Wir wollen Sport auf unseren Kanälen noch breiter leben
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28 INTERVIEW MEDIEN SPONSORING extra Oktober 2013 «Wir wollen Sport auf unseren Kanälen noch breiter leben» «Das Beste» ist Teleclub nicht Stelle des ESPN-Sport-Angebots mit amerikanischen Sportthemen mehr Eis- mehr gut genug. Neu verstärkt hockey aus der NHL und reichern so- der Schweizer Pay-TV-Sender mit unsere Studiosendungen mit NHL- neben Premium-Livesport News an. So bringen wir noch mehr seine Berichterstattung Abwechslung und Farbe ins Eishockey- programm. Ende dieses Monats erhält schrittweise mit neuen unsere Portalseite Teleclubsport.ch ein TV-Formaten und einem neues Gesicht und wir komplettieren noch breiteren Sportangebot. den Portal-Vollservice mit zusätzlichen Elementen wie Live-Ticker und direk- Für kommerzielle Partner tem Zugriff auf die Live-Spiele. öffnen sich dadurch zusätz- liche Sponsoringplattformen Gibt es auch eine Neuerung bezüglich der Firmenstruktur? mit hoher Kontaktqualität. Feiner: Ja, seit dem 1. Mai 2013 ist die Teleclub Programm AG abgenabelt von der Muttergesellschaft CT Cinetrade AG und als eigenständige Firma tätig. Roger Feiner In dieser Form erfüllen wir einen Pro- grammauftrag gegenüber Cinetrade. An roger.feiner@teleclub.ch der CT Cinetrade AG hält die Swisscom Sportchef und Geschäftsführer jetzt 75 Prozent der Aktien. Die Ge- Teleclub Programm AG schäftsführung der Teleclub Programm AG wird von Anke Benning, zuständig für den Bereich Film, und von mir für den Bereich Sport wahrgenommen. Sie erwähnten neue Sportarten, Maga- zine und ein neues Talk-Format. Herr Feiner, was gibt es Neues beim Feiner: Im kommenden November lan- Teleclub? cieren wir ein neues Talk-Format, mo- deriert von Claudia Lässer. Sie wird un- Roger Feiner: Einiges! Wir werden ter anderem monatlich ein- bis zweimal unsere Sportkanäle Ende Oktober bekannte Sportakteure ins Studio ein- nochmals erweitern: Von 30 HD- und laden und im Gespräch deren persön- 30 Standard-Definition-Kanälen auf je liche Seite beleuchten. Passend dazu 40 Kanäle! Davon sind 25 Kanäle für heisst die neue Talk-Sendung «Persön- die deutschsprachige Schweiz und 15 lich by Claudia Lässer». Generell wol- Kanäle für die französischsprachige len wir den Sport auf unseren Kanälen Schweiz bestimmt. Diese Kanalerwei- noch breiter leben. So lancieren wir ab terung ist nötig, damit wir den Kunden diesem Monat auch Skisportthemen: unsere Programmvielfalt noch besser in Alpin, Snowboard und Freestyle. Neu den verschiedene Abo-Varianten prä- zeigen wir ein FIBA-Basketball-Maga- sentieren können. Wer kein Teleclub- zin. Basketball ist speziell in der Ro- Abo hat, konsumiert den Live-Sport mandie populär. Wir wollen uns künf- auf bis zu 36 Kanälen per Einzelabruf tig nicht nur in den Haupt-TV-Sportar- als Pay per View. Zudem werden wir ten bewegen, sondern weitere Interes- weitere Sportarten und zusätzliche Ma- sen im Sport abdecken. Dazu gehören gazine sowie ein neues Talk-Format auch junge Sportarten wie etwa der lancieren. Beispielsweise zeigen wir an Freestyle-Bereich. Zum Thema Free-
