Gemeindebote Evangelischer - Wieder zu zweit für Kirchheim - die neue Pfarrerin stellt sich vor
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Inhalt: angedacht 3 Schwerpunkt 4 aus der Gemeinde 10 Vorankündigungen 14 Geburtstage 17 Kalender 19 Evangelischer Gemeindebote Kirchheim Oktober / November 2019 Wieder zu zweit für Kirchheim - die neue Pfarrerin stellt sich vor www.gemeindebote.org
Impressum Titelbild angedac Bonhoeffer-Gemeinde Wieder zu zweit für Kirchheim - Widerstan http://bonhoeffer.ekihd.de die neue Pfarrerin stellt sich vor Pfarrstelle I: Pfarrer Dr. Fabian Kliesch Pfarrstelle II: Pfarrerin Dr. Christiane Bindseil Sekretärin Anna Hoti E-Mail: bonhoeffergemeinde@ekihd.de Pfarramt Hermann-Maas-Haus Hegenichstraße 22 (Eingang über Obere Seegasse) Pfarrer Dr. Fabian Kliesch E-Mail: Fabian.Kliesch@kbz.ekiba.de Sprechzeit: Do. 11.00-12.00 Uhr und nach Vereinbarung Sekretärin Anna Hoti tel: 06221-712248 fax: 716290 Öffnungszeiten: Di. 14.00-16.00 Uhr Mi. 8.30-12.30 Uhr Do. 8.30-12.30 Uhr Fr. 8.30-12.30 Uhr Pfarramt Arche Das Warten ist vorbei und Kirchheim hat wieder zwei hauptamtliche evangelische Pfarrpersonen. Oppelner Str. 2 E-Mail: Christiane.Bindseil@kbz.ekiba Ich danke allen, die die Vakanzzeit mitgetragen Sprechzeiten nach Vereinbarung und abgefedert haben. Diese Zeilen st Sekretärin Anna Hoti tel: 06221-712248 fax: 7143888 Auf dem Titelbild stehen meine Kollegin Dr. schreibt sie 19 Öffnungszeiten: Do. 14.00-16.00 Uhr Christiane Bindseil und ich vor dem Altarbild in einem Jahr der der Arche, das damals auf Betreiben von Pfarrer großen Zelle u Bankverbindung: Volksbank Kurpfalz Albrecht Herrmann angeschafft wurde. Neben se Zeilen sind IBAN DE66 6729 0100 0010 0027 61 dem schönen Motiv ist dies auch als Symbol der worden, was G Kontinuität und Wertschätzung gegenüber mei- vor Gott. Und Kindergarten Arche nem ehemaligen Kollegen gemeint. ben sicher nich Leiterin B. Mai Glatzer Str. 31 tel: 06221-781316 Auf die Zusammenarbeit mit meiner Kollegin In dieser Zeit i Christiane Bindseil freue ich mich sehr, zumal bensdimension wir uns schon seit vielen Jahren aus verschie- ist auf ganz we Kindergarten Blumhardt denen Bezügen gut kennen. Das Interview mit jetzt denkt er Leiterin C. Schreiner Oberdorfstr. 1 tel: 06221-785806 ihr finden Sie auf Seite 10. sionalität des L ein ganz beson Den Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet das auf die vorfind Kinderklub Kirchheim Thema Krankheit und Heilung. Im Sommer ha- sein, sondern Leiterin D. Frieler Oberdorfstr. 1 tel: 06221-784477 ben unterschiedliche Predigerinnen und Pre- dere umtreibt diger Gottesdienste in Kirchheim gehalten, in Reich. Dadurch denen körperliche und gesellschaftliche Krank- über die engen Ökumenische Nachbarschaftshilfe heiten aufgezeigt und Heilungsmöglichkeiten kann weit hina Lochheimerstr. 39 tel: 06221-4352-492 (AB) oder tel: 0151-27195647 dargestellt wurden. Eine Zusammenfassung der selbst betrifft. Sprechstunde: Do. 16.30-18.00 Uhr Predigtreihe finden Sie ab Seite 4. um ihn herum Ich wünsche u Des weiteren darf ich Ihnen die bewegende Lek- solche Mehrdim Nr. 1417 (Oktober/November 2019) türe des Interviews mit unserem ehemaligen Bi- können. Gemeindebote der evangelischen Pfarrgemeinde in schof Ulrich Fischer ans Herz legen. Ab Seite 7 beschreibt er seinen Umgang mit seiner Krank- Bonhoeffer spi Heidelberg-Kirchheim heit. dimensionalitä Erscheinen 6 Ausgaben pro Jahr des Lebens“. W (incl. 2 Sonderausgaben) Beachten Sie auch bitte die zahlreichen Vor- es im Leben zu Internet www.gemeindebote.org ankündigungen. In unserer Gemeinde ist wieder tief, mal in Du V.i.S.d.P. Pfarrer Dr. Fabian Kliesch viel los. Bis bald und herzlich verbunden, die Töne harm Schriftleitung und Gestaltung es einfach nur A. Dahint, G. Stehr der eigenen St Druck Neumann Druck Heidelberg zu und darf so Tullastraße 1, 69126 Heidelberg Ihr Pfarrer Kliesch lodie gibt, die Preis im Jahresabonnement: 6,- € ne miteinande (incl. Lieferung innerhalb Kirchheims) zu einem Gesa Der nächste Gemeindebote erscheint am 29. November 2019. Redaktionsschluss ist am 15. November 2019 2 www.gemeindebote.org
angedacht hheim - Widerstand und Ergebung sich vor „Ich beobachte immer wieder, dass es so wenige Menschen gibt, die viele Dinge gleichzeitig in sich beherbergen können. Wenn Flieger kommen, sind sie nur Angst, wenn es was Gu- tes zu Essen gibt, nur Gier; wenn ihnen ein Wunsch fehl schlägt, sind sie nur verzweifelt; wenn etwas gelingt, sehen sie nichts anderes mehr. Sie gehen an der (...) Fülle des Le- bens vorbei. Demgegenüber stellt uns das Christentum in vie- le verschiedene Dimensionen des Lebens zu gleicher Zeit; wir beherbergen gewissermaßen Gott und die ganze Welt in uns. Wir weinen mit den Weinenden und freuen uns zugleich mit den Fröhlichen; wir bangen …um unser Leben, aber wir müs- sen doch zugleich Gedanken denken, die uns viel wichtiger sind, als unser Leben (...) Welch eine Befreiung ist es, (...) in Gedanken die Mehrdimensionalität aufrechtzuerhalten.“ m hat wieder Dietrich Bonhoeffer, Brief vom 29. Mai 1944 farrpersonen. mitgetragen Diese Zeilen stammen von Dietrich Bonhoeffer. Er lässt. Diese Grundmelodie ist die Melodie Gottes in legin Dr. schreibt sie 1944, um Pfingsten herum, nach über unserem Leben. Solange alle Töne eingewoben sind m Altarbild in einem Jahr der Einzelhaft in seiner 6 Quadratmeter in diese Grundmelodie, solange kann kein Ton en von Pfarrer großen Zelle und während eines Fliegeralarms. Die- falsch sein, solange ist jeder Ton unentbehrlich für rde. Neben se Zeilen sind für mich ein Schlüsselbild dafür ge- den Klang des Orchesters, egal wie schrill oder s Symbol der worden, was Gemeinde ist bzw. sein kann und soll stumpf er klingen mag. genüber mei- vor Gott. Und das, obwohl Bonhoeffer beim Schrei- . ben sicher nicht ans Gemeindeleben gedacht hat. Ich möchte diesen Gedanken weiterspinnen mit Blick auf unsere Gemeinde. Denn Gemeinde ist ein er Kollegin In dieser Zeit ist Bonhoeffer äußerlich so vieler Le- ganz großartiger Ort, um die eigenen Lebensklänge ehr, zumal bensdimensionen beraubt, sein Bewegungsradius in ein großes Ganzes hineinzuweben. Im Orchester s verschie- ist auf ganz wenige Schritte beschränkt. Gerade der Gemeinde kann es ganz wunderbare Harmo- nterview mit jetzt denkt er oft und intensiv über die Mehrdimen- nien geben; es kann durchaus auch mal quiet- sionalität des Lebens nach. Und er entdeckt es als schen. Manchmal treten einzelne Stimmen beson- ein ganz besonders Geschenk des Christseins, nicht ders hervor, dann folgt ein großes Tutti. Das ent- bildet das auf die vorfindliche Lebensdimension reduziert zu scheidende ist: alle Töne sind hineingewoben in die Sommer ha- sein, sondern teilhaben zu dürfen an dem, was an- Melodie Gottes. Jede einzelne Stimme, jeder einzel- n und Pre- dere umtreibt und teilhaben zu dürfen an Gottes ne Ton ist unentbehrlich für den Gesamtklang die- gehalten, in