SEPTEMBER 2020 - Bedrohlich Kunstscha ffenden gehts ans Lebendige Fröhlich Auch mit Maske kann man lachen - Guidle
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Zug Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , September SEPTEMBER 2020 Bedrohlich Kunstschaffenden gehts ans Lebendige Fröhlich Auch mit Maske kann man lachen
Zug Kultur September INHALT 3 Etwas düster 23 SEPT sieht das aus. AUSSTELLUNGEN Prägende Baarerinnen Wenn Zuger Kul- Die Ausstellung «Baar und ich» stellt uns elf turschaffende in prägende Menschen aus der Gemeinde vor. die Zukunft blicken, dann er- 4 FOKUS wartet sie kein rosiger Aus- 15 14 SZENE SZENE 13 SZENE blick. Für viele ist die Situa- Überall was los Ta-ta-ta-taaaaa 14 BLICKPUNKT KULTUR 23 AUSSTELLUNGEN tion finanziell schwierig Die Kunstnacht ist ein Spielplatz für Menschen, Die Zuger Sinfonietta steigt mit Beethovens Fünfter 25 KINDER auszuhalten. Mit einer zwei- die Kultur mögen. in die neue Konzertsaison. 27 SCHULEN ten Welle wird es noch 14 29 VERANSTALTUNGEN 39 TATORT KULTUR schwieriger. Wir haben nach- SZENE Unfassbare Schicksale gefragt: Wie überstehen Zu- Der Film «Hexenkinder» ger Kunstschaffende die Kri- thematisiert das Leben von zwangsversorgten se? Wo gibt es Hilfe? Was Heimkindern. sagen Stadt und Kanton dazu? Dabei finden wir her- aus: Für manche geht es ans Lebendige. 10 Und dann gibt es einen, der FOKUS Er tut es wieder will trotz Corona Fröhlichkeit Michael Elsener erkundet die Ränder der Wahrheit. verbreiten. Michael Elsener 4 Das geht am besten auf einer einsamen Insel. hat es getestet. Mit der Maske FOKUS «Lernen, die Panik abzulegen» kann man nicht nur Zug fah- Für manche Zuger Kunstschaffende ist die Situation prekär. Wir wollen wissen, wo sie sich Hilfe holen. ren. Sondern auch herzhaft lachen. Abonniere unseren Newsletter Falco Meyer Redaktionsleiter
4 FOKUS Jeder Klotz in seinem Quadrat. So geht soziale Isolation. Der Künstler Lukas Meier kennt sich damit aus (siehe Box).
Zug Kultur September FOKUS 5 Zuger Kulturschaffende bangen um ihre Zukunft. Kommt die zweite Welle – und davon gehen Experten aus – wird es noch schwieriger. Denn einigen geht es schon jetzt ans Lebendige. TEXT: VALERIA WIESER, BILD: LUKAS MEIER Lernen, die Panik abzulegen Hand aufs Herz: Wie viele Konzerttickets haben fen, sollten wir weitermachen wie bisher. Eine den helfen soll, die selbst mit kantonaler und Sie die letzten Monate gekauft? Vermutlich nicht Horrorvision für viele Kunstschaffende, denn nationaler Hilfe nicht auf ihr benötigtes Mini- allzu viele. Kunstschaffende haben zu Recht schon jetzt ist’s bei vielen finanziell eng. mum kommen. Direktbetroffene konnten bis Hemmungen, überhaupt Konzerte anzusagen, Mitte August ein entsprechendes Gesuch an die ändern sich die Bedingungen für deren Durch- Stadt stellen. Im September will der Stadtrat «Sie gelangen an führung doch gefühlt wöchentlich. Und wenn über die Gesuche befinden, danach der Grosse Anlässe angesagt sind, hadert das Publikum. Gemeinderat. uns, weil EO und Wer will schon Geld ausgeben für ein Konzert, das womöglich nie über die Bühne geht. Die An- Viele Anfragen beim Kanton Kurzarbeit nicht kündigung des Bundes, dass ab . Oktober wie- Auf kantonaler Ebene ist das Amt für Kultur die der Veranstaltungen mit über Personen Anlaufstelle für krisengeplagte Kulturschaffen- ausreichen zum möglich sein sollen, beäugt man skeptisch. de. «Wir hatten viele Anfragen in den letzten Die Kulturszene hat wegen Corona brutale Mo- Monaten», erklärt der Amtsleiter Aldo Caviezel. Überleben.» nate hinter sich. Insbesondere hart für jene, «Kulturschaffende gelangen an uns, weil sie lee- aber nicht nur, die alles auf die Karte Kultur set- re Agenden haben, keine Engagements mehr, zen. Kaum Konzerte, kaum Ausstellungen, kein Einkommen. Und weil ihre EO- und Kurz- kaum Theater. Kaum Einkünfte. Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur arbeitsentschädigungen nicht ausreichen zum Seit einiger Zeit erholt sich die Schweiz jedoch Überleben.» vom Schock, zögerlich finden erste Konzerte Damit’s den Kulturschaffenden nicht ans Le- statt, Theater, Lesungen. Doch für wie lange? Wo also wenden sich Zuger Kulturschaffende bendige geht, erliess der Bundesrat die Co- Experten sind sich nämlich einig. Eine zweite hin, die in der Bredouille stecken? Etwa an die vid-Verordnung Kultur, um die wirtschaftlichen Corona-Welle ist wahrscheinlich. Gemäss Mis- Stadt. Der Zuger Stadtrat hat im Frühling einen Folgen des Coronavirus im Kultursektor abzufe- ter Corona Daniel Koch werde es die Schweiz Corona-Fonds im Umfang von Millionen dern. Diese beinhaltet die Nothilfe für Kultur- nicht ohne zweite Welle durch den Winter schaf- Franken geäufnet, der mitunter Kunstschaffen- schaffende, die Hilfen für Vereine im Laien-
6 FOKUS bereich sowie Ausfallentschädigungen für Kul- Professionelle Kulturschaffende, die frisch an- turschaffende und Kulturunternehmen. Die Ausfallentschädigungen werden durch die gefangen haben, von ihrer Kunst zu leben und entsprechend noch nicht viel verdient haben, Gestrandet in Kantone vollzogen, Gesuche können noch bis . September eingereicht werden. Das dringliche Covid-Bundesgesetz soll die Mass- erhalten sehr wenig», sagt Caviezel. So gebe es in Zug Fälle, die einen Tagessatz von weniger als drei Franken erhalten. «Dann wiederum springt Buenos Aires nahmen ablösen und in veränderter Form wei- die Ausfallentschädigung in die Bresche.» Der Zuger Künstler Lukas Meier steckt seit terführen. Das Gesetz ist aktuell in der Beratung dem Ausbruch von Covid- in Buenos Aires im Parlament. Plötzlich wird die Situation prekär fest, wo er ein Musikvideo für die Zuger Band Nur: Irgendwann im Frühling hat wohl jede Dass die aktuell geltende Erwerbsersatzord- Humanoids drehen wollte – was nach dem Band gemerkt, dass die Lage zu unsicher ist, um nung ihre Tücken hat, spürt die Komponistin Ausbruch nicht mehr möglich war. «In Bue- überhaupt Konzerte zu planen. Was also mit und Pianistin Laura Livers am eigenen Leib. Sie nos Aires herrscht