BERGMANNSTROST - Spezialisten für Schlaganfälle - Zertifizierte Stroke Unit am Bergmannstrost - BG Kliniken
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Magazin für Patienten und Partner des BG Klinikums Bergmannstrost Halle Ausgabe 2/2019 BERGMANNSTROST Spezialisten für Schlaganfälle – Zertifizierte Stroke Unit am Bergmannstrost AUSBILDUNG EINBLICK Pflege-Azubis übernehmen Ausnahmesituation MANV: die Stationsleitung Zwei Notärzte berichten Seite 6 Seite 8
VORWORT/INHALT/IMPRESSUM Liebe Leserinnen und Leser, ein hochmodernes Unfallkrankenhaus wie das Bergmannstrost arbeitet mit neuester Technik und effektiven Behandlungs- und Heilmethoden. Diese Strukturen, Abläufe, technischen und personellen Voraussetzungen lassen wir regelmäßig von externer Stelle prüfen und zertifizieren. So haben Sie die Gewissheit, dass Sie bei uns medizinisch und pflegerisch in den besten Händen sind. Aber auch wir erfahren so, ob wir auf dem richti- gen Weg sind und wo noch Verbesserungspotenzial liegt. Im Titelthema berichten wir von der Rezertifizierung der Stroke Unit – einer Spezial- station für die Schlaganfall-Behandlung. Dabei erfahren Sie, welche wichtige Rolle den Neuroradiologen zukommt, woran Sie einen Schlaganfall erkennen und warum es im Notfall schnell gehen muss. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Christian Dreißigacker, Thomas Hagdorn, Geschäftsführer (Vors.) Geschäftsführer des BG Klinikums Bergmannstrost Halle des BG Klinikums Bergmannstrost Halle In dieser Ausgabe 4/5 ................ Comprehensive Stroke Unit am Bergmannstrost 6/7 ................ „Motiv(st)ation“ 2019 – Pflege-Azubis übernehmen das Kommando 8/9 ................ Im Gespräch: Wie bewältigt man einen Massenanfall von Verletzten? 6 10 ................ Verabschiedung vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Hubert Erhard 10 ................ Das Bergmannstrost gehört zu den besten deutschen Kliniken 10 ................ Unterstützung für Parakanuten des Halleschen Kanu Club 54 e. V. 11 ................ Polnischer Besuch informiert sich über die Arbeitstherapie 8 12 12 ................ ................ Bergmannstrost-Azubis arbeiten in finnischem Pflegeheim Auf neuen Wegen: Bewerbertag und Kennenlern-Glühwein für Pflegekräfte 13 ................ Wiederbelebung kann jeder! 13 ................ Hallenser Neurochirurg schreibt für US-Publikation 14 ................ Rückblick auf die 30. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde 15 15 ................ Seit neun Jahren erfolgreich: Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ 16 ................ Vorgestellt: Patientenfürsprecherin Ramona Standera 17 ................ UVT Servicezentrum – Schnittstelle zwischen Verwaltung und Medizin 18 ................ Sprechzeiten der MVZ Bergmannstrost gGmbH 16 19 ................ Kliniken/Kontakte Herausgeber: Redaktion, Satz, Layout: Fotos: BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH AZ publica GmbH Magdeburg BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH, Merseburger Straße 165 Albert-Vater-Str. 70 AZ publica GmbH, Mathias Neubert, 06112 Halle/Saale 39108 Magdeburg Bernd Hammelmann, pandamedien, Jan Pauls, picture alliance/dpa/Jan Woitas Christian Malordy, Susann Winter verantw. Redakteur: Claudia Heinrichs Telefon: (03 45) 1 32 65 26 Telefon: (03 91) 7 31 06 77 Druck: E-Mail: presse@bergmannstrost.de E-Mail: agentur@az-publica.de Max Schlutius Magdeburg GmbH & Co. KG Internet: www.bergmannstrost.de Internet: www.az-publica.de www.max-schlutius.de BERGMANNSTROST 3
TITELTHEMA Schnellstmögliche Rehabilitation auf der Schlaganfall-Station Time is brain (Zeit ist Gehirn). Beim Schlaganfall ist Eile geboten, um blei- bende Schädigungen des Hirns und damit Funktionsausfälle und Behinderun- gen zu vermeiden. Beste Bedingungen für eine schnelle und umfassende Behandlung bieten Stroke Units. Das BG Klinikum Bergmannstrost verfügt seit 2006 über so eine Schlaganfall-Akutstation. Seit 2010 ist sie zertifiziert, im Herbst stand die Rezertifizierung als überregionale Comprehensive Stroke Unit an – als eine von nur zwei solchen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt. Neurologe Priv.-Doz. Dr. Kai Wohlfarth und Neuroradiologe Dr. Ingmar Kaden erklären, was das konkret bedeutet und wie die Versorgung von Schlag- anfallpatienten im Bergmannstrost abläuft. Die gute Nachricht vornweg: „Die Zahl Gehirn. Zugrunde liegt meist eine Min- an“, erklärt Dr. Ingmar Kaden, Direktor der Schlaganfälle in Sachsen-Anhalt ist derdurchblutung in Folge der Einengung des Instituts für für Radiologie und rückläufig“, berichtet Dr. Kai Wohlfarth, oder gar des Verschlusses von Blut- Neuroradiologie am Bergmannstrost. Chefarzt der Klinik für Neurologie am gefäßen. Man spricht vom ischämischen „Der Patient wird dann von unseren BG Klinikum Bergmannstrost. Trotzdem: Schlaganfall oder Hirninfarkt. In seltene- Neurologen entgegengenommen und Rund 200.000 Neuerkrankungen – also ren Fällen ist eine Hirnblutung die Ursa- im Schockraum klinisch untersucht.“ erste Schlaganfälle – werden aktuell bun- che. Die Folgen: Die Hirnzellen werden Zugleich müssen die gesundheitliche desweit pro Jahr verzeichnet. Was dem unzureichend mit Sauerstoff und Zucker Vorgeschichte und Medikation in Erfah- Facharzt für Neurologie und Pharmakolo- versorgt und sterben ab. Fast zwei Mil- rung gebracht werden, um die Akuität gie dabei Sorge bereitet: Der Anteil junger lionen pro Minute. Schlaganfälle zeigen des Vorfalls einschätzen zu können. Schlaganfallpatienten wächst. „Dabei sich häufig mit plötzlich einsetzenden Informationen über die Ursache des ließen sich 80 bis 90 Prozent aller Sehstörungen, Sprachstörungen, halb- Infarkts, das Ausmaß der Schädigung Schlaganfälle vermeiden.“ Durch gezielte seitiger Lähmung oder Taubheitsgefühl, und den Durchblutungszustand des Prävention, die Beachtung und Behand- Schwindel und Gleichgewichtsverlust. Hirns liefern die modernen Methoden lung der beeinflussbaren Risiko- und Schnelles Handeln ist dann von größter der bildgebenden Diagnostik. Dazu Lebensstilfaktoren. „Das sind vor allem Bedeutung. zählen die Computertomografie (CT) und Bewegungsmangel, Übergewicht, Blut- die Magnetresonanztomografie (MRT). hochdruck, Rauchen, Herz-Rhythmusstö- „Das beginnt beim Notarzt, der den Gemeinsam werten Neurologe und Neu- rungen.