DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September

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DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
DIE BRÜCKE
         Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde
               Duisburg Neudorf-West

     Ausgabe
August / September
       2020
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
INHALT
Gottesdienste                          2   Berührungspunkte                      10
Aus dem BBZ / Familienzentrum          4   Loveparade                            12
Sommerferienprogramm                   5   Neues aus dem Weltladen               13
Pilgern                                6   Glückwünsche                          14
Gottesdienst auf der Kirchwiese        7   Amtshandlungen / Presbyterium         15
Musik in der Gemeinde                  8   Kontakte                              16

                     Gottesdienste auf der Kirchwiese

Liebe Gemeindeglieder, am 19. Juli haben wir unseren ersten Open-Air Gottesdienst
dieses Jahres auf der Kirchwiese gefeiert. Das Wetter war schön, die Gottesdienst-
besucherinnen und –besucher zahlreich und die Stimmung fröhlich.
Es hat gut getan wieder miteinander Gottesdienst feiern zu können!
Mit insgesamt 50 Sitzplätzen im Abstand von drei Metern kommt die Kirchwiese
dann auch an ihre Kapazitätsgrenze.

Wie Sie vielleicht wissen, gibt es bei uns seit vielen Jahren zwei fremdsprachige Ge-
meinden, die in unseren Räumlichkeiten ihre Gottesdienste feiern: Die französisch-
sprachige Gemeinde „Lumière de Nations“ mit Pastor Philippe Poba und die eng-
lischsprachige Gemeinde „Acts Revival Church“ aus Ghana mit Pastor Emmanuel.
Coronabedingt haben auch sie zur Zeit nicht die Möglichkeit ihre Gottesdienste in
unseren Räumen zu feiern. Deshalb haben wir uns zusammengesetzt, ein gemein-
sames Hygienekonzept erarbeitet und uns darüber verständigt, dass wir im Wechsel
in den Sommermonaten sonntags um 11 Uhr einen Gottesdienst auf der Kirchwiese
feiern.

               Zu allen Gottesdiensten sind Sie herzlich eingeladen!
       Für alle Gottesdienste gilt: Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr in der Woche vor dem jeweiligen
Gottesdienst können Sie sich für den jeweiligen Gottesdienst am kommenden Sonn-
tag telefonisch anmelden. Oder aber Sie schreiben eine Email.
Bitte teilen Sie ihren Namen, ihre Anschrift und ihre Telefonnummer mit.

2   DIE BRÜCKE
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
Sonntag         19.07.		       11.00 Uhr      Neudorf-West
Sonntag         02.08.         11.00 Uhr      Acts Revival Church
Sonntag         09.08.         11.00 Uhr      Lumière de nation
Sonntag         16.08.		       11.00 Uhr      Neudorf-West
Sonntag         23.08.         11.00 Uhr      Lumière de nations
Sonntag         30.08.         11.00 Uhr      Acts Revival Church
Sonntag         06.09.         11.00 Uhr      Ausweichtermin
Sonntag         13.09.		       11.00 Uhr      Neudorf-West
Sonntag         20.09.         11.00 Uhr      Lumière de nations
Sonntag         27.09.         11.00 Uhr      Acts Revival Church

Kontaktdaten:

EV. Kirchengemeinde Neudorf-West:
        Tel. 0160-2681632 oder Mail an pfarrbuero.neudorf-west@ekir.de

Acts Revival Church:
       Tel.: 0172-2641125 oder Mail an njoypeace@yahoo.de

Lumières de Nations:
       Tel.: 0157-53649495 oder Mail an decklerk07181@yahoo.de

Teilnehmerliste und Datenschutzerklärung
Damit Infektionsketten vom Gesundheitsamt nachvollzogen werden können, wird
für jeden Gottesdienst eine Teilnehmerliste geführt und vor Ort eine notwendige
Datenschutzerklärung ausgefüllt.

