Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift

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Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
Der
 Schillingbote

Foto: Sonja Petersen

                       Winterausgabe 2019/20
                                          Nr 92
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
Liebe Leserinnen
   und Leser!

                     Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Auch in diesem
                     Jahr wurde wieder mit viel Herz und Engagement in
                     allen Abteilungen des Schilling-Stifts Großartiges
                     geleistet.
                     Der Freundeskreis wünscht Ihnen allen ein friedvolles
                     und gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2020
                     viel Glück, Zuversicht und Energie.
                     Mit den Worten von Wilhelm von Humboldt freuen
                     wir uns        auch im nächsten Jahr auf eine
                     vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit mit
                     Ihnen.

„Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit
Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“.

                                                Cornelia Drews
  Wir freuen uns sehr über weitere              Vorstandsvorsitzende
 Beiträge von Bewohner/-innen und
 Mitarbeiter/-innen im Schillingboten.                                 Impressum:
      Redaktionsschluss für die                      Redaktion „Der Schillingbote“
                                                            info@schilling-stift.de
      Frühlingsausgabe ist der                    Hermann & Lilly Schilling-Stiftung
          18. Februar 2020 !!!                                      Isfeldstraße 16
       Ihr Schillingboten-Team                                     22589 Hamburg
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
NEU im Schilling-Stift!
Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen
Bewohnerinnen und Bewohner …

                                             Wohngruppe
                                            „Rosengarten“
      Wohngruppe                                H.-C. Hager
     „Buchenhain“
        L. Behrendt
        H. Blöcker
         C. Fischer
         H. Ketels
         G. Reuter
                                          - lich willkommen
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
Liebe Bewohnerinnen und liebe Bewohner,

wenn die Tage kürzer werden und die erste Kerze am Adventskranz brennt,
beginnt wieder die Zeit der Vorfreude auf das schönste Fest des Jahres.
Die Adventszeit ist Zeit der geschmückten Häuser und Straßen, der
Weihnachtsmärkte mit dem Duft von Tannengrün, Bratäpfeln und
gebrannten Mandeln.
Es ist die Zeit in der die Familien, Freunde und Bekannten
zusammenkommen, um Geschichten zu erzählen, gemeinsam
Weihnachtslieder zu singen, Plätzchen zu backen und die Kinder eifrig
Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreiben.
Die Adventszeit ist auch die Zeit der Stille, der Erwartung und der
Erinnerungen an die Vorweihnachtszeit der eigenen Kindheit.

 Lied vom Advent

 Matthias Claudius

 Immer ein Lichtlein mehr
 im Kranz, den wir gewunden,
 dass er leuchte uns so sehr
 durch die dunklen Stunden.
 Zwei und drei und dann vier!
 Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
 und so leuchten auch wir,
 und so leuchtet das Zimmer.
 Und so leuchtet die Welt
 langsam der Weihnacht entgegen.
 Und der in Händen sie hält,
 weiß um den Segen!

Ja, wenn dann alle vier Kerzen am Adventskranz leuchten rückt der Heilige
Abend näher und damit eine besinnliche Zeit, auf die wir uns freuen können.
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
NEU im Schilling-Stift!
Wir begrüßen sehr herzlich unsere neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter …

                         Es gibt drei Schlüssel zum Herzen der Menschen:
                                        Liebe, Güte, Geduld

                                                       ein Zitat aus Indien
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…… unser Motto für das herbstliche Lampionfest
           am 23. Oktober 2019

        Für dieses Fest entstand die Idee, dass alles
        gemütlich und farbenfroh erleuchtet sein sollte.

        Jeder von unseren 125 Bewohnern bekam eine
        selbst gemachte Laterne.
        Am Anfang stand für alle bastelbegeisterten
        Helfer der Lungenfunktionstest:

        Luftballons aufpusten!

        Diese Ballons wurden mit Kleister versehen und
        in 4 Lagen mit störrischen, teilweise
        anhänglichen Pergamentschnipseln beklebt.

        So mancher Krampf im Daumen zwang uns zu
        einer Pause.

        Nach der Trocknungsphase dann der große
        Moment. Der Ballon wurde zum Platzen
        gebracht und die Laterne dufte nicht
        zusammenfallen.

        Dann noch die Halterung befestigen.

                                    Fertig!

                            Wir hoffen, dass die
                            Atmosphäre am Festtag alle
                            begeistert hat.

                                         Regina Jäckel
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
Fotos: Sonja Petersen
                        Impressionen Herbstfest
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Was für ein interessanter Tag !!!
                        Unser Tagesausflug nach Schwerin

                          Am 4. September pünktlich um 8.30 Uhr fuhren 48
                          Mitarbeiter/Innen und einige Ehrenamtliche erwartungsvoll
                          nach Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem Busparkplatz in
                          Schwerin erwarteten uns die zwei Stadtführer, die uns, in
                          zwei Gruppen geteilt, von ihrer Stadt erzählen wollten.

                          Meine Gruppe führte Axel Behr, der zunächst von der
                          Überschwemmung berichtete, bei der wenige Tage zuvor in
                          Schwerin „Land unter war“. 80 l Regen in der Stunde, die
                          Feuerwehr fuhr 250 Einsätze, das Kino stand unter Wasser
                          und war immer noch geschlossen.

Schwerin war wie Lübeck, Ratzeburg und Braunschweig von
Slawen besiedelt, die im 8. Jahrhundert von Karl d. Großen
christianisiert wurden. Nach dem Tod von Karl d. Gr. sagten sich
die Obotriten (slawischer Stamm) vom Christentum wieder los.

Das Schloss liegt malerisch auf einer Insel im Schweriner See.
Schon 1018 stand dort eine slawische Burganlage, die im Kreuzzug
1160 von Heinrich d. Löwen zerstört und der Fürst der Obotriten
geschlagen wurde.

Die Eroberer bauten wieder eine Festung wegen strategisch günstiger Lage auf und
Schwerin erhielt mehr Bedeutung durch einen Bischofssitz. Heinrich d. Löwe
belehnte Niklots Sohn Pribislaw, der zum Christentum übergetreten war und eine
Tochter von ihm zur Frau hatte, mit ehemals obotritischen Gebieten um Schwerin.

1358 gelangte die Grafschaft durch Kauf in den Besitz der Nachfahren von Niklot, die
zu Herzögen von Mecklenburg erhoben worden waren. Ihre Residenz verlagerten sie
von Wismar auf die Schweriner Burginsel und der Ausbau der alten Burg zu einem
Schloss begann.

1756 - 1837 siedelte der Hof in die Residenz Ludwigslust über. Nach Rückkehr
ordnete Großherzog Friedrich Franz II. (1823 - 1883), der 40 Jahre regierte, eine
Umgestaltung der historischen Anlage an. Nur die Schlossbauten aus dem 16. und
17. Jahrhundert blieben verschont.
Der Schillingbote - Winterausgabe 2019/20 - Schilling-Stift
Vorschläge des Berliner Hofbaumeisters Friedrich August
                           Stüler (1800 - 1865) und des Dresdner Architekten
                           Gottfried Semper (1803 - 1879) fanden nicht die
                           Zustimmung des Landesherren. Skizzen des Schweriner
                           Hofbaurats Georg Adolf Demmler (1804 – 1886 s. Foto)
                           und Herrmann Willebrand (1816 - 1899) nach dem
                           Vorbild des franz. Schlosses Chambords an der Loire
                           führten zum Schlossbau 1848 - 1851.

Demmler bemühte sich, soziale Härten für die Beschäftigten am Schloss durch
Gründung einer Unfall- und Krankenkasse zu mildern und setzte sich für eine
gerechte Entlohnung ein. Auch seine Beteiligung an der bürgerlich demokratischen
Bewegung 1848/49 war konservativen Kreisen des Hofes „ein Dorn im Auge“ und sie
setzten seine Entlassung 1851 aus dem Staatsdienst durch. Sein Mitarbeiter
Architekt Hermann Willebrand und Baurat Stüler, den der Großherzog nach der
Demission Demmlers gewinnen konnte, führten den Bau fort.
Stüler veränderte die stadtseitige Front, in dem er die Fassade mit dem Reiterbild
Niklots bereicherte. Die festliche Einweihung fand im Mai 1857 statt.

Im Dezember 1913 zerstörte ein verheerender Brand etwa 1/3 des Baues und
wertvolle historische Räume. Als der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin 1918
infolge der Ereignisse der November-Revolution abdankte, war erst die äußere
Herstellung des Schlosses beendet. Er konnte bewegliches Inventar nach Ludwigslust
mitnehmen.