“ Zustand des Patienten identifiziert und roradiologe das Bildmaterial aus und die Rettungsleitstelle benachrichtigt. legen fest, wie weiter verfahren wird. Ein Schlaganfall, das ist häufig eine Diese kontaktiert die nächstgelegene Von der Aufnahme des Patienten bis zu plötzliche Störung der Durchblutung im Stroke Unit und kündigt die Einlieferung dieser Entscheidung sind nur wenige Minuten vergangen. Diagnose in Minutenschnelle – dank modernster Bildgebungsverfahren Als Goldstandard zur Behandlung von akuten Schlaganfällen gilt derzeit die Lyse-Therapie. Hierbei werden, sofern keine Gegenanzeigen vorliegen, den Patienten blutverdünnende Medikamente verabreicht, um den Thrombus, der die Gefäßverstopfung verursacht, aufzulösen. In den letzten Jahren hat sich die inter- ventionelle Rekanalisationstherapie als Alternative etabliert. Hierbei eröffnet der Neuroradiologe den Verschluss interven- tionell mit Hilfe von Minitaturwerkzeugen, die über einen Katheter von der Leiste aus eingebracht werden. Mittels moderns- ter Bildgebung der Gefäße hat Am CT sieht Dr. Ingmar Kaden unter anderem, wie groß das Ausmaß der Schädigung im Gehirn Dr. Ingmar Kaden sein Zielgebiet – das durch den Schlaganfall ist. Gehirn – detailgenau im Blick. 4 BERGMANNSTROST
TITELTHEMA Rund 800 Schlaganfallpatienten werden im Bergmannstrost jährlich behandelt. Bei gut einem Drittel erfolgt die Schlagan- falltherapie medikamentös oder interven- tionell. „Bei einigen Patienten ist der Schlaganfall leider zu weit fortgeschritten, um diese Methoden anwenden zu können. Bei anderen liegt nur ein leichter Schlaganfall vor, sodass wir eine allge- meine Schlaganfalltherapie ansetzen kön- nen. Oder es gibt Kontraindikationen“, so Dr. Kaden. Schließlich bergen beide Verfahren auch das Risiko von Komplika- tionen. Das gelte es immer im Sinne des Patienten abzuwägen. An die akute Therapie des Schlaganfalls schließt sich die kontinuierliche Überwa- chung der Vitalfunktionen an. Auf der Stroke Unit des Bergmannstrost stehen In der Angio-Suite mit moderner Bildgebung findet auch die interventionelle Rekanalisations- dafür acht monitorisierte Akut-Betten zur therapie statt. Verfügung, die ein lückenloses Aufzeich- nen der Vitalwerte ermöglichen. Kompli- Rehabilitation kombiniert. In Sachsen- kationen können so umgehend erkannt Anhalt ist sie eine von zwei Einrichtungen und behandelt werden. Weitere Aufgabe dieser Art. „Wir haben unsere Stroke Unit des Teams der Stroke Unit ist die Einlei- damit um eine nachgelagerte Station erwei- tung einer schlaganfallvorbeugenden tert, auf der Diagnostik und Therapie ver- Therapie und die Behandlung der Risiko- vollständigt und erste Reha-Maßnahmen faktoren. „Dafür arbeiten wir eng mit begonnen werden“, erklärt Dr. Wohlfarth. internistischen Kollegen zusammen. Die Schlaganfallpatienten werden hier Denn um das Risiko eines neuerlichen durch das vertraute Team aus Ärzten, Pfle- Schlaganfalls zu reduzieren, sind zum gekräften und Therapeuten weiterbetreut, Beispiel gut eingestellte Blutdruck- und was einen Qualitäts- und Zeitgewinn be- Blutzuckerwerte erforderlich“, so Chefarzt deutet. Besonders überzeugt hat die Stroke Dr. Wohlfarth. Im Zusammenspiel mit Unit am Bergmannstrost auch mit dem Physio- und Ergotherapeuten sowie Logo- hohen Anteil an Ärzten und Pflegern mit päden werden die Patienten zudem früh- spezifischer Zusatzausbildung. So sind auf zeitig wieder mobilisiert und trainiert. der Akutstation zehn ausgebildete Stroke PD Dr. med. Kai Wohlfarth, Nurses, Schlaganfallschwestern, im Einsatz. Die vertrauensvolle und intensive Zusam- Chefarzt der Klinik für Neurologie mit menarbeit von Neurologen, Neuroradio- Stroke Unit und Frührehabilitation „24/7“ für eigene und externe logen, Internisten und Anästhesisten, Neuro- Schlaganfallpatienten im Einsatz und Gefäßchirurgen, Pflegenden und Thera- peuten ist das Rückgrat der Stroke Unit am 24 Stunden, sieben Tage die Woche, Bergmanntrost – und Voraussetzung für ihre 365 Tage im Jahr steht die Stroke Unit des Zertifizierung. Im Jahr 2010 wurde die Bergmannstrost bereit – auch eines der Schlaganfall-Akutstation des Bergmanns- Kriterien für die Zertifizierung als überre- trost erstmals als überregionale Stroke Unit gionale Stroke Unit. Behandelt werden al- von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft lerdings nicht nur eigene Patienten: Mittels zertifiziert und ihr somit die Erfüllung der Teleneurologie unterstützen die halleschen umfangreichen Qualitätsstandards – vor Ärzte seit 2013 die Versorgung von Schlag- allem bezüglich der personellen, techni- anfallpatienten in Krankenhäusern, die schen und strukturellen Leistungsfähigkeit – nicht permanent über eigene Neurologen zur umfassenden Versorgung von Schlag- verfügen. So trägt die im Bergmannstrost anfallpatienten bescheinigt. vorhandene Kompetenz zur wohnortnahen Versorgung der Patienten in den umliegen- Bereits mehrfach hat sich das Team dem den Häusern bei. Eine enge Verbindung aufwändigen Prozess der Re-Zertifizierung pflegt das Klinikum auch zum Schlaganfall erfolgreich unterzogen. Zuletzt in diesem Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. Jüngs- Jahr und nun auch als sogenannte Compre- Dr. med. Ingmar Kaden, tes Projekt: Im Frühjahr 2019 wurde ein hensive Stroke Unit. Hier werden die Akut- Direktor des Instituts für Radiologie Stammtisch eigens für junge Schlaganfall- diagnostik und -therapie mit der frühen und Neuroradiologie patienten ins Leben gerufen. BERGMANNSTROST 5
AUSBILDUNG Azubis übernehmen das Kommando in der Plastischen Chirurgie „Motiv(st)ation“ – das ist nicht nur ein cleveres Wortspiel, sondern beschreibt auch sehr treffend, wie unsere Pflege-Azubis aus der letzten Phase ihrer Ausbildung hervorgehen: motiviert, ein gutes Stück selbstbewusster und natürlich mit jeder Menge neuem praktischen Wissen, das sie für die kom- menden Abschlussprüfungen wappnet. Motivstation, das heißt nämlich, dass die Azubis des dritten Ausbildungsjahres für vier Wochen das pflegerische Kommando auf einer Station übernehmen. In diesem Jahr war das die Station der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie. Pflege-Azubi Eva und Pflegebereichsleiter Ronny Czäczine ziehen eine Woche vor Ende der Motiv- station 2019 ein erstes Resümee. Schon die Antwort auf die Frage, wie die chende Mini-Kurse anzubieten. Diese führung von Verbandswechseln. Die er- Station festgelegt wird, die zur „Motiv- Mischung aus Atem- und Meditations- fahrenen Pflegerinnen und Pfleger station“ wird, offenbart, dass in diesen übungen soll die Patienten entspannen schauen ihnen dabei über die Schulter vier Wochen so einiges auf den Kopf und beruhigen. Insbesondere vor Opera- und geben Hilfestellung, wenn nötig. gestellt ist. Die Stationen müssen sich tionen oder