totales Kontaktverbot», den Konzerten, die wohl ohne Corona über die finanziert ihren Lebensunterhalt zu hundert sagt er, «wir dürfen nur fürs Wichtigste aus Bühne gegangen wären? Auch diesen Umstand Prozent als Künstlerin. «Zum Teil arbeite ich der Wohnung. Die Leute haben teilweise sol- berücksichtige die Verordnung, wie Caviezel er- ausserdem bei Kulturhäusern oder schreibe Re- che Angst vor dem Virus, dass sie sich gegen- klärt. «Wenn plausibel dargelegt werden kann, zensionen für Zeitungen. All diese Verdienste seitig denunzieren. Das ist ein seltsamer dass ein Engagement stattgefunden hätte, gilt fallen nun natürlich auch weg», sagt die Zugerin. Zustand. Gleichzeitig geht es den Kultur- dies als Ausfall und kann angegeben werden. In «Bei mir kamen mehrere Begebenheiten zu- schaffenden hier wirklich schlecht. Einige den Kantonen herrschen jedoch unterschiedli- sammen, die dazu führen, dass meine aktuelle meiner Bekannten haben überhaupt kein che Umsetzungen diesbezüglich, respektive der Situation prekär ist.» Nachdem Livers jahrelang Einkommen mehr, und dann hilft niemand. Plausibilisierungsgrad kann variieren.» gearbeitet hatte, unter anderem in New York Ich habe meine Zeit in der Quarantäne damit während eines Atelierstipendiums, nahm sie verbracht, Illustrationen zu erarbeiten, auch Instrumente verkaufen sich eine Auszeit. um einen Umgang mit der Situation zu fin- Caviezel erklärt, dass sein Amt noch immer sehr den.» Alle Illustrationen und Bilder dieses gefordert sei von den Gesuchen betreffend die Artikels stammen von Lukas Meier. «Ich muss lernen, ausgefallenen Veranstaltungen und Projekte. Der Kultursektor sei der erste gewesen, der von die unterschwellige den Massnahmen betroffen gewesen sei und die wiederum finden aktuell nicht statt. «Die werde der letzte sein, der davon befreit werde. Anlässe, die dennoch stattfinden, sind so klein, Panik abzulegen, die «Viele professionelle Künstlerinnen und Künst- dass sich eine Videoshow für die Veranstalter ler aller Sparten stehen vor dem finanziellen Ab- nicht lohnt.» mich seit Monaten grund, Musiker verkaufen ihre Instrumente, um Wie also konnte er sein Leben in den letzten ihr ohnehin bereits bescheidenes Leben zu fi- Monaten finanzieren? «Als Leiter einer GmbH begleitet.» nanzieren, die prekäre Situation bedroht die konnte ich nur für die Monate März bis Mai kulturelle Vielfalt unseres Landes und kann ver- Kurzarbeit eingeben. Doch wurde beim Kanton heerende gesellschaftliche Auswirkungen ha- bald die Möglichkeit der Ausfallentschädigung ben», wird der Amtsleiter deutlich. «Wer nun Laura Livers, Künstlerin für Kulturveranstalter geschaffen, wo ich mich schulterzuckend von einer natürlichen Ausdün- hinwenden konnte, um den Schaden der Firma nung spricht, tritt unsere Werte mit Füssen. Das – abzüglich Kurzarbeit – zu decken. Das war sehr Überleben des Mainstreams und Absterben der «Genau zu Beginn des Lockdowns war mein Er- gut. In Zug sind die Wege kurz, ich wurde vom Innovation, der Nische und des Experiments spartes aufgebraucht», erzählt sie. Sie meldete Amt für Kultur sehr zuvorkommend behandelt», wäre eine düstere Aussicht.» Das durchschnitt- sich für Erwerbsersatz an, «nur wird dieser sagt Riesen. Seit Juni bezieht er nun EO. liche Jahreseinkommen eines professionellen dummerweise aufgrund der Steuerdaten von «Nichtsdestotrotz: Ich erhalte zwar EO und Kulturschaffenden in der Schweiz liege bei berechnet. In diesem Jahr verdiente ich konnte Ausfallentschädigung sowie Kurzarbeit Franken. «Normalerweise, ohne Coro- einen Viertel von dem, was ich ein Jahr vorher beantragen, doch letztlich fehlen mir de facto na!», so Caviezel. verdient hatte.» In ihrem Fall heisst das: « doch Prozent des vorherigen Lohnes. Pro- Franken erhalte ich von der EO. Der Sozialfonds zent des Schadens muss die Firma ausserdem Suisseculture Social übernimmt zudem weiter selber tragen», gibt er zu bedenken. Des- «Das Absterben der Franken, damit ich Miete, Krankenkasse, Tele- halb hat Riesen während des Lockdowns eine fon und AHV zahlen kann. Das geht immer so Stelle als Fahrer bei der Spitex angenommen. Innovation, der lange gut, bis die nächste Rechnung kommt», «Dadurch konnte ich etwas Schlaues mit meiner sagt Livers. Ausserdem habe es bei der Auszah- Zeit anfangen und gleichzeitig etwas verdienen. Nische und des Ex- lung der Gelder vom Juli Verzögerungen gege- So decke ich meine Einbussen und komme auf ben. «Ich schramme immer wieder haarscharf einen roten Nuller.» periments wäre eine daran vorbei, betrieben zu werden.» Resigniert fügt sie hinzu: «Ich muss lernen, die unter- Die Krise durchgetanzt düstere Aussicht.» schwellige Panik abzulegen, die mich seit Mo- Glimpflicher ist die Zuger Tänzerin und Yoga- naten begleitet. Mich darauf einzustellen, halt lehrerin Julia Kannewischer durch die Krise doch Schulden zu machen.» gekommen. «Ich befand mich bis Ende Juni im Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur Auch Martin Riesen hat die Krise zünftig er- Atelierstipendium in Berlin, hatte also einen wischt. Der Zuger ist Leiter des Rock the Docks Ort, wo ich sicher war und wo ich tanzen konnte, und Geschäftsinhaber der Grafikanimation während andere in ihren engen WG-Zimmern Selbständig erwerbende Kulturschaffende kön- GmbH. Zu tun hat er derzeit wenig in seiner Fir- festsassen.» Auch dass das Stipendium des nen, vorläufig bis im Herbst, von der Ausgleichs- ma. «Im März sind sofort viele Aufträge weg- Kantons finanziell unterstützt werde, sei für kasse Erwerbsersatz beziehen. «Belohnt wird gefallen, bis jetzt hat sich die Situation nicht Kannewischer eine grosse Erleichterung gewe- jedoch nur, wer seine Hausaufgaben gemacht erholt.» Riesen realisiert insbesondere Videoin- sen. «Die Umstände waren im Kontext der glo- hat und genügend in die AHV einbezahlt hat. stallationen für grössere Veranstaltungen. Und balen Krise perfekt. Abgesehen davon, dass
Zug Kultur September FOKUS 7 Lukas Meier arbeitet mit dem Projektor und der Oberfläche von Gebäuden in Buenos Aires.