Reich. Dadurch kann er selbst weit hinausblicken ses Orchesters, keinen wollen wir missen. Und oft liche Krank- über die engen Grenzen, die ihm gesetzt sind. Er kommt Neues und Überraschendes dazu. Wichtig glichkeiten kann weit hinausblicken über das Elend, das ihn ist, zwischendurch immer wieder zu lauschen auf nfassung der selbst betrifft. Sein Blick wird frei für die Menschen Gottes Grundmelodie, damit wir den Zusammen- um ihn herum und für die Weite des Horizontes. klang immer im Ohr behalten. Und darauf zu ver- Ich wünsche uns sehr, dass wir als Gemeinde eine trauen, dass Gott es ist, der alle Töne zu einer ewegende Lek- solche Mehrdimensionalität erfahren und leben großartigen Symphonie zusammenfügt. ehemaligen Bi- können. . Ab Seite 7 Bonhoeffer schreibt: einer Krank- Bonhoeffer spinnt dieses Bild weiter, von der Mehr- dimensionalität zum Mehrklang, zur „Polyphonie Wenn man in dieser Polyphonie steht, dann wird des Lebens“. Wie ein großes buntes Orchester geht das Leben erst ganz, und zugleich weiß man, dass chen Vor- es im Leben zu, mal laut, mal leise, mal hoch, mal nichts Unheilvolles geschehen kann, solange der nde ist wieder tief, mal in Dur und mal in Moll. Manchmal spielen CANTUS FIRMUS durchgehalten wird. unden, die Töne harmonisch ineinander, manchmal klingt es einfach nur schief; und manchmal sind alle mit Ich bin so gespannt auf die der eigenen Stimmung beschäftigt. Das gehört da- Polyphonie unserer Gemeinde! zu und darf so sein – solange es die eine Grundme- lodie gibt, die sich durchzieht und alle anderen Tö- Ihre Pfarrerin Dr. Christiane Bindseil ne miteinander verbindet und zu einem Vielklang, zu einem Gesamtklang, zur „Polyphonie“ werden 3 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt Schwerp Bericht der Sommer-Predigtreihe 2019: „Krankheit und Heilung in der Bibel“ begeht, weil e Heilung verhin Fabian Kliesch Jesus heilt die Aber: Ihre He Die schweren Leiden des Hiob in der hebräischen Bibel und die die Person in Heilungsgeschichten Jesu im Neuen Testament zählen zu den be- rum der Aufm kanntesten Heilungs- und Krankheitsgeschichten in der Bibel. dass die krank bleibt. Die Predigenden der Sommerpredigtreihe 2019 haben versucht, Genau darum sich mit der Frage auseinanderzusetzen, woran Menschen, Gesell- sus' Nachfolge schaften und die Schöpfung erkrankt sind und wie sie Heilung fin- gen, dass Men den können. Der komplette Text der Predigten wird in der Arche gerem mit Kra und Petruskirche ausliegen, oder sind über unsere Homepage ab- müssen, gese rufbar: http://bonhoeffer.ekihd.de, Unterpunkt: „Gottesdienste unserer Geme und Andacht“. nung. Dasselb müssen, dass Wo uns dies g „...Und Jesus predigte die Freudenbotschaft Für uns heute stellt sich die Frage, wozu wir wörtlichsten S von der gerechten Welt Gottes und heilte alle „berufen“ sind in unserem privaten und beruflichen Krankheiten.“ (Mt 4, 23-25) Umfeld. Vielleicht ist es unsere Berufung, dem Leis- Pfr. i.R. Dr. G. Liedke (28. Juli 2019) Heilung von tungsdruck und der medialen Geschwindigkeit et- Pfr. Prof. Dr. was von der frohen Botschaft entgegenzusetzen, Predigttext: Mt 4, 23-25 oder Zivilcourage zu zeigen und für ein friedliches Jesus ist nicht nur ein Prediger und Prophet, er ist Predigttext: M Miteinander zu sorgen. Jesus heilt ein auch ein Heiler, ein Therapeut. Das wird im Mat- östlich des Se thäusevangelium deutlich akzentuiert: neben den sene ist gegen drei Kapiteln Bergpredigt stehen zwei Kapitel mit su Frage hin o Die Heilung der verdorrten Hand am Sabbat „Heilungen“ aller Art. Wir Heutigen verstehen diese men: „Legion Pfr.in Chr. Hürster-Bauer (04. August 2019) Heiltaten Jesu im Rahmen des immer noch herr- man weiß, da schenden „modernen“ Weltbildes als „Wunder“, Jahr schreibt, Predigttext: Markusevangelium, Kapitel 3, Vers 1-5 „Jüdische Krie weil wir sie in unseren Kategorien schwer unter- Wieder ging Jesus in die Synagoge hinein. Dort und des zweit bringen können. Für die biblische Welt sind solche hielt sich eine Person auf, deren Hand wie abge- gionen zu End Ereignisse zwar auch nicht alltäglich, aber Heiler storben war. Um gegen ihn Anklage erheben zu net Handeln u und Heilungen gibt es auch außerhalb der Bibel. können, beobachtete eine pharisäische Gruppe ihn schichte seine genau, ob er die Hand am Sabbat heilen werde. schichte der H Er sagte zu der Person mit der gelähmten Hand: und darum Ge Matthäus zeichnet die Heiltaten Jesu in den Hori- „Steh auf und stell dich in die Mitte.“ zont des Reiches Gottes ein; sie sind der Beginn der neuen gerechten Welt Gottes. Dass Jesus „alle“ Der wirtschaft Dann fragte er in die Runde: „Ist es nicht am Sab- keit des Römi Krankheiten heilt, ist keine Übertreibung, sondern bat geboten, Gutes und nicht Böses zu tun, ein Le- schon 150 Jah zeigt an, dass einmal tatsächlich alles Leid und al- ben zu retten und nicht zu töten?“ Sie sagten kein Aufständische ler Schmerz zu Ende sein werden, in der Vollen- Wort. Zornig sah er sie der Reihe nach an, wurde rilla-Krieg aus dung des Reiches Gottes. dann traurig für sie, weil ihr Herz so versteinert aus mit Wider war, und sagte zur kranken Person: „Strecke deine ra leben zu kö Hand aus!“ Die streckte sie aus und ihre Hand wur- waltdämonen Die Jüngerinnen und Jünger bekommen den Auf- de gesund. trag: Macht Kranke gesund! Wir kommen dem heu- Auch Jesus wi te nach in unserer diakonischen Arbeit, in der Kran- Der Ort der Heilung ist hier der Gottesdienst: Jesus tem und -den kenhausseelsorge, in der Flüchtlingsarbeit und trifft am Sabbat in der Synagoge auf eine Person ren Strategie. sonst. Biblisch wird Krankheit und Not immer mit einer kranken Hand. Krieg gegen d „ganzheitlich“ gesehen – auch die brutale Herr- strophe läuft, Wo, wenn nicht hier könnte ein passender Ort für der Gewalt du schaft des römischen Imperiums ist eine der die Heilung sein? Allerdings wäre die Heilung in die- halb, Mensche Grundkrankheiten, die das Reich Gottes heilt. sem Fall ein Verstoß gegen das Ruhetagsgebot, ein Reaktion, einf Regelverstoß. Ein Regelverstoß, den Jesus bewusst 4 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt Bibel“ begeht, weil er sieht, dass die Regel in diesem Fall spiegeln. Stattdessen sollen die Menschen von dem Heilung verhindert. kollektiven Druck durch Gottes Geist befreit wer- den und mit anderen Befreiten zusammen eine Ge- Jesus heilt die Person mit der kranken Hand. genkultur in Solidarität aufbauen. So wird das Im- Aber: Ihre Heilung beginnt schon damit, dass er perium von innen her entmachtet und überwun- el und die die Person in den Mittelpunkt stellt, sie zum Zent- den. n zu den be- rum der Aufmerksamkeit macht. Jesus sorgt dafür, er Bibel. dass die kranke Person keine Randerscheinung Das ist mit der Situation heute vergleichbar – we- bleibt. nige Tage nach dem Hiroshimagedenktag und we- n versucht, nige Monate nach der Ankündigung des US- Genau darum geht es uns doch heute auch als Je- Präsidenten, eine