BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS

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BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
BULLY2018
   Das Magazin zum Saisonstart des EVZ

   Die neuen EVZ-Spieler, von links nach
   rechts im Uhrzeigersinn: Miro Zryd,
   Yannick-Lennart Albrecht, Jesse
   Zgraggen und Dario Simion.
   Bild: Boris Bürgisser (Zug, 10. September 2018)

Beilage der «Zuger Zeitung» vom Mittwoch, 19. September 2018
BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
Mein Eishockey
         hautnah.
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                                                                                                                                                                                                       /Mt.
                                                                                                                                                                                                        *
                                                                                                                                                                                                att 25.–
                                                                                                                                                                                              st

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                                                    von max. CHF 29.90/Mt. Fiber ohne weitere Anschlusskosten.
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                                                                                       Mazda ValuePlus:
                                                                                       • Cash-Bonus                                DIE 4x4-MODELLE VON MAZDA.
                                                                                       • «Maxi-Garantie 3+2»
                                                                                       • 2,9%-Leasing

M{ZD{ CX-3 aWD                                                               M{ZD{ CX-5 aWD                                                 M{ZD{ 6 SPORT WAGON AWD
ab CHF 28 300.- oder 269.- /Mt.
                       1                  1
                                                                             ab CHF 34 800.- oder 339.- /Mt.
                                                                                                    1                  1
                                                                                                                                            ab CHF 35 650.- oder 359.- /Mt.
                                                                                                                                                                   1                  1

Ihr Mazda ValuePlus-Vorteil: CHF 3 364.-                                     Ihr Mazda ValuePlus-Vorteil: bis CHF 4 340.-                   Ihr Mazda ValuePlus-Vorteil: CHF 5 447.-
                                              1                                                                               1                                                           1

+ zusätzliche attraktive Kundenvorteile                                      + zusätzliche attraktive Kundenvorteile                        + zusätzliche attraktive Kundenvorteile

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  Beispiel: Mazda CX-3 Ambition SKYACTIV-G 150 AWD, Barzahlungspreis CHF 28 300.- (unverbindl. Listenpreis CHF 30 800.– inkl. «Maxi-Garantie 3+2» im Wert von CHF 864.– abzüglich Cash-Bonus
CHF 2 500.–), Energie* 6,4 / 150 / 34 / G. Mazda CX-5 Ambition SKYACTIV-G 160 AWD, Barzahlungspreis CHF 34 800.– (unverbindl. Listenpreis CHF 37 300.– inkl. «Maxi-Garantie 3+2» im Wert von
CHF 1 090.- abzüglich Cash-Bonus CHF 2 500.–), Energie* 6,8 / 159 / 36 / F. Mazda 6 Sport Wagon Ambition SKYACTIV-D 150 AWD, Barzahlungspreis CHF 35 650.– (unverbindl. Listenpreis CHF 40 150.-
inkl. «Maxi-Garantie 3+2» im Wert von CHF 947.- abzüglich Cash-Bonus CHF 4 500.–), Energie* 5,0 (5,7) / 132 / 22 / D. 1. grosse Leasingrate in % (Mazda CX-3 20,2%, Mazda CX-5 20,1%, Mazda 6 20,8%)
vom Barzahlungspreis, Laufzeit 36 Mt., Laufleistung 15 000 km/Jahr, effektiver Jahreszins 2,9%. Der Cash-Bonus und das 2,9%-Leasing sind kumulierbar und gültig für Kauf-/Leasingverträge bis 31.08.18
mit Immatrikulation bis 30.09.18. Ein Angebot von ALPHERA Financial Services, eine Geschäftsbezeichnung der BMW Finanzdienstleistungen (Schweiz) AG. Vollkaskoversicherung obligatorisch und nicht
inbegriffen. Eine Leasingvergabe wird nicht gewährt, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt. Abgebildetes Modell (inkl. zusätzlicher Ausstattung): Mazda CX-3 Revolution SKYACTIV-G 150
AWD, Barzahlungspreis CHF 32 000.- (unverbindl. Listenpreis CHF 34 500.– abzüglich Cash-Bonus CHF 2 500.–), Energie* 6,4 / 150 / 34 / G. Mazda CX-5 Revolution SKYACTIV-G 160 AWD, Barzahlungs-
preis CHF 39 600.– (unverbindl. Listenpreis CHF 42 100.– abzüglich Cash-Bonus CHF 2 500.–), Energie* 6,8 / 159 / 36 / F. Mazda 6 Sport Wagon Revolution SKYACTIV-D 175 AWD, Barzahlungspreis CHF
45 250.– (unverbindl. Listenpreis CHF 49 750.– abzüglich Cash-Bonus CHF 4 500.–), Energie* 5,4 (6,2) / 143 / 24 / E. *Energieverbrauch: EU-Normverbrauch gesamt, l/100 km (Benzinäquivalent,
l/100 km) / CO2-Emissionen, g/km (Durchschnitt aller erstmals immatrikulierten Personenwagen 133 g/km) / CO2 aus der Treibstoffbereitstellung, g/km / Energieeffizienzkategorie 2018.

                                                                                                                                                                                                     www.mazda.ch

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                                                                                                                           Telefon 041 741 88 22, www.ckeiser.ch
                                                                                                                           Garage Hans Christen, Rigiweg 3, Rotkreuz
                                                                                                                           Zentralgarage Josef Sutter AG, Bahnhofstrasse 43, 6440 Brunnen
BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                          EVZ-Bully               3

             «Der EV Zug wird                                                                                               Editorial

                                                                                                                            Neue Dynamik
             eine Macht sein»                                                                                               mit Tangnes
                                                                                                                            Ein frischer Wind weht durch die
            Nachhaltig EVZ-Präsident Hans-Peter Strebel spricht über                                                        Bossard-Arena. Der EVZ hat die
          sein Herzensprojekt OYM – und schwärmt vom neuen Trainer.                                                         Lehren aus der enttäuschenden
                                                                                                                            letzten Saison gezogen und stellt
                                                                                                                            sich im Coaching-Staff neu auf.
                                                                                                                            Headcoach Dan Tangnes (39) und
                                                                                                                            seine Assistenten Josh Holden (40)
                                                                                                                            und Stefan Hedlund (43) sollen
                                                                                                                            neue Dynamik, neue Impulse ins
                                                                                                                            National-League-Team bringen.
                                                                                                                            Die jungen Trainer stehen für
                                                                                                                            modernes Eishockey, sie gelten als
                                                                                                                            gute Kommunikatoren, verfügen
                                                                                                                            über Sozialkompetenz und legen
                                                                                                                            Wert auf Detailpflege. Tangnes und
                                                                                                                            Hedlund haben zudem schon
                                                                                                                            Erfahrungen in der Nachwuchsför-
                                                                                                                            derung gesammelt, was für einen
                                                                                                                            ambitionierten Ausbildungsverein
                                                                                                                            wie den EVZ von Bedeutung ist.

                                                                                                                            Die Anforderungen an das
                                                                                                                            Trainer-Trio sind hoch. Der EV
                                                                                                                            Zug will mit den besten Teams der
                                                                                                                            Liga mithalten, der Traum vom
                                                                                                                            zweiten Meistertitel in der Klub-
                                                                                                                            geschichte soll lieber früher als
                                                                                                                            später verwirklicht werden.
                                                                                                                            Gleichzeitig stehen Tangnes und
                                                                                                                            Co. in der Pflicht, Spielern aus
                                                                                                                            dem eigenen Nachwuchs das
Hans-Peter Strebel auf dem Balkon seines Meeting-Rooms in Luzern.               Bilder: Stefan Kaiser (5. September 2018)   Vertrauen zu schenken. Es wird
                                                                                                                            spannend zu beobachten sein, wie
                                                                                                                            die Trainer diese anspruchsvollen
Interview: Sven Aregger                viele Eigengewächse im National-        gesprochen. Er betonte, wie wichtig          Aufgaben angehen.
sven.aregger@luzernerzeitung.ch        League-Team zu integrieren. Das ist     ein Eistraining auch in der Off-Sea-
                                       nicht von heute auf morgen realisier-   son ist – für das Puck-Handling, für         Der EVZ verändert sich aber
Hans-Peter Strebel, Sie sind seit      bar, das braucht Zeit. Einerseits ha-   die ganze Feinmotorik. Die beiden            nicht nur im Coaching-Staff,
Jahrzehnten ein leidenschaft-          ben wir 2014 die Academy lanciert,      Teams der National League und der            sondern auch im Spielerkader. Vier
licher Eishockeyfan. Wie ver-          in der junge Spieler neben der Eis-     Swiss League, die Elite-Junioren und         Neuzuzüge müssen im National-
bringt man eigentlich den Som-         hockey-Ausbildung eine KV-Lehre         die Novizen werden im OYM auf                League-Team integriert werden
mer ohne seinen Lieblingssport?        absolvieren. Anderseits haben wir       allen Ebenen betreut. Ihnen stehen           – alle vier sind relativ jung, die
Ich befasse mich auch in der spiel-    2016 das Farmteam in der Swiss          unter anderem mehrere Schussan-              Klubführung sieht in ihnen noch
freien Zeit andauernd mit Hockey.      League ins Leben gerufen, damit für     lagen zur Verfügung. Speziell ist            Entwicklungspotenzial. Und die
Im EVZ gibt es immer wieder Orga-      die Talente der Sprung in die Natio-    auch ein Laufband, das mit Schlitt-          Spieler selber wollen ihrer Karriere
nisatorisches zu klären. Und natür-    nal League weniger gross ist. Hinzu     schuhen und Puck benutzt werden              in Zug einen Schub geben. Auf den
lich hält mich das OYM, das Kompe-     kommt das OYM, das wir Anfang           kann. So lässt sich nicht nur die Ska-       folgenden Seiten erfahren Sie
tenzzentrum für Spitzenathletik und    2020 eröffnen. Es wird uns einen        ting-Technik optimieren, auch                mehr über die neuen Gesichter.
Forschung, auf Trab.                   Schub geben.                            Schusstrainings bei einem Tempo              Viel Vergnügen bei der Lektüre!
                                                                               bis zu 30 km/h sind möglich.
Für Zug war der Sommer beson-          Das OYM dient dem Spitzen-
ders lang, weil die Saison schon       sport. Welchen Nutzen sehen Sie         Das OYM beschränkt sich aber
im Playoff-Viertelfinal endete.        konkret darin?                          nicht auf hockeyspezifische
Was muss besser werden?                Die Infrastruktur und die Inhalte       Einrichtungen.
Im Sport ist die Planbarkeit schwie-   werden europaweit einmalig sein.        Richtig, wir erstellen einen 3000 m2
rig, man darf nicht vergessen, dass    Wir erstellen eine ganzjährig betrie-   grossen Athletikbereich mit mo-
in den Playoffs jeder jeden schlagen   bene Eishalle, die ausschliesslich      dernsten Geräten, ein Restaurant,
kann. Viele Faktoren spielen eine      vom EV Zug genutzt wird. Ich habe       das auf die Ernährung für Spitzen-           Sven Aregger
Rolle. Unsere Vision ist, möglichst    darüber mit Captain Raphael Diaz        sportler spezialisiert ist, und 25 Dop-      sven.aregger@luzernerzeitung.ch
BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
Seit mehr als
                                                                      einem halben
                                                                      Jahrhundert
                                                                      kann man
                                                                      auf uns bauen.

