Der euro - ein stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

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Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach
                    der Bargeldeinführung
  Manfred Fluch,        Anhand von Stimmungsindikatoren lässt sich für die österreichische Bevölkerung und teilweise
  Sabine Schlögl1       auch für den gesamten Euroraum ein durchgängiges Meinungsprofil zum Euro(-Bargeld) für
                        den Zeitraum 2002 bis 2011 ableiten. Dabei zeigen sich zwei differenzierte Stimmungs­
                        perioden: Einerseits eine steigende sowie letztlich hohe Akzeptanz und Zufriedenheit mit dem
                        Euro bis zum Jahr 2009 und andererseits – bedingt durch die Staatsschuldenkrise und
                        ihre Folgewirkungen – eine rückläufige Pro-Euro-Haltung der Bevölkerung ab 2010, bis hin
                        zu ­kritischen Einschätzungen am Höhepunkt der Krise im Sommer und Herbst 2011. Vom
                        Vertrauenshoch im Jahr 2009 – fast 80 % der Österreicher bewerteten den Euro positiv –
                        ­red­uzierte sich dieser Umfragewert bis auf rund 60 % (Herbst 2011). Der sinkende Vertrauens­
                         beweis gegenüber dem Euro dürfte dem schleppenden Krisenmanagement auf EU- und natio-
                         naler Politikebene und nicht dem Euro zuzuschreiben sein. Als Verursacher der Krise werden
                         die überbordenden Schulden und Finanzspekulationen gesehen. Die Bevölkerung (sowohl in
                         ­Österreich als auch im Euroraum) stimmt daher in hohem Ausmaß jenen finanzmarkt- und
                          wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu, die die WWU und den Euro langfristig stärken. Trotz
                          der großen Herausforderungen sieht jedoch eine klare Mehrheit der österreichischen Bevölke-
                          rung (sowie der übrigen Euroraum-Länder) den Euro auch in der Zukunft als Währung.
                                Der Umgang mit dem Euro-Bargeld im täglichen Leben bereitet der österreichischen und
                          europäischen Bevölkerung kaum mehr Probleme. Das Euro-Preisgefüge verleitet insbesondere
                          bei Großbeträgen noch zu Vergleichen mit dem Schilling bzw. zu früheren nationalen Währun-
                          gen im Euroraum. Große Zustimmung gibt es für die persönlichen Vorteile durch den Euro:
                          mehr Preistransparenz, günstigeres und einfacheres Reisen und Kostenvorteile im Zahlungs-
                          verkehr sind in der Bevölkerung unbestritten.
                                Auch wenn der Euro langfristig niedrige Inflationsraten aufweist, ist die Wahrnehmung,
                          der Euro hätte zu Preissteigerungen geführt, in der Bevölkerung weiterhin evident. Der Anteil
                          jener, die den Euro als sehr stabil betrachten und dies auch in der Zukunft erwarten, ist
                          ­infolge erhöhter Inflationsraten im Jahr 2011 deutlich gesunken. Meinten Ende 2007 noch
                           fast 80 %, dass der Euro stabil sei, waren es Ende 2011 nur mehr knapp über 40 %. Befürch-
                        tungen einer hohen Inflation gehörten neben der Entwertung der Spareinlagen um die Jahres-
                        wende 2011/12 zu den größten Sorgen der Österreicher.

                    Der vorliegende Beitrag skizziert ein                      hat gerade die Finanz-, Wirtschafts-
                    Stimmungsbild der österreichischen                         und Staatsschuldenkrise auch anlassge-
                    und selektiv auch der Bevölkerung des                      steuerte Momentaufnahmen zu be-
                    Euroraums zum Euro. Als Datenquel-                         stimmten Themen über den Euro initi-
                    len werden Umfragen der Europäischen                       iert. Der Beitrag bezieht sowohl die
                    Kommission, der Oesterreichischen                          kontinuierlichen und Längsschnittana-
                    Nationalbank (OeNB), der Österreichi-                      lysen zulassenden Umfragen als auch ad
                    schen Gesellschaft für Europapolitik                       hoc lancierte Befragungen ein.
                    (ÖGfE) und ausgewählter Meinungs-                              Angelehnt an eine Bestandsauf-
                    forschungsinstitute verwendet (siehe                       nahme anlässlich fünf Jahre Euro-Bar-
                    nachstehende Übersicht).                                   geld (Fluch et al., 2007), analysiert der
                        Neben den tourlichen Fragen zu                         vorliegende Artikel in den einzelnen
                    Vertrauen, Zufriedenheit, Stabilität,                      Abschnitten folgende Fragen:
                    Funktionen, Vor- und Nachteilen etc.

   Begutachtung:    1
                        Oesterreichische Nationalbank, Hauptabteilung Kommunikation, Planung und Personal, manfred.fluch@
 Alexandra Koch,        oenb.at; Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, sabine.schloegl@ oenb.at. Die Autoren danken Alexandra Koch für
          OeNB          wertvolle Anregungen und Diskussionen.

60	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

Regelmäßige Umfragen zum Stimmungsbild des Euro
 Umfrage                 Auftraggeber         Marktforschungs-   Stichprobe          Themen/Merkmale         Region              Frequenz
                                              institut

 OeNB-Barometer OeNB                          IFES Österreich    2.000 Personen      Euro-Bargeld, Euro-     Österreich          quartalsweise seit
                                                                 ab 15 Jahren,       Stabilität, Euro-                           1992
                                                                 persönliche         Vertrauen, Vertrauen
                                                                 Interviews          in Institutionen etc.

 Standard                Europäische          verschiedene in    1.000 persönliche generell: Bevölkerung     alle EU-Länder und halbjährlich seit
 Eurobarometer           Kommission           EU-Ländern,        Interviews in jedem und die EU,             Kandidatenländer 1973
                                              Österreich:        Land                anlassbezogene
                                              Gallup-Institut                        eurospezifische
                                                                                     Themen

 Flash                   Europäische          von Land zu Land   1.000 persönliche   Zufriedenheit mit       alle Euroraum-      jährlich seit 2002
 Eurobarometer           Kommission           verschieden,       Interviews          Euro, Umgang mit        Länder
                                              Österreich:        (ab 15 Jahren) in   Euro-Bargeld,
                                              Spectra-Institut   jedem Land          Wertgefühl, Vorteile,
                                                                                     Nachteile des Euro etc.

 ÖGfE-Umfrage            ÖGfE                 Sozialwissenschaft- unterschiedlich,   Vertrauen zum Euro      Österreich          Ad-hoc-Umfragen
                                              liche Studienge-    zwischen 500 und   und anlassbezogene
                                              sellschaft, OGM     1.000 Telefon-     EU/Euro-Themen
                                                                  interviews

Quelle: OeNB, Europäische Kommission, ÖGfE.