1919 wurde das Schloss staatlich. Von 1952 - 1981 war hier eine Schule für
Kindergärtnerinnen untergebracht, bis 1993 ein Museum für Ur- und
Frühgeschichte. Seit 1990 tagt der Landtag Mecklenburg - Vorpommern wieder im
Schloss.

 Wir gingen am herzoglichen Marstall (Demmlerbau) vorbei, der während der DDR-
 Jahre Waschanstalt war. Heute ist dort die Justiz- u. Kulturbehörde untergebracht. In
 unmittelbarer Nähe des Schlosses liegt das Mecklenburgische Staatstheater und das
 Museum mit einer Sammlung Niederländischer Malerei des 18. Jhrd.
Wir kamen auf die Schlossstraße zur heutigen
Staatskanzlei/Ministerium; maßgeblich unter
Stadtbaumeister Demmler erbaut. Die Gebäude
daneben        nennen       die        Schweriner
„Beamtenlaufbahn“ - eine Brücke verbindet
Verwaltungs- und Finanzministerium. Die einzige
Rokokofassade der Stadt wurde von einem
Fachwerkhaus verblendet, heute ist dahinter ein
Neubau.
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Schwerin ist über die Grenzen hinaus begehrtes Wohngebiet,
von Hamburg, Lübeck bis Norderstedt. 5 - 6 € qm kosten im
Durchschnitt die Wohnungen und Kitaplätze gibt es auch noch
ausreichend. So nehmen viele die längere Fahrzeit zum
Arbeitsplatz in kauf. Z. Zt. hat Schwerin 100.000 Einwohner,
8,5 % Arbeitslose, ein Flugzeug-Zulieferant ist ein Arbeitgeber.

 Die Innenstadt ist nach morgendlicher Warenlieferung autofrei. Das große
 Einkaufszentrum hat die Otto-Gruppe gebaut. Wir kamen an der ältesten kath.
 Kirche - einer Rotunde vorbei; die zweitälteste ev. Kirche, ich denke jeweils von
 Mecklenburg, passierten wir kurz zuvor. Eine Gedenktafel am Lokal „ Zur guten
 Quelle“ - seit 1750 Weinverkostung -, erinnert an den Dichter Fritz Reuter (1810 -
 1874) der hier vom 26.4. - 17.5.1848 wohnte. Die Puschkinstraße verbindet die
 Altstadt mit der sehenswerten Schelfstadt, mit eigenem Rathaus, barocker
 Nikolaikirche und vielen restaurierten alten Gebäuden.
 Der Grundstein für den heutigen Dom wurde 1270 gelegt;
 1240 gab es einen Vorgängerbau. Bis zur Fertigstellung
 dauerte es noch weitere 150 Jahre. Die Orgel mit 6.000
 Pfeifen schuf Friedrich Ladegast 1871. Bis zur
 Aussichtsplattform, mit weitem Blick auf Schwerin und
 Umgebung sind es 220 Stufen, die aber niemand aus der
 Gruppe hinaufsteigen wollte. Einen Aufzug gibt es nicht.
                           Die große Post ist in zwei Gebäudeteile auf Holzpfählen bis
                           25 m tief gebaut; im Zwischenraum ist der Blick zum Turm des
                           Domes frei. In der Fußgängerzone ein Denkmal für Heinrich
                           Stephan (1831 - 1897), dem Begründer des Weltpostvereins.

                           Nun standen wir am Pfaffenteich, 131 ha groß. Ab 1840 wurde
                           er umbaut; wir sahen u.a. das Wohn- und Sterbehaus von dem
                           bereits erwähnten Stadtbaumeister Demmler, der in seinem
                           30 jährigen Schaffen das Gesicht Schwerins prägte.

