Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett

Die Seite wird erstellt Anton Schlegel
 
WEITER LESEN
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
1 | 21                              März - Mai

Nr. 128

          Der Markusbote

           Heftthema:

           Weltgebetstag 2021

           Seelsorgebezirk für die Vikarin

           Predigtreihe im Gäu-Distrikt
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
„Gott
 steht
   an
    deiner
         Seite.
          Egal,
            was
             kommt.“
          Heinrich Bedford-Strohm
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Inhalt/Willkommen

Inhalt
                                       Gerhard Hildinger
                                       Mitglied der Redaktion

                                   Liebe Leserinnen, liebe Leser!

                                   seit mehreren Monaten wird unser aller
                                   Leben von der Corona-Pandemie mehr
                                   oder weniger stark beeinträchtigt. Wir
                                   sprechen von einer Krisensituation. Der
3    Willkommen
                                   Begriff „Krise“ geht zurück auf ein aus dem
4    Thema: Möglichkeiten in der   Griechischen stammendes Substantiv, das
     Krise                         entlehnt in der lateinischen Fassung „crisis“
4    Beispiel Bibel                ins Deutsche übernommen wurde. Ur-
                                   sprünglich verwendet in medizinischen Zu-
5    Beispiel Persönliche Bezie-
                                   sammenhängen, vor allem bei fieberhaften
     hungen                        Erkrankungen, bezeichnete es die sensibels-
6    Beispiel Kirchengemeinde      te Krankheitsphase, der bei glücklichem
7    Beispiel Schule               Verlauf der Infektion die Genesungsphase
                                   folgt. Heute verstehen wir unter einer Kri-
9    Beispiel Arbeit               se im Allgemeinen einen Höhe- oder Wen-
10 Gottesdienste                   depunkt einer gefährlichen Entwicklung in
                                   einem natürlichen, sozialen oder politi-
11 Gruppen und Kreise,
                                   schen System. Dabei beziehen wir die re-
   Veranstaltungen
                                   gelmäßig über einen gewissen Zeitraum
12 Kasualien — Taufen,             vorausgehenden massiven und problemati-
   Trauungen, Bestattungen         schen Funktionsstörungen schon mit ein.
12 Beziehungsweise                 Schon die Bibel berichtet über zahlreiche
                                   Krisensituationen für das Volk Israel und
13 Weltgebetstag 2021
                                   auch die junge Christenheit war davon
14 Seelsorgebezirk für die
                                   nicht verschont. In diesem Markusboten
   Vikarin                         berichten wir über einige dieser schwieri-
15 Ostern                          gen Situationen, die dank Gottes Wirken
                                   nach der Krise zu einem guten weiteren
17 Konfirmation 2021
                                   Verlauf der Geschichte geführt haben.
18 Pfingsten
19 Predigtreihe im Gäudistrikt
                                   Viel Spaß beim Lesen
20 Pinnwand/Impressum              wünscht Ihnen

Der Markusbote 1 | 2021                                                         3
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Bibel

                Krisen in der Bibel             Glaubenskrisen. Das Buch Hiob erzählt uns
                                                von den schwierigen Krisen des menschli-
                 Wir müssen uns in diesen       chen Lebens. Da denkt man gleich an die
                 Tagen und Monaten mit          Krise, in der wir uns jetzt befinden. Viele
                 einer großen Krise, mit ei-    sind ohne Job, ohne Haus oder ohne ih-
                 ner Pandemie, die unser        ren Nächsten geblieben. Ohne eigene
                 Leben so umgreifend ver-       Schuld. Meine Gedanken gehen zurück zur
ändert hat, auseinandersetzen. Oder besser      Bibel. Was lernen Hiob und andere Prota-
gesagt, mit einer Krise, die sich in vielen,    gonisten der biblischen Geschichten aus
kleinen alltäglichen Lebenskrisen wieder-       diesen Krisen?
spiegelt.
                                                Jede Krise bringt eine Veränderung mit
Eigentlich stammt das Wort Krise aus dem        sich. Einen entscheidenden Punkt, Wende-
Griechischen und heißt „scheiden“ bzw.          punkt. Und zwei Sachen sind da zu beach-
„sich entscheiden“. Und tatsächlich, wir        ten: Erstens, in jedem von diesen Wende-
entscheiden uns jeden Tag, uns immer            punkten, egal ob die Gotteserscheinung
wieder an die Regeln zu halten, um leich-       Hiobs, das Meereswunder beim Auszug
ter und schneller aus der Krise rauszukom-      aus Ägypten oder der Regenbogen, der
men. Jeder Tag zählt. Jeder Tag ist ent-        einen neuen Anfang nach der Sintflut an-
scheidend. Das Schwere daran ist die Un-        gekündigt, zeigt sich Gottes Herrlichkeit.
gewissheit, die damit einhergeht. Wir wis-      Gott spielt in unserer Geschichte mit. Wir
sen nicht wie lange es dauert, wie lange        sind uns in unseren Krisen nicht selbst
müssen wir mit dieser Krise und deren Fol-      überlassen – auch wenn sich das manchmal
gen leben.                                      so anfühlt. Zweitens, die Krise bringt eine
                                                Neuausrichtung gegenüber Gott. So eine
In solchen Zeiten greife ich oft zur Bibel.     Krisenerfahrung war der Karfreitag. Jesu
Ich will wissen, was kann mir das Wort          Hinrichtung ist gleichzeitig ein klares Zei-
Gottes zu den Krisen sagen, die sich durch      chen, dass der Messias kein politischer
die Geschichte Israels, die Geschichte Jesu     Herrscher sein sollte. Aber gleichzeitig
und seiner Nachfolger durchziehen. Man          spricht der Karfreitag auch über das Heil.
soll nicht vergessen, dass nichts Menschli-     Und gibt so eine Neuorientierung. Durch
ches der Bibel fremd ist. Und dafür ist,        die Auferstehung und das neue Leben.
denke ich, das biblische Wort aussagekräf-      Und der Glaube daran: Hoffnung und Zu-
tig auch für andere Krisen, die sich durch      versicht.
die ganze menschliche Geschichte durch-
ziehen.                                         Die aktuelle Krise wird eine temporäre
                                                sein, aber gleichzeitig wird sie auch etwas
Krisen gibt es reichlich in der Bibel: Krieg,   Neues in unsere Welt bringen. Sicher ist:
Hungersnot, Sklaverei und Unterdrückung         Gott wird dabei sein, und möchte diesen
und so vieles mehr. Auch die persönlichen       neuen Anfang mit uns mitmachen. Wir
Krisen sind dabei, wie Ungerechtigkeit,         müssen uns nur für Ihn entscheiden.
Krankheit, finanzielle Schwierigkeiten oder                          Mihaela Mađarić Beer