SPONSORING extra Oktober 2013 INTERVIEW MEDIEN 29 style gibt es einige spannende interna- Sie diesen Exklusivitätsverlust in den grossen Marketingbudgets zur Ver- tionale Eventserien, wie etwa die Red Hauptsportarten? fügung, sondern stecken die Mittel Bull X-Fighters oder die X-Games, die lieber ins Programm und in die Pro- auf einem sehr hohen Niveau durchge- Feiner: Einerseits können wir an be- duktion von attraktiven Sportinhalten. führt und für das TV-Publikum spek- stimmten Spieltagen beziehungswei- Und zweitens muss man wissen, dass takulär ins Szene gesetzt werden. Mit se zu bestimmten Anspielzeiten un- in den Hauptsportarten ein konstant jungen Magazinsendungen erreichen sere Zuschauerzahlen nicht steigern, lineares Wachstum nicht möglich ist. wir die jüngeren Zielgruppen besser andererseits erleiden wir aber auch Irgendwann gibt es eine gewisse Sät- und können sie auf diese Weise an das keinen Einbruch – nennen wir es ein tigung. Im massentauglichen Bereich breite Sportangebot von Teleclub her- progressives Halten der Vorjahreszah- der Fussball- und Eishockeyfans kön- anführen. len. Das spüren wir beispielsweise im nen wir aufgrund unserer starken Eta- Fussball besonders an den Sonntagen, blierung nicht mit riesigen Schritten Was wollen Sie denn zum Thema Ski al- wenn die SRG ein Nachmittagsspiel vorwärts ziehen. Da ist ein Wachstum pin zeigen? Sie verfügen ja nicht über ebenfalls live überträgt. Für einen Be- wie in den ersten Jahren nicht möglich. die nötigen TV-Rechte von Live-Ren- zahlsender ist das höchste Gut die Ex- Für uns ist jedoch entscheidend, dass nen. Hier hat das Schweizer Fernsehen klusivität von Premium-Produkten. Je wir den Abonnenten ein stimmiges traditionell die Nase vorne. Wollen Sie Gesamtpaket sowie Sport und Film an- im Kampf um TV-Rechte neben Fuss- bieten können. Im Sport kann – neben ball und Eishockey künftig ein neues Premium-Produkten – auch eine brei- Schlachtfeld im Ski eröffnen? te Abdeckung des nationalen Sportge- «Mit jungen schehens dazugehören, wie beispiels- Feiner: Nein. «Ski live» gehört zur SRG weise Handball, Basketball oder Vol- und wir wollen sie in diesem Bereich leyball. Wenn es uns gelingt, den Zu- Magazin- nicht angreifen. Aber der Skisport bie- schauern sowohl die Hauptsportarten tet neben den Live-Rennen viele span- wie auch einen abwechslungsreichen, nende Ansätze, die wir nun schrittweise spannend aufbereiteten Sportmix zu sendungen umsetzen. Wir haben eine Umsetzungs bieten, dann können wir wachsen und idee der Swisscom als Hauptsponsor das Potenzial im Schweizer Markt aus- des Schweizer Skisports, und Swisscom schöpfen. erreichen tritt dabei als Sponsor neben Raiffeisen auf. Konkret zeigen wir ab diesem Mo- Über wie viele Abonnenten verfügt Tele- nat die drei grossen FIS-Ski-Magazine club mittlerweile? wir die auf unseren Sendeplattformen. Zusätz- lich produzieren wir bei ausgesuchten Feiner: Wir haben die für uns magi- Weltcup-Rennen vor Ort spannende sche Grösse von 100'000 Abonnenten jüngeren Hintergrundstorys zu Themen auf und bereits im letzten Jahr gekratzt und neben den Skipisten und vernetzen die sind nun bei etwas über 110'000 Abos. Storys mit Aktivitäten auf unserem In- Erfreulich ist die Entwicklung in der Zielgruppen ternetportal. Romandie, wo wir allein in den letzten zwölf Monaten rund 15'000 Abonnen- Sie liefern sich