–– Wie hat sich die Zufriedenheit der                                Euroraums zum Fortbestand der
   Österreicher/Bevölkerung des Euro-                                WWU und des Euro (Kapitel 3)?
   raums mit dem Euro und dem
   Euro-Bargeld seit 2002 entwickelt?                            1 Gute Vertrauenswerte für den
   Wie sieht die Bevölkerung die Ge-                                Euro – Schuldenkrise verändert
   währleistung eines stabilen Euro                                 Stimmungsbild deutlich
   durch das Eurosystem erfüllt? Wie                             Die Meinungslandschaft der österrei-
   ist die Zufriedenheit mit OeNB und                            chischen Bevölkerung zum Euro(-Bar-
   EZB/ESZB als verantwortliche Ins-                             geld) lässt sich mithilfe einer Reihe von
   titutionen (Kapitel 1)?                                       Stimmungsindikatoren über die letzten
–– Wie beurteilen die Österreicher die                           zehn Jahre abbilden. Dabei sind zwei
   Ursachen der Krise und die Rolle                              Perioden zu unterscheiden: Zwischen
   der europäischen Institutionen bei                            2002 und 2008 gewann der Euro breite
   der Krisenbewältigung: Wer war                                Akzeptanz, die Vertrauenswerte wur-
   schuld und wem wird am ehesten                                den bis 2008 zunehmend besser; dieser
   ein erfolgreiches Krisenmanage-                               Trend hielt im Jahr 2009 trotz Krise
   ment für die gemeinsame Währung                               und Rezession noch an. Mit dem Akut-
   zugetraut? Welche Befürchtungen                               werden der Staatsschuldenkrise drehte
   hat die Bevölkerung? Welche Maß-                              die Stimmung; die Meinungsumfragen
   nahmen sind aus Sicht der Bevölke-                            attestierten ab 2010 und insbesondere
   rung für eine Reform der Wirt-                                im Jahr 2011 eine nachlassende Pro-
   schafts- und Finanzsysteme der                                Euro-Haltung. Die folgende Analyse
   EU/WWU vorrangig (Kapitel 2)?                                 skizziert im Detail diese beiden Perio-
–– Welche Meinung hat die österrei-                              den.
   chische Bevölkerung sowie jene des

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                                      61
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

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Wirtschaftsindikatoren in Österreich
                                              2002           2003         2004         2005         2006         2007         2008         2009      2010         2011

                                              in %
BIP-Wachstum                                          1,7           0,9          2,6          2,4          3,7          3,7          1,4      –3,8          2,3          3,3
Inflationsrate                                        1,7           1,3          2,0          2,1          1,7          2,2          3,2       0,4          1,7          3,6
Arbeitslosenquote                                     4,2           4,3          4,9          5,2          4,8          4,4          3,8       4,8          4,4          4,1
                                              in % des BIP
Leistungsbilanzquote                                  2,7        1,7          2,2          2,2          2,8          3,5          4,9          3,1       2,7          2,4
Exportquote                                          48,7       48,2         51,5         53,8         56,4         58,9         59,3         50,4      54,0         57,2
Budgetsaldo                                          –0,7       –1,5         –4,5         –1,7         –1,6         –0,9         –0,9         –4,1      –4,4         –3,6
Staatsschuldenquote                                  66,7       65,8         65,2         64,6         62,8         60,2         63,8         69,5      71,8         72,0

Quelle: OeNB, Statistik Austria, BMF.

                                        1.1 Pro-Euro-Stimmung steigt bis 2008                                   geführt werden, die Schuldenquote fast
                                        Die Österreicher bzw. die Bevölkerung                                    bis auf 60 % des BIP gesenkt werden.
                                        des Euroraums haben sich relativ                                             Die Etablierung als anerkannte
                                        schnell und gut an den Euro und das                                      internationale Währung förderte zu-
                                        neue Bargeld gewöhnt. Neben den                                          dem das Image des Euro. Im Außen-
                                        praktischen Vorteilen der gemeinsa-                                      wert zum US-Dollar bewegte sich der
                                        men Währung dürften in Österreich                                        Euro seit 2004 zumeist in einer Kurs-
                                        auch die wirtschaftlichen Effekte des                                    bandbreite von 1,2 bis 1,4 USD/EUR.
                                        Euro positiven Einfluss genommen                                         Der Euro-Bargeldumlauf hat sich im
                                        ­haben (Tabellen 1 und 2). Die österrei-                                 Euroraum stark ausgeweitet. Der
                                         chische Wirtschaft wuchs kontinuier-                                    stückmäßige Banknotenumlauf hat sich
                                         lich um rund ½ Prozentpunkt stärker                                     seit 2002 beinahe verdoppelt, die
                                         als im Euroraum. Die Beschäftigung                                      Stückzahl bei den Euro-Münzen fast
                                         erhöhte sich, die Arbeitslosenquote                                     verdreifacht (Koch und Schneeberger
                                         blieb gering und gehört(e) somit zu den                                 im vorliegenden Heft). Der wertmäßige
                                         niedrigsten im Euroraum. Mit einer                                      Euro-Bargeldumlauf stieg von rund
                                         jährlichen Inflationsrate von etwa 2 %                                  230 Mrd EUR (2002) auf 912 Mrd
                                         blieb in Österreich die Kaufkraft erhal-                                EUR (2011).
                                         ten. Im Umfeld stabiler Wechselkurse                                        Die Vertrauensindikatoren – je-
                                         beschleunigte sich die österreichi-                                     weils im September von der Europäi-
                                         sche Exportquote, die Leistungsbilanz                                   schen Kommission erhoben (Flash
                                         drehte – von einem früheren Passi-                                      Eurobarometer, verschiedene Ausga-
                                         vum – ab dem Jahr 2002 in ein Akti-                                     ben) – tragen diesen Entwicklungen
                                         vum. Die internationale Verflechtung                                    mit relativ guten Umfragewerten zum
                                         Österreichs – gemessen an den Direkt-                                   Euro Rechnung.
                                         investitionen2 – vervierfachte sich. Fort-                              –– Im Zeitraum 2002 bis 2008 nah-
                                         schritte gab es – lässt man die Jahre ab                                    men die Anteile der österreichi-
                                         2008 außer Betracht – auch bei der Ge-                                      schen Bevölkerung, die den Euro
                                         barung der öffentlichen Haushalte: Die                                      positiv bewerteten, von 52 % auf
                                         Defizitquoten konnten bis 2007 rück-                                        75 % zu. Lediglich 13 % meinten im

                                        2
                                            Konkret werden österreichische Direktinvestitionen im Ausland und Direktinvestitionen von Ausländern in Öster-
                                            reich jeweils in Relation zum BIP betrachtet.