8 FOKUS Skizzen aus der Quarantäne von Lukas Meier. ich in dieser Zeit sozial komplett isoliert war, deutung gewonnen, da man so mit anderen Leu- der Einsamkeit, Ruhe und des Friedens», sagt weil ja auch in Deutschland alles zu war», sagt ten verbunden ist.» Eigentlich wäre ihr Plan ge- Jacomella. Wie Kannewischer habe auch sie Kannewischer. «Für meine Kreativität war die wesen, während ihrer Zeit in Berlin Netzwerke Zeit gehabt, über sich und ihre Arbeit nachzu- Lage fast hilfreich.» Damit habe sie Zeit und zu knüpfen und an Vortanzen mitzumachen. denken. «Ich erlebte eine Zeit ohne Stress und Platz gehabt, um zu arbeiten und sich mit sich «Ich dachte, während dieser sechs Monate finde eine Phase voller Kreativität», sagt sie rückbli- ich heraus, ob ich länger in Berlin bleiben will.» ckend. Doch, so relativiert sie, «habe ich das Nun jedoch ist Kannewischer seit Ende Juni Glück, dass ich als Pensionierte finanziell nicht «Wer wenig einbe- wieder in der Schweiz und wohnt bei ihren El- betroffen bin.» tern. Vorläufig jedenfalls. «Ich fand, es sei ein Was, wenn die zweite Welle kommt? zahlt hat, erhält guter Punkt, um eine Weiterbildung zu machen. Darum lasse ich mich im Bereich Schauspiel an Blicken wir in eine unschöne, aber realistische wenig. Manche emp- einer Schule in Berlin ausbilden. Auch wenn ich nahe Zukunft. Dahin, wo sich die Zahl der Coro- nicht weiss, wie sich die Bühnenkultur in die- na-Infizierten erneut exponentiell verhält und finden das als ge- sem Jahr entwickeln wird.» erneut schwerer kontrollierbar ist. Was würde Prekär sei die Lage für sie vorerst nicht. «Ein rie- eine zweite Welle für die Behörden bedeuten? recht, für andere ist siges Privileg im Vergleich zu anderen Kultur- Und was für die Kulturschaffenden? schaffenden, die existenziell mehr betroffen Aldo Caviezel vom Amt für Kultur äussert sich das existenz- sind», sagt sie dazu. vorsichtig. «Dann wird sich die Situation weiter verschärfen. Die Massnahmen des neuen Bun- Positive Seite der Einsamkeit bedrohend.» desgesetzes werden einen Teil abfedern, für Dass der Lockdown nicht nur seine schlechten den Kulturbetrieb, den Veranstalter- und Seiten hatte, hat auch die Kunstschaffende Pat- Eventbetrieb jedoch würde sich ein zweiter Aldo Caviezel, Leiter Amt für Kultur ricia Jacomella erfahren. Dies, obwohl sie drei Lockdown katastrophal auswirken. Nun bin Ausstellungen absagen musste und sie ihren ich froh, dass ab dem . Oktober wieder Veran- Plan eines viermonatigen Aufenthalts in der staltungen mit mehr als Personen statt- selber auseinanderzusetzen. «Daran bin ich per- Cité International des Arts in Paris aufgeben finden dürfen, und hoffe, dass uns dies auch sönlich und künstlerisch gewachsen.» Jeden musste. trotz den aufwendigen und nötigen Schutz- Tag postet Kannewischer ein Tanzvideo auf In- «Ich vermisste zwar wohl den physischen Kon- konzepten einen Schritt näher ans gesellschaft- stagram. «Ich mache diese Videos schon seit takt mit Verwandten und Freunden, doch ent- liche Leben bringt.» Und dennoch: «Wer nicht einem Jahr. Nun haben sie jedoch eine neue Be- deckte ich in dieser Zeit auch die positive Seite viel AHV einbezahlt hat, erhält nicht viel. Die
Zug Kultur September FOKUS 9 Bespieltes Gebäude in Buenos Aires. einen empfinden das als Gerechtigkeit, für an- ren», sagt Riesen. Und dennoch schwingt bei Dennoch sei sie psychisch auf das Virus vorbe- dere ist das existenzbedrohend.» Von Seiten der einen oder anderen Betroffenen leise Hoff- reitet und versuche, auch neue, positive Seiten der Stadt klingt es ähnlich. Stadtpräsident Karl nung mit. Julia Kannewischer etwa denkt be- an der Situation zu entdecken. «Oder wie wir auf Kobelt gibt zu bedenken: «Eine Normalisierung reits über die zweite Welle hinaus. An Möglich- Italienisch sagen: Nicht alles Böse schadet.» der Lage, auch für den Bereich der Kultur, ist lei- keiten, denen das Coronavirus nichts anhaben der noch nicht in Sicht. Wir werden die Situation kann: «Eine Frage, die ich mir aktuell stelle: weiterhin beobachten. Mit den Kulturorganisa- Wie kann man diese Online-Sache zu etwas Re- tionen und den Kulturschaffenden stehen wir in laufendem Kontakt.» Papierkrieg statt Planungssicherheit «Nun scheint die Krise langfristig zu Martin Riesen macht sich keine Illusionen. «Das, was vor dem Lockdown als Erstes gestri- werden, die Unge- chen wurde, waren die Anlässe über Per- sonen. Das wird auch das Letzte sein, was wie- wissheit bleibt.» der erlaubt ist.» Und das stellt ihn vor ein grosses Problem: «Ich brauche Planungssicherheit, ge- nau so wie meine Auftraggeber. Wenn immer das Risiko besteht, dass ein Anlass kurzfristig Martin Riesen, Künstler doch abgesagt wird, fragt sich schon, wer einem diese Ausfälle zahlen soll.» Gleichzeitig stellt die Krise Kunstschaffende levantem machen? Zwar haben viele Kultur- vor ganz grundlegende Fragen: «Der ganze schaffende online gearbeitet in den letzten Mo- Papierkrieg, um an Gelder zu kommen, ist eine naten. Doch kam bald die Müdigkeit.» Sie Sache. Nun scheint die Krise jedoch langfristig ergänzt: «Wie kann man Online-Formate schaf- zu werden, wodurch die Ungewissheit bleibt. fen, die eine gleich grosse Bedeutung haben Wie lange mache ich das noch? Sollte ich eher wie Liveanlässe, diese jedoch nicht ersetzen.» schauen, dass ich beispielsweise ein halbes Patricia Jacomella sagt dazu: «Kommt die zwei- Jahr an einem ganz anderen Projekt für mich te Welle, wird sie auch meinen zweiten geplan- arbeite. Doch auch dafür bräuchte ich Investo- ten Studienaufenthalt in Berlin verhindern.»
10 FOKUS Michael Elsener war auf einer einsamen Insel. Nach der Trennung. Und hat dort sein Gehirn explodieren lassen. TEXT: FALCO MEYER, BILD: PHILIPPE HUBLER An den Rändern der Wahrheit Braun gebrannt sitzt er im Café, wie direkt aus jetzt wieder auf sich selber zurückgeworfen ist? fing an, mir Witze über politische Parteien aus- den Ferien. Kommt er auch. «Zwangsferien», So selbstbestimmt und entspannt haben wir El- zureden, aus Angst vor Konsequenzen. Schluss- sagt Michael Elsener, seine Auftritte wurden sener schon länger nicht mehr gesehen. Die endlich musste ich auf dem Bildschirm eine von Covid- genauso stillgelegt wie der Rest der Trennung sei hart gewesen, sagt er. «Es ist, wie Version von mir sein, die mit meiner ursprüng- Kulturlandschaft. «Zuerst habe ich leer ge- wenn jemand eine Beziehung einseitig beendet. lichen Idee nicht mehr viel zu tun hatte – und schluckt, aber dann habe ich gemerkt: Ich habe Ich hatte schon damit zu kämpfen.» Überlegt natürlich hatten die Zuschauerinnen und Zu- richtig viel Zeit, um ein neues Programm zu kurz und ergänzt lachend: «Nur dass die