4                                                                    Der Markusbote 1 | 2021
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Beziehungen

                                             Hier half uns im fachlichen Bereich ein be-
                                             reits 2019 begonnenes Projekt, bei dem
                                             sich Kolleginnen in den Pflege- und Betreu-
                                             ungssituationen gegenseitig beobachten
                                             und kollegial beraten. Es stellte sich als
Nähe zu den Menschen in be-                  Glücksfall und Unterstützung heraus, weil
sonderen Zeiten                              es dadurch manchmal besser gelang, das
                                             Gegenüber zu verstehen und trotz der
In allen Gesprächen mit Bewohnerinnen        schwierigen emotionalen Situation ein em-
und Bewohnern, Angehörigen oder Kolle-       pathischerer Umgang miteinander möglich
ginnen und Kollegen (Ehren- wie Haupt-       war.
amtlichen) im Laufe der vergangenen Mo-
nate über ihre Eindrücke und Gefühle zur     Es mussten auch viele Schutzmaßnahmen
Situation im Seniorenzentrum Althengstett    und gesetzliche Verfügungen berücksichtigt
während der Corona-Pandemie, gab es          und manchmal sehr rasch umgesetzt wer-
vor allem immer diesen einen Aspekt, den     den in den vergangenen Monaten. Vieles
die Meisten vermissten: die ansonsten so     war kaum rechtzeitig an die Betroffenen
selbstverständliche und elementare Nähe      mitzuteilen. Und manches brachte immer
zu den (an-)vertrauten Menschen.             wieder Einschränkungen mit sich. Aber wir
                                             erhielten viel Verständnis und Zuspruch.
Natürlich war und ist Vieles auch noch       Das Gefühl, ein wichtiger Teil der Gemein-
möglich im direkten Kontakt, in den all-     de zu sein, wurde dadurch nochmals ge-
täglichen Versorgungs- und Betreuungssitu-   stärkt.
ationen. Aber eben oft nicht mit der ge-
wohnten Leichtigkeit und dem unmittelba-     Die Bedeutung, die ein reges und selbst-
ren Miteinander – wie ansonsten etwa         verständliches Sich-Begegnen von Bewoh-
beim Frühstück, der Gymnastik oder auch      nerinnen, Angehörigen, allen Menschen
den Kaffeenachmittagen.                      aus der Gemeinde für ein Seniorenzentrum
                                             hat, kann gar nicht hoch genug einge-
Von Beginn an sahen alle beteiligten Men-    schätzt werden. Das ist durch die aktuelle
schen hierin ihre besondere Aufgabe: Wie     Situation nochmals deutlicher und für alle
schaffen wir es, trotz aller Einschränkun-   spürbarer geworden. Krisen machen uns
gen und notwendigen Schutzmaßnahmen,         bewusst, welche Dinge wirklich wichtig
eine Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die      sind. Sie helfen uns vielleicht dabei, den
Geborgenheit und die gewohnte Leben-         Wert von manch Selbstverständlichem in
digkeit vermittelt – trotz dem Tragen von    der Zeit nach der Krise wieder höher zu
Masken, dem weiteren Abstand an den          schätzen. Es gibt moderne Möglichkeiten,
Tischen, den fehlenden Veranstaltungen       miteinander in Kontakt zu bleiben – Gott
usw. Diejenigen Menschen, die solche Ver-    sei Dank. Aber nichts geht über die direkte
änderungen nicht mehr verstehen können,      Begegnung miteinander. Darauf freuen wir
bedurften und bedürfen nochmals beson-       uns wieder!
derer Aufmerksamkeit.                                                 Roland Holunder

Der Markusbote 1 | 2021                                                               5
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Kirchengemeinde