62	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                   Tabelle 2

Umfrageindikatoren zum Euro
                                                   Österreich                                   Euroraum

                                                   2002     2006     2008      2009    2010     2002     2006     2008      2009     2010

                                                   in % der Bevölkerung
Euro ist eine…
    gute Sache                                        52       62       75       79       69       54       48       71       70       67
    schlechte Sache                                   25       24       13       10       17       32       38       16       16       17
Europäische Identität hat durch Euro…
    zugenommen                                        21       15       20       20       18       18       19       22       23       22
    ist gleich geblieben                              74       81       79       79       80       80       78       77       76       77
Wertgefühl bei Einkäufen:
Denke bei niedrigen Preisen
    in Euro                                           39       69       61       67       72       42       57       59       65       69
    in früherer nationaler Währung                    36       20       23       18       16       32       22       22       19       16
Wertgefühl bei Einkäufen:
Denke bei hohen Preisen
    in Euro                                            6       22       32       35       43       13       29       35       43       48
    in früherer nationaler Währung                    46       55       47       40       35       58       40       39       32       29
Euro…
    erleichtert Preisvergleiche                        x       57       72       74       74         x      46       66       66       64
    erleichtert und verbilligt Reisen                  x       52       53       52       56         x      30       46       51       48
    verringert Bankspesen im Auslands-
    zahlungsverkehr                                    x       28       41       38       34         x      25       30       33       29

Quelle: Europäische Kommission, Flash Eurobarometer (verschiedene Ausgaben).
Anmerkung: Die Ausgabe des Flash Eurobarometers 2011 lag bei Redaktionsschluss des vorliegenden Beitrags (26. März 2012) noch nicht vor.

   Herbst 2008, dass der Euro schlecht                                     nicht mehr geeignet sind und fal-
   für Österreich sei, nachdem es im                                       sche Preissignale suggerieren).
   Jahr 2002 noch 25 % gewesen                                          –– 74 % der Bevölkerung vertraten
   ­waren (Tabelle 2).                                                     2010 die Meinung, dass Preisver-
–– Das Wertgefühl für die (niedrigen)                                      gleiche erleichtert wurden, 56 %
    Euro-Preise entwickelte sich insge-                                    spüren die Vorteile bei Reisen
    samt zufriedenstellend. Bei den täg-                                   durch den Wegfall der Wechsel-
    lichen Einkäufen denkt die über-                                       kursspesen und die Erleichterungen
    wiegende Mehrheit in Euro, nur                                         bei den Zahlungsmodalitäten (etwa
    eine schwache Minderheit noch in                                       mit der Bankomatkarte). Relativ
    Schilling-Währung. Vergleichsweise                                     schwach werden hingegen nach wie
    langsamer geht der Prozess bei                                         vor die verringerten Bankspesen
    ­hohen Euro-Beträgen: Es überwiegt                                     bei Auslandstransaktionen wahrge-
     zwar auch hier schon mental die                                       nommen. Wie schon im Vorfeld
     Euro-Währung, mehr als ein Drit-                                      der Euro-Bargeldeinführung, blieb
     tel denkt aber auch noch in Schil-                                    allerdings die subjektive Wahrneh-
     ling-Preisen (die inzwischen aber                                     mung der Konsumenten, der Euro
     einer Inflationsrate von über 20 %                                    hätte zu Preissteigerungen geführt,
     unterliegen, daher als Benchmark                                      erhalten.3 Ausschlaggebend dafür

3
    Da diese Einschätzung krisenunabhängig ist, werden an dieser Stelle die rezenten Werte aus dem Jahr 2011
    ­angeführt. Eine Umfrage des Linzer Market Instituts weist im Dezember 2011 noch deutlichere Euro-Zustim-
     mungsquoten der österreichischen Bevölkerung auf (93 % für leichteres Reisen, 75 % für günstigere Überweisungen
     durch Euro). Dagegen meinten nur 28 %, dass die Preise durch den Euro stabiler geworden sind.

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                                     63
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                                               Kasten 1

                           Umgang mit Euro-Bargeld weitgehend problemlos
                           Vor zehn Jahren wurde der Euro in zwölf EU-Staaten als Bargeld eingeführt und hat sich mitt-
                           lerweile in der österreichischen Bevölkerung als breit akzeptiertes Zahlungsmittel etabliert.
                           Durch den täglichen Umgang mit den Banknoten und Münzen wurde er zu einer Selbstver-
                           ständlichkeit. Dies stellte sich – erwartungsgemäß – am Beginn noch anders dar, verbesserte
                           sich jedoch im Verlauf der Jahre mit zunehmender Gewöhnung an und Information über die
                           neue Währung stark. Hatten im Jahr 2002 noch 46 % der österreichischen Bevölkerung einige
                           Schwierigkeiten mit dem Euro, so war es 2006 (danach nicht mehr abgefragt) nur knapp
                           mehr als ein Viertel (Flash Eurobarometer, verschiedene Ausgaben).

                           Umgang mit Euro-Münzen und Banknoten
                                                                        Österreich                                      Euroraum

                                                                        2002      2006     2008      2009     2010      2002      2006     2008      2009     2010

                                                                        in % der Bevölkerung
                           Umgang mit Euro-Münzen fällt
                              sehr leicht oder leicht                      66        68       77        76        69       69        74       78        75        72
                              sehr schwer oder schwer                      34        29       22        23        29       29        24       19        23        25
                           Umgang mit Euro-Banknoten fällt
                              sehr leicht oder leicht                      90        93       98        95        92       93        94       95        91        90
                              sehr schwer oder schwer                      10         5        1         3         4        6         4        4         7         6

                           Quelle: Europäische Kommission, Flash Eurobarometer (verschiedene Ausgaben).
                           Anmerkung: Die Ausgabe des Flash Eurobarometers 2011 lag bei Redaktionsschluss des vorliegenden Beitrags (26. März 2012) noch nicht vor.

                           Auch im gesamten Euroraum fiel der Umgang mit dem Euro-Bargeld immer leichter. Kamen
                           im Jahr 2002 69 % der Bevölkerung mit den acht Münzen gut zurecht, erhöhte sich der Wert
                           bis auf 78 % im Jahr 2008 (Europäische Kommission: Flash Eurobarometer 2002 bis 2010),
                           ging seither aber leicht zurück. Die Stückelung der Euro-Banknoten verursachte von Beginn
                           an keine Probleme. Bereits bei der Einführung der neuen Währung hatten euroraumweit über
                           90 % – unabhängig von Alter und Schulbildung – keine Schwierigkeiten bei der Erkennung der
                           sieben Banknoten.
                                 In den Jahren 2002 bis 2006 stellten jeweils für annähernd die Hälfte der befragten
                           ­Österreicher die acht Münzdenominationen die richtige Menge an Münzen dar. Im Vergleich
                            dazu sahen im Jahr 2010 bereits sechs von zehn Befragten die Münzdenominationen als ideal
                            an, für knapp mehr als ein Drittel waren es noch zu viel.
                                 Lediglich der Umgang mit 1- und 2-Cent-Münzen bereitet den Österreichern noch erheb-
                            liche Probleme, wobei sich seit 2007 keine wesentlichen Veränderungen ergaben.1 Rund 40 %
                            hatten und haben noch bei 1-Cent-Münzen sowie fast die Hälfte der Befragten mit 2-Cent-
                            Münzen Schwierigkeiten. Dies macht sich vor allem bei der Altersgruppe 55 Jahre und älter
                            bemerkbar. Annähernd 50 % dieser Bevölkerungsgruppe haben in Österreich (und auch im
                            Euroraum) nach wie vor Probleme. Grund dafür ist vermutlich gerade bei der älteren Genera-
                            tion die geringe Größe beider Münzen und die daraus resultierende Verwechslungsgefahr.
                            Diese beiden Cent-Kategorien sind auch jene, die auf Nachfrage – über alle Altersgruppen
                            hinweg – am ehesten weggelassen werden sollten. Drei Viertel der österreichischen Bevölke-
                            rung könnten auf die 1-Cent-Münze verzichten, im Euroraum sogar fast 90 %. Ein ähnliches
                            Bild zeigt sich bei der 2-Cent-Münze. Bei den größeren Denominationen wäre laut Umfrage
                            im Jahr 2010 für immerhin ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung die 2-Euro-Münze
                            verzichtbar (Grafik 1). Dies könnte auf das höhere Gewicht und die Größe der Münze zurück-
                            führbar sein.