                           Ferner das ZDF Mecklenburgische Fernsehen und das
                           Innenministerium. In der Ferne die Bummelbahn
                           „Petermännchen“.
    Nach diesem 1. Teil unseres Ausflugs kehrten wir in das
    „Altstadt-Brauhaus - Zum Stadtkrug“ ein, wo es ein
    reichhaltiges, warm/kaltes Büffet gab, was uns für das
    weitere Programm stärkte.
Die 2. Stadtführerin war Teresa Betz, die auch die Lizenz für die Schlossführung hatte.
                            Über die rote Marmortreppe, zwischen 1926 - 1931 erbaut,
                            64 Stufen, die alte wurde bei dem Brand 1913 zerstört,
                            erreichten wir die belle Etage, die Räume der Großherzogin.
                            Die 3. Etage war dem Großherzog vorbehalten, ganz oben
                            wohnten die Bediensteten. Mit kurzen Erklärungen wurden
                            wir durch die prachtvollen Räume geführt und jeweils auf
                            besonders wertvolle Stücke aufmerksam gemacht. Wie z.B.
                            Wandgemälde mit Allegorien der Tages- und Jahreszeiten.
                            Den großen Prunkvasen, ein Geschenk des russ. Zaren, einem
                            Doppelstuhl, das Gemälde von Rudolf Suhrland „Venus lehrt
                            Amor den Bogen spannen“, das Besondere - Amor sieht die
                            Betrachter des Bildes von allen Seiten an.
 Im Blumenzimmer, ein Geschenk des Großherzogs Friedrich Franz II. an seine
 Gemahlin Auguste, das farbige Deckengemälde mit blumengeschmückten
 Mädchenköpfen. Die Großherzogin Auguste starb mit 35 Jahren, es herrschte große
 Trauer, eine Woche läuteten die Glocken.
 Im Schlafzimmer von Friedrich Franz III. und der russ. Prinzessin Anastasia wurde die
 spätere deutsche Kronprinzessin Cecilie geboren.
 Der Thronsaal ist mit reichen künstlerischen Ausfertigungen der bedeutendste
 historische Raum des Schlosses -1858 vollendet. Der Thronsessel mit Baldachin wird
 von dem Großherzogpaar Friedrich Franz II. und seiner Gemahlin Auguste flankiert. In
 der oberen Wandzone sieht man die 40 Städtewappen des damaligen
 Großherzogtums.
 Auch symbolische Darstellungen der Haupterwerbszweige der früheren
 mecklenburgischen Bevölkerung wie Fischerei, Ackerbau, Viehzucht, Schiffahrt sind zu
 sehen.
                           Ein Kunstwerk ist der Fußboden, ein Tafelparkett mit
                           Intarsien. Überhaupt sind in allen Räumen die
                           wunderbaren Parkettfußböden mit unterschiedlichen
                           Intarsienmustern auffallend. Vom Thronsaal führte der
                           Rundgang weiter zur Ahnengalerie mit 31 Gemälden.

Mit einem Blick auf den Burggarten, vom Gartenbauarchitekten P. Lenée (1789 - 1866)
angelegt, gingen wir durch die Schlössergalerie mit Gemälden von Ludwigslust, Dargun,
Willigrad u.a. Mit der Darstellung von „Petermännchen“ dem Schlossgeist, auf einer
Schranktür festgehalten, beendeten wir den Rundgang durch das Schloss.

Für die Schlosskirche, Orangerie und Schlossgarten blieb
leider keine Zeit mehr.
Auf dem Weg zum Bus, in einem Restaurant am See, gönnten
sich manche noch einen Café. Frau Naudascher, die jetzt in
der Nähe von Schwerin lebt, kam zu unserer Abreise vorbei,
was viele sehr freute.
                                     Sabine Crasemann
Dezember 2019

90 Jahre wird L. Kirchbach
86 Jahre wird P. Glade
92 Jahre wird C. Johannsen
78 Jahre wird D. Köbler
82 Jahre wird G. Thomforde
86 Jahre wird H. Schütt
95 Jahre wird I. Bohac
83 Jahre wird I. Leng

        Januar 2020

94 Jahre wird H. Krömker
80 Jahre wird C. Fischer
84 Jahre wird E. Stüdemann
79 Jahre wird H. Steffen
80 Jahre wird D. Vierow
90 Jahre wird U. Schirrmacher
93 Jahre wird F. Gaus
91 Jahre wird A. Steltzer
84 Jahre wird G. Röttger
92 Jahre wird H.-G. Feuerstein
80 Jahre wird H. Schieder-Grund
Februar 2020

91 Jahre wird I. Erich
80 Jahre wird L. Deutschländer
80 Jahre wird F. Schmidt
94 Jahre wird L. Heitmann
93 Jahre wird E. Hildebrandt
87 Jahre wird R.-M. Herbst-Krey
76 Jahre wird I. Körner
75 Jahre wird C. Scheer
69 Jahre wird R. Brand
96 Jahre wird M.-L. Haase
99 Jahre wird B. Schindel

                                      Irgendwo sitzen ….

