SEPTEMBER 2018 Ein - ZugKultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .Jahrgang, # , September
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Zug Kultur Magazin: Herausgeberin IG Kultur Zug, www.zugkultur.ch, Preis: CHF .–, . Jahrgang, # , September SEPTEMBER 2018 Ku Ein nst ga Kl im nz ein K gro th elle He ss eat r Ma im er Zu x H atge g a uw sc uf yl hic de er ht r S ist e pu r
SEPTEMBER 2018 DO / 13. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT MI / 19. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT FR / 28. SEPTEMBER / 20 H / THEATER DUO PRAXEDIS ERÖFFNUNG 7 LEBEN SA / 1. SEPTEMBER / 20 H mit Bachs Goldberg-Variationen AKKORDEONFESTIVAL Herr Kater, Sokrates und die Wahrheit / mit Philipp Galizia VERNISSAGE DES mit Nadja Räss und Markus Flückiger JUBILÄUMSBUCHES «ZUG … ZUGABE» Die Buchvernissage mit Überraschungen und tollen Autorinnen und Autoren. Freier Eintritt, anschliessend Apéro FR / 14. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT DO / 20. SEPTEMBER + I HAVE A DREAM SA / 22. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT SA / 29. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT Hommage an Martin Luther King DON QUIXOTE MUSIK SESSION mit Vera Bauer Eine musikalisch-theatrale LOKAL – GLOBAL Recherche mit dem Duo MeierMoser u. a. mit Beat Föllmi, Roland von Flüe, & der Huber / Koproduktion Christine Kessler SA / 8. SEPTEMBER / AB 14 H STRASSENFEST ZUM JUBILÄUMSJAHR – SA / 15. SEPTEMBER / 20 H / KONZERT 50 JAHRE THEATER IM BURGBACHKELLER KREISLER SINGT mit Blehmuzik, Café Mondial, KREISLER DO / 27. SEPTEMBER / 20 H / THEATER Strassentheater Fahrieté, Andrew Die unbekannten Chansons PFERDE STEHLEN Bond und vielem mehr von Georg Kreisler mit Jaap Achterberg Theater im Burgbachkeller St.-Oswalds-Gasse 3 VORVERKAUF 6300 Zug THEATER IM BURGBACHKELLER 041 711 96 30 / Di – Fr 14.00 –18.30 h / info@burgbachkeller.ch INFORMATIONEN UND TICKETS THEATER CASINO ZUG 041 729 05 05 / Mo – Fr 11.00 – 17.00 h burgbachkeller.ch STARTICKET-Verkaufsstellen / Coop City, Manor Zug
ZUG Kultur September INHALT 3 Rein in die Ver- 17 SEPT SZENE gangenheit Jammern, aber lustig Wenn man 23 Ein gepflegt melancholi- scher Ausflug in die Niede- Jahre lang für ein rungen des österreichi- schen Gemüts. Theater arbeitet, dann wächst 4 FOKUS etwas dabei. Das Theater im 11 25 FOKUS AUSSTELLUNGEN 15 SZENE Burgbachkeller feiert nicht Eine Nacht zum Singen Von Baar bis ans Meer 25 AUSSTELLUNGEN 27 KINDER nur 50 Jahre des Bestehens, Zuger Chöre treffen sich in der Zuger Altstadt. Zwischen Freiheit und Zu- hause wählen: Der Baarer 29 VERANSTALTUNGEN sondern auch 23 Jahre der lie- Da muss man hinhören. Künstler Alex Stocker wollte beides. 43 TATORT KULTUR bevollen Gestaltung durch 15 Roland Schlumpf. Unser Au- SZENE tor Philipp Bucher ist zu ihm Zuger Kunstnacht Tief Luft holen, denn jetzt in den Keller gestiegen. Und gibt’s richtig viel Kunst. hat keine Ratten gefunden. Stattdessen einen Theater- herrn, der seinem Haus eine 8 letzte Liebeserklärung macht. FOKUS Gefunden hat auch Max Der Sammler Max Huwyler hat sich Zug Huwyler. Und zwar so eini- Jahre lang unter die Lupe genommen. Jetzt ist ges. Der ehemalige Exilzuger 4 ein Buch daraus entstan- den. Und was für eines. ist seit 30 Jahren wieder da. MUSIK Drama im Untergrund Und so lange hat es ge- Wo einst Ratten hausten, wächst heute Kunst heran. Das Theater im Burgbachkeller wird . Es ist gut gealtert. braucht, bis aus seiner Ge- schichtensammlung etwas Abonniere geworden ist: ein Buch, eine unseren Newsletter Schatzkiste, eine Goldgrube von guten Geschichten. Falco Meyer Redaktionsleiter
4 FOKUS Früher wurden hier Leichen aufgebahrt. Heute ist der Burgbachkeller ein Ort der Spielfreude.
Zug Kultur September FOKUS 5 Wo einst Ratten hausten, wächst heute im kleinen Rahmen grosse Kunst heran. Das Theater im Burgbachkeller feiert seinen Fünfzigsten. Es ist gut gealtert. TEXT: PHILIPP BUCHER, BILD: PHILIPPE HUBLER Drama im Untergrund Keller haben etwas Unheimliches. Als Schau- in die Runde setzen. Wir sind im Theater im «Viele Freundschaften sind hier entstanden», platz vieler Horrorstreifen jagte das eine oder Burgbachkeller. Und es gibt Grund zu feiern. erzählt der besonnene Theaterenthusiast. «Das andere ausgehöhlte Gebäudefundament schon Das Stadtzuger Kleinkunsttheater im histori- macht es nicht ganz einfach, die Leitung abzuge- so manchem einen kalten Schauer über den Rü- schen Gemäuer ist nämlich Jahre alt gewor- ben.» Und doch sei die Zeit reif für frischen cken. Im Schutz dicker, fensterloser Betonmau- den. Ein halbes Jahrhundert schon wird hier im Wind, betont der Kellerherr. «Manchmal frage ern werden allerlei finstere Pläne geschmiedet Keller musiziert, getanzt, geschauspielert, ge- ich mich schon, ob ich das nicht doch zu lange und böse Machenschaften ausgeheckt. So stellt lesen und gegaukelt. Seit Jahren unter der gemacht habe. Auch wir sind nicht vor Überalte- man sich das zumindest vor. Jedenfalls werden Regie von Roland Schlumpf, der in über zwei rung gefeit. Umso mehr freue ich mich, dass wir Keller nicht unbedingt mit positiven Attributen Dekaden als Theater- und Programmleiter den zwei junge Menschen gefunden haben, die die in Verbindung gebracht. Dunkel, modrig und Sache hier auf ihre Art weiterziehen. Das wird feucht ist es dort. Und dann wimmelt es auch auch im Publikum automatisch für eine Verjün- «Der Burgbach- noch von Ratten und anderem Kriechgetier. gung sorgen», ist er überzeugt. Wir wagen uns trotzdem rein. Denn dieser Keller keller ist Teil verspricht nichts von alledem. Mehr noch: Die- In stürmischen Zeiten geboren ser Keller ist ein Hort der Ausgelassenheit. Hier Das Theater im Burgbachkeller hat einen ge- meines Lebens.» wird gelacht, getanzt und geklatscht. Es ist we- schichtsträchtigen Jahrgang. , in einer von der dreckig, noch feucht; weder modrig, noch gesellschaftlichem Wandel geprägten Zeit, wur- düster. Ratten hat es hier auch keine mehr. Dafür de das Kellertheater aus der Taufe