                           1
                               Die Entwicklung 2002 bis 2006 wurde in Fluch et al. (2007) bereits analysiert.

64	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                               Grafik 1

Einschätzung zu den Euro-Münzen im Jahr 2010
Schwierigkeiten mit Euro-Münzen                                             Welche Münzen könnten weggelassen werden?
in % der Bevölkerung                                                        in % der Bevölkerung
90                                                                           90

80                                                                           80

70                                                                           70

60                                                                           60

50                                                                           50

40                                                                           40

30                                                                           30

20                                                                           20

10                                                                           10

 0                                                                            0
     1 Cent 2 Cent 5 Cent 10 Cent 20 Cent 50 Cent 1 Euro 2 Euro    keine          1 Cent 2 Cent 5 Cent 10 Cent 20 Cent 50 Cent 1 Euro 2 Euro    keine
                                                                  Angabe                                                                       Angabe
         in Österreich          im Euroraum

Quelle: Europäische Kommission (2010), Flash Eurobarometer.

   ­aren in erster Linie teilweise
   w                                                          schnelle Überwindung der Rezession
   überdurchschnittliche Teuerungen                           durch die gebündelten Maßnahmen der
   bei täglichen Bedarfsgütern und                            Geldpolitik des Eurosystems im Zu-
   Dienstleistungen.                                          sammenwirken mit den auf nationaler
–– In relativ kurzer Zeit entwickelte                         und auf EU-Ebene lancierten wirt-
   sich der Euro zum Symbol für ein                           schaftspolitischen Programmen trug
   geeintes und monetär integriertes                          zur besseren Euro-Stimmung bei.
   Europa; ein Mehr an europäischer                               Im Jahr 2009 erreichte die positive
   Identität löste der Euro allerdings                        Zustimmung („der Euro ist eine gute
   nicht aus. Die Werte sind seit 2002                        Sache“) laut Umfrage der Europäischen
   unverändert niedrig – sowohl in                            Kommission (2009, Flash Eurobarome-
   Österreich als auch im gesamten                            ter 279) sowohl im Euroraum als auch
   Euroraum.                                                  in Österreich trotz starker Rezession
                                                              sehr hohe Vertrauenswerte. Fast 80 %
1.2 Euro-Stimmung verbessert sich                            der Bevölkerung Österreichs bewerte-
     in der Finanz- und Wirtschafts-                          ten im Herbst 2009 den Euro positiv.
     krise vorerst weiter – Staats-                           Lediglich 10 % – der niedrigste Wert
     schuldenkrise führt jedoch zu                            seit Einführung des Euro – war vom
     Euro-Skepsis
                                                              Gegenteil überzeugt. Damit wies
Nach Ausbruch der Finanz- und Wirt-                           Öster­reich deutlich bessere Werte als
schaftskrise in den USA im Jahr 2007                          der Euroraum auf. Im Herbst 2009 ver-
und dem allmählichen Übergreifen auf                          traten laut Standard Eurobarometer der
Europa gewann der Euro als „große“                            Europäischen Kommission auch 55 %
Währung und Schutzschild vor Speku-                           der Österreicher die Ansicht, dass der
lationen, gegen Währungsattacken und                          Euro die Krise gemildert habe (35 %
stärkere negative wirtschaftliche Ef-                         stimmten dem nicht zu). Im Euroraum
fekte weiter an Sympathien. Die                               waren etwas über 40 % von den krisen-

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                                   65
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                                          Grafik 2

Zufriedenheit mit dem Euro als Währung im Krisenverlauf
in % der Bevölkerung
                                            I. Finanzkrise             II. „Große Rezession“        III. Wirtschaftliche Erholung, aber EU-Schuldenkrise,
                                                                 Vertrauenskrise Globale            erhöhte Inflation 2011
                                                                                 Wirtschaftskrise   2010/11: Hilfspakete für GR, IE, PT – „Rettungsschirme“
70

60

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40

30

20

10

 0
     Q1     Q2     Q3        Q4        Q1    Q2     Q3        Q4         Q1     Q2     Q3      Q4   Q1       Q2     Q3       Q4       Q1      Q2     Q3       Q4
              2007                             2008                               2009                         2010                             2011
          sehr/eher schon zufrieden         eher/gar nicht zufrieden

Quelle: OeNB-Barometer 2007 bis 2011.

                                      dämpfenden Effekten des Euro über-                            die skeptische Haltung gegenüber dem
                                      zeugt; 45 % sahen dies nicht so.                              Euro ab dem vierten Quartal 2010.
                                           Das Vertrauen in den Euro erfuhr                         Dazu kam die Angst vor inflationären
                                      allerdings in Österreich gemäß OeNB-                          Tendenzen und Entwertung der Spar-
                                      Barometer im Jahr 2010 infolge der                            einlagen – die Inflationsrate lag im
                                      Staatsschuldenkrise einiger Euroraum-                         Sommer 2011 in Österreich knapp
                                      Länder eine Kehrtwende und ging im                            unter 4 % (Gesamtjahr 2011: 3,6 %)
                                      Verlauf des Jahres 2011 deutlich zurück                       und bewirkte negative Realzinsen bei
                                      (Grafik 2). Stark steigende Budgetde­                         den Sparbucheinlagen. Auch ein sich
                                      fizite und Verschuldungsquoten in vie-                        abzeichnender neuerlicher Konjunk­
                                      len Staaten des Euro-Währungsgebiets                          tureinbruch und nachlassendes Ver-
                                      führten zu deutlichen Zinsaufschlägen                         trauen gegenüber dem Bankensystem
                                      bei den Staatsanleihen und brachten                           (in Öster­reich sank das Vertrauen in
                                      den Euro unter Druck. Im Vorfeld des                          die Banken von knapp 80 % im dritten
                                      ersten Rettungspakets für Griechen-                           Quartal 2008 auf 64 % im vierten Quar-
                                      land (Mai 2010) kam es kurzfristig zu                         tal 2011; OeNB-Barometer, viertes
                                      einem Rückgang des Vertrauens in den                          Quartal 2011) waren weitere Einfluss-
                                      Euro. Die Einstellung zum Euro er-                            faktoren für das abnehmende Vertrauen
                                      holte sich mit dem erfolgreichen Schnü-                       in den Euro. Waren im vierten Quartal
                                      ren des Hilfspakets.                                          2010 noch 63 % der österreichischen
                                           Weitere Rettungspakete für Irland                        Bevölkerung mit dem Euro sehr/eher
                                      und Portugal, das insgesamt zögerliche                        schon zufrieden, waren es – bei durch-
                                      Krisenmanagement der europäischen                             gängig rückläufiger Tendenz – im vier-
                                      Institutionen, die mangelnde Reform-                          ten Quartal 2011 nur mehr 48 % (Gra-
                                      und Umsetzungsbereitschaft der natio-                         fik 2).
                                      nalen Politik, die komplexe Konstruk-                             Aus dieser OeNB-Umfrage geht
                                      tion und hohen Finanzierungskosten                            aber auch hervor, dass die getrübte
                                      der „Rettungsschirme“ sowie die wider-                        Stimmung den überbordenden Ver-
                                      sprüchlichen Aussagen der Politik in                          schuldungsquoten einiger Länder zu­
                                      der Öffentlichkeit verstärkten jedoch                         zuschreiben ist und nicht dem Euro

