Rainer Luick - Extensive Weidesysteme: Schlüsselfaktor für Biodiversität in Kulturlandschaften - Uni Kassel
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Extensive Weidesysteme: Schlüsselfaktor für Biodiversität in Kulturlandschaften Rainer Luick Naturschutzgroßprojekt “Schaf schafft Landschaft“ / 05./06. Dez. 2019
Ca. 80% aller Offenland FFH-Habitat- typen korrelieren mit extensiven Grün- landnutzungen; in ihrer kulturhistorischen Entstehung damit überwiegend auch mit extensiven Weidesystemen.
(Viele)rechtsverbindliche Verpflichtungen im Naturschutz / für das Grünland lassen sich nur mit Integration extensiver Weidenutzungen erfüllen.
Die EU und alle ihre Mitglieds- staaten haben die Konvention für Biologische Vielfalt (CBD) und die so genannten AICHI-Ziele bei der COP 2011 in Japan verbindlich unterschrieben!
Die EU und alle ihre Mitglieds- staaten haben die Konvention für Biologische Vielfalt (CBD) und die so genannten AICHI-Ziele bei der COP 2011 in Japan verbindlich unterschrieben!
Stopp der nationalen und globalen Biodiversitätsverluste Restaurierung der Ökosystemleistungen Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft
Unsere Ziele sind:.
Unsere Ziele sind:. Bis zum Jahre 2020 ist die Biodiversität in Agrarökosystemen deutlich erhöht. Bis 2015 sind die Populationen der Mehrzahl der Arten (insbesondere wildlebende Arten), die für die agrarisch genutzten Kulturlandschaften typisch sind, gesichert und nehmen wieder zu.
Unsere Ziele sind:. Bis zum Jahre 2020 ist die Biodiversität in Agrarökosystemen deutlich erhöht. Bis 2015 sind die Populationen der Mehrzahl der Arten (insbesondere wildlebende Arten), die für die agrarisch genutzten Kulturlandschaften typisch sind, gesichert und nehmen wieder zu. Bis 2015 nimmt der Flächenanteil naturschutz- fachlich wertvoller Agrarbiotope (hochwertiges Grünland, Streuobstwiesen) um mindestens 10 % gegenüber 2005 zu. In 2020 beträgt in agrarisch genutzten Gebieten der Anteil naturnaher Landschaftselemente (z.B. Hecken, Raine, Feldgehölze, Kleingewässer mindestens 5 %).
Messt Sie an Ihren Verpflichtungen, Versprechungen und konkreten Leistungen!
Agrar-Ökosysteme mit hoher Biodiversität in Europa – wir in D sind das Armutshaus!
Entwicklung und Zieldefizit des Indikators Artenvielfalt und Landschaftsqualität im Offenland Der aktuelle Wert liegt noch weit vom Zielwert entfernt
HNV = High Nature Value Farming = Agrarsysteme und (extensiv) genutzte Kultur- landschaften mit besonderer ökologischer Vielfalt (korrelieren meist auch mit exten- siven Tierhaltungen)
HNV Messnetz in Deutschland Der HNV-Indikator ist einer von 35 EU- Indikatoren zur Mes- sung und Bewertung von Umweltbelangen in der GAP. HNV ist dabei einer von drei Biodiversitäts- Indikatoren; explizit zur Evaluierung von Förderprogrammen des ELER Fonds (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)
Der HNV Zustand in D 20 HNV1 HNV2 HNV3 Ergebnis aus 1.200 Messstellen (1 km2): 13,2% 11,8% 11,4% 15 Ca. 11 % der agrarisch 12,1% 11,3% geprägten Kulturland- 10 6,4 5,8 5,3 4,8 4,7 schaften liefern noch ökologisch positive 5 4,5 4,1 4,3 4,3 4,4 Beiträge / Prozesse 2,3 2,2 2,2 2,2 2,4 0 Quelle: BfN 2019 2009 2011 2013 2015 2017 2,4% der Flächen haben einen äußerst hohen Naturwert; 4,4% der Flächen haben einen sehr hohen Naturwert und 4,7% der Flächen haben einen noch mäßigen Naturwert.