                                  Ich möchte gern irgendwo sitzen,
                                  und die Zeit zöge an mir vorbei,
                                  und es würde mich gar nicht bekümmern,
                                  denn ich fühlte mich sorglos und frei.

                                  Ich möchte gern irgendwo sitzen,
                                  am Meer oder Waldesrand,
                                  und ich winkte dem Wind und den Wolken
                                  mit locker erhobener Hand.

                                  Ich möchte gern irgendwo gehen,
                                  wo ich vorher noch niemals war,
                                  und ich würde lachen und singen,
                                  und ich fühlte mich wunderbar.

                                      entdeckt von Irmgard Pilniok
… ein Spaziergang „Waldbaden“ auf alt bewährte Art
Innerhalb weniger Jahre hat sich das „Waldbaden“ in der Medienlandschaft
verbreitet. Für die meisten sind die Vorstellungen, was es genau mit „dem
Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes" auf sich hat, bisher vage geblieben.
Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien bestätigen, dass der achtsame
Aufenthalt im Wald die körperliche Gesundheit und das geistige Wohlbefinden
fördert. Na dann, dachten wir, tun wir mal etwas für unsere Gesundheit und fahren
in den „Klövensteen“.
Aber was ist das eigentlich für ein Name?
                                                Der Legende nach stritten sich hier
                                                ein Jäger und der Teufel um einen
                                                Findling. Als es dem Teufel nicht
                                                gelang, den großen Stein zu
                                                stehlen, wurde er so wütend, dass
                                                er einen Blitz hineinschleuderte.
                                                "Klöven" ist Plattdeutsch für
                                                "spalten" und "Steen" für "Stein".

Im Wildgehege erwartete uns Entspannung pur. Zunächst ging es über einen Pfad,
an      Holzschnitzereien    entlang,    zum
Wildschweingehege. Dort gab es Herziges zu
sehen:     Ein    Wildschweinpärchen      mit
Frischlingen, die sich, miteinander spielend,
im Morast suhlten. Bei unseren Tierfreunden
kam es zum ersten Aufschrei: „Oh, wie
niedlich!“

                        Wahrscheinlich waren unsere Sinne durch das Grün der
                        Bäume bereits stark stimuliert.

                        Weiter ging es auf lauschigen Waldwegen, die ätherischen
                        Öle der Nadelbäume, die das Immunsystem stärken sollen,
                        einatmend. Wir genossen die Ruhe. Doch dann kam der
                        nächste Oh-wie-niedlich-Moment: Ein Gehege mit Dam-
                        Wild. Wir hatten Glück, da sich die Tiere nah am Zaun
                        aufhielten. So konnten wir einem Hirsch, ohne ein
                        Fernglas dabei haben zu müssen, in die Augen schauen.
Zu guter Letzt ließen wir uns an einem Tisch nieder, da das Waldklima laut den
Studien den Blutdruck sinken läßt sowie für den Abbau von Stresshormonen sorgt.

Dies      war      uns     deutlich
anzumerken. Niemand sagte ein
Wort. Doch wir holten Kaffee
sowie Kekse hervor und puschten
uns mit Koffein und Zucker
wieder hoch. Frau Franken hatte
ein     Gedächtnistraining    zum
Thema „Wald“ vorbereitet. Doch
vor lauter Gesprächsstoff und
damit aufkommender Heiterkeit
verlief die Zeit schnell. So mußte
Frau Franken ihre Unterlagen
unvollrichteter Dinge wieder
einpacken.
Abschließend waren wir uns einig: Der Spaziergang hatte Spaß gemacht! Und auch
das „Waldbaden“ schien seine Wirkung erzielt zu haben: Wir fühlten uns verjüngt.

Spaziergang im Wald

Die Sonne blitzt durch viele Zweige,
die Sommerzeit geht nun zu … neige.
Blätter bunt, die Luft ist kalt,
wie wunderschön ist’s hier im … Wald.

                                  Am Boden knistert’s, Zweige knacken,
                                  manches Blatt hat ein paar … Macken.
                                  Eichhörnchen, die Nüsse suchen,
                                  spring’n von Eichen zu den … Buchen.