              Können wir in der               kann uns helfen, mit der Krise zurechtzu-
              Krise neue Möglich-             kommen? Welche neuen Wege können
              keit für unsere Kir-            wir für unser Gemeindeleben entdecken
              chengemeinde eröff-             und auch gehen? Können wir miteinander
              nen?                            einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen
                                              in Althengstett mit einander und mit Gott
               Täglich neue Statistiken und   trotz allem im Gespräch sind oder sogar
               Prognosen, TV-Sondersen-       neue Erfüllung finden, wo doch so viel An-
               dungen, Talkshows, Zei-        deres nicht möglich ist oder umgekehrt uns
tungskommentare, Expertenaussagen, der        belastet?
Wettstreit von Politikern um den richtigen
Weg in der Krise und um die höchste Ak-       Die Digitalisierung hilft uns dabei in vielfäl-
zeptanz in der Bevölkerung, die öffentli-     tiger Weise (solange wir uns nicht gänzlich
che Berichterstattung und unser Medien-       von ihr vereinnahmen lassen). Es wird
konsum werden durch die Pandemie be-          möglich gemacht, auch aus unserer Mar-
einflusst, wenn nicht gar bestimmt. Noch      kuskirche den vertrauten Gottesdienst zu
mehr greift die Pandemie ein in unser Ver-    Hause via Internet live oder nachträglich
halten: Home-Office, Home-Schooling,          zu besuchen. Wir probieren aus, ob der
Fahrten mit Pkw oder Fahrrad statt mit        Gesprächskreis, in dem wir in der Bibel
öffentlichen Verkehrsmitteln, wo dies         und über den Glauben lesen und diskutie-
möglich ist, Quarantäne, Reisebestimmun-      ren, als Videokonferenz machbar ist – die
gen, Online-Einkäufe, digitale Kommuni-       ersten Schritte waren erfreulich! Die
kation via Messenger-Diensten, Videokon-      Homepages der Evangelischen Landeskir-
ferenzen, etc.                                che www.elk-wue.de u.a. machen lohnen-
                                              de, vielfältige Angebote für Einzelne oder
Die Krise reißt uns heraus aus gewohntem      für Gruppen, um unserem Glauben Impul-
Verhalten – sie prägt auch das Miteinander    se zu geben und ihn zu leben.
in unserer Kirchengemeinde. Verordnun-
gen der Behörden oder Kirchengremien          Aber auch ohne digitale Medien wollen
werden immer wieder dynamisch ange-           wir Beziehungen leben und pflegen und
passt; sie sind zu beachten und sie werden    uns umeinander kümmern: Bekannte in
sorgfältig angewendet – ob bei Veranstal-     der Gemeinde anrufen, den Predigttext
tungen im Gemeindehaus oder im Gottes-        vorbeibringen …
dienst. Anfang Februar dürfen leider keine
Veranstaltungen im Gemeindehaus stattfin-     Wir sind dabei sicherlich noch lange nicht
den, Gottesdienste sind wieder erlaubt        am Ende unserer Möglichkeiten. Daher
und dürfen bei Bedarf auch in der Festhal-    fragen wir uns: Welche weiteren Möglich-
le stattfinden.                               keiten erlaubt die Pandemie? Welchen Be-
                                              darf sehen Sie, liebe Leserin, lieber Leser?
Die Dauer der Pandemie trägt dazu bei,        Welche neuen Ideen haben Sie? Sprechen
dass wir den Verzicht auf Gewohntes zu-       Sie uns gerne an - wir freuen uns!
nehmend stärker spüren. Was tun? Was                                       Martin Wünsche

6                                                                    Der Markusbote 1 | 2021
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Arbeit

                                             Erstaunlich war, wie schnell die Umstel-
                                             lung funktioniert hat und die meisten Mit-
                                             arbeiter arbeitsfähig waren.

                                             Eine wesentliche Veränderung in meinem
                                             täglichen Arbeitsablauf: 07.00 Uhr: Auf
                                             dem Weg zur Arbeit, gegen 07.01 Uhr Ein-
                                             treffen am Arbeitsplatz. Die tägliche Fahrt
                                             hin und zurück entfällt, ein Zeitgewinn
                                             von täglich zwei Stunden. Daran kann
                                             man sich gewöhnen. Auch die Umwelt hat
                                             letztlich durch die Heimarbeit profitiert.
Arbeiten von zu Hause                        Weniger Verkehr und weniger Schadstoff-
                                             ausstoß.
06.00 Uhr: Das Radio geht an. Aufstehen,
Bad, Anziehen. Gegen 06.30 Uhr Früh-         Als der erste Lockdown im Februar 2020
stück. 07.00 Uhr: Auf dem Weg zur Ar-        kam, hat kaum jemand damit gerechnet,
beit, gegen 08.00 Uhr Eintreffen am Ar-      dass wir ein Jahr später einen zweiten
beitsplatz. Danach begann das normale        Lockdown erleben und ein Jahr im Home-
Büroleben mit der Arbeit am Arbeitsplatz     office hinter uns haben. Zwar haben sich
und verschiedenen Besprechungen und          die Arbeitsabläufe gut eingespielt und es
Telefonaten. Hin und wieder eine Dienst-     zeigt sich, dass die Mitarbeiterinnen und
reise. So lief mein bisheriges Berufsleben   Mitarbeiter auch im Homeoffice gut und
ab, bis zu diesem Tag im Februar letzten     engagiert arbeiten, aber es zeigen sich ne-
Jahres, als ein neues Wort die Runde         gative Seiten. Die persönliche Begegnung
machte: Lockdown wegen der Corona-           fehlt, der kleine Plausch bei einem Kaffee,
Pandemie.                                    die eine oder andere Information, die man
                                             eher beiläufig erhält. Die Distanz zu den
Die Krise war da. Von einem Tag auf den      Kolleginnen und Kollegen wächst, nicht
anderen galten neue Regeln, die eine Ver-    nur im direkten Sinne sondern eben auch
änderung der Arbeitsbedingungen erfor-       im übertragenen Sinn,
derte. Krisenzeiten sind Zeiten der Verän-
derung. Eine Herausforderung für Arbeit-     Und das Fazit: Es zeigt sich, dass Arbeit
geber und Arbeitnehmer. Die Entscheidung     flexibler organisiert werden kann, zeitlich
in meiner Firma war schnell getroffen:       und hinsichtlich des Arbeitsortes. Das feste
Wer irgend kann, arbeitet von zu Hause       Büro wird vielleicht eher zum Auslaufmo-
aus - Homeoffice. Bisher war das Thema       dell werden. Der Geist der freien Arbeits-
Heimarbeit eher von untergeordneter Be-      gestaltung ist aus der Flasche und ich glau-
deutung gewesen, beschränkt auf besonde-     be nicht, dass er sich wieder in die Flasche
re Situationen wie z. B. Kindererziehung     bzw. alte Strukturen zwängen lässt.
oder Pflege von Angehörigen.
                                                                      Michael Härzschel

Der Markusbote 1 | 2021                                                                7
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Schule

