Abbild des digitalen Firmenwerts neben
    Eigen- und Fremdkapital in Zukunft auf den Bilanzen (digitaler) Firmen zu finden sind.
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Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Bitcoin als der mögliche Startschuss für eine neue
Assetklasse.

Entwicklung des Universums der Krypto-Assets seit 2008.

BTC = Bitcoin, LTC = Litecoin, XRP = Ripple, ETH = Ether, QTUM = Quantum, BCH = Bitcoin Cash, ADA = Cardano, GNT = Golem
Quelle: cryptocompare

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Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Was war an Bitcoin innovativ?

• Die Bitcoin-Blockchain hat das Anreizproblem bei der Konsensbildung in dezentralen Peer2Peer-Netzwerken
  gelöst, sich ehrlich zu verhalten. Gelöst wurde dies durch die Entlohnung via Bitcoins, wenn eine Transaktion verifiziert
  wurde.
• Bitcoin machte es auch für „kleine“ Nutzer, die keinen Beitrag zum Betreiben des Netzwerks leisten (wie die Miner
  und die Full Nodes), möglich, an einem derartigen Netzwerk zu partizipieren.
• Bitcoin war das erste Netzwerk, dass mehr als ein einfaches Zahlungsverkehrssystem als Alternative zum
  traditionellen Bankensystem bot.
• Das White Paper von Bitcoin hat sehr erfolgreich das Anreizproblem gelöst, dass Miner strategische Attacken auf
  das Netzwerk fahren. So zeigt sich Bitcoin bislang sehr resistent gegen derartige Attacken, weil die Miner hierzu
  finanziell keinen Anreiz haben.

Quelle: https://www.coindesk.com/what-bitcoins-white-paper-got-right-wrong-and-what-we-still-dont-know

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Zehn Jahre Bitcoin. Ein Blick zurück und in die Zukunft - 27.11.2018 Dr. Guido Zimmermann, Senior Economist - Die LBBW
Welche Konstruktionsfehler hat Bitcoin?

• Die Anzahl verfügbarer Bitcoins, die in das Netzwerk eingespeist werden, ist auf 21 Mio. Coins begrenzt. Viel
  entscheidender ist, dass lediglich 2^52 Satoshis als atomare Einheit eines Bitcoin (im Vergleich Euro versus Cent)
  existieren. Dies bedeutet, dass Bitcoin viel zu wenige verfügbare Einheiten aufweist, um als weltweites
  Zahlungsmittel für eine breite Bevölkerung eingesetzt werden zu können.
• Die begrenzte „Geldmenge“ von 21 Mio. Bitcoins wirkt deflationär, was wiederum einer Nutzung von Bitcoin in einer
  modernen Volkswirtschaft, die bei steigender Anzahl von Transaktionen auch eine steigende Geldmenge benötigt,
  entgegen steht.
• Da die Bitcoin-Blockchain zeitlich linearer Natur ist, ist es für einen Nutzer sehr schwierig, alte Transaktionen ex post
  zu kontrollieren.
• Der Proof of Work, bei dem Computereinheiten darum konkurrieren, als erste eine Transaktion zu verifizieren, ist
  ökologisch nicht nachhaltig. Insbesondere befördert die steigende Rechenkraft, die zum Mining benötigt wird, eine
  Zentralisierungstendenz, die dem Dezentralisierungsanspruch des Netzwerks entgegen läuft.
• Die Größe der Blocks (1 MB) und das 10-Minuten-Intervall zwischen den Blocks ist sicher verbesserungswürdig.
• Die Anonymität der Nutzer von Bitcoins ist letztich einerseits – wie versprochen – praktisch dann doch nicht gewährleistet
  und kann durch informationstechnologische Verfahren durchbrochen werden; andererseits ist diese Pseudonymität den
  Steuerbehörden auch ein Dorn im Auge und verhindert eine breitere Akzeptanz bzw. lädt zur Nutzung für kriminelles
  Verhalten ein.
• Niemand weiß, ob die Miner noch einen Anreiz zum schürfen haben, wenn sie nicht mehr neue Bitcoins
  schürfen, sondern nur noch eine einzelne Transaktionsgebühr als Entlohnung für ihre Arbeit beziehen. Bislang
  besteht die Entlohnung der Miner nämlich aus der Summe von neu geschaffenen Bitcoins und der jeweiligen
  Transaktionsgebühr.
• Bitcoin liefert im Gegensatz zu Ethereum nur eine begrenzte Möglichkeit zum Einsatz von Smart Contracts.
Quelle: https://www.coindesk.com/what-bitcoins-white-paper-got-right-wrong-and-what-we-still-dont-know

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Das Problem von Bitcoin:
Wenn etwas replizierbar ist, ist es nicht knapp.