gehoben. Das ist die Luft von Spielfreude, jeder Menge kreati- Roland Schlumpf, Theaterleiter Gründerpaar Annemarie und Eugen Hotz hat ver Energien und viel Historie geschwängert. jahrelang dafür gekämpft, in diesen historischen Und das Beste: Wir sind nicht allein. Kellerräumlichkeiten einen Ort für die Zuger Burgbachkeller wie kein Zweiter geprägt hat. Kleinkunst errichten zu können. Die beiden tra- Frischer Wind im alten Gemäuer Nächste Saison ist allerdings Schluss, Schlumpf fen einen Nerv. Zur Eröffnung platzte das Gewöl- Roland Schlumpf (), Giannina Masüger () geht in Ruhestand. Masüger und Flury sind seine be aus allen Nähten. « war die Zeit vieler und Madeleine Flury () begrüssen sich herz- Nachfolgerinnen. «Der Burgbachkeller ist Teil Kleintheatergründungen in der Schweiz», er- lich. Kennen tut man sich zwar erst seit kurzem. meines Lebens», sagt Schlumpf. «Ich identifizie- zählt Schlumpf. In Zug selbst war vom er-Geist Wer aber für dieselbe Sache brennt, der braucht re mich voll und ganz mit diesem Theater. Manch zwar nur wenig zu spüren, im Gegensatz zu Zü- kaum Anlaufzeit, um das Eis zu brechen. Der ge- einer wäre nicht überrascht, wenn er mein Bett rich, wo die Jugendunruhen im Globuskrawall meinsame Nenner des Trios ist die Lokalität, in irgendwo hier im Foyer finden würde.» Schmun- gipfelten. Und doch fanden vereinzelte Samen der sie sich gerade, mit Kaffeetassen bewaffnet, zeln in der Runde. Dann doch etwas Wehmut: der Protestbewegungen ihren Weg auch nach c
6 FOKUS Klein, und deshalb so interessant: die Bühne. Unten: eine der Jubiläumsbänke an der Seepromenade. Am . November war das neue Theater im Burgbachkeller bereit dazu, bespielt zu werden. Die Bühne misst knapp Quadratmeter. Im Zu- schauerraum finden rund Gäste Platz. Mit Foyer und Bar kommt das kompakte Kellerthea- ter total auf gut Quadratmeter. Ein intimer Raum, geschaffen für die Kleinkunstszene. Wo lokales Gewächs gedeiht Für das hiesige Theaterschaffen sollte der Burg- bachkeller von Beginn weg zum Stammlokal wer- den: das Zuger Laientheater. Die Kulisse ist von Anfang an dabei, und noch heute voll des Lobes: «Wir fühlen uns im Burgbachkeller zu Hause», sagt Vorstandsmitglied Pia Irányi. «Die Gastgeber sind stets offen für Ideen, sie denken mit und sind sich nicht zu schade, auch mal tatkräftig mit anzupacken.» Als Schauspielerin gefalle Irányi die Nähe zum Zuschauer, «weil man auf der Büh- ne unmittelbar fühlt, wie was ankommt.» So ent- stehe ein Zusammenspiel von Akteuren und Zu- schauern, was ganz spezielle Stimmungen und Dynamiken erzeuge. «Es ist ein persönlicher Raum», sagt sie. «Deshalb stehe ich sehr gerne im Burgbachkeller auf der Bühne.» «Die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern und Ensembles ist mir enorm wichtig», konsta- tiert Theaterleiter Schlumpf. Als Publikumsma- gneten seien diese sowieso unentbehrlich: «Die Lokalen bringen die Menschen ins Theater, was uns Raum für auswärtige und unbekannte Künstler gibt.» Die intime Atmosphäre ist für Schlumpf der Trumpf seines Theaters – und für seine Nachfol- gerinnen Flury und Masüger ein verführerischer Ansporn. Gemütlich soll es bleiben, familiär, persönlich und niederschwellig. Auch zukünftig soll man die Künstler nach ihren Auftritten im Foyer treffen und sich mit ihnen unterhalten. Dieses Nahbare macht den Burgbachkeller aus, ist man sich in der Runde einig. Das sieht man auch beim grossen Nachbarhaus so, dem Thea- ter Casino. Intendant Samuel Steinemann klingt fast neidisch, wenn er über das kleine Theater im Keller spricht: «Es ist die beschränkte Grösse, die den Burgbachkeller wertvoll macht. Ein Kleintheater kann auch viel experimenteller programmieren als ein grosses Haus.» Zudem seien kleine Bühnen für den Aufbau von Künst- Zug – namentlich in den Burgbachkeller. «In der über ein Spital errichtet, das Burgbach-Spittel. lern unentbehrlich, betont er. «Martin O. und Anfangszeit war der er-Spirit auch hier drin Unten wurden die Toten aufgebahrt. Es war Ursus & Nadeschkin haben ihre ersten Auftritte spürbar», sagt Schlumpf. Das lag vor allem am düster, es stank, und es war definitiv unheim- in Zug im Burgbachkeller bestritten. Unser Cabaret Durzug, das unter der Regie von Walo lich – ein typischer Keller halt. Theatersaal wäre dafür viel zu gross gewesen.» Lüönd das Jungfernstück im Burgbachkeller wurde aus dem Spital das Burgbach-Schul- spielte. Politisches Kabarett und Gesellschafts- haus. Die Leichen sind verschwunden. Lange Vom engen Keller in die weite Welt kritik waren damals hoch im Kurs. Man spielte Zeit wurde der Keller als Warendepot genutzt. Die Anziehungskraft des Zuger Kleintheaters Jazz, sang Chansons und las explosive Texte. Gemüse, Früchte und Fleisch lagerten dort, wo- wirkte all die Jahre mit konstanter Potenz. Lo- Gert Fröbe, César Keiser, Mani Matter, Emil von die Ringe an der Decke im Foyer noch heute kale Grössen wie Osy Zimmermann, Max Huwy- Steinberger, Franz Hohler, der Clown Dimitri, zeugen. Später wurden im Burgbachkeller vor ler, Hans Hassler, Hans Kennel, die Screaming Mummenschanz und viele Weitere standen hier allem Weinfässer aufbewahrt. Potatoes und das Zuger Cabaret Marcocello wa- auf der Bühne. schliesslich begann sich das Hotz’sche ren da. Aber auch unzählige Künstler von Unterfangen langsam zu manifestieren. «Als ausserhalb sind gekommen: Lorenz Keiser, Leichen, Ratten und Künstler Erstes wurde der Keller komplett leergeräumt», Peach Weber, das Duo Fischbach, Pippo Pollina Einige hundert Jahre zuvor wäre man in den erzählt Schlumpf. «In der Altstadt herrschte da- und Viktor Giacobbo. «Es waren viele grosse Na- kühnsten Träumen nicht darauf gekommen, mals eine Rattenplage, die hier offenbar ihre men hier», resümiert Theaterleiter Schlumpf. wer sich dereinst im Burgbachkeller tummeln Quelle hatte. Es war wohl ein hartes Stück Ar- «Einige davon waren damals noch völlig unbe- würde. Anfang des . Jahrhunderts wurde dar- beit, alle Nager rauszubekommen.» kannt. Heute füllen sie die ganz grossen Säle.»