                                              Am meisten macht mir zu schaf-
                                              fen, dass ich mich nicht mit allen
Die Coronakrise ist für Schülerin-            Freunden treffen kann und dass
nen und Schüler eine Schul- und               wir den ganzen Tag nur vor dem
soziale Krise                                 Handy oder PC sitzen.
                                              Mir fehlen meine Freunde und das
Seit dem Ende der Weihnachtsferien haben      alte Leben.
die Schulen und Kitas zu. Die Schulen kön-    Ich vermisse das Fußballspielen im
nen wegen Corona keinen Präsenzunter-         Verein und die Spiele an den Wo-
richt anbieten und haben auf Fernunter-       chenenden und auch das Schlitt-
richt, Homeschooling und digitales Lernen     schuhlaufen im Polarion.
umgestellt. Auch der Konfirmandenunter-       Ich vermisse meine Mutter, die in
richt kann nicht in gewohnter Weise statt-    der Reha ist, und dass ich meine
finden. Für die Schülerinnen und Schüler      Freunde nicht sehen kann.
ist diese Corona-Pandemie vor allem eine      Ich vermisse den richtigen Unter-
Krisenzeit, weil sie keine Schule haben und   richt.
sich nicht mit Freunden treffen dürfen.       Ich freue mich wieder sehr darauf,
                                              wenn die Schulen wieder öffnen,
Sie spüren in dieser Krise, wie wichtig die   weil dann können wir wieder un-
Schule und soziale Kontakte sind. Die Krise   sere Freunde regelmäßig sehen
wird für sie zu einem Lernort, Schule und     und lernen können wir dann auch
Freunde wieder mehr zu schätzen. Dies         wieder normal.
verdeutlichen die Antworten, die einige       Wenn der Lockdown vorbei ist
Konfirmandinnen und Konfirmanden auf          gehe ich als erstes zum Friseur.
die Fragen geben, was sie in dieser Krisen-   Dass ich wieder alles machen kann
zeit besonders vermissen und worauf sie       und Freunde sehen kann, aber
sich am meisten nach der Corona-              auch dass ich in die Schule kann.
Pandemie freuen:                              Vor allem freue ich mich darauf,
         Ich vermisse meine Freunde. Dass     wieder normal raus gehen zu kön-
         Konfi ausfällt, ist auch blöd und    nen und sich mit anderen zu tref-
         dass ich meine Großeltern nicht      fen.
         mehr so oft sehen kann.                                  Martin Schoch

8                                                         Der Markusbote 1 | 2021
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Thema: z. B. Schule

                                             Lernvideos zu erstellen. Die neue Technik
                                             mit Tablets eröffnete mir auch eine andere
                                             Welt des Unterrichtens – wovon ich dann
                                             im Präsenzunterricht sicher auch profitie-
                                             ren werde.

                                             In unserem Kollegium sind wir noch ein
Die Coronakrise ist für Lehrerin-            Stück weiter „zusammengerückt“. Auch
nen und Lehrer eine Herausfor-               wenn wir uns nicht mehr in der ganz gro-
derung und auch eine Chance                  ßen Runde sehen können, greifen wir uns
                                             gegenseitig unter die Arme; organisieren
„Hört mich jemand? …..“ „Seid ihr noch       Workshops, geben Erfahrungen weiter,
da? ……“ Diese zwei Sätze scheinen im         unterstützen uns gegenseitig.
Moment mein Leben zu bestimmen. Mei-
ne Schülerinnen und Schüler sind meilen-     Die Kommunikation mit den Schülerinnen
weit weg und ich spreche mit und zu ei-      und Schülern läuft jetzt anders. Ich habe
nem Bildschirm. Ich träume von Unterricht    seit der Pandemie die Möglichkeit mit mei-
mit lebhaften Schülerinnen und Schülern in   nen Schülerinnen und Schülern (auf erlaub-
einem vollen Klassenzimmer, in dem wir       te Weise) zu chatten. Die Rückmeldungen
sprechen, lernen, lachen und die ganze       über erledigte Aufgaben sind oft direkter
Bandbreite der Kommunikation nutzen.         und individueller als im „normalen“ Un-
                                             terricht. Die Schülerinnen und Schüler bil-
Allerdings ist es nun mal im Moment an-      den von sich aus Lerngruppen, indem sie
ders. Aber anders muss nicht zwangsläufig    sich zu einer bestimmten Uhrzeit bei ei-
nur schlechter sein. Die Zuweisung von       nem Messengerdienst (bspw. Whatsapp)
Geldern für die Schulen wurde plötzlich      verabreden, um gemeinsam an ihren Auf-
sehr viel unbürokratischer und wir konn-     gaben zu arbeiten. Schülerinnen und Schü-
ten vieles anschaffen und bereitstellen      ler und auch ihre Eltern freuen sich, wenn
(Tablets, Bildschirme, Laptops für Schüle-   ich zu Hause anrufe. Es fällt immer wieder
rinnen und Schüler). Ich habe im letzten     der Satz von Schülerseite: „Ich freue mich
Jahr unglaublich viel im digitalen Bereich   so auf die Schule“. Diesem Satz kann ich
dazu gelernt. Vor einem Jahr hätte ich es    mich nur aus vollem Herzen anschließen.
nicht für möglich gehalten, selbst kleine                               Petra Härzschel

Der Markusbote 1 | 2021                                                              9
Der Markusbote - März - Mai - Evangelische Kirchengemeinde Althengstett
Alle Termine unter Vorbehalt!
          Gottesdienste
                                    Änderungen sind möglich!