                                                                      Aula AG
                                                                      Generalunternehmung
                                                                      Gewerbestrasse 10
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                                                                      www.aula.ch

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                                                                                                       Inserate • Verkauf • PR-Promotion • Kommunikation
                                                                                                                      Postfach 723 • 6330 Cham
                                                                                                               Tel. 041 780 64 17 • Fax 041 780 64 07
                                                                                                                         Natel 079 341 77 46
                   Ihre Wünsche sind unsere Passion                                                         E-Mail: pressevertrieb.zuercher@bluewin.ch
                      und spornen uns täglich an.                                                                      www.pressevertrieb.ch

                                                                         Verkauf von               Blick                           Zentralschweiz am Sonntag
                                                                         sämtlichen Zeitungen      Tages Anzeiger                  Schweizer Illustrierte
                                                                         und Zeitschriften         SonntagsZeitung                 Schweizer Familie
                                    Tageslichttechnik
                         Lichtkuppeln | Lichtbänder | RWA-Technik

                         Bewilux AG, Bösch 81, CH-6331 Hünenberg
                          Telefon 041 740 55 70 | Fax 041 740 55 71
                                                                                                   Zuger Presse                    Tele / TR 7
                                                                         Zum Beispiel:             Neue Zuger Zeitung              Annabelle / Bolero
                             info@bewilux.ch | www.bewilux.ch

                                                                                                   Welt Woche                      Glückspost
                                                                                                   Bilanz                          SonntagsBlick
                                                                                                   Gesundheit Sprechstunde          mit Hauszustellung
                                                                                                   Beobachter                       bis 08.00 Uhr

           Kontaktieren Sie
           unsere Experten:                                           VERTRAUEN
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           BDO AG

Prüfung
           6312 Steinhausen
           Tel. 041 757 50 00
           zug@bdo.ch

Treuhand   www.bdo.ch                                                 Sika ist ein Unternehmen der Spezialitätenchemie, führend in der
                                                                      Entwicklung und Produktion von Systemen und Produkten für die

Steuern                                                               Bau- und Fahrzeugindustrie. Sika ist weltweit präsent und produziert
                                                                      in über 200 Fabriken. Mehr als 18’000 Mitarbeitende erzielen einen

Beratung
                                                                      Jahresumsatz von CHF 6.25 Milliarden. www.sika.com

                                                                      Sika ist Hauptsponsor des EVZ.
BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                      EVZ-Bully                5

pelzimmer für auswärtige Sportler,
die ein paar Tage bei uns trainieren
wollen. Weiter gibt es eine Drei­
                                                                                                                               Erfolgreicher
fachturnhalle – die einzige in der                                                                                             Unternehmer
Schweiz, die über einen Glasboden
verfügt. Die Linien werden mit                                                                                           Der studierte Pharmazeut Hans­
LED-Lampen beleuchtet – je nach­                                                                                         Peter Strebel (69) hat gemeinsam
dem, welche Sportart gerade trai­                                                                                        mit ETH-Mitarbeitern eine For­
niert wird. Auch Physiotherapeuten                                                                                       schungsfirma gegründet und ein er­
werden vor Ort sein.                                                                                                     folgreiches Medikament gegen die
                                                                                                                         Nervenkrankheit Multiple Sklerose
Wie gross ist die Nachfrage?                                                                                             entwickelt. 2006 verkauften sie das
Sehr gross, wir führen derzeit Ge­                                                                                       Unternehmen für 220 Millionen
spräche mit vielen Sportverbänden.                                                                                       Franken an Biogen.
Am Anfang wurde das OYM als Fit­                                                                                             Strebel, der aus Muri AG stammt
nesscenter wahrgenommen, aber                                                                                            und heute in Luzern lebt, war schon
das trifft überhaupt nicht zu. Hier ist                                                                                  als Kind ein grosser Anhänger des
ein Training auf wissenschaftlicher                                                                                      EV Zug. Er gründete einen Fanclub,
Basis möglich, das den individuellen                                                                                     organisierte Carreisen und verkauf­
Bedürfnissen der Sportler gerecht                                                                                        te Tickets in der Apotheke in Muri,
wird. Es dient ausschliesslich Spit­                                                                                     die er nach dem Studium vom Vater
zenathleten und jungen Leuten auf                                                                                        übernommen hatte. Seit 2012 ist er
dem Weg zur Profikarriere. Wir sind                                                                                      EVZ-Mehrheitsaktionär, seit Ende
überzeugt, dass wir die Sportler im                                                                                      2013 amtet er als Präsident. 2014
Athletikbereich auf ein absolutes                                                                                        ermöglichte «HP», wie er genannt
Spitzenniveau heranführen können.                                                                                        wird, mit 3 Millionen Franken den
Ob sie das Talent haben, sich in ihrer    «Wenn wir mit unserer Strategie erfolgreich sind, ist die Zukunft des EV Zug   Start der Hockey Academy. (ars)
jeweiligen Sportart zu etablieren, ist    gesichert», sagt Hans-Peter Strebel.
aber eine andere Frage.

Sie realisieren das OYM als               Er wird wahrscheinlich die meisten     Gespräche geführt. Aber er hat un­      Der Eindruck ist hervorragend. Er
Privatperson. Stimmt es, dass             jungen Spieler auf den Schweizer       sere Nachwuchsstrategie nicht mit       steht ganz hinter unserer Vision,
sich die ursprünglich budge­              Markt bringen. Es gibt ja Klubs, die   Herzblut vertreten. Er sagte zwar,      bringt neue Ideen ein und ist auch
tierten Kosten von 50 Millionen           lieber mehr Ausländer beschäftigen     dass er Junge einbinden wolle, aber     Feuer und Flamme für das OYM.
Franken verdoppelt haben?                 würden. Diesen Ansatz finde ich        als es darauf ankam, hatte er Angst
Wir haben anfänglich nur von den          falsch, vier Ausländer pro Team ge­    davor. Ich kann das verstehen, er       Die Ansprüche sind hoch,
50 Millionen für den Bau gespro­          nügen. Eine Ausweitung auf sechs       kommt aus einer Generation, die         Tangnes soll den Nachwuchs
chen. Hinzu kamen der Landkauf            oder noch mehr Ausländer würde         darauf nie grossen Wert legte. Der      fördern und mit seinem Team
und die Einrichtung. Jetzt stehen wir     praktisch den Todesstoss für unsere    neue Headcoach Dan Tangnes denkt        gleichzeitig um den Meistertitel
bei rund 100 Millionen Franken.           Nationalmannschaft bedeuten. Wo­       ganz anders, er hat die Nachwuchs­      spielen. Kann dieser Plan funk­
                                          her nehmen wir dann die Spieler fürs   philosophie bei seinen Engagements      tionieren?
Das OYM muss für Sie eine                 Nationalteam? Und in welchen           in Schweden voll mitgetragen.           Sehr wichtig ist, dass wir einen Goa­
Herzensangelegenheit sein.                Klubs sollen junge Schweizer noch                                              lie der Extraklasse haben. Glückli­
Wenn es das nicht wäre, könnte            einen Platz finden? Der Schaden,       Welchen Eindruck haben Sie              cherweise fanden wir mit Leonardo
man ein solches Projekt vergessen.        der entstehen könnte, wäre nicht       von Tangnes?                            Genoni einen Torhüter, der uns
Man muss mit Feuer, mit Begeiste­         leicht rückgängig zu machen.                                                   Ruhe ermöglicht auf dieser Posi­
rung dabei sein. Ich habe zwei Söh­                                                                                      tion. Wir brauchen Topspieler mit
ne, die ebenfalls sehr sportaffin         Das Problem ist, dass Schweizer                                                Vorbildfunktion, an deren Seite
sind. Wenn ich eines Tages nicht          Spieler immer teurer werden,           «Dan Tangnes steht ganz                 sich die Jungen weiterentwickeln
mehr lebe, werden sie das OYM in          weil die Nachfrage grösser ist als     hinter unserer Vision,                  können. So kann ein schlagkräftiges
meinem Sinn weiterführen. Das ist         das Angebot.                           bringt neue Ideen ein und               Team entstehen.
eine gute Ausgangslage.                   Genau deshalb brauchen wir Top­
                                          Infrastrukturen und gut geschultes     ist auch Feuer und Flamme               Mit der Verpflichtung von Ge­
OYM, Hockey Academy, Farm­                Personal für die Ausbildung von        für das OYM.»                           noni ab 2019 hat der EVZ seine
team: Zug scheint für die Zu­             klubeigenen Spielern. Wir müssen                                               Ambitionen klargestellt. Genoni
kunft bestens gerüstet zu sein.           unsere eigenen Talente fördern –                                               ist der beste Schweizer Goalie
Davon bin ich überzeugt. Der EV           und davon gibt es bestimmt genug.                                              und hat dementsprechend
Zug wird im Eishockey eine Macht                                                                                         seinen Preis. Sind für Sie Investi­
sein. Es sollen nicht nur die ZSC         Ihr Anliegen ist Nachhaltigkeit.                                               tionen in den Spitzensport des
Lions, Bern oder Lugano das Sagen         Wurde letzte Saison beim EVZ                                                   Klubs nach wie vor kein Thema?
haben. Je mehr Teams auf Augen­           der angestrebte Einbau von                                                     Nein, ich beteilige mich nicht beim
höhe agieren, desto spannender            jungen Spielern in der National                                                Einkauf von Spielern, ich investiere
wird die Meisterschaft. Das ist posi­     League vernachlässigt?                                                         nur in die Nachwuchsförderung und
tiv für das Schweizer Hockey.             Trainer Harold Kreis, von dem wir                                              in die Entwicklung. Wenn wir mit
                                          uns im Frühling getrennt haben, ist    Hans­Peter Strebel                      unserer Strategie erfolgreich sind,
Wo sehen Sie den EV Zug in zehn           ein sehr überlegter und angenehmer     Präsident EV Zug                        wovon ich fest ausgehe, ist die Zu­
Jahren?                                   Mensch, ich habe mit ihm viele gute                                            kunft des EV Zug gesichert.
BULLY2018 Das Magazin zum Saisonstart des EVZ - Amazon AWS
6         EVZ-Bully                                                                                                                     Mittwoch, 19. September 2018