Durchschnittlicher Kurs von Bitcoin in USD an verschiedenen Börsen und NASDAQ.
Juni 1994 - Ende 2001 (zeitversetzt) per 26. November 2018.
  5700                                                                         20000

  5200                                                                         18000
                  • Marktphase bei Bitcoin                 • Institutionelle
  4700                 getrieben durch                       Kunden treten     16000

  4200
                        Kleinkunden                          in den Krypto-    14000
                                                                Markt ein
  3700                                                                         12000

  3200                                                                         10000

  2700                                                                         8000

  2200                                                                         6000

  1700                                                                         4000

  1200                                                                         2000

   700                                                                         0

                                    NASDAQ   Bitcoin/USD

Quelle: Bloomberg, LBBW Research.

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LBBW Research hat schon in der Blase vor Crash gewarnt.
LBBW Blickpunkt vom 14.12.2017 zur Situation am Bitcoin-Markt.

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Krypto-Tokens sind keine Währungen!

Krypto-Tokens erfüllen nicht klassische Geldfunktionen.

 Als Zahlungsmittel ineffizient

 Als Recheneinheit zu volatil

 Als Rohstoff keinen intrinsischen Wert wie Gold

 Hoch manipulierbar

 Konzeption hoch kopierbar – daher viel Konkurrenz

Quelle: BIS, FT.

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Die Widersprüche der existierenden Krypto-Tokens
• Krypto-Plattformen neigen zu Überfüllungsproblemen in dem Sinn, dass eine höhere Attraktivität des jeweiligen Tokens bei
  den Nutzern die Kapazität der Verarbeitung stresst. Damit müssen die Transaktionsgebühren steigen, was den Token wieder
  unattraktiver macht. Dies ist metaphorisch vergleichbar mit den Überfüllungsproblemen während der Pendlerzeiten im öffentlichen
  Personennahverkehr.
• Da im Prinzip jeder Nutzer die gesamte Historie der im Netzwerk gespeicherten Daten auf seinem Knoten speichert, wachsen bei
  steigender Attraktivität des Netzwerks die Datenspeicherungskosten.
• Miner werden für ihre Verifizierungsleistung mit Tokens entlohnt. Hier entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen Nutzern und
  Minern, da letztere einen Anreiz haben, die Anzahl der verifizierten Transaktionen eher niedrig zu halten, um so per
  Stauproblemen in der Transaktionspipeline die Transaktionsgebühren in die Höhe zu treiben. Miner haben somit einen Anreiz
  zu einer geringen Blockgröße, die anderen Nutzer wünschen eher größere Blocks. Dieses Anreizproblem kann temporär
  nur durch zusätzliche Kapitalströme in den Token überdeckt werden.
• Zwar treten Blockchains mit dem Anspruch an, dezentralisiert zu sein, tragen aber eine Konzentrationstendenz in sich.
  Zum einen, weil beim Proof of Work schlussendlich nur noch große Miner-Rechnerfarmen in der Lage sind, Tokens zu schürfen.
  Zum anderen, weil die meisten Tauschbörsen relativ illiquide sind. Wenn ein nicht geringer Teil der Tokens von großen Spielern
  gehalten wird, können diese aber aufgrund der geringen Liquidität des Tokens diese nicht wie gewünscht verkaufen.
• Tokens haben einen nur sehr schwer zu bemessenden Wert: er speist sich empirisch zumeist aus dem
  Spekulationsmotiv, hat u. U. einen intrinsischen fundamentalen Wert (z. B. wenn es sich um einen Utility Token handelt, bei dem
  eine Entlohnung für eine konkrete digitale Dienstleistung dahinter steht), und dem Netzwerkcharakter des Tokens: je mehr
  Menschen ihn verwenden, umso größer ist sein Wert. Dementsprechend steht bei den meisten Tokens lediglich das
  Spekulationsmotiv als Preistreiber.
• Die Anonymität der Nutzer lädt zu kriminellem Verhalten im Zahlungsverkehr ein und senkt bei gleichzeitig fehlender
  Regulierung den Wert eines Tokens.
• Wenn neue Krypto-Tokens entstehen sollten, die diese Probleme beheben, dürften die existierenden umso mehr in
  Probleme geraten.