Leises Rascheln in der Ferne,
ach ich hör‘ den Wald so … gerne!
Hinterm Baum ein kleines Bein –
Wird das wohl ein Wildschwein … sein?
                       Ihre Regina Below und Andrea Franken
                                      Team Soziale Betreuung
Interessantes aus der
  Schillingboten - Redaktion
„Hamburger Nachrichtenblatt“ Dienstag, 22. Oktober 1985

                              Hamburg am Tag, als die UNO
                              gegründet wurde (1945 – 1985)

                              Die ganze Welt feiert in diesen Tagen
                              den 40. Geburtstag der Vereinten
                              Nationen,      der      UNO.        Im
                              zertrümmerten Hamburg nahm man
                              damals kaum Notiz von der Gründung
                              am New Yorker East River. Hamburg
                              war zu 65 Prozent zerstört, hatte aber
                              schon wieder mehr als 1,2 Millionen
                              Bewohner. 400 000 davon hausten
                              irgendwo unter Ruinen, in Bunkern, in
                              Kellern und Erdlöchern. Der 24.
                              Oktober 1945, ein Mittwoch…..

                              Nachmittags heulen im Hafen und in
                              der Innenstadt die Sirenen, wie im
                              Krieg. Um 15.32 Uhr dröhnt an der
                              Elbe eine gewaltige Denotation – die
                              Engländer sprengen bei Blohm + Voss
                              den     U-Boot-Bunker,     der      alle
                              Bombenstürme überstanden hat. Am
                              selben Tag meldet das „Hamburger
                              Nachrichtenblatt“, eine Zeitung der
                              britischen Militärregierung, dass für
                              die Hamburger im Winter 1945/46
                              keinerlei Feuerung zur Verfügung
                              stünde. Die Angst vor der Kälte ist wie
                              ein Schock. Abends fallen in den Parks
                              und an der Alster fünfzig Bäume um.
                              Die Menschen decken sich mit Holz
                              zum Heizen ein.
Elektrischer Strom darf nur für Beleuchtung verbraucht werden.
Strenge Strafen drohen jenen, die Kochplatten anschalten. Gas
gibt es nur zeitweise in wenigen Stadtteilen. Vor dem HEW-
Gebäude am Pferdemarkt, heute Gerhart-Hauptmann-Platz,
kommt es zur ersten Demonstration seit 1933. Tausende
protestieren lautstark gegen die Stromsperren. Geballte Fäuste
und Flüche. Die Besatzungsmacht alarmiert deutsche Polizei. Es
gibt jedoch keine Zusammenstöße.

                       Stromsperren blockieren auch die Straßenbahnen. Vom
                       11 bis 15 Uhr und nach 19 Uhr fährt nichts, weil den
                       Kraftwerken keine Kohlen zugeteilt werden. Angeblich
                       werden Kohlenzüge von der Ruhr unterwegs geplündert.
                       In der Mönckebergstraße gähnt immer noch ein
                       Bombentrichter, der den U-Bahn-Tunnel freigelegt hat.
                       Menschenmassen wälzen sich durch die Hauptstraße in
                       die Vororte. Ein Königreich für ein Paar heile Schuhe!!
                       Auf dem Schwarzen Markt am Hansaplatz fordert man
                       1500 Reichsmark für alte Wehrmachtstiefel.

Die Lebensmittelrationen für Normalverbraucher sind gekürzt worden. Nur noch
knapp 1100 Kalorien stehen jedem am Tag zu. Mindestens 3000 braucht man,
um bei Kräften zu bleiben.

Kartoffeln gibt es überhaupt nicht. Als Ersatz werden 600 Gramm Brot zugeteilt –
pro Woche!! Das sind ein dreiviertel Brotscheiben je Tag. In Eilbek findet man
die ersten Verhungerten, zwei alte Frauen, Flüchtlinge aus dem Osten. In
Eimsbüttel, Altona und Barmbek bricht Typhus aus.

In Eppendorf und den Elbvororten wird Kleidung von der Polizei beschlagnahmt,
auch für Flüchtlinge, die täglich zu Tausenden in die Stadt strömen. Viele
kommen aus der russischen Zone. Post über die Zonengrenze gibt es nicht.
Schwerin liegt für die Hamburger auf dem Mars.