mit der SRG im Kampf ten dazugewonnen haben und die Hälf- besser.» um national attraktive Sportrechte im- te davon auch das Sportpaket gebucht mer wieder heisse Duelle ... hat. Feiner: Ein von den Medien gerne Dank des Vordringens des Eishockey- überzeichnet dargestelltes Thema. Wir klubs Fribourg-Gottéron in die Play- sind bestrebt, mit der SRG das Ge- offs? spräch zu suchen. Und die Gespräche finden im Übrigen in einem sehr positi- deutlicher die Exklusivität ist, desto Feiner: Dieser Umstand spielt sicher ven Rahmen statt. Wir wollen beide den einfacher wird es, mehr Zuschauer auch eine Rolle. Aber auch der NLA- Sportmarkt beleben und weiter entwi- auf die eigenen Sendeplattformen zu Aufsteiger Lausanne HC hat eine Be- ckeln. Davon können beide profitieren locken. geisterungswelle ausgelöst. Wir haben – und letztlich auch der Sport! am 12. September 2012 begonnen, Sie wollen bei den Abonnentenzahlen den Westschweizer Markt mit neuen Die SRG zeigt aufgrund der neuen TV- weiter wachsen. Werden Sie als Kom- Programmangeboten zu bearbeiten, Verträge wieder mehr Live-Spiele im pensation des Exklusivitätsverlustes unter anderem mit einem spezifischen Fussball und Eishockey. Gegenüber im Schweizer Sport Ihre Marketingan- Sportpaket. Das hat – beflügelt durch der letzten Vertragsperiode bedeu- strengungen verstärken? Gibt es Alter- die Erfolge der erwähnten Eishockey- tet dies für Teleclub eine Abwertung nativen? klubs – viel Schub entwickelt. In der der Produktexklusivität im Eishockey Westschweiz kommt hinzu, dass die und Fussball. Wie schmerzhaft spüren Feiner: Also erstens haben wir keine Fans 4
30 INTERVIEW MEDIEN SPONSORING extra Oktober 2013 Feiner: Stimmt nicht ganz. Bezüglich Stadion an der Seitenlinie hautnah mit- der durchschnittlichen Zuschauerzah- erleben kann. Wahrscheinlich verhält len liegen Fussball und Eishockey un- es sich beim Sportkonsum ähnlich wie gefähr gleichauf, je nach Konstellation in der Gastronomie: Die Abwechslung der Spielrunde liegt mal Fussball, mal und das unterschiedliche Erlebnis ma- Eishockey leicht vorne. Konkret errei- chen den Reiz. chen wir pro Spiel in beiden Sportarten mittlerweile gut 70'000 Kontakte. Aber Wie geht Teleclub mit der etwas holp- es ist tatsächlich so, dass sich Eisho- rigen offiziellen Namensgebung der 4 eine intensivere Identität mit ihrem ckey im Vergleich zu Fussball bezüg- Brack.ch Challenge League in der Be- Heimklub entwickeln, als dies in der lich des Publikumsinteresses praktisch richterstattung um? übrigen Schweiz der Fall ist. Feiner: Wir haben damit kein Problem Wie sieht die Entwicklung bei den rest- und nennen die Brack.ch Challenge «Mit dem lichen Teleclub-Kontaktzahlen aus? League in der Berichterstattung mit der offiziellen Bezeichnung. Obwohl die Feiner: Wir befinden uns auf Kurs. In offizielle Bezeichnung auf den ersten Saisonstart der National League A verzeichneten Blick etwas umständlich daherkommt wir während der letzten Eishockey- und eine kommerzielle Botschaft be- saison eine Steigerung um 17 Prozent inhaltet, hat der volle Name doch et- 2012/13 auf fast 9,2 Millionen Kontakte. Im was Spezielles. Brack.ch ist ein kurzer Schweizer Fussball gab es während der Begriff und steht für eine aufstreben- letztjährigen