neue atomare Aufrüstung in chen, Gesell- sus' Nachfolgerinnen und Nachfolger: Dafür zu sor- Gang zu setzen. Aber nicht nur die militärische, e Heilung fin- gen, dass Menschen, die vielleicht schon seit Län- sondern auch die wirtschaftliche Gewalt regiert und n der Arche gerem mit Krankheit und Einschränkungen leben die Gewalt gegen die Natur. Wir sehen heute bei omepage ab- müssen, gesehen, wahrgenommen werden als Teil Pegida, der AfD und im Internet, wie die Gewalt, tesdienste unserer Gemeinschaft und nicht als Randerschei- die das imperiale System kollektiv auf die Men- nung. Dasselbe gilt für Menschen, die damit leben schen als Druck ausübt, einfach widergespiegelt müssen, dass es für sie keine Heilung mehr gibt. wird. Im Geist Jesu sind die Kirchen in der Lage, die Dämonen beim Namen zu nennen. Internatio- Wo uns dies gelingt, feiern wir Gottesdienst im nal haben sie das in Genf und Rom getan, aber ozu wir wörtlichsten Sinne. noch nicht klar genug bei uns. Wichtig ist neben der klaren Benennung, dass ChristInnen und Ge- nd beruflichen meinden, von Jesus belehrt und geheilt, von unten ung, dem Leis- neue Initiativen und Gemeinschaften bilden und Heilung von Gewalt in der Gesellschaft indigkeit et- sich zusammentun mit anderen, um die Ursachen Pfr. Prof. Dr. U. Duchrow (11. August 2019) enzusetzen, der Gewalt anzupacken: mit der Friedensbewegung n friedliches die Regierung zu bewegen, z. B. in Ramstein US- Predigttext: Mk 5, 1-21 Killerdrohnen zu verbieten und die US-Atombom- Jesus heilt einen von Dämonen Besessenen süd- ben aus Büchel zu verweisen; mit Fridays for Futu- östlich des Sees Genezareth in Gerasa. Der Beses- re die Gewalt gegen die Schöpfung abbauen; mit sene ist gegen sich und andere gewalttätig. Auf Je- attac an einer alternativen Wirtschaft arbeiten. Un- am Sabbat su Frage hin offenbaren die Dämonen ihren Na- sere Landeskirche hat beschlossen, eine Kirche des gust 2019) men: „Legion“. Das kann man verstehen, wenn gerechten Friedens zu werden. Lasst uns gemein- man weiß, dass Markus sein Evangelium in dem sam mit ihr die wirtschaftlichen und militärischen Jahr schreibt, in dem der fürchterliche vierjährige Gewaltdämonen austreiben. el 3, Vers 1-5 „Jüdische Krieg“ mit der Zerstörung Jerusalems nein. Dort und des zweiten Tempels durch die römischen Le- d wie abge- gionen zu Ende geht, also 70 n. Chr. Markus zeich- rheben zu Die Heilung eines Langzeitkranken am Teich net Handeln und Passion Jesu in die Leidensge- e Gruppe ihn schichte seines Volkes ein – so auch in dieser Ge- Bethesda len werde. schichte der Heilung eines unter Gewalt Leidenden Dekan i.R. Dr. J. Kühlewein (18. August 2019) mten Hand: und darum Gewalt Ausübenden. Predigt zu Joh. 5, 1-9 Der wirtschaftlichen und militärischen Gewalttätig- In fünf Hallen eine Unzahl von Kranken. Was für icht am Sab- keit des Römischen Reiches, das Palästina damals u tun, ein Le- alle Kranken schlimm ist: sie warten und warten. schon 150 Jahre besetzt hält, treten die jüdischen e sagten kein Aufständischen, genannt Zeloten, mit einem Gue- h an, wurde rilla-Krieg aus Höhlen und anderen Verstecken her- Man versucht‘s ja da und dort, Hilfe zu finden, e- versteinert aus mit Widerstand entgegen um frei nach der To- ben auch an den Heilquellen von Bethesda. Strecke deine ra leben zu können. Sie symbolisiert der von Ge- Am Teich Bethesda herrschen unbarmherzige Ge- hre Hand wur- waltdämonen Besessene. setze. Nur wer am schnellsten im Teich ist, wenn das Wasser aufsprudelt, wird gerettet. Auch Jesus will das gesamte römische Gewaltsys- sdienst: Jesus tem und -denken überwinden, aber mit einer ande- Wenn es um die eigene Krankheit und um die eige- eine Person ren Strategie. Er sieht, dass das Volk mit dem ne Gesundheit geht, ist sich jeder selbst der Krieg gegen die überlegenen Römer in die Kata- Nächste. strophe läuft, und er weiß, dass man den Kreislauf nder Ort für der Gewalt durchbrechen muss. Er versucht des- Es kommt noch ein anderes hinzu: „Ich habe kei- Heilung in die- halb, Menschen zu heilen von der verständlichen nen Menschen“, sagt der Gelähmte. Manche Behin- agsgebot, ein Reaktion, einfach die Gewalt des Systems widerzu- derung ließe sich wohl eher ertragen, wenn der esus bewusst Kranke einige Menschen oder wenigstens einen 5 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt Schwerp Menschen hätte. viel Wichtigeres. Wir erfahren, wie sich nun die Ge- das Positive un heilten verhalten haben. Vertrauen Kraf Aber nun werden diese Hallen des unbarmherzigen gen Moment G Wartens doch zu Hallen der Barmherzigkeit, weil Nur ein einziger von den zehn kehrte noch einmal Namen Jesu C hier einer kommt: Jesus. um. Ihm war das Selbstverständliche, die Gesund- heit, gar nicht so selbstverständlich. Er ging noch Auf einen tritt Jesus besonders zu: auf den Und mehr noch einmal zurück zu Jesus, fiel auf die Knie vor ihm schwächsten und hoffnungslosesten „Fall“. Das ist Hand und richt so etwas wie ein roter Faden durch das Evangelium nieder - und bedankte sich. Dankbarkeit ist das Ge- den. Und das a hindurch: dieses Zugehen Jesu auf die Menschen, dächtnis des Herzens. Und die Geschichte von Je- sich nicht unre in erster Linie auf die Schwächsten. sus kann uns daran erinnern: „Sag danke, für alles, berühren, das was du Gutes erlebst. Sag danke für das, was dir Petrus gar nich Und er spricht mit ihm. So wie auch wir uns an das selbstverständlich erscheint. Lobe den Herrn, mei- Wort Gottes halten dürfen. Er zeigt Sympathie. Das ne Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan ist ganz wörtlich zu verstehen: Er leidet mit. hat.“ Und er setzt für diesen Kranken hier ein Zeichen, indem er heilt. Das Schicksal des Hiob Er will aber darüber hinaus ein Zeichen der Barm- Pfr. M. Starck (01. September 2019) herzigkeit setzen im Blick auf alles, woran diese Welt krankt. Und auch wir sollen das Unsere dazu Predigt zu Hiob 23 beitragen. Das Schicksal Hiob verdeutlicht uns, was einem Kranken in seiner Situation wirklich hilft. Es sind Die verborgene Gesundheit weniger theoretische Erklärungsversuche für das, Pfr.in Dr. M. Rödszus-Hecker (25. August was ihm widerfährt. Die vier Freunde Hiobs versu- Vor einem Jah 2019) chen dies, indem sie die Krankheit Hiobs in ihr Ulrich Fischer Weltbild einordnen, in dem jedes persönliche denkt er heute Predigt zu Lk 17, 11-19 Schicksal eine Ursache hat, die im Verhalten des ewige Leben? Jesus, so lesen wir in der Bibel, heilte Lahme und Menschen selbst zu suchen ist. Was Hiob geholfen Reporter Karst Blinde. Und auch Aussätzige machte er gesund. hat, ist die Nähe der Freunde, die sieben Tage bei Was es heißt, lahm und blind zu sein, können wir ihm saßen, ohne zu sprechen, die dann da waren, idea: Herr Altb uns vorstellen. Aber wie ist das mit dem Aussatz? Fischer: … Oh als Hiob jemanden brauchte, dem gegenüber er Bischof im Ruh sein Leid klagen konnte. Schließlich, nachdem Hiob Aussatz – das ist ein sprechender