                                 Playoff-Resultate und Qualifikations-Rangierungen
Playoff-Resultate und Qualifikations-Rangierungen

Meister Viertel- Halb- Viertel- Viertel-    _     Viertel- Halb- Viertel- Halb- Viertel- Halb-   Halb-   Halb-   Halb-   Halb-    _      Viertel- Viertel-           Viertel-
                                                                                                                                                             Final
(Final)  final   final  final    final             final   final  final   final  final   final   final   final   final   final            final    final              final

    1                                                                                                             1
                                                                                                                                                                       2
                   3                                                       3                      3                       3                                   3
                           4                               4                      4                       4                                4        4
           5                                                       5

                                   7                7
                                                                                          8

                                           10                                                                                    10
                                                                  Zuschauer-Durchschnitt

                                                                                                                                                                       7006
                                                                                                                                                             6572
                                                                                                                                                    6529
                                                                                                                         6440

                                                                                                                                           6436
                                                                                                         6332

                                                                                                                 6307

                                                                                                                                 6064
  4950

                                                                                                 4659
                                                           4556

                                                                                         4515
                                                                   4462

                                                                          4338
                          4216
          4214

                                                   4077

                                                                                  4120
                  4068

                                  3659

                                           3625

 1997     1998   1999    2000    2001      2002   2003    2004    2005    2006   2007    2008    2009    2010    2011    2012    2013     2014     2015      2016     2017
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Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                           EVZ-Bully                     7

                          Der lässige Abräumer
  Robust Jesse Zgraggen ist in Ambri zur Teamstütze gereift, gerne hätten sie ihn in der Leventina
    behalten. Doch in Zug sieht er das richtige Umfeld, um seine Entwicklung voranzutreiben.

Sven Aregger
sven.aregger@luzernerzeitung.ch

Ein Mittwoch im August, Jesse
Zgraggen sitzt im Bistro an der
Schiffstation in Flüelen, sein Blick
schweift über den Urnersee. Er trägt
ein weisses T-Shirt und eine Piloten-
brille, auf dem rechten Oberarm
prangt ein Eulen-Tattoo. Das Base-
ballcap hat er sich verkehrt herum
auf den Kopf gesetzt, es ist so etwas
wie sein Markenzeichen. Im Gesicht
zeugen zwei neue Narben von einem
Unfall im Sommertraining in Kana-
da. Er war nach einem Check in die
Bande geknallt, die Wunden muss-
ten genäht werden. «Halb so wild»,
sagt er und lacht.
    Zgraggen verströmt an diesem
Nachmittag am See nordamerikani-
sche Lässigkeit. Wobei das mit
Nordamerika so eine Sache ist.
Denn der 25-jährige Verteidiger ist
schweizerisch-kanadischer Doppel-
bürger, seine Eltern wanderten vor
seiner Geburt vom Kanton Uri nach
Kanada aus, wo sie eine Ranch be-        Ein Stück Heimat am Urnersee für Jesse Zgraggen.                                  Bild: Roger Grütter (Flüelen, 8. August 2018)
wirtschafteten. Er wuchs mehrheit-
lich in der Provinz Alberta auf, aber
kurz nach seiner Geburt und dem          mals 21-Jährigen sozusagen die Tür        Trainer Luca Cereda schenkte ihm         schnell abwärts.» Sein grosses Plus
Unfalltod des Vaters kehrte er mit       geöffnet. Die Donatoren fädelten          grosses Vertrauen: In der Platzie-       ist die Zweikampfstärke, die Robust-
Mutter Rita und Bruder Michael für       den Transfer des Verteidigers aus         rungsrunde und im Playout-Final          heit, die Aufopferungsbereitschaft.
einige Jahre zurück in die Schweiz –     der kanadischen Western Hockey            gegen Kloten erhielt Zgraggen die        Er stellt sich in den Dienst der Mann-
nach Flüelen. Hier leben noch heu-       League aber nicht nur ein, sie boten      meiste Eiszeit aller Leventiner. Am-     schaft, wirft sich in Schüsse und
te Jesse Zgraggens Grosseltern, er       auch finanziell Hand. Sie trugen die      bri legte ihm ein gutes Angebot zur      nimmt Checks in Kauf, damit ande-
besucht sie regelmässig. Vom Ufer        Kosten für Auto, Wohnung und Ver-         Vertragsverlängerung vor, doch er        re glänzen können.
des Urnersees aus kann man das           sicherung und übernahmen einen            entschied sich für den Wechsel nach
Haus sehen. Flüelen liegt ziemlich       Teil des Lohnes. Dafür sammelten          Zug. Das kam bei den Fans nicht nur            Sportliche Perspektiven
genau in der Mitte von Zgraggens al-     sie Spendengelder. Das Engagement         gut an, zumal die beiden Klubs eine                als Lockmittel
tem und seinem neuen Arbeitgeber.        der Donatoren war nicht ganz un-          Rivalität verbindet. Gisler versteht     Ausschlaggebend für den Wechsel
Auf diese Saison hat er vom HC Am-       eigennützig, Zgraggens Verpflich-         aber den Entscheid, «schliesslich ist    seien primär die sportlichen Pers-
bri-Piotta mit einem Dreijahres-         tung sollte die Identifikation der vie-   es seine Karriere. Und ich traue Jes-    pektiven gewesen. Das Geld habe
vertrag zum EV Zug gewechselt. Er        len Urner Ambri-Fans mit dem Le-          se zu, dass er sich in Zug etablieren    nicht die wichtigste Rolle gespielt,
sagt: «Ich habe in Ambri viel gelernt,   ventiner Hockeyklub stärken. «Wir         kann.» Der Donatoren-Präsident           so Zgraggen. Er schwärmt vom Ta-
dafür bin ich dem Klub dankbar.          waren stolz darauf, dass nach vielen      sagt aber auch, dass es Zgraggen wo-     lent in der Mannschaft, von den Res-
Aber jetzt ist es Zeit für den nächs-    Jahren endlich wieder ein Akteur mit      möglich gutgetan hätte, noch einmal      sourcen mit den Spezialtrainern und
ten Schritt.»                            Urner Wurzeln in Ambri spielte»,          in Ambri zu verlängern und sich wei-     der modernen Infrastruktur. Er sieht
                                         sagt Michael Gisler, Präsident des        ter zu festigen, um dann mit 27 oder     es als das richtige Umfeld, um seine
     Donatoren-Club war                  Donatoren-Clubs.                          28 im besten Hockey-Alter zu einem       Entwicklung voranzutreiben. Gele-
 Zgraggens Türöffner in Ambri                 Nach Anlaufschwierigkeiten in        finanzstarken Klub zu wechseln.          gen kommt ihm natürlich auch, dass
Dass Zgraggen vor vier Jahren bei        den ersten beiden Saisons entwickel-      «Jetzt muss er sich neu beweisen, er     Zug nicht allzu weit entfernt ist von
Ambri in der National League Fuss        te sich der 93 Kilo schwere und           muss am Ball bleiben.»                   Flüelen und von Altdorf, wo sein
fassen konnte, hat er auch dem Do-       188 Zentimeter grosse Zgraggen zu              Das ist sich Jesse Zgraggen         Grossvater mütterlicherseits lebt.
natoren-Club HCAP zu verdanken.          einem verlässlichen Abräumer. In          durchaus bewusst. «In dieser Liga        «An einem freien Nachmittag kann
Der Deutschschweizer Unterstüt-          der vergangenen Saison reifte er          gibt es keine schlechten Spieler. Man    ich schnell mal hierherkommen»,
zungsverein hat Ambri auf Zgraggen       neben seinem Abwehrpartner Nick           muss dem Coach immer wieder zei-         sagt er und schaut auf den Urnersee.
aufmerksam gemacht und dem da-           Plastino endgültig zur Teamstütze,        gen, was man kann, sonst geht es         Es ist ein Stück Heimat für ihn.
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Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                               EVZ-Bully                 9

                                           Klick im Kopf
             Verändert Dario Simion (24) hat sich in Davos nicht mehr rundum glücklich gefühlt.
             Mit einem Mentaltrainer versucht er nun, seine Karriere beim EVZ neu zu lancieren.

