Dezentrale Trinkwassererwärmung birgt beträchtliche hygienische Risiken
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SHK-REPORT FACHWISSEN Beprobungspflicht besteht auch hier: Dezentrale Trinkwassererwärmung birgt beträchtliche hygienische Risiken Von Dr. Christian Schauer Viele Installateure und TGA-Fach- planer sehen in dezentralen Trink- wassererwärmern, beispielsweise Durchlauferhitzern oder Woh- nungsstationen, aktuell den „Kö- nigsweg“ für die Kombination aus Hygieneerhalt und Energieeffizi- enz in Trinkwasser-Installationen: kontra Legionellenwachstum und pro Hygiene bzw. für mehr Ener- gieeffizienz. Das stimmt aber nicht pauschal: In bestimmten Fällen kann es durch den Einsatz dezent- Bild 1 • Die mögliche Energieeinsparung durch re- raler Trinkwassererwärmer sogar duzierte Verteilverluste ist ein Argument für dezen- zu einer Erhöhung des Hygiene- trale Trinkwassererwärmer. Insbesondere, wenn normativ (noch) korrekt in Systemtemperaturen risikos kommen, ohne dass gleich- von 60/55 °C gefahren wird. (Fotos: Viega) zeitig signifikante Energieeinspa- rungen erzielt würden. raussetzungen werden durch die dezentralen Trink- wassererwärmer vermeintlich ausgehebelt. Dezentrale Trinkwassererwärmer erleben derzeit eine gewisse Hochkonjunktur, zumindest in der Aufmerk- Beprobungspflicht nicht auszuhebeln samkeit der Fachöffentlichkeit. Ursache dafür ist zum einen der zunehmende Anteil des Primärenergiebe- Dennoch ist die daraus abgeleitete Praxis, dann auf darfs zur Bereitung von Trinkwasser warm (PWH) in eine regelmäßige Legionellenuntersuchung zu ver- gut gedämmten Gebäuden. Durch die bedarfsgerech- zichten, nicht zu empfehlen: Zwar sind nur wenige te Bereitstellung von PWH auf der Etage bzw. nahe Fälle hygienisch belasteter Trinkwasser-Installatio- der Entnahmestelle, also ohne Verteilverluste, soll nen mit dezentraler Trinkwassererwärmung bekannt. sich dieser Energieeinsatz angeblich deutlich verrin- Dies liegt im Regelfall jedoch weniger an der hygieni- gern lassen. schen Sicherheit von Durchlauferhitzern oder ande- Zum anderen soll ein Vorteil der dezentralen Trink- ren dezentralen Durchfluss-Trinkwassererwärmern. wassererwärmung in der wegfallenden Beprobungs- Grund ist vielmehr die fehlende Datenbasis, da sol- pflicht auf Legionellen liegen. Begründet wird dies che Trinkwasser-Installationen üblicherweise nicht mit einer Formulierung in der Trinkwasser-Verord- beprobt werden. Eine Untersuchungspflicht ergibt nung (TrinkwV), wonach eine Beprobungspflicht nur sich aber nicht nur auf Grundlage der Trinkwasserver- für „Großanlagen … mit Speicher-Trinkwasserer- ordnung, sondern auch aufgrund des Arbeitsschutzes wärmer oder mit zentralem Durchfluss-Trinkwasser- (§ 4 ArbSchG) und/oder der Verkehrssicherungs- erwärmer jeweils mit einem Inhalt von mehr als 400 pflicht für jede Art von Trinkwasser-Installationen. Bild 2 • Dezentrale PWH-Erwärmer sind kein gene- Litern oder einem Inhalt von mehr als drei Litern in Denn um nachzuweisen, ob man als Betreiber, Ver- reller Schutz vor hygienekritischer Belastung von mindestens einer Rohrleitung zwischen Abgang des mieter oder Arbeitgeber Trinkwasser nach Trinkwas- Trinkwasser-Anlagen durch Legionellen und entzie- Trinkwassererwärmers und Entnahmestelle (vgl. auch serverordnung abgibt und eine Gefährdung der Mie- hen sich auch nicht automatisch der Beprobungs- DVGW-Arbeitsblatt W 551)“ besteht (Quelle: Bun- ter oder Arbeitnehmer ausgeschlossen ist, muss die pflicht, wenn daraus Wasser an die Öffentlichkeit desgesundheitsministerium). Diese technischen Vo- Installation auf jeden Fall beprobt werden. abgegeben wird. 16 SHK-REPORT 9/2020