Ausdruck. Denn wer diese gefährliche Krankheit bekam, der wurde geklagt, seiner Angst Ausdruck verliehen, gefleht, Herr Bischof i wortwörtlich ausgesetzt. Es gab über die Jahrhun- sich wieder zurückgenommen, nach Gerechtigkeit derte hin keine Medikamente, mit denen diese verlangt, um einen Schiedsmann gebeten hat, Krankheit geheilt werden konnte. Die von der Lepra spricht Gott selbst zu ihm. Beim Nachlesen des Hi- Sehr gut. Das Befallenen mussten darum die menschliche Ge- kung: Ich habe obbuches kann jeder Leser den Weg der Auseinan- meinschaft verlassen. Anders, als dass man Aus- aber in einem dersetzung Hiobs mit Gott nachempfinden und hört sätzige aussetzte, wusste sich die Gesellschaft der helfe auf dem mit Hiob am Ende Gott selbst, der ihm antwortet. handwerkliche Gesunden nicht zu helfen. Auch darum brachte die Diagnose den Betroffenen zu allererst einmal den meiner Frau. E sozialen Tod, bevor sie dann auch wirklich und einem Sportve nach langem Leiden starben. Glaube macht gesund!? Pfr. Dr. F. Kliesch / Pastoralreferent C. Dann scheint Jesus, so berichtet uns die Bibel, trifft auf einer sei- Herting (15. September 2019) sein. ner Wanderungen zehn Aussätzige. Von weitem fle- hen sie ihn an: Erbarme dich. Mach uns gesund. Predigt zu Apostelgeschichte 3,1-10 Ich fühle mich Bitte, hilf uns in unserem Leiden. Gib, dass wir wie- der Menschen sein dürfen mit anderen Menschen. Petrus und Johannes gehen zur Gebetszeit in den Krankheit, die Und Jesus hilft. Er sagt: Geht zum Priester, zeigt Tempel hinauf. Sie werden von dem Mann ange- einem Jahr me euch, und siehe da, sie waren gesund. sprochen, der von Geburt an gelähmt war und vor gehend unscha der Schönen Pforte sitzt. Der Bettelnde erwartet et- störung. Ich ko Doch wo wir neugierig fragen: Wie mag Jesus das chen und ging was. Und Petrus reagiert und schaut darauf, was er nur gemacht haben, so ganz ohne Antibiotika, da che Programm dabei hat und was er eben nicht zur Hand hat. Gold rapie, eine me erzählt uns die Geschichte etwas anderes, offenbar und Silber hat er nicht. Aber er hat den Blick auf weitere Chemo 6 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt h nun die Ge- das Positive und Wenige, das er dabei hat: das Durch die Berührung des Petrus entsteht in der Ge- Vertrauen Kraft zu bekommen, anderen im richti- schichte ein Kraftfluss. Der Gelähmte spürt Kraft in gen Moment Gutes zu tun. Und so sagt Petrus: im seine Füße und Gelenke fließen. Und er kann auf- noch einmal Namen Jesu Christi steh auf und geh umher. springen und umher gehen. , die Gesund- Er ging noch Und mehr noch: Petrus fasst ihn an der rechten Diese Kraft Jesu erscheint bei Petrus so wie wir sie nie vor ihm Hand und richtet ihn auf. Er berührt diesen Frem- vielleicht auch erleben: dass sie uns im richtigen eit ist das Ge- den. Und das auf dem Weg in den Tempel, wo man Moment so zugeflogen ist. Ungeplant. Unvorher- chte von Je- sich nicht unrein machen durfte. Einen Kranken zu sehbar. „Gott gibt uns so viel Kraft wie wir brau- anke, für alles, berühren, das hätte zur Folge haben können, dass chen. Aber er gibt sie uns nicht im Voraus.“ das, was dir Petrus gar nicht mehr den Tempel hinein darf. (Dietrich Bonhoeffer) n Herrn, mei- r Gutes getan „Der Tumor ist immer noch da“ 19) Ulrich Fischer (70) war von 1998 bis 2014 Landesbischof der Evangelischen Landeskir- che in Baden. Seit 2015 ist er Vorsitzender des Vertrauensrates der Arbeitsgemein- schaft Missionarische Dienste (AMD) der Diakonie Deutschland. Zudem gehört er zum was einem Unterstützerkreis der Evangelisationsbewegung proChrist. Fischer ist verheiratet und ilft. Es sind Vater von drei Kindern. che für das, Hiobs versu- Vor einem Jahr wurde bei Bischof im Ruhestand nik. Das ist alles sehr gut verlaufen, es hat aber obs in ihr Ulrich Fischer ein Gehirntumor diagnostiziert. Wie nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Der Tumor sönliche denkt er heute über Krankheit, Sterben und das ist immer noch da. Jetzt habe ich das große Glück, rhalten des ewige Leben? Darüber sprach mit ihm idea- dass ich in eine Studie für eine neue Immunthera- Hiob geholfen Reporter Karsten Huhn. pie aufgenommen wurde. Alle drei Wochen nehme ben Tage bei ich ein Bakterium per Schluckimpfung zu mir, dazu nn da waren, idea: Herr Altbischof… bekomme ich noch eine Infusion. Beides zusam- Fischer: … Oh, so alt bin ich noch gar nicht. men soll die Tumorzellen angreifen. Anfang Sep- genüber er Bischof im Ruhestand wäre mir lieber. tember habe ich meine nächste Kontrolluntersu- nachdem Hiob chung. Dann werden die Ärzte feststellen, ob sich hen, gefleht, der Tumor weiter ausgebreitet hat oder nicht. Das Herr Bischof im Ruhestand, wie geht es Ihnen? Gerechtigkeit Therapieziel ist, das Wachstum zum Stillstand zu eten hat, bringen und den Tumor einzudämmen. Es gibt drei lesen des Hi- Sehr gut. Das ist das Paradoxe an meiner Erkran- Einflussfaktoren: 1. die körperliche Konstitution des kung: Ich habe eine sehr schwere Diagnose, bin Patienten, 2. die ärztliche Heilkunst, 3. die Rah- der Auseinan- aber in einem sehr guten körperlichen Zustand. Ich menbedingungen wie Familie und Glaube. Bisher nden und hört helfe auf dem Reiterhof meiner Tochter mit, mache war ich in meinem Leben immer kerngesund. Als m antwortet. handwerkliche Arbeiten und ich treibe Sport mit ich nach 14 Jahren Bischofsdienst 2014 in den Ru- meiner Frau. Einmal in der Woche machen wir in hestand verabschiedet wurde, war ich keinen Tag einem Sportverein stramm Gymnastik. krank gewesen. Das ist Gnade! ent C. Dann scheint doch alles in bester Ordnung zu Es ist ausgeschlossen, dass der Tumor sein. verschwindet? Ich fühle mich kerngesund, zugleich habe ich eine Ja, das sagen alle Ärzte. Der Stillstand wäre schon tszeit in den Krankheit, die als sehr schwer therapierbar gilt. Vor ein Erfolg. Es ist eine Erkrankung, die als nicht heil- Mann ange- einem Jahr merkte ich, dass mein Sehen vorüber- bar gilt. Sie wird irgendwann zum Tode führen – war und vor gehend unscharf wurde, dazu kam eine Geruchs- aber wann das sein wird, kann kein Mensch sagen. de erwartet et- störung. Ich konnte mir darauf keinen Reim ma- Die Ärzte betonen immer wieder: Statistiken helfen chen und ging zum Arzt. Seitdem habe ich das übli- uns überhaupt nicht. Jeder Mensch ist ein Einzelfall. darauf, was er che Programm hinter mir: Bestrahlung, Chemothe- Man kann mit einem Tumor sehr alt werden, aber Hand hat. Gold rapie, eine mehrstündige Operation, danach eine auch sehr schnell sterben. Im Mai traf ich auf der en Blick auf weitere Chemo – alles in der Heidelberger Kopfkli- Krebs-Station einen Pfarrer, mit dem ich seit Jah- 7 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt Schwerp ren befreundet bin. Im Juni wurde er beerdigt. Es bei meiner Gehirn-OP erlebt: Man begibt sich in die det.