Der 24. Oktober 1945 – ein schlimmer Tag in einer schlimmen Zeit. Das
„Hamburger Nachrichtenblatt“ bringt eine Meldung, die niemand beachtet:
                  In New York wurde die UNO gegründet.

                         dieser Zeitungsartikel wurde aufbewahrt von meiner Tages-
                                            Großmutter Anneliese Voss (1909-2005)
                                                   Ihre Schillingbotin Sonja Petersen
Wie schnell ist die Zeit doch vergangen. In 4
Wochen ist schon wieder Weihnachten vielleicht
mit Kälte und Schnee. Dann bekomme ich
manchmal so kleine Söckchen an und ein Cape,
damit ich nicht friere. Aber das mag ich eigentlich
nicht so gerne. Aber die anderen Hunde sind auch
so „verkleidet“, also muss das wohl so sein.
Seit dem letzten Bericht ist nicht viel passiert. Nur manchmal muss ich mich
aufregen. Auf dem Nachbargrundstück läuft öfter ein brauner Hund herum.
Wenn wir uns sehen, müssen wir uns natürlich lautstark begrüßen. Mein
Frauchen passt auf, dass das nicht gerade in der Mittagszeit passiert. Also
wenn Sie mich hören, dann gar nicht darauf achten – ist eben bei Hunden
ganz normal.

Für dieses Jahr ist das der letzte Bericht, den mein Frauchen für mich an Sie
schreibt. Wir sehen uns ja sowieso fast täglich hier im Schilling-Stift

                                    Wir wünschen Ihnen eine
                                  gesegnete Weihnachtszeit und
                                 einen guten Rutsch in das Neue
                                           Jahr 2020

            … auch das
            Schillingboten-Team
            wünscht Ihnen allen
            eine friedvolle
            Weihnachtszeit und
            ein glückliches
            Neues Jahr                           Ihr Flöckchen mit
                                                 Frauchen Renate Wigand
D. Leisner
mit 83 Jahren

C. Schneemilch                 I. Altrichter
 mit 86 Jahren                mit 97 Jahren

 G. Kanbach                     W. Lührs
mit 80 Jahren                  mit 87 Jahren

B. Carstensen                   C. Fricke
mit 90 Jahren                 mit 86 Jahren

 G. Korinth                   G. Stempfle
mit 90 Jahren                 mit 92 Jahren

 I. Soltwedel                    H. Sistig
 mit 83 Jahren                mit 88 Jahren

                 Immer wieder hinweisen ………
                 möchten wir auch auf unsere eigene
                 Grabstätte auf dem Blankeneser
                 Friedhof. An diesem - vom
                 Freundeskreis des Schillingstiftes
                 initiierten - Ort können
                 Bewohnerinnen und Bewohner,
                 Mitarbeitende unseres Hauses und
                 Zugehörige des Freundeskreises ihre
                 letzte Ruhe finden.
Sa oder So                Mo                         Di
Sa / 10.00 Uhr            9.45 - 10 .30 Uhr          10.00 Uhr
Bewegung mit Spaß         Chinesische Gymnastik      Bingo-Spiel
für „Dahliengarten“       für 2. OG und Amrum
Cafeteria                 Frau Haberhausen           Frau Jäckel
Sa/10.45 Uhr
Bewegung mit Spaß         „Sylt“                     „Elbe“
für 1. OG in „Föhr“
Frau Danker
So / 10.00 Uhr            10.30 - 11.15 Uhr          10.00 Uhr
Gottesdienst              Chinesische Gymnastik      Wir singen Lieder
Liturgieteam Blankenese   für Dahliengarten          Frau Below
Cafeteria                                            Frau Franken
                          Frau Haberhausen
(s. akt. Wochenplan)      Cafeteria                  „Alster“
So / 15.30 – 16.30 Uhr    15 Uhr                     1. Di. im Monat
Geschichten, die zu       Handarbeiten und Basteln   12.30 Uhr
Herzen gehen                                         Speiseplanbesprechung
Frau Crasemann            Frau Wigand
Cafeteria                 Konferenzraum              Frau Meyer
(s. akt. Wochenplan)                                 Büro
Sa / 15.30 – 16.30 Uhr    1 x im Monat               15.00 Uhr
Spielen und Klönen        15.30 Uhr                  Handarbeiten und
Frau Felde                Erzählcafé                 Basteln
„Föhr“                    Frau Fromme-Kohbrok        Frau Wigand
(s. akt.                  Cafeteria
 Wochenplan)              (s. akt. Wochenplan)
                                                     Konferenzraum
So / 15.30                                           16.45 Uhr
Offenes Singen                                       Lichterandacht
Frau Prof. Andreas                                   zum Abend
Herr Dr. Mohr                                        Für EG
                                                     und Haus Flora
Cafeteria                                            mit
                                                     Frau Engler
(s. akt. Wochenplan)                                 Cafeteria
Mi                     Do                        Fr
                       10.00 Uhr                 10.00 Uhr
                       Gymnastik                 Chinesische Gymnastik
                       Frau Wildgruber
                       für 2. OG und „Amrum“     für 1. OG
                       in „Sylt“                 Frau Haberhausen
                                                 „Föhr“