Darum bitten wir Sie:
• Seien Sie rechtzeitig (ca. 25 Minuten) vor Beginn des Gottesdienstes da.
• Bringen Sie Ihren Mund- und Nasenschutz mit.
• Halten Sie im Wartebereich einen Abstand von mindestens 2 Metern.
• Bleiben Sie zu Hause, wenn sich bei Ihnen Erkältungssymptome zeigen.
• Melden Sie sich telefonisch ab, wenn Sie an dem Gottesdienst, zu dem Sie sich
   angemeldet haben, doch nicht teilnehmen können.
• Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir Sie um Einhaltung von Regeln (die aus-
   schließlich dem Schutz aller dienen) bitten.

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BBZ
                         Begegnungsstätte für ältere Bürger

Wir freuen uns trotz der Beschränkungen     Am 18.08.2020 findet eine Hafenrund-
durch Corona wieder einen Teilbetrieb       fahrt statt und am 15.09.2020 möchten
aufnehmen zu können. Alle Beteiligten       wir in den Krefelder Zoo fahren. Bitte
halten sich an die Vorgaben und machen      anmelden unter der Telefonnummer
den Betrieb gemeinsam möglich.              0203-79908111.

Unsere Angebote sind noch reduziert. Wir    BERATUNG FÜR SENIOREN
bieten Kurse an wie Englisch, PC, Gymnas-   Die Begegnungsstätte ist in Beratungsange-
tik und Gedächtnistraining. Dazu sind te-   legenheiten täglich telefonisch von 10:00 bis
lefonische Anmeldungen erforderlich.        12:00 Uhr zu erreichen.
                                            Frau Sohsalla Tel.: 0203/79908111.
                   FAMILIENZENTRUM
    Das Ev. Familienzentrum Neudorf-West wurde ausgezeichnet zur „fairen Kita“

„Ihr habt Schokolade und wir nicht, das     Mitmenschen und unserer Natur? Vie-
ist unfair!“                                le Fragen mit denen sich die Kinder im
Das war den Kindern sofort klar, als ihre   Ev.Familienzentrum Neudorf-West im
Erzieherinnen eines morgens, Schokola-      vergangenen Kindergartenjahr auf dem
de essend im Morgenkreis saßen.             Weg zur „fairen Kita“ beschäftigten. Es
                                            folgten verschiedene Projekte und Akti-
                                            onen, ein faires Südamerika-Fest, Infor-
                                            mationsmittag über fairen Handel, ba-
                                            cken mit fairen Zutaten verbunden mit
                                            Besuchen im Eine-Welt-Laden und auch
                                            der Kinderkaufladen mit fairen Produk-
                                            ten.

Und wenn das ganz klar „unfair“ ist, was
ist dann „fair“, was ist faire Bezahlung
für geleistete Arbeit, wie können wir
uns fair verhalten, gegenüber unseren
4   DIE BRÜCKE
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
SOMMERFERIENPROGRAMM GEGEN LANGEWEILE
Als die erste Eingewöhnung nach der        Wie jedes Jahr waren unsere Ausflüge
langen „Corona-Pause“ wunderbar ge-        das Sommerhighlight. Das ZAP besuch-
klappt hatte, konnte das ZAP-Team das      te den Duisburger Zoo, den Duisburger
Ferienprogramm 2020 starten. Trotz         Stadtwald mit Wildschweingehege und
anfänglicher Unsicherheit, begrenz-        Spielplatz und wir entdeckten einen Tag
ter Teilnehmer/innenzahlen und eini-       den Hochwildpark Rheinland der gigan-
gen Planungshürden fiel am 29.06. der      tische 80 ha umfasst!
Startschuss (mit entsprechenden Hygie-
nevorschriften) für zwei Wochen voller
Spaß.