Anteil der HNV-Fläche an der Grünland Anteil % Landwirtschaftsfläche Grünland % Baden-Württemberg 18,0 % 10,0% 15,6 15,8 9,0% Bei der ersten 14,6 14,6 16,0 % 15,2 15,0 14,9 8,0% Erhebung in 2009 ein 14,0 % 3,0 2,9 2,9 2,7 2,6 2,5 2,6 12,0 % Ausgangswert von 7,0% 10,0 % 6,4 15,6%, davon: 6,0% 6,3 8,0 % 6,3Grünland 6,3 6,3 7,5% 6,1 5,7 5,0% 7,5 7,5 Hecken 7,2 7,0 usw. ca. 7% 4,0% 6,0 % 6,8 6,8 Ackerflächen ca.6,5 1% 6,4 3,0% 4,0 % 2,0% 6,2 6,5 6,0 6,0 6,0 6,0 6,3 2,0 % 1,0% 0,0 % 0,0% 2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anteil der HNV-Fläche an der Grünland Anteil % Landwirtschaftsfläche Grünland % Baden-Württemberg 18,0 % 10,0% 16,0 % 15,6 15,8 17,2 9,0% 15,2 15,0 14,9 14,6 14,6 14,0 % 3,0 2,9 2,9 2,7 2,6 8,0% 8,2 2,5 2,6 7,0% SOLL bis 2020: 12,0 % 6,0% 10,0 % + 10 % 6,3 6,4 6,3 6,3 6,3 6,1 5,7 5,0% 8,0 % 7,5 4,0% 7,5 7,2 7,0 6,0 % 6,8 6,8 6,5 6,4 3,0% 4,0 % 2,0% 6,2 6,5 6,0 6,0 6,0 6,0 6,3 2,0 % 1,0% 0,0 % 0,0% 2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anteil der HNV-Fläche an der Grünland Anteil % Landwirtschaftsfläche Grünland % Baden-Württemberg 18,0 % 10,0% 16,0 % 15,6 15,8 15,2 9,0% 15,0 14,9 14,6 14,6 2,9 8,0% 14,0 % 3,0 2,9 2,7 2,6 2,5 2,6 12,0 % IST 7,0% 6,0% 10,0 % 6,3 6,4 6,3 6,3 6,3 6,1 5,7 5,0% 8,0 % 7,5 4,0% 7,5 6,0 % 7,2 7,0 6,8 6,8 6,5 6,4 6,4 3,0% 4,0 % 2,0% 6,2 6,5 6,0 6,0 6,0 6,0 6,3 2,0 % 1,0% 0,0 % 0,0% 2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Nationaler FFH- Zustandsbericht 2019, Lebensraumtypen, kontinentaler Bereich Unbekannt Ungünstig - schlecht Ungünstig - unzureichend Günstig Gegenüber dem schlechten Zustand von 2014 eine weitere deutliche Verschlechterung.
Erhaltungszustand der Unbekannt aktuell in BW vorkom- Ungünstig - menden LRTs des schlecht Anhangs I der FFH- Ungünstig - Richtlinie auf Ebene des unzureichend Landes, BfN 2019 Günstig NrL Kurzname Verbrei- Fläche Strukturen Zukunft Gesamt RT tung & Bewer- Funkionen tung 6510 Magere Flachland- Mähwiesen 6520 Berg-Mähwiesen 6210 Kalk-Magerrasen 6230 Artenreiche Borstgrasrasen https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/documents/10184/440910/download_ffh_erhaltungszust_LRT_2019.pdf/026cf09c-2572-4a53- a34a-f48a35f7e1d9
ca. 40% der Unbekannt deutschen LRT an Ungünstig - Flachland- und schlecht Ungünstig - Bergmähwiesen unzureichend sind in BW. Günstig NrL Kurzname Verbrei- Fläche Strukturen Zukunft Gesamt RT tung & Bewer- Funkionen tung 6510 Magere Flachland- Mähwiesen 6520 Berg-Mähwiesen 6210 Kalk-Magerrasen 6230 Artenreiche Borstgrasrasen https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/documents/10184/440910/download_ffh_erhaltungszust_LRT_2019.pdf/026cf09c-2572-4a53- a34a-f48a35f7e1d9
Begründungen, warum (wieder) mehr geweidet werden muss
“Effizienz von Schutzgebieten und ihr Beitrag zum Biodiversitätsverlust“
Nüchterne Bilanz: Auch in Kultur- landschafts-Schutzgebieten mit langjährig “bestem“ Management geht die Biodiversität zurück
Erklärungen: Der schleichende Biodiversitätsver- lust liegt nicht (ausschließlich) bei Faktoren wie Größe, fehlender inner- er Konnektivität und großräumiger Vernetzung, sondern ist vor allem fehlenden Prozessen und der Homo- genität der Biotopausstattung und des Managements geschuldet.