Sven Aregger
sven.aregger@luzernerzeitung.ch                                                                                                   «Ich bin vom Klub gut
                                                                                                                                  aufgenommen worden
Dario Simion musste nicht lange                                                                                                   und fühle mich sehr wohl
überlegen. Als der Tessiner das An-
gebot vom EV Zug erhielt, hat er so-                                                                                              hier. Diese Luftveränderung
fort gewusst: «Das ist eine gute Lö-                                                                                              habe ich gebraucht.»
sung, diese Mannschaft kann Meis-
ter werden.» Dass der Transfer im
Frühling zu Stande kam, hat Simion
womöglich einem anderen Tessiner
zu verdanken: Stürmer Inti Pestoni,
der bei den ZSC Lions keine Rolle
mehr spielte, unterschrieb einen Ein-
jahresvertrag in Davos. Fast gleich-
zeitig löste der HCD den Kontrakt
mit dem 24-jährigen Simion auf und
erteilte ihm damit die Freigabe für
den Wechsel nach Zug. Simion sagt:
«Alles ging sehr schnell.»
     Der Flügel war im Bündnerland
schon länger nicht mehr richtig                                                                                                   Dario Simion
glücklich. Die vergangene Saison                                                                                                  Stürmer EV Zug
war die schwierigste seiner Karriere.
Von Anfang an kam er nicht auf Tou-
ren, der harzige Start verunsicherte
ihn. «Ich habe mich vielleicht selber                                                                                             ning tut mir gut», sagt Simion. Posi-
zu stark unter Druck gesetzt, ich war                                                                                             tiven Einfluss hat auch Musik auf
blockiert», sagt er. Dazu muss man                                                                                                ihn. In seiner Kindheit spielte er
wissen, dass Simion ein Familien-                                                                                                 Posaune, nun nimmt er Gitarren-
mensch ist. Im Bergort Davos fühlte                                                                                               unterricht – und das durchaus mit
er sich oft einsam, abgeschnitten von                                                                                             Ehrgeiz: Zwei bis drei Stunden übt
seinem geliebten Umfeld. Die Eltern                                                                                               er pro Tag.
und der Bruder leben im Maggiatal,
die Schwester in Zürich. In Zug ist er                                                                                                 Nicht mehr Mitläufer,
nun wieder näher bei seinen Liebs-                                                                                                        sondern Leader
ten. Er sagt: «Ich bin vom Klub gut                                                                                               Wenn Simion etwas macht, dann
aufgenommen worden und fühle                                                                                                      richtig. Das gilt auch fürs Eishockey,
mich sehr wohl hier. Diese Luftver-                                                                                               die neue Saison könnte so etwas wie
änderung habe ich gebraucht.»                                                                                                     der Schlüsselmoment in seiner Kar-
                                                                                                                                  riere sein. In Zug will er den endgül-
 Täglich zwei bis drei Stunden                                                                                                    tigen Durchbruch schaffen, sich vom
        an der Gitarre                                                                                                            Mitläufer zum Leader entwickeln,
Dario Simion stammt aus dem                                                                                                       Verantwortung für die Mannschaft
Nachwuchs des HC Ambri-Piotta,                                                                                                    übernehmen.
früh galt er als Talent. Nach seinem                                                                                                  Auch für die Schweizer Natio-
Wechsel zum Kantonsrivalen Luga-                                                                                                  nalmannschaft hat er sich hohe Zie-
no debütierte er mit 16 Jahren in der    Dario Simion in der Bossard-Arena, seiner neuen Umgebung.                                le gesetzt, er will 2019 zum WM-
National League. Und bereits in sei-                                              Bild: Werner Schelbert (Zug, 10. August 2018)   Kader gehören. Im Sommer nahm
ner ersten Saison in Davos durfte er                                                                                              er am Prospect Camp teil, dabei hat-
2015 den Meistertitel feiern. Es gibt                                                                                             te er auch ein Gespräch mit Trainer
Karrieren, die weitaus ungünstiger       Potenzial nicht mehr ausschöpfen,          junge Mann mit dem Tessiner Men-              Patrick Fischer. «Er hat mir gesagt,
verlaufen.                               man könnte es als Stagnation be-           taltrainer Giorgio Valsecchi. Er              dass ich alle Fähigkeiten mitbringe.
    Der Rechtshänder Simion ist ein      zeichnen. Simion wusste, dass er et-       absolviert einen Kurs mit zwölf               Es müsse nur noch klick im Kopf ma-
schneller, robuster Stürmer mit          was verändern musste und dass es           Modulen und macht täglich seine               chen», erzählt Dario Simion. Es ist
einer guten Schusstechnik und kann       allein mit dem Transfer in die Zen-        Übungen. «Es geht darum, das                  wohl genau das, was er nun braucht,
auf beiden Flügelseiten eingesetzt       tralschweiz nicht getan ist. Seit die-     Selbstvertrauen zu stärken und                um seiner Karriere neuen Schub zu
werden. Doch zuletzt konnte er sein      sem Sommer arbeitet der sensible           positiv zu denken. Das Mentaltrai-            verleihen.
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10 EVZ-Bully                                                                                                                Mittwoch, 19. September 2018

                                              «Ohne Druck landet ma
                                                                     Befreundet Verteidiger Miro Zryd (23) und Stürmer Yannick
                                                                   den SCL Tigers zum EVZ. Sie sagen, wie sie ihren Abgang in La

Interview Sven Aregger                   rungsspielern reifen können.
sven.aregger@luzernerzeitung.ch          Was sprach dennoch für Zug?
                                         Zryd: Ich hatte das Gefühl, dass ich
Miro Zryd und Yannick-Lennart            mich in Zug besser weiterentwi-
Albrecht, Sie studieren Wirt-            ckeln kann. Und ich traute mir zu,
schaftswissenschaften an der             mich beim EVZ durchzusetzen.
gleichen Fernuniversität, spiel-
ten seit den Elite-Junioren              Albrecht: Der EVZ ist eine neue
gemeinsam bei den SCL Tigers             Challenge. Ich brauchte eine
und unterschrieben letzten               Veränderung, aber ich sagte mir,
Herbst fast zeitgleich beim EV           dass nur ein Wechsel zu einem
Zug. Alles nur Zufall?                   Top-4-Klub Sinn mache. Der EV
Miro Zryd: Wir haben beide das           Zug hat grosse Ambitionen und ein
Gymnasium absolviert und uns des-        riesiges Potenzial, deshalb hat es
halb darüber unterhalten, was wir        für mich gestimmt.
neben dem Eishockey noch machen
könnten. Das Studium der Wirt-           Klub und Fans in Langnau
schaftswissenschaften hat uns bei-       waren dennoch enttäuscht über
den gepasst.                             den Wechsel. Mussten Sie sich
                                         rechtfertigen?
Yannick-Lennart Albrecht: Was den        Albrecht: Natürlich hätten sie uns
Wechsel betrifft, habe ich nicht ge-     gerne behalten. Wir haben dem
wusst, dass Miro mit Zug verhan-         Klub viel zu verdanken, in Lang-
delt. Bevor der Transfer bei ihm of-     nau erhielten wir die Möglichkeit,
fiziell bestätigt wurde, hatte ich dem   uns in der National League zu
EVZ bereits fix zugesagt. Wir haben      etablieren. Aber alle, die etwas von
uns also nicht abgesprochen.             Eishockey verstehen, können
                                         unsere Beweggründe nachvollzie-
Ist in der gemeinsamen Zeit in           hen und gönnen uns den Wechsel.
Langnau und beim Studium eine            Spieler kommen und Spieler
Freundschaft entstanden?                 gehen, auch in Langnau – so ist das
Albrecht: Wir kennen und verste-         Business.
hen uns gut. Miro weiss viel über
mich, ich weiss viel über ihn. Wir       Zryd: Ich hatte den Eindruck, dass
sind beide ruhige Typen, bei             wir gegen Ende der Saison weniger
Teamreisen übernachten wir häufig        Kredit genossen bei den Fans.
im gleichen Hotelzimmer.                 Sobald wir unterschrieben hatten,
                                         sind die kritischen Stimmen lauter
Welche Rolle spielt es, dass Sie         geworden. Wenn ich einmal kein
das neue Abenteuer in Zug nun            Topspiel abgeliefert hatte, bin ich
zusammen in Angriff nehmen               darauf angesprochen worden. Das        Das ehemalige Langnauer Duo Miro Zryd (links) und Yannick-Lennart Albrecht hat in
können?                                  war vorher nie der Fall.
Zryd: Ich kannte zunächst nieman-
den beim EVZ, deshalb habe ich           In Langnau hiess es, Zryd und          der Goalietrainer und der Skills-
mich gefreut, dass Yannick auch in       Albrecht hätten nach der Ver-          Coach auf dem Eis – also fünf         «Ich kannte zunächst
die Zentralschweiz wechselt.             tragsunterzeichnung nicht mehr         Trainer. Sie können dir schon         niemanden beim EVZ,
                                         ihr ganzes Können abgerufen.           während des Trainings individuel-     deshalb habe ich mich
Albrecht: Für uns beide ist es der       Albrecht: Keiner spielt absichtlich    le Feedbacks geben. In Langnau
erste Wechsel als Profis. Es macht       schlecht. Nach der Unterschrift        waren nur der Headcoach und der       gefreut, dass Yannick
sicher vieles einfacher, wenn man        kam ich weniger zum Einsatz, aus       Assistent dabei, eine solche Ein-     auch in die Zentralschweiz
an einem neuen Ort schon ein             welchen Gründen auch immer.            zelkritik war daher gar nicht         wechselt.»
bekanntes Gesicht trifft.                Aber ich habe bis zuletzt mein         möglich.
                                         Bestes gegeben.
Langnau hat Ihnen für eine                                                      Albrecht: Die Bedingungen in Zug
Vertragsverlängerung eine                Was ist beim EV Zug anders als         sind wirklich sehr professionell.
Lohnerhöhung angeboten. Im               in Langnau?                                                                  Miro Zryd
beschaulichen Emmental hätten            Zryd: Im Training stehen der           Der EVZ will ja ein Spitzenteam       Verteidiger EV Zug
Sie in Ruhe zu absoluten Füh-            Headcoach, die zwei Assistenten,       sein und um den Meistertitel
Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                         EVZ-Bully               11