Verbandswechseln“, berich- nämlich bei den Auszubildenden um tet Eva. Ein Konzept, das aufgeht. Eine Station aus dem Stehgreif zu orga- dieses mittlerweile sehr begehrte Projekt An jedem Abend finden sich fünf bis nisieren, das funktioniert so natürlich bewerben. Die 15 Pflege-Azubis des acht Patienten, die dieses besondere nicht. Gut ein Jahr lang haben sich die dritten Lehrjahres haben sich für die Angebot in Anspruch nehmen. Es ist Azubis intensiv auf das Projekt Motivsta- Plastische und Handchirurge entschie- aber nur ein kleiner Teil der Aufgaben, tion und die Anforderungen der Plasti- den. Ende des Jahres haben sie hier die die Auszubildenden auf der Motiv- schen Chirurgie vorbereitet, berichtet rund um die Uhr die Fäden – die pflege- station übernehmen. Das erfahrene Pfle- Pflegebereichsleiter Ronny Czäczine. rische Leitung – in der Hand. gepersonal tritt in diesen vier Wochen „Dazu gehört es auch, einen Projektplan nämlich in den Hintergund, während die aufzustellen, Meilensteine zu definieren, „Die Plastische war im Vorfeld schon Azubis weitgehend selbstständig den Arbeitsgruppen zu bilden und dabei unser geheimer Favorit“, erzählt Pflege- gesamten Stationsablauf koordinieren auch die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu schülerin Eva. Das hat auch mit dem und die pflegerischen Maßnahmen um- vergessen.“ So organisierten die Schüler Konzept zu tun, dass die Azubis für setzen: von der Dienstplanung und der eine Projektwoche, in der die gezielte ihre Motivstation entwickelt hatten. Steuerung von Zugängen, Abgängen und Auseinandersetzung mit der Plastischen „Wir haben bei Schwester Beatrix im Verlegungen über das Stellen der Medi- Chirurgie auf dem Programm stand. Schmerzzentrum Elemente des Qigong kamente und die Materialbestellung bis Krankheitsbilder und Medikamente wur- erlernt, einer traditionellen chinesischen zur Vor- und Nachbereitung von Opera- den recherchiert, Gespräche mit Ärzten, Heilpraktik, um den Patienten entspre- tionen und der anspruchsvollen Durch- Therapeuten und Pflegern geführt, Fach- Eine besondere Herausforderung für die Azubis im Stationsalltag: die Dokumentation aller pflegerischen Tätigkeiten. Emma (am PC) und Lisa (3. v. r.) schlagen sich wacker. Pflegeschülerin Pauline bereitet unterdessen eine Spritze zur Thromboseprophylaxe vor. 6 BERGMANNSTROST
AUSBILDUNG vorträge beispielsweise zur Wundversor- gung gehört. „Wir hatten vorab auch einige Male die Gelegenheit, an der Chefarzt-Visite teilzunehmen und die Wundversorgung zu unterstützen“, erzählt die 20-jährige Eva. „Wir freuen uns, dass alle hinter dem Projekt stehen und uns so viel Vertrauen entgegenbrin- gen.“ Und die Arbeit hat sich offenbar gelohnt. „Die Betreuungs- und Versor- gungsqualität auf der Motivstation wird von den Patienten durchweg sehr positiv beurteilt“, weiß Ronny Czäczine. Schwes- ter Susann Patzer pflichtet ihm bei: „Verständlicherweise war in der ersten Woche noch Luft nach oben, vor allem was das Zeitmanagement anging. Aber jetzt arbeiten die Azubis sehr selbststän- dig, haben die Abläufe nach Operationen verinnerlicht und kümmern sich sehr, Mit Qigong-Übungen sorgen die Azubis auf der Motivstation für Entspannung bei ihren Patien- sehr gut um die Patienten.“ Praxisanlei- ten. Dafür haben im Vorfeld alle 15 Azubis Grundelemente der traditionellen Heilpraktik erlernt. terin Conny Beikert ergänzt mit einem Lächeln: „Können wir uns gleich für die „Im Januar wird die neue Gruppe ihr „Wir haben auf der Motivstation gelernt, nächste Motivstation bewerben?“ Konzept den Stationsleitungen vorstel- dass wir auf unser eigenes Wissen und len. Ende März ist Bewerbungsschluss“, Handeln vertrauen können und fühlen Die Vorbereitung für die Motivstation erklärt Ronny Czäczine. Für Eva und ihre uns nach den vier Wochen Selbststän- 2020 ist unterdessen bereits angelaufen. Mitschüler steht derweil jetzt schon fest: digkeit gut geschult für die Prüfungen.“ Die Pflege-Azubis des dritten Ausbildungsjahres haben im November für vier Wochen das Ruder auf der Plastischen Chirurgie übernommen. BERGMANNSTROST 7
EINBLICK Retter unter Druck – wie bewältigt man einen „MANV“? Es muss schnell gehen an diesem Sonntagabend im Mai. Schneller als sonst. Ein Reisebus mit 75 Personen an Bord auf dem Weg von Berlin nach München ist auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und umgestürzt. Dutzende Verletzte müssen versorgt werden, einige schweben in Lebensgefahr, eine Person erleidet tödliche Verletzungen. Einen Unfall solchen Ausmaßes hatte es zuletzt vor über zehn Jahren in der Region gegeben. Eine Herausforde- rung, auf die sich nur schwer vorbereiten lässt und die den Rettern viel abver- langt. Im Gespräch mit Anästhesist Florian Hesse, erster Arzt am Unfallort, und Dr. Karsten zur Nieden, leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin am BG Klinikum Bergmannstrost und ärztlicher Leiter des halleschen Rettungsdienstes. MANV. Vier Buchstaben beschreiben eine zur Nieden. „Wir nennen die erste Ausnahmesituation: den „Massenanfall Stunde deshalb ‚Chaosphase‘. Sie ist von Verletzten“. Wird er ausgerufen, unabdingbar. Diese Erkenntnis hilft aller- ist häufig in Folge von Unfällen oder dings auch.“ Um die Komplexität, die die Naturereignissen eine große Anzahl von Situation per se mit sich bringt zu redu- Betroffenen zu versorgen. Regionale zieren und den Blick fürs Ganze zu be- Einsatzkräfte und Krankenhäuser kommen kommen, nutzen die Notärzte die Triage, dabei schnell an ihre Grenzen. Es wird die Erfassung und Einteilung der Verletz- überregionale Hilfe benötigt. So wie am ten in ein fünfstufiges Ampel-System. frühen Abend des 19. Mai 2019 auf der So lässt sich die Dringlichkeit der Autobahn 9 nahe Leipzig. Behandlung und die Art und Anzahl der zusätzlich anzufordernden Einsatzkräfte „Ein MANV ist grundlegend anders und abschätzen, erklärt Florian Hesse. damit grundlegend anders anzugehen Der Anästhesist war der erste Arzt am als die Individualunfallversorgung“, sagt Unfallort und damit kommissarisch für Dr. Karsten zu Nieden. Der erfahrene die Koordination der medizinischen Notfallmediziner ist zusätzlich zur Tätig- Dr. Karsten zur Nieden ist leitender Maßnahmen und die Ersteinschätzung keit im Bergmannstrost seit 2006 ärzt- Oberarzt der Klinik für Anästhesie, zuständig. Zeit dafür: fünf Minuten. licher Leiter des Rettungsdienstes in Intensiv- und Notfallmedizin am Halle und dem nördlichen Saalekreis. BG Klinikum Bergmannstrost. „Die Situation ist ungeheuer komplex – „Um allen Betroffenen schnellstmöglich wir müssen sie didaktisch reduzieren“ adäquate Versorgung zukommen lassen zu können, gilt es zunächst, sich einen Doch Ärzte und Sanitäter vor Ort sind Überblick zu verschaffen – was ist pas- nur die eine Seite. Noch bevor die Leit- siert, wer ist wie schwer verletzt, wer stelle vom Notarzt über die Schadens- braucht sofort Hilfe, wer später – um lage informiert ist, laufen hier die Drähte entsprechend Unterstützung nachordern heiß. Anwohner, Passanten, Betroffene zu können.