Raiffeisen-Super-League- de Firma. Das passt ausgezeichnet zur ging ein Saison 7,9 Millionen Kontakte, das ist zweithöchsten Liga, in der ebenfalls ein Plus von 11 Prozent im Vergleich viel Aufbruchstimmung herrscht und zur Vorjahresperiode. die es verdient, dass sich ein starker Ruck durch Partner für sie einsetzt. In der Saison 2011/12 hat das Produkt Schweizer Fussball für Teleclub weni- Gibt es Pläne, dass nach Ablauf der den Schwei- ger gut funktioniert als in den Jahren TV-Verträge Fussball oder Eishockey davor. In der Saison 2012/13 nun eine auf Teleclub künftig zurückgefahren Steigerung von 11 Prozent. Worauf füh- werden? zer Fussball.» ren Sie das zurück? Feiner: Nein, als Unterhaltungs- und Feiner: Mit dem Saisonstart 2012/13 Sportsender freuen wir uns über bei- der Raiffeisen Super League ging ein de Sportarten. Mit Fussball und Eis- Ruck durch den Schweizer Klubfuss- hockey können wir für die Sportinte- ball. Die Saison davor war geprägt von ressierten während des ganzen Jahres vielen Negativschlagzeilen rund um einen breiten Teppich auslegen. Auf Ausschreitungen und finanzielle Klub- auf Augenhöhe befindet. Das Schwei- diesem Teppich bieten wir für alle Debakel bis hin zum Rückzug eines Su- zer Eishockey hat in den letzten Jahren Interessen weitere Angebote an. Die per-League-Klubs. Dadurch schien bei an Attraktivität gewonnen. entsprechenden Verträge im Schwei- den Fussballinteressierten eine gewisse zer Fussball und Eishockey sind noch Leere entstanden zu sein, die mit dem Warum überträgt Teleclub ein Spiel pro mehrere Saisons gültig, beide bis Start der Saison 2012/13 in eine Art Runde von der zweithöchsten Fussball- 2016/17. Aufbruchstimmung umschlug. Hinzu Liga, der Brack.ch Challenge League. kam die neue Vermarktung, die zusam- Wer schaut sich freiwillig noch mehr Welche Auswirkungen wird die neue men mit dem neuen Liga-Branding der «Yoga»-Fussball an? Teleclub-Gesellschaftsstruktur auf den RSL einen medial wirksamen neuen künftigen Rechteeinkauf im Sport ha- Auftritt verlieh. Und ehemalige Spit- Feiner: Wir würden gerne noch mehr ben? zenklubs wie GC spielten plötzlich wie- Spiele der Brack.ch Challenge League der ganz vorne mit. All dies hat letzt- zeigen, wäre da nicht der Budgetdruck. Feiner: Keine. Wir wollen in den bereits lich eine wiedererwachte, grössere Be- Die TV-Zuschauerzahlen sind nicht weit etablierten Sportarten wie Fussball und geisterung für den Fussball ausgelöst, von den Quoten der Raiffeisen Super Eishockey unser Programm-Commit- von der alle profitieren konnten. League weg. Das hat zum einen sicher ment über weitere Vertragsrunden hin- mit der passenden Übertragungszeit am aus erfüllen. Es gibt keinen Grund, der Fussball hat traditionell einen höhe- Montagabend zu tun. Zum anderen be- uns davor abhalten sollte. Die Planung ren Stellenwert als Eishockey in der stechen Spiele der zweithöchsten Liga erfolgt wie bisher mittel- bis langfristig, Schweiz. Eishockey scheint jedoch auf durch ihre Frische und Authentizität, sodass Teleclub hoffentlich auch 2020 Teleclub besser zu funktionieren als die man als Zuschauer sowohl vor dem noch ein attraktives Sportprogramm Fussball. Wie kommt das? TV-Bildschirm zuhause als auch im bieten kann.
