Modul: Management Die "Geldmaschine" - Fußball in Management-PerspekBve Reader zum Video "Fußball global"
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Modul: Management Die „Geldmaschine“ – Fußball in Management-‐PerspekBve Reader zum Video „Fußball global“ Prof. Dr. Ulrich Kern FH Südwes*alen FB Maschinenbau-‐ Automa:sierungstechnik SG Design-‐ und Projektmanagement
Modul: Management Inhalt Die „Geldmaschine“ – 1. Einführung: Fußball als GeschäF Fußball in Management-‐PerspekBve 2. AuHau des Videos Reader zum Video „Fußball global“ 3. Management-‐Aufgaben im Fußball 4. Zusammenfassung 5. Impressum Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 1
1. Einführung: Fußball ist GeschäJ Fußball ist sehr viel mehr als Sport. Es ist GeschäF. Die Unternehmensführung hat mehrere Wenn man sich ansieht, welche Summen in den Managemen:nstanzen: Der Vereinspräsident, der die Vereinen z.B. der Bundesliga bewegt werden, dann langfris:g Entwicklung verantwortet (auf norma:ver liegt es nahe, sie als Unternehmen und ihre Führung Ebene), der Sportdirektor, der die strategische als Management zu betrachten. Ausrichtung prägt und der Trainer, der für das Das „Produkt“ der Vereine sind die sportlichen opera:ve GeschäF (erfolgreiche Fußballspiele) Events, aber auch die Spieler. Sie sind je nach zuständig ist. Er verantwortet die Bekanntheitsgrad sogar Markenar:kel. Produktentwicklung (Training) und die Ihre Kunden sind die vielen Fans. Im Unterschied zu Produktpräsenta:on im Verkauf (Fußballspiele). „normalen“ Produkten sind sie in der Regel Das Management lenkt, gestaltet und entwickelt emo:onal sehr engagiert. Gute Voraussetzung für damit den Fußballverein als unternehmerische eine dauerhaFe, enge Kundenbindung. Einheit auf dem Fußballmarkt. Und wie auf anderen Ihr We\bewerb sind die vielen Vereine, gegen die sie Märkten ist auch hier das Business längst global: Die Vereine (zumindest der ersten Liga) stehen im regelmäßig antreten. Im We\bewerb der Leistungen europäischen, aber auch im interna:onalen wird ihre aktuelle Posi:on im Benchmarking We\bewerb und Austausch miteinander. ermi\elt. Sie stehen aber auch in einem We\bewerb der Vereinskultur und der Kommunika:on zueinander. Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 3
VDI nachrichten 18-‐5-‐2012 „Klopp (Anm.: Gemeint ist Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund; Deutscher Meister 2010-‐11 und 2011-‐12) hat eine Vision, seine Spieler vertrauen ihm, und er fordert sie mit hohen Zielen heraus. FührungskräJe, die von Klopp lernen wolle, sollten wie dieser auf jeden Mitarbeiter eingehen und alles aus ihnen rausholen. Davon profizieren alle: Unternehmen, Chef und Mitarbeiter!“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 4
2. AuZau des Videos Der Bericht in der WirtschaFssendung „Makro“ am Opera:ve Ebene 25-‐5-‐2012 behandelt Fußball unter dem Aspekt der § Inves::onen in die Nachfolge-‐ bzw. „Geldmaschine“. Dargestellt werden die Neuprodukte (eigener Nachwuchs oder Zukauf) unternehmerischen Ak:onen der Fußball-‐Manager § Koopera:on mit Zulieferern in der und deren ökonomischen Effekte. Wertschöpfungske\e (Adidas) Aus der „Brille“ von Management betrachtet, Strategische Ebene werden folgende Aufgaben auf den § Finanzstrategie (eigenfinanziertes, moderates unterschiedlichen Managementebenen (vgl. St. Galler Management-‐Konzept) analysiert: Wachstum oder schuldenfinanziertes Mega-‐ Wachstum) § Vermarktungsstrategie im Ausland (Erschließung neuer Märkte) Norma:ve Ebene § Vernetzung mit Umwelt-‐Systemen (Einfluss der Finanzkrise in Spanien) § GeschäFsmodelle (gewachsenes Vereinsleben oder Filialgründung eines Unternehmens) § Unternehmensethik (Transparenz und Werte gegen Korrup:on) Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 6