“ Zählen und Kategorisieren wollen über den Unfall informieren – vor der Behandlung. Was auf den ersten zusätzlich zum „Tagesgeschäft“ der Leit- Blick hart klingt, verfolgt das Ziel, die stelle. Ist die Lage vom Notarzt bestä- knappen Ressourcen sinnvoll zu vertei- tigt, sind in den Stunden des Einsatzes len. Und damit möglichst viele Leben hunderte Gespräche zu führen, um Ein- zu retten. Die Lage zu sondieren, diese satzkräfte zu mobilisieren und zu koordi- Aufgabe kommt dem leitenden Notarzt nieren. Im Hinterkopf der Gedanke, zu, in seiner Abwesenheit dem erstein- immer genügend Retter zurückzuhalten, treffenden Arzt. Ihm obliegt es, den um für mögliche weitere Notfälle in der Unfallort zu sichten, die Schwere der Stadt gerüstet zu sein. Verletzungen zu erfassen. Und der Ret- tungsleitstelle darüber eine qualifizierte Acht Hubschauber, über 30 Feuerwehren Meldung zu machen. und 50 Rettungswagen aus den umlie- genden Landkreisen sind an diesem „Sie haben es mit einer hochdynami- Maiabend an der Unfallstelle auf der A9 schen Lage zu tun, die extrem schwierig Florian Hesse ist Facharzt für Anästhe- im Einsatz. Rund 200 Kräfte sind vor Ort. einzuschätzen ist“, beschreibt Notarzt sie und Notfallmediziner. „Die vielen Köpfe zu koordinieren, ist 8 BERGMANNSTROST
EINBLICK Der schwere Busunfall vom 19. Mai 2019 bei Leipzig löste einen MANV aus, einen Massenanfall Verletzter. Wie wird man dieser Lage Herr? Foto: picture alliance/dpa/Jan Woitas eine echte Schwierigkeit“, erinnert sich wehr stellt den technisch-organisatori- mustern bereit – rund um die Uhr. Die Hesse. So gilt es auch beim Abtransport schen Einsatzleiter. Einrichtung von Traumanetzwerken mit der Patienten stets im Blick zu haben, einheitlichen Qualitäts- und Versorgungs- dass genügend Hilfskräfte und Einsatz- Gegen 23 Uhr sind schließlich alle Patien- standards geht auf die Deutsche Gesell- material zurückbleiben. Zudem müssen ten in Kliniken verteilt oder vor Ort ver- schaft für Unfallchirurgie zurück und soll die Betroffenen vor Ort vor weiteren Ge- sorgt. Bald steht fest: Sie alle werden eine bestmögliche flächendeckende Ver- fahren geschützt werden, beispielsweise den Unfall überleben. 14 Krankenhäuser sorgung Schwerstverletzter ermöglichen. Kälte. Hinzu kommt: Auch die Betroffe- in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thürin- nen selbst verhalten sich manchmal gen sind an dem Einsatz beteiligt. Sechs Perspektivwechsel und Erfahrungsaus- unberechenbar, verlassen etwa den Verletzte werden auch im BG Klinikum tausch zwischen den Einsatzkräften Unfallort und müssen gesucht werden. Bergmannstrost betreut. Das Unfallkran- Nicht zuletzt muss auch die Versorgung kenhaus ist als überregionales Trauma- In der Natur des Menschen liegt es, sich der Einsatzkräfte gewährleistet sein. zentrum im Traumanetzwerk Sachsen- zu fragen: Was hätte ich besser machen Deshalb wird die Verantwortung für die Anhalt Süd zertifiziert. Und damit für die können? „Üblicherweise finden die Einsatz- Einsatzleitung auf mehrere Schultern ver- umfassende Behandlung von Mehrfach- nachbesprechungen in den Teileinheiten teilt: Der leitende Notarzt übernimmt die und Schwerstverletzten mit außergewöhn- statt“, erklärt Oberarzt zur Nieden. Die medizinische Koordination, die Feuer- lich komplexen oder seltenen Verletzungs- Bergmannstrost-Notfallmediziner wollten diesen Rahmen erweitern und luden zusammen mit dem Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd die beteiligten Ret- tungskräfte zur gemeinsamen Auswertung des Unglücks. Rund 100 Teilnehmer – von Feuerwehren, Polizei, Kliniken, Rettungs- diensten, Leitstellen – kamen so Ende September zusammen, um ihre Erfahrun- gen und Erkenntnisse auszutauschen. „Wir wollten mit der Veranstaltung das Ereignis aus allen Perspektiven betrachten und so ein tieferes Verständnis für die anderen Berufsgruppen schaffen.“ Das scheint gelungen. „Die Atmosphäre war sehr offen, wir haben authentische Darstellungen erlebt“, fasst Florian Hesse zusammen. Man verständigte sich über Abläufe und Kennzeichnungen, erörterte Zuständig- keitsaspekte und Kommunikationsstruktu- ren. Auch die eigenen Zweifel Hesses sind nun kleiner. „Alle Beteiligten waren sehr selbstkritisch“, merkt er an. Dr. Karsten zur Nieden ist indes sehr zufrieden mit der Arbeit des jungen Kollegen: „Herr Hesse kann stolz auf sich sein, ich bin es.“ BERGMANNSTROST 9
AKTUELL Langjähriger Geschäftsführer pflanzt Baum zum Abschied Gleditsie heißt der Baum, der seit September den Patientengarten im Süden des Bergmannstrost bereichert. Gepflanzt wurde der Lederhülsenbaum anlässlich der Verabschiedung von Dr. Hubert Erhard, der sich seit 2007 als langjähriger Geschäftsführer und seit 2017 als Vorsitzender der Geschäfts- führung um das BG Klinikum Berg- mannstrost Halle verdient machte. Gemeinsam mit seiner Frau ist Dr. Erhard am 19. September nach Halle gereist, um zusammen mit der Krankenhausleitung im Patientengarten den Baum anzugie- ßen. Als Geschäftsführer des BG Klini- kums Hamburg bleibt Dr. Erhard künftig auch weiterhin bei den BG Kliniken tätig. Bergmannstrost gehört zu besten deutschen Kliniken Zwei Ranglisten haben es bestätigt: Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle gehört zu den besten Krankenhäusern Deutsch- lands. In einem Ranking des FAZ-Instituts belegt das Klinikum unter den Häusern mit 500 bis 800 Betten bundesweit den zweiten und in Sachsen-Anhalt den ersten Platz. Im Mittelpunkt standen hier die medizinische und pflegerische Versorgung, aber auch die subjektive Wahrnehmung von Patienten, die von ihren Erfahrungen in den jeweiligen Häusern berichten. FOCUS-Gesundheit hingegen hat einzelne medizinische Fachbereiche bewertet. Ramona Hoppe und Matthias König weihten das neue Boot bei den Deutschen Meisterschaften Dabei gehört das Bergmannstrost zu ein. Es konnte durch die Einnahmen beim Bergmannstrost-Weihnachtsmarkt angeschafft werden. den Top-Häusern auf den Gebieten der Foto: Mathias Neubert plastisch-rekonstruktiven Chirurgie und der Unfallchirurgie. Unterstützung für Bergmannstrost-Geschäftsführer Thomas Hagdorn: „Vor allem