Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom - Marina Filchner Geisteswissenschaft - ciando eBooks
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Geisteswissenschaft Marina Filchner Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom Schuldunfähigkeit oder erbarmungsloses Kalkül? Bachelorarbeit
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d- nb.de/ abrufbar. Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsschutz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verla- ges. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Auswertungen durch Datenbanken und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten. Impressum: Copyright © 2016 GRIN Verlag, Open Publishing GmbH ISBN: 9783668533769 Dieses Buch bei GRIN: http://www.grin.com/de/e-book/374772/das-muenchhausen-by-proxy-syndrom
Marina Filchner Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom Schuldunfähigkeit oder erbarmungsloses Kalkül? GRIN Verlag
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Marina Filchner Das Münchhausen-by-proxy- Syndrom Schuldunfähigkeit oder erbarmungsloses Kalkül?
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Impressum: Copyright © 2017 Studylab Ein Imprint der GRIN Verlag, Open Publishing GmbH Druck und Bindung: Books on Demand GmbH, Norderstedt, Germany Coverbild: GRIN | Freepik.com | Flaticon.com | ei8htz
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................. 5 Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................... 7 Tabellenverzeichnis .................................................................................................................... 8 1 Hinführung zur Thematik ....................................................................................................... 9 2 Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom als subtile Form der Kindesmisshandlung ................................................................................................................................................. 18 2.1 Historischer Abriss und Etymologie .............................................................................. 18 2.2 Definitionen ................................................................................................................... 22 2.3 Klassifikation nach ICD-10-GM und DSM-5................................................................ 27 2.4 Epidemiologie ................................................................................................................ 33 3 Manifestation psychischer Störungen in Kindesmisshandlungen nach dem Münchhausen-by-proxy-Syndrom .................................................................................. 37 3.1 Warnhinweise und charakteristische Merkmale ............................................................ 37 3.1.1 Opfer....................................................................................................................... 39 3.1.2 Täterinnen............................................................................................................... 43 3.1.3 Soziales Umfeld ..................................................................................................... 48 3.1.4 Symptomatik, Manipulationsstrategien und Taten ................................................. 50 3.2 Ursachen der Kindesmisshandlung und Motivationslagen der Täterinnen ................... 54 3.3 Entlarvung der Täterinnen als interdisziplinäre Herausforderung ................................. 64 3.4 Auswirkungen und Folgen für die Involvierten ............................................................. 71 3.4.1 Opfer....................................................................................................................... 76 3.4.2 Täterinnen............................................................................................................... 80 3.4.3 Soziales Umfeld, Gesellschaft und zentrale Akteure im Kinderschutz .................. 86 4 Schuldunfähigkeit aufgrund des Münchhausen-by-proxy-Syndroms – eine kritische Auseinandersetzung ........................................................................................ 90
5 Schlussbetrachtung............................................................................................................. 97 5.1 Sachliche Zusammenfassung ........................................................................................ 97 5.2 Persönliches Resümee ................................................................................................. 104 6 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 107
Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis AbkV. Abkürzung GRIN Global Research and Information Network AG KiM Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin APA American Psychiatric Association APSAC American Professional Society on the Abuse of Children BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGBl. Bundesgesetzblatt BGH Bundesgerichtshof BDSG Bundesdatenschutzgesetz BKA Bundeskriminalamt BKiSchG Bundeskinderschutzgesetz DAKJ Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. DIMDI Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und In- formation DKR Deutsche Kodierrichtlinien DSM-IV-TR Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störun- gen -Textrevision-, übersetzt nach der Textrevision der vier- ten Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der APA DSM-5 Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störun- gen, übersetzt nach der fünften Auflage des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der APA FDP Factitious Disorder by Proxy ICD-10-GM Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification, übersetzt nach der zehnten Revision der Inter- national Classification of Diseases der WHO KKG Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz MbpS Münchhausen-by-proxy-Syndrom 5