Bild 3 • Durch die ganzheitli- Beprobungen decken Belastung auf che Betrachtung einer Trink- wasser-Installation lässt sich Aus Komfortgründen werden die dezentralen Trink- sowohl der Primärenergie- wassererwärmer mit ca. 45 bis 50 °C Vorlauftempe- einsatz senken als auch der ratur betrieben. Während der Nutzung werden Plat- geforderte Hygienestandard tenwärmetauscher und Rohrstrecken erwärmt und einhalten. Hier der geben während der Stagnationsphasen die Tempe- schematische Aufbau einer raturen nur langsam an die Umgebung wieder ab. aus thermischer Sicht für den Bisherige und aktuelle Erfahrungen durch Zufallsbe- Erhalt der Trinkwassergüte probungen deuten jedoch auf eine mikrobielle Anfäl- optimalen Trinkwasser-Ins- ligkeit dieser Systeme hin: Erfahrungen des Medizi- tallation in einem Mehrfami- naluntersuchungsamtes Schleswig-Holstein (MUA lienhaus. SH) zeigen beispielsweise, dass dezentrale Durch- lauferhitzer nicht zwingend eine hygienische Sicher- heit gewährleisten. Auch aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes eine Appar- er teilweise schon bei 40 Pro- tementanlage mit 84 Wohneinheiten und einer de- zent des Primärenergiebe- zentralen Warmwasserversorgung in Form von woh- darfs. Zu diesem hohen Anteil nungseigenen Durchlauferhitzern unter Einhaltung am Energiebedarf für PWH der 3-Liter-Regel untersucht. Die Ergebnisse der Le- tragen komplexe Verteilnetze gionellenuntersuchungen ergaben in 37 Prozent der und Zirkulationssysteme mit Proben bzw. 54 Proben der Wohnungen Keimzahlen ihren zwangsläufigen Wärme- oberhalb des technischen Maßnahmenwertes der verlusten ebenso bei wie die TrinkwV, wobei in 5 Prozent der Proben bzw. 12 Pro- Aufrechterhaltung der Wär- zent der Wohnungen sogar der Gefahrenwert von melast über 365 Tage für de- 10.000 KBE/100 ml entsprechend der Empfehlung zentrale Trinkwassererwär- des Umweltbundesamtes überschritten wurde. mer. Das bestätigt auch der „Bund der Energieverbrau- cher“, der ausdrücklich darauf Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 6. hinweist: Gerade das ständige Bereithalten warmen Mai 2015 (Az. VIII ZR 161/14) entschieden, dass Wassers kostet viel Energie. über die Wasserversorgungsanlage eines Wohnhau- Die Bevorratung von Trinkwasser warm auf dem nor- ses an die Mieter abgegebenes Trinkwasser auf das mativ geforderten Temperaturniveau von 60/55 °C Vorhandensein von Legionellen zu untersuchen ist. führt aber nicht nur zu einem allgemein viel zu ho- Über die Pflichten der TrinkwV hinaus, trifft einen Be- hen Energieeinsatz, sondern blockiert gleichzeitig die treiber im Hinblick auf eine Trinkwasser-Installation Nutzung regenerativer Wärmesysteme. Energieeffizi- auch eine Verkehrssicherungspflicht. Eine Verkehrs- ente Wärmepumpen haben beispielsweise ihren op- sicherungspflicht obliegt grundsätzlich demjenigen, timalen Betriebspunkt bei etwa 35 °C. Solche Tem- der in seinem Verantwortungsbereich eine Gefah- peraturen sind perfekt für die Wärmeerzeugung mit renlage gleich welcher Art für Dritte schafft oder an- Wärmeverteilung über eine Flächenheizung – aber dauern lässt, etwa auch durch die Errichtung oder das nicht für die Bereitung von PWH auf hohem