die Bewertung durch Hallenser Para-Kanuten unsere Patienten freut uns. Sie bestätigt das Engagement unserer hoch spezialisier- Eine enge Zusammenarbeit verbindet nationalen Titelkämpfen hervor. Nun ten Ärzte, Gesundheits- und Kranken- das Bergmannstrost seit einiger Zeit mit läuft bereits die Vorbereitung auf die pfleger und Therapeuten. Die Studien den Parakanuten des Halleschen Kanu- Saison 2020 – und die wird eine bestätigen die sehr positiven Ergebnisse Club 54 e. V. So gingen die Einnahmen paralympische Saison sein. unserer Patienten-, Einweiser- und Mit- aus dem Bergmannstrost-Weihnachts- Der Wettlauf um die begehrten Start- arbeiterbefragungen, bei denen das markt 2018 an die Kanuten für ein plätze bei den Paralympics in Tokio hat Bergmannstrost im Vergleich mit anderen neues Boot. Ramona Hoppe weihte es begonnen. Sehr gute Platzierungen bei Kliniken stets Spitzenplätze belegt. bei den Deutschen Meisterschaften den Weltmeisterschaften, den Europa- Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im September gemeinsam mit ihrem meisterschaften und bei Weltcup- des Bergmannstrost ist es gelungen, Zweierpartner Matthias König ein und Rennen in diesem Jahr lassen auch durch ihr Engagement die Patientinnen wurde Siebte. Der Hallesche Kanu-Club einige Hallesche Para-Kanuten auf die und Patienten für das Haus zu begeistern.“ ging als erfolgreichster Verein aus den Teilnahme hoffen. 10 BERGMANNSTROST
AKTUELL Therapiegesamtleiter Dr. Daniel Kuhn (l.) und Ergotherapie-Leiter Kay Herold (2. v. l.) machten die polnischen Kollegen mit den Therapie- Möglichkeiten am Bergmannstrost vertraut. Polnischer Besuch informiert sich über die Arbeitstherapie am Bergmannstrost Mitarbeiter aus drei verschiedenen polnischen Reha-Kliniken haben sich bei einem mehrtägigen Besuch über die Therapie-Möglichkeiten im Berg- mannstrost informiert. Der Fokus lag hier auf der Arbeitsthera- rende Weiterbehandlung in den polni- Therapieinhalte nahe. Dabei ging es pie. Regelmäßig werden polnische schen Reha-Kliniken zu gewährleisten, sowohl darum, das Leistungsvermögen Patienten nach Arbeitsunfällen im Berg- informierten sich die dortigen Therapeu- des Patienten einschätzen zu können, mannstrost behandelt – beispielsweise ten nun bei ihren deutschen Kollegen als auch durch gezielte Übungsbehand- Dachdecker, die einen Sturz aus mehre- über arbeitstherapeutische Inhalte. lungen die notwendigen spezifischen ren Metern Höhe erlitten haben. Diese Arbeitsprozesse wieder durchführen zu Patienten erhalten ihre Erstrehabilitation So brachte Ergotherapie-Leiter Kay können. Auch Einblicke in konkrete im Bergmannstrost. Um eine zielfüh- Herold den Besuchern ganz konkrete Abläufe dieses Bereiches wurden den Besuchern durch die Mitarbeiter der Arbeitstherapie gewährt. Die Gäste fühlten sich bei ihrem Besuch im Bergmannstrost sehr wohl. Paweł Sobota aus der Reha-Klinik in Szklarska Poręba sprach im Namen aller: „Das ist eine sehr gut ausgestattete Klinik mit gut geschultem und freundlichem Perso- nal.“ Dank dieser Schulung fühlen sich alle gut in der Lage, „die Reha-Elemente auch in unsere Reha-Verfahren einzube- ziehen“. Das Bergmannstrost, das im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversiche- rung (DGUV) arbeitet, kooperiert auch auf dem Gebiet des internationalen Aus- tausches eng mit der DGUV. Im nächsten Jahr ist ein Besuch der deutschen Paweł Sobota aus der Reha-Klinik in Szklarska Poręba probiert die vorgestellten Übungen Kollegen in den polnischen Kliniken im selbst aus. Rahmen einer Hospitation geplant. BERGMANNSTROST 11
PANORAMA Mit Händen und Füßen: Azubis arbeiten in finnischem Pflegeheim Im Rahmen eines Erasmus-Projektes haben drei Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger am Bergmannstrost drei Wochen in Finnland verbracht. In Halles finnischer Partnerstadt Oulu arbeiteten Antonia Malz, Julia-Marie Spichale und Paul Püschel in einem Pflegeheim – was in einer Fremdsprache nicht immer so einfach ist. Antonia berichtet: „Mit dem Personal ger. Manchmal ging es nur mit Händen und Auch mit nicht ganz einfachen Situatio- konnten wir uns auf Englisch verständigen, Füßen. Aber alle waren sehr offen und nen klarzukommen, ist der Sinn dieses bei den Patienten war das schon schwieri- haben sich gefreut, dass wir da sind.“ Austauschprogramms. Bergmannstrost- Pflegedirektor Henry Rafler: „Wir haben immer wieder ausländische Patienten. Da die Kommunikation mit ihnen ent- scheidend ist, wollen wir, dass unsere Pflegekräfte offen und sensibel auf die Patienten zugehen.“ Ihren Alltag in einem fremden Land selbst organisieren zu müssen, haben alle drei als Bereicherung und persönliche Weiter- entwicklung empfunden. Und so nutzten sie die Zeit auch für Ausflüge nach Helsinki und ins Weihnachtsmanndorf Rovaniemi. An einer Berufsschule hielten sie außerdem Vorträge über die Stadt Halle, die Berufsgenossenschaften und ihre Kliniken wie das Bergmannstrost und über das deutsche System der Pflegeaus- bildung. In der Berufsschule staunten sie nicht schlecht über die tolle Ausstattung: Ein Fitnessstudio, Massagesessel, kosten- loses Schulessen und viele Rückzugsecken zum Arbeiten standen zur Verfügung. Auch im Jahr 2020 werden Bergmanns- trost-Azubis des zweiten Ausbildungs- jahres die Möglichkeit eines Auslandauf- enthaltes bekommen. Ob das wieder in Die Bergmannstrost-Azubis Paul Püschel, Julia-Marie Spichale und Antonia Malz (v. l.) verbrach- Finnland sein wird, steht im Moment ten drei Wochen in Finnland. noch nicht fest. Neue Wege gehen für gut ausgebildete Pflegekräfte Das Bergmannstrost erweitert seine anschauen. Zwei Zusagen für einen Intensivstation. Dafür braucht das Haus Arbeitsplatz konnten vor Ort gegeben natürlich gut ausgebildete und speziali- werden, viele weitere Bewerbungen und sierte Pflegekräfte. Um sie zu finden, ist Gespräche verliefen vielversprechend. heutzutage etwas mehr nötig als eine Weiter ging es im Dezember mit einem Stellenanzeige in der Tageszeitung. Kennenlern-Glühwein auf dem Bergmanns- Einen guten Erfolg hatte das Bergmanns- trost-Weihnachtsmarkt. Auch hier ging es trost mit seinem ersten Bewerbertag im in gemütlichem Ambiente um ein erstes November. Interessenten konnten spontan Gespräch und spontane Führungen. vorbeikommen, mit den Verantwortlichen Und so werden weitere Aktionen folgen, der Pflegedirektion und der Personal- die interessierten Pflegekräften unser Haus ITS-Fachschwester Anke Rothe beim Bewerber- abteilung ins Gespräch kommen und sich vorstellen und ihnen den Einstieg ins Team tag im Gespräch mit einer Interessentin. einzelne Bereiche des Hauses genauer der Bergmannströster erleichtern. 12 BERGMANNSTROST