Quelle: https://bankunderground.co.uk/2018/11/13/the-seven-deadly-paradoxes-of-cryptocurrency/#more-4452

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ICOs sind bislang ein Millionengrab.

88% aller 2017 emittierten Tokens liegen unter ihrem Ausgabepreis.

Quelle: EY.

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Trotz des Platzens der Blase ist Anzahl der Wallet-Nutzer
der Bitcoin-Blockchain gestiegen

Anzahl der Wallet-Benutzer auf der Bitcoin-Blockchain, November 2018.

Quelle: https://www.blockchain.com/charts

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Der Krypto-Crash ist gut für Krypto-Assets
Der Krypto-Markt bekommt nun die Gelegenheit, seinen sozialen Mehrwert zu beweisen.
• Es mag paradox klingen, aber der aktuelle Crash des Preises für Bitcoin und anderen Krypto-Tokens ist u. U. gut für die
  Assetklasse Krypto. Denn erstens sortiert sich die Spreu vom Weizen, und professionelle Anbieter, die an dem
  institutionellen Setup für eine regulatorisch saubere Krypto-Welt arbeiten, müssen sich nicht vorwerfen lassen, dass sie
  lediglich auf einen Zug steigender Kurse aufspringen.
• Ein Problem von Krypto-Assets ist, dass momentan noch „Wilder Westen“ herrscht: zuviele unseriöse Geschäftsideen,
  die durch unreguliertes Funding (ICOs) finanziert werden. Der Markt für Krypto-Assets befindet sich damit in der
  entscheidenden Phase zu zeigen, ob er wirklich realen Mehrwert zu schaffen vermag oder nicht. Prinzipiell kann
  man sich sehr viele Use Cases vorstellen. Dementsprechend forschen private, akademische und staatliche Institutionen
  im Bereich der DL-Technologien. Ob aus diesen Use Cases Business Cases mit positiven Nettoerträgen werden, wird der
  Zeitablauf zeigen.
• Des Weiteren müssen Konstruktionsfehler der großen öffentlichen Blockchains wie Bitcoin und Ethereum
  behoben werden. Zu denken ist hier v. a. an den ökologisch nicht nachhaltigen Mining-Mechanismus des Proof of Work,
  bei dem die Rechner von Miner-Knoten in einem Netzwerk darum konkurrieren, als erste eine Transaktion zu verifizieren,
  um hierdurch die Krypto-Token des entsprechenden Blockchain-Protokolls zu verdienen.
• Nachdem die v. a. durch Privatanleger getriebene spekulative Blase Anfang 2018 geplatzt ist, interessieren sich nun v.
  a. institutionelle Investoren für DL-Technologien und Krypto-Assets. Institutionelle Investoren benötigen zwei
  Dinge:
   regulatorische Sicherheit,
   Liquidität.
• An beiden Dingen fehlt es bislang im Krypto-Assetmarkt. Börsen dürften daher verstärkt versuchen, sowohl
  regulatorische Sicherheit als auch Liquiditätspools anzubieten.
• Entscheidend wird sein, dass sich Initial Coin Offerings zu regulatorisch beaufsichtigten Security Token
  Offerings wandeln.
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Tokens als Schiffscontainer der digitalen Welt.

Durch Tokens und Smart Contracts werden reale Assets digital handelbar.