Zug Kultur September FOKUS 7 Er hinterlässt grosse Fussstapfen: Roland Schlumpf gibt die Leitung nach 23 Jahren ab. Der deutsche Kabarettist Dieter Nuhr zum Bei- ganze Welt auf die Bühne zu zaubern. Ich bin stellung, selber etwas auf die Beine zu stellen spiel. Im Burgbachkeller trat dieser vor nicht froh, dass wir diese Bereicherung haben.» und meine eigenen Ideen umzusetzen.» einmal Zuschauern auf. Mittlerweile lockt er Zehntausende in die Stadien. Einerseits sei Grosse Fussstapfen Üppiges Festprogramm das erfreulich, weil die Aufgabe eines Kleinthea- Roland Schlumpf hinterlässt einen beein- Flury und Masüger sind bereits ein eingespieltes ters auch darin bestünde, unbekannten Künst- druckenden Leistungsausweis. Seit seinem Team. Seit drei Jahren organisieren sie den Kul- lern ein Sprungbrett zu bieten. Andererseits ber- Amtsantritt hat sich die durchschnittliche turadventskalender in Baar. «Daher wissen wir, ge dies auch ein gewisses Frustpotenzial. «Als Besucherzahl mehr als verdoppelt. «Ich pro- dass die Zusammenarbeit gut funktioniert», ich die Theaterleitung übernahm, hatte ich grammierte stark in die Breite», erklärt der ge- sagt Masüger, die selbst hin und wieder auf der Mühe damit, dass bestimmte Künstler nicht bürtige Steinhauser. «Vielfalt war mir immer Bühne steht. In welche Richtung es mit den mehr hierherkamen und stattdessen lieber in wichtig. Es sollte möglichst für alle Geschmä- neuen Theaterleiterinnen gehen wird, sei noch grösseren Häusern spielten. Es ist schade, dass nicht klar. Zunächst geht es ohnehin darum, den sie nicht zurückkehren, obwohl sie hier ihre ers- Geburtstag des Kellers gebührend zu feiern. Das «Der Burgbachkeller ten Schritte gemacht haben», sagt Schlumpf. geht so: Die Kulisse und die Zuger Spiillüüt spie- len Jubiläums-Theaterstücke; alte Bekannte ist wie die Kirsche Verzauberte Politiker kehren auf die Kellerbühne zurück; es wurde ein Heute sieht er das gelassener: «Es ist, wie es ist. Jubiläumsbuch über die Geschichte des Thea- auf der Torte.» Ich kann die Künstler ja auch verstehen.» ters geschrieben; am . September findet ein Ausserdem gebe es durchaus auch solche, die Strassenfest in der St.-Oswalds-Gasse statt; und nach Jahren wiederkommen. Toni Vescoli, seit Anfang August zieren Künstlerbänke die Hans Kennel und Franz Hohler beispielsweise Dolfi Müller, Stadtpräsident Zuger Seepromenade. treten im Zuge des -Jahr-Jubiläums wieder Für Roland Schlumpf sind das alles zugleich Ab- im Burgbachkeller auf. Dass sich einige von schiedsgeschenke an sein Theater. Noch eine ihnen gar von sich aus bei Schlumpf gemeldet cker etwas geboten werden.» Aus vier bis fünf Saison, dann reicht er den Kellerschlüssel wei- haben, spricht für den Intendanten ebenso wie Anlässen monatlich wurden bis zu Veranstal- ter. Und dann? «Städtereisen und ausgedehnte für das Theater. Beide geniessen einen ausge- tungen pro Monat. Auch die Zusammenarbeit Motorradtouren», sagt er. «Ausserdem habe ich zeichneten Ruf – allen voran in der Stadt Zug. mit anderen Theatern wurde in Schlumpfs Ära zwei Gärten zu pflegen, die mir einiges abverlan- «Der Burgbachkeller», meint etwa Stadtpräsi- stark intensiviert. Ohne überheblich zu wirken, gen.» Wer über Jahrzehnte grosse Kunst im Kel- dent Dolfi Müller, «ist wie die Kirsche auf der sagt dieser: «Der Burgbachkeller ist durch mich ler gedeihen lässt, für den dürfte das bisschen Torte.» Dies sei in erster Linie der Leitung zu zu einem richtigen Theater geworden.» Der Kel- Grünzeug ein Klacks sein. verdanken. «Der Keller wurde stets sehr gut geführt. Jahre sprechen für sich.» Für den lermief ist definitiv weggeblasen. Flury und Masüger schrecken angesichts dieser 4 zugkultur.ch/UUmapS selbst ernannten Theaterfreund Müller hat die Fussstapfen jedoch nicht zurück. Im Gegenteil: Burgbachkeller – Buch Kleinkunst etwas Magisches: «Es ist immer wie- «Ich sehe es als Ehre, dieses Erbe übernehmen vernissage Sa 1. September 2018, 20 der faszinierend zu sehen, wie ein kleines En- zu dürfen», sagt Masüger. Der Druck sei eher Uhr, Burgbachkeller, Zug semble es mit einfachen Mitteln schafft, eine Motivation. Flury fügt an: «Mich reizt die Vor-
8 FOKUS Max Huwyler auf der Treppe im Zuger Daheimpark, die ins Nichts führt. Oder besser: zu einer guten Geschichte.
Zug Kultur September FOKUS 9 Dreissig Jahre lang hat Max Huwyler Zuger Geschichten gesucht. Jetzt ist ein Buch draus geworden. Und was für eins. TEXT: FALCO MEYER, BILD: CHRISTIAN HERBERT HILDEBRAND Max Huwyler ist Zug auf der Spur Max Huwyler war lange weg. Und dann war er aus werden könnte. Dafür war die Eingebung so rung, eine Treppe, die ins Nichts führt, ein Hö- lange wieder da. Und dieses da, das hat fast konkret, wie eine Eingebung nur sein kann: in henweg, der nicht mehr der höchste ist, eine dreissig Jahre gebraucht, um ein richtiges Buch Stein gemeisselt. Huwyler fand den Grundstein skandalöse Beerdigung, der triebgesteuerte Rit- zu werden. «Jakobs Auswanderung» ist das ers- seines Buchs in Form einer Gravur an einem ter von der Wildenburg; sie alle wachsen in Hu- te literarische Prosawerk des Stadtzuger Autors, Eckstein an der St.-Oswalds-Kirche. «Mater wylers Händen zu Bildern und Geschichten her- der für seine Gedichte und Kinderbücher be- Maria» steht da, in den Fels gehauen. Huwylers an. Wo er Material gefunden hat, bleiben die kannt wurde. Und was für ein Buch: Ein ge- Neugier hat die Geschichte dahinter gesucht. Geschichten historisch, und wo nicht, sorgt Hu- wachsenes, schillerndes Buch voller Fragmente, Gefunden hat er die Geschichte eines Steinhau- wyler für Ersatz. Und geht dabei nicht zimper- ein Buch über Zug, über ein Zug, das so gewesen ers, der sich in die Bürgerstochter Maria verliebt. lich vor, sondern versucht sich an Alternativen: ist oder zumindest hätte sein können, gefun- rehabilitiert kurzerhand den Ritter und lässt da- den, erfunden, erfahren. bei Grautöne in schwarz-weiss geschnittene Ge- «Die Zuger haben schichtsbilder sickern. Gedreht und gewendet ein eigenartiges Huwyler stösst die Tür zu seinem Arbeitszim- Kritischer Blick, exakte Sprache mer auf, in der Grafenau, heute mitten in der Huwyler stösst die Tür zu seinem Arbeitszim- Selbstverständnis.» Stadt, früher mitten auf der Zuger Allmend. mer auf, aber eigentlich stösst er die Tür auf in Hinter seinem Arbeitstisch türmen sich Regale ein Zug, das vielen unbekannt ist. Eines, in dem voller Notizen, oft nach Themen und Jahren ge- sich Menschen in der Kleinräumigkeit so sehr ordnet, oft auch nicht. Theaterstücke, Textfrag- Max Huwyler, Autor identifizierten, dass sie sich in Burgbächler und mente, Kunstwerke. Huwyler ist ein Sammler Neustädtler unterteilten, je nach besuchtem seiner eigenen Eingebungen. In diesen Regalen Schulhaus. Es ist das Zug aus Huwylers Kind- wachsen Fragmente zusammen, bis sie ein Und dann hat Huwyler einfach weitergemacht. heit – aber auch eines aus grauen Vorzeiten, ein Buch bilden. Jeden Text hat er gedreht und ge- Hat an Fäden und Enden gezogen und unge- Zug der Schlachten und Hinrichtungen, des Me- wendet, überarbeitet und gefeilt. Jahrzehnte keimte, ungehörte Kerne von Geschichten ge- talli-Streiks und des Kulturkampfs. lang hat er seine Sammlung gepflegt. Als er den funden: zwei Namen, Vater und Sohn, auf der «Die Zuger haben ein eigenartiges Selbstver- ersten Text des Buches geschrieben hatte, in Liste der Gefallenen bei der Schlacht in Hünen- ständnis», sagt Huwyler. Die eigene Provinziali- den ern, war noch lange nicht klar, was dar- berg zur Weihnacht , eine Kindheitserinne- tät ist gründlich ausgeblendet. «Als Kind war c