PANORAMA Die Beteiligten am Aktionstag „Ein Leben retten“. Aktionstag zeigt: Wiederbelebung kann jeder! Wiederbelebung ist einfach. Jeder kann lebensrettenden Maßnahmen holen. Der Hallenser Aktionstag wird federfüh- ein Leben retten! Diese Botschaften Mit dem öffentlichen Reanimationstrai- rend vom Bergmannstrost organisiert. haben die Notärzte der Hallenser Kran- ning setzen die Organisatoren ein Zei- kenhäuser und alle Teilnehmer am chen: Ein plötzlicher Herzstillstand kann Die Woche der Wiederbelebung mit Rettungsdienst der Stadt Halle beim jeden treffen – deshalb sollte auch jeder dem Motto „Ein Leben retten. Aktionstag „Ein Leben retten. 100 Pro in der Lage sein, im Notfall einfache und 100 Pro Reanimation“ ist eine Initiative Reanimation“ vermittelt. Im Rahmen lebensrettende Sofortmaßnahmen zu er- des Berufsverbandes Deutscher Anäs- der bundesweiten Woche der Wieder- greifen. Meist sind es Familienmitglieder, thesisten e. V. und der Deutschen belebung zeigten sie den Hallensern die Freunde oder Bekannte, die entschei- Gesellschaft für Anästhesiologie und wichtigen Handgriffe. An Übungspuppen dend dazu beitragen können, dass die Intensivmedizin e. V. in Kooperation mit konnte jeder selbst ein Gespür für die Überlebenschancen durch einfache dem German Resuscitation Council e. V. richtige Technik bekommen – und sich Wiederbelebungsmaßnahmen bis zu und der Stiftung Deutsche Anästhesio- das nötige Selbstvertrauen für die dreimal höher liegen. logie. Neurochirurg Dr. Dr. Felix Göhre schreibt für US-Publikation Das BG Klinikum Bergmannstrost in er nun im Auftrag der Amerikanischen Halle hat eines der größten Schlag- Gesellschaft für Neurochirurgie (AANS) anfallzentren Mitteldeutschlands. einen Buchbeitrag für den Operations- Dort arbeitet auch der Neurochirurg atlas für Hirngefäßchirurgie verfasst, Dr. Dr. med. Felix Göhre, der sich seit der die mikrochirurgische Behandlung vielen Jahren auf die Hirngefäßchirurgie von Aneurysmen der inneren Hals- spezialisiert hat. schlagader beschreibt. Zusätzlich zu seiner operativen Tätig- Das Buch ist unter dem Titel „Neuro- keit hat er auch zahlreiche wissen- surgical Operative Atlas – Vascular schaftliche Arbeiten auf diesem Gebiet Neurosurgery“ im internationalen Buch- verfasst. Gemeinsam mit Kollegen der handel erhältlich. Die Mitarbeit an die- Universität von Helsinki, an der er sem Lehrbuch ist eine Auszeichnung, Dozent und Adjunct Professor (Lehr- die nur wenigen deutschen Chirurgen beauftragter) für Neurochirurgie ist, hat zuteil wird. BERGMANNSTROST 13
SPORT Alle Gewinner der 30. Landessportspiele. Foto: Bernd Hammelmann 30. Landessportspiele: Fischerstechen mit dem Bergmannstrost Bei den 30. Landessportspielen für Behinderte und ihre Freunde erlebten die 1.280 Aktiven mit und ohne Handicap aus ganz Sachsen-Anhalt eine wahrlich heiße Jubiläumsveranstaltung. Der Behinderten- und Rehabilita- tions-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) hatte auf das Gelände der Sporthalle Brandberge in Halle geladen. Ein eindrucksvolles Feuerwerk zur ausgestattet hatte er die Aufgabe, Eröffnung, Sommerwetter mit über Tennisbälle von Markierungskegeln zu 30 Grad und eine tolle Stimmung präg- stoßen, während ihn sein Sportpartner ten die Atmosphäre. Der SV Halle als über die abgesteckte Strecke bis zum Ausrichter hatte sechs abwechslungs- Wendepunkt und zurück zur Start-Ziel- reiche Wertungsstationen vorbereitet, Linie schob. Die Zeit entschied hier die sich an Geschichte und Tradition über die Gewinner. der Region orientierten. So bewiesen die Aktiven beim Salzsackweitwurf, Bergmannstrost-Geschäftsführer Thomas Saalefischen, Bornknechtrennen, Salz- Hagdorn verfolgte das sportliche Trei- säckchenzielwurf, Fischerstechen und ben und überreichte den Medaillen- beim Himmelsscheibenfliegen Schnellig- gewinnern seiner Patenstation bei der keit, Koordination, Geschicklichkeit und Siegerehrung Präsente des Hauses. Kraft. BSSA-Präsident Dr. Volkmar Stein über Traditionell starten die Sportlerinnen eine sehr gelungene Jubiläumsveran- und Sportler bei den Landessportspie- staltung: „30 Jahre Landessportspiele len als Paare – ein Aktiver mit und des BSSA – ein großartiges Signal für einer ohne Handicap. Sie demonstrieren Menschen mit körperlichem und menta- so Inklusion am sportlichen Beispiel. lem Handicap oder mit Sinnesbehinde- Parallel kämpften 13 Fußballteams im rungen.“ Stadion Halle-Neustadt beim 6. Integra- Für die Station Fischerstechen hatte das Berg- tiven Kleinfeld-Fußballturnier um den mannstrost die Patenschaft übernommen. Der diesjährige Gesamtleiter Dr. Thomas Pokal der 30. Landessportspiele. Foto: pandamedien Prochnow (SV Halle) übergab den Staf- felstab an Rainer Voigt vom Kneipp- Das BG Klinikum Bergmannstrost hatte partner mit Handicap musste für diese Verein Magdeburg. Dort finden am die Patenschaft über die Sportstation Wertung im Rollstuhl Platz nehmen. 3. Juli 2020 die 31. Landessportspiele Fischerstechen übernommen. Der Team- Mit einer langen Schaumstoff-Röhre des BSSA statt. 14 BERGMANNSTROST
SPORT Der Rollstuhl als Sportgerät – Schulprojekt für Sachsen-Anhalt Mehr als 10.000 Jugendliche haben in den vergangenen neun Jahren im Rahmen des Projektes „Bewegung verbindet – Rollstuhlsport macht Schule“ Erfahrung in der Fortbewegung auf zwei Rädern gesammelt. Das landesweite Schulprojekt wird seit 2018 vom Behinderten- und Rehabilitations-Sport- verband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) und dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle umgesetzt. Mehr als 1.000 Jugendliche aus 22 Schulen nutzten das Angebot im Jahr 2019. Anfängliche Berührungsängste ver- Jugendlichen die Chance, Fragen zum schwinden schnell, sobald sich die Leben im Rollstuhl zu stellen. Tabus Schülerinnen und Schüler, manchmal gibt es dabei nicht: Das Spektrum auch der eine oder andere Lehrer, in reicht von Fragen zum persönlichen die Rollstühle gesetzt haben. Hier zeigt Schicksal über Berufstätigkeit, Familien- sich ein besonderer Vorteil des Projek- leben und Sexualität bis zu Sportange- tes: Es sind ausreichend Rollis vorhan- boten für Rollifahrer und Fragen zur den, so dass alle am Projekt sozialen Absicherung und Hilfsmittel- Teilnehmenden gleiche Bedingungen preisen. haben. Projektkoordinator Volker Möws vom BG Klinikum Bergmannstrost Der Beifall der Schüler, positives Feed- macht die Schüler mit Alltagsrollstühlen back der Lehrkräfte und der vielfache vertraut. Gemeinsam erkunden alle