“ Unser Le kam nicht mal mehr zur Operation. Hände eines Arztes und muss sich darauf verlas- ne Wahrheit au sen, dass er es gut macht. Ich kann beten, dass schreibt auch: Gott ihm Konzentration und ruhige Hände schenkt. Schwestern, b Wie hat sich Ihr Glaube durch die Erkrankung Nach der OP wachte ich auf, erkannte meine Frau der Bauer war verändert? wieder und freute mich. Ich denke, so wird es auch und ist dabei g eines Tages sein, wenn es ans Sterben geht. Meine regen und Spä Ich habe als Pfarrer etwa 600 Menschen beerdigt Frau und ich hören seit über 40 Jahren jeden Sonn- stärkt eure He und entsprechend viele Familien begleitet. Es ist tag eine Bach-Kantate. Da gibt es so wunderbare, ist nahe“ (5,7– aber etwas ganz anderes, das Schicksal im Leben tröstliche Choräle. Besonders schön ist die Kantate aber es ist nich anderer Menschen wahrzunehmen oder selbst „Liebster Gott, wenn werd ich sterben?“. Sie ist ein Tod alles aus i plötzlich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens einziges Gebet – Bach betet singend und getrost zu Leben alles vo konfrontiert zu sein. Wir alle wissen: „Unser Leben Gott. sagen: Was ich währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sen – in der Ho sind's achtzig Jahre“ (Psalm 90,10). Aber zu spü- Was ist daran so tröstlich? ten unseres Le ren, dass das schon am nächsten Tag so weit sein wird. Johann S kann, ist eine völlig andere Glaubenserfahrung. bensende „Die endet mit dem Was hat sich dadurch für Sie verändert? Einen Moment! Fischer geht vom Garten ins Wohn- hiermit“. Bach zimmer. Er kehrt mit dem Buch „Johann Sebastian Zyklus, das We Bach – Sämtliche Kantatentexte“ zurück und be- Bach trat vor d ginnt vorzulesen: Ich bin unglaublich dankbar für mein Leben. Ich Was erwarten habe einen wunderbaren Beruf gehabt und eine tol- „Liebster Gott, wenn werd ich sterben? Meine tes treten? le Familie. Mit meiner Frau gehe ich auf die goldene Zeit läuft immer hin, Und des alten Adams Erben, Hochzeit zu. Wir verbringen viel Zeit in der Natur. Unter denen ich auch bin, Haben dies zum Vater- Ich kann Gott nur „Danke“ sagen – und dieses Ge- teil, Dass sie eine kleine Weil Arm und elend sein Sich das vorzu fühl hat sich verstärkt. Mein zweites Gefühl ist eine auf Erden Und denn selber Erde werden.“ einem bin ich f ganz tiefe Geborgenheit. Ich habe mir ins Kranken- gnädigen Auge haus meine Bibel und mein Gesangbuch mitgenom- Das ist ganz schön harter Stoff. Zuerst müssen wir wird, geht es i men. Ich habe viel darin gelesen und vor mich hin- uns der Realität stellen. Entsprechend heißt es: rechte und zug gesungen: „Befiehl du deine Wege“, „Was Gott tut, kaputt, sonder das ist wohl getan“, „Auf meinen lieben Gott trau „Zwar fühlt mein schwaches Herz Furcht, Sorge, ich dafür nicht ich in Angst und Not“, „Jesu, meine Freude“, „Bei Schmerz: Wo wird mein Leib die Ruhe finden?“ die Bilder, wen Gott bin ich geborgen“, „Von guten Mächten wun- derbar geborgen“, „Meine Hoffnung und meine Doch dann geht es weiter: Eine weit verb Freude“. Lieder dringen viel tiefer in die Seele ein mel irre langw als Texte. Und eine Episode erzähle ich Ihnen „Doch weichet, ihr tollen, vergeblichen Sorgen! den Gott Tag noch: Mein Krankenzimmer hatte die Nummer 644, Mich rufet mein Jesus, wer sollte nicht gehn? unentwegt „H und das ist im Evangelischen Gesangbuch unserer Nichts, was mir gefällt, Besitzet die Welt. Er- Landeskirche das Lied „Meine Zeit steht in deinen scheine mir, seliger, fröhlicher Morgen, Verkläret Händen“ – und dieses Gefühl hat sich bis heute und herrlich vor Jesu zu stehn.“ Nein, wir werd durchgehalten. Ich fühle mich bei Gott gut aufge- den erleben. D hoben. Am Ende steht also die Gewissheit, von Jesus Trost. Sie müs Christus aufgenommen zu werden. Gott meint es im Grab denke gut mit mir, und ich werde weiter in der Gemein- Gott sein. Das klingt nicht nach Anfechtung und Todes- schaft Jesu leben – das trägt mich durchs Leben. angst. Ich habe in den letzten Monaten auch erlebt, was mich für die Gemeinschaft der Glaubenden sehr Atheisten sag Ganz ehrlich: Ich habe Gott nicht einmal gefragt: dankbar macht: Ich habe unglaublich viel Post be- ken. „Warum ich?“. Genauso gut hätte ich Gott 70 Jahre kommen – von Christen, die für mich beten. Es er- lang fragen können: „Warum habe ich noch nie et- innerte mich an eine Erfahrung, die ich auch zu Be- So wenig wie d was Schlimmes erlebt?“. Ich habe unverdient so ginn meines Bischofsdienstes gemacht habe: Ich recht hat, so w viel Schönes erfahren, dass es ungerecht wäre, fühlte mich wie von einem Schutzmantel der Be- dass sie recht jetzt Gott anzuklagen. Und Todesangst? Ich bin mir tenden umhüllt. Wie froh kann man sein, dass es nung in sich tr gewahr geworden, dass meine Lebensstrecke viel diese Gemeinschaft gibt! und mit dem T kürzer sein könnte, als ich es mir für meinen Ruhe- Christentums h stand ausgemalt hatte. Aber ich habe vor dem Tod Im Jakobusbrief 4,14 heißt es: „Ihr wisst nicht, was erlebt. Das ist keine Angst. Ich weiß, dass ich bei allem, was noch morgen sein wird. Was ist euer Leben? Dunst seid auf, dass diese kommen kann, geborgen bin. So habe ich es auch ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwin- sie. 8 www.gemeindebote.org
Schwerpunkt gibt sich in die det.“ Unser Leben ist nur ein Hauch. Das ist die ei- rauf verlas- ne Wahrheit aus dem Jakobusbrief. Aber Jakobus Der Apostel Paulus schrieb im Brief an die Philip- beten, dass schreibt auch: „So seid nun geduldig, Brüder und per 1,23: „Ich habe Lust, aus der Welt zu schei- ände schenkt. Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, den und bei Christus zu sein.“ Sie auch? meine Frau der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde o wird es auch und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Früh- n geht. Meine regen und Spätregen. Seid auch ihr geduldig und Würde ich jetzt Ja sagen, würde meine Familie sa- n jeden Sonn- stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn gen: „Wie kann er so etwas sagen?“ Paulus hatte wunderbare, ist nahe“ (5,7–8). Unser Leben hier ist begrenzt – keine Familie – aber vielleicht ist das auch nur eine st die Kantate aber es ist nicht alles. Wer denkt, dass nach dem vordergründige Antwort. Es gibt in der Tat eine n?“. Sie ist ein Tod alles aus ist, hat es schwer. Er muss in diesem Spannung zwischen dem „Gerne-Lebenwollen“ und und getrost zu Leben alles vollbracht haben. Als Christ kann ich dem „Getrost-auf-den-Tod zugehen“. Ich weiß von sagen: Was ich nicht vollbracht habe, kann ich las- Menschen, die am Ende ihres Lebens nur noch sen – in der Hoffnung, dass Gott aus den Fragmen- wollten, dass es zu Ende geht und große Lust auf ten unseres Lebens etwas Neues zusammenfügen das Leben danach verspürten. wird. Johann Sebastian Bach hat an seinem Le- bensende „Die Kunst der Fuge“ geschrieben. Sie endet mit dem Choral „Vor deinen Thron tret’ ich Über die alttestamentlichen Könige heißt es häu- ten ins Wohn- hiermit“. Bach starb während der Arbeit an dem fig: Sie starben „alt und lebenssatt“. nn Sebastian Zyklus, das Werk blieb also unvollendet – aber ück und be- Bach trat vor den Thron Gottes. Lebenssatt – das ist ein schönes Wort. Es bedeutet, dass man in seinem Leben so viel Schönes erfahren Was erwarten Sie, wenn Sie vor den Thron Got- hat, dass Leib und Seele nun gesättigt sind. en? Meine tes treten? Adams Erben, Es gibt auch noch eine andere Bedeutung: „Ich es zum Vater- habe es satt.