März    Okuli
 So.    07.03.       10.00     Gottesdienst zur Predigtreihe im Gäudistrikt mit        Pfr. Markus Wurster
                               Ensemble des Posaunenchores
        Lätare
  So.   14.03.       10.00     Gottesdienst zur Predigtreihe im Gäudistrikt            Pfr. Martin Schoch
        Judika
  So.   21.03.       10.00     Gottesdienst zur Predigtreihe im Gäudistrikt mit        Pfr. Carsten Kraume
                               Ensemble des Kirchenchores
        Palmsonntag
 So.    28.03.       10.00     Gottesdienst mit Konfi-3-Kindern                        Pfr. M. Schoch/D. Hartnagel
 Di.    30.03.       19.00     Passionsandacht                                         Pfr. Martin Schoch
April   Gründonnerstag
 Do.    01.04.       19.00     Gottesdienst mit Tischabendmahl im Gemeindehaus         Pfr. Martin Schoch
        Karfreitag
  Fr.   02.04.       10.00     Gottesdienst m. Abendmahl u. Ensemble d. Kirchenchores Pfr. Martin Schoch
        Ostersonntag
  So.   04.04.       06.00     Gottesdienst zur Osternacht mit Taufe und Abendmahl     Pfr. Martin Schoch
                     10.00     Osterfestgottesdienst mit Ensemble des Posaunenchores   Pfr. Martin Schoch
        Ostermontag
Mo.     05.04.       10.00     Distriktgottesdienst (Ort wird noch bekannt gegeben)    N. N.
        Quasimodogeniti
  So.   11.04.       10.00     Gottesdienst                                            N. N.
        Misericordias Domini
  So.   18.04.       10.00     Gottesdienst                                            Pfr. Martin Schoch
        Jubilate
 So.    25.04.       10.00     Konfirmation I mit Ensemble des Posaunenchores          M. Schoch /D. Hartnagel
 Mai    Kantate
 So.    02.05.       10.00     Konfirmation II mit Ensemble des Posaunenchores         M. Schoch /D. Hartnagel
  Sa.   08.05.       18.00     Gottesdienst mit Konfirmandenabendmahl                  Pfr. Martin Schoch
        Rogate
  So.   09.05.       10.00     Gottesdienst mit Ensemble des Kirchenchores             N. N.
        Christi Himmelfahrt
 Do.    13.05.       10.00     Pilgergottesdienst zu Christi Himmelfahrt               Pfr. M. Schoch u. GD-Team
        Exaudi
  So.   16.05.       10.00     Gottesdienst                                            Pfr. Martin Schoch
                     16.00     Regenbogenkirche                                        Pfr. M. Schoch u. Team
  Sa.   22.05.       14.00     Trauung von Jörg Nonnenmann und Ina geb. Wanderer       Pfr. H. Eberhardt
                               mit Taufe
        Pfingstsonntag
  So.   23.05.       10.00     Festgottesdienst mit Abendmahl u. Ensemble v. PromusiC Pfr. Martin Schoch
        Pfingstmontag
Mo.     24.05.       10.00     Distriktgottesdienst (Ort wird noch bekannt gegeben)    N. N.
 Sa.    29.05.       14.30     Trauung von Marcus Holzäpfel und Pia-Alexandra          N. N.
                               geb. Bauermann mit Taufe
        Trinitatis
  So.   30.05.       10.00     Gottesdienst                                            Prädikantin M. Wünsche

                 Treffpunkt Kinderkirche                               Treffpunkt Kirchenkaffee

        Parallel zum Sonntagsgottesdienst lädt das                Einmal im Monat sind Sie eingeladen, nach
        Kinderkirchteam zur Kinderkirche ins Ge-                  dem Gottesdienst noch zu einer Tasse Kaf-
        meindehaus ein. Freut euch auf spannende                  fee oder Tee zu bleiben und sich über den
        Geschichten, singen, malen, basteln …                     Gottesdienst oder andere Dinge auszutau-
        Jeden Sonntag um 10.00 Uhr                                schen. Termine: entfällt z. Zeit wg. Corona

        10                                                                             Der Markusbote 1 | 2021
Gruppen & Kreise/Veranstaltungen

Gruppe                  Tag Zeit      Ort Termine                           Kontakt                Telefon
Chöre
Posaunenchor            Fr    19.45   GH wöchentlich                        H. Beuter/G. Eckert    13 638 / 20 293
PromusiC                Do 19.00 GH wöchentlich                             Hans Beuter            13 638
Jungbläser A            Mo. 18.30 GH wöchentlich                            Walter Pfrommer        70 743
Jungbläser B            Fr.   18.30 GH wöchentlich                          Walter Pfrommer        70 743
Kirchenchor             Mi    20.00 GH wöchentlich                          Christina Katz         92 66 63
Singteam                Fr    19.30 MK z. Zt. Pause wg. Corona              Martin Schoch          32 65
Begräbnischor           Mo 19.30 GH z. Zt. Pause wg. Corona                 Birgit Braun           30 770
Flötenspielkreis        Di    20.00       z. Zt. Pause wg. Corona           Gudrun Schmid          30 644
Kreise
Kirchengemeinderat            19.30 GH 10.03. | 15.04. | 06.05.             Martin Wünsche         77 168
Frauentreff             Di    20.00 GH z. Zt. Pause wg. Corona              Annerose Kömpf         78 184
Frauenkreis             Do 14.00 GH z. Zt. Pause wg. Corona                 Helga Geiss            48 57
Handarbeitskreis        Mi    14.00 GH z. Zt. Pause wg. Corona              Doris Kömpf            35 53
Gesprächskreis          Do 19.30 GH 04.03. | 18.03. | 15.04.                Gerhard Hildinger      20 481
                                          29.04. | 27.05.
Jugend-MAK              Mi    18.30 GH nach Vereinbarung                    Dominik Hartnagel      15 96 926
Kinderkirchteam         Do 19.00 GH 14-tägig                                Kerstin Sautter        75 06
Regenbogenteam          Mi    19.30 GH nach Vereinbarung                    Jennifer Scheitacker   58 88 978
                                                                            Heike Bartoszak        92 73 54
Gemeindedienst          Di    19.00 GH 25.05.                               Doris Kober            26 20
Jungscharen
Mädchen Klasse 3 - 6 Mi       17.00 GH wöchentlich                          Anna Knepper u. Lena van de Vijver
                                                                                                   01573 90 74 824
Teenkreis               Fr    18.30 SP    wöchentlich                       Domink Hartnagel, Jan Knierim
Konfirmanden
Unterricht Gruppe 1     Mi    15.00 GH wöchentlich                          Martin Schoch          32 65
Unterricht Gruppe 2     Mi    16.45   GH wöchentlich                        Martin Schoch          32 65
Orte: Gemeindehaus (GH), Markuskirche (MK), Süddeutsche Gemeinschaft Poststraße (SP)

Veranstaltungen

Hinweis:         Alle kirchlichen Veranstaltungen stehen unter dem Einfluss der jeweiligen Entwicklungen in der
                 Corona-Pandemie. Die genannten Termine können sich aufgrund aktueller Ereignisse ändern oder
                 auch entfallen. Bitte informieren Sie sich jeweils im Amtsblatt oder bei den angegebenen Kontakt-
                 -personen, ob die Veranstaltung oder der Gruppentermin stattfindet. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Der Markusbote 1 | 2021                                                                                 11
Weltgebetstag 2021