Tempera- Betreiben einer Anlage, die mit Gefahren für Rechts- turniveau. Um die geforderten 60/55 °C zu erreichen, güter Dritter (z. B. Leben, Körper und Gesundheit) ver- wird deswegen der Warmwasserspeicher oft kosten- bunden ist. Der Betreiber muss seiner Verkehrssiche- intensiv nachgeheizt, oft mit Strom aus fossilen Ener- rungspflicht genügen, um Nutzer seiner Trinkwasser- gien über eine elektrische Heizpatrone. Das ist ökolo- Installation vor etwaigen Gefahren aus dem Betrieb gisch und ökonomisch wenig sinnvoll. zu schützen. Für die Betreiber sollte somit nicht nur Aus rein energetischer Sicht wäre es also sinnvoller, die Auswahl eines nachweislich hygienisch sicheren Warmwasser nur auf die Temperatur der Nutzung, et- Bild 4 • Dezentrale Trinkwassererwärmung bedeu- Systems zur Trinkwassererwärmung im Fokus stehen, wa 35 bis 45 °C, aufzuheizen. Einen Weg, um dieses tet nicht automatisch „keine Beprobung“, ganz sondern auch beim späteren Betrieb sollte darauf Ziel zu erreichen, hat das Umweltbundesamt bereits im Gegenteil: Der Betreiber hat im Hinblick auf geachtet werden, dass durch regelmäßige Instand- im September 2011 aufgezeigt. Auch die allgemein eine Trinkwasser-Installation auch eine Verkehrs- haltungen (Instandsetzung zentraler wie dezentraler anerkannten Regeln der Technik weisen Öffnungs- sicherungspflicht, aus der heraus sich auch Trinkwassererwärmer: jährlich) dieser Zustand auf- klauseln auf, die zur Entwicklung hygienisch sicherer die Beprobung bei dezentralen Anlagen ergibt. rechterhalten wird. [1]. Anlagen genutzt werden könnten und müssten. Al- lerdings gilt, dass sich Alternativen, die zu einer Ein- Der Einfluss der Nutzung der Wohnungen bzw. des Besser Systemtemperaturen sparung von Energie führen können, einer kritischen Wasserverbrauchs auf die Legionellenkonzentratio- absenken? Prüfung durch Experten stellen müssen (ähnliche For- nen war im Kaltwasser erkennbar, indem bei kurzzei- mulierung wie im DVGW-Arbeitsblatt W 551 und in tiger zurückliegender Nutzung bzw. steigendem Was- In gut gedämmten Neubauten auf dem Energiestan- der DIN 1988-200). Ansonsten besteht die Gefahr, serverbrauch die Keimzahlen für Legionellen sanken. dard „KfW-Effizienzhaus 40“ und besser macht der dass die gewünschte Energieeinsparung durch Re- Im Warmwasser war dieser Zusammenhang jedoch Aufwand für die Bereitung von Trinkwasser warm duzierung der Warmwassertemperatur zu Lasten ei- nicht mehr gegeben. Die erhöhten Legionellengehal- mittlerweile einen übermäßig hohen Anteil am Ge- nes erhöhten Risikos für Legionelleninfektionen über te in den Warmwasserproben sind dabei nicht von den samtenergiebedarf aus. Je nach Dämmstandard liegt warmes Leitungswasser geht [2]. Stagnationszeiten und nicht von der Temperaturein- SHK-REPORT 9/2020 17
SHK-REPORT FACHWISSEN Bild 5 • Dr. Christian Schauer, um gesundheitsgefährdendes Legionellenwachstum Leiter des Kompetenzbe- zu verhindern und damit den § 1 der Trinkwasserver- reichs Trinkwasser, Corpo- ordnung zu erfüllen. Die Probenahmepflicht für zen- rate Technology, bei dem trale aber auch dezentrale Trinkwassererwärmungs- Systemhersteller von Instal- anlagen gilt allgemein nicht nur im Rahmen der Trink- lationstechnik Viega, wasserverordnung. Der Autor Dr. Christian Schauer ist Leiter des Kompetenzbe- reichs Trinkwasser, Corporate Technology, bei dem Systemhersteller von Installationstechnik Viega, bäude und dezentrale