Bezie- schauer das Gefühl, das ist der Elsener. Das hat schreiben.» Er hat seine Ferien genutzt. Und mich schon auch ausgezehrt.» Kurz vor dem kurzerhand sein neustes Programm aus dem Ende habe man ihm noch versichert, dass es «Zuerst habe ich leer Boden gestampft. Er hat wochenlang daran ge- eine zweite Staffel geben würde. «Deshalb hatte feilt. Und weitergefeilt. Und dann mit Sand- ich meine Tour für dieses Jahr komplett abge- geschluckt. Aber papier den letzten Schliff draufgebracht. Mit sagt. Kurz darauf kam das Aus, und ich stand vor Spucke noch etwas weiterpoliert. «Das war eine einem völlig ausgeräumten Jahr.» dann habe ich ge- schöne Arbeit, all die Ideen der letzten Jahre zu sammeln und auszuprobieren, Charaktere zu Explodierendes Gehirn merkt: Ich habe schärfen, in deren Welt einzutauchen», sagt El- Elsener tat damals, was er immer tut: Er warf sener. Jeden Morgen früh aus den Federn, um sich in die Welt hinaus. Landete auf einer Insel richtig viel Zeit.» dem Tag ein paar hitzefreie Stunden abzurin- im Pazifik, auf der es zwei Palmen und eine gen. «Wenn wir auf Tour sind, beginnt der Tag Hängematte gab. Liess sich noch weiter hinaus- spät und hört noch später wieder auf. Deshalb fahren auf ein Stück Land, auf dem ein einziger habe ich diese Morgen sehr genossen.» Michael Elsener, Komiker Fischer und eine Population von erschreckend grossen Reptilien in den Tag hinein leben. Else- Harte Trennung ner beschäftigte sich eine Woche lang damit, Sieht so einer aus, der noch vor einem halben hung schon vor der Trennung etwas schwierig dem Aufgang der Sonne zuzuschauen, bis sie Jahr Schlagzeilen damit machte, dass seine Sen- war. Die Arbeit war wunderbar: In einer Woche wieder unterging. «In dieser Langeweile explo- dung vom grössten Sender des Landes über satirisch einfach das Beste aus dem zu machen, diert das Gehirn vor Kreativität», sagt Elsener Nacht abgesetzt wurde? Einer, der vom Tagi als was in den Nachrichten zur Verfügung stand. und lacht, «es kocht richtig über. Irgendwann «John Oliver der Schweiz» gehandelt wurde und Aber die Vorgaben wurden immer enger, man habe ich angefangen, mir kreative Lösungen zu
Zug Kultur September FOKUS 11 Bald auf Tour mit neuem Programm: Michael Elsener. diversen Problemen auszudenken – etwa dazu, den Test zu Hause beim Gucken eines Stand-up- wie wir all die Nazis wieder loswerden, die gera- Specials auf Netflix gemacht. Man könne damit de überall auf der Welt zutage treten.» In der lachend einen Abend verbringen. «Man vergisst hintersten Ecke der Welt wuchs in Elsener die so schnell, dass man sie trägt, dass man sich Lust auf etwas Neues. Die Kreativität blieb, die auch mal versucht, ein Praliné durch die Maske Insel wich der eigenen Wohnung und leeren zu schieben.» Bühnen, von denen es im Lockdown massen- Jetzt ist er also nicht mehr der John Oliver der weise gab. Elsener stürzte sich in die Arbeit. Schweiz. Jetzt ist er der Michael Elsener der Und jetzt ist das zum ersten Mal im Theater Ca- Schweiz. Zum Glück. Und freut sich mehr denn sino Zug zu sehen, das Resultat von weich ge- je auf sein Publikum. «Dass die Leute kommen, kochten Südseetagen, von aufgesogenen Gesell- einen Eintritt kaufen und sich darauf freuen, schaftsströmen, von Ideen von jenseits der einen Abend lang mit mir zu verbringen, das ist Bildschirmfläche. eine so grosse Freude, das ist einfach unglaub- lich. Immer wieder.» Wenig gesicherte Wahrheit Elseners Programm «Fake me happy» will sich zugkultur.ch/ekyRdK um die aufgeweichten Ränder der Wahrheit dre- Fake me happy hen – und darüber, dass es unter ihnen manch- 25. September, 20 Uhr mal auch keinen echten, wahren Kern gibt. «Mir 26. September, 20 Uhr wird immer klarer, wie wenig fest gesicherte 27. September, 19.30 Uhr Theater Casino Zug, Zug Wahrheit wir wirklich zur Verfügung haben – und wie viel davon einfach ein Konsens ist. Wann es wichtig ist, die Unwahrheit zu sagen, weil die Wahrheit verheerende Konsequenzen hätte. Und wann es eine Wahrheit schlicht nicht gibt. Ich finde das enorm spannend.» Aber vor allem soll das Programm lustig sein. Damit das mit der Maske im Gesicht auch geht, hat Elsener
Sa 19.9. Programm AUSSTELLUNG 17. bis 20.9.20: September 8. Zuger Kunstnacht Art in variance 17 Uhr bis 24 Uhr Erotische Skizzen von Walter Diem. Abstrakte Bilder von Irene Gärtner und Wioletta Gancarz. Skulpturen Tot…ähm von Christian Koller und tanzende Kunstwerke von («alles bewegt sich fort und nichts bleibt») Heidi Kämpfer und dnx. Heraklit – vor 2500 Jahren Essen und Trinken in der G.Bar freier Eintritt Fr 25.9. Kultur-Lobby 18 Uhr essen plaudern geniessen Gewürzmühle 3-Gänge-Menü mit Theaterhäppchen von «die Kulisse Zug» Reservation erforderlich: lobby@gewuerzmuehle.ch Altstadthalle Zug Unter Altstadt 14 Do. 17.9.; Vernissage ab 16h | Fr. 18.9.; 10–22h Sa. 19.9.; 10–24h | So. 20.9.; Finissapéro 10–16h Performances-High-Lights: Do. 17.9, 20h, «Trought Tissues» mit Simea Cavelti Zug Sa. 19.9. 19h, «Lust auf Zen» mit Sylvie Chen Sa. 19.9, 20h, «Tanztheater Wuppertal» mit Julie Anne Stanzak Tanz mit Kupferdrahtkleid von Heidi Kämpfer walter.diem@diempartner.ch | 079 638 02 42 ÖFFNUNGSZEITEN AUSSTELLUNG 19. – 26.9. 19.9. Vernissage | 17:00 – 24:00 Uhr 20.9. | 14:00 – 18:00 Uhr 22.9. – 26.9. | 16:00 – 21:00 Uhr 26.9. Finissage | 14:00 – 22:00 Uhr RAHMENPROGRAMM 19.9. Vernissage | 17:00 – 24:00 Uhr ab 19:30 Performance [Das Erbe] 10 Jahre und Konzert Laura Livers 20.9. | 14:00 – 18:00 Uhr ab 16:00 Künstlertalks und Performance [Das Erbe] 25.9. | 16:00 – 21:00 Uhr ab 19:00 Künstlertalks [Atelier 63] 26.9. Finissage | 14:00 – 22:00 Uhr ab 17:00 Performance [Das Erbe], Das Atelier63 leistet seit zehn Jahren einen wichtigen Bei- Künstlertalks, Konzert R we alone? trag zur Zuger Kulturszene, indem es Raum für junge und alte Kulturschaffende aus Zug bietet. Zu unserem Jubiläum und Kunstversteigerung zeigen ehemalige und aktuelle Mitglieder in einer Ausstel- → DETAILLIERTES PROGRAMM UNTER WWW.ATELIER-63.CH lung einen vielschichtigen Querschnitt aus ihrem Schaffen. Natürlich darf man zudem während den Öffnungszeiten unsere wilden Räumlichkeiten bestaunen, in welchen laut Zentralplus die Kreativität förmlich von den Wänden tropft.
