Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...

 
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Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen
     des ICD-11: Konsequenzen für das
      Diagnostizieren und Therapieren

               Andreas Maercker
              University of Zurich
       & ICD-10 Revision Working Group
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
Plan

• WHO und ihr Ziel des Klinischen Nutzens

• Vorgehen bei der ICD-11-Entwicklung

• die neuen Diagnosen

• Konsequenzen
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
WHO Klassifikationssystem ICD
                                      • Die Krankheits- bzw. Gesundheits-
                                        klassifikation ist ein Kerngeschäft
                                        der WHO gemäss deren Charta

                                      • Merkmale der
                                        Klassifikationen:
                                           •   global
                                           •   mehrsprachig
                                           •   multidisziplinär
                                           •   transparent
                                           •   Unabhängig von Interessen-
                                               konflikten

    Reed et al. (2012) Presentation at 30th Intern. Conf. of Psychology, Cape Town, August 2012
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
Zielrichtung “Essentielle
           Gesundheitsversorgung”

• Weltweit stellen Psychiater und Klinische Psychologen nur eine
  kleine Minderheit der Anbieter von Gesundheitsversorgung dar
• Menschen mit psychischen Störungen erhalten weltweit
  häufiger ihre Behandlung bei primären Gesundheitsversorgern
  als bei spezialisierten Experten
• Spezialisten für psychische Störungen werden die
  Unterversorgung allein nicht kompensieren können
• Deshalb hat die Entwicklung des ICD-11-Kapitels Psychische
  Störungen das Ziel, anwendbar und nützlich für die primäre
  Gesundheitsversorgung zu sein

                                                               4
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Organisations-Prinzip des ICD-11

• Ideal: klinischer und wissenschaftlicher Nutzen

• Zur Zeit sind die Neuroscience und die Genetik (noch)
  nicht in der Lage eine Basis für die Neuentwicklung des
  ICD-11 zu bieten

• die WHO sieht den laufenden Revisionsprozess als
  wichtige Möglichkeit an, den klinischen Nutzen für die
  weltweite Anwendung zu erhöhen
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
Etappen der ICD-11-Entwicklung

•   Vorstudien: Befragung der beteiligten Berufsgruppen
•   Arbeitsgruppen: Forschungsüberblicke; Überblicke über “best
    clinical practices”; Einbezug von Betroffenen-verbänden;
    Regionalmeetings

•   Publizierte Diagnosevorschläge: Beta-Versionen
•   Online-Studien zum klinischen Nutzen: Überprüfung im
    Global Clinical Network der WHO

•   Feldstudien: in internationalen Studienzentren

                                                                  6
Die neuen Trauma- und Belastungsdiagnosen des ICD-11: Konsequenzen fu r das Diagnostizieren und Therapieren - Andreas Maercker University of ...
Vorbereitende weltweite
                    Survey-Studie

• 46 WPA Mitgliedergesellschaften in 44 Ländern nahmen teil

• 27 low-and-middle-income Länder

• der Survey wurde in 19 Sprachen eingesetzt

• die Mitgliedergesellschaften wurden bei den Übersetzungen
  methodisch unterstützt

                                                                           7
                                  Reed et al. (2011) World Psychiatry; 10:118-131
Vorbereitende weltweiter Survey
             WHO-WPA-Studie mit 4887 PraktikerInnen

Americas                      Europe
     540                      2774

                                                                                        Western
                                                                                         Pacific
                                                                                                712

                     Africa
                         83

                                                   South-East
                          Eastern                     Asia
                    Mediterranean                        463
                                315

                          WPA-WHO Survey of Psychiatrists’ use of ICD-10: Reed et al. (2011) in 44 countries
Werden strikte oder flexible
                              Leitlinien gewünscht?

                 Q14 - ‘For maximum utility … a diagnostic manual should contain:
                 80%

                 70%
% Participants

                 60%

                 50%
                                                                                              ICD-10
                 40%                                                                          Users
                 30%                                                                          DSM-IV
                                                                                              Users
                 20%

                 10%                                                                        sign p
Gewünschte Anzahl der
                            ICD-11-Diagnosekategorien

                 50%
                 45%
                 40%
% Participants

                 35%
                 30%
                 25%
                 20%
                 15%
                 10%
                 5%
                 0%
                       10 to 30   31 to 100               101 to 200               More than 200

                                     WPA-WHO Survey of Psychiatrists’ use of ICD-10: Reed et al. (2011) in 44 countries
Diagnose-Häufigkeiten:
Behandlungsprävalenz

    „sehe Patienten mit dieser Diagnosen jede Woche“

        WPA-WHO Survey of Psychiatrists’ use of ICD-10: Reed et al. (2011) in 44 countries
Psychiater-Psychologen-Surveys:
                                  Häufigste fehlende Diagnosen

Diagnoses                 %      Example from open-ended question
1.    Complex PTSD        12.2   „I feel a need to better account for consequences of complex trauma and the
                                 variety of processes which can be seen in such conditions“.
2.    Culture-related      8.3
      disorder
3.    Attention deficit    5.6
      dis. in adults

4.    Narcissistic         4.4
      personality
      disorder
5.    ...
11    Pathological         2.3   “Separate diagnostic criteria for pathological bereavement rather than under
.     bereavement                adjustment disorder”.
12.   ...

                                                                                                                     13
                                                                    N = 3222 Robles et al. (2014) Intern Journ Clin Health Psy
Arbeitsgruppe “Spezifische
                     Stress-assoziierte Störungen”

Chris Brewin, Richard Bryant, Marylene Cloitre,
Asma Humayun Lynne Myfanwy Jones, Ashraf Kagee, Andreas Maercker,
Cecile Rousseau, Daya Somasundaram, Renato Souza
Yuriko Suzuki, Simon Wessely
Mittel zum Ziel der “Clinical Utility”

•   Reviewen der globalen wissenschaftlichen Literatur, mit
    Schwerpunkt auf “low- and middle-income countries”

•   Analysieren von länder- und regions-spezifischen
    Unterschieden

•   Untersuchen der existierenden Praxis

•   Erfassen der Nutzer-Meinungen und –Erfahrungen
    (Online-Studien, Regionaltreffen)

•   Durchführen von Feldstudien
ICD-10 und -11: Trauma- und Stress-Störungen

ICD-10                                            ICD-11

F43                                           Kap. 7 B
•   Akute Belastungsreaktion                  •   Posttraumatische Belastungsstör.
•   Posttraumatische Belastungsst. (PTBS)
•   Anpassungsstörung (7 Untertypen)          •   Komplexe PTBS

F62.0                                         •   Anpassungsstörung
•   Andauernde Persönlichkeits-
    änderung nach Extrembelastung
                                              •   Anhaltende Trauer-Störung
_________
F94
• Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters   •   Reaktive Bindungsstör. (Kinder)
• Bindungsstör. d. Kindesalt. m. Enthemmung
_________                                     •   Beziehungsstörung mit
Z63.4                                             Enthemmung (Kinder)
•   Tod eines Familienmitglieds
Beta-Version im Internet

            http://apps.who.int/classifications/icd11/
                                               17
Kapitelstruktur des ICD-11

20
Störungskategorien                             05 K Eating and feeding disorders
                                               05 L Elimination disorders
05 A Neurodevelopmental disorders              05 M Sleep disorders
05 B Schizophrenia spectrum and primary        05 N Sexual dysfunctions
     psychotic disorders
                                               05 P Disruptive behaviour & antisocial dis.
05 C Bipolar and related disorders
                                               05 Q Disorders due to substance use and other
05 D Depressive disorders                           addictive disorders
05 E Anxiety and fear-rel. disorders           05 R Neurocognitive disorders
05 F Disorders associated with severe stress   05 S Personality disorders
05 G Obsessive-compulsive disorders            05 T Paraphilias
05 H Dissociative and conversion dis.          05 U Factitious disorders
05 J Bodily distress disorders                 05 V Other mental and behav. disoders
ICD-11 Global Clinical Practice Network

•   Registry of global mental health
    and primary care professionals
    who volunteer to participate in
    internet-based field studies for
    ICD-11

•   Participants are solicited to
    participate in studies (each
    requires no more than 30 minutes)

                                                  19
Vignette 1b

Mr. RV                       has worked for the post office delivering letters and parcels for the last 25
years. It has been his first and only job since leaving school. Over the last few months, his workmates have
noticed that he comes in late, makes silly mistakes, and does not appear to enjoy the job any longer.

Presenting Symptoms – He occasionally has to deliver valuable parcels to regular customers and during one
of these deliveries six months ago, he was attacked and robbed at knifepoint by two armed men. He
describes being overcome by panic and feeling rooted to the spot and unable to move. Now he has a
tendency to get anxious and panicky when he has to make deliveries to certain parts of the town. He spends
a lot of time going over and over the attack in his mind and wondering why it happened to him rather than
someone else. He asks himself how he could have prevented it from happening (...)

Additional Background Information – Mr RV lives with a long-term partner who stated that their relationship
has become more strained over the past few months because he is reluctant to leave the house. Previously,
they used to go dancing every Friday night as a couple. They have no children.

Does this case vignette meet the draft ICD-11 diagnostic requirements for PTSD:
_____ Yes         _X__ No

Please rate the severity of the symptoms experienced by the person described in the vignette:___

0 = No symptoms
1 = Mild symptoms
2 = Moderate symptoms
3 = Severe symptoms
4 = Extremely severe symptoms
                                                                                                               20
Electronic-Field Trial:
                 Reliability for all diagnoses
                                             N        % Agreement
     PTSD ICD-11                          338 / 414      81.6
     PTSD ICD-10                          320 / 415      77.1

     Complex PTSD ICD-11                  136 / 192      70.8
     Enduring Personality Change ICD-10   131 / 217      60.4

     Adjustment Disorder ICD-11           141 / 188      75.0
     Adjustment Disorder ICD-10           162 / 225      72.0

     Prolonged Grief Disorder ICD-11      92 / 101       91.1
                                                                    21

21   |   FSCG | 13 Nov 2013
PTBS-Traumakriterium

ICD-11 Beta-version:
Einem/mehreren Ereignis/sen von extrem bedrohlicher
oder entsetzlicher Natur ausgesetzt sein.
Manchmal summieren sich die Ereignisse zu extremer
Todesbedrohung oder schwerer Verletzung (z.B. Hunger,
Nähe zu fortgesetzten Kriegshandlungen).
das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen
würde
PTBS-Symptommuster

... