Das Forschungsprojekt CLILA
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Forschungsprojekt CLILA die Erhebung und –bewertung fremdsprachlicher und sachfachlicher Lernstände im CLIL Unterricht der Primarstufe Prof. Dr. Ute Massler / Seraina Rehm / Prof. Dr. Daniel Stotz Pädagogische Hochschulen Weingarten & Zürich
Inhalt Kontext unserer Forschungsarbeiten Problematik der CLIL)Leistungserhebung Projektplan Forschungslage Entwicklungsarbeit für ein Beurteilungs) instrument für die formative und summative Leistungserhebung und )bewertung Vorstellung Deskriptoren und exemplarischer Beispiele
Forschungskontext: Baden)Württemberg / Kanton Zürich Baden Württemberg: Kanton Zürich: FSU ab Klasse 1 Fremdsprachenun) Wann immer möglich terricht von bilingualer Unterricht Klasse 2 – 6 Keine Vorgaben Englisch anhand von Verschiedene Imple) bildungsrelevanten mentierungsformen Sachthemen CLIL in EU oder CLIL im Englischun) anderen Fächern terricht, nicht in Sachfächern
Problematik der CLIL)Leistungserhebung Ursache für Fehler oder Verständnisschwierig) keiten: Fremdsprache oder mangelnde Sachfachkompetenz? Was soll an Wissen und Fertigkeiten vermittelt werden? Was wird an Kompetenzen aufgebaut? Was kann/muss überprüft und bewertet werden? Wie, mit welchen Aufgaben und wer bewertet sie anhand welcher Kriterien und Massstäbe?
Ausschließliche Nutzung der Schulsprache/L1 in Assessment widerspricht dem „Geist“ des CLIL)Unterrichts, konterkariert Prinzipien guter Leistungsbewertung (Ioannou)Georgiou & Pavlou, 2003), widerspricht Motivation der Lernenden, gibt nur unvollständige Rückmeldung über Effizienz des CLIL)Unterrichts (Massler, 2010a/b)
CLILA)Projekt: Ziele + Arbeitsschritte Erarbeitung eines Bewertungsinstrumentes für die sachfachlichen und fremdsprachlichen Leistungen im CLIL)Unterricht Deskriptoren und exemplarische Beispiele in Kooperation mit CLIL)Lehrenden erarbeitet, in Unterricht getestet und disseminiert EU)Interreg)Projekt, 10/2010 – 09/2012 Förderung durch IBH (Internationale Bodenseehochschule) Partner: PH Weingarten & PH Zürich
Forschungslage CLIL)Assessment Wenige Studien für Sekundarstufen I und II (Vollmer, 2002; Finkbeiner & Fehling, 2002; Koch, 2002; Lenz, 2004) Testen von Inhalt und Sprache bedingt möglich, wenn getrennte Kriterien vorliegen (McKay, 2006) Eine deskriptive Studie (Massler 2010, a/b) erläutert Prinzipien + Möglichkeiten von integrierten Aufgaben für Leistungserhebung
Entwicklung: CLIL Beurteilungsinstrument 1) Ziel: sachfl. + fsl. Kompetenzen beschreiben hierfür Synthese aus rel. Dokumenten: FS / Sprachenlernen: GER (Niveaus A1 bis A2), lingualevel Sachfächer, Naturwissenschaften: Perspektivrahmen Sachunterricht (GDSU, Dt.), Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss (D) für Geo + Bio, GDSU), m4 Kompetenzmodell ‚HarmoS Naturwissenschaften+’ (HarmoS NW+, CH) Unterrichtsmaterialien: fist choice, Jo Jo, Bausteine
Synthese der Themenbereiche (T) und Kompetenzaspekte (K) Kompetenz Synthese der Kompetenz u. Handlungsaspekte aspekte aus: Schweiz. HarmoSNW, Themen dt. Bildungsstandards für Geo/Bio, bereiche Perspektivrahmen Sachunterricht Synthese der Themen aus: HarmoSNW + Perspektiv) rahmen GDSU