10 FOKUS Gute Geschichten findet man überall: auch in alten Mauern. ich überzeugt, unsere Stadt sei die beste auf der Welt, unsere Feuerwehr die beste, und die Stadt- waren keine Unbekannten, sondern die «Gewal- tigen», ehemalige Zuger Ratsherren. So zitiert «Jakobs Aus- musik ebenfalls.» Dass es in anderen Städten ähnlich zu- und herging, fand erst der erwach- sene Huwyler heraus. Dafür ist ihm ein wohlwol- Huwyler den Chronisten: Weil die Zuger All- mend vor Zeiten bis an die Stadt gar treu u. gänz- lich gemein gewesen und die Gewaltigen die bes- wanderung» lend kritischer Blick geblieben. Und Huwyler ver- ten Stücke davon nach und nach an sich gezogen Max Huwyler ist in Zug geboren und steht es, seine Geschichten in eine exakte Sprache haben, so ist das eine Straf der Sünd, die sie an der dort aufgewachsen. Er war ein Burgbächler. zu giessen, die präzise trifft. Die Sprache ist Hu- ganzen Gemeinde und besonders an den Armen Nach dem Studium an den Universitäten von wylers Lebenswerkzeug. Er hat sie lange gefeilt: begangen haben. Zürich und Lyon wurde er Sekundarlehrer in Etwa beim Verfassen eines grossen Lehrbuchs für Opfikon ZH. Parallel zu seinem Unterrichts- Grammatik, dann mit seinen Gedichten, jetzt mit alltag begann er Theaterstücke für die Schul- «Man hat Teufels- diesem Geschichtenband. bühne, Hörspiele, Erzählungen, Kinderbü- Kein Wunder spricht er auch so: behutsame, cher und Gedichte zu verfassen. Er mag die austreiber kommen ausgesuchte Sätze mit Ziel, aber auch mit Zeit kleine Form. für einen kleinen Exkurs, wenn er sich anbietet. lassen aus der Und er bietet sich oft an, einfach aufgrund der Die Titelgeschichte «Jakobs Auswanderung» grossen Themenfülle: «Da habe ich eine Samm- erzählt die Hauskaufgeschichte seines Gross- ganzen Schweiz.» lung von Zuger Sagen gefunden», sagt Huwyler, vaters, der im November an der Grippe «die auf noch älteren Dokumenten beruht – und starb. Sein Sohn Gottfried, Max Huwylers Va- diese sind noch vorhanden.» Historische Doku- ter, war -jährig, zu der Zeit als Zuger Soldat mente über eine Teufelsaustreibung auf der Max Huwyler beim Landesstreik in Zürich im Einsatz. damaligen Allmend. Also ziemlich genau hier, zwanzig Meter unter Huwylers Arbeitszimmer. Das Buch «Jakobs Auswanderung» erscheint «Es sind Zeugnisse des Chronisten Hans Haller, Solche Dinge hat Huwyler ausgegraben. Eine bei Edition Bücherlese, ISBN --- über eine wohl tatsächlich durchgeführte Teu- Freude, darin zu stöbern. Max Huwyler wohnt - , www.buecherlese.ch felsaustreibung wegen eines Viehsterbens. nahe beim Staatsarchiv. «Das ist eine Fundgru- «Man hat Teufelsaustreiber kommen lassen aus be von Geschichten und potentem Personal.» der ganzen Schweiz und sie auf die Allmend ge- Und wie geht’s jetzt für ihn weiter? «Jetzt setze führt. Den ersten haben die Teufel vermöbelt ich mich an den See, bis wieder eine Geschichte und umgebracht, den zweiten auch.» Als das kommt», sagt er und lacht. «Ich habe ja Zeit.» Viehsterben nicht enden will, sieht sich die Zu- ger Obrigkeit gezwungen, noch einmal einen 4 zugkultur.ch/jjDcvv Austreiber anzuheuern. Was dann geschieht, Buchvernissage wollen wir hier nicht verraten. Allerdings steckt Di 25. September, 19.30 Uhr eine düstere Moral hinter der Sage – die Geister Bibliothek Zug, Zug
Zug Kultur September FOKUS 11 Nicht einer, nicht zwei, sondern gleich 30 Zuger Chöre singen bei der ersten Zuger Chornacht mit. Und kein Chor klingt wie der andere. TEXT: FALCO MEYER, BILD: PD Eine gute Nacht zum Singen Wenn Menschen miteinander singen, passiert «Die Organisation hat völlig reibungslos funktio- schön, wenn alle am gleichen Strick ziehen», etwas. Das wissen alle, die kleine Kinder haben. niert», sagt der Präsident des neugegründeten sagt Wepler, «dann geht etwas. Und wenn alle Und alle, die an Weihnachten miteinander Lie- merken: He, wir haben ja genau dasselbe Inter- der singen. Und alle, wirklich alle, die Mitglied esse am Singen – über Chorgrenzen hinweg.» «Es ist einfach schön, in einem Chor sind. Und das ist auch das Ziel des Events: Die Chöre Im Kanton Zug sind das eine Menge Leute. So näher zusammenzubringen. Denn Bedarf für wenn alle am gleichen viele, dass auf Initiative von Mitgliedern des Zusammenarbeit gibt es: Viele Chöre haben Chors Audite Nova sechs Zuger Chöre den Nachwuchssorgen. «Der Verein Zuger Chor- Strick ziehen.» Verein Zuger Chornacht gegründet haben. Und nacht ist eigens dafür gegründet worden, den jetzt, ein Jahr später, steht die erste Zuger Chor- Zuger Chören eine Plattform zur Verfügung zu nacht auf dem Programm. Ein Open Air in der stellen», sagt Wepler, «um sich dem Publikum in Zuger Altstadt, nur für Chöre. Die Idee ist so be- Andreas Wepler, Präsident Zuger Chornacht ihrer ganzen Breite zu präsentieren und Men- geisternd, dass sie die Hälfte aller Zuger Chöre schen für den Chorgesang zu begeistern. Unsere angesteckt hat: Chöre machen mit. Mehr als Mitglieder sind nicht einzelne Personen, son- Sängerinnen und Sänger. Neun Bühnen, Vereins Zuger Chornacht. Er ist selber Mitglied dern die Chöre selber.» über Kurzkonzerte. Und auch, wenn’s das von Audite Nova und wird am Abend auch sel- Die Zuger Chöre stehen ohnehin in regem Aus- erste Mal ist: Andreas Wepler ist entspannt. ber singen – wenn alles klappt. «Es ist einfach tausch miteinander. «Viele ihrer Mitglieder c
12 FOKUS Der versammelte Vorstand der Zuger Chornacht. Ganz rechts: Präsident Andreas Wepler. engagieren sich in mehreren Formationen. Und Kirche St. Michael. Je nach Ort kommt elektri- schnell wird man als Chormitglied auch mal sche Verstärkung zum Zuge. «Es gibt Orte, an von einem anderen Chor als Aushilfe angefragt. denen der Schall schneller verschwindet, da So lernt man auch andere Chöre kennen.» An- brauchen wir Technik. Aber je nach Bühne dere Arbeitsweisen und andere Repertoires. geht es auch ohne.» Denn die Zuger Chorlandschaft ist offenbar un- Die Chornacht findet in Zusammenarbeit mit der Theater- und Musikgesellschaft Zug statt, deshalb gibt’s auch Konzerte im Festsaal im «Als Chormitglied Theater Casino. Fürs grosse Finale trifft man sich jedoch in der Kirche St. Michael. «Ich will wird man schnell noch nicht zu viel verraten, aber da werden sich die Chöre mit dem Publikum mischen, und wir auch mal als Aushilfe werden alle gemeinsam singen», sagt Wepler. «Und zwar so, dass sich die Zuschauer auch ge- angefragt.» trauen, mitzumachen.» 4 zugkultur.ch/Ba9Nn3 Andreas Wepler Zuger Chornacht Sa 15. September, 19 Uhr Altstadt, Zug erwartet divers: Vom Kirchenchor zum A-ca- pella-Pop-Choir, vom Shanty-Chor Aegeri zum Jodelclub Heimelig, vom Chor Rumantsch zum Japanischen Rigichor. Mitsingen beim Finale Schauplatz für den grossen Gesang sind mehre- re Orte in der erweiterten Zuger Altstadt wie der Hirschenplatz, der Greth-Schell-Brunnen und der Burgbachplatz, aber auch im Theater Casino wird gesungen, in der Oswaldskirche und im Burggraben, und zu guter Letzt in der
Zuger Chornacht ... so klingt Zug! 31 Chöre auf 9 Bühnen in der Zuger Altstadt Eintritt frei 15. September 2018 19 bis 24 Uhr www.zugerchornacht.ch Gestaltung: TinCan Media Hirschenplatz Rathaussaal Greth Schell Theater Casino Stadtpark ob Kirche Burg Zug Burgbachplatz*** Kirche Brunnen* Zug Parking Casino** St. Oswald St. Michael 19.00 ETGZ SHOW Trachtengruppe Konzertchor der Ten Sing Baar Zuger Singkreis Chöre Musikschulen CHOIR der Stadt Zug Musikschule Zug Cham & Hünenberg 19.30 cantori Chor Rumantsch Vokalensemble der chor zug Kirchenchor Nostalgiechor Zug Schülerchor contenti Zug Musikschule Zug Walchwil Institut Montana 20.00 SHANTY CHOR Jodlerklub CelLolitas Chöre Musikschulen A-Cappella Chor XANG Vocal Monday Chorgemeinschaft AEGERI Heimelig Baar Cham & Hünenberg Pop Choir Baar-Steinhausen 20.30 Heiri-Singers Männerchöre Chor Rumantsch ETGZ SHOW cantori contenti Vokalensemble der Jodlerklub Echo CHORISMA Zug – Cham Zug CHOIR Musikschule Zug Baarburg 21.00 Ten Sing Baar kleiner chor zug Trachtengruppe Schülerchor Nostalgiechor Zug Kirchenchor Ad Libitum vocal emotions der Stadt Zug Institut Montana Walchwil 21.30 Vocal Monday cantori Männerchöre Chorgemeinschaft Lusingando Chor Zuger Rigi Chor Bel Canto Choir contenti Zug – Cham Baar-Steinhausen Cham Kammerchor 22.00 vocal emotions Ad Libitum Zuger A-Cappella ETGZ SHOW Jodlerklub Echo CelLolitas Heiri-Singers Singkreis Pop Choir CHOIR Baarburg Quartett 22.30 Lusingando Chor Chor XANG Zuger chor zug CHORISMA Bel Canto Choir SHANTY CHOR Jodlerklub Cham Kammerchor AEGERI Heimelig Baar 23.15 Chor Audite Nova Zug 23.45 Mitenand: Singen Sie mit und gestalten Sie mit den * Bei schlechter Witterung wird diese Bühne in die Liebfrauenkapelle verlegt. Chören den Höhepunkt der Zuger Chornacht in der ** Bei schlechter Witterung treten die Chöre im Pfarreisaal St. Michael auf. Kirche St. Michael! *** Bei schlechter Witterung wird diese Bühne in den Burgbachsaal verlegt.