66	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

und seinen Funktionen als Währung                       –– Ähnlich die Ergebnisse einer Um-
(siehe auch Kapitel 2). Wiederholte                        frage vom Dezember 2011 durch
­Bekundungen seitens der OeNB, dass                        das Linzer Market Institut. Dem-
 es sich um keine Euro-Krise, sondern                      nach hatten zu diesem Zeitpunkt
 eine Staatsschuldenkrise handle, haben                    nur 12 % der Bevölkerung ab 16
 Österreichs Meinungsbild somit be-                        Jahren volles Vertrauen in den
 stärkt.                                                   Euro, 47 % eher schon Vertrauen.
     Neben den erwähnten Umfrage-                          13 % gaben an, überhaupt kein Ver-
 ergebnissen dokumentieren auch an-                        trauen in den Euro zu haben.
 dere rezente Meinungsumfragen aus                      –– In Deutschland gab es im Juni 2011
 dem Jahr 2011 die rückläufige und teils                   ebenfalls starke Zweifel am Euro:
 kritische Haltung der Bevölkerung                         Laut einem Bericht der Frankfurter
 gegenüber dem Euro.                                       Allgemeinen Sonntagszeitung hat-
 –– Gemäß laufenden Umfragen der                           ten zu diesem Zeitpunkt 71 % der
     ÖGfE sanken die Vertrauenswerte                       Bevölkerung wenig, kaum oder gar
     in Österreich in den Euro (Anteil                     kein Vertrauen in den Euro, ledig-
     von „großes und sehr großes Ver-                      lich 19 % hielten am Euro fest. Im
     trauen“) von 70 % (März 2010) auf                     Juli 2011 befürchteten gemäß Han-
     61 % (Mai 2010), von 58 % (Sep-                       delsblatt 44 % der Deutschen den
     tember 2010) bis auf 47 % (Juni                       Zusammenbruch der Währungs-
     2011) und weiter auf den Tiefpunkt                    union.5
     von 40 % im Dezember 2011.
–– In einer ÖGfE-Umfrage (Septem-                       1.3 Zufriedenheit mit Preisstabilität
     ber 2011) glaubten nur mehr 37 %,                       und geldpolitischen Institutionen
     dass Österreich von der Währungs-                       sinkt im Verlauf der Krise
     union und dem Euro profitiert.                     In Ergänzung zur Analyse vor fünf Jah-
     48 % waren der Ansicht, dass dies                  ren (Fluch et al., 2007) konzentriert
     nicht der Fall ist.                                sich der folgende Abschnitt auf den
–– Laut Umfrage der Europäischen                        Zeitraum 2007 bis 2011 und vermittelt
     Kommission im jährlichen Flash                     die Einstellung der Österreicher zur
     Eurobarometer fiel der Wert in                     Stabilität des Euro und den Institutio-
     Österreich – von hohem Niveau
     ­                                                  nen, die dafür verantwortlich sind.
     ausgehend – für „der Euro ist eine
     gute Sache“ um 10 Prozentpunkte.                   1.3.1 Stärkeres Aufkommen von
     Ende 2010 waren 69 % dieser Ansicht                       Zweifeln am stabilen Euro
     (Tabelle 2). Bis Herbst 2011 redu-                 Krisenverlauf und Höhe der Inflations-
     zierte sich gemäß erster Ergebnisse                rate haben sichtbaren Einfluss auf die
     des Standard Eurobarometers 76                     Einschätzung der Bevölkerung zur
     (Europäische Kommission, 2011)                     ­Stabilität des Euro auf den Finanzmärk-
     der Pro-Euro-Anteil in Österreich                   ten genommen. Gemäß OeNB-Baro-
     auf rund 60 %. Weniger deutlich                     meter stellten im vierten Quartal
     war der Rückgang im Euroraum                        2007 – am Beginn der Finanzkrise und
     (von 67 % auf 64 %).4                               niedriger Inflationsraten – noch acht

4
    Einer weiteren Umfrage der Zeitschrift NEWS unter 500 Österreichern vom November 2011 zufolge, hätten
    zu diesem Zeitpunkt nur 34 % der Österreicher für den Euro als Währung votiert, 61 % wollten wieder den
    Schilling.
5
    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (26. Juni 2011); Handelsblatt (27. Juli 2011).

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                 67
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                 Grafik 3

Einschätzung der österreichischen Bevölkerung
zur gegenwärtigen Preisstabilität des Euro
in % der Bevölkerung
80

70

60

50

40

30

20

10

 0
           Q4 04                Q4 05                  Q4 06                Q4 07    Q4 08   Q4 09   Q4 10   Q4 11

zur Preisstabilität in den nächsten 12 Monaten
in % der Bevölkerung
80

70

60

50

40

30

20

10

 0
           Q4 04                Q4 05                  Q4 06                Q4 07    Q4 08   Q4 09   Q4 10   Q4 11

zur Preisstabilität in den nächsten 5 Jahren
in % der Bevölkerung
80

70

60

50

40

30

20

10

 0
           Q4 04                Q4 05                  Q4 06                Q4 07    Q4 08   Q4 09   Q4 10   Q4 11
         sehr/eher stabil         eher/sehr instabil           weiß nicht

Quelle: OeNB-Barometer 2004 bis 2011. Vor 2004 wurden diese Daten nicht abgefragt.