                                           Trotz der anhaltenden unsicheren und
                                           belastenden Situation durch COVID-19
                                           haben alle Kinder und wir selbst die zwei
Wir hatten die Möglichkeit uns ausgie-     Wochen Sommerferienprogramm ge-
big in einer kleineren Gruppe kennenzu-    nossen. Endlich hatten wir vor Ort aus-
lernen, Sport zu treiben, zu spielen und   giebig Zeit füreinander, um uns auszu-
uns natürlich auch kreativ auszutoben.     tauschen, zu lachen, zu spaßen und eine
Dieses Jahr konnten alle Teilnehmer/in-    schöne Zeit zu verbringen.
nen Armbänder und Schlüsselanhänger        Ein besonderer Dank gilt wie jedes Jahr
gestalten und ein eigenes T-Shirt bati-    unseren ehrenamtlichen jugendlichen
ken. Challenges, ein ZAP-Plakat gestal-    Mitarbeiter/innen. Ohne euch wäre
ten, Fotoshooting und mal selber in die    ein so kreatives und aktives Ferienpro-
Rolle von Journalisten/innen schlüpfen,    gramm niemals möglich.
ermöglichten auch an schattigen Tagen
etwas Abwechslung, sodass keine Lan-                               Kathleen Rawe
geweile aufkommen konnte.

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DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
PILGERN
                                            gesprochen. Diese Gesprächsthemen
                                            begleiten uns weiterhin täglich, denn
                                            die Sicherheit die wir bei Planungen von
                                            Gruppenaktivitäten und –reisen hatten,
                                            ist verschwunden.

Ursprünglich wollten wir im Mai unseren
Weg nach Köln fortsetzen und jetzt im
Sommer sollte eine Nachlese geschrie-
ben und gedruckt werden. Es ist schade
die eifrigen PilgerInnen nicht getroffen
zu haben und auf gemeinsame Erlebnis-       Jetzt macht sich so langsam gespannte
se verzichten zu müssen, denn die Vor-      Erwartung breit. Was wird uns nach dem
freude auf dieses aktive Wochenende         Sommer erwarten? Können wir dem ak-
war groß.                                   tuellen Status Quo vertrauen? Können
Das Virus hat durch den von ihm aus-        wir mit neuen Planungen beginnen?
gelösten Lockdown das Gehen des Ja-
kobsweges verhindert denn die gesamte
Infrastruktur, die den Weg begleitet und
unterstützt war plötzlich nicht mehr vor-
handen. In den ersten Wochen war Rei-
sen komplett verboten. Wir durften uns
nicht mehr frei bewegen und dieses Ver-
bot war in einigen Ländern entlang des
Jakobsweges sogar um einiges strenger
als in Deutschland.
Ab Mai – eigentlich der Zeitpunkt zu dem    Der Jakobsweg wird schon seit Jahrhun-
die Pilgersaison beginnt – haben wir die-   derten begangen und gibt uns mit seiner
ses Jahr über Hygienekonzepte und –re-      langen Geschichte die Zuversicht, dass
geln, Kernfamilie, Abstandregeln, Mund-     er uns auch zu einem späteren Zeitpunkt
schutz, Einkauf mit Einkaufswagen o.ä.      erwarten wird.

6   DIE BRÜCKE                                                                  11
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
Gottesdienst auf der Kirchwiese
Viel gab es zu planen und vorzubereiten,
um den aktuellen Regeln, die für Frei-
luftgottesdienste gelten, für uns umzu-
setzen. Aber am 19. Juli war es dann so
weit: der erste Gottesdienst seit Beginn
der „Coronakrise“ fand in Neudorf-West
auf der Kirchwiese statt. Und etwa 40
Menschen sind gekommen um zusam-
men zu feiern und zu singen.
                                            Die vielen Lieder und die Instrumen-
                                            talstücke wurden gespielt von Clarissa
                                            Hansen und Volker Nies. Und statt Kir-
                                            chenkaffee gab es aber am Ausgang Ku-
                                            chen! Der nächste Gottesdient ist am 16.
                                            August.