12.– 16. 9. 18 D THE ATER JUGEN L SCHWEIZ Luzerner Theater A a FESTIV tzt fanfaluc je heisst + nt Migros-Kulturproze = s t igt e s T h e at e r e r lebnis vergün Genossenschafterinnen und Genossenschafter der Migros profitieren dank dem Migros-Kulturprozent von Vergünsti- gungen im Luzerner Theater! Mit dem Kulturprozent-Theaterabonnement profitieren Sie von mindestens 35 % Rabatt gegenüber den Einzelpreisen. Das Abo beinhaltet acht Vorstellungen in den Sparten Oper, Tanz und Schau- 5 spiel. Weitere Informationen unter 041 455 73 58 (jeweils Mo/Mi) oder www.migrosluzern.ch. Einzelkarten für die Vorstellungen im Rahmen des Abonnements können jeweils 1 Monat im Voraus direkt beim Luzerner Theater gekauft werden. Jugend Theater Festival Schweiz Alte Reithalle Migros-Kulturprozent unterstützt Festival de Théâtre Suisse de la Jeunesse Theater Tuchlaube vielseitig. Seit 1957. Freiwillig. Festival Teatrale Svizzero della Gioventù Aarau www.migros-kulturprozent.ch/luzern fanfaluca.ch 27.–30.9.18 LANDSGEMEINDEPLATZ | TADASHI KAWAMATA-ARENA Die diesjährige KUNSTpause fällt aus dem Rahmen und begibt sich nach draussen! Während vier Tagen werden Werke von jungen Künstlerinnen und Künstler in Form einer Plakatausstellung an der Zuger Seepromenade präsentiert. #FRAME IT DONNERSTAG 27.9.18 FREITAG 28.9.18 SAMSTAG 29.9.18 KUNSTsause | TOPAS THE CLUB Vernissage ab 18:00 Uhr 16:00 Führung 14:00 Führung 21:30 Tanz: Seraina Sidler-Tall 18:45 Tanz: Seraina Sidler-Tall 20:00 Führung 18:00 Führung 22:00 Les Touristes 19:00 Führung 20:00 KUNSTsause 00:00 Yannik Reichen 20:00 Stephan Kläy 02:00 Awrelio & Friends 21:00 The Return of Margrit Carlic WWW.KUNSTPAUSE.CH
Zug Kultur September SZENE 15 So viel Kunst um die Ohren: Die Zuger Kunstnacht in Aktion. (Bild PD) NACHRICHTEN Ausschreibung Förderpreis Zentralschweiz – Kunstschaffende aufge- passt: Der Zentralschweizer Förderpreis des Migros-Kulturprozents richtet sich an pro- fessionelle Kulturschaffende und Kulturins- titutionen, die in der Zentralschweiz tätig sind. Gefragt sind aufwendige und nachhal- tige Projekte, die eine überregionale Aus- strahlung haben. Besonders willkommen seien innovative oder spartenübergreifende Projekte sowie Vorhaben, die zum Erhalt von bewährten Kulturangeboten beitragen. Bewerbungsdossiers können via Webformu- lar vom . bis . September einge- reicht werden. Weitere Informationen und den Link zum Bewerbungsformular gibt es unter www.migrosluzern.ch (red) KUNST & DESIGN Kanton Zug Eine ganze Nacht für vergibt Ateliers die Kunst Zug – Nach Berlin, New York oder überall- 1 hin: Der Kanton Zug unterstützt Kunst- Rein in die Nacht, und auf zur Göhringer und Städtebilder von Christopher schaffende mit einer Reihe von Atelier- Kunst: Anlässlich der siebten Zuger Lehmpfuhl. Bei André Schweiger Schmuck kön- Stipendien. Für das Atelier Flex und den Kunstnacht öffnen drei Museen, nen die Besucher einen ungestörten Abend ver- mehrmonatigen Aufenthalt im Atelier in SEPT zehn Galerien, zwei Kulturhäuser bringen. Zeichnungen von berühmten Künst- Berlin sind Kunstschaffende aus dem Kan- und drei Kunstprojekte in Zug, Baar und Cham lern präsentiert die Galerie Gmurzynska. In der ton Zug gesucht. Für den viermonatigen ihre Türen, von Uhr bis Mitternacht. Die Be- Galerie Malte Frank sind von Sussi Hodel Neu- Aufenthalt im Atelier in New York können sucher erwarten Begegnungen mit Kunstschaf- interpretationen von Gemälden zu sehen. Abge- sich dieses Jahr Kunstschaffende aus den fenden, Führungen, Performances, Lesungen rundet wird die Ausstellung durch eine Auffüh- Kantonen Zug, Schwyz und Nidwalden be- und musikalische Darbietungen. rung der Gruppe Young Dance Zug. In der Galerie werben. Die Bewerbungsfrist läuft bis am . Carla Renggli zeigen Franziska Zumbach und Oktober . Informationen dazu gibt es Für jeden Besucher etwas dabei Hanspeter Kistler ihre Arbeiten und führen unter www.zg.ch/kultur (red) Tief Luft holen, denn jetzt kommt viel Programm. durch die Ausstellung. Ein Jazzquartett macht Achtung, fertig, los: In der Galerie Billing Bild in den musikalischen Abschluss. In eigener Sache Baar zeigt Brigitt Andermatt eine Werkserie mit floralen Themen, ergänzt mit einer vegetalen Ins- tallation von Anita Peikert. Der Abend ist ge- Von der Kulturgeschichte bis frisch verpackt Im Museum Burg Zug sind nebst der Daueraus- Zug Kultur bekommt Verstärkung: Seit dieser spickt mit Gedichten, einer Performance und stellung eine Kurzführung und eine Literatur- Ausgabe sitzt Stephanie Müller mit am Re- Musik. In der Z-Galerie sind Bilder und Objekte performance mit David Weber und Beat Föllmi daktionstisch und nimmt als redaktionelle von Beat O. Iten zu sehen. Beatrice Caviezel zeigt vorgesehen. Ein vielfältiges Programm bietet Mitarbeiterin teil an der Gestaltung unseres in Brigitte Mosers Schmuck Galerie Bilder. In der das Kunsthaus Zug: Führungen, Dokumentar- Magazins. Sie ist im Zuger Kulturleben gut Schrinerhalle liest Max Huwyler Geschichten. film «The Ship of Tolerance – Zug», Volks- vernetzt und hat in mehreren Zuger Institu- Anschliessend gibt es Musik von Motor. tanzgruppe, musikalische Collage. In der Shed- tionen Erfahrungen gesammelt. Stephanie Bei Müller Rahmen sind Arbeiten des Holz- halle in Zug zeigen Zuger Kunstschaffende rund Müller ist in Oberägeri aufgewachsen und bildhauers Daniel Züsli ausgestellt. Im Baarer gestaltete Schachteln. Nebenan öffnet das dort in der CVP engagiert, spielt bei der Gug- Schwesternhaus werden mit musikalischer Um- Künstlerkollektiv Atelier die Pforten. Das genmusik Papageno und ist ein Urgestein rahmung Arbeiten des Malers und Grafikers Museum für Urgeschichte(n) präsentiert von beim FC Ägeri. Sie hat vor kurzem ihren Ba- Alex Stocker (–) gezeigt. Im Kunst- Zentralschweizer Künstlern Werke, die mit Roh- chelor in Geschichte und Politikwissenschaft kiosk Baar präsentieren Zeno Schneider und stoffen erarbeitet wurden, die in der Urgeschich- abgeschlossen und beginnt nun ihren Mas- Konrad Reichmuth eine Installation. te verwendet wurden. (as) ter-Studiengang in Geschichte. Auf unserer Redaktion trägt sie mit ihrem Engagement In Cham bei Arrigoni Art Trade stellt Sandra Schawalder neue Bilder aus. Mit Kindern wird 4 zugkultur.ch/WT6hB8 dazu bei, dass das Portal Zug Kultur und das sie eine Leinwand bemalen und sich mit Elso Zuger Kunstnacht Zug Kultur Magazin weiter wachsen können. Schiavo als Bodypainter betätigen. Sa 1. September, 17–24 Uhr Die Galerie Urs Reichlin in Zug zeigt Holzfiguren Diverse Museen und Gale- und Holzobjekte von Klaus Prior und Armin rien in Zug, Baar und Cham