“ und elend sein Sich das vorzustellen ist sehr schwierig, aber von rden.“ einem bin ich fest überzeugt: Gott wird mich mit gnädigen Augen anschauen. Wenn Gott richten Auch das gibt es. Es ist die Resignation, wenn man st müssen wir wird, geht es ihm um Gerechtigkeit. Er ist der Ge- mit dem Leben nicht mehr zurechtkommt. Das d heißt es: rechte und zugleich der Gnädige. Er macht nicht kann passieren, wenn der Sterbeprozess zu lang kaputt, sondern stellt wieder her. Mehr Bilder habe und die Schmerzen zu groß werden und keine The- urcht, Sorge, ich dafür nicht. Auch der Apostel Paulus rang um rapie mehr hilft. he finden?“ die Bilder, wenn er vom ewigen Leben sprach. Denken Sie manchmal an dieses Szenario: Jetzt Eine weit verbreitete Furcht ist, dass es im Him- geht es mir gut, aber es könnten auch noch mel irre langweilig sein wird. Die Erlösten wer- finstere Tage kommen? hen Sorgen! den Gott Tag und Nacht gebücket dienen und cht gehn? unentwegt „Halleluja“ rufen müssen. Welt. Er- gen, Verkläret Ja, ab und zu in der Halbtraumphase. Tagsüber ei- Nein, wir werden aufgehoben sein und Wohlbefin- gentlich nie. In der Klinik habe ich viele deutlich den erleben. Das ist auch für Angehörige ein großer jüngere Patienten getroffen, die unheimliche Angst on Jesus Trost. Sie müssen nicht an den vermodernden Leib hatten – Angst vor der OP, Angst vor der Therapie, ott meint es im Grab denken, sondern die Toten werden bei Angst davor, wie es weitergeht. Diese Angst habe der Gemein- Gott sein. ich bisher nicht erlebt. rchs Leben. erlebt, was nden sehr Atheisten sagen: Das ist frommes Wunschden- Was hilft gegen die Angst? viel Post be- ken. beten. Es er- h auch zu Be- So wenig wie der Atheist behaupten kann, dass er Es gibt zwei Gegenkräfte gegen die Angst. Die eine t habe: Ich recht hat, so wenig können Christen beweisen, ist Dankbarkeit, die zweite Gegenkraft ist die Ge- ntel der Be- dass sie recht haben. Aber wer die christliche Hoff- wissheit: Egal wie schlimm es wird, es gibt einen ein, dass es nung in sich trägt, kann leichter mit dem Leben Gott, der es gut mit mir meint. und mit dem Tod umgehen. In der Geschichte des Christentums haben so viele Menschen diesen Trost Vielen Dank für das Gespräch! isst nicht, was erlebt. Das ist kein Beweis, aber ein Hinweis dar- ? Dunst seid auf, dass dieser Trost mehr ist als nur eine Fanta- (Zuerst erschienen in ideaSpektrum 34/2019) nn verschwin- sie. 9 www.gemeindebote.org
aus der Gemeinde aus der Vorstellungsinterview mit unserer Ich erlebe diese Gemeinde als sehr aufgeschlossen len uns die Bo neuen Pfarrerin Dr. Christiane Bindseil und neugierig, Menschen werden hier herzlich auf- geografischen Die Fragen stellt Karin Wilke, Öffent- genommen. In den Gottesdiensten sind alle Alters- punkten. stufen vertreten und Menschen mit ganz unter- lichkeitsbeauftragt des Kirchenbe- schiedlicher Herkunft und Lebensgeschichten be- Mein Herz schl zirkes gegnen sich auf Augenhöhe. Überhaupt gibt es vie- So wird auch e le Orte der Begegnung, und die Gemeinde lässt suchsdienstarb sich immer wieder auf Neues ein: von der Feier- zu Geburtstage abendandacht gemeinsam mit der Koreanischen auch für Mensc Gemeinde über die Unterstützung für geflüchtete ziell für Neuzu Menschen bis hin zum Offenen Mittagstisch. Kontaktangebo dienste oder d Dietrich Bonhoeffer hat einmal gesagt: Kirche ist ten. Ich hoffe, nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Mein Ein- mitzuarbeiten. druck ist: Die Bonhoeffergemeinde nimmt das Erbe Gemeindeglied ihres Namensgebers ernst. Wo Not ist, wird auch kostbares und ganz spontan zugepackt. Pfarrer Kliesch Ich schätze auch sehr, dass die Gemeinde politisch der- und Jugen Flagge zeigt. Das Friedensgebet am 9. November gut. Bei den S vergangenen Jahres und die Mahnwache vor dem uns ab, Beerdi Rathaus waren ein großartiges Beispiel. Dafür chenweise im schätze ich übrigens nicht nur die Bonhoefferge- sehr auf die Zu meinde, sondern ganz Kirchheim sehr. und bin gespan werden. Werden Sie Ihre langjährige Arbeit in der Kli- nikseelsorge vermissen? Welche Impulse kön- Haben Sie ein nen Sie aus Ihren Erfahrungen dort mitneh- meinde? men in das Amt einer Gemeindepfarrerin? Meine Vision is Pfarrerin Dr. Christiane Bindseil In der Klinik hatte ich viel Zeit für Begegnungen sich wahrgeno und Gespräche; viele waren sehr intensiv, da die wie sie sind, m Menschen sich in existentiellen Krisensituationen sie mitbringen befanden. Auch als Gemeindepfarrerin möchte ich Kanten, so unt Sie haben am 1. September Ihren Dienst in mir gerne Zeit nehmen für Begegnungen und Ge- von Gemeinde der Bonhoeffergemeinde angetreten, haben spräche, aber es mag sein, dass ich die Intensität kann ich Halt f Sie sich schon eingerichtet an Ihrem neuen und die Konzentration, die in der Klinikseelsorge ist, dass in uns Arbeitsplatz? möglich ist, auch mal vermissen werden. Anderer- wird vom Geis seits freue ich mich drauf, als Gemeindepfarrerin bisschen geme Ich habe das große Glück, dass wir als Familie Menschen in den verschiedensten Lebenssituatio- schon seit 11 Jahren in Heidelberg-Kirchheim woh- nen begleiten zu dürfen; auch bei freudigen Ereig- Als fünffache nen und Gemeindeglieder der Blumhardt- bzw. nissen und im ganz banalen Alltagstrott. len Deputat a Bonhoeffergemeinde sind. Somit brauchten wir derung - dem zum 1. September nicht umzuziehen, die Wege In der Klinik habe ich die unterschiedlichsten Men- milie. Welche sind mir vertraut und vor allem: ich kenne viele schen besucht was Alter, Herkunft, Bildung, Religi- Eltern, diese Menschen und weiß, was ich an ihnen habe. So onszugehörigkeit und Frömmigkeit angeht. Oft hat- freue ich mich besonders darauf, dass ich nun ge- te ich keine Ahnung, wer in dem Zimmer liegt, an Ich habe imme meinsam mit so vielen anderen als Hauptamtliche dessen Tür ich anklopfe. Mit der Unvoreingenom- Bereichen, seit das Leben der Bonhoeffergemeinde mitgestalten menheit, mir der ich auf Patientinnen und Patienten ein halbes Jah darf. zugegangen bin, möchte ich auch in der Gemeinde organisieren u unterwegs sein und auf Menschen zu gehen, die nen, um arbeit Mein Büro habe ich inzwischen in der Oppelner nicht mit Kirche rechnen und nie von sich aus das eine Seite. Als Straße 2 eingerichtet, wo auch mein Vorgänger Gespräch mit einer Pfarrerin suchen würden. dass wir vieles Pfarrer Albrecht Herrmann seinen Arbeitsplatz hat- ren können un te. Ich genieße es, von meinem Schreibtisch aus Wie werden Sie sich in den Aufgabenberei- Hand haben. U fast bis zum Königsstuhl blicken zu können und chen mit Ihrem Kollegen Pfarrer Kliesch ab- Gelassenheit, freue mich auf viele gute Gespräche dort. stimmen, welche Schwerpunkte wollen Sie allein schaffen selbst für Ihre Arbeit setzen? zu müssen. Im Was schätzen Sie an der Bonhoeffergemeinde in Momenten, besonders? Wir führen ein Gruppenpfarramt, das heißt wir tei- unter“ – dass m 10 www.gemeindebote.org