an in der Komfortzone»
 k-Lennart Albrecht (24) wechselten auf die neue Saison von
angnau erlebt haben und welche Perspektiven sie in Zug sehen.

                                                                                                                                  ten Mannschaft wie Zug muss man
                                                                                                                                  jeden Tag ans Limit gehen. Ich bin
                                                                                               Spielstarke                        überzeugt, dass mich dies im
                                                                                               Neuzugänge                         Endeffekt besser machen wird.

                                                                                       Verteidiger Miro Zryd (186 cm/88           Kritiker monieren, der EVZ habe
                                                                                       kg) hat im Nachwuchs des Erstligis-        auf die neue Saison nur Ergän­
                                                                                       ten EHC Adelboden mit Eishockey            zungsspieler verpflichtet, die
                                                                                       begonnen. In der Saison 2013/14            den eigenen Talenten den Platz
                                                                                       wechselte er zu den Eilte-Junioren         wegnehmen. Was entgegnen Sie
                                                                                       der SCL Tigers und erhielt ein Jahr        solchen Aussagen?
                                                                                       später einen Profivertrag. Letzte Sai-     Albrecht: Ich verstehe diese
                                                                                       son wurde der 23-Jährige erstmals          Sichtweise. Aber man muss auch
                                                                                       für das Schweizer Nationalteam be-         wissen, dass es von den Junioren
                                                                                       rücksichtigt, er bestritt vier Testspie-   oder der Swiss League noch ein
                                                                                       le vor der WM. EVZ-Sportchef Reto          grosser Schritt in die National
                                                                                       Kläy beschreibt den Berner als spiel-      League ist. Miro und ich haben
                                                                                       starken Verteidiger, der defensiv und      nun schon einige Jahre Erfahrung
                                                                                       offensiv Impulse bringen kann. Miro        in der obersten Spielklasse und
                                                                                       Zryd stammt aus einer sportlich er-        sind auch schon für die Schweizer
                                                                                       folgreichen Familie: Grosstante An-        Nationalmannschaft angetreten.
                                                                                       nerösli wurde 1970 Ski-Abfahrts-           Ausserdem glaube ich nicht, dass
                                                                                       weltmeisterin, Vater Björn gewann          wir den Jungen den Platz wegneh-
                                                                                       als Curler mehrere Medaillen an            men. Wenn einer besser ist, soll
                                                                                       nationalen Titelkämpfen.                   er es zeigen. Dann wird er be-
                                                                                           Center Yannick­Lennart Alb­            stimmt eine Chance erhalten –
                                                                                       recht (190 cm/92 kg) stiess 2009           gerade unter dem neuen Head-
                                                                                       von Visp zum Langnauer Nach-               coach, der stark auf Leistung
                                                                                       wuchs, 2014 debütierte er mit dem          setzt.
                                                                                       Profiteam in der Swiss League. Kläy
                                                                                       preist ihn als «intelligenten, physisch    Bei Trainer Dan Tangnes müs­
                                                                                       und spielerisch starken Spieler». Der      sen sich auch die alteingesesse­
                                                                                       24-jährige Walliser bestritt bisher elf    nen Spieler neu beweisen, nie­
                                                                                       Spiele für das Schweizer National-         mand soll einen Bonus erhalten.
                                                                                       team. Im Sommer wurde er von Trai-         Vereinfacht das die Ausgangs­
                                                                                       ner Patrick Fischer für Prospect           lage für Sie?
                                                                                       Camp aufgeboten, zudem absolvier-          Albrecht: Ein Neustart für alle ist
                                                                                       te er in Magglingen die Spitzensport-      sicher kein Nachteil.
                                                                                       RS. Albrecht unterschrieb in Zug für
                                                                                       drei Jahre, Zryd für zwei Jahre. (ars)     Im Nationalteam konnten Sie
Zug eine neue Heimat gefunden.         Bild: Werner Schelbert (Zug, 13. August 2018)                                              sich bisher noch keinen Stamm­
                                                                                                                                  platz erkämpfen. Sehen Sie den
                                                                                                                                  EVZ auch als Sprungbrett für den
                                         spielen. Können Sie mit dem                   gegen den Abstieg kämpfen                  internationalen Durchbruch?
      «Ich glaube nicht, dass wir        Druck umgehen?                                mussten. Wir haben also schon              Albrecht: Ziel ist, eines Tages eine
      den Jungen den Platz               Albrecht: Das werden wir sehen.               einige Erfahrung im Umgang mit             WM zu spielen. Dafür braucht es
      wegnehmen. Wenn einer              Druck haben alle im Leben, man                Druck.                                     konstant gute Leistungen im Klub.
                                         darf ihm nicht aus dem Weg gehen.                                                        Die Chancen dafür sind in Zug si-
      besser ist, soll er es zeigen.     Druck macht einen auch besser.                In Zug ist der Konkurrenzkampf             cher nicht schlechter als in Langnau.
      Dann wird er bestimmt eine         Ohne ihn landet man schnell in                aber grösser als in Langnau.
      Chance erhalten.»                  einer Komfortzone und entwickelt              Möglich ist, dass Sie mit weniger          Zryd: Beim EVZ ist das Niveau ex-
                                         sich nicht mehr weiter.                       Eiszeit und einer untergeordne­            trem hoch, entsprechend stärker
                                                                                       ten Rolle leben müssen.                    wird man in den Trainings gefor-
                                         Zryd: Auch in Langnau hatten wir              Zryd: Als ich beim EVZ unter-              dert. Dabei kann man auch viel von
                                         Druck, einfach auf eine andere Art...         schrieben habe, wusste ich, dass so        den Mitspielern lernen. Das sind
      Yannick­Lennart Albrecht                                                         etwas passieren kann. Aber natür-          ideale Voraussetzungen, um den
      Stürmer EV Zug                     Albrecht: ... es war eigentlich fast          lich will ich möglichst viel spielen.      nächsten Schritt in der Karriere zu
                                         noch schlimmer, weil wir immer                Albrecht: Gerade in einer talentier-       machen.
12 EVZ-Bully                                                                                                                   Mittwoch, 19. September 2018

                                             Wunschaufstellung 2018
                                                                                                                     Impressum
                                                                                                                     Bully 2018/19 – Beilage der «Zuger Zeitung»
                                                                                                                     vom Mittwoch, 19. September 2018.
               Dan Tangnes                                    Stefan Hedlund                   Josh Holden           Herausgeberin: Luzerner Zeitung, Verlegerin
               Headcoach                                      Assistant Coach                  Assistant Coach       Verlag: Jürg Weber, Leiter NZZ-Regionalmedien;
                                                                                                                     Bettina Schibli, Leiterin Lesermarkt; Stefan Bai, Leiter
                                                                                                                     Werbemarkt; Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, Telefon
                                                                                                                     041 429 52 52, verlag@lzmedien.ch
                                Zehnder                           Senteler                     Schnyder              Chefredaktor: Jérôme Martinu
                         12                                  88                           57
    Block 4

              Stürmer:
                                Yannick                           Sven                         Fabian                Redaktion: Sven Aregger (sven.aregger@luzernerzeitung.
                                                                                                                     ch), Cyril Aregger (cyril.aregger@luzernerzeitung.ch,
                                                                                                                     René Barmettler (rene.barmettler@luzernerzeitung.ch),
                                                   Alatalo                        Stadler
                              Verteidiger:    22   Santeri
                                                                             14   Livio
                                                                                                                     Raphael Biermayr (raphael.biermayr@zugerzeitung.ch
                                                                                                                     Fotoredaktion: Lene Horn, Claudio Attolini, Marianne Mischler
                                                                                                                     Gestaltung und Produktion: Clemens Fritschi, Daniela Bürgi,
                                                                                                                     Dieter Steiner, Sven Gallinelli
                                                                                                                     Grafiken: Oliver Marx, Martin Ludwig
                                                                                                                     Inserate: NZZ Media Solutions AG, Baarerstrasse 27,
                         26 Suri                             28 Albrecht                  48 Klingberg
    Block 3