16 SZENE Autorin Gianna Molinari. (Bild Christoph Oeschger) AUSSTELLUNGEN, KINDER Wer ist verantwortlich für unsere Baukultur? 15 3 Kinder und Baukultur? Das LAB bietet Raum für die Auseinanderset Das passt nur auf den zung mit Architektur und Baukultur. Wochen ersten Blick nicht zu tags wird es für verschiedene geführte Work SEPT OKT sammen. Denn sie wer shops mit Schulklassen aus dem Kanton Zug den die Räume der Zukunft bewohnen – und geöffnet. Sie betrachten, untersuchen und ent wollen diese auch mitgestalten. In der Shed wickeln eigene Visionen für eine Baukultur, wel halle in Zug befasst sich das LAB – Labor für che für alles steht, was gebaut ist, aber auch für Architektur und Baukultur im Rahmen des das, was noch gebaut werden könnte. Sie trägt Europäischen Kulturerbejahres mit dem dazu bei, dass sich die Bevölkerung in ihrer ge Thema Raum und dessen Wahrnehmung. Kin bauten Umgebung wohlfühlen kann. Die Bau der und Jugendliche forschen, gestalten und kultur sollte sich nach den grundlegenden diskutieren. Das nationale Symposium steht menschlichen Bedürfnissen richten und beein unter dem Thema «Baukulturvermittlung als flusst daher das individuelle Wohlbefinden. Für gesellschaftliche Verantwortung». die Tagung ist die Platzzahl beschränkt, eine Anmeldung erforderlich. (as) LITERATUR Vermittlung von Baukultur fördern 4 zugkultur.ch/NWxG1J Sofalesung Das nationale Symposium soll den Anstoss ge ben, möglichst viele junge Menschen zu befähi LAB – Labor für Architek- in der Galerie gen, sich kompetent am gesellschaftlichen Dis tur und Baukultur kurs der Baukultur zu beteiligen. Denn, Baukultur Vernissage: kann man lernen. Aus diesem Grund sollte sie im Sa 15. September, 16–18 Uhr Symposium: 9 Zum dritten Mal macht das Format schulischen wie auch im ausserschulischen Be Fr 21. September, 9.30–17 Uhr sofalesungen.ch Halt im Kanton reich an Kinder und Jugendliche vermittelt wer Finissage: Zug. Die Gastgeber sind Gaby und den. Das Symposium organisiert das Bauforum Mi 3. Oktober, 15.30–17 Uhr SEPT Gert Billing in ihrer Galerie in Baar. Zug in Zusammenarbeit mit dem K’werk Zug und Sa–So 10–17 Uhr Eingeladen ist die Nachwuchsautorin Gianna mit Unterstützung von Archijeunes, der Konfe Shedhalle, Zug Molinari mit ihrem Debütroman «Hier ist noch renz Bildschulen Schweiz und von SAM Schwei alles möglich». zerisches Architekturmuseum. Am Festival Höhenflug im Burgbachkeller Zug las Molinari im vergangenen März einen noch Im LAB erarbeiten die Kinder ein eigenes Verständnis für Baukultur. (Bild K’werk Zug) unveröffentlichten Ausschnitt aus ihrem nun erschienenen Roman. Die Autorin erzählt kraft voll und klar die Geschichte einer jungen Frau, die als Nachtwächterin in einer Verpackungs fabrik eingestellt wird. Jeden Abend macht sie ihren Rundgang, kontrolliert die Zäune. Ein Wolf soll in das Gelände eingedrungen sein. Mit jeder Nacht wird die Suche nach dem Wolf mehr zu einer Suche nach sich selbst und zur Frage nach den Grenzen, die der Mensch zieht, um das zu schützen, woran er glaubt. Sofalesungen verbinden Die Sofalesungen sind persönlich, originell und unkonventionell. Sie bringen an den unter schiedlichsten Orten lesende und schreibende Menschen zusammen. Durch den direkten Kontakt zwischen Autorinnen und Autoren und dem Publikum entsteht eine einzigartige Atmosphäre. Das lit.z Literaturhaus Zentral schweiz in Stans organisiert die Sofalesungen Zentralschweiz. (as) 4 zugkultur.ch/GYPAPp Sofalesung: Gianna Molinari – Hier ist noch alles möglich So 9. September, 19 Uhr Galerie Billing Bild, Baar
Zug Kultur September SZENE 17 Lyrische Geschichten in der Galvanik: Šuma Čovjek. (Bild PD) BÜHNE, KUNST & DESIGN Der lebendige Papiercartoon 20 Ennio Marchetto ist ein Gesamt- kunstwerk. Der preisgekrönte Co- median und Verwandlungskünstler SEPT entfaltet sich in seiner turbulenten Show auf der Bühne im Gemeindesaal in Baar von einem Superstar zum nächsten. Dabei sind seine Kostüme ausschliesslich aus Papier und Karton selbst gefertigt. Ennio Marchetto hat eine vollkommen eigene Theatersprache entwickelt. Das Zusammen- spiel von Pantomime, Tanz und der rasante Wechsel der Kostüme prägen die mitreissende Show. Egal ob Queen Elizabeth II., Freddy Mer- cury, Conchita Wurst oder Elvis Presley – der Künstler weiss sein Publikum zum Staunen und zum Lachen zu bringen. Die Shows von Ennio Marchetto wurden unter MUSIK, VOLKSKULTUR anderem mit dem Publikumspreis am Humor- Im Akkordeon-Rausch Festival Arosa, dem Goldenen Löwen am Festi- val von Venedig und dem Preis für die beste Show in Cannes ausgezeichnet. (as) 4 zugkultur.ch/EQD8eK 19 23 Während fünf Tagen Klassik und über Rock zu Balkanbeats. Das in bringen nationale und der Schweiz einmalige Festival bietet ein prall Rathus-Schüür: internationale Formatio- gefülltes Programm. Zuger Akkordeon-Virtuo- Ennio Marchetto – SEPT SEPT nen abwechslungsreiche