Die Heilung eines Besessenen am Schabbat 25.01.- 31.01.2021

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Die Heilung eines Besessenen am Schabbat 25.01.- 31.01.2021
Koki-Kurs 2020/21              Die Heilung eines Besessenen
        2021-04                        am Schabbat 25.01.- 31.01.2021

Eine YouTube-Version dieser Stunde findest Du auf YouTube unter dem Kanal: „KGV Am
Heumarer Dreieck“
Schau Dir dieses Video an und folge den Anweisungen zum Ausfüllen der Arbeitsblätter!!!!!!

Aus dem EVANGELIUM nach MARKUS (Mk 1, 21-28)

Einmal kam Jesus in eine Stadt. In der Stadt war eine Synagoge. Die Synagoge ist ein
besonderes Haus. In der Synagoge können sich die Menschen treffen. Und beten. Und
zusammen von Gott sprechen.
Jesus ging in die Synagoge. Jesus erzählte den Menschen von Gott Die Menschen staunten.
Die Menschen dachten: Wenn Jesus redet, spüren wir Gott. Die Menschen hörten Jesus
gern zu.
In der Synagoge war ein Mann. Der Mann war krank. Der Mann hatte eine komische
Krankheit. (In der Erwachsenenbibel steht: Er war von einem unreinen Geist besessen).
Der Mann war von der Krankheit unglücklich. Und nervös.
Als der Mann Jesus sah, wurde der Mann sofort nervös. Der Mann schrie laut. Der Mann
schrie:
Was willst du hier, Jesus? Hau ab. Ich weiß, wer du bist. Du kommst von Gott.
Jesus sagte zu dem Mann: Du sollst gesund werden. Der Mann fing schrecklich an zu zittern.
Und zu schreien. Danach war der Mann gesund.
Die Leute bekamen einen Schreck. Die Leute sagten: Was ist denn jetzt passiert? Der Jesus
hat ja eine ganz besondere Kraft! Die Kraft hat Jesus von Gott! Jesus macht etwas ganz
Neues. Sogar die Krankheiten machen, was Jesus will. Die Leute erzählten überall, wie
Jesus die Menschen gesund macht. Jesus wurde überall bekannt.

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Die Geschichte vom Aachener Monster „Bahkauf“

Eine Zeitreise machen! Das wäre was! Eine Zeitreise in die Zeit Jesu hinein!!!
Johannes und Klara haben diese Zeitreise gemacht.

E.:   Johannes und Klara, wie kommt es, dass ihr diese Zeitreise gemacht habt?

J.:   Wir waren in den letzten Sommerferien in Aachen zu Besuch und haben eine
      Stadtrallye mitgemacht.

K.:   Die Rallye führte uns zu einer hohen Säule, von der sich ein Ungeheuer gefährlich
      fauchend zu uns herabbeugte. Wir haben euch ein Bild davon mitgebracht.

J.:   Ja. Ein echtes Monster war das. Und wir mussten herausfinden, wie man das Monster
      in Aachen nennt. Eine ältere Dame, die gerade vorbeikam, hat uns die Geschichte von
      dem Aachener Monster Bahkauv dann erzählt.

      Die Bürger erzählen sich gegenseitig, dass das Ungeheuer früher in den Kanälen der
      Stadt gelebt haben soll. Nachts überfiel es betrunkene Männer auf ihrem Heimweg. Es
      sprang auf ihre Schultern und krallte sich dort fest. Dadurch begannen die Männer zu
      torkeln, fielen hin und kamen schließlich erst früh im Morgengrauen nach Hause. Am
      nächsten Tag taten ihnen Kopf und alle Knochen weh.

K.:   Diese Geschichte kam uns etwas unwahrscheinlich vor.

J.:   Ja. Wir haben die Sache gleich durchschaut. Die Kopfschmerzen kamen wohl vom
      Saufen. Und die Betrunkenen haben eine raffinierte Ausrede für ihren Kater erfunden.

E.:   Trotzdem ist es eine schöne Geschichte. Aber warum habt ihr dann die Zeitreise zu
      Jesus gemacht? Und was hat die Geschichte mit dem unreinen Geist aus dem
      Evangelium zu tun?

J.:   Später haben wir in der Stadtrallye noch den Aachener Dom besichtigt. Als wir dort
      hineingingen, hörten wir dasselbe Evangelium, was wir heute auch gehört haben.
      Dabei sprühte es in mir vor Gedankenblitzen. Denn ich gebe zu, ich war in Gedanken
      noch bei der Geschichte vom Bahkauv.
      Ich hatte plötzlich die Idee, dass die Sache mit den bösen Geistern und Dämonen in
      der Bibel ähnlich wie mit dem Bahkauv ist. Da wird den bösen Geistern etwas in die
      Schuhe geschoben, was eigentlich in den Menschen selber da ist.

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K.:   Und dann wolltest du selber sehen, was damals in der Synagoge los war. Und dann
      hab ich meine kleine silberne Zauberflöte ausgepackt.

J.:   Das ist ja wirklich Wahnsinn. Schon nach den ersten Tönen von deiner Flöte wirbelte
      Wind auf. Wir mussten die Augen schließen und uns aneinander festhalten.

E.:   Und dann wart ihr also in die Zeit Jesu gereist?

K.:   Ja. Als wir die Augen öffneten, saßen wir im Gras vor einer großen Wasserfläche. Es
      war sehr warm und die Sonne spiegelte sich im Wasser. Entlang des Ufers zogen sich
      sanfte grüne Hügel. Am gegenüberliegenden Ufer kamen schroffe kahle Berge bis an
      den See heran.

J.:   Nicht weit von uns saß ein alter Mann in einem Boot und brachte seine Fischernetze in
      Ordnung. Er hat uns von Jesus erzählt, wie er in der Synagoge gesprochen hat. Er
      sagte: Er hat die Schrift gelesen und ausgelegt, dass wir aus dem Staunen nicht
      herausgekommen sind. Was er sagte, war nichts Neues. Aber er hat es gesagt, wie
      wir es von unseren Schriftgelehrten noch nie gehört haben. So mit Kraft und
      Ausstrahlung, dass du fühlst, hier spricht Gott.

J.:   Der Mann erzählte: Wenn Jesus vom Königtum Gottes spricht, dann kannst du fühlen,
      wie die Kraft in dir wächst. Er erzählte von dem, was wir uns so von Herzen
      wünschen. Von einem Leben, in dem niemand arm ist, niemand traurig ist, niemand
      einsam ist. Von einer Welt, in der wir aufeinander achten, uns gegenseitig lieben und
      annehmen, in der wir uns alle als geliebte Kinder Gottes sehen. Das meint er mit dem
      Königtum Gottes.

K.:   Und dann ist ein Mann in der Synagoge aufgesprungen und hat ihn total aggressiv
      angeschrien: „Was willst du von uns, Jesus aus Nazareth? Bist du gekommen, um uns
      zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige Gottes!“ Er war krank. Schon
      lange. Er war von einem Dämon besessen.

J.:   Aber vielleicht hat er auch nur ausgesprochen, was viele dachten. Auf der einen Seite
      sehnen wir uns nach dem Kommen von Gottes gutem Leben, auf der anderen Seite
      bedeutet es, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher. Ich kann mir
      vorstellen, dass das an uns zerrt wie ein böser Geist. Mal hierhin, mal dahin.

K.:   Das fand der Alte auch.

J.:   Jesus hatte tatsächlich die Kraft, dem Gezerre ein Ende zu bereiten. Er sprach mit
      dem unreinen Geist und der Mann wurde ganz ruhig. Aber nicht nur der Mann wurde
      ruhig, alle in der Synagoge waren ganz zuversichtlich, dass alles gut werden wird. So
      erfüllt von seiner Kraft.

K.:   Jesus hat jedenfalls die Kraft, dass die bösen Geister ihm gehorchen. Oder besser
      gesagt, dass das Gezerre der Stimmen in uns zur Ruhe kommt. Seine Botschaft und
      seine Kraft sollten sich in der ganzen Welt verbreiten.

      Und dann zog ich die Flöte aus der Tasche. Und schon nach wenigen Tönen saßen
      wir wieder auf dem Marktplatz.

J.:   Ich kann den Mann mit dem bösen Geist schon verstehen. Ich kenn das von mir auch.
      Du kennst doch Julio in unserer Klasse? Alle machen sich über ihn lustig. Ich finde es
      auch manchmal zum Schießen, wie er sich anstellt. Auf der anderen Seite weiß ich,

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dass das nicht o. k. ist, sich über jemanden so lustig zu machen. Vor allem, wenn die
      ganze Klasse ihn schon mobbt.

K.:   Und dann meinst du, zerren zwei Stimmen an dir. Die eine, die mitlästern möchte, und
      die andere, die „Stopp, das ist unfair!“ schreit.

J.:   Ja, und so geht das mit vielen Dingen, wenn wir Jesus und seine Botschaft vom guten
      Leben für alle ernst nehmen. Dann zerren die Stimmen an uns – wie böse Geister.

K.:   Stimmt. So habe ich die Geschichte noch nie gesehen. Es ist eine Geschichte über die
      Stimmen in mir.

J.:   Ja, und über die Kraft Jesu, die uns helfen kann, das Gezerre der Stimmen in uns zu
      überwinden.

Vielleicht kennt ihr diese Stimmen, von denen Johannes und Klara gerade gesprochen
haben, ja auch?
Ich kenne das von mir ganz gut. Mir fallen spontan Beispiele ein:

Fahre ich mit dem Auto zum Einkaufen oder schone ich die Umwelt und nehme das Fahrrad?

Kaufe ich mir einen billigen neuen Lederfußball im Supermarkt oder achte ich darauf, dass er
ohne Kinderarbeit hergestellt und fair gehandelt wird? Dann müsste ich mehr dafür bezahlen
oder ich muss vielleicht sogar dann darauf verzichten, mir einen solchen Ball zu kaufen.

Nutze ich meine Stärke und Überlegenheit aus, für mich das Beste herauszuschlagen, oder
setze ich sie zum Wohl aller ein?

Vielleicht fallen dir ja auch Beispiele ein! Du kannst sie aufschreiben! Wenige Worte
genügen!!

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Auf der einen Seite wissen wir genau, was wir tun müssen, wenn wir an Gottes gutem Leben
für alle mitwirken wollen.
Auf der anderen Seite gibt es die Stimmen, die sagen: „Komm, achte zuerst auf dich! Schau,
dass du dir ein schönes Leben machst! Geh Konflikten aus dem Weg, geh den bequemeren
Weg!“

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Gebet:

Du menschenfreundlicher Gott!
Wir danken dir für die Gemeinschaft mit Jesus Christus, dessen Gegenwart bis heute so
kraftvoll ist, dass unsere bösen Geister zum Schweigen kommen.
So lass uns nun in die nächsten Tage gehen, aufgerichtet und gestärkt durch deine
Gemeinschaft mit uns.
Hilf uns, dass wir diese Welt immer mehr zu einem Ort verändern, wo dein gutes Leben für
alle Menschen erfahrbar wird.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Das Lied vom Friedensnetz https://www.youtube.com/watch?v=-AseoBbngR4

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