Thema des Gottesdienstes mit Pfarrerin
Stephanie Krüger war „Zwischen Knecht-
schaft und Freiheit“. Worin besteht Frei-
heit? Es kann sie nur geben, indem ich
dem Anderen Freiheit zugestehe. An-
sonsten bleibt sie eine Lüge…
                                                                                7
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MUSIK
Das Angebot der Kirchenmusik der Gemeinde Neudorf-West ist breit aufgestellt und lädt
ein zum Mitsingen und Mitspielen. Chöre und Instrumentalkreise mit stilistisch unter-
schiedlichem Repertoire singen und spielen in Gottesdiensten, Konzerten und bei Veran-
staltungen im Kirchenkreis.
Bei den Instrumentalkreisen erwarten wir spieltechnische Grundlagen, Unterricht kann
angeboten werden. Zum Mitsingen in den Chören sind nicht unbedingt Notenkenntnisse
erforderlich, dafür aber Freude an der Musik und der Gemeinschaft.
Wenn Sie Lust haben mit uns zu musizieren oder zu singen, so sind Sie ganz herzlich einge-
laden  unsere Proben zu besuchen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unseren Kirchen-
musiker:  volker.nies@web.de auf facebook: Kirchenmusik Neudorf-West
BLECHBLÄSERTRAINING		                       DIENSTAGS        18:10
CHORALSCHOLA		                              DIENSTAGS        19:00 Alle Proben im
KIRCHENCHOR / FRIENDS OF TALLIS *           DIENSTAGS        19:30 Konfirmandenraum links
BLOCKFLÖTENENSEMBLE		                       MITTWOCHS        19:00 an der Christuskirche,
POSAUNENCHOR		                              MITTWOCHS        20:05 Neudorfer Markt 22 /
GOSPELCHOR PRAISE TOGETHER		                DONNERSTAGS 19:00 Ecke Bismarkstraße
JUGENDBAND FUNNY FRIDAY		                   FREITAGS         17:00
          * IN VIERZEHNTÄGIGEM WECHSEL

VERANSTALTUNGEN DER KIRCHENMUSIK FINDEN – WIE IN ANDEREN GEMEINDEN
AUCH – DERZEIT NICHT STATT. NUR DIE PROBEN VON BLOCKFLÖTENENSEMBLE UND
POSAUNENCHOR FINDEN AB SEPTEMBER STATT. BITTE ACHTEN SIE AUF HINWEISE
AUF UNSERER HOMEPAGE UND IN DEN SCHAUKÄSTEN DER GEMEINDE ODER WEN-
DEN SIE SICH AN DEN KIRCHENMUSIKER.

DER FESTGOTTESDIENST ZUM 50-JÄHRIGEN CHORJUBILÄUM SOWIE DIE MUSIK/LI-
TERATUR IM KONFIRAUM „ALLERLEY KURTZWEYL“ SOLLEN IM HERBST NACHGEHOLT
WERDEN. NOCH IST LEIDER NICHT GANZ KLAR, WANN UND WO…

MUSIKALISCHE ABENDANDACHTEN
singend beten und zur Ruhe kommen –
Gottes Wort hören und Kraft tanken –
dazu laden wir Sie ganz herzlich ein…