Quelle: h\p://www.3sat.de/page/?source=/boerse/magazin/162488/ index.html Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 7
OperaBve Ebene Quelle: h\p://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/ Inves::onen in die Nachfolge-‐ bzw. Neuprodukte newspage_601050.html (eigener Nachwuchs oder Zukauf) Thomas Müller, Profi-‐Fußballer des FC Bayern München, stammt aus § Hierbei geht es um die Frage, wie die aktuelle dem Nachwuchs des Vereins. Leistungsqualität auch in der ZukunF gesichert wird. § Im Fußball betrir dies die Nachwuchsfrage, die je nach unternehmerischer Ausrichtung unterschiedlich gehandhabt wird. § Während z.B. Bayern München den Nachwuchs auch aus den eigenen Reihen heranzieht, setzen die spanischen Star-‐Vereinestärker auf den Zukauf teurer Jung-‐Talente. § Einerseits sichert der Zukauf z.B. spektakulären Fußball und dadurch höheren Umsatz, andererseits steht er auch für Ausgaben der Spitzenklasse. So hat Real Madrid in den letzten zehn Jahren fast ein Milliarde Euro für neue Spieler ausgegeben. „Wer zahlt das? Und wer zahlt künWig? Denn die spanische Schuldenkrise macht Reals Geldgebern erheblich zu schaffen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 9
Koopera:on mit Zulieferern in der Wertschöpfungske\e (Adidas) § Fußballvereine sind mit ihren Ausrüstern und Zulieferern tradi:onell eng vernetzt – zum gegensei:gen Vorteil. § Die Vereine z.B. erhalten von Adidas kostenlose Aussta\ung und andere Sponsorenleistungen, die Fußballer z.B. hochdo:erte Werbeverträge. § Adidas wiederum profi:ert erheblich, da der Profi-‐Fußball die Werbemaschine für das GeschäF mit den Freizeit-‐Sportlern darstellt: § „Für den Sportgiganten ist die Fußball-‐EM nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern ein giganZscher Laufsteg und die Einnahmequelle des Jahres. Schon vor dem Anpfiff verbucht man in der Konzernzentrale rund ein Viertel mehr Umsatz im KickergeschäW. Am Ende der Saison sollen dann rekordverdächZge 14 Milliarden Euro auf dem Konto stehen.“ (makro 25-‐5-‐2012) Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 10
FAZ 30-‐4-‐2012 „Es ist ein RiesengeschäJ (Anm.: Gemeint ist die Werbung auf den Trikots der Fußballspieler). Allein die 18 Vereine der 1. Bundesliga kassierten für die Trikot-‐Werbung in der Saison 2011/12 beinahe 118 Millionen Euro. Damit liegen die Deutschen in Europa auf Platz zwei, die briBsche Premier League bringt es auf 135 Millionen Euro.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 11
Strategische Ebene Finanzstrategie (eigenfinanziertes, moderates Wachstum oder schuldenfinanziertes Mega-‐ Wachstum) § Bei der Management-‐Aufgabe steht die Frage im Vordergrund, wie der Verein sein Wachstum finanziert. Während Bayern München z.B. keine Schulden hat, aber auch keine Spitzenumsätze erzielt, spielen andere Vereine „auf großem Fuß“. § „Das Endspiel in der Championsleague zwischen Bayern München und dem FC Chelsea war auch ein Spiel zwischen zwei Geldkonzepten: Festgeldkonto gegen Casino-‐Kapitalismus. … Die Vereine der 1. Bundesliga haben im internaZonalen Vergleich wenig Schulden, 12 der 18 Klubs machten zuletzt sogar Gewinne. So weit so gut, aber die richZg großen Umsätze, die machen die anderen. Die Ligen in Großbritannien, Spanien oder Italien sind dagegen echte Geldmaschinen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 12