Erklärungen: Der schleichende Biodiversitätsver- Was fehlt, sind lust liegt nicht (ausschließlich) bei Faktoren wiedie von Größe, fehlender inner- er Konnektivität und großräumiger (Weide)Tieren Vernetzung, sondern ist vor allem fehlenden ausgelösten Prozessen und der Homo- genität der Biotopausstattung und Prozesse des Managements geschuldet.
Weidelandschaft Anthonie Jacobus van Wijngaerdt (1808-1887) Eine ökologische Bildbeschreibung:
Weidelandschaft Anthonie Jacobus van Wijngaerdt (1808-1887) Im Grunde braucht es nur dieses Bild und einen Blick zurück in die Agar- und Kulturgeschichte, um eine Blau- pause für unsere “modernen“ natur- nahen Weidesysteme zu entwickeln.
Weidelandschaft Anthonie Jacobus van Wijngaerdt (1808-1887) Waldähnliche Strauchartige Gehölzstrukturen Gehölzstrukturen Fließende Übergänge zwischen Wald und Weide Hoher Alt- und Totholzanteil Heterogener Aufwuchs Offene Bodenstrukturen Wasserflächen Offene Ufersäume Mehrere Weidetierarten
Prozesse, die mit extensiven Weidehaltungen korrelieren:
Prozesse, die mit extensiven Weidehaltungen korrelieren: Exkremente Mikrostrukturen (z.B. Ameisenhügel, Trittspuren, Zaunpfähle) Wanderungen / Transporte (kurze und lange Distanzen) Aas (Prädatoren)
Parasitierende Biozönose / Hymenopteren Nahrungsnetz (z.B. Schlupfwesen) von Dung Fliegen (Räuber) Prädatorische Käfer Fliegen (gemischte Nahrung) Collembolen Dung- Dung- (Springschwänze) Milben käfer fliegen Pilze Dung großer Wiederkäuer
Parasitierende Biozönose / Hymenopteren Nahrungsnetz (z.B. Schlupfwesen) von Dung Fliegen (Räuber) Prädatorische Käfer Fliegen (gemischte Nahrung) Collembolen Dung- Dung- (Springschwänze) Milben käfer fliegen Pilze Dung großer Wiederkäuer
Dungfliegen
Funktionelle Typen von Dungkäfern 1. Bewohner (Endocophropage –K) 3. Roller Graben und nisten (Telecoprophage –K) in oder direkt unter Produzieren einen frischem Dung Dungball, verschlep- pen diesen zu einem vorab gegrabenen 2. Tunneler Tunnel (Paracoprophage –K) Graben Tunnel unter dem Dung und verschleppen ihn in Gänge, wo dann die Eiablage erfolgt
Mistkäfer / Pillendreher gehören zur Familie der Scarabaeidae (Blatthorn- käfer) mit weltweit ca. 27.000 bekannten Arten in 1.600 Gattungen
Fast jeder Kot (Tierart) hat auch seine spezifischen Mistkäfer
Gerollt wird immer im Rückwärtsgang
Biozönose / Nahrungsnetz von Dung Braunkehlchen Großer Brachvogel Mücken- Fledermaus Parasitierende Hymenopteren (z.B. Schlupfwesen) Grasfrosch Fliegen (Räuber) Ein Prädatorische Käfer Fliegen (wichtiger) (gemischte Nahrung) Faktor, warum Biozönosen Collembolen (Springschwänze) Milben Dungkäfer Dung- fliegen zusammen- brechen Pilze Dung von Wiederkäuern
B. R. LAURENCE (1954): The larval inhabitants of cow pats.- Journal of Animal Ecology (ed. British Ecological Society) Vol 23 (2), pp. 234-260. “Die larvalen Bewohner von Kuhfladen“