Synthese der Themenbereiche (T) und Kompetenzaspekte (K) Kompetenz K1 K2 K3 aspekte Erkenntnisge Erkenntnisge Inhaltl.+räuml. …. winnung an winnung an Strukturierung Realien und codierten und Modell Themen Phänomenen Informationen ierung bereiche T1 Planet Erde: Räuml. Prozesse + Veränder ungen T2 Naturräume und Ressourcen
Synthese der Themenbereiche (T) und Kompetenzaspekte (K) Kompetenz K1 K2 K3 aspekte Erkenntnisge Erkenntnisge Inhaltl.+räuml. …. winnung an winnung an Strukturierung Realien und codierten und Modell Themen Phänomenen Informationen ierung bereiche T1 Planet Erde: Rasterfeld Räuml. K1/T1: Prozesse + •Wissen Veränder •Verstehen ungen •Anwenden T2 Naturräume und Ressourcen
Entwicklung von zwei Sets von Kompetenzdeskriptoren (I) 1) Sprachl. komm. Kompetenzbeschreibungen Übernahme / Adaption eines Satzes von sprachlich) kommunikativ ausgerichteten Kompetenzbeschreibungen aus Instrument lingualevel lingualevel (MI21) Ich kann etwas zum Essen und zum Trinken bestellen, z.B. in einem Café oder in einer Disco. CLILA (MI21a) Ich kann ein Werkzeug oder einen Gegenstand verlangen, z.B. eine Schere oder einen Becher, um ein Experiment zu machen.
Entwicklung von Kompetenzdeskriptoren (II) 2. Sachfachl. orientierte Komp.beschreibungen Entwickeln von sachfachlich orientierten Kann) beschreibungen auf Basis von Grundlagendokumenten (Sachfachlehrpläne / etc.) + Aufgabenstellungen in Unterrichtsmaterialien Identifizieren, Erkennen, Benennen; Unterscheiden; Beobachten; Beschreiben; Messen, Schätzen; Zuordnen; Ordnen;….. SF02 Ich kann Gegenstände, Tiere, Örtlichkeiten oder Geräusche mit Hilfe von Bildwortkarten identifizieren. SF10 Ich kann die Funktion oder Eignung eines Körperteils, eines Bauteils oder eines Gegenstands erkennen und benennen.
Assessmentaufgaben: Kontext Assessmentaufgabe 1 2./3. bilinguale Klasse mit ca. 50% Englisch Sachunterricht (MNK) in Baden)Württenberg Thema: Eigenschaften von Luft Assessmentaufgabe 2 3. Grundschulklasse modulare CLIL Form Sachunterricht (MNK) in Baden)Württenberg Thema: Auge
Im Unterricht erarbeitetes Vorwissen: aus: first choice. Natural forces.
Assessmentaufgabe 1 Deskriptoren Sprachlich Le08 Ich kann kurze Texte in einfachen kommunikative Bildergeschichten oder illustrierten Kompetenz Beschreibungen grob verstehen, wenn ich deskriptoren schon vieles aus den Bildern erraten kann. Sachfachliche SF16 Ich kann bei einem einfachen Experiment und das Beobachtete beschreiben. kombinierte SF26 Ich kann Bilder von Gegenständen und Deskriptoren Lebewesen (oder Musikstücke) einer vorgegebenen Beschreibung zuordnen. SF27 Ich kann auf Grund von bildlichen Vorgaben und einfachen Beschreibungen einen Versuch durchführen.
Assessmentaufgabe 1: Teil 1
Teil 2 Look at the pictures of this experiment. Match the sentences to the pictures. Write the correct number into the box. Turn the glass upside down and plunge it straight down into the bowl of water. Scrunch up your piece of paper. Fill the bowl with cold water. Push the paper into the bottom of the glass. It shouldn’t fall out.
Teil 3 Now, try out the experiment. Can you see the water level in the glass? What happens to the paper? Why? Explain.