                                                                      • Handel der Token
             • Asset                                                    ohne Intermediär

                                 • Token als virtuelle
                                   Anteilsscheine am
                                   realen Asset

                                • Aktien
                                • Fonds
                                • Immobilien à la REITS
                                • Maschinen
Quelle: Polymath
                                • Cross-Asset-Leasing
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Blockchain of Things:
Warum ist Blockchain für die Industrie 4.0 wichtig?

Blockchain ermöglicht sicheren Datenaustausch und Mikrozahlungen zwischen Maschinen.

                                                                           • Industrie 4.0 bzw. das Internet der
                                                                             Dinge impliziert
                                                                              den Austausch von Daten zwischen
                                                                               mit Hashs versehenen Maschinen,
                                 • Datenprognosen                             die Ausführung, an Konditionen
                                                                               geknüpfter, computergesteuerter
                                                                               Prozesse (Smart Contracts),
                                                                              die Erstellung von Prognosen über
                                                                               den Zustand der nachfolgenden
                                                                               Maschine.
             • Maschine 1                             • Maschine 2
                                                                           • Blockchain ermöglicht
              000000342bb08fa1                         000000a72f1ca041…
                                                                              Sicherung der Daten
                                                                              Smart Contracts (Mikro-Zahlungen)
                                                                              Manipulationsfreie Speicherung der
                                                                               Prognosen (Zeitpunkt, Güte, Wert,
                                                                               etc.)
                                                                              Mikrozahlungen über Verwendung
                                                                               von Tokens.
                                  • Smart Contracts

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Vorteile und Nutzen von Tokens.

• Setzen von systematischen Verhaltensanreizen.
• Gebühr für Protokollnutzung.
• Wertetransfer.
• Ohne Token ist eine Blockchain lediglich ein herkömmliches Distributed Ledger-Netzwerk.
• Anreize für Konsensbildung.
• Anreize für Inhaber von Token zu schaffen, schnell das Netzwerk zu skalieren.
• Treibstoff des Ökosystems.
• Digitale Zwillinge jeden Assets.
• Ideale Kombination von mit Digitalization-of-Everything und Social Media.
• Dezentrale Finanzierung von Netzwerk mit diffusen Beitragszahlern.
• Belohnung von Kunden für ihre Rolle als Stakeholder auf neuen Plattformen.
• Schnelle Bereitstellung von Liquidität.
• Kombination von heterogenen Assets zur Befriedigung der individualisierten Kundenwünsche.

Quelle: Nina Siedler, Sabrina Howell et al. - nitial Coin Offerings: Financing Growth with Cryptocurrency Token Sales

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Werden wir Tokens in Zukunft auf jeder Bilanz sehen?

Mögliche zukünftige Bilanzpositionen von Unternehmen.

   Eigenkapital
    • Anspruch auf zukünftige Cash Flows

   Fremdkapital
    • Anspruch auf Forderungen im Insolvenzfall

   Token
    • Anspruch auf digitale Dienstleistungen und
      digitalen Firmenwert

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Die Zukunftsvision der Blockchain-Optimisten.

• In der Abbildung auf der nächsten Seite ist die Zukunft bei einer positiven Entwicklung der
  Blockchain-Technologie im Finanzsektor dargestellt. Manifestiert sich diese, so werden in
  Zukunft über Blockchains im Finanzsektor sowohl Zahlungen durchgeführt als auch
  Geschäftsprozesse per Smart Contracts ausgeführt.
• Jede Blockchain hat einen Token (Krypto-Token der 1. Ordnung) als Treibstoff und
  Nutzungsgebühr (z. B. Ether). Auf jeder Blockchain können wiederum selbst neue BC-Protokolle,
  neue Tokens (Krypto-Tokens 2. Ordnung) und Smart Contracts aufgesetzt werden.
• Existiert zudem ein an traditionelle Fiat-Währungen (USD, EUR) gekoppelter Krypto-Token (sog.
  Stable Coins) oder gar ein von Zentralbanken herausgegebener Krypto-Token, so können auch
  traditionelle Assets wie Aktien oder Währungen tokenisiert werden. Hieraus ergäbe sich die
  Möglichkeit beliebige Assets zu tauschen und zu kombinieren und gemäß den
  entsprechenden Kundenbedürfnissen zu stricken.