              Stürmer:                                                                                               6302 Zug, Tel. 041 725 44 92
                            Reto                                Yannick-Lennart              Carl                    Anzeigenleitung: Michael Kraft

                              Verteidiger:   58 Zgraggen
                                                Jesse
                                                                             49 Zryd
                                                                                Miro

                                                                                                                           Mit dem AboPass
                                Simion                            McIntyre                     Martschini
                         59                                  7                            46                               mehr erleben
    Block 2

              Stürmer:
                                Dario                             David                        Lino
                                                                                                                           und profitieren .
                              Verteidiger:    17 Thiry
                                                 Thomas
                                                                             18 Schlumpf
                                                                                Dominik

              Stürmer:   10 Lammer                           9    Roe
                                                                                          25 Stalberg
    Block 1

                            Dominic                               Garrett                    Viktor

                              Verteidiger:    74 Morant
                                                 Johann
                                                                             16 Diaz
                                                                                Raphael

                                Torhüter:     51 Stephan
                                                 Tobias
                                                                             29 Aeschlimann
                                                                                Sandro
                                                                                                                                        Abo PASS
Weiter im Kader: Tobias Fohrler, Fabian Haberstich, Fabio Kläy, Victor Oejdemark, Pontus Widerström (5. Ausländer)                       abopassshop.ch

              News aus der Region
              mit Thomas Erni
              18 Uhr, stündlich wiederholt

              Zentralschweizer Fernsehen |                                                | tele1.ch
Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                               EVZ-Bully 13

                 Wertvoller Wasserträger
  Hilfsbereit Walter Vattolo (57) engagiert sich seit 18 Jahren als ehrenamtlicher Helfer im EV Zug,
  bis zu 500 Stunden wendet er pro Saison auf. Die Organisation ist auf Leute wie ihn angewiesen.

Sven Aregger                             tisch an jedem Meisterschaftsspiel                                                       Hürlimann betont, dass es ohne die
sven.aregger@luzernerzeitung.ch          dabei, 400 bis 500 Stunden wendet         «Ehrenamtliche Helfer                          vielen Helfer schwierig wäre, den

Für Walter Vattolo ist der EV Zug
                                         er jede Saison für den EVZ auf. Nach
                                         einem Auswärtsspiel kann es vor-
                                                                                   sind für den EV Zug                            Spielbetrieb zu tragbaren Kosten
                                                                                                                                  aufrechtzuerhalten. «Beim Nach-
eine Herzensangelegenheit. Er ist        kommen, dass er sich um 4 Uhr             auch heute noch                                wuchs wäre ein Betrieb sogar un-
nahe des alten Herti-Stadions aufge-     schlafen legt und ein paar Stunden                                                       möglich. Dies würde den Kosten-
wachsen, jede freie Minute verbrach-     später schon wieder im Büro sitzt.
                                                                                   sehr wichtig.»                                 rahmen komplett sprengen.»
te er im Umfeld des Hockeyklubs. Er      Vattolo ist Personalverantwortlicher                                                         Walter Vattolo spürt die Wert-
sagt: «Meine Leidenschaft für das        und Leiter des Sozial- und Gesund-                                                       schätzung des Vereins, gerade die
Eishockey, für den EVZ ist gross.» So    heitsamtes der Gemeinde Unter-                                                           Klubverantwortlichen würden gros-
gross, dass er sich seit 18 Jahren eh-   ägeri, überdies amtet er als stellver-                                                   se Dankbarkeit zeigen. Insbesonde-
renamtlich in der Organisation en-       tretender Gemeindeschreiber. Oft                                                         re den Rollenwechsel findet er inte-
gagiert. Gemeinsam mit den Brü-          arbeitet er auch am Samstag, wenn                                                        ressant. Während er im Beruf eine
dern Roland und Hans Sennrich ge-        er für EVZ-Auswärtsspiele das Büro         Marisa Hürlimann                              Führungsposition bekleidet, ist er
hört er zum Statistikteam. In der        an Werktagen früher verlassen muss.        Kommunikationsverantwortliche                 beim EVZ ein kleines Rädchen im
Meisterschaft erfassen sie auf einem     «Während der Saison bleibt kaum            EV Zug                                        Getriebe, «ein Wasserträger», wie
Tablet die statistischen Werte der       mehr Zeit für soziale Kontakte», sagt                                                    er es ausdrückt. Er sieht den ehren-
Zuger Spieler: Eiszeiten zum Bei-        er. «Aber ich leiste gerne einen Bei-                                                    amtlichen Einsatz als eine Bereiche-
spiel, Schüsse und Grosschancen,         trag für den EVZ, wenn ich dem Klub                                                      rung, als eine Lebensschule. «Hier
Checks und Bullys. Diese Zahlen          damit helfen kann.»                        oder Zeitnehmer, im Sicherheitsbe-            lernt man, was Teamgeist bedeutet.
dienen dem Coaching-Staff als Hilfs-                                                reich oder im Ticketing. «Ehren-              Es geht darum, dass charakterlich
mittel, wenn er die Spiele analysiert.       Familiäre Basis gehört                 amtliche Helfer sind für den EVZ              unterschiedliche Typen an einem
    Seit einigen Jahren ist Vattolo         zur Unternehmenskultur                  auch heute noch sehr wertvoll und             Strang ziehen, um gemeinsam ein
auch als Medienbetreuer tätig. Vor       Der EV Zug ist auf Leute wie Walter        wichtig», sagt die Kommunika-                 Ziel zu erreichen.»
den Spielen informiert er die Journa-    Vattolo angewiesen. Rund 300 eh-           tionsverantwortliche Marisa Hürli-
listen über die Zuger Aufstellung,       renamtliche Helfer unterstützen die        mann. Die familiäre Basis durch                  Bis zum zweiten Titel will
nach Matchende vermittelt er den         Organisation jede Saison. Sie enga-        diese Funktionäre und durch die                   Vattolo weitermachen
Medien die Trainer und Spieler für       gieren sich etwa als Nachwuchstrai-        breite Unterstützung in der Region            Und manchmal gehen sogar Träu-
Interviews. Der 57-Jährige ist prak-     ner oder Schiedsrichter, als Speaker       sei Teil der Unternehmenskultur.              me in Erfüllung. Vattolo war schon
                                                                                                                                  lange ein Bewunderer von Henrik
                                                                                                                                  Zetterberg, als der Superstar plötz-
                                                                                                                                  lich in der Garderobe stand. Der
                                                                                                                                  Schwede verstärkte den EVZ wäh-
                                                                                                                                  rend des NHL-Lockouts 2012/13.
                                                                                                                                  «Ich hätte nie geglaubt, dass er ein-
                                                                                                                                  mal in Zug spielt. Seine Bodenstän-
                                                                                                                                  digkeit und Arbeitsmoral haben
                                                                                                                                  mich tief beeindruckt. Er hatte ab-
                                                                                                                                  solut keine Sonderwünsche und
                                                                                                                                  Starallüren», erinnert sich Vattolo.
                                                                                                                                      Walter Vattolo hat noch einen
                                                                                                                                  anderen Traum, und der ist noch
                                                                                                                                  nicht wahrgeworden: der Traum
                                                                                                                                  vom zweiten Meistertitel der Klub-
                                                                                                                                  geschichte. Bis zum Titel wolle er im
                                                                                                                                  EV Zug weitermachen, hat er sich
                                                                                                                                  einmal zum Ziel gesetzt. Wie lange
                                                                                                                                  das dauern wird, da gehen die An-
                                                                                                                                  sichten auseinander. Vattolo selber
                                                                                                                                  sagt: «Es wäre schön, wenn es in den
                                                                                                                                  nächsten fünf Jahren klappen wür-
                                                                                                                                  de.» Für den EVZ jedenfalls wären
                                                                                                                                  die Meisterehren möglicherweise
                                                                                                                                  mit dem Wermutstropfen verbun-
                                                                                                                                  den, dass der verdiente Helfer Wal-
                                                                                                                                  ter Vattolo in den Ruhestand tritt –
                                                                                                                                  auch wenn er den Klub weiterhin im
Walter Vattolo arbeitet für den EVZ gegen 500 Stunden pro Saison.                 Bild: Werner Schelbert (Zug, 10. August 2018)   Herzen tragen wird.
Für
                                                                       C H F 5.–

                      NÄHER
                      LUZERNERZEITUNG.CH/FUENF
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Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                                 EVZ-Bully 15

                Neue Rolle, neue Chance
    Stürmertrainer Josh Holden hat nach 20 Jahren als Profi die Seiten gewechselt und amtet nun
       als Assistent von EVZ-Headcoach Dan Tangnes. Er weiss, dass er noch viel zu lernen hat.