Die musikalischen Abendandachten entfallen.
Die Andacht für März finden Sie auf unserem
youtube-Kanal „evangelisch Neudorf-West“.
8   DIE BRÜCKE
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
Die kleinen Ensembles dürfen                viel mehr Aufmerksamkeit, Konzentrati-
wieder proben                               on. Aber egal, endlich wieder zusammen
„Seit Mitte Februar keine Proben mehr,      spielen, reden, lachen.“
erst der Kirchenmusiker im Urlaub, da-      „So schön die Blockflöte als Soloinstru-
nach der Lockdown. Sämtliche Ensem-         ment klingen kann, macht es viel mehr
ble- und Chorproben in der Woche bre-       Spaß mehrstimmig zu spielen, den Klang
chen weg. Keine gemeinsame Musik,           mehrerer Instrumente zu verbinden und
keine Begegnungen, keine Geselligkeit       ein Gesamtwerk zu gestalten.“
nach den Proben. Kein Jubiläumsgottes-      „Es ist schön, wieder mit allen zusam-
dienst mit dem Kirchenchor. Zum Glück       men zu spielen, auch wenn es zum Teil
gibt es Telefon, WhatsApp und Internet.     schwierig ist, sich wegen der notwendi-
Und so kann man sich wenigstens auf Di-     gen Abstände gegenseitig zu hören und
stanz austauschen.“                         zu sehen. Hinzu kommen die Hygiene-
„Keine Musikproben, keine Gottesdiens-      regeln, die alles noch komplizierter ma-
te? Die festen Termine fielen aus, oft      chen. Und so wurde, wie in diesen Zeiten
fragte ich mich, welcher Wochentag ist      nahezu alles, auch aus einer zuvor ganz
denn heute? Das Zuhausebleiben macht        selbstverständlichen Probe-Routine et-
schlaffe Muskeln und Gelenke - und der      was ganz Neues und Ungewohntes.“
Kopf? Auch schlaff.“                        „Wenn ich bei den Musikproben sitze,
„Aber nun kommen Lockerungen. Ab            bin ich echt wieder glücklich, die Wie-
24.6. endlich wieder Proben mit dem         sengottesdienste werden sicher auch
Blockflötenensemble und dem Posau-          ihre LiebhaberInnen finden. Freuen wir
nenchor. Strenge Hygienevorschriften,       uns, es geht wieder los.“
Abstand und Akustik machen den Start        Text: Ines Auffermann, Clarissa Hansen,
nicht einfach. Die Probenarbeit erfordert   Silke Hansen, Beate Rauhut.

                                                                                9
DIE BRÜCKE Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West - Ausgabe August / September
An dieser Stelle wollen wir Ihnen ausgewählte Beiträge aus unserer Serie „Berührungs-
 punkte“ vorstellen.
 Die Beiträge werden auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde (www.youtube.com/chan-
 nel/UCHGxWIi7zQgPw4H3QS1Y0OA) veröffentlicht. Dort können Sie sich die Beiträge als
 Video hören und sehen.

 Ich habe einen Beruf, in dem ich viele Men-   Und ein paar davon berühren auch unsere
 schen und ihre Geschichten kennenlernen       Gemeinde, mal ganz kurz, mal über Jahre.
 darf. 30 Jahre lang habe ich versuchen        Eine Familie aus Sri Lanka beispielsweise
 dürfen, erwachsenen Menschen dabei zu         wohnte schon seit Jahren im Flüchtlings-
 helfen, einen neuen Beruf zu finden.          heim in der Koloniestraße, bevor wir sie
                                               2011 kennen lernten. Sie sollten nach
                                               15 Jahren erfolglosem Asylbegehren in
                                               Deutschland und England nach Sri Lanka
                                               abgeschoben werden, in ein Land, das die
                                               drei Kinder nie gesehen hatten.
                                               Es bildete sich ein Unterstützerkreis von
                                               der Hebbelschule über den Fußballverein
                                               TuRa bis zu unserer Gemeinde, wir schaff-
                                               ten es gemeinsam Wohnung und Arbeit
                                               zu besorgen und mit Hilfe der Flüchtlings-
                                               beratung der Diakonie ein Bleiberecht für
                                               die Familie zu erreichen, dank der Här-
                                               tefallkommission des Landtags. Doch es
 Manche hatte ihr erster Beruf krank ge-       brauchte Jahre des Hoffens und Bangens,
 macht, andere fanden in ihrem Beruf kei-      der Behördengänge, Petitionen und Un-
 ne Arbeit mehr und wieder andere hatten       terstützungsbriefe.
 nie eine Ausbildung machen können.            Die Familie wohnt noch immer in einem
 Seit 5 Jahren kümmere ich mich beson-         Haus unserer Gemeinde am Neudorfer
 ders um Menschen mit Fluchtgeschichte.        Markt. Vor zwei Monaten durfte ich dabei
 Da geht es nicht nur um den Beruf, son-       sein, wie sie wegen besonders guter Integ-
 dern um viele andere Dinge.                   ration ihre Einbürgerungsurkunden erhiel-
 Viele Geschichten sind nicht nur spannend     ten. Die sonst übliche Zeremonie gab es
 und interessant, sondern berühren mich        wegen der Corona-Einschränkungen nicht,
 noch lange Zeit.                              aber Sugi, so dürfen wir die Frau nennen,