Wunsch nach Wiederholung sind Moti- zusammen das Schulgelände und die vation, das Projekt fortzuführen. Umgebung. Kleine Hügel oder Rampen werden plötzlich zur echten Heraus- Das Projektangebot steht Schülerinnen forderung, wenn es gilt, die Kraft auf- und Schülern in der Regel ab Klassen- zubringen, um bergauf zu fahren oder stufe neun aller Schulen Sachsen- Mut für die Bergabfahrt zu sammeln. Anhalts zur Verfügung und kann Durch die Eigenerfahrung, wechselnde hier kostenfrei gebucht werden: Untergründe wie Rasen, Kieswege Die Schüler vom Ludwigsgymnasium aus www.rollstuhlsportmachtschule-sachsen- oder Kopfsteinpflaster zu befahren, Köthen erleben den Rollstuhl als Sportgerät. anhalt.de. Es steht unter der Schirm- erkennen die Jugendlichen, welche herrschaft von Sachsen-Anhalts Herausforderungen Rollstuhlfahrer im In den abschließenden Gesprächsrun- Bildungsminister Marco Tullner und Alltag meistern müssen. Besonders in- den mit den Rollstuhlfahrern Mathias wird von der Unfallkasse Sachsen-Anhalt teressant wird es, wenn eine halbe Sinang und Frank Semmler haben die gefördert. Schulklasse durch den Supermarkt rollt. Die oberen Regale sind nicht mehr erreichbar, die Gänge erscheinen viel enger. Hilfe-Angebote anderer Kunden im Markt sind eine verblüffende Erfah- rung. In der Sporthalle hingegen geht es unter Anleitung von Rollstuhlfahrern mit Sportrollis flott zur Sache. Für viele der jungen Leute ist es überraschend zu er- leben, wie wendig und schnell die Sportstühle sind. Sie erleben den Roll- stuhl nicht als Hilfsmittel, sondern als Sportgerät. Nach Staffelwettbewerben und Sportspielen kommen Bälle ins Spiel. Krönender Abschluss ist ein Roll- stuhlbasketballspiel. Nicht selten wun- dern sich Sportlehrer, mit wieviel Begeisterung und Ehrgeiz Schüler, die sonst sportlich eher zurückhaltend sind, Die Sekundarschüler aus Bad Schmiedeberg merken, dass in unebenem Gelände vor allem hier agieren. Fahrtechnik und Armkraft gefragt sind. Fotos: pandamedien BERGMANNSTROST 15
VORGESTELLT Ehrenamtlich im Einsatz für die Patienten des Bergmannstrost Ramona Standera kennt das BG Klinikum Bergmannstrost sprichwörtlich wie ihre Westentasche: 18 Jahre hat sie hier als Anästhesieschwester gearbeitet und unzählige Operationen begleitet. Einige Male lag sie auch selbst in „ihrem“ Bergmannstrost unterm Messer. Ein schwerer Verkehrsunfall riss sie vor wenigen Jahren aus dem Berufsleben. Seit November 2019 ist sie wieder zurück, als ehrenamtliche Patientenfürsprecherin. Vielfältige Aufgaben liegen als Patienten- fürsprecherin vor der 62-Jährigen mit dem zupackenden, offenen Wesen. Zentral ist dabei die Mittlerrolle zwischen Patienten und Klinikpersonal, die Entgegennahme und Weiterleitung von Anregungen, Bitten und Verbesserungsvorschlägen an die zu- ständigen Stellen. „Ich möchte Patienten und ihre Angehörigen unterstützen und als Vermittler auftreten, da ich aus eige- ner Erfahrung weiß, wie allein und hilflos man sich manchmal als pflegender Ange- höriger fühlt“, betont Ramona Standera und ergänzt: „Als Patientenfürsprecherin bin ich zudem – und das ist wichtig – neutraler Ansprechpartner für die Patien- ten, für ihre Sorgen und Nöte in Bezug auf ihren Aufenthalt und ihre Behand- lung.“ Dafür ist auch die enge Zusam- menarbeit mit dem hauseigenen Lob- und Beschwerdemanagement zentral. „Vielen Patienten fällt es aber leichter, auf eine neutrale Stelle zuzugehen, und genau das ist mein Part.“ Als ihr die Tätigkeit der Patientenfür- sprecherin angeboten wurde, musste die gebürtige Bautzenerin nicht lange nachdenken: „Ich habe direkt zugesagt. Denn ich habe immer sehr gern im Berg- Patientenfürsprecherin Ramona Standera kennt beide Perspektiven: Die heute 62-jährige mannstrost gearbeitet und fühle mich ausgebildete Anästhesieschwester hat bis 2015 hier gearbeitet. Und war auch selbst Patientin. dem Haus sehr verbunden“. Nicht zu- letzt, weil die Kollegen hier ihr Leben medizinischem Personal auf der einen, hat und dabei auch immer wieder Anlauf- gerettet haben, wie sie sagt. 2015 wurde Patienten und Angehörigen auf der an- stelle für Lob und Kritik von Patienten Ramona Standera als Fußgängerin von deren – gut vertraut, kann sich in beide und Angehörigen war. einem Auto angefahren, erlitt schwere Rollen nicht nur einfühlen, sondern hat Verletzungen. Sie konnte am Unfallort sie erlebt. Deswegen ist ihr wichtig: noch darum bitten, ins Bergmannstrost „Ich möchte helfen, Verständnis für Kontakt zur gebracht zu werden. Künstliches Koma, beide Seiten aufzubringen.“ Patientenfürsprecherin Operationen und mehrere Monate Auf- enthalt im Klinikum folgten. Heute ist der resoluten Frau von dem Sprechzeiten: schweren Unfall kaum mehr etwas anzu- Jeden 2. Donnerstag im Monat zwischen „Ich war also selbst Patientin auf der merken. Im Gegenteil, sie will wieder 15.00 und 17.00 Uhr im BG Beratungs- Intensivstation und kann nachempfinden, etwas bewirken, etwas zurückgeben. raum (Raum F002) am Ende der Licht- wie es ist, wenn andere die Verantwor- „Lösungen für Probleme und Konflikte straße. tung für das eigene Leben übernehmen. mit allen Beteiligten zu finden, das ist Telefon: (0345) 132 76 70 Man fühlt sich machtlos, kommt sich eine meiner Stärken“, erzählt die Anäs- E-Mail: patientenfuersprecherin@ mitunter ‚entmündigt‘ vor.“ So ist thesieschwester, die auch langjährig als bergmannstrost.de Ramona Standera mit beiden Seiten – stellvertretende Stationsleitung gewirkt 16 BERGMANNSTROST
VORGESTELLT Beraterinnen, Managerinnen, Lotsinnen: Yvonne Fahnert, Dana Kreyer und Heidrun Gube (v. l.) bilden das Team des UVT Servicezentrums. Sie unterstützten Unfallversicherungsträger beim Reha-Management und beraten Patienten zu Reha-Maßnahmen, Leistungsansprüchen und Co. Kompetenz mal drei: Verstärkung fürs UVT Servicezentrum Das Servicezentrum für Unfallversicherungsträger – kurz: „UVT Service- zentrum“ – ist nicht nur erste Anlaufstelle für Reha-Manager der Berufs- genossenschaften und Unfallkassen, sondern auch Ansprechpartner für Patienten und Angehörige. Seit Juli 2019 unterstützt Sozial- und Verwal- tungsrechtlerin Yvonne Fahnert das Team als Reha-Fachberaterin. „Wir sind gewissermaßen die Einflug- Unfallversicherung, beantworten in per- mannstrost kam. Dort war die Sozial- schneise für die Reha-Manager ins sönlichen Gesprächen auch individuelle und Verwaltungsrechtlerin im Schwerfall- Bergmannstrost“, scherzt Heidrun Gube. Fragen zu den einzelnen Behandlungs- bereich und im Reha-Management tätig. Denn das dreiköpfige Team im prozessen, Leistungen und Ansprüchen So entstand auch