Quelle: Phillip Sandner.

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Die Zukunftsvision der Blockchain-Optimisten.

Sofortiger Asset-Transfer über Blockchain 24/7, 365, P2P, ohne Intermediäre über das WWW.

                                                    • Transferierbare Assets

                           • Krypto-Assets 2.        • Traditionelle           • Traditionelle
    • Zahlung                Ordnung (ICOs)            Währungen                 Assets (Aktien,
                                                       (Crypto-EUR,              Bonds, etc.)
    • Smart Contract                                   Crypto-USD, etc.)

                                                • Austausch von Assets

Quelle: Phillip Sandner.

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Die entscheidende Frage: Kommt ein Krypto-Euro?

                                    • Die Tokenisierung der Wirtschaft hängt
                                      davon ab, ob Zentralbanken in Zukunft
                                      entweder selbst Krypto-Token aufsetzen
                                      oder die sog. Stable Coins wirklich so
                                      stabil sind wie behauptet.
                                    • Stable Coins unterliegen nämlich dem
                                      Problem jeden fixen
                                      Wechselkurssystems in dem Sinne, dass
                                      bei einem Reputationsverlust der Stable
                                      Coin, die in einer festen Währungsrelation
                                      zur Ankerwährung steht, sofort ein Run aus
                                      dee Stable Coin in die Fiat-Währung
                                      resultieren würde.

Quelle: FT

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Research                   Strategy/Macro                                                          Corporate/Retail Developments

Uwe Burkert                Rolf Schäffer, CIIA                  Dr. Frank Schallenberger           Barbara Ambrus                  Thomas Hollenbach
Chefvolkswirt              Leiter der Gruppe                    Commodities, Alternatives          Corporate Developments          Retail Developments
Leiter des Bereichs        +49 711 127-76580                    +49 711 127-77436                  +49 711 127-73461               +49 6131 64-42794
+49 711 127-73462          rolf.schaeffer@LBBW.de               frank.schallenberger@LBBW.de       barbara.ambrus@LBBW.de          thomas.hollenbach@LBBW.de
uwe.burkert@LBBW.de
                           Wolfgang Albrecht                    Matthias Schell, CFA               Clemens Bundschuh               Hans-Peter Kuhlmann, DVFA
                           Equity Strategy                      Credit Strategy, Corporates        Retail Developments             Corporate Developments
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Strategy Research
                           Dirk Chlench                         Martin Siegert                     Martin Dresp                    Antje Laschewski
Dr. Thomas Meißner         USA, UK                              Quantitative Analysis, Technical   Corporate Developments          Retail Developments
Direktor                   +49 711 127-76136                    Analysis, Behavioral Finance       +49 711 127-48938               +49 711 127-73064
Leiter der Abteilung       dirk.chlench@LBBW.de                 +49 711 127-76182                  martin.dresp@LBBW.de            antje.e.laschewski@LBBW.de
+49 711 127-73574                                               martin.siegert@LBBW.de
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                           Equity Strategy, Asset Allocation,   Uwe Streich                        Corporate/Retail Developments   Corporate/Retail Developments
                           Commodities                          Equity Strategy                    +49 711 127-79603               +49 711 127-42106
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                           Michael Köhler, CEFA                 Elmar Völker
                           Credit Strategy, Corporates          Rates Strategy
                           +49 711 127-42664                    +49 711 127-76369
                           michael.koehler@LBBW.de              elmar.voelker@LBBW.de

                           Matthias Krieger                     Dr. Guido Zimmermann
                           China, Japan, EM                     Economics
                           +49 711 127-73036                    +49 711 127-71640
                           matthias.kieger@LBBW.de              guido.zimmermann@LBBW.de

                           Dr. Jens-Oliver Niklasch
                           Deutschland, Euroraum, EZB
                           +49 711 127-76371
                           jens-oliver.niklasch@LBBW.de

                           Research- und Analyseservices                                                                            Bloomberg: LBBK 

                           +49 711 127-76450                                                                                        https://twitter.com/LBBW_Research
                           LBBW_Analyseservices@LBBW.de
                                                                                                                                    https://www.lbbw-markets.de

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