Copromyza 12 Monate die Fladen einer Kuh untersucht Limosina Trochocera Ergebnisse: Jahreszeitlich unterschiedliche Arten und Abundanzen (∑ 18.860 Individuen) 1 Kuh produziert ca. 2 t Dung Sepsidae pro Jahr Scatophaga Daraus entstehen bei Weide- haltung 100 bis 150 kg Insektenbiomasse pro Kuh Psachoda Daraus entstehen wiederum 10 kg Wirbeltierbiomasse
Normaler- weise werden Dungfladen in Tagen / in wenigen Wochen vollständig mineralisiert, wenn nicht ……
Umsatz des Tierarzneimittelmarktes in D für 2003 - 2018 SCHOOF & LUICK 2019
Wirkungen auf die Dungfauna
Wirkungen auf die Dungfauna Ivermectin (Wirkstoffname) wirkt nach Applikation mehrere Wochen 100% letal auf alle Dipteren-Larven und zu 60% auf Coleopteren-Larven Hat nachweislich sogar Attraktions- Wirkungen (z.B. auf Dungfliegen) Monensin (Antibiotikum) wird oft prohpylaktisch mit dem Kraftfutter ver- abreicht mit massiven Auswirkungen auf die Bodenfauna (Bakterien)
Dung & Plagegeister
Dung & Plagegeister 60 bis 80 Stechfliegen können sich in 5 Tagen in einem einzigen Dunghaufen entwickeln. Sind dagegen Mistkäfer vorhanden, fressen diese Ei und Larve und können so die Fliegenplage um 95% reduzieren. (KNUTSON, A. 2000: Dung beetles – Biological control agents of horn flies.- Texas Biological Journal)
Mikrokosmos Weidepfahl
Sitzwarten Flechten, Moose, Algen, Pilze, Wildbienen Refugien für Pflanzen
Wanderungen Transporte Kulturgeschichte
Taxis für Biodiversität
Taxis für Biodiversität Diasporen von Pflanzen Insekten und andere Tierartengruppen (Imagos, Larven, Eier, Puppen etc.) Transportiert im Fell, in Hufen, Klauen und den Exkrementen der Weidetiere
Beispiele für Diasporen von Wild- pflanzen: Viele Formen sind geradezu evolutiv für das Tiertaxi geschaffen Bild: G. Koch / Botanische Bildtafeln
Die vielfältige und komplexe Biodiversität unserer Kulturlandschaften verdanken wir zu einem Großteil den Transportphänomen extensiver Weidesysteme. (Historische) Fernwanderwege mit Tieren (Transhumanz) im mediterranen Raum
Das System der Cañadas auf der Iberischen Halbinsel hat(te) eine Gesamtlänge von ca. 125.000 km und mit ca. 450.000 ha einen Anteil von 1 % der Landesfläche. nach J.M. Mangas Navas, José Manuel (1992)
Limpurger Rind
Schwäbischer (Hohenloher) Exportschlager vom 17. Jh. bis 1914: Boef de Hohenlohe (Limpurger Vieh); Kaufverträge von 1781/82 dokumentieren, dass in diesem Jahr mehr als 10.000 Tiere in die Schlacht- höfe von Paris verkauft wurden.
Limpurger Rind / Boef de Hohenlohe bei Pariser Schlachtern im Jahr 1905 Bild: Archiv H. Werner
Die Europäischen Ochsenwege Bild: LEADER Projekt Europäischer Oxenweg
Der Ochsenweg durch Jütland / Schleswig- Holstein http://www.geschichte-s-h.de/ochsenweg/
Ochsenweg: Ursprung bis in die Bronzezeit (1700 bis 500 v. C.): zentrale Landweg zwischen Dänemark und Norddeutsch-land; Triebweg für Vieh und allgemeiner Marschweg (Heerweg).