der Kontakt zu den UVT Servicezentrum fungiert als Schnitt- oder zum Thema Wiedereingliederung“, hiesigen Kolleginnen. stelle zwischen den Unfallversicherungs- berichtet Gube, die vor 20 Jahren als trägern auf der einen, den Ärzten und Einzelkämpferin begonnen hatte, im Zusätzlich zur regulären Reha-Fachbera- Therapeuten des BG Klinikums Berg- Bergmannstrost Strukturen und Stan- tung betreut Yvonne Fahnert den im mannstrost auf der anderen Seite. dards für eine effektive Zusammenarbeit vergangenen Jahr neu etablierten Zu ihren Aufgaben zählt die Unterstüt- zwischen Kostenträgern und Medizin zu Bereich Kindertraumatologie am zung der Reha-Manager bei der zentra- erarbeiten. Ein Modell, das von Halle BG Klinikum Bergmannstrost. In Zusam- len Reha-Planung, die Koordination von durch die Republik ging. Mittlerweile menarbeit mit dem Universitätsklinikum Heilverlaufskontrollen und die Steuerung verfügen alle BG Kliniken über ein Halle versorgt die Klinik für Pädiatrische fachübergreifender Behandlungs- und UVT Servicezentrum. Traumatologie Kinder und Jugendliche, Reha-Konzepte ebenso wie die Klärung die im Schul- oder Betreuungsbereich von Versicherungsfragen oder die Erstel- Das vielfältige Aufgabenspektrum und einen Unfall hatten. „Dafür kann ich die lung von Gutachten. Das oberste Ziel die Arbeit für und mit den Patienten Erfahrungen und Kontakte aus meiner dabei: die Wiederherstellung der Arbeits- waren es, die Yvonne Fahnert dazu Tätigkeit bei der Unfallkasse Sachsen fähigkeit des Patienten. bewogen haben, „die Seiten zu wech- gut einbringen“, erklärt Yvonne Fahnert. seln“. Die gebürtige Meißnerin komplet- „Denn die Unfallkasse ist der gesetz- Heidrun Gube und ihre Kolleginnen tierte im Sommer 2019 das nunmehr liche Unfallversicherungsträger für Kita- haben aber auch immer ein offenes dreiköpfige Team und hat ebenso wie Kinder und Schüler.“ Die 36-Jährige Ohr für die Patienten. „Wir informieren Heidrun Gube einen BG-Hintergrund. freut sich aber auch weiter dazuzuler- regelmäßig in Vorträgen über den Yvonne Fahnert hat bei der Unfallkasse nen: „Jeder Tag bringt hier eine andere Leistungsrahmen der gesetzlichen Sachsen gearbeitet, bevor sie ans Berg- Herausforderung.“ BERGMANNSTROST 17
MVZ-SPRECHSTUNDEN Sprechstunden im Medizinischen Versorgungszentrum Bergmannstrost gGmbH Merseburger Str. 181 · 06112 Halle • Zentrale Terminvergabe über Telefon (0345) 132 - 72 38 Montag 8.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr Dienstag 8.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Mittwoch 7.30 bis 13.00 Uhr Donnerstag 7.30 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Freitag 8.00 bis 12.30 Uhr und nach Vereinbarung Chirurgische Praxis Dipl.-Med. Felicitas Pilz, Fachärztin für Chirurgie Gelenksprechstunde Montag 8.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Dr. med. Ralf Großstück, Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie Handchirurgische Sprechstunde Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr Dr. med. Ina Nietzschmann, Fachärztin für Chirurgie, Donnerstag 14.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie Orthopädische Praxis Dr. med. Lisa Marie Schöneberg, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Manuelle Medizin und Osteopathie, Spezielle Schmerztherapie Wirbelsäulensprechstunde Dienstag 8.00 bis 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Dr. med. Florian Wuthe, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Neurochirurgische Praxis Mo. bis Fr. 8.00 bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung Dr. med. Bodo-Christian Kern, Facharzt für Neurochirurgie Dr. med. Peter Stosberg, Facharzt für Neurochirurgie Neurologische Praxis Réka Corterier, Fachärztin für Neurologie Thiemo Fiedler, Facharzt für Neurologie Logopädie Tel.: (0345) 132 - 72 19 Julia Urban, Logopädin Außenstellen Allgemeinmedizinische Praxis Cloppenburger Str. 32 • 06126 Halle • Telefon (0345) 548 0215 Beate Pohl-Läster Montag 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 15.00 Uhr Fachärztin für Allgemeinmedizin Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr Mi. bis Fr. 8.00 bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung Allgemeinmedizinische Praxis Unstrutstr. 1 • 06122 Halle • Telefon (0345) 804 5248 Nansalmaa Baasai Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Fachärztin für Innere Medizin (hausärztlich tätig) Dr. med. Nicola Ernst Mittwoch/Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr Fachärztin für Innere Medizin (hausärztlich tätig) Donnerstag 15.00 bis 18.00 Uhr Anja Rascher Montag/Mittwoch/Donnerstag 8.00 bis 12.00 Uhr Fachärztin für Allgemeinmedizin Dienstag nach Vereinbarung Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr 18 BERGMANNSTROST
KLINIKEN/KONTAKTE So erreichen Sie unsere Kliniken Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Klinik für Physikalische und Gefäßchirurgie Rehabilitative Medizin Prof. Dr. med. Jörg Kleeff Dr. med. Klaus Fischer Tel.: (03 45) 132 - 62 89 Tel.: (03 45) 132 - 61 59 Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Klinik für Plastische und Handchirurgie/ Notfallmedizin sowie Schmerztherapie Brandverletztenzentrum Prof. Dr. Hermann Wrigge Prof. Dr. med. Frank Siemers Tel.: (03 45) 132 - 63 43 Tel.: (03 45) 132 - 63 33 Medizinische Klinik Institut für Radiologie und Neuroradiologie Dr. med. Friedrich Ernst Dr. med. Ingmar Kaden Tel.: (03 45) 132 - 62 78 Tel.: (03 45) 132 - 61 84 Medizinische Psychologie Zentrum für Rückenmarkverletzte und Dr. phil. Dipl.-Psychologe Utz Ullmann Klinik für Orthopädie Tel.: (03 45) 132 - 74 84 Dr. med. Klaus Röhl Tel.: (03 45) 132 - 63 11 Klinik für Neurochirurgie Klinik für Unfall- und Prof. Dr. med. Hans Jörg Meisel Wiederherstellungschirurgie Tel.: (03 45) 132 - 74 04 Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther O. Hofmann Tel.: (03 45) 132 - 63 24 Klinik für Neurologie, fachübergreifende Früh- rehabilitation und überregionale Stroke Unit PD Dr. med. habil. Kai Wohlfarth Tel.: (03 45) 132 - 70 37 Klinik für Pädiatrische Traumatologie Prof. Dr. med. Martin Michael Kaiser Standort Universitätsklinikum Halle Tel.: (03 45) 557 - 22 40 Notaufnahme Tel.: (03 45) 132 - 62 71 und 1 32 - 64 88 BG Klinikum Bergmannstrost Halle D-Arzt-Ambulanz Merseburger Straße 165 Tel.: (0345) 132 - 62 58 und 132 - 62 62 06112 Halle/Saale Telefon: (03 45) 132 - 60 UVT Servicezentrum EMail: info@bergmannstrost.de Tel.: (03 45) 132 - 75 22 und 1 32 - 74 78 Internet: www.bergmannstrost.de BERGMANNSTROST 19
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