10   DIE BRÜCKE
die das freundliche Herz der Familie ist,      Bei jedem Schritt gelang es mir, vor Ort
Sugi hätte am liebsten alle umarmt, ihre       Helferinnen auszumachen, die beim er-
Dankbarkeit strahlte aus ihr und wärmte        neuten Integrationsversuch unterstützen
selbst die Beamtin und die Security der        könnten und dies auch versuchten.
Einbürgerungsstelle. Wir versprachen uns
ein schönes Fest nach Corona.

Ein paar Wochen vor Ostern im vergan-
genen Jahr berührte die Gemeinde eine
andere Geschichte nur wenige Tage.
Martin Nadolny, unser Pfarrer, hatte eine
Email aus Frankreich erhalten, in der eine
ägyptische Familie koptischer Christen um
Kirchenasyl bat. Da es keinerlei Bezug zu
unserer Gemeinde gab, fragte er mich,
ob ich eine Idee hätte. Ich hatte die Email
kaum beantwortet und Kontaktadressen
und Verfahren erklärt, als die Familie ei-
nes Morgens mit gepackten Koffern und 4
Kindern auf der Wiese am Ostausgang saß
und wartete. Es stellte sich heraus, dass
sie schon 2014 in Bayern gewesen waren,        Doch vor wenigen Tagen überraschte mich
in einem Dorf im Kreis Landshut keine          die Rückmeldung einer der Helferinnen.
Bleibeperspektive gefunden hatten und          Sie beschrieb die Familie als unfreund-
ihr Glück in Frankreich hatten versuchen       lich. Sie hätten Streit mit den Nachbarn,
wollen, wo ein Verwandter lebte. Frank-        würden stehlen und sich nicht an Regeln
reich hatte sie zurück nach Deutschland        halten. Sie hätten sich einfach nach Frank-
geschickt.                                     reich aus dem Staub gemacht, ohne sich
Kirchenasyl schien uns nicht der richtige      zu verabschieden und seien nun wieder-
Weg und so dauerte es einen Tag, eine          gekommen. Undankbar sei das, sie hätten
Nacht und viele Telefonate und Erkundi-        von den Ehrenamtlichen im Dorf keine Hil-
gungen, die Familie zum nächstgelege-          fe mehr zu erwarten.
nen Erstaufnahmelager nach Bochum zu           Die beiden Geschichten berühren mich
bringen. Die Familie bedankte sich und sie     weiter und Dankbarkeit spielt dabei eine
schenkten mir zum Abschied ein Foto mit        große Rolle. Ich kenne das Glücksgefühl,
ihren 4 Töchtern.                              wenn man für seine Hilfe Dank erhält.
Die sozialen Medien machen es möglich,         Aber ich habe nie die Enttäuschung erle-
dass man in Kontakt bleibt und so fühlte       ben müssen, weil jemand undankbar war;
ich mich in der Pflicht ab und zu nachzu-      ich weiß also nicht, wie sich das anfühlt.
hören, wie es weiterging. Ich erfuhr Schritt   Was ich weiß? Dankbarkeit ist ein Ge-
für Schritt, dass sie vom Bundesamt wie-       schenk, kein Anspruch. Ich danke, weil ich
der nach Bayern geschickt wurden, zu-          helfen kann.
nächst nach München, weiter in eine
                                                                          Reiner Siebert
Kleinstadt in Oberbayern und schließlich
wieder in ein Dorf im Kreis Landshut.
                                                                                     11
Text von Dietrich Bonhoeffer
                                             am Hl. Abend 1943 an Renate und Eberhard
                                             Bethge
                                             Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit ei-
                                             nes lieben Menschen ersetzen kann, und
                                             man soll das auch gar nicht versuchen;
                                             man muss es einfach aushalten und durch-
                                             halten;
                                             das klingt zunächst sehr hart, aber es ist
                                             zugleich ein großer Trost;
                                             denn indem die Lücke wirklich unausge-
                                             füllt bleibt, bleibt man durch sie miteinan-
                                             der verbunden.
                                             Es ist verkehrt wenn man sagt, Gott füllt
                                             die Lücke aus;
                                             er füllt sie gar nicht aus, sondern er hält
                                             sie vielmehr gerade unausgefüllt und hilft
                                             uns dadurch, unsere echte Gemeinschaft
                                             miteinander – wenn auch unter Schmer-
                                             zen – zu bewahren.