aus der Gemeinde ufgeschlossen len uns die Bonhoeffergemeinde nicht mehr nach gendwo her eine Hand gereicht wurde und Hilfe herzlich auf- geografischen Bezirken auf, sondern nach Schwer- kam. Eine Fügung vielleicht, oder ein Engel. Mit nd alle Alters- punkten. dem tiefen Vertrauen, dass Gott auch weiterhin für anz unter- mich und uns sorgen wird und dass ER unser Leben chichten be- Mein Herz schlägt nach wie vor für die Seelsorge. in der Hand hat, beginne ich meine Arbeit als Pfar- pt gibt es vie- So wird auch einer meiner Schwerpunkte die Be- rerin der Bonhoeffergemeinde. einde lässt suchsdienstarbeit sein wird: bei älteren Menschen n der Feier- zu Geburtstagen und im Mathilde-Vogt-Haus, aber reanischen auch für Menschen im berufstätigen Alter und spe- geflüchtete ziell für Neuzugezogene möchte ich perspektivisch Mitmachen im Mittelalterdorf stisch. Kontaktangebote schaffen, sei es durch Besuchs- dienste oder durch andere Begegnungsmöglichkei- erwünscht! t: Kirche ist ten. Ich hoffe, dass viele Menschen Lust haben, . Mein Ein- mitzuarbeiten. So können wir uns gegenseitig als Liebe Kinder, Eltern und Freunde, mmt das Erbe Gemeindeglieder wahrnehmen, so entsteht ein die Sommerferien sind vorbei und damit auch un- t, wird auch kostbares und tragfähiges Netz von Beziehungen. ser Ferienangebot. Die Hauptattraktion war wieder einmal unser Mittelalterdorf in der 5. Sommerfe- Pfarrer Kliesch hat einen Schwerpunkt in der Kin- rienwoche. 32 Kinder starteten am Montag um 9 inde politisch der- und Jugendarbeit, da ergänzen wir uns sehr Uhr in ein neues Abenteuer. . November gut. Bei den Sonntagsgottesdiensten wechseln wir che vor dem uns ab, Beerdigungen zum Beispiel werden wir wo- el. Dafür chenweise im Wechsel vornehmen. Ich freue mich nhoefferge- sehr auf die Zusammenarbeit mit Pfarrer Kliesch . und bin gespannt, was wir gemeinsam gestalten werden. it in der Kli- Impulse kön- Haben Sie eine Vision für die Bonhoefferge- rt mitneh- meinde? arrerin? Meine Vision ist, dass die Menschen in Kirchheim gegnungen sich wahrgenommen und wertgeschätzt wissen so, nsiv, da die wie sie sind, mit all den wunderbaren Gaben, die situationen sie mitbringen ebenso wie mit allen Ecken und n möchte ich Kanten, so unterschiedlich sie sind. Meine Vision gen und Ge- von Gemeinde ist, dass Menschen wissen: hier ie Intensität kann ich Halt finden. Meine Vision von Gemeinde kseelsorge ist, dass in unserem Miteinander etwas spürbar en. Anderer- wird vom Geist Gottes und dass wir ein kleines depfarrerin bisschen gemeinsam mitbauen am Reich Gottes. enssituatio- udigen Ereig- Als fünffache Mutter stehen Sie mit einem vol- ott. len Deputat auch vor einer großen Herausfor- derung - dem Spagat zwischen Beruf und Fa- ichsten Men- milie. Welche Tipps haben Sie für berufstätige ldung, Religi- Eltern, diese zu meistern? geht. Oft hat- mer liegt, an Ich habe immer gearbeitet, in unterschiedlichen reingenom- Bereichen, seit unsere ältesten Kinder (Zwillinge) und Patienten ein halbes Jahr alt sind. Natürlich muss man gut der Gemeinde organisieren und sich selbst gut strukturieren kön- Es wurden Schwerter und Schilde gewerkelt, gehen, die nen, um arbeitsfähig zu sein, aber das ist nur die feinster Schmuck hergestellt und die alte Kunst des sich aus das eine Seite. Als Mutter habe ich intensiv erfahren, Korbflechtens konnte ausprobiert werden, würden. dass wir vieles einfach nicht planen und organisie- abgerundet wurde dann die Veredelung in der ren können und dass nicht wir das Leben in der Lederwerkstatt. Und was soll man sagen? Es waren benberei- Hand haben. Und das gibt mir letztlich eine große echte Meisterwerke dabei! Kliesch ab- Gelassenheit, denn es befreit von dem Wahn, alles wollen Sie allein schaffen und alles richtig und perfekt machen Im Laufe der Woche konnte die Kunst des Schrei- zu müssen. Immer wieder durfte ich erfahren, dass bens mit der Feder (echte Vogelfedern!) erlernt in Momenten, in denen ich dachte: „jetzt gehen wir werden oder auch eigene Tongefäße getöpfert wer- heißt wir tei- unter“ – dass mir in solchen Momenten, von ir- den. Natürlich durften die körperlichen Übungen 11 www.gemeindebote.org
aus der Gemeinde aus der G Lagerraum hie bau leider kein mehr haben w tar des Treffs d nach dem Umz te, Bastel- und Gegenstände, benötigen, unt nicht anspruch zugänglich wä oder ähnliches Wenn Sie eine melden Sie sic ten im Kinderk Vielen Dank! Herbstlounge Wir laden hierm ein, uns in den chen! Für Langeweile tennis, Tischki fach nur „chille einem Projekt schen! Von Montag bi Kinderklub am Uhr offen! Am schlossen. uns während der Woche und vor allem beim Abbau Genauere Info geholfen haben! in der Einrichtu nungszeiten vo Im nächsten Jahr werden wir wohl wieder ein Mit- bis 17:45 Uhr telalterdorf anbieten, denn das war ein sehr klarer mail an: info@ Wunsch der Kinder, also macht Euch bereit und passt im nächsten Jahr gut auf, wenn wir ins neue Auf unserer Ho Dorf einladen! Programmhinw doch einmal: nicht fehlen! Neben den Regeln eines Kampfes in Ach ja, bitte denkt daran, Eure Tonarbeiten bei uns der Turnierarena und den dazugehörigen Übungen abzuholen! Viele Grüße un erlernten die Kinder einen mittelalterlichen Tanz, Das Kinderklub den Tourdion. Euer Kinderklubteam Alle Kinder hatten sehr großen Spaß in dieser Wo- Lagerraum gesucht che und waren sehr fleißig. Auch wir Betreuer, ins- Goethe-G gesamt zehn an der Zahl, haben diese Woche sehr Wie bekannt wird demnächst in dem ev. Gemein- seine Nac genossen und möchten uns ganz herzlich bei Euch dehaus Arche (Glatzerstr.) der Umbau beginnen. In Besuch in Kindern bedanken, dass Ihr so toll mitgemacht den letzten zwei Jahren haben wir dort eine Außen- habt! stelle des Kinderklubs unterhalten. Nun müssen wir die Räume ausräumen und suchen für eine dauer- Am Donnersta Auch bedanken möchten wir uns bei den Eltern, die hafte Anmietung einen trockenen, gut zugänglichen Augsburg zu P Gemeinde in H 12 www.gemeindebote.org