Assessmentaufgabe 1 Bezug zu den Kompetenzaspekten K1 K2 K3 K5 K6 T1: Scientific Scientific Scientific Scientific Scientific Planet Erde: Literacy: Literacy: Literacy: Literacy: Literacy: Räumliche Prozesse und Anwenden Anwenden Wissen Wissen Anwenden Veränderungen K1 Erkenntnisgewinnung an Realien und Phänomenen K2 Erkenntnisgewinnung an codierten Informationen K3 Inhaltliche und räumliche Strukturierung und Modellierung K5 Entwicklung und Umsetzung K6 Kommunikation
Sprachliche Erwartungen Anwenden von Strategien Zu erwartende Schüler) und Schülerinnenantworten: «The paper isn’t wet.» «The paper is still dry.» «The paper stays dry» oder auch nur: «Paper not wet» «Paper dry» «Water cannot get in. There is air.» There is air in the glass. «Air in the glass»
Assessmentaufgabe 2: Kontext Assessmentaufgabe 2 3. Grundschulklasse modulare CLIL Form Sachunterricht (MNK) in Baden)Württenberg Thema: Auge
Im Unterricht erarbeitetes Vorwissen: 1. Clap your hands just in front of your partner’s eyes. What can you see? How do your partner’s eyes react? Tick a picture. 2. Drop some water carefully on your partner’s forehead. Watch the water drop run down the forehead. What can you see? How do your partner’s eyes react? Tick a picture. 3. Why do eyes react like this? Talk about it.
Assessmentaufgabe 2 Deskriptoren Sprachlich Le07 Ich kann ein einfaches Kochrezept kommunikative oder eine einfache Anleitung für ein Kompetenz Experiment befolgen, besonders, deskriptoren wenn es zu den wichtigsten Schritten Zeichnungen gibt. Sachfachliche SF27 Ich kann auf Grund von bildlichen und Vorgaben und einfachen kombinierte Beschreibungen einen Versuch Deskriptoren durchführen. SF35 Ich kann das Verhalten und die Bewegungen von Menschen oder Tieren beobachten.
Assessmentaufgabe 2 1. Try an experiment Take a mirror. Look at your eyes. What does the pupil look like? Tick a picture. 2. Now take the mirror and go to a dark place. What happens? Tick a picture. 3. Why do eyes react like this? Talk about it.
Assessmentaufgabe 2 Bezug zu den Kompetenzaspekten K1 K5 T3: Scientific Scientific Steuerung und Interaktion Literacy: Literacy: T4: Lebewesen: Vielfalt, Anwenden Wissen Entwicklung und Lebensbedingungen K1 Erkenntnisgewinnung an Realien und Phänomenen K5 Entwicklung und Umsetzung
Sprachliche Erwartungen Die Versuchsanleitung in englischer Sprache muss mit Hilfe der gegebenen Bilder verstanden werden. Die schriftliche Begründung kann in einer 3. Grundschulklasse nicht auf Englisch erwartet werden.
Unterrichtserprobung: Schülerantworten Zwei Schülerantworten zum Unterrichtsbeispiel: S1: „Wenn man klatscht geht das Auge zu…“ „Wissen“ oder „Beobachten“ S2: "Es ist so weil es denkt, dass es gleich kaputt geht. Deswegen macht das Auge zu.“ „Verstehen“ Zwei Schülerbeispiele zu der Assessmentaufgabe S3: „Am Tag ist das pupils klein in der Nacht ist es gross.“ „Wissen“ S4: „Weil in der Nacht mer Licht ins Auge gelasen werden muss“ „Verstehen“
Résumée CLILA zeigt, wie sprachliche und sachfachliche Kompetenzen ab Lernbeginn integriert bzw. kombiniert beschrieben und somit als Lernziele operationalisiert werden können Kategoriensystem bildet einen transparenten Rahmen für die unterrichtsnahe Entwicklung von Aufgaben für das Lernen und das Assessment im frühen CLIL)Unterricht CLIL kann Beitrag zu guter Assessment Praxis leisten (Backwash EffeKt: Spratt, 2005)
Sie können auch lesen