68	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

von zehn Österreichern der Euro-Sta-       ebenfalls gedämpft, aber bei weitem
bilität ein sehr gutes Zeugnis aus. Die-   nicht so gering wie Ende 2011. Offen-
ser Meinungsgrad verschlechterte sich      bar trugen im vierten Quartal 2011 die
danach sukzessive, vor allem ab dem        lang anhaltenden Auswirkungen der
Jahr 2010 mit der Ausweitung der           Wirtschafts- und Finanzkrise – in
Staatsschuldenkrise in einigen Euro-       Kombination mit dem zögerlichen Kri-
raum-Ländern und den wieder anzie-         senmanagement der EU – bei. Beides –
henden Teuerungsraten unter anderem        Inflation und ungenügender politischer
in Österreich. Im vierten Quartal 2011     Reformwille – dürften die skeptischen
sahen nur mehr 39 % der Befragten          Zukunftsaussichten der Bevölkerung
eine sehr/eher hohe Euro-Stabilität auf    beeinflusst haben.
den internationalen Finanzmärkten als
gegeben, annähernd die Hälfte ging         1.3.2 Stabilitätsvertrauen in ESZB und
vom Gegenteil aus.                                OeNB im Krisenverlauf rückläufig
     Ein ähnliches Bild vermittelt die     Das Vertrauen in die für Preisstabilität
zum Zeitpunkt der Umfrage erhobene         zuständigen Institutionen nahm im
aktuelle Einschätzung bzw. die kurz-       Zeitverlauf ebenfalls etwas ab, wobei
und mittelfristige Erwartung zur Preis-    die OeNB vergleichsweise immer noch
stabilität des Euro. Im vierten Quartal    hohe Anerkennung genießt. Im ersten
2007 waren gemäß OeNB-Barometer            Quartal 2007 hatten gemäß OeNB-
noch mehr als 70 % der österreichi-        Barometer drei Viertel der Österrei-
schen Bevölkerung der Überzeugung,         cher hohes/sehr hohes Vertrauen in die
dass Preisstabilität gegeben ist. Diese    OeNB. Dieser Wert verminderte sich
Einschätzung korrespondierte auch mit      über die darauf folgenden Jahre und lag
dem niedrigen Wert der Inflationsrate      Ende 2011 bei 56 %. Analog zum Schul-
von 2,2 % im Jahr 2007. Im Vergleich       notensystem wurde die OeNB bei der
dazu sahen im Jahr 2011 nur mehr rund      Erfüllung ihrer Aufgabe zur Sicherung
vier von zehn Befragten Preisstabilität    der Währungsstabilität Anfang des Jah-
als gegeben. Eine HVPI-Preissteige-        res 2007 mit 2,0 beurteilt. Die Bewer-
rung von 3,6 %, starke Verteuerungen       tung verschlechterte sich im Krisenver-
von fast 7 % beim wöchentlichen            lauf leicht und lag Ende 2011 bei 2,7.
Einkauf (Miniwarenkorb), der neben         Trotz dieser abnehmenden Vertrauens-
Nahrungsmitteln und Dienstleistungen       werte sind nach wie vor sechs von zehn
auch Treibstoffe enthält, haben diese      Österreichern der Ansicht, dass die
Wahrnehmung genährt. Gleichfalls           OeNB eine wichtige Währungsinstitu-
überdurchschnittlich (rund 4 %) gestie-    tion ist. Dieser Wert blieb auch in den
gen sind die Preise des Mikrowaren-        Krisenjahren relativ stabil.
korbs, der den täglichen Einkauf – vor          Aufgrund des geringeren Bekannt-
allem Lebensmittel – enthält.              heitsgrads und Ferne der Institution er-
     Ernüchternd war Ende 2011 eben-       reicht die EZB in der österreichischen
falls die Einschätzung zur Preisstabili-   Bevölkerung deutlich niedrigere Ver-
tät für die kommenden zwölf Monate         trauenswerte. Ende des Jahres 2007
bzw. fünf Jahre. Lediglich jeweils ein     vertrauten 38 % der EZB; dieser Wert
Drittel der österreichischen Bevölke-      sank gleichfalls und lag im vierten
rung sah stabile Preise für die Zukunft.   Quartal 2011 bei rund 25 %.
Im Jahr 2008, als es zuletzt Inflations-        Wird nach dem ESZB und deren
raten von nahe 4 % in Österreich gege-     Aufgabe zur Sicherung der Euro-Stabi-
ben hatte, war die Erwartungshaltung       lität gefragt, zeigt sich folgendes Bild:

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                 69
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                           Im Lauf des Jahres 2007 war rund die          Laut dieser Umfrage waren 83 %
                           Hälfte der Befragten der Ansicht, dass    der Überzeugung, dass die Schuld für
                           dies sehr gut/gut erledigt wird. Die      die Wirtschafts- und Finanzkrise
                           Schulnoten 1 und 2 wurden zwischen        hauptsächlich bei den Finanzspekulan-
                           den Jahren 2008 und 2010 bereits von      ten zu suchen ist. Als künftige Maß-
                           weniger als der Hälfte der Befragten      nahme sehen daher fast 90 % der öster-
                           vergeben. Am Beginn des Jahres 2011       reichischen Bevölkerung die verstärkte
                           waren nur mehr 40 % der Meinung,          Regulierung der Spekulationsgeschäfte
                           dass das ESZB seine Aufgabe (sehr) gut    als Notwendigkeit an. Die Macht der
                           erfüllt. Über die letzten Monate trübte   US-amerikanischen Ratingagenturen
                           sich dieses Bild jedoch deutlich ein.     sollte ebenfalls aus Sicht der Befragten
                           Nur noch ein Viertel der österreichi-     (73 %) eingeschränkt werden. Darüber
                           schen Bevölkerung war Ende 2011 mit       hinaus ist der Wunsch, dass alle EU-
                           der Aufgabenumsetzung (sehr) zufrie-      Länder an einem Strang ziehen, sehr
                           den. Eine durchschnittliche Benotung      stark ausgeprägt.
                           (Note 3) wurde laut OeNB-Barometer            Weiters geht daraus klar hervor,
                           im vierten Quartal 2011 von 37 % ver-     dass nicht der Euro als Währung und
                          geben, ein Viertel vergab sogar Genü-      Zahlungsmittel ein Problem darstellt,
                          gend oder Nicht Genügend. Mögliche         sondern die hohe Staatsverschuldung
                          Gründe für das sinkende Stabilitätsver-    einiger EU-Länder. Diese Ansicht
                          trauen könnten die auch im Euroraum        wurde von einer großen Mehrheit der
                          bei rund 3 % liegenden Inflationsraten     österreichischen Bevölkerung vertre-
                          im Verlauf des Jahres 2011 gewesen sein,   ten (85 %). Dennoch waren sich die
                          aber auch in den unkonventionellen         Österreicher über die Rolle des Euro
                          Maßnahmen (Ankauf von Staatsanleihen       als gemeinsame Währung für 17 Staa-
                          stark verschuldeter Euroraum-Länder)       ten in der Krise uneinig: Rund 40 %
                          des Eurosystems zur Stabilisierung der     stimmten in dieser mit krisenspezifi-
                          Finanzmärkte gesehen werden. Die           schen Fragen ergänzten Umfrage des
                          ­dadurch entstandene, teils heftige me-    OeNB-Barometers dem Argument
                           diale Kritik dürfte die Vertrauenswerte   „Hätte jedes Land seine eigene Wäh-
                           beeinflusst haben. Auch die Unzufrie-     rung, wäre die Finanzkrise noch dra-
                           denheit der Bevölkerung hinsichtlich      matischer“ zu; fast 50 % sahen dies
                           der langsamen Umsetzungsmaßnahmen         nicht so. Gleichzeitig waren zwei Drit-
                           der europäischen Institutionen zur        tel davon überzeugt, dass der Euro auch
                           Krisenbewältigung und -vorbeugung
                           ­                                         künftig Bestand haben wird (OeNB-
                           könnten dämpfend gewirkt haben.           Barometer, viertes Quartal 2011, siehe
                                                                     auch Kapitel 3).
                          2 Bevölkerung stimmt Reform-                  Die größte Befürchtung von 62 %
                             maßnahmen in hohem Grad zu              der Österreicher war Ende 2011, dass
                          2.1 Auslöser, Befürchtungen und           es zu einer völligen Geldentwertung
                               nötige Maßnahmen aus Sicht der
                                                                     kommen könnte, wenn die Währungs-
                               Österreicher
                                                                     union „so weitergeht“; Preisstabilität ist
                          Im Herbst 2011 wurde der vierteljähr-      somit ein wichtiges Thema. Die zum
                          liche OeNB-Barometer um krisenspe-         damaligen Zeitpunkt vorliegenden Prog-
                          zifische Fragen erweitert. Die Bevölke-    nosen für 2012 und 2013, die deutlich
                          rung votierte zu Ursachen der Krise,       rückläufige Inflationsraten erwarteten,
                          damit einhergehenden Befürchtungen         räumten offenbar diese Ängste nur be-
                          sowie nötigen zukünftigen Maßnahmen.       dingt aus.