aus der Gemeinde Lagerraum hier in Kirchheim, da wir nach dem Um- ist ein Ururururenkel (vier mal Ur!) von Pfarrer Jo- bau leider keine ausreichenden Lagermöglichkeiten hann Konrad Maurer. Dieser war von 1796 bis 1817 mehr haben werden. Dort sollen zuerst das Inven- Pfarrer in Kirchheim. Zuvor hatte er von 1786 bis tar des Treffs der Arche untergebracht werden, und 1793 eine Pfarrstelle in Erpolzheim, und im Ruhe- nach dem Umzug in die Arche unsere Baumwollzel- te, Bastel- und Werkmaterial sowie Ersatzteile und stand half er gelegentlich in Frankenthal beim Got- Gegenstände, welche wir nur wenige Male im Jahr tesdienst aus, wo sein Sohn ab 1823 lebte. benötigen, untergebracht werden. Dabei sind wir nicht anspruchsvoll, nur trocken und unabhängig zugänglich wäre wichtig. Gerne auch ein Schuppen oder ähnliches. Wenn Sie eine Möglichkeit und Interesse haben, melden Sie sich bitte während unserer Öffnungszei- ten im Kinderklub. Vielen Dank! Herbstlounge im Kinderklub Wir laden hiermit alle Kinder von 6 bis 14 Jahren ein, uns in den Herbstferien im Kinderklub zu besu- chen! Martin Maurer und Pfarrer Kliesch unter der Für Langeweile ist hier keine Zeit. Ihr könnt Tisch- Goethe-Tafel tennis, Tischkicker oder Billard spielen, oder ein- fach nur „chillen“, oder habt Ihr vielleicht Lust bei einem Projekt mitzumachen? Lasst Euch überra- In der Petruskirche stand Martin Maurer ehrfürchtig schen! vor der alten hölzernen Kanzel, auf der sein Urahn so oft gepredigt haben muss. Der Heimatforscher Von Montag bis Donnerstag (28.10.-31.10) ist der Philipp Körner zeigte ihm die Lage der Gebäude vor Kinderklub am Nachmittag von 14:00 bis 17:45 Uhr offen! Am Freitag, 1.11. (Allerheiligen) ist ge- Ort und erläuterte, wie man sich das Dorf Kirch- schlossen. heim im frühen 19. Jahrhundert vorstellen muss. Pfarrer Konrad Maurer lebt im Gedächtnis Kirch- m beim Abbau Genauere Informationen können Sie gerne bei uns heims unter anderem durch den Goethebesuch von in der Einrichtung oder telefonisch zu unseren Öff- 1815 im Pfarrhaus fort. Das Pfarrhaus hatte Maurer nungszeiten von Montag bis Freitag von 14:00 Uhr erbauen lassen, doch lebte er selbst mit seiner Fa- eder ein Mit- bis 17:45 Uhr erhalten oder schreiben Sie eine e- n sehr klarer milie nur wenige Jahre darin. An den Besuch Goe- mail an: info@kinderklub-kirchheim.de. bereit und thes erinnert eine Tafel, die 1967 am Pfarrhaus zur wir ins neue Auf unserer Homepage werden ebenfalls aktuelle 1200-Jahr-Feier Kirchheims angebracht wurde. Programmhinweise veröffentlicht, besuchen Sie uns doch einmal: www.Kinderklub-Kirchheim.de Während der Pfarrer Maurer selbst eher als robuste beiten bei uns Natur, vergleichsweise schlicht, überliefert ist, soll Viele Grüße und eine schöne Zeit wünscht seine kunst- und kulturinteressierte sowie wohltäti- Das Kinderklubteam ge Frau, Juliane Franziska Wilhelmina Maurer, geb. Heyliger aus Lobenfeld, überall sehr beliebt gewe- sen sein. Ihrem bildenden Einfluss verdankt die Fa- Goethe-Gastgeber Pfarrer Maurer und milie viel. Die Pfarrersfamilie, die die meisten Jahre ev. Gemein- seine Nachfahren – Ahnenforscher zu nicht in Kirchheim, sondern in der Heidelberger u beginnen. In Besuch in Kirchheim rt eine Außen- Kettengasse wohnte, gehörte zum Zirkel der Hei- un müssen wir delberger Romantik. An der Peterskirche findet r eine dauer- Am Donnerstag, 15.08.2019 kam ein Besucher aus man heute noch die Epitaphien des Pfarrers und t zugänglichen Augsburg zu Pfarrer Dr. Kliesch in die Bonhoeffer- seiner Frau. Gemeinde in Heidelberg-Kirchheim. Martin Maurer 13 www.gemeindebote.org
Vorankündigungen Vorankü Martin Maurer ist Informatiker, hobbymäßiger Fa- im Schweigen einfach sein In den Vorjahr milienforscher sowie Wikipedianer. Er brachte eini- der zusätzlich Einkehr halten. ges über die Vor- und Nachfahren des Pfarrers sen Haarschnit zelhändler in K Konrad Maurer zutage. Da ist etwa der Vater Georg Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Inge Waidelich, terstützt. Peter Maurer, der Gastwirt und Schultheiß in Eva Hänßgen Meckesheim war: reich, dominant und unbeliebt. Ab 10.00 Uhr r Ganz anders seine Töchter: die "schwärmerisch- Bitte melden Sie sich bis zum 06.11.2019 an unter: den nächsten T isabel.loewenstein@t-online.de oder romantische" ältere Pfarrerstochter Wilhelmine hei- Mobil: 0179-3259847 ratete in zweiter Ehe den Kirchenrat Johann Fried- Wenn Sie uns rich Abegg, der als unvergleichlich mitreißender wollen, melden der Telefonnum Prediger glänzte. Die jüngere Pfarrerstochter Loui- dagmar.wellen se, die nicht nur bildschön, sondern auch mit einer herrlichen Gesangsstimme gesegnet war, vermähl- Reiche Quittenernte - Gerne können te sich mit dem Chemieprofessor Leopold Gmelin, Marmeladengläser benötigt amt (Tel.: 062 der ihr zärtliche Liebesgedichte schrieb. Der Sohn Ich freue mich In diesem Jahr gibt es zum Glück viele Quitten zu und auf neue U Georg Ludwig (von) Maurer, brillant und streitlus- ernten. Also wird bald wieder Quittenbrot und Quit- tig, wurde Professor für Rechtswissenschaften in tengelee nach dem Gottesdienst im Foyer angebo- Herzliche Grüß München. König Ludwig I. verlieh ihm den persönli- ten. Eine Archetradition seit über 30 Jahren. Dagmar Aureli chen Adel und machte ihn zum lebenslangen für das Frühstü Reichsrat im bayerischen Parlament. Und dessen Für den Gelee kann ich noch leere Marmeladenglä- Sohn Konrad, der Enkel des Pfarrers, ist als Gelehr- ser gebrauchen. Sollten Sie welche haben, die nicht ter und Freund Islands in die Geschichte eingegan- benötigt werden, können Sie diese in der Oppel- nerstrasse 2, beim zweiten Eingang, abgegeben . gen. In seinem Namen hat sich kürzlich die Kon- Schon jetzt vielen Dank dafür. Ich freue mich auf Gemeinde rad-Maurer-Gesellschaft gegründet. diese Arbeit! "Suppens Wer es genauer wissen will, kann es im Buch nach- Christine Fischer Sonntag, lesen, das Martin Maurer kürzlich veröffentlicht hat. Petruskir Es heißt "Spurensuche: Die Familiengeschichte Va- Hermann lerie und Konrad Maurers" und ist unter der ISBN 9783746721590 im Handel erhältlich. Frühstück im Winter Martin Maurer Liebe Gemeinde! Auch in diesem Jahr nehmen wir wieder am Frühstück im Winter teil und richten vom Weil du JA zu mir sagst 04.11. - 10.11.2019 das Frühstück für bedürftige Men- Welt ausgesch Einkehrtag am 09. November 2019 von uns ein buntes 10-15 Uhr in der Arche in Kirchheim schen aus. robatik. (Breslauer Str. 39 / Ecke Glatzer Str.) Hier eine kurze Beschreibung des Frühstücks: Außerdem wer Herzliche Einladung zum lichkeit haben, Jeden Winter wandert das Frühstück für bedürftige Einkehrtag abzugeben. Si Menschen in Heidelberg von Gemeinde zu Gemein- de. Die gastgebende Gemeinde öffnet für eine Wo- sentanten der Wir möchten mit Ihnen didierenden we che ihre Pforten und lädt zum Frühstück ein. Die zusammen 10.11.2019 in Gäste finden einen warmen Raum, Gesellschaft und natürlich ein gutes Frühstück vor. Um 10.00 Uhr dem Gottesdie durch Gemeinschaft schließt das Frühstück seine Pforten wieder. Ihre Kochküns durch Musik Unsere Helfer kommen meist zwischen 7.00 und und Eintopfspe beim kreativen Malen und/oder Schreiben 7.30 Uhr. Gemeinsam bereiten wir die Speisen und im Pfarramt de Getränke vor. Während des Frühstücks sorgen wir 06221 712248 im Loben, Danken und Weitersagen für Nachschub. Die Gäste sind auch für Gespräche bonhoeffergem beim Entdecken dieser Mut machenden Zusage dankbar. im Teilen von Zeit, Wort, Segen und Brot 14 www.gemeindebote.org
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