sen, Schweizer Künstler und internationale The Living Paper Cartoon Akkordeonmusik zum Klingen. Verschiedene Stars sind zu Gast. Do 20. September, 20.15 Uhr Gemeindesaal, Baar Zuger Kulturhäuser spannen für das Akkor- Auf der Bühne am Gerbiplatz am Zugersee gibt deonfestival Zug zusammen. Sie stellen ein Ins- es von Freitag bis Sonntag viel Musik zu hören. trument ins Zentrum, das in den letzten Jahren Es spielen hier sieben Formationen auf. Für Ver- Marchetto schlüpft in viele Rollen. (Bild PD) weltweit eine Renaissance erlebt. pflegung und Getränke ist gesorgt. Der Eintritt Im Theater Casino Zug, Theater im Burgbach- ist frei, Kollekte. (as) keller, in der Chollerhalle, Galvanik, Industrie und erstmals bei der Jugendanimation Zug an 4 zugkultur.ch/gkeJSC der Kirchengasse sowie auf der Seebühne am Akkordeonfestival Zug Gerbiplatz gehen während des Festivals Kon- Mi–So 19.–23. September zerte über die Bühnen. Von traditionell bis zeit- Diverse Orte, Zug gemäss, von Volksmusik zu Jazz, von Tango zu LITERATUR, MUSIK Jammern, aber lustig 30 3 Im intimen Rahmen der Schimpfen nirgendwo so gut verstanden wird Kunsthaus-Bar lassen wie zu Hause in Österreich. Dieses typisch ös- die Kammer Solisten Zug terreichische Lebensgefühl prägt auch die alte SEPT OKT zusammen mit dem und die neue Musik. Es gibt viel zu erzählen – NZZ-Kulturjournalisten Paul Jandl den öster- So ist jeder der drei Abende eine Fortsetzung reichischen Humor in Wort und Musik aufblit- des vorherigen. (as) zen. Das musikalisch-literarische Intermezzo ist bezogen auf die neue Ausstellung «Komödie des 4 zugkultur.ch/c4eqX1 Daseins» im Kunsthaus Zug. Kammer Solisten Zug: Der gebürtige Wiener Paul Jandl erzählt über Gruss aus Österreich mit den ganz eigenen österreichischen Humor. Me- literarischen Intermezzi lancholie mischt sich bei den Österreichern So 30. September, 17.30 Uhr Di–Mi 2.–3. Oktober, 18.30 Uhr schnell in die Lebensfreude, und sie können Kunsthaus Zug, Zug ganz gut jammern. Es geht ihnen schlecht im Land, aber sie könnten an keinem anderen Ort auf der Welt leben, weil das ganze Jammern und
18 SZENE Fratelli-B stehen am Freitag auf der Bühne. (Bild PD) AUSSTELLUNGEN Die Tiefe der Fläche 23 20 Zum ersten Mal zeigt die stets neue Formen und Dimensionen entdecken im Kanton Zug wohn- lässt. Das bewusste Weglassen von Titeln er- hafte Künstlerin Beatrice möglicht ein nicht vordefiniertes, sondern freies AUG OKT Caviezel eine Auswahl Interpretieren und Verweilen in den durch die ihrer Werke. Die Arbeiten in der Brigitte Moser Bilder geschaffenen Räumlichkeiten. (as) Galerie in Baar sind von der Tiefe und der Echt- heit des Ausdrucks geleitet. Die bescheiden an- 4 zugkultur.ch/VuA2xD mutende Zurückgenommenheit und die Reduk- Beatrice Caviezel: tion im Bildnerischen strahlen Schönheit und Die Tiefe der Fläche Eleganz aus. bis Sa 20. Oktober, Die gebürtige Bündnerin geht seit über zwanzig Mi–Sa 10–12, Mi–Fr 14–18 Uhr Brigitte Moser Schmuck Jahren den Spuren des reduzierten Ausdrucks Galerie, Baar nach. Farbflächen und Ebenen von feinen Struk- turen werden schichtweise komponiert und bil- den ein Ganzes, das durch längeres Betrachten zunehmend eine Tiefenwirkung entfaltet und Bruno Bieri mit dem Hang, ein in Bern erfundenes Musikinstrument. (Bild PD) DIES & DAS, MUSIK Die Stadt feiert Rock the Docks 31 2 Ein Ort zum Tanzen, Freunde Treffen und Spass haben: Das Gratis- AUG SEPT Open-Air Rock the Docks lädt auch in diesem Jahr wieder zum Feiern aufs Hafengelände in Zug. Auf zwei Bühnen stehen regionale, nationale und internationale Bands. Abgerundet wird das Festival mit einem viel- fältigen Rahmenprogramm: von Skatecontest über Afterparty bis hin zum Künstlermarkt. Eröffnet wird das Festival am Freitag durch die Zuger Änetsee & OG Florin. Neben nationalen Bands aus Bern und Zürich sind auf der Haupt- bühne die Zuger Fratelli-B zu hören. Der Samstag bietet neben musikalischen Acts MUSIK, VOLKSKULTUR Exklusive Klangwelt einen Upcycling-Instrumenten-Workshop und einen Kinder-Skate-Kurs. Am Abend findet das Skate the Docks mit Best Trick Contest auf dem Skateplatz beim Podium statt. Der musikalische 15 Teil startet am Nachmittag. Die unterschiedli- In der Michaelskapelle in Oberägeri Der Musiker nutzt gerne die Akustik von Kir- chen Bands warten mit ihren besten Gigs auf. spielt und singt Bruno Bieri mit dem chenräumen. Da sind Verstärker unnötig, da die Zum Grande Finale treffen sich alle an der After- Hang, einem neuen Instrument, das Architektur des Raumes diese Funktion auf na- party in der Galvanik. SEPT in Bern erfunden wurde. Bieris Pas- türliche Weise übernimmt. Der Sonntag steht ganz im Zeichen von Kater- sion sind die vokalen Naturklänge, wie sie im Anschliessend an das Abendkonzert wird das brunch, Künstlermarkt und dem Kinder- und Alphorn exemplarisch vorkommen, und seine neue Angebot der Kultur-Tavolata im Restau- Familiennachmittag. Eine musikalische Unter- Betonungen sind zeitgenössische Klangwelten, rant Bären angeboten. Eine Anmeldung ist er- haltung rundet den Abschlusstag ab. (as) die innere Landschaften entstehen lassen. forderlich. (as) 4 zugkultur.ch/NbYssY Bruno Bieri singt über fünf Oktaven. Er hat eine eigene Art des Obertonsingens entwickelt. Wer 4 zugkultur.ch/TGsEhX Rock the Docks genau zuhört, staunt über die Höhe und Rein- Kultur Oberägeri: Fr 31. August, 18–28 Uhr heit seiner Kopftöne. Man meint, eine singende Bruno Bieri – Sa 1. September, 14–24 Uhr Säge zu hören oder ein Glas, welches gerieben Hang Gsang Alphorn So 2. September, 12–18 Uhr wird. Aber auch ganz tiefe Brusttöne versteht er Sa 15. September, Beim Hafen, Zug 11 und 17.30 Uhr zu singen, sodass sich das Publikum in mongoli- Michaelskapelle, Oberägeri schen Weiten wähnt.