Von ca. 1350 bis 1750 wurden von Ungarn jährlich bis zu 200.000 Grauochsen in Richtung Westen getrieben. Wichtige Markplätze waren Wien, Augsburg, Nürnberg, Ulm oder München. Dieser “Europäische Oxenweg“ war in seiner Zeit ein bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Bild: LEADER Projekt Europäischer Oxenweg
Ungarisches Steppenrind oder Ungarisches Graurind
Süddeutsche Transhumanz / Wanderschäferei auf der Schwäbisch-Fränkischen Alb
Sommerweiden Winterweiden Hauptwanderrouten Hauptsitze der Wanderschäfer Schäferlauforte Süddeutsche Transhumanz nach Hornberg 1959 aus CHIFFLARD & REINHARDT (2013)
Weidegassen und Triebwege auf der Schwäbischen Alb / Roland DEIGENDESCH Schwäbische Heimat 2016/2, 149-156
Weidetiere induzieren und vernetzen automatisch Prozesse, die in Raum und Zeit wirken
Wiesen / Weiden Weidetiere Diverse induzier(t)en Ackerkulturen und vernetz(t)en Heiden / automatisch Moore Prozesse, die in Brachen / Raum und Zeit Sukzession wirk(t)en Gewässer Wald
Im landschaftlichen Maßstab können diese Vernetzungen kaum wieder reaktiviert werden, aber immerhin im regionalen und lokalen Kontext
Eigenschaften extensiver (halboffener) Weidesysteme zusammengefasst (in a nutshell): Hohe Strukturvielfalt und vielfältige Biodiversität. Als Landnutzungs(NATURSCHUTZ)-Strategie und mit wenigen Akteuren großflächig wirksam. Ökonomisch (bei günstigen Rahmenbeding- ungen) und arbeitssozial sinnvoll. Interessante Wertschöpfungen. Weiterführung / neue Interpretation kulturlandschaftlicher Traditionen. Ästhetik & Sympathie.
Geschichten von Nutzieren und Landschaften Take-home Messages
Wo sind wir heute Das Positive: Bundesweit eine bunte Vielzahl an großen und kleinen Weideprojekten mit Rindern, Schafen, Ziegen, Wasserbüffeln, Koniks, Heckrindern (wenige auch in Hessen und in BW). Projekte werden oft von Schutzgebietsmanagern, LEVs, motivierten Förstern, beruflichen Querein- steigern und auch von Naturschutzgruppen initiiert. Förderungen sind nicht (immer) auskömmlich aber doch vorhanden. Breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit und großes Interesse in der Wissenschaft.
Wo sind wir heute Die (neuen) Probleme: Komplizierte förderrechtliche Rahmenbedingungen. Prekäre wirtschaftliche Situation der extensiven Weidetierhaltungen, extrem bei Schafbetrieben. Landwirtschaftliche Mutterkuh- und Schafhaltungen sind stark zurückgegangen (Tendenz anhaltend). Weidehaltungen in modernen Milchviehbetrieben (> 100 Tieren) gibt es praktisch nicht mehr. Oft fehlen mögliche Partner / Tierhalter und noch problematischer Metzger / Handelspartner etc. Flächendruck (Biogasboom) und allgemein intensi- vierte Nutzungen führen dazu, dass oft nur noch unwirtschaftliche Restflächen (auch für Weide- betriebe) übrigbleiben.
Nationale Biodiv- Strategie Biologische Vielfalt und naturverträgliches Wirtschaften für die Zukunft unseres Landes
Nationale Biodiv- Strategie Wildnis Moorschutz Biotopverbund Mehr Schutzgebiete TEEB-Konzept
Nationale Biodiv- Strategie was fehlt ist Biologische Mut für ein Vielfalt und Konzept naturverträgliches “Extensive Wirtschaften für Weidesysteme die Zukunft als Strategie unseres Landes des Natur- schutzes“
Naturführer “Wilde Weiden zwischen Nord- und Ostsee“ gibt Ausflugtipps in 20 Weidelandschaften u.a: Geltinger Birk Schäferhaus Höltigbaum > 5.000 ha in Schlesw.-Holst
https://www.hoeltigbaum.de/fileadmi n/user_upload/Jahresprogramm_202 0_RZ_final_web.pdf Weidelandschaft & Haus der Wilden Weiden HÖLTIGBAUM bei Hamburg
Praxis- leitfaden für extensive Ganzjahres- Beweidungs systeme
Praxisleitfaden für das Weide- management von LRTs im NATURA 2000 System
https://www.youtube.com/watch?v=167oknBSknY
Vielen Dank für das Interesse
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