10.00 Uhr              10.00 Uhr                 10.00 Uhr
Bingo-Spiel            Spiel und Spaß            Erzählen, Basteln,
Frau Below             Frau Below                Rummikub
Frau Franken           Frau Franken              Frau Wigand

„Föhr“                 „Alster“ oder „Föhr“      „Elbe“
10.00 Uhr              15.15 Uhr
Geistig fit mit Spaß   „Elfer Raus“ – Spiel
Frau Sandvoss          Frau Wigand
Cafeteria

(s. akt. Wochenplan)   „Elbe“

                       15.30 Uhr
                       MuSe
                       (Musik für Seniorinnen)
                       Frau Niemann
                       Cafeteria
                       (begrenzte Plätze)
                       (s. akt. Wochenplan)

                       16.45 Uhr                 15.15 Uhr
                       Lichterandacht            „Zwitscherlinge“
                       zum Abend                 Singen
                       Für 1. und 2. OG          Frau Wigand
                       mit
                       Frau Engler               Cafeteria
                       Cafeteria
in unserer Cafeteria

Dezember      Wann? Was?                        Wer?
Mi 4.12.      15.30   Gedichtvortrag            Herr Froehlich

Mi 11.12.     15.30   Konzert                   Frau Voss-Andreae

Do 12.12.     15.00   MuSe                      Frau Niemann
                      (Musik für SeniorInnen)

Sa 14.12.     15.30   Märchen                   Frau Kuhn
                      aus aller Welt

So 15.12.     15.30   Spielen und Klönen        Frau Felde

Mo 16.12.     10.00   Kinderkonzert             Herr Pauli
                      „Blankenäschen“

              14.30                             Alle Wohngruppen
Mi 18.12.
                      für alle Bewohner

                            -liche Einladung!

Di 24.12.     15.00   Heiligabendfeier          Frau Bressem
                                                Herr Plank
                                                Pastor i.R.

Mi 25.12.     10.00   Gottesdienst am           Frau Engler
                      1. Weihnachtsfeiertag     Herr Engler

Di 31.12.     15.30   Silvesterfeier            Herr Sauerbier
                      mit Feuerwerk             Frau Wigand
in unserer Cafeteria

Januar        Wann? Was?                              Wer?
Mi 08.01.     15.30   Lesephantasie                   Herr Schrader

Mo 23.01.     15.30   Klavierkonzert                  Herr Sivak

Februar       Wann? Was?                              Wer?
Mi 5.02.      15.30   Diavortrag: Ungarn              Frau Wosegien
Mi 12.02.     17.00   Candle-Light-Dinner
                             -liche Einladung
                                  für alle Bewohner
Mi 26.02.     15.30   Konzert                         Frau Voss-Andreae

                                Wir danken Frau Fritzsche und
                                Herrn Bandholz ganz

                                       -lich, dass sie uns in diesem Jahr
                                       passend zu unserem Fohlen zwei
                                       Kraniche und vier Enten geschenkt
                                       haben. Die Sechs bereichern
                                       unseren Garten sehr!!!
Eduard Mörike

Gesegnet sei die Heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht! –

Wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld.

Ein Engel Gottes, Licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar.

Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: »Fürcht't euch nicht!«

»Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut.«

Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;

zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm. –

Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König' mit ihrem Stern.

Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold.

Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: "Gott in der Höh sei Ehr!

      Ich wünsche Ihnen eine leuchtende Adventszeit mit allem
      was dazugehört, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das
      neue Jahre viel Glück und Zufriedenheit.

      Ihre Cornelia Drews
      Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises
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