SPONSORING extra Oktober 2013 INTERVIEW MEDIEN 31 Wird denn Teleclub weiterhin in der zer Sport, sondern auch mit vielen An- ten «Stadionton». Und was passiert? Lage sein, bei einem Bieterkampf um geboten aus der internationalen Sport- Es wird trotzdem geschaut, ohne Ein- attraktive Rechtepakete mitmischen zu welt. Das Publikum hat sich an dieses brüche der Quoten. Das ist erstaunlich. können? umfassende Sportangebot gewöhnt, Wahrscheinlich wäre also weniger oft- und ich kann mir ehrlich gesagt nicht mals mehr. Für Radikallösungen, also Feiner: Wir bemühen uns, im Rahmen vorstellen, dass die Zuschauer eine Re- ausschliesslich Live-Spiele und erst der bestehenden Strukturen und der duktion goutieren würden. Sie würden noch unkommentiert, braucht es Risi- Gesellschafterinteressen die bestehen- die Inhalte anderswo suchen, was für kobereitschaft. Hinzu kommt, dass mit de Programmbasis möglichst gut und uns eine schleichende Abwanderung eigenen Kommentaren, Analysen und lange zu leben. Attraktive Sportrechte- zur Folge hätte. Allein schon um die Hintergrundstorys die Kompetenz ei- pakete sind das Salz in der Programm- Zuschauer behalten zu können, ist ein nes Sportsenders unterstrichen werden suppe und gehören zu einem schmack- starkes Sportangebot unerlässlich. kann. Das stärkt insgesamt die Positi- haften Menüplan. Davon profitieren onierung und Profilierung des Senders letztlich auch der Schweizer Sport und Was macht Sie so sicher, auf Ihren Sen- sowohl im Zuschauermarkt als auch die Zuschauer, die über die entspre- deplattformen im Sport Konsumge- gegenüber kommerziellen Partnern. chenden Distributionskanäle dank Te- wohnheiten aufgebaut zu haben? Und darauf will wohl niemand gerne leclub einen Mehrwert erhalten. verzichten, auch wir nicht, das gebe ich Feiner: Primär aufgrund der wachsen- offen zu. Wie lauten die Zielvorgaben, und wel- den Zahlen und der Zuschauerreaktio- chen Anteil hat Teleclub am bisherigen nen. Dazu ein Beispiel: Im vergangenen Apropos kommerzielle Partner: Wie Erfolg? Jahr haben wir unsere freien Kanäle sieht die Situation bei der Vermarktung in der Romandie wahlweise mit Sport der grossen Sportpakte aus? Feiner: Wenn Sie dies auf die Koope- aus verschiedenen internationalen Li- ration mit Swisscom beziehen, dann gen «aufgefüllt», und dies teilweise mit Feiner: Sowohl im Schweizer Eisho- deutschen Kommentaren oder sogar un- ckey als auch im Fussball ist das vierte kommentiert. Mit dieser Form der Ver- grosse Sponsorenpaket noch nicht ver- wertung von Sportrechten haben wir kauft. Hier würde zum Beispiel je ein aufgrund einer anderen Belegung der Versicherungspartner perfekt in die be- Kanäle seit Beginn der neuen Fussball- stehende und im Übrigen langjährige saison aufgehört, und siehe da: negative Sponsorenfamilie der jeweiligen Sport- Zuschauerreaktionen waren die Folge. art passen. Das zeigt exemplarisch, dass Kunden je nach Interessenlage starke Konsumge- Gibt es auch neue Sponsoringplattfor- wohnheiten entwickeln können und das men? Live-Erlebnis teilweise wichtiger ist als kann man sicherlich mit Fug und Recht die «Kommentierung in der eigenen Feiner: Gibt es, ja. Zum Beispiel neue behaupten, dass Teleclub mit seinem Sprache». TV-Formate wie der erwähnte Talk umfassenden Sport- und Filmange- «Persönlich by Claudia Lässer». Für bot zweifellos einen wesentlichen An- Warum leisten Sie sich dann noch teure diese Sendung haben wir bereits Möbel teil am Erfolg von Swisscom TV hat. Sportstudios in der deutsch- und fran- Pfister und den Fashion-Brand Tom- Swisscom TV ist mittlerweile bei über zösischsprachigen Schweiz, wenn es my Hilfiger als Partner finden können. 