Zug Kultur September SZENE 13 Wortgewandt: Autorin und Schauspielerin Judith Stadlin. (Bild PD) NACHRICHTEN Ägerihalle neu bei Kultur Ägeri Unterägeri – Kultur Ägeri bekommt eine starke Partnerin: Die Ägerihalle tritt neu unter dem Dach von Kultur Ägeri als Veran- stalterin auf. Die Ägerihalle sei etwas zu we- nig bewirtschaftet, schreibt die «Zuger Zei- tung», mehr Auslastung und mehr Ertrag würden gewünscht. Neu zuständig für die Vermarktung der Ägerihalle ist Jessica Stäh- li. Sie begrüsse es, dass die Halle nun bei Kultur Ägeri mitmacht. «So lassen sich Syn- ergien bestens nutzen», sagt sie. (red) Jazz Night hilft Musiker*innen LITERATUR Bisch gwunderfitzig? Zug – Obwohl das beliebte Festival Jazz Night dieses Jahr wegen Corona ausfällt, er- halten die dafür angefragten Musiker und Musikerinnen eine Gage. Der Vorstand habe 23 sofort gewusst, dass er die Kunstschaffen- Gibt es Zugerdeutsch überhaupt, den und wird nun aber endlich gefeiert. Und den unterstützen wolle, nachdem klar ge- oder reden in Zug sowieso alle eng- zwar so, dass es nur so fädelläcket und gypschet. worden war, dass der Verein trotz Ausfall die lisch? Diese Frage lässt man sich am Auch Röbi Koller mischt bei der Vernissage Mittel vom Kanton erhalten würde. Zur «Zu- SEPT besten von der Autorin und Schau- im Burgbachkeller mit. ger Zeitung» sagt der Präsident Rainer Riek: spielerin Judith Stadlin beantworten. In der Ac- Zwei weitere Lesungen zum neuen Buch finden «Nach Deckung der bereits entstandenen tion-Lesung zu ihrem neuen Buch «Häschtääg am . September in der Rathus-Schüür in Baar Kosten für die Organisation der Jazz Night Zunderobsi» vermischt sie frischfröhlich alte und am . September in der Bibliothek in Rot- werden wir jedem Musiker und jeder Ausdrücke mit heutigem Neudeutsch. In der kreuz statt. Cheibe guet! (mmb) Musikerin, der oder die bei uns gespielt hät- te, einen Betrag ausrichten.» Zudem habe Sprache ihres Heimatkantons begeisterte sie an Franz Hohlers Totemügerli-Jubiläum das Publi- zugkultur.ch/ZakCXu der Verein den Bands angeboten, an der Jazz kum mit ihrer Geschichte über den Wädelmond. Buchvernissage: Night auftreten zu können. «Und es Ihre Spoken-Word-Texte kommen leichtfüssig Judith Stadlin – freut uns, dass wir von den meisten bereits und frisch daher und vereinen Tradition und Häschtääg Zunderobsi Zusagen erhalten haben», so Riek. (red) den ständigen Wandel in der Sprache zu purer Mi 23. September, 20 Uhr Theater im Burgbachkeller, Unterhaltung. Zug Zugerin vergibt Die Buchvernissage musste wegen Corona vom Frühling auf den . September verschoben wer- Wakkerpreis THEATER Schwindeln erlaubt Zug – Die Zuger Kunsthistorikerin Dr. Brigit- te Moser hat das Präsidium der Kommission für den Wakkerpreis übernommen, wie der Schweizer Heimatschutz mitteilt. 24 Sie ersetzt Daniela Saxer, dipl. Arch. ETH, Lass dich mal einen Abend lang so verblüffender Schwindler mit zündenden Poin- die das Amt Jahre lang ausübte. Brigitte richtig über den Tisch ziehen. Klingt ten. Gekonnt kombiniert er in seinem siebten Moser ist im Bereich historische Baufor- nicht so lustig? Ist es aber! Denn ge- Soloprogramm Stand-up-Comedy, Zauberei schung und Baukultur spezialisiert. SEPT nau darum geht es im neuen Pro- und Publikumsinteraktion und kreiert so einen Der Wakkerpreis zeichnet Gemeinden aus, gramm von Michel Gammenthaler: um den unverwechselbaren Stil. Erstaunlich, hinreis- die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsent- Blöff. Ein moderner Mensch ist top informiert send, komisch. Ein Blöff, der sich lohnt. (mmb) wicklung besondere Leistungen vorzeigen können. Insbesondere das Fördern gestalte- und hat trotzdem keine Ahnung von gar nichts. Was bleibt einem da anderes übrig, als zu zugkultur.ch/fvqAJ8 rischer Qualität bei Neubauten, ein respekt- schummeln, zu schwindeln und ab und zu so Michel Gammenthaler – voller Umgang mit der historischen Bau- richtig zu blöffen? Blöff substanz sowie eine vorbildliche Gammenthaler hat es raus: Er macht dem Publi- Do 24. September, 20 Uhr Ortsplanung, die Rücksicht auf die Umwelt- kum etwas vor. Überzeugen tut er trotzdem mit Saal «Heinrich von Hünen- berg», Hünenberg anliegen nimmt, stehen im Zentrum. (red) seinem Gespür für Situationskomik. Er ist ein
14 SZENE Solist Sebastian Bohren. (Bild Marco Borggreve) MUSIK Entspannt und flexibel 25 Endlich Freitagabend! Egal, was Den Auftakt macht Zéphyr Combo. Die Musike- vorher war oder was nachher ist: Es rinnen und Musiker vermischen Chanson mit gibt nichts Besseres, als einfach Gipsy-Klängen, Handorgelrock, bissigen Sati- SEPT gute Musik zu hören. Und vielleicht ren, wirren Trinkliedern und Träumereien – auch ein Bier zu trinken. Das Theater im Burg- Feierabend eben. (as) bachkeller startet die neue Reihe «Fyrabigkon- zerte» und lädt ein, in entspannter Atmosphäre zugkultur.ch/MgyZhX das Wochenende zu starten. Fyrabigkonzert – Das Format ist vollkommen flexibel. Also mit Zéphyr Combo der Möglichkeit, dann zu kommen und dann zu Fr 25. September, 20 Uhr gehen, wann es einem passt. Nur kurz reinhören Theater im Burgbachkeller, Zug oder den ganzen Abend verbringen. Weiterzie- hen oder bleiben. FILM MUSIK Unfassbare Schicksale Ein Klassiker 12 Hexenverbrennungen – ein Thema spielt haben. Dass der Film die Generation der aus dem tiefen Mittelalter, so könn- Eltern, der Grosseltern oder die eigene Genera- zum Saisonstart SEPT te man meinen. Doch Edwin Beelers neuer Film «Hexenkinder» zieht Parallelen zwischen den Schicksalen der Hexen- tion betrifft, macht umso fassungsloser. Trotz der Schwere des Themas und der Betroffenheit, die er auslöst, erdrückt der Film nicht. Er setzt 26 Um ihn kommt man nicht herum. kinder von damals und den zwangsversorgten bewusst auf die Stärke der Protagonistinnen Es ist ein Klang, der jedes Kind Heimkindern, welche in der Mitte des letzten und Protagonisten, die trotz unfassbarer Schick- schon mal gehört hat: Ta-ta-ta-taaa. Jahrhunderts geboren wurden. Zwar wurden salsschläge überlebt und ihr Leben selber in die SEPT Die Fünfte von Beethoven! Letztere nicht zum Tode verurteilt, wie es im Hand genommen haben. Diese Stärke lässt Die Einzigartigkeit liegt in der Konstruktion Mittelalter häufig geschah. Ihre Stigmatisierung einen immer wieder aufatmen. An der Vorpre- des gesamten Werkes, basierend auf nur die- und die Brutalität im Umgang mit ihnen – leider miere sind der Regisseur Beeler und Mitwirken- sem einen Motiv. Mit diesem Klassiker des häufig im Namen der Religion – lassen den Ver- de anwesend. (mmb) -Jahr-Jubilars Ludwig van Beethoven star- tet die Zuger Sinfonietta mit ihrem Chefdiri- gleich durchaus als gültig erscheinen. Ein happiges Thema, das einem in diesem Do- zugkultur.ch/1gfUd7 genten Daniel Huppert in die lange erwartete kumentarfilm gegenübersteht. Die persönlichen Vorpremiere: Hexenkinder neue Konzertsaison. Schicksale der porträtierten Personen lassen Sa 12. September, 17 Uhr das Publikum leer schlucken. Bestürzt hört man Kino Seehof, Zug Gänsehaut auf dem Programm Geschichten, von denen man kaum glauben Zudem kommt mit Sergei Prokofjews emotiona- kann, dass sie sich im . Jahrhundert abge- lem zweitem Violinkonzert der Schweizer Solist und vielversprechende Nachwuchsgeiger Se- Sergio Devecchi erzählt über seine Kindheit im Heim. (Bild PD) bastian Bohren voll zur Geltung. Prokofjews Stück repräsentiert seine Schaffensphase «neue Einfachheit», mit der er sich Mitte der er- Jahre auf seine Rückkehr in die Sowjetunion und auf den dort herrschenden «sowjetischen Realismus» vorbereitete. Es ist also ein stim- mungsvoller Abend zu erwarten. Aufgrund der Situation mit Covid- wird das Konzert nach ak- tuellem Stand zweimal gespielt. (mmb) zugkultur.ch/DGc4HX Zuger Sinfonietta: Beethovens Fünfte Sa 26. September, 17 und 20 Uhr Lorzensaal, Cham