Weltgebetstag 2021 ... etwas
anders als sonst                             Leider kann es dieses Jahr nicht im ge-
                                             wohnten Rahmen stattfinden:
Ein Gebet wandert über 24 Stunden um              kein Südseezauber im Gemeindehaus
den Erdball und verbindet Frauen in mehr          kein gemeinsames Singen von fremd-
als 120 Ländern der Welt miteinander!             artigen Liedern
                                                  kein gemütliches Beisammensein
Immer am ersten Freitag im März (dieses           kein exotisches Essen
Jahr am 5. März) beschäftigt sich der        Schade…..
Weltgebetstag (WGT) mit der Lebenssitua-
tion von Frauen eines anderen Landes.        Aber der Weltgebetstag fällt NICHT aus!
Dieses Jahr wählen Frauen aus Vanuatu,       Das deutsche Weltgebetstagskomitee hat
(ein Inselstaat im pazifischen Ozean) Tex-   einen Gottesdienst vorbereitet, den man
te, Gebete und Lieder aus. Diese werden      sich am 05.03.2021 um 19:00 Uhr im
in weltweiten Gottesdiensten gefeiert.       Fernsehen bei Bibel TV oder im Internet
                                             über weltgebetstag.de oder über Youtube
                                             ansehen kann. Wir laden Sie ein, diesen
                                             Gottesdienst in Verbundenheit mit der
                                             ganzen Welt anzuschauen (falls Sie nicht
                                             ganz alleine feiern wollen, laden Sie sich
                                             doch die beste Freundin oder Nachbarin
                                             dazu ein). Das WGT-Team Althengstett
                                             freut sich schon auf nächstes Jahr, wenn
                                             wir wieder hier in vertrauter Umgebung
                                             und gemeinsam diesen besonderen Gottes-
                                             dienst mit Ihnen feiern werden.
Seit 1946 gibt es den WGT in Vanuatu.
Das Team ist heute eine bunte Mischung
von Christinnen zusammen mit Frauen aus
kleineren Glaubensgemeinschaften. Die
Frauen, die an der diesjährigen Liturgie
mitgearbeitet haben, hoffen, dass der
WGT 2021 die Stimme der Frauen in Va-
nuatu hörbarer macht.

Der Markusbote 1 | 2021                                                            13
Seelsorgebezirk Vikarin

Neuer Seelsorgebezirk für unsere             bildungspfarrer springt dann ein, wenn die
Vikarin                                      Vikarin – z.B. durch Fortbildungskurse
                                             oder Ausbildungsphasen – diese Betreuung
Mihaela Mađarić Beer hat am 1. Oktober       vor Ort nicht wahrnehmen kann.
2020 ihren Dienst als Vikarin bei uns in
der Kirchengemeinde angetreten. In der       Der Kirchengemeinderat hat folgenden
ersten Phase ihrer Ausbildung stand die      Seelsorgebezirk festgelegt:
Schule im Vordergrund. Sie hat ihre ersten
Unterrichtsstunden absolviert und bereits    Beckenäcker, Dachsweg, Eckweg 1-76, Far-
die ersten Gottesdienste gefeiert. Für sie   renstraße (ungerade), Friedhofstraße 1 -
kommt langsam neben der Schule nun die       21, Fronäckerstraße, Fuchsweg, Gaisrain,
Kirchengemeinde in den Blick. Die Vikarin    Gechinger Straße (gerade Hausnummern),
soll dabei erste Erfahrungen mit der Ge-     Hauptstraße 1-27 und 37/2 (ungerade
meindearbeit machen und langsam vom          Hausnummern), Heuweg, Igelweg, Am
Ausbildungspfarrer an die Seelsorge- und     Hirschgarten 3, Jägerbergweg, Kirchgasse,
Kasualpraxis herangeführt werden.            Marderweg, Markusweg, Muckbergweg,
                                             Pfarrgasse, Reuteweg, Stammheimer Wie-
Insgesamt ist es aber wichtig zu wissen,     sen, Stammheimer Wiesenweg, Teufel-
dass die Vikarin zunächst vom Ausbil-        säckerweg, Wieselweg, Wiesenstraße 13-25
dungspfarrer in alle Gemeindefelder einge-   (nur die ungeraden)
führt wird und zu-
erst bei allen Kasua-
lien hospitiert. Erst
danach übernimmt
die Vikarin allmäh-
lich diese Aufgaben,
die dann vom Aus-
bildungspfarrer wei-
ter begleitet wer-
den.

Um alle Arbeitsfel-
der auch wahrneh-
men zu können, ist
es notwendig, dass
die Vikarin einen
Seelsorgebezirk vom
Ausbildungspfarrer
übernimmt. Dieser
Seelsorgebezirk wird
in aller Regel von
ihr betreut. Der Aus-