Zug Kultur September SZENE 19 Solistin beim ersten Abokonzert im Lorzensaal in Cham: Esther Hoppe. (Bild Neda Navaee) MUSIK Im Meer der Stimmen baden 15 Am Anfang stand die Idee, der mu- sikalischen Vielfalt von Zug eine Bühne zu geben. Mitte September SEPT ist es nun so weit. Unter dem Motto «So klingt Zug» lassen Chöre aus der Region Zug an der ersten Zuger Chornacht Poppiges wie Sakrales, laute und leise, A-cappella- und be- gleitete Klänge auf diversen Plätzen in der Stadt Zug erklingen. Die Region Zug verfügt über eine bunte Vielfalt an Chören und Gesangsformationen, die mit Hunderten von Stimmen ihr Publikum begeis- tern. Die Zuger Chornacht nimmt diese geballte Ladung an einem Abend zusammen. Die Stim- men von Zug präsentieren sich erstmals mit- und nebeneinander auf verschiedenen Bühnen und bringen die Zuger Altstadt zum Klingen. Dazu gehören Junge und Alte, Pop und Klassik, kleine und grosse Formationen mit und ohne Begleitinstrumente. Für den Rundumgenuss leisten Gastropartner ihren kulinarischen Beitrag. Mit dem Kauf eines Gönnerbändels kann das Publikum zur Förde- rung der Zuger Chorszene sowie zur Zuger Chor- nacht beitragen. (as) MUSIK 4 zugkultur.ch/Ba9Nn3 Sinfonietta startet in Zuger Chornacht Sa 15. September, 19–24 Uhr die feierliche Saison Diverse Orte, Zug Einige Stimmen aus Zug. (Bild Audite Nova Zug) 29 Die Zuger Sinfonietta feiert ihr dieses Zusammentreffen gefeiert werden. Beet- -Jahr-Jubiläum. Und zwar mit hovens Paukenschlägen steht Jean Sibelius’ Ver- Zug-Bezug: Getreu dem Motto «Zu- tonung des Schauspiels «Pelléas und Mélisande» SEPT gerinnen und Zuger feiern mit der von Maurice Maeterlinck gegenüber. Emotionen Zuger Sinfonietta» lädt das Orchester Zuger und Landschaften stehen bei Sibelius im Zent- Künstler und das Publikum zum Mitfeiern. Je- rum. Der Start in die feierliche Saison könnte des Konzert steht in einem Zuger Bezug: seien kaum besser sein. (as) es die Solisten, die Kammermusikpartner, der Abo- Komponist, der Dirigent oder auch ein Musik- vermittlungsprojekt mit Zuger Schulklassen. Die Abonnementreihe Chamer Klassik-Abo im konzerte Lorzensaal in Cham geht bereits in die dritte Saison. Zu den Vorteilen des Abos zählen eine Freikarte für ein Abokonzert, kostenlose Nut- zung des öffentlichen Verkehrs am Konzert- abend im Kanton Zug und der gleiche Sitzplatz Sa 29. September für jedes Konzert. Hoppe spielt Beethoven Lorzensaal, Cham, 19.30 Uhr Hoppe spielt Beethoven zum Auftakt So 16. Dezember Esther Hoppe ist prädestiniert, die Jubiläums- The American Connection saison der Zuger Sinfonietta zu eröffnen. Als Lorzensaal, Cham, 17 Uhr ehemalige Konzertmeisterin beim Münchner Sa 23. Februar Kammerorchester und seit Professorin am Rendez-vous à Paris Mozarteum Salzburg ist sie das Aushängeschild Lorzensaal, Cham, 19.30 Uhr der Zuger Geigenszene. Sie gehört zur selben So 12. Mai Musikergeneration wie viele Orchestermusiker Tetzlaff und die Planeten der Zuger Sinfonietta. Mit keinem anderen Lorzensaal, Cham, 17 Uhr Meisterwerk als Beethovens Violinkonzert soll
Programm 1.—2. 28. September Zuger Kultur-Lobby Operetten- 18 Uhr sommer Hobbyköche kochen für Freunde und Geniesser Lorzensaal Cham Quickchange Company zum Selbstkostenpreis Kultur Kongresse Events «Operetten im CHF 25 ohne Getränke Taschenformat» Anmeldung bis 26.9. Sa, 1. September unter lobby@ Open Air, 20 Uhr gewuerzmuehle.ch SEPTEMBER Frau Luna Samstag BOB GELDOF - LIVE IN CHAM So, 2. September 28. 8.9. Tickets: www.starticket.ch Open Air, 11 Uhr Abschluss-Matinée T.A.K. Freitag MASSIMO ROCCHI - 6ZIG mit Kafi und Gipfeli Transalpines 21.9. Tickets: www.ticketcorner.ch Ticketpreise: Kollektiv Samstag ZUGER SINFONIETTA CHF 35 / CHF 20 Reservation: 29.9. Hoppe spielt Beethoven 20 Uhr, Kunst & Musik operettensommer.ch Eintritt: CHF 25 / CHF 15 www.zugersinfonietta.ch Gewürzmühle 078 775 91 21 29. OKTOBER 15. Dienstag MULTIVISION JAKOBSWEG «Siempre 9.10. Tickets: www.ticketcorner.ch ACROSS Flamenca» Ensemble Freitag PEPE LIENHARD BIG BAND Yuka Hayashi 26.10. World of Music Werktag Tickets: www.ticketcorner.ch 18 Uhr 20 Uhr, Konzert Eintritt: CHF 25 / CHF 15 Flamencotanz, Musik und Tapas NOVEMBER werktag.cc Samstag ROLF SCHMID - NO10 Infos und Reservationen: 3.11. Tickets: www.ticketcorner.ch ven-paca.com yuka@ven-paca.com Donnerstag BARBARA BALLDINI 8.11. Freudenmädchen Zug Catering: Tapas Azahar azahar-tapas.com Tickets: www.ticketcorner.ch Freitag/Samstag JODLERKONZERT SCHLOSSGRUESS gewuerzmuehle.ch 9./10.11. www.jodlerclub-cham.ch St. Johannes-Str. 40, Zug Sonntag FIDIBUS DIALÄKT-MÄRLI 11.11. „ZWERG NASE“ Tickets: www.maerchentheater.ch komplizen.ch September 2018 Dienstag 13.11. „DIE LETZTE WILDNIS“ Unterwegs in Kanada und Alaska Tickets: www.explora.ch «Kurt Steinmann – Homer, Ilias» Samstag LOTTOMATCH Moderation: Manfred Papst 17.11. TV Cham Männerriege lit.z, Donnerstag, 6. September 2018, 19.45 Uhr Samstag/Sonntag JAHRESKONZERT 24./25.11. Musikgesellschaft Cham «Gianna Molinari – Hier ist noch alles möglich» sofalesungen.ch bei bei Gaby & Gert Billing in Baar DEZEMBER Sonntag BASTLONAUT BASIL Sonntag, 9. September 2018, 19 Uhr 02.12. Märli-Musical von Andrew Bond Tickets: www.ticketcorner.ch «Judith Stadlin, Michael van Orsouw – Alle echte Orth» lit.z, Samstag, 15. September 2018, 17.45 Uhr Dienstag BLISS - MERRY BLISSMAS 11.12. Tickets: www.starticket.ch «Jürg Halter – Erwachen im 21. Jahrhundert» Mittwoch „SÜDAFRIKA“ LIVE-VORTRAG Moderation: Boris Previšic´ 12.12. Tickets: www.explora.ch lit.z, Donnerstag, 20. September 2018, 19.45 Uhr Samstag OROPAX - DIE WEIHNACHTSSHOW 15.12. Tickets: www.ticketcorner.ch «Angelika Overath – Schreibwerkstatt für Erwachsene» Sonntag ZUGER SINFONIETTA lit.z, Samstag, 22. September 2018, 10 bis 17 Uhr 16.12. The American Connection www.zugersinfonietta.ch Auf Anmeldung bis 14. September 2018 Dienstag SCHWANENSEE Kiew Theater Ballet «Angelika Overath – Ein Winter in Istanbul» 18.12. Tickets: www.ticketcorner.ch Moderation: Christine Lötscher Mittwoch MARIE LOUISE WERTH & BAND lit.z, Donnerstag, 27. September 2018, 19.45 Uhr 19.12. Nadal Tickets: www.ticketcorner.ch Donnerstag The Jackson Singers - Gospelkonzert 20.12. Tickets: www.ticketcorner.ch Info & Ticket-Reservation www.lit-z.ch w w w. l o r z e n s a a l . c h
Gedichte von unterwegs GIORGIO AVANTI Trunkene Worte machen die Masken sichtbar. JENESLAND, das ist Farbe, Liebe, Tod und Leben: Augenblicke, hingeworfen, vor Ort notiert, in Venedig, Paris, Marrakesch, im Tessin und in Walchwil. Avantis Gedichte sind gleichsam Skizzen, Glücksmomente, Trauerspiele. Avanti ist Maler und Poet. Seine Bilder sind Worte und diese wiederum Bilder. 6/2018, 1. Auflage, Hardcover, Schutzumschlag, 12 x 19 cm, 120 Seiten, ISBN 978-3-99018-465-3, EUR 16,50 CHF 19,80 ENNIO MARCHETTO THE LIVING PAPER CARTOON DO. 20. SEPTEMBER 2018, 20.15 UHR GEMEINDESAAL BAAR Als lebende Cartoon-Figur entfaltet sich Ennio Marchetto in einer turbulenten Show mit verzwickt-verblüffenden Papierkostümen und pantomimischem Können von einem Superstar zum nächsten. Eintritt: CHF 45.–/38.–/33.– Ermässigt: CHF 35.–/28.–/23.– VORVERKAUF Gemeindebüro, Rathausstrasse 6, 6341 Baar Telefon 041 769 01 43
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