70	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                                           Grafik 4

Einschätzung der österreichischen Bevölkerung zur Krise
Auslöser                                                   Befürchtungen                                       Maßnahmen
in % der Bevölkerung                                       in % der Bevölkerung                                in % der Bevölkerung
90                                                         90                                                  90

80                                                         80                                                  80

70                                                         70                                                  70

60                                                         60                                                  60

50                                                         50                                                  50

40                                                         40                                                  40

30                                                         30                                                  30

20                                                         20                                                  20

10                                                         10                                                  10

 0                                                          0                                                   0
      Schuld an der   Nicht Euro das                                Angst um         Wenn WWU so                     Spekulations-     Macht der      EU-Länder
        Krise bei   Problem, sondern                               Spareinlagen      weiterläuft, dann              geschäfte durch US-amerika-        an einem
         Finanz-    Staatsverschuldung                                             Inflationsbefürchtung              Politik stärker nischen Rating- Strang ziehen
       spekulanten                                                                                                     regulieren       agenturen
                                                                                                                                      einschränken
         stimmt sehr/eher schon zu            stimmt eher/gar nicht zu            keine Angabe

Quelle: OeNB-Barometer 2011 – Zusatzfragen.

    Angst um ihre Spareinlagen hatten                                    auf EU- als auch auf nationaler Ebene),
Ende 2011 54 % der Bevölkerung. Ne-                                      vorrangige Aktivitäten zum Abbau der
ben der Inflationsentwicklung könnte                                     hohen staatlichen Schuldenstände und
die teilweise kritische Berichterstat-                                   für besser funktionierende Finanz-
tung über die wirtschaftliche Lage der                                   märkte, erreichten in der Bevölkerung
österreichischen Banken dieses Mei-                                      hohe Quoten. 70 % bis 90 % der be-
nungsbild unterstützt haben.                                             fragten Personen meinten, dass diese
                                                                         Maßnahmen umgehend erforderlich sind.
2.2 Deutliche Mehrheit der EU-                                              Im Vergleich Österreich gegenüber
     Bevölkerung will umfassende                                         der EU-27 fällt auf, dass die Öster­
     wirtschaftspolitische Reformen                                      reicher fast durchwegs höhere Anteile
Auch auf EU-Ebene liefern Meinungs-                                      von „stimme zu“ aufwiesen. Die Pro-
umfragen (Europäische Kommission,                                        Meinungen hinsichtlich der besseren
2011b, Standard Eurobarometer 75, 76)                                    Abstimmung der Wirtschaftspolitik
aus dem Jahr 2011 ein klares Bild, wie                                   zwischen den EU-Mitgliedstaaten lagen
die Bevölkerung zu wirtschaftspoliti-                                    ebenfalls hoch, aber niedriger als im
schen Reformen steht. Die infolge der                                    EU-Durchschnitt.
Krise aufgezeigten bestehenden wirt-                                         Wird nach jenen Institutionen ge-
schafts- und finanzpolitischen Defizite                                  fragt, die am effektivsten Maßnahmen
in der Architektur der EU und WWU                                        gegen die Auswirkungen der Krise er-
spiegeln sich in den hohen Zustim-                                       greifen könnten, so wird dies aus öster-
mungsquoten der Bevölkerung nach                                         reichischer Sicht am ehesten der EU
künftigen Reformen wider (Tabelle 3).                                    (23 %) zugetraut, dicht gefolgt von der
Maßnahmen für eine bessere wirt-                                         Bundesregierung und dem IWF. Ein
schaftspolitische Koordination (sowohl                                   ähnliches Umfragebild zeigte sich aber

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                                                71
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                                                    Tabelle 3

                          Maßnahmen zur Reform des Wirtschafts- und Finanzsystems
                          Frühjahr (F) und Herbst (H) 2011

                          Wirtschaftspolitische Maßnahmen                                                   Österreich              EU-27

                                                                                                            F 2011        H 2011    F 2011        H 2011

                                                                                                            in % der Bevölkerung (Zustimmung)
                          Maßnahmen zur Verringerung des öffentlichen Defizits und der
                          Verschuldung dulden keinen Aufschub                                                        81        84            77         84
                          Stärkere Abstimmung der Wirtschaftspolitik zwischen den
                          EU-Mitgliedstaaten                                                                         79        68            79         75
                          Stärkere Abstimmung der Wirtschafts- und Finanzpolitik zwischen
                          den Euroraum-Ländern                                                                       79        68            78         75
                          Schärfere Regeln gegen Steuerumgehung und Steueroasen                                      92        90            89         88
                          Wichtigere Rolle der EU bei der Regulierung der
                          Finanzdienstleistungen                                                                     72        65            73         71
                          Erhöhung der Transparenz der Finanzmärkte                                                  90        87            88         87
                          Stärkere Überwachung von Hedgefonds                                                        86        84            76         72
                          Regulierung der Gehälter im Finanzsektor                                                   89        86            82         79
                          Einführung der Steuer auf Finanztransaktionen                                              83        79            65         64
                          Einführung einer Gewinnsteuer bei Banken                                                   84        79            82         81
                          Einführung von Eurobonds                                                                    x        52             x         44
                          Strengere Vorschriften für Ratingagenturen                                                  x        81             x         75

                          Quelle: Europäische Kommission (2011b, 2011), Standard Eurobarometer 75 und 76.