14                                                               Der Markusbote 1 | 2021
Ostern

Ostern – Wendepunkt für die
junge Christenheit

Der Evangelist Johannes berichtet uns, wie
Jesus zur Feier des Passafestes unter dem
Jubel des Volkes in Jerusalem eingezogen
ist. Man wusste um die Wunder wie die
Auferweckung des Lazarus und die Kran-         desselben Tages in Jerusalem zeigt. Er
kenheilungen, die er bewirkt hatte, und        überzeugt den zweifelnden Thomas von
sah in ihm den sehnlichst erwarteten Mes-      seiner Auferweckung, gibt sich zwei Jün-
sias, den König Israels, der das Volk end-     gern auf ihrem Weg nach Emmaus zu er-
lich aus der Besatzung durch die Römer         kennen und begegnet seinen Jüngern er-
befreien würde. Und dann das! Auf Betrei-      neut in Jerusalem und am See Genezareth.
ben der Pharisäer und Schriftgelehrten, die
um Macht und Einfluss fürchten, wird Je-       Jesus öffnet den Jüngern dabei die Augen
sus verhaftet, angeklagt, verurteilt und ge-   für Gottes schon von den Propheten und
kreuzigt. Er stirbt am Kreuz und wird tot      in den Psalmen vorhergesagtes Handeln in
ins Grab gelegt. Für die Jünger und die        seiner Person. Er ermächtigt sie, in seinem
Gefolgsleute Jesu bricht eine Welt zusam-      Namen böse Geister auszutreiben und
men. Sie verstehen nicht, was da passiert      Kranke zu heilen und spricht ihnen den
ist. Das schnelle Ende der jungen Christen-    Heiligen Geist zu. Bei der Begegnung mit
heit scheint schon wieder gekommen zu          den Jüngern am See Genezareth beauf-
sein, gerade mal drei Jahre nach dem Be-       tragt Jesus Petrus für seine Gemeinde, er
ginn des Wirkens Jesu. Wir würden das          nennt sie „Lämmer“, zu sorgen und beauf-
heute eine krisenhafte Situation nennen.       tragt ihn, „seine Schafe“ zu leiten. Mit
                                               dem Auftrag, alle Menschen zu Jüngerin-
Auf die Grablegung folgt aber schon zwei       nen und Jüngern zu machen, sie im Na-
Tage später die Wende – die Jünger finden      men Gottes zu taufen und zu lehren sagt
das Grab leer, Jesus wurde von Gott von        er ihnen zu, bis ans Ende der Welt bei
den Toten auferweckt. Das leere Grab al-       ihnen und damit bei allen Christen zu sein.
lein hätte aber nicht ausgereicht, die Krise   Er ermutigt und befähigt sie so dazu, trotz
zu beenden, den von Jesus begonnenen           aller Widerstände den von ihm gewiese-
Weg fortzusetzen und das Christentum           nen Weg weiter zu gehen.
letztlich zu einer weltumspannenden Reli-
gion zu machen. An den Anfang dieses           Das Christentum hat sich von da an stän-
Weges stellt Jesus seine Jüngerinnen und       dig weiter verbreitet, war aber, wie die
Jünger. Sie müssen aber erst mal erkennen,     Christenverfolgungen zeigen, damit immer
dass Jesus tatsächlich vom Tod auferweckt      noch nicht aus der Krise. Die hat erst Kai-
wurde. Den Berichten von Maria aus             ser Konstantin knapp 300 Jahre später be-
Magdala und anderen Frauen, denen sich         endet, als er das Christentum zur Staatsreli-
Jesus am Grab zeigt, glauben die Jünger        gion im Römischen Reich erklärte.
erst, als Jesus sich ihnen selbst am Abend                              Gerhard Hildinger

Der Markusbote 1 | 2021                                                                 15
Werbung

                     HERDTER
               Elektroinstallationen
              …der Partner für Ihre Elektroanlagen
            Steinweg 3, 75382 Althengstett
          Tel. 700264                  Fax: 935720

16                           Der Markusbote 1 | 2021
Konfirmation 2021

             Konfirmation           Konfirmation
                    am                  am
             25. April 2021         02. Mai 2021

                                Hannah Grundner
         Fabian Bruckner         Jona Hammann
             Kevin Egger          Laura Herdter
              Anni Essig           Paul Kömpf
         Louis Großmann           Vanessa Kohler
           Sarah Herdter          David Krieger
            Lara Keppler          Alexander Lieb
      Ellen-Coleen Knobel           David Mai
              Tim Lauser      Pierré-Maurice Scheurer
             Julia Müller          Eric Schlecht
             Salome Pfeil         Mika Unglaube
          Hanna Schwarz           Benjamin Vang
           Chiara Seufert          Jana Wacker

Der Markusbote 1 | 2021                                 17
Pfingsten

             Jesus hat sie rausge-              winzigen Korn meiner Botschaft durch uns
             führt – raus aus der               alle ein riesengroßer Strauch wachsen! Das
             Krise …                            hat mich richtig gepackt!“
               In einem Haus sitzen die Jün-
               ger Jesu beieinander. Sie sind   „Liebe Leute, so wie wir uns gerade diese
               niedergeschlagen. Kraft- und     wunderbaren Geschichten von Jesus erzäh-
mutlos. „Damals, als wir das Passafest ge-      len, so müssten wir doch diese Geschich-
feiert haben, da war Jesus noch bei uns“,       ten den Leuten da draußen erzählen. – Auf
sagt Andreas. „Da war alles gut. Jetzt ho-      einmal macht einer die Türe auf. Helles
cken wir ohne ihn rum!“ – „Wir stecken          Licht fällt in den dunklen Raum. „Hey, mir
mitten in einer Krise.“, pflichtet Philippus    geht gerade ein Licht auf! Ich sehe Licht am
bei. – „Aber Jesus ist immer noch unter         Ende des Tunnels!“, ruft Johannes. „Wir
uns, eben unsichtbar“, widerspricht Maria.      sind nicht am Ende. Wir haben noch eine
„Er ist mit seiner Kraft bei uns. Es wird       Aufgabe.“ Alle schauen sich verdutzt an.
schon irgendwie weitergehen.“ – „Ja             Kraft kehrt in ihre Blutadern zurück. Mut
schon“, meint Jakobus, „aber wenn ich           und Zuversicht macht sich in ihrem Herzen
draußen die vielen Menschen sehe, dann          breit. „Lasst uns aufsteh‘n und rausgeh’n!“,
vergeht mir der Mut. Wisst ihr, ich spüre       ruft Petrus. Alle stehen auf. Sie gehen zur
in mir Angst hochsteigen wie damals, als        Tür. Sie gehen raus. Und fangen an zu er-
sie Jesus gefangen genommen haben.“ Die         zählen. Das Überraschende passiert: Die
anderen nicken. „Ich sehe einfach kein          Menschen verstehen sie. Die Leute begrei-
Licht am Ende des Tunnels. Und außer-           fen, was sie sagen. „Und wo ist denn die-
dem“, redet Simon weiter, „hätte es doch        ser Jesus geblieben?“ ruft einer neugierig.
gar keinen Sinn, denen da draußen von           Und Petrus erzählt weiter: „Er ist zum Tod
Jesus zu erzählen.“ – „Ja, so wie wir dasit-    verurteilt und gekreuzigt worden. Gott hat
zen, so mutlos“, sagt Philippus, „kann man      ihn auferweckt. Er ist mit seiner Kraft nun
es ja auch gar nicht verstehen. Da müsste       bei uns. Und in uns!“ – „Das merkt man“,
sich irgendwie ein Türchen öffnen.“             ruft ein anderer, „so feurig, wie ihr von
                                                ihm erzählt.“ – „Es ist, wie wenn ein Feuer
„Erinnert ihr euch noch“, fängt nach einer      der Begeisterung in uns angezündet wur-
Weile eine der Frauen an, „wie wir bei          de“, stellt Andreas freudestrahlend fest.
Jesus manchmal auch so mutlos waren,            „Das steckt andere an.“ – „Meine Angst ist
aber ihm gebannt zuhörten.“ – „Ja, und          wie weggeblasen“ ruft Jakobus ganz atem-
als wir alle Hunger hatten“ macht Andreas       los. Nun erkennen sie: Jesus hat sie rausge-
weiter, „und Jesus uns beauftragte, unsere      führt – raus aus ihrem Haus und raus aus
paar Brote mit den anderen zu teilen, und       der Krise. „Das war nicht das erste Mal,
wir dachten, das reicht doch hinten und         dass Jesus dies mit uns getan hat“, sagt
vorne nicht, aber alle, alle wurden satt!       Petrus. Jakobus ergänzt: „Und es wird
Das war so wunderbar!“ – „Und wisst ihr         auch nicht das letzte Mal gewesen sein.
noch“, ereifert sich Susanna, „als er uns das   Ganz bestimmt!“
kleine Senfkorn zeigte und dann die große       Eine Nacherzählung der Pfingstgeschichte
Senfstaude und sagte, so wird aus dem           von Martin Schoch