                                                                                                                                           Neue Chefs
                                                                                                                                          an der Bande
                                                                                                                                   Der EVZ startet nicht nur mit einem
                                                                                                                                   neuen Headcoach in die Saison, son-
                                                                                                                                   dern zum ersten Mal auch mit zwei
                                                                                                                                   Assistenten. Der Norweger Dan
                                                                                                                                   Tangnes (39) trägt die Hauptverant-
                                                                                                                                   wortung. Als Stürmer musste er sei-
                                                                                                                                   ne Karriere wegen Rückenproble-
                                                                                                                                   men frühzeitig beenden. Er arbeite-
                                                                                                                                   te im Nachwuchs des schwedischen
                                                                                                                                   Vereins Rögle, wo er zum Chef-
                                                                                                                                   trainer aufstieg. Zuletzt betreute er
                                                                                                                                   Linköping, eines der jüngsten Teams
                                                                                                                                   der Liga, mit dem er dreimal in den
                                                                                                                                   Playoff-Viertelfinals ausschied.
                                                                                                                                       Der Schwede Stefan Hedlund
                                                                                                                                   (43) wird neben Josh Holden als As-
                                                                                                                                   sistenzcoach amten. Er hat letzte
                                                                                                                                   Saison das Farmteam in der Swiss
                                                                                                                                   League übernommen und erstmals
                                                                                                                                   in die Playoffs geführt. (ars)

                                                                                                                                   Hinweis
                                                                                                                                   Ein Porträt über Dan Tangnes lesen
                                                                                                                                   Sie in der Freitagsausgabe.
Josh Holden hantiert jetzt mit der Taktiktafel.                                     Bild: Stefan Kaiser (Zug, 6. September 2018)

Sascha Fey                                das Powerplay zuständig. Holden er-        Wenn ich eine Idee habe und du                Töchter 7, 5 und 3 Jahre alt. «Sie sind
sport@luzernerzeitung.ch                  achtet es als Vorteil, die meisten         nicht einverstanden bist, musst du            integriert, gehen in eine Schweizer
                                          Spieler gut zu kennen. Er will immer       ehrlich sein, damit wir das diskutie-         Schule, reden die Sprache», sagt
Holden wirkt entspannt. Der 40-jäh-       offen sein für sie. Ohnehin sieht er       ren und gemeinsam zu einer Lösung             Holden. «Es ist grossartig hier. Mei-
rige Kanadier fühlt sich wohl in der      sich als Helfer, «schliesslich habe ich    kommen können.»                               ne Familie fühlt sich in der Schweiz
neuen Rolle, ist sich bewusst, dass       noch viel zu lernen». Dies umso                                                          mehr zu Hause als in Nordamerika.»
es alles andere als selbstverständlich    mehr, als der neue Headcoach Dan                       Der rote Pass                          Deshalb bemüht sich die Fami-
ist, dass er nach zehn Jahren als Spie-   Tangnes und der zweite Assistent                     steht in Aussicht                   lie um den roten Pass. «Es ist für die
ler des EVZ diese Chance erhalten         Stefan Hedlund, die aus Norwegen           Dabei ist hilfreich, dass Holden im-          Zukunft der Mädchen.» Vom Bür-
hat. «Das Timing für den nächsten         respektive Schweden stammen, mit           mer noch etwas wie ein Spieler denkt          gerrat in Baar sind die Holdens offi-
Schritt war richtig», sagt Holden.        ihrer skandinavischen Mentalität           und somit gute Feedbacks aus deren            ziell akzeptiert. Nun geht es darum,
«Zudem fühle ich mich verpflichtet,       einen Stil pflegen, der für Holden         Sicht geben kann. Unter der neuen             den Prozess zu beenden. Wie lange
dem Verein, den Fans, den jungen          neu ist. «Es ist interessant, zu sehen,    Führung wollen die Zuger die Geg-             das noch dauert, weiss Josh Holden
Spielern etwas zurückzugeben.»            wie sie mit Situationen, mit Spielern      ner mehr unter Druck setzen. Das              nicht. «Es sind viele Meetings, vie-
      Als Spieler lebte er von Tag zu     umgehen. Es geht für mich darum,           soll mit kürzeren Einsätzen auf hö-           le Formulare», erzählt er mit einem
Tag, es wurde ihm gesagt, was er zu       Tag für Tag meinen Weg zu finden»,         herem Niveau erreicht werden. Um              Schmunzeln. Bevor er sich verab-
tun hat. Nun hilft er bei der Planung     so Holden. Insofern will er möglichst      darauf vorbereitet zu sein, wurde             schiedet, schwärmt er noch vom
der Trainings, der Ausarbeitung der       viel von den beiden profitieren.           hart an der Physis gearbeitet. «Das           in Cham entstehenden Kompetenz-
Strategie, gibt den Spielern Feed-        «Dan ist ein sehr intelligenter Mann.      System ist einfach und klar», sagt            zentrum für Athletik und For-
backs, ermutigt er sie. «Es ist viel      Er sieht die kleinen Details klar. Und     Holden. «Die Spieler wissen genau,            schung. Dieses bietet dem EVZ
mehr Arbeit», erklärt Holden. So          Stefan ist sehr strukturiert», erklärt     was die Erwartungen an sie sind.»             neue Möglichkeiten zur Leistungs-
kann es vorkommen, dass er im Bett        Holden. Tangnes setzt grossen Wert             Holden, der 657 Spiele in der             optimierung. «Es ist grossartig, dass
noch Video schaut, um weitere             auf Kommunikation und Ehrlichkeit.         höchsten Schweizer Liga bestritten            unser Präsident Hans-Peter Strebel
wichtige Details zu sehen. Die Kon-       Beim Kennenlernen von Holden sag-          und 251 Tore erzielt hat, lebt seit           so etwas auf die Beine stellt», er-
zentration gilt dem offensiven Be-        te er zu ihm: «Ich habe nicht alle Ant-    2005 in der Schweiz. Als er 2008              klärt Holden. «Es könnte besser
reich. Er ist auch für die Bullys und     worten und werde das nie haben.            nach Zug wechselte, waren die drei            nicht sein.»
16 EVZ-Bully                                                                                                                     Mittwoch, 19. September 2018

              Kraft ist die Basis                                                                                                Saison 2018/19
                                                                                                                            Gründung
Trainiert Hockeyprofis legen im Sommer den Grundstein für die Saison.                                                       1967 Eissportverein Zug
 Athletikcoach Mike Slongo (45) sagt, wie das Off-Ice-Training abläuft.                                                     1998 EVZ Holding AG
                                                                                                                            2009 EVZ Gastro AG
                                                                                                                            2014 EVZ Sport AG
Sven Aregger                                                                                                                2014 EVZ Nachwuchs AG
sven.aregger@luzernerzeitung.ch                                                                                             2014 The Hockey Academy AG
                                                                                                                            2014 EVZ Management AG
Sommertraining: «Zuerst muss ich
klarstellen: Sommertraining ist ein                                                                                         Clubadresse
irreführender Begriff. Er impliziert,                                                                                       EVZ
dass die Spieler nur im Sommer ab-                                                                                          Weststrasse 11
seits vom Eis trainieren. Aber das ist                                                                                      Postfach 3215
nicht so, sogenannte Off-Ice-Trai-                                                                                          6303 Zug
nings finden seit Jahren über die                                                                                           Tel. 041 725 31 00
ganze Saison statt. Wir haben eine                                                                                          E-Mail: info@evz.ch
Saisonplanung von zwölf Monaten                                                                                             Internet: www.evz.ch
mit verschiedenen Phasen. Die Off-
Season begann dieses Jahr bereits                                                                                           Budget 1. Mannschaft
Mitte April, weil wir in der ersten                                                                                         2014/15 14,0 Mio. Franken
Playoff-Runde ausgeschieden sind.                                                                                           2015/16 14,0 Mio. Franken
Rund drei Wochen nach Saisonende                                                                                            2016/17 14,2 Mio. Franken
– unabhängig davon, nach welcher                                                                                            2017/18 14,2 Mio. Franken
Playoff-Serie – startet jeweils der                                                                                         2018/19 14,5 Mio. Franken
Trainingsbetrieb nach einer bereits
vor den Playoffs definierten Pla-                                                                                           Bossard-Arena
nung. Diese Saison wurden in den                                                                                            7200 Plätze (4848 Sitzplätze und
ersten Wochen Trainingsvolumen                                                                                              2352 Stehplätze)
und -intensität kontinuierlich ge-                                                                                          Zuschauer 2017/18 (Quali/Playoffs):
steigert, danach enthielt das Voll-                                                                                         196 180
programm bis zu elf Trainingsein-
heiten pro Woche. Da wir im neuen                                                                                           Eintrittspreise
Athletiktrainerteam etwas mehr                                                                                              Sitzplatz: 58/78 Franken
Ressourcen einsetzen können, ist         Mike Slongo macht die EVZ-Spieler fit. Hier beobachtet er Stürmer David            Stehplatz: 28 Franken
eine engere Betreuung von Trai-          McIntyre bei einer Kraftübung.          Bild: Pius Amrein (Zug, 23. August 2018)   Jugendliche: 58/78 Franken für Sitz-
nings und Spielern möglich. Anders                                                                                          platz, 17 Franken für Stehplatz (Jahr-
ist das bei den Ausländern und den                                                                                          gang 2000 und jünger)
Spielern, die den Sommer in Nord-        chen Grundlage, sie sollen effektiv      heisst: Die Leistungsfähigkeit des
amerika verbringen. Mit ihnen be-        sein. In welchem Mass sie Wirkung        Teams hat sich verbessert. Die Tests      Generalsponsorin
sprechen wir teilweise gewisse Trai-     erzielen, ist individuell unterschied-   sagen aber nichts darüber aus, wie        Zuger Kantonalbank
ningspunkte, aber überwachen kön-        lich und unter anderem von geneti-       die Mannschaft in der Meisterschaft
nen wir sie nicht. Künftig streben       schen Faktoren abhängig. Stetig          abschneidet. So gab es im Frühling        Hauptsponsoren
wir an, diesen Umstand zu ändern,        verfolgen wir die neusten Entwick-       vor dem Viertelfinal-Aus gegen die        Binelli Group, Bossard, Nord Stre-
die Art der Umsetzung ist aber noch      lungen und lassen diese – wo sinn-       ZSC Lions keine Anzeichen, dass die       am, Novartis, Otto’s, Sika
offen.»                                  voll – ins Training einfliessen. Es      Spieler Defizite im athletischen Be-
                                         gibt moderne Gadgets, die gut aus-       reich gehabt hätten. Wie sich ein         Goldsponsoren
Trainingsmethoden: «Der absolu-          sehen oder motivierend sein kön-         Spieler über die Saison entwickelt,       Alfred Müller, Chicco d’Oro, dieIn-
te Schwerpunkt liegt auf dem Kraft-      nen. Aber es stellt sich immer die       ist nicht zuletzt eng mit den Eis-        kasso, Glencore, Grand Casino Lu-
training in verschiedenster Ausprä-      Frage, ob sich damit auch wirklich       zeiten verknüpft. Ein Spieler, der pro    zern, Ineichen, Landis+Gyr, TUI
gung. Kraft ist für alle anderen Be-     Fortschritte erzielen lassen. Die        Match nur fünf Minuten zum Ein-           Suisse, V-ZUG, Wasserwerke Zug
reiche die Basis, auch für die           Vielfalt an Tools und Geräten ist in-    satz kommt, verpasst quasi eine
Ausdauer und für die Schnelligkeit.      zwischen derart gross, dass man          Trainingseinheit. Wenn er das nicht       Fanclubs
Ein Beispiel: Wenn mir die Kraft         schnell einmal den Fokus auf die re-     kompensiert, entwickelt sich seine        Arth-Goldau, Black Scorpion, Blue
fehlt, um mein Bein zu heben, kann       levanten Faktoren verlieren kann.»       athletische Verfassung negativ.           Boys, Bündnerland, Crazy Hornets
ich mich nicht mehr fortbewegen,                                                  Grundsätzlich haben die heutigen          March Höfe, Der 7. Mann – Herti-
da nützt mir auch der leistungs-         Leistungstests: «Wir führen seit         Spieler eine offene, professionelle       Nord-Kurve, EVZ’s Thirst, Icebrea-
fähigste Stoffwechsel nichts. Es gibt    mehreren Jahren im Saisonverlauf         Einstellung zu Themen wie Off-Ice-        kers, Pilatus Luzern, Pirates Nidwal-
aber auch Wochen, in denen wir           zu vordefinierten Zeitpunkten Leis-      Training, Ernährung oder Mental-          den, Red Fox, Red-Tower Blue-Fire,
vorwiegend im Ausdauerbereich            tungstests durch. Damit überprüfen       coaching. Ein Spieler, der vor zehn       EVZ Fanclub Zug
arbeiten. Letztlich geht es darum,       wir den Leistungsstand wie auch die      oder zwölf Jahren noch aktiv war,
Trainingsadaptionen zu ermögli-          Leistungsentwicklung der Spieler.        würde den heutigen Trainingsauf-          Vorverkaufsstellen
chen. Unsere Trainingsmethoden           Vergleichende Tests zeigen ein           wand neben dem Eis kaum mehr              Sitz- und Stehplätze: www.evz.ch
beruhen auf einer wissenschaftli-        positives Bild vor Saisonbeginn, das     wiedererkennen.»                          Gästesektor: www.starticket.ch
Mittwoch, 19. September 2018                                                                                                                       EVZ-Bully 17