                          auch für die EU-27 (Europäische Kom-                                  einer deutlichen Anhebung der Kapital-
                          mission, 2011a, Standard Eurobarome-                                  anforderungen und Liquiditätshaltung
                          ter 75).                                                              der Finanzinstitute. Auch Schritte zu
                               Die EU und teilweise auch die                                    mehr Transparenz bei bisher nicht re-
                          ­nationale Politik zogen inzwischen die                               gulierten Finanzinstituten (Invest-
                           Lehren aus der Krise in Form konkre-                                 ment/Hedge Fonds, Ratingagenturen)
                           ter Reformen. Im November 2011                                       sind initiiert. Einzelne Länder schnür-
                           wurde eine Reihe von Maßnahmen zur                                   ten umfangreiche Sparpakete. Alle
                           Verbesserung der Economic Gover-                                     diese Maßnahmen sollen beitragen,
                           nance in der EU beschlossen. Dazu ge-                                künftig die Funktion der WWU zu
                           hören unter anderem strengere Budget-                                stärken und nachhaltig die Stabilität des
                           regeln und eine intensivere Überwa-                                  Euro zu sichern.
                           chung der öffentlichen Haushalte.6 Mit
                           Jahresbeginn 2011 wurde bereits die                                  3 Ja zum Euro auch in Zukunft
                           neue europäische Aufsichtsarchitektur                                Trotz der Staatsschuldenkrise und den
                           (European Banking Authority – EBA,                                   kommenden großen Herausforderun-
                           European Securities and Markets                                      gen zu deren Bewältigung, bestätigten
                           Authority – ESMA, European Insu-                                     die Umfragen vom Herbst 2011, dass
                           rance and Occupational Pensions                                      die Bevölkerung des Euroraums und
                           Authority – EIOPA) installiert. Ferner                               Österreichs vom Fortbestand des Euro
                           wurden neue Finanzmarktregelungen                                    überzeugt ist.
                           (Basel III) eingeleitet. Diese führen zu

                          6
                              Die OeNB veröffentlichte im Rahmen der Serie „Geldpolitik & Wirtschaft“ Q4/11 ein Schwerpunktheft „Die
                              ­reformierte Steuerungsarchitektur der Europäischen Union“, das in verschiedenen Beiträgen wichtige wirtschafts-
                               und fiskalpolitische Reformmaßnahmen im Detail vorstellt.

72	Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                                                                                                                 Tabelle 4

Würden Sie es begrüßen, wenn Österreich auch künftig die gemeinsame
Währung hätte?
                                    Ja, sehr          Ja, eher schon   Nein, eher nicht Nein, gar nicht   Keine Angabe

                                    in % der Bevölkerung
Insgesamt                                       20                41               19                11                9
Männer                                          24                39               18               11                9
Frauen                                          16                44               20               10               10
15 bis 29 Jahre                                 27                41               15                 9               8
30 bis 44 Jahre                                 17                44               19                12               8
45 bis 59 Jahre                                 17                35               22                14              11
Ab 60 Jahren                                    19                45               18                 7              10

Quelle: OeNB-Barometer, viertes Quartal 2011.

     Laut Standard Eurobarometer 76                               Im dritten Quartal 2011 lagen die ana-
der Europäischen Kommission (2011)                                logen Werte (74 % bzw. 16 %) noch
votierten im gesamten Euroraum im                                 ­etwas günstiger.
Herbst 2011 64 % der Bevölkerung für                                   In der erwähnten Euro-kritischen
den Fortbestand der WWU und des                                    Umfrage (NEWS, November 2011)
Euro, 29 % dagegen. Die österreichi-                               vertraten 59 % der Österreicher die
schen Werte lagen etwas darunter:                                  Ansicht, dass der Euro auch in Zukunft
Ende des Jahres 2011 unterstützten laut                            die gemeinsame Währung sein wird.
dieser Umfrage 58 % eine WWU und                                       Auch die Umfrage vom Linzer Mar-
den Euro, 36 % waren dagegen.                                      ket Institut (Dezember 2011) ergab auf
     Für Österreich liegen zur Zukunft                             die Frage „Werden wir in 10 Jahren
 des Euro weitere Umfragen vor. Ge-                                noch mit dem Euro bezahlen, wird es
mäß OeNB-Barometer unterstützte im                                 den Euro noch geben?“ von 67 % der
vierten Quartal 2011 eine deutliche                                Bevölkerung ein „Ja“, 24 % waren der
Mehrheit von 61 % die Ansicht, dass                                Meinung, dass es den Euro nicht mehr
Österreich auch künftig den Euro                                   geben wird.
­haben wird (Tabelle 4); ein knappes                                   Noch deutlicher fiel das Votum für
 Drittel ist eher skeptisch. Männer sind                           den langfristigen Euro-Weiterbestand
 etwas o­ptimistischer als Frauen. Die                             bei der ÖGfE-Umfrage (Dezember
 österreichische Jugend erwartet zu fast                           2011) aus: 78 % der österreichischen
 70 %, dass der Euro weiter erhalten                               Bevölkerung vertraten die Ansicht, der
 bleibt. Ins Bild passt, dass nur 34 % der                         Euro wird langfristig als gemeinsame
 österreichischen Bevölkerung so bald                              Währung bestehen bleiben.
 wie möglich aus der WWU aussteigen,                                   Diese insgesamt sehr positive Ein-
 49 % weiterhin Teil der WWU bleiben                               schätzung über die Zukunft des Euro
 wollen. Eine große Mehrheit (67 %)                                kann als Vertrauensbeweis für den Euro
 der Österreicher ging zudem im vier-                              und seine Leistungen für Wirtschaft
 ten Quartal 2011 davon aus, dass es den                           und Bevölkerung in den 13 Jahren als
 Euro auch in fünf Jahren noch geben                               Buchgeld bzw. 10 Jahren als Bargeld
 wird; 21 % glaubten dies jedoch nicht.                            und Zahlungsmittel gewertet werden.

Geldpolitik & Wirtschaft Q1/12	                                                                                                            73
Der Euro – ein Stimmungsbild 10 Jahre nach der Bargeldeinführung

                          Literaturverzeichnis
                          Die Presse. 2011. Österreicher stellen den Euro infrage. Beitrag von Wolfgang Böhm am
                              30. September.
                          Europäische Kommission. Ausgaben 2002 bis 2011. The Euro Area, Public Attitudes and
                              ­Perceptions. Flash Eurobarometer.
                          Europäische Kommission. 2011a. Die EU-Bürger, die Europäische Union und die Krise.
                              ­Standard Eurobarometer 75. Frühjahr.
                          Europäische Kommission. 2011b. Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union. Standard
                              Eurobarometer 75. Frühjahr.
                          Europäische Kommission. 2011. Standard Eurobarometer 76 – First Results.
                          Fluch, M., E. Gnan und S. Schlögl. 2007. Fünf Jahre Euro-Bargeld in Österreich – ein
                              ­Stimmungsbarometer. In: Geldpolitik & Wirtschaft Q1/07. OeNB. 30–54.
                          IFES – Institut für Empirische Sozialforschung. OeNB-Barometer, laufende quartalsmäßige
                              Ausgaben.
                          Kurier. 2011. Mehr Solidarität mit Griechen. Beitrag von Margaretha Kopeinig am 21. Juni.
                          Market Institut. 2011. Verhältnis der Österreicher zum Euro. Umfrage im Dezember .
                          NEWS. 2011. Studie: Krise steigert Schilling-Sehnsucht. Beitrag von Stephan Scoppetta. 3. November.
                          Österreichische Gesellschaft für Europapolitik – ÖGfE. 2011. Wie groß ist ihr Vertrauen
                              in den Euro? Vergleich der Umfrageergebnisse Jänner 2004 bis Dezember 2011.

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