900'000 Haushalten aufgeschaltet, und offensichtlich auch ohne Kommentare Weitere attraktive Magazinformate die Chancen stehen gut, dass bis Ende und Analysen funktioniert? sind das «ATP Weekly» sowie «World des Jahres die angestrebte Schallmauer of Basketball» oder das «Round up». von einer Million Haushalten erreicht Feiner: Die meisten Fernsehzuschauer Zudem planen wir wie erwähnt laufend werden kann. Aber anzumerken ist, sind diese Zusatzleistungen im Sport neue Magazinsendungen rund um neue dass alle Partner, so auch die Kabel- gewöhnt. Das hängt auch mit dem Sportarten auf unseren Plattformen TV netzbetriebe und Sunrise, von den in- Wettbewerb unter den verschiedenen und Online, wie beispielsweise Ski oder haltlichen Vorzügen des Teleclub-Offe- TV-Sportanbietern zusammen: Jeder der gesamte Freestyle-Bereich. Als Er- rings profitieren. will den anderen mit Zusatzleistungen satz für den Disney-Channel startet ab übertreffen. Bezahlfernsehen heisst im- November unser neuer Teleclub-Kanal Wenn die Schallmauer von einer Million mer auch Premium. Zusatzleistungen «Teleclub Prime», 4 Swisscom-TV-Haushalten tatsächlich sind ein Bestandteil davon. Aber wie erreicht werden kann, sind dann künftig weit die Zuschauer an Zusatzleistun- Investitionen in den Sport im bisherigen gen tatsächlich interessiert sind, oder Ausmass überhaupt noch nötig? ob sie nur einfach das Live-Spiel sehen wollen, wird sehr kontrovers diskutiert. Feiner: Es ist uns gelungen, den Sport- Ausländische Sportkanäle übertragen konsumenten von Teleclub via Swiss- heute schon Live-Fussballspiele teil- com TV ein starkes Sportbouquet zu weise komplett unkommentiert – die bieten. Übrigens nicht nur mit Schwei- TV-Zuschauer hören nur den sogenann-
32 INTERVIEW MEDIEN SPONSORING extra Oktober 2013 und Unterhaltung möglich. Sport be- Berichterstattung nicht einfach dazu? inhaltet neben Unterhaltung immer mehr auch Personality und Lifestyle. Feiner: Grundsätzlich schon, da dies Und dafür sind wir mit unserer Kern- die Schweizer Eishockey-Fans in allen ausrichtung, Film und Sport, geradezu Regionen bei uns auch erwarten soll- prädestiniert. ten. Der Cup-Vermarkter hat mit uns während mehreren Wochen diskutiert Noch eine Frage zu einem neuen Sport- und dabei immer wieder neue Konzep- produkt: Der Eishockeyverband res- te vorgelegt. Letztlich haben wir jedoch pektive die Vermarktungsagentur In- nicht zusammengefunden und die Ge- 4 auf dem neben Filmen – insbeson- front-Ringier sucht für den ab der Sai- spräche abgebrochen. Die gegenseitige dere Schweizer Filme – auch Dokus son 2014/15 geplanten Eishockey Cup Erwartungshaltung war einfach zu un- und neue Eigenformate im Crossover einen TV-Partner. Sind Sie am Eisho- terschiedlich. Ich bedaure das – eben zwischen Entertainment und Sport ckey Cup interessiert? weil wir mit dem Schweizer Eishockey gezeigt werden. Auf diese Weise ver- stark verbunden sind –, aber auf der suchen wir Sport und Entertainment Feiner: Der Eishockey Cup wird auf Basis der Konzeptvorstellungen und noch besser miteinander zu verschmel- Teleclub nicht gezeigt. der damit verbundenen Kostenfolge zen. In diesem Umfeld sind kommer- war für uns eine Zusammenarbeit nicht zielle Partnerschaften mit einer star- Warum nicht? Gehört der Cup auf möglich. ken Positionierung im Sport, Lifestyle Teleclub zur umfassenden Eishockey- Interview: Jürg Kernen Adressen, Tipps und Trends Jetzt abonnieren! SPONSORING extra SPONSORING EVENTMARKETING PROMOTIONEN UND MITTELBESCHAFFUNG Sponsoring extra Nydeggasse 17 3011 Bern Telefon 031 311 70 75 info@sponsoringextra.ch www.sponsoringextra.ch
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