Trink- Attendorn. wassererwärmer fast immer nur einen Schacht, in dem al- le warmgehenden Leitungen Quellenachweise: und die Steigleitung für Trink- stellung (größer oder kleiner 50 °C) am Durchlauf- wasser kalt (PWC) liegen. Der Erhalt der Trinkwasser- [1] Praxisleitfaden Gefährdungsanalyse in Trinkwasser- erhitzer abhängig. Damit zeigen die beiden wichtigs- güte im Trinkwasser kalt ist dadurch schon auf dem Installationen, BTGA, figawa, 2. Auflage, Juni 2019. ten Parameter, Stagnation und Temperatur, keinen Weg vom Hauseintritt bis zur letzten Entnahmestelle [2] Stellungnahme des Umweltbundesamtes (UBA), Einfluss auf die Legionellengehalte im Warmwasser. infolge von Fremderwärmung gefährdet, die mikrobi- Energiesparen bei der Warmwasserbereitung – Verein- Die Anlagen erscheinen daher aus hygienischer Sicht elles Wachstum nachweislich fördert. Die reale Tem- barkeit von Energieeinsparung und Hygieneanforderun- nicht ausreichend sicher. Daher sollten weitere Unter- peratur des kalten Trinkwassers an der Zapfstelle ist gen an Trinkwasser, September 2011. suchungen an diesen Anlagen durchgeführt werden dabei das Ergebnis mehrerer lokaler Wärmeeinträge [3] M. Hippelein, B. Christiansen, Hygienische Bewer- [3]. durch das gewählte Verteilungskonzept/Leitungsfüh- tung dezentraler Trinkwassererwärmer großer Apparte- Auch daraus resultierte die UBA-Mitteilung vom 18. rung und stellt demnach die Summe aller punktuel- mentanlagen hinsichtlich mikrobiologischer Verunreini- Dezember 2018: „Bislang werden dezentrale Trink- ler Wärmeeinträge auf dem Fließweg dar, in diesem gungen und einer Legionellenkontamination, Zentrale wassererwärmer als sicher im Hinblick auf eine Le- Fall also der gemeinsame Schacht und die dezentrale Einrichtung Medizinaluntersuchungsamt und Hygiene, gionellenkontamination angesehen. Neuere Er- Trinkwassererwärmung. Somit ist auch hier die Risi- UKSH Kiel, Projektbericht Dezember 2016. kenntnisse zeigen jedoch, dass es auch in dezentralen kobetrachtung des Kaltwassers (Temperaturen über [4] Mitteilung des Umweltbundesamtes (UBA), Vor- Trinkwassererwärmern und in den dahinterliegenden 20 °C) mit einzubeziehen [8,9,10,11]. kommen von Legionellen in dezentralen Trinkwasserer- Leitungen zu einer Legionellenvermehrung kommen Auch die – vielfache falsche – Auslegung der DIN wärmern, 12/2018. kann. Bei der Abklärung von Legionelleninfektionen 1988-200 hilft in diesem Fall nicht weiter. Zwar wird [5] K. Rühling, C. Schreiber, C. Lück, G. Schaule, A. Kallert, sind auch dezentrale Trinkwassererwärmer in die Ur- regelmäßig behauptet, dass die DIN 1988-200 aus EnEff: Wärme-Verbundvorhaben, Energieeffizienz und sachensuche einzubeziehen.“ [4]. hygienischen Gründen 30 Sekunden lang Temperatu- Hygiene in der Trinkwasser-Installation, Schlussbericht, Bisher kann die hygienische Unbedenklichkeit für die ren über 25 °C erlaube. In Abschnitt 3.1.1 steht aber 2018. dezentralen Trinkwassererwärmer jedoch nicht be- auch eindeutig, dass sich die DIN 1988-200 bezüglich [6] C. Schauer, Neues zur dezentralen Trinkwassererwär- legt werden, da der entsprechende Nachweis fehlt der Hygieneanforderungen an Trinkwasser-Installa- mung, SBZ, S. 46-50, 14/15-2019. [2,3,5,6]. tionen auf die Festlegungen in der VDI/DVGW 6023 [7] R. Elixmann: Neues Bauvertragsrecht, Digitalisie- Juristen würden an dieser Stelle feststellen, dass es bezieht – und diese erlaubt zu keiner Zeit Temperatu- rung - Rechtliche Rahmenbedingungen 2018. In: C. van unabhängig von der Betriebsweise bei dezentraler ren über 25 °C. Diese Tatsache zu verschweigen und Treeck, T. Kistemann, C. Schauer, S. Herkel, R. Elixmann Trinkwassererwärmung keineswegs die bisher pos- sie in eine 30-Sekunden-Regel zu übersetzen bringt (Hrsg.): Gebäudetechnik als Strukturgeber für Bau- und tulierte hygienische Sicherheit gibt. Ein anerkannter möglicherweise für den Moment eine Besserung. Bei Betriebsprozesse, Springer Verlag Berlin 2018, S. 343- Vermutungssatz erlaubt, gestützt auf Erfahrungssät- Auftreten von Auffälligkeiten aber ist ein Rechtsstreit 346. ze oder wissenschaftliche Erkenntnisse, Schlüsse von zu erwarten, in dem diese Erklärung sehr schnell hin- [8] DVGW-Information Wasser Nr. 90, Informationen bewiesenen auf zu beweisende Tatsachen zu ziehen fällig wird. und Erlauterungen zu Anforderungen des DVGW-Ar- [7]. Konkret bedeutet dies für die Anwendung einer beitsblattes W 551, DVGW, Bonn, 03/2017; § 3.3 Norm, dass die Einhaltung der allgemein anerkann- Fazit [9] Umweltbundesamt (UBA), Systemische Untersu- ten Regeln der Technik vermutet wird, wenn diese chungen von Trinkwasser-Installationen auf Legionellen Norm zur Anwendung kommt. Diese Vermutung ist Systeme zur dezentralen Erwärmung von Trinkwasser nach Trinkwasserverordnung – Probennahme, Untersu- allerdings keineswegs unwiderlegbar, denn entschei- bieten nach aktuellem Kenntnisstand keine hygieni- chungsgang und Angabe des Ergebnisses, 18. Dezem- dend ist, was unter Fachleuten zum Zeitpunkt der Er- sche Sicherheit. Im Gegensatz zu zentralen Versor- ber 2018 richtung als richtig angesehen wird, unabhängig da- gungssystemen mit PWH gibt es für dezentrale Trink- [10] C. Schauer, Kaltes Trinkwasser häufig zu warm, SBZ, von, was in Normen oder anderen privatrechtlichen wassererwärmer auch keine Regelungen zu deren hy- S. 24-30, 06-2019 Empfehlungen veröffentlicht wurde. Im Fall von de- gienisch sicherem Betrieb. Im Gegensatz dazu wird [11] C. Schauer: Planung und Betrieb 4.0. In: C. van zentralen Trinkwassererwärmern ist genau dies der die konstante Temperatur von ≥ 55 °C im Warmwas- Treeck, T. Kistemann, C. Schauer, S. Herkel, R. Elixmann Fall, denn wissenschaftliche Studien haben mittler- ser zentraler Trinkwassererwärmer als wichtiger Prä- (Hrsg.): Gebäudetechnik als Strukturgeber für Bau- und weile die hygienische Bedenklichkeit von dezentralen diktor für das Vorkommen von Legionella pneumo- Betriebsprozesse, Springer Verlag Berlin 2018, S. Trinkwassererwärmern festgestellt. phila [3,12,13] gesehen. [12] DVGW-Arbeitsblatt W 551, Seite 5, Absatz 2, Ein regelmäßiger, hinreichender Wasseraustausch DVGW, Bonn, 04/2004. Wärmelasten auf PWC beachten und die hygienegerechte sichere Temperaturhaltung [13] H.C. Flemming: Erkenntnisse aus dem Projekt Bio- in Warm- und Kaltwasser-Installationen (≥ 55 °C und film-Management, Erkennung und Bekämpfung von Das Hygienerisiko für die Trinkwassergüte liegt aber ≤ 25 °C) gehören aber trotzdem weiterhin zu den vorübergehend unkultivierbaren Pathogenen in der nicht nur in den dezentralen Trinkwassererwärmern nicht verhandelbaren Anforderungen an jede hygie- Trinkwasserinstallation, BMBF-Projekt 02WT11853- an sich: Architekten planen vielmehr für Wohnge- negerechte Auslegung einer Trinkwasser-Installation, 02WT1157, 2014. 18 SHK-REPORT 9/2020
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