18                                                                   Der Markusbote 1 | 2021
Predigtreihe

                           PREDIGTREIHE IM GÄUDISTRIKT
PERSONEN                                              THEMEN
Pfarrer Ulrich Büttner, Gechingen                     Dir zuliebe? – 1. Kor. 13,4-7
Pfarrer Carsten Kraume, Simmozheim         Geht doch! – Gen. 13,1-11
Pfr. Jörg Schaber, Neuhengstett/Ottenbronn
Pfarrer Philipp Rottach, Stammheim                    Richtungswechsel – Num. 22,21-32
Pfarrer Martin Schoch, Althengstett                   Sophia als Gottes Gespielin – Spr. 8, 23-31
Pfarrerin Annette Roth, Simmozheim                    Ja zum Nein! – Ex. 1,15-20
Pfarrer Markus Wurster, Holzbronn                     Gottes untaugliches Bodenpersonal –
                                                      Jer. 1,4-8
Pfarrerin Heike Ehmer-Stolch, Ostelsheim              Die große Freiheit – Mk. 16,1-4
Pfarrer Jochen Stolch, Ostelsheim

                                            Zeiten und Orte
             Althengstett   Neuhengstett    Ostelsheim      Simmozheim      Gechingen      Stammheim
 Termine                     Ottenbronn                                                     Holzbronn
              10.00 Uhr      09.15./10.30    10.00 Uhr       10.00 Uhr      10.00 Uhr      09.15./10.30
                             Pfr. Rottach   Pfrin. Ehmer-                                  Pfr. Schoch
 21. Febr.   Pfr. Büttner                                    Pfr. Stolch   Pfr. Schaber
                             1. OB/2. NH        Stolch                                     1. HB/2. SH
                                                                                           Pfrin. Ehmer-
28. Febr.    Pfrin. Roth                    Pfr. Kraume     Pfr. Rottach   Pfr. Wurster        Stolch
                                                                                            1. HB/2. SH
                             Pfr. Schoch                                   Pfrin. Ehmer-   Pfrin. Roth
 7. März     Pfr. Wurster                   Pfr. Rottach    Pfr. Büttner
                             1. OB/2. NH                                       Stolch      1. HB/2. SH
                                                                                           Pfr. Kraume
14. März     Pfr. Schoch                    Pfr. Wurster    Pfrin. Roth    Pfr. Büttner
                                                                                           1. HB/2. SH
                             Pfr. Schaber                                                  Pfr. Rottach
21. März     Pfr. Kraume                     Pfrin. Roth    Pfr. Wurster   Pfr. Schoch
                             1. NH/2. OB                                                   1. HB/2. SH
                            Pfrin. Ehmer-
28. März                        Stolch                      Pfr. Schaber
                             1. OB/2. NH

Der Markusbote 1 | 2021                                                                           19
Impressum
Herausgegeben von der evangelischen
Kirchengemeinde Althengstett
V.i.S.d.P. Pfarrer Martin Schoch
Auflage: 1.350 Exemplare
Druck: Gemeindebrief Druckerei Groß Oesingen
Redaktion: Michael Härzschel (Layout), Dominik Hartnagel, Gerhard Hildinger, Hannelore Kopp, Martin Schoch
Robert Mađarić Beer
Bilder/Grafiken: S. 1 Alexandra Koch www.pixabay.com, S. 2 Carabo www.pixabay.com, S. 3 G. Hildinger, S. 5 Sabine
van Erp pixabay.com, S. 7 everesd design www.pixabay.com, S. 8, S. 9, Alexandra Koch www.pixabay.com, S. 13 l. o.
www.weltgebetstag.de, S13. l. u. www. wikipedia.de, S. 13 r. o. Katja Dorothea Buck, S. 13 r. u. P. Härzschel, S. 12 u.,
S. 15, S. 17 r. www.ekd.de, S.4, S. 6, S.12 o., S.18., S. 19, S. 20 www.gemeindebrief.de
Die nächste Ausgabe erscheint im Juni 2021
Sie können auch lesen