WirtschaJswoche 14-‐5-‐2012 „200 Millionen TV-‐Zuschauer in 210 Ländern – von Sambia bis in die Mongolei – erwartet Europas Fußballverband Uefa, wenn Bayern München und der FC Chelsea ... Zum Finale der Champions League antreten. Europas wichBgster Vereinswehbewerb entwickelt sich zusehends zum Exportschlager. Auch der deutsche TV-‐Sender Sat.1 rechnet mit einer Rekordquote. 30 Werbesekunden von der möglichen Verlängerung kosten daher 343 200 Euro, sechs Mal mehr als üblich.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 13
Vermarktungsstrategie im Ausland (Erschließung neuer Märkte) § Die Vermarktung der Leistungen muss sich immer wieder neue Kundenkreise erschließen. § Für Fußballvereine der Bundesliga bedeutet das z.B. auf Werbetour ins Ausland zu gehen, um die Beliebtheit deutschen Fußballs weiter zu steigern, etwa in Asien. So werden z.B. die Senderechte der Bundesliga an ausländische Pay-‐ TV-‐Sender verkauF – für immerhin 70 Mio. Euro pro Spielzeit. In 208 Ländern ist die erste Liga zu sehen! § Für die Vereinsmanager ist die Konsequenz, ihr „Produkt“ weiter zu profilieren, so dass die deutschen Clubs ihr Image als interna:onaler Exportschlager ausbauen können. Damit verbunden ist auch die Notwendigkeit, deutsche Spitzenspieler zu interna:onalen Stars aufzubauen. Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 14
Soester Anzeiger 18-‐4-‐2012 „Die Liga kann ihre Einnahmen aus Inlandsrechten deutlich steigern – auf durchschnihlich 628 Millionen Euro pro Saison. ... Dazu kommen noch jedes Jahr 72 Millionen aus der Auslandsvermarktung. ´Wir werden jetzt die Verteilung der Erlöse auf die Tagesordnung setzen´, kündigt Liga-‐Präsident Reinhard Rauball an. Bisher sieht der Verteilungsschlüssel vor, dass der Erste einer Vierjahres-‐Tabelle etwa doppelt soviel Geld erhält wie der Letzte. Bayern München erhielt nach der vergangenen Saison (Anm.: Gemeint ist die Saison 2010-‐11) 24,69 Millionen Euro, Absteiger St. Pauli immerhin 12,35 Millionen.“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 15
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Quelle: h\p://www.lvz-‐online.de/gestaltete-‐specials/knipser/rb-‐leipzig/ralf-‐ GeschäFsmodelle (gewachsenes Vereinsleben oder rangnick-‐bundesliga-‐aufs:eg-‐von-‐rb-‐leipzig-‐nur-‐eine-‐frage-‐der-‐zeit/r-‐ „Filialgründung“ eines Unternehmens) rb-‐leipzig-‐a-‐146945.html § Eine grundsätzliche Management-‐Frage betrir das GeschäFsmodell. § Deutsche Fußballvereine sind tradi:onell aus ihrer Vereinsgeschichte stark geworden und bewahren so ihre Eigenständigkeit. Dem steht das bri:sche Modell entgegen, wo Investoren „bezahlen und bes:mmen“. § Ein aktuelles Beispiel des Investorenmodells gibt es auch in Leipzig. Dort hat der Konzern Red Bull rund 100 Mio. Euro inves:ert, um einen Fußballclub zu gründen und zügig von der vierten in die dri\e Liga zu pushen (ohne Erfolg). Der Verein tri\ als „Teil des weltweiten Fußball-‐ Imperiums“ des Konzerns auf und hängt von den Vorgaben des Investors, z.B. zur Trainerfrage, ab. Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 18