Zug Kultur September SZENE 15 Sängerin Jazzmin sang vor Werken von Brigitt Andermatt in der Galerie Billing Bild. (Bild PD) THEATER Der Duft nach Zuckerwatte 26 Die schüchterne Odette erbt überra- schend die Zuckerwattenbude ihrer verstorbenen Tante. Langsam lebt SEPT sie sich auf dem Rummelplatz ein. Da droht plötzlich Ungemach. Das Duo Comedia Zap aus Starrkirch-Wil – bestehend aus Cécile Steck und Didi Sommer – garantiert für einen kunterbunten Abend in Oberägeri. Zuckerwat- tenduft inklusive. Die geerbte Zuckerwattenbude steht auf dem halb vergessenen Teil eines Jahrmarktes. Beim Durchstöbern der Bude kommt Odette einem tragischen Familiengeheimnis auf die Spur. Gleichzeitig findet Odette bei den merkwürdi- gen Bewohnern des Rummelplatzes erstmals so etwas wie ein Zuhause. Doch lautstarke Bauma- schinen bedrohen unerbittlich ihr kleines Glück. Der Jahrmarkt soll etwas Modernem weichen. Mit viel Herz, klebriger Zuckerwatte und ihren kuriosen Freunden beginnt Odette um ihr Le- KUNST, MUSIK, LITERATUR bensglück zu kämpfen. (as) An der Kunstnacht den zugkultur.ch/XvaARM Theater Comedia Zap – Kulturhunger stillen Zuckerwattenbude Sa 26. September, 20. Uhr Hofmatt, Oberägeri 19 Ein Abend mit randvollem Pro- Papiertragetaschen bemalen und im Verlaufe Kunterbunt: Comedia Zap. (Bild PD) gramm erwartet uns an der . Zuger des Abends unter der Anleitung von Elso Schia- Kunstnacht und bietet endlich wie- vo und Sandra Schawalder Gesichtsschutzmas- SEPT der einmal die Möglichkeit, so rich- ken künstlerisch gestalten. tig vom Kunst- und Kulturbuffet zu schlemmen. Klingt alles nicht schlecht, aber eigentlich hast In Baar, Cham und Zug öffnen vier Museen, fünf du immer zu wenig Zeit, um dir alles anzusehen? Galerien, drei Kunstprojekte und drei Kultur- Würdest du die Kunst am liebsten mit nach Hau- häuser ihre Türen von Uhr bis um Mitternacht se nehmen und dort in Ruhe anschauen? Auch und präsentieren uns ein köstliches Programm: das ist möglich! Die Bibliothek Zug eröffnet eine Ausstellungen, Führungen, Gespräche, Lesun- Pop-up Art Library mit Arbeiten von Zuger gen und Musik. Kunstschaffenden. Die Besuchenden können diese näher kennen lernen und ein Werk reser- Vielseitige Menükarte vieren, um es anschliessend für ein halbes Jahr Wie ist es wohl für eine blinde oder sehbehin- auszuleihen. derte Person, durch eine Ausstellung zu gehen? Wenn dich diese Frage interessiert, solltest du Die Qual der Wahl unbedingt im Museum Sonnenberg reinschau- Viele weitere schmackhafte Angebote sind be- en. Dort dreht sich die aktuelle Ausstellung um reits angerichtet. Zum Beispiel ein Konzert mit die «Geschichte der Blindenpädagogik». Das Laura Livers im Atelier , eine Lesung von Ju- Thema wird neben der Ausstellung über Vorträ- dith Stadlin im Kunsthaus Zug, ein Ausstel- ge von Betroffenen und über die Einladung zur lungsrundgang mit dem Bildhauer Rochus Lussi Selbsterfahrung vermittelt. in der Galerie Carla Renggli und vieles mehr. Findest du, dass zu guter Kunst ein ebensol- Eigentlich sind nur zwei Dinge klar: Man sollte ches Glas Wein gehört? Die Werke des Berliner die Kunstnacht lieber nicht verpassen, und man Künstlers Albert Merz werden im Kunstkubus sollte Kulturhunger mitbringen. (mmb) in Cham begleitet von vier deutschen Weinen aus Rheinhessen, die ein Kennenlernen eben- zugkultur.ch/n4Fbrx falls lohnt. Zuger Kunstnacht Kunstnacht mit Kindern? Auch die Kleinen kön- Sa 19. September, 17–24 Uhr nen dabei sein! Im Freiruum auf dem Landis & Diverse Museen und Gale- Gyr-Areal können Kinder und Erwachsene im rien in Zug, Baar und Cham Rahmen eines Projekts der Galerie Arrigoni in Kooperation mit der Organisation Ocean Care
16 SZENE Ein Schauplatz an den Tagen des Denkmals: die Kanti Zug. (Bild Sabine Windlin) Blickpunkt Kultur Thomas Lötscher, , Neuheim, Präsident des Vereins Zuger Depot für Technikgeschichte «Kultur ist für mich, wenn Menschen auf kreative Art die Herzen und die Seelen ihrer Mitmenschen im positiven Sinn berühren und zum Schwingen bringen. Das kann Kunst im engeren Sinn sein, aber auch All- tagskunst, gutes Design, Ess- und Trink- kultur sowie gesellige Veranstaltungen. Aktiv fotografiere ich mit Leidenschaft und versuche dabei, das Alltägliche so zu in- szenieren, dass man es anders sieht. Auch schreibe ich sehr gerne und geniesse das Spiel mit Sprache und geschriebenen Bil- dern. Dann widme ich mich der Pflege und dem Erhalt eines Veteranenfahrzeugs – also der Fahrkultur. Mit dem Präsidium des Ver- eins Zuger Depot für Technikgeschichte BAUKULTUR So wird im Kanton Zug (ZDT) kommt die Verantwortung für einen umfassenden Teil von technischen Kultur- gütern dazu. Passiv geniesse ich hauptsäch- weitergebaut lich Literatur, Musik, bildgewaltige Filme und alles, was eben Herz und Seele zum Schwingen bringt. 12 13 Als Mensch, der seine Umwelt gerne mit Anbauen, Aufstocken, kann man sich selber ein Bild machen und er- allen Sinnen wahrnimmt, ist Kultur für mich Transformieren – ganz fährt unter fachkundiger Führung, wie und was eine grosse Bereicherung. Da mich auch im Zeichen des «Weiter- über die letzten Jahre gebaut wurde und wohin die Natur fasziniert, spricht mich Kultur ins- SEPT SEPT bauens» stehen die dies- die Reise in Zukunft gehen könnte. besondere dann an, wenn sie sich an ihr jährigen Europäischen Tage des Denkmals. Or- Ein wenig bekanntes, aber sehr eindrückliches orientiert, wenn sie mit ihren Elementen ganisiert werden diese im Kanton Zug vom Baudenkmal befindet sich im Baarer Unter- spielt. Kultur macht den Unterschied aus Amt für Denkmalpflege und Archäologie. grund. Das erbaute unterirdische Wasser- zwischen reinem Existieren und bewusstem Obwohl man versucht ist zu denken, einmal ge- reservoire der Spinnerei fasst ganze Kubik- Leben. Sie soll Menschen beflügeln und be- baut – für immer gebaut, trifft dieses Credo nur meter Raumvolumen. Die riesige, überwölbte freien. Deshalb habe ich etwas gegen Sprach- auf die wenigsten Gebäude, Siedlungen und Halle erzählt noch heute von der bewegten In- und Kulturbevormundung. Zu Mohren- Ortsteile zu. Bei den meisten Bauten werden im dustriegeschichte Baars. köpfen, Meitschibei und Spitzbuben habe Laufe der Zeit Anpassungen durchgeführt. Die Von der Bauweise der Pfahlbauer im Museum ich ein unverkrampftes Verhältnis, und Ster- Nutzung von Gebäuden verändert sich und so- für Urgeschichte(n) über die Bauphasen, ne gehören für mich an den Nachthimmel mit auch die Bedürfnisse, die man an sie stellt. welche die Burg Zug durchlebt hat, bis zu den und nicht in einen Fliesstext. Ganz zu schweigen von Sanierungen und Res- Plänen zum Neubau des Kunsthauses Zug sind taurationen, die nötig werden. die unterschiedlichsten Baustadien und The- Bedeutende Kulturerlebnisse sind für mich: Beim «Weiterbauen» stellen sich andere Fragen men vertreten. geselliger Slow Food, die elegante Literatur als bei einem Neubau: Wie kann man sinnvoll Zudem greift das Thema eine brandaktuelle De- Hermann Hesses, ein unterhaltsames Buch, weiterbauen? Wie erhalten die neu entstehen- batte auf: das Verdichten. Das Bedürfnis nach die Neuheimer Fasnacht mit Freunden, die den Räume und Bauten Qualität? Wie ergänzen Wohnfläche und Mobilität steigt kontinuierlich. Operette in Arth, der Operettensommer in diese das Bestehende? Und wie können ortsbau- Gleichzeitig muss dem Siedlungswachstum Ein- Zug, die Monumentalinszenierung von Ver- liche, denkmalpflegerische Belange und ein ge- halt geboten werden. Es müssen innovative Lö- dis ‹Aida› im Basler St.-Jakob-Stadion, Ser- wünschtes Raumprogramm miteinander in Ein- sungen her! Man kann sich auf spannende Tage gio Leones ‹Spiel mir das Lied vom Tod›. Es klang gebracht werden? Anhand von Best- des Denkmals gefasst machen. (mmb) gäbe noch viel mehr. Die jüngsten Highlights sind die Ausstellung des amerikanischen Practice-Beispielen werden diese Fragen an verschiedenen Schauplätzen in sechs Zuger zugkultur.ch/qEwfK2 Malers Edward Hopper und die Spezialaus- Gemeinden vorgestellt und diskutiert. Europäische Tage des stellung mit den Cabrioletschöpfungen des Denkmals – Weiterbauen Schweizer Karosseriebauers Hermann Graber. Zuger Bauten betreten Sa–So 12.–13. September Und natürlich der Tag der offenen Tore des Ein gutes Beispiel für nutzungsbedingtes Erwei- Diverse Führungen in Zug, Baar, Cham, Menzingen, ZDT in Neuheim vom . September!» tern ist die Kanti Zug (Bild). Diese wurde vor Neuheim und Unterägeri Jahren am Lüssiweg in Zug gebaut und seit- Aufgezeichnet von Andrea Schelbert her mit mehreren Gebäuden erweitert. Vor Ort
Zug Kultur September SZENE 17 MUSIK Zu Gast in Baar: Autor Christof Gasser. (Bild PD) Amouröses Verlangen 4 Ewige Romantik, sinnliche Festlich- Die Musikerinnen und Musiker des Orchesters keiten und träumerische Land- sind zwischen und Jahre alt. In ihrem Pro- schaften prägen die Menschen. Die- gramm «Sehnsucht» beleuchten sie die Spuren SEPT se Sehnsucht wird im Konzert des dieser amourösen Abenteuer. Im Zentrum steht Zentralschweizer Jugendsinfonieorchesters wi- die programmatische . Sinfonie des in der dergespiegelt. Schweiz aufgewachsenen Komponisten Joa- Ob «Romeo und Julia», «Daphnis und Chloé» chim Raff. (as) oder «Antonius und Kleopatra» – die Sammlung an Liebespaaren der Literatur ist unermesslich. zugkultur.ch/jXM6g6 Obschon deren Schicksale von jeweils anderen Zentralschweizer Umständen geprägt waren, haben sie einen ge- Jugendsinfonieorchester – meinsamen Nenner: die unerschöpfliche Liebe Sehnsucht zweier Menschen. So auch in Gottfried August Fr 4. September, 19.30 Uhr Theater Casino, Zug Bürgers Ballade «Leonore» und Richard Wag- LITERATUR ners Musikdrama «Tristan und Isolde», deren Protagonisten aus purer Liebe dem Wahnsinn Eine Mordserie verfallen und schlussendlich gebrochenen Her- zens den Tod finden. in Solothurn 1 Rätselhafte Morde geschehen wäh- MUSIK rend der Fasnachtszeit in der Stadt Japan trifft Argentinien Solothurn. Kann Hauptmann Do- SEPT minik Dornach den Täter finden? Oder gibt es eine unerwartete Wendung in die- sem Fall? Organisiert von der Bibliothek Baar, 18 Zwei Musiker, zwei Traditionen, Aus der Idee, einmal ein gemeinsames Cross- findet die Lesung des Schweizer Autors Christof eine völlig neue Klangwelt. Seit over-Konzertprogramm zu gestalten, wird nun Gasser im Schulhaus Sennweid in Baar statt. ihrem ersten Treffen in Cham haben Wirklichkeit. Ein spannender Dialog zwischen «Solothurn tanzt mit dem Teufel» ist bereits der SEPT die beiden Musiker Richard Schnei- West und Ost entsteht. Diesem anregenden Stil- vierte Roman aus seiner Solothurn-Reihe. (as). der (Gitarre) und Reinhard Ormanns (Bass) im- mer wieder in verschiedenen Formationen zu- mix der Kontraste kann man in der reformierten Kirche in Cham lauschen. (mmb) zugkultur.ch/j25WpG Christof Gasser – Solo- sammen musiziert. Von Cham aus orientierten sie sich ganz unterschiedlich: Schneider gen zugkultur.ch/Q3fEZg thurn tanzt mit dem Teufel Westen, er ging nach Argentinien, und Ormanns East meets West: Di 1. September, 20.30 Uhr gen Osten, er ging nach Japan. Beide sammelten Musikalische Dialoge Schulhaus Sennweid, Baar so musikalische Erfahrungen in zwei völlig Fr 18. September, 20 Uhr unterschiedlichen Ländern mit eigenen Tradi- reformierte Kirche, Cham tionen, Spielkulturen, Instrumenten, Inspiratio- MUSIK nen und Musikstücken. Voll beladen mit Erfahrungen und Instrumenten kehrten die bei- Klänge aus den in die Schweiz zurück. Ormanns (links) mit japanischem Shamisen und Schneider (rechts) mit Gitarre. (Bild PD) dem Weltall 11 Acht Männer – drei Trompeten, drei Posaunen, eine Tuba, ein Drumset. Viele Stile, keine Hemmungen. Un- SEPT glaublech, das Ensemble aus acht Berufsmusikern, ist seit unterwegs. Mit ihrem neuen Bühnenprogramm sprengen sie die Grenzen erneut: Weit weg von der Heimat ereignen sich ausserirdische Abenteuer in den schwerelosen Weiten des Alls. Das Publikum geht mit auf die Reise und erhält einzigartige Einblicke in den Alltag eines Alltags. Musika- lisch, schräg und unterhaltsam. (mmb) zugkultur.ch/EUMkW5 Unglaublech – Alltag Fr 11. September, 20 Uhr Dreiklang, Steinhausen
LUS T AUF EIN NEUES BILD? Kursprogramm unter: www.atelier-jacob.ch AT EL I ER EL I S A B E T H JAC O B Obermühle 10 | 6340 Baar | Mobile 079 311 01 84 | ejacob@atelier-jacob.ch September Fr 11. 20h Saisoneröffnung So 13. Musiktheater 17 h Klärli und der belgische Pilot Fr 18. Konzert 20h Zugluft Di 22. Lesung 20h Literarische Gesellschaft: Fabio Andina TAGE MIT FELICE Mi 23. Buchvernissage 20h Judith Stadlin HÄSCHTÄÄG ZUNDEROBSI Fr 25. Fyrabigkonzert 20h Zéphyr Combo Sa 26. Konzertlesung 20h Linard Bardill DIE INSEL So 27. Kabarett 17 h Anet Corti ECHT? (Tryout) Unterstützt durch: burgbachkeller.ch