              «Ich will Meister werden»
                 Farmteam Jason O’Leary ist der neue Trainer der EVZ Academy. Der Kanadier
                 hat sich viel vorgenommen. Genau wie Pontus Widerström, der neue Ausländer.

Claudio Zanini
claudio.zanini@luzernerzeitung.ch

Die Eishockey-Welt kennt wohl
grosszügigere Trainerbüros als das-
jenige von Jason O’Leary. Es befin-
det sich irgendwo in den Tiefen der
Bossard-Arena und misst geschätzte
sechs Quadratmeter. Auf Tageslicht
muss man hier unten verzichten.
O’Leary teilt sich den Raum mit sei-
nem Assistenten Janick Steinmann,
dem ehemaligen EVZ-Spieler. Doch
das Büro liegt direkt neben der Gar-
derobe des Teams, die Wege sind
kurz, es scheint zweckmässig zu
sein. Der kanadische Coach macht
jedenfalls einen zufriedenen Ein-
druck. «Ich weiss, ist ein bisschen
eng, aber gemütlich», sagt er.
    In diesem Sommer übernahm er
in Zug den Trainerposten beim
Farmteam. Sein Vorgänger, Stefan
Hedlund, wechselte in den Staff der
ersten Mannschaft. Er habe sich bes-
tens eingelebt, sagt O’Leary. Verein
und Leute seien einwandfrei. Und
seine Mannschaft sei jung, «sehr,
sehr jung», wie er betont. Doch ge-
nau darum wurde er von Sportchef
Reto Kläy für diesen Job geholt. Die
beiden kennen sich aus gemeinsa-
men Zeiten beim SC Langenthal.
Dort war O’Leary Nachwuchstrainer        Academy-Trainer Jason O’Leary und der Schwede Pontus Widerström (rechts).                        Bild: Maria Schmid (Zug, 27. August 2018)
und Assistent der ersten Mann-
schaft, bevor er Headcoach wurde
und 2017 das Team zum Meistertitel       oder Connor McDavid. Doch es               Kader, in diesem Jahr ist es nur noch                Vom schwedischen Erstligisten
in der Swiss League führte. Den Auf-     brauche eine professionelle Einstel-       einer. Die Anzahl ausländischer Pro-                 Frölunda ist Pontus Widerström ge-
stieg verpassten die Berner gegen        lung gegenüber dem Beruf, um es auf        fis sei aber nicht entscheidend, sagt                kommen, ein 24-jähriger Stürmer.
Ambri allerdings deutlich.               das höchste Level zu schaffen. «Die        O’Leary. «Bern ist ein super Beispiel.               Der 190 Zentimeter grosse Athlet
                                         Spieler müssen lernen, dass es nicht       Sie verteidigten 2017 den Meister-                   hatte beim vierfachen schwedi-
             Fehlende                    funktioniert ohne die tägliche Ar-         titel. Und die besten Spieler waren                  schen Meister zuletzt einen Stamm-
            Arbeitsmoral                 beit. Viele wollen in der National         nicht die Ausländer.»                                platz. «Ich habe zwar noch nicht so-
Wahrscheinlich ist O’Leary darum         League spielen, aber sie wollen nicht                                                           viel gesehen vom EVZ. Aber ich
ein guter Nachwuchstrainer, weil es      arbeiten.» Wenn der 40-jährige Fa-                                                              denke, die Art und Weise, wie ge-
bei ihm nicht so was wie einen Ju-       milienvater redet, ist sein Körper an-                                                          arbeitet wird, ist mit meinem ehe-
gendbonus gibt. Die Ansprüche an         gespannt, als wäre er auf dem Eis. An      Swiss-League-Kader                                   maligen Verein vergleichbar. Man
die einzelnen Spieler macht er nicht     ihn gestellte Fragen beantwortet er,                                                            versucht dich letztlich weiterzu-
von deren Jahrgängen abhängig. Er        bevor sie zu Ende formuliert wurden.       Torhüter: Gianluca Zaetta, Sandro Aeschlimann,       bringen.» Widerström kam Ende
sagt: «Auch von jungen Spielern          «Meine Ziele? Ich will Meister wer-        Luca Hollenstein                                     Juli nach Zug und hat einen Vertrag
                                                                                    Verteidiger: Janis Elsener, Fabian Steinmann,
kann ich erwarten, dass sie Leis-        den.» Er sagt es mit einer Selbstver-      Livio Stadler, Cédric Maurer, Dario Wüthrich, Vic-   für diese Saison unterschrieben.
tungsträger sind, dass sie Verantwor-    ständlichkeit, die zum Schmunzeln          tor Oejdemark, Yanick Stampfli, Riccardo Auriem-     Vorgesehen ist er auch als Back-up
tung übernehmen. Sie müssen nicht        verleitet. «Warum lachen Sie? Es ist       ma, Tobias Fohrler                                   für das National-League-Team.
arrogant oder egoistisch auftreten.      egal, wie alt die Spieler sind, wie viel   Stürmer: Livio Langenegger, Fabio Kläy, Jordann      «Klar will ich auch dort zum Einsatz
                                                                                    Bougro, Colin Schleiss, Pontus Widerström, David
Aber sie sollen selbstbewusst sein.»     Geld ein Klub hat, das Ziel muss sein,     Eugster, Jérome Lanz, Andreas Döpfner, Thomas
                                                                                                                                         kommen, aber wir werden sehen,
Als Beispiele zählt er Jungspunde        zu gewinnen.»                              Lust, Michael Rudolf, Cyril Oehen, Dominik Volej-    wann diese Zeit kommt. Ich versu-
auf, die sich bereits in der NHL einen       Im vergangenen Jahr hatte das          nicek, Sven Leuenberger, Fabian Haberstich           che vorerst, ein Leader im Acade-
Namen machten, etwa Nico Hischier        Academy-Team zwei Ausländer im                                                                  my-Team zu sein.»
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