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NormaBve Ebene (Fortsetzung) Unternehmensethik (Transparenz und Werte gegen h\p://www.spiegel.de/sport/fussball/glasgow-‐rangers-‐muessen-‐aus-‐schoxscher-‐ Korrup:on) § In diesem Zusammenhang geht es um die Frage der ethischen Verantwortung von Fußballvereinen – analog zu den Forderungen nach Corporate Governance und Compliance in Unternehmen. § Illegale Sportwe\en sind ein globalisiertes GeschäF mit enormen Umsätzen. Mit ihnen können z.B. Spielmanipula:onen und Korrup:on von Spielern verbunden sein. premier-‐league-‐absteigen-‐a-‐842600.html § Die Fußballvereine haben sich aus Expertensicht dem Thema zu lange verschlossen und das Problem unterschätzt. Sie sind gehalten – wie Unternehmen – Transparenz herzustellen, um kriminelle Manipula:onen zu verhindert. § Das hat mit ethischen Werten wie Verantwortung und Fairness den weltweiten Kunden (Fans) gegenüber zu tun. Quelle: Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 20
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4. Zusammenfassung Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 22
4. Zusammenfassung Die Analyse des Fußballsports aus ökonomischer „Fußball global: Die Fußball-‐EM 2012 in Polen Sicht zeigte die große strukturelle Übereins:mmung und der Ukraine ist nicht nur ein Mega-‐Event für mit Unternehmen. die Fans. Europas Fußball ist auch ein Hier wie dort ist das Management gefordert, das MilliardengeschäE für Ausrüster, Vereine, opera:ve GeschäF zu sichern und strategisch in die Sponsoren und WeKanbieter.“ ZukunF zu planen. Gleichzei:g braucht das Unternehmen bzw. der Verein Orien:erung durch Quelle: klare Werte und langfris:ge Visionen auf norma:ver h\p://www.3sat.de/page/?source=/boerse/magazin/162488/ Ebene. index.html Angesichts der hohen Kunden-‐ bzw. Fanzahlen und der Popularität dieses Sports brauchen Fußballclubs ein professionelles Management. Dieses hat nicht nur Chancen zu erkennen und das GeschäF auszubauen, sondern auch Risiken und Fehlentwicklungen einzuschätzen. Denn Fußball ist längst nicht mehr nur Sport, sondern GeschäF – für viele Branchen und weltweit. Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 23
Manager Magazin 8-‐2012 „Hoeneß vor Watzke vor Bierhoff, alle anderen hoffnungslos abgeschlagen – was die Managementqualitäten im deutschen Fußball angeht, fällt das Urteil eindeuBg aus. ... Die am besten geführten Spitzenteams sind demnach Bayern München und Borussia Dortmund... Interessant: Die NaBonalmannschaJ, gemanagt von Oliver Bierhoff bekommt bessere Noten als firmennahe Vereine wie der VfL Wolfsburg (wo VW-‐Chef MarBn Winterkorn akBv ist) und Bayer Leverkusen (wo Ex-‐Konzernchef Werner Wenning mitmischt).“ Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 24
5. Impressum Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 25
5. Impressum Prof. Dr. phil. Ulrich Kern hhp://www4.s-‐swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/so/Z_ma/dozenBnnen_2/profs_ma/kern/kern_1.php Fachhochschule Südwes*alen FB Maschinenbau – Automa:sierungstechnik Studiengang Design-‐ und Projektmanagement 59494 Soest -‐ Lübecker Ring 2 info@ulrich-‐kern.de Modulskripte: hhp://www4.s-‐swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/so/Z_ma/dozenBnnen_2/profs_ma/kern/modulskripte/modulskripte_1.php Prof. Dr. Ulrich Kern: Fußball-‐Management _ Reader 26
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