Toi Toi Saisonauftakt 19./20.9. Kurzworkshop & Uraufführung «In der Dunkelwelt» Next Generation Talents Uraufführung Round Midnight Jam «Alluvion» Toi Saisonpräsentation Katrin Kolo mit Michael Elsener Konzert Toninstallation «Palimpsest» Einblicke hinter mit der Künstlerin Nicole Seiler «Trovesi & Coscia» die Kulissen
Mehr im September 23.9. Next Generation Talents 23.9. «Beethoven ageless!» mit der Zuger Sinfonietta 25./26./27.9. 27.9. Tea Time – Jazz Premiere 29.9. English Stand-up Comedy Stand-ups, Parodien, Mehr im Oktober Figuren und Songs 07.10. Keynote Jazz Michael Elsener 27.10. English Stand-up Comedy 31.10. «Strauss & Mahler in a nutshell» mit Solisten der Philharmonia Zürich «FAKE ME HAPPY» 23./24.10. Premiere Grace Ellen Performance, Konzert, Barkey Aufführung oder Party? & Needcompany «PIE» Die Exfreundinnen «SEKTe» 28.10. Bilder: Philippe Hubler; Phile Deprez; Amanda Nikolic Premiere Im siebten Comedy-Himmel Veranstaltungen der Theater und Musikgesellschaft Zug
Philipp Etter (18911977): Der ewige Bundesrat Kabinettausstellung im Staatsarchiv Zug Verwaltungsgebäude 1 An der Aa, Aabachstrasse 5, Zug Montag, 8. Juni 2020, bis Donnerstag, 29. Oktober 2020 Philipp Etter (18911977), der erste Zuger Bundesrat, ist einer der schillerndsten Bundesräte. Sein Privatnachlass befindet sich im Staatsarchiv Zug und wird nun erstmals öffentlich präsentiert. Gezeigt werden Dokumente aus der Jugend, aus der Zeit als Regierungsrat, Ansprachen, Erinnerungs- schriften, private Korrespondenz sowie Film-, Bild- und Tondokumente. Geöffnet Montag bis Donnerstag, 8.1512.00 Uhr, 13.3017.00. Freitags, samstags und sonntags mit Ausnahme der Führungen geschlossen. Begrenzte Platzzahl! Bitte melden Sie Ihren Besuch an unter info.staatsarchiv@zg.ch oder 041 728 56 80. Führungen gemäss Informationen auf www.zg.ch/staatsarchiv Staatsarchiv Zug, Aabachstrasse 5, 6300 Zug, 041/728 56 80 www.zg.ch/staatsarchiv; info.staatsarchiv@zg.ch VOLKSMUSIK LÄNDLERTREFFEN Das gemeinsame ÄGERITAL Programm von Kultur Oberägeri, FR, 18. September, Kultur Unterägeri und 20 Uhr AEGERIHALLE AEGERIHALLE, Unterägeri PIRATENMUSICAL PIPI IN TAKA TUKA LAND MI, 23. September, 13.30 Uhr AEGERIHALLE, Unterägeri THEATER COMEDIA ZAP «ZUCKERWATTENBUDE» SA, 26. September, 20 Uhr Musik- und Theatersaal Hofmatt, Oberägeri
Zug Kultur September AUSSTELLUNGEN 23 Baarer Geschichte blickt aus freundlichen Gesichtern auf die Besucher. (Bild PD) GESCHICHTE Sie präg(t)en die Gemeinde Baar 17 25 Unter dem Titel «Baar und ich – Elf Biografien aus vier Jahrhunderten» organisiert die Gemeinde Baar eine SEPT OKT Ausstellung im Schwesternhaus zu elf wichtigen Persönlichkeiten aus den letzten Jahren. Sie alle haben den Ort mitgestaltet. Die ursprünglich ge- plante Vernissage vom . März fiel der Corona-Krise zum Opfer. Umso mehr freuen sich die Veranstalter, die Aus- stellung nun doch noch eröffnen zu können. Die elf porträtierten Personen haben sich auf politischer, religiöser oder sozialer Ebene für Baar eingesetzt oder sich künstlerisch mit Baar auseinandergesetzt. Besuchende er- halten Einblick in unterschiedliche Lebensgeschichten und Wirkungsfelder aus vier Jahrhunderten. So beispiels- weise in das politische Wirken von Jakob Andermatt (–), das Engagement von Barbara Henggeler- Schmid (–) oder das künstlerische Schaffen des Fotografen Guido Baselgia (*). (mmb) zugkultur.ch/Ynqqgv Baar und ich – Elf Biogra- fien aus vier Jahrhunderten Do 17. Sept. bis So 25. Okt., Di 22./29.9., 20.10., 16–19 Uhr Sa 9–12 Uhr, So 11–16 Uhr Schwesternhaus, Baar Ausstellungen Edlibach KANTONSSCHULE ZUG MUSEUM BURG ZUG Helvetismen Dauerausstellung LASSALLE-HAUS bis 30.9.2020, Mo–Fr 8–16 Uhr Konzert: 6.9., 14 Uhr September Jörg Niederberger: Unvergangen – Aus der Zeit bis 9.10.2020, 8–17 Uhr GALERIE CARLA RENGGLI Rochus Lussi – Trophäen Tag des Denkmals: 13.9., 10–17 Uhr Kunstnacht: 19.9., 17–24 Uhr Kunstnacht: 19.9., 19–23 Uhr Vortrag: 23.9., 19 Uhr Hagendorn bis 3.10.2020, Erlebnisführung für Familien: Mi–Fr 14–18, Sa 10–16 Uhr ZIEGELEI-MUSEUM 27.9., 15 Uhr Vom Ur- zum Kulturmaterial KUNSTHAUS ZUG Di–Sa 14–17, So 10–17 Uhr Führung und offene Werkstatt: Fantastisch Surreal MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Baar SCHWESTERNHAUS 6.9., 14–17 Uhr Kunst über Mittag: Reise in die Vergangenheit Baar und ich – Elf Biografien bis 18.10.2020, Mi–So 14–17 Uhr 1./3.9., 12.15 Uhr GALERIE BILLING BILD Tag des Denkmals: aus vier Jahrhunderten Schlussführung: 6.9., 10.30 Uhr Contemporary Art Stuff – ZIEGELEI-MUSEUM 13.9., 14–17 Uhr Eröffnung: 17.9. bis 6.9.2020, Di–Fr 12–18, Collectors’ Selection II BASEhabitat – Architektur für Kunstnacht: 19.9., 17–24 Uhr Kunstnacht: 19.9., 17–23 Uhr Sa–So 10–17 Uhr Vernissage: 5.9., 16–18 Uhr, Entwicklung Di–So 14–17 Uhr Führung: jeweils So, 11 Uhr 6.9., 14–17 Uhr Fachaustausch: 18.9., 9.30 Uhr KUNSTHAUS ZUG Künstlergespräch: 27.9., 16 Uhr MUSEUM FÜR URGESCHICHTE(N) Kunstnacht: 19.9., 17–24 Uhr bis 18.10.2020, Mi–So 14–17 Uhr BeZug – Werke der Sammlung bis So 25. Oktober, Gesundheit! bis 11.10.2020, Mo/Do–Fr 14–18, Eröffnung/Kunstnacht: Di 22./29.9. und 20.10., 16–19, 7000 Jahre Heilkunst Sa 11–16 Uhr Zug 19.9., 17–24 Uhr Sa 9–12, So 11–16 Uhr bis 6.9.2020, Di–So 14–17 Uhr Führung: 20./27.9., 10.30 Uhr KUNSTKIOSK BAAR ALTSTADTHALLE Z-GALERIE Kunst über Mittag: SHEDHALLE Bettina Costa – Surreal Collage Hyo-Song, Bilgi, Steph und Annemie Lieder – Neue Arbeiten 22./29.9., 12.15 Uhr 10 Jahre Atelier 63 Vernissage: 11.9., 18–20 Uhr Denise – Begegnung Vernissage: 29.8., 16–19 Uhr bis 10.1.2021, Di–Fr 12–18, Vernissage: 19.9., 17 Uhr Kunstnacht: 19.9., 19–23 Uhr Vernissage: 11.9., 20 Uhr Apéro: 13.9., 11–14 Uhr Sa–So 10–17 Uhr Finissage: 26.9., 14–22 Uhr Finissage: 26.9., 14–16 Uhr Finissage: 13.9., 16 Uhr bis 4.10.2020, Mi–Fr 15–18, 20.9., 14–18 Uhr 12./19.9.2020, 11–18 Uhr 11.9., 15–17, 12.9., 11–21, KUNSTSTUBE A4 Sa–So 11–14 Uhr 22.9.–26.9.2020, 16–21 Uhr 13.9.2020, 11–18 Uhr Johanna Näf – MÜLLER RAHMEN Bilder und Wandobjekte STAATSARCHIV DES KANTONS ZUG Bewegende Bilder, die nicht Cham BIBLIOTHEK ZUG Vernissage: 12.9., 11–15 Uhr Philipp Etter (1891–1977). aus dem Rahmen fallen Humboldt, der Weltvernetzer CHAMER KUNSTKUBUS bis 17.10.2020, Di/Do–Fr 9–12, Der ewige Bundesrat 1.9.–31.10.2020, Di–Sa 9–12, 9.9.–16.9.2020, Mo–Sa 9–19 Uhr Albert Merz – Zeichnungen 14–18, Sa 9–13 Uhr Führung: 4./25.9., 12.15 Uhr Di–Fr 14–18.30 Uhr Kunstnacht: 19.9., 17–24 Uhr FOTOFORUM ZUG bis 29.10.2020, bis 19.9.2020, Sa 11–14 Uhr Alexandra Wey – Paralympics Mo–Do 8.15–12, 13.30–17 Uhr bis 28.9.2020, 2–24 Uhr
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