Abkürzungsverzeichnis OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel PCF Pediatric Condition Falsification PKS Polizeiliche Kriminalstatistik SGB V Sozialgesetzbuch (SGB) – Fünftes Buch (V) – Gesetzliche Krankenversicherung SGB VIII Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe SID(S) Sudden Infant Death (Syndrome), auch Plötzlicher Säug- lings- und Kindstod SPFH Sozialpädagogische Familienhilfe StGB Strafgesetzbuch StPO Strafprozeßordnung WHO World Health Organization / Weltgesundheitsorganisation 6
Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Unterteilung in drei Täterinnen-Subtypen .................................... 43 Abbildung 2: Stufen artifizieller Fabrikation nach Schweregraden ................... 51 7
Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Merkmale des Münchhausen-by-proxy-Syndroms ............................ 24 Tabelle 2: Vorgetäuschte Störung, Anderen Zugefügt (vorher Vorgetäuschte Störung „by proxy“) nach DSM-5 ...................................................................... 32 Tabelle 3: Warnhinweise auf das Vorliegen eines Münchhausen-by-proxy- Syndroms ............................................................................................................. 38 Tabelle 4: Gedächtnisstütze zur frühzeitigen Erkennung des Münchhausen-by- proxy-Syndroms: Kinder ..................................................................................... 41 Tabelle 5: Komorbidität des Münchhausen-by-proxy-Syndroms mit spezifischen Persönlickeitsstörungen ....................................................................................... 56 Tabelle 6: Begünstigende Faktoren zur Persistenz des Münchhausen-by-proxy- Syndroms ............................................................................................................. 66 Tabelle 7: Physische, psychosoziale sowie psychische Folgen für kindliche Opfer des Münchhausen-by-proxy-Syndroms............................................................... 78 8
Hinführung zur Thematik 1 Hinführung zur Thematik „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, see- lische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“1 Ein Blick in amtliche Statistiken wie die sog. Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamts (BKA)2 und die hiesige Medienlandschaft beweist je- doch, dass dieses Recht nicht von allen Kindern3 wahrgenommen werden kann.4 So wurden laut PKS 2014 im Verlauf des Jahres 136 Kinder5 in der Bundesrepub- lik Opfer von versuchtem und vollendetem Mord und Totschlag. Hierbei stellen diese „Todesfälle […] jedoch nur die Spitze des Eisbergs alltäglicher Gewalt ge- gen Kinder“6 dar. Denn darüber hinaus offenbart die PKS 2014, dass 14.168 Kin- der7 Opfer sexuellen Missbrauchs nach §§ 176, 176a, 176b8 Strafgesetzbuch (StGB)9 sowie 4.233 Kinder10 Opfer von Kindesmisshandlung nach § 225 StGB11 wurden. Obwohl die PKS sicherlich Aufschluss über Kriminalität in der Bundesrepublik geben kann, ist jedoch zu betonen, dass sie gleichzeitig nicht zu unterschätzende 1 § 1631 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Januar 2002 (BGBl. I S. 42, 2909; 2003 I S. 738), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 20. November 2015 (BGBl. I S. 2018) geändert worden ist. 2 Jährlich veröffentlicht das BKA die PKS auf Bundes- und Landesebene, welche unter ande- rem Angaben über die Art und Zahl der polizeilich erfassten Straftaten sowie Informatio- nen über wesentliche Merkmale der Tatverdächtigen enthält, vgl. Schwind, 2013, S. 23 ff. 3 Gemäß § 7 Abs. 1 Nr. 1 des achten Buches Sozialgesetzbuch - Kinder und Jugendhilfe - (SGB VIII) in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. September 2012 (BGBl. I S. 2022), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. Oktober 2015 (BGBl. I S. 1802) geändert worden ist, handelt es sich bei einem Kind um eine Person, die „noch nicht 14 Jahre alt ist“. 4 vgl. Erfurt / Schmidt, 2013, S. 49. 5 vgl. BKA, 2015, S. 39. 6 Mertens / Pankofer, 2011, S. 55. 7 vgl. BKA, 2015, S. 163. 8 § 176 StGB Sexueller Missbrauch von Kindern, § 176a StGB Schwerer sexueller Miss- brauch von Kindern, § 176b StGB Sexueller Missbrauch von Kindern mit Todesfolge. 9 Strafgesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. November 1998 (BGBl. I S. 3322), das durch Artikel 5 des Gesetzes vom 10. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2218) geän- dert worden ist. 10 vgl. BKA, 2015, S. 183. 11 § 225 StGB Misshandlung von Schutzbefohlenen. Laut § 225 Abs. 1 StGB gelten Personen als schutzbefohlen, wenn sie „unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person“ sind. 9
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