 Ferner: Je schöner und voller die Erinne-
 rung, desto schwerer die Trennung.
 Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual
 der Erinnerung in eine stille Freude.
 Man trägt das vergangene nicht wie einen
 Stachel,
 sondern wie ein kostbares Geschenk in
 sich.
 Man muss sich hüten, in den Erinnerun-
 gen zu wühlen, sich ihnen auszuliefern,
 wie man auch ein kostbares Geschenk
 nicht immerfort betrachtet sondern nur
 zu besonderen Stunden und es sonst nur
 wie einen verborgenen Schatz, dessen
 man sich gewiss ist, besitzt;
 dann geht eine dauernde Freude und Kraft
 von dem Vergangenen aus.
12   DIE BRÜCKE
Neues vom Weltladen Duisburg
Seit Mitte Mai haben wir wieder geöff-       zu einer nachhaltigen Lebensweise
net. Zunächst mit eingeschränkten Öff-       bei? Bei der nächsten Fairen Woche
nungszeiten:                                 dreht sich unter dem Motto „Fair statt
Montag - Mittwoch 10:00 - 14:00 Uhr,         mehr“ alles um das 12. UN-Nachhal-
Donnerstag - Freitag 10:00 - 18:00 Uhr,      tigkeitsziel: Nachhaltiger Konsum und
Samstag 10:00 - 14:00 Uhr.                   Produktion.
 Im August wollen wir an weiteren Tagen      Informieren Sie sich im Laden oder
nachmittags öffnen, die aktuellen Zeiten     auf unserer Homepage über unsere
finden Sie auf unsere Homepage:              Aktionen.
www.weltladen-duisburg.de                    Wir sehen schockierende Bilder aus
Die Corona-Krise trifft die Länder des Sü-   dem Flüchtlingslager Moria auf Les-
dens besonders hart. Deshalb haben wir       bos. Deshalb laden wir zusammen
beschlossen an der Aktion #fairwert-         mit der Infostelle „3. Welt“, dem GMÖ
steuer teilzunehmen. Der Weltladen           und Exile zu folgender Veranstaltung
Duisburg   gibt die Mehrwertsteuer-Ab-       ein:
senkung an einen Fonds zur Unterstüt-        WeltBlick – Duisburg diskutiert
zung von Handelspartnern weiter, die         Europas Flüchtlingslager
besonders von der Corona-Krise betrof-       Wie sieht die Situation der Menschen
fen sind. So zeigen wir, dass wir auch in    an ihren Grenzen der EU aus?
schwierigen Zeiten fest an der Seite un-     Am Donnerstag, 17. September 2020,
serer Partner stehen.                        19:00 Uhr.
                                             Kulturkirche Liebfrauen, König-Hein-
Fair statt mehr. #fairhandeln für ein gu-    rich-Platz 3, 47051 Duisburg.
tes Leben.                                   Die Teilnehmendenzahl ist beschränkt.
Vom 11.-25. September findet wieder          Es wird um Anmeldung auf der Web-
die bundesweite „Faire Woche“ statt.         seite www.weltblick-duisburg.de ge-
Was brauchen wir für ein gutes Leben?        beten, außerdem wird die Veranstal-
Was trägt der Faire Handel zum Wandel        tung auch Online zu sehen sein.

                                                                               13
GEBURTSTAGE IM AUGUST 2020

 GEBURTSTAGE IM SEPTEMBER 2020

 IMPRESSUM
 DIE BRÜCKE wird herausgegeben von der Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West,
 Am Burgacker 14-16, 47051 Duisburg, Tel. 0203 - 35 31 08.
 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redak-
 tion wieder. V.i.S.d.P. – Pfarrerin S. Krüger.

14   DIE BRÜCKE
AUS DEM PRESBYTERIUM

Das neu gewählte Presbyterium unserer      allen Kräften, gegen den Trend zu wach-
Gemeinde hat im Mai seine Arbeit auf-      sen oder gelingt es, fröhlich, lebendig
genommen. Die zu bewältigenden Auf-        und kreativ zu schrumpfen? Gelingt es
gaben sind groß: Es muss eine Lösung       uns, mit den Nachbargemeinden neue
für unsere desolate Gebäudesituation       Wege eines guten Miteinanders zu fin-
gefunden werden. Bevor aber über neue      den, das Synergieeffekte zur Folge hat,
Gebäude nachgedacht werden kann,           von denen alle Gemeinden am Ende
müssen wir uns damit auseinanderset-       gleichermaßen profitieren?
zen, wo in Zukunft die Schwerpunkte        Eine mutige Entscheidung hat das Pres-
unserer Gemeindearbeit liegen sollen.      byterium jetzt getroffen: Es hat be-
Prioritäten müssen gesetzt werden.         schlossen, dass der Weg, die Christuskir-
Angesichts der stetig steigenden Aus-      che an einen Investor zu veräußern nicht
trittszahlen und der prognostizierten      weiter verfolgt werden soll. Somit be-
20% Einbrüche bei den Kirchensteuer-       hält die Gemeinde die Möglichkeit, noch
einnahmen allein im kommenden Jahr         einmal ganz neu über die Grundstücke,
stellt sich die Frage: Versuchen wir mit   die für unsere künftige Gemeindearbeit
                                           zur Verfügung stehen, nachzudenken.

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KONTAKTE
                  PFARRERIN
                  Stephanie Krüger (1. Pfarrbezirk)
                  Gustav-Freytag-Str. 16, Tel. 35 31 08
                  E-Mail: stephanie.krueger@ekir.de

                  KÜSTER
                  Frank Schimke Tel. 0174-52 42 793,
                  am Besten zu erreichen:
                  Mittwoch, 10:00 - 12:00 Uhr, Freitag 10:00 - 12:00 Uhr

                  KIRCHENMUSIKER
                  Volker Nies E-Mail: volker.nies@web.de

                  BBZ-BEGEGNUNGSSTÄTTE FÜR ÄLTERE BÜRGER
                  Leiterin Helen Sohsalla Tel. 79908111
                  E-Mail: sbs-du@t-online.de

                  EV. KINDERGARTEN – FAMILIENZENTRUM
                  Leiterin Melanie Horsing Tel. 79908113
                  E-Mail: kiganeu@kirche-duisburg.de

                  EV. JUGENDZENTRUM
                  Jugendleiterin Kathleen Rawe Tel. 79908112
                  E-Mail: ev. jugendzentrum.neudorf-west@web.de

                  PFARRBÜRO
                  Frau Mäschig am Do 16:00–18:00 Uhr
                  Gustav-Adolf-Str. 65, Tel. 79908114
                  E-Mail: pfarrbuero.neudorf-west@ekir.de

                  HOMEPAGE
                  www.neudorf-west.ekir.de

                  DIAKONIE EV. SOZIALSTATION
                  Frau Schwinke Tel. 66 74 46, 24 Stunden erreichbar
                  E-Mail: schwinke.ingrid@pflege4du.de

                                                      Spendenkonto der Gemeinde
                                        Ev. Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West
                            IBAN: DE31 350 601 908 880 001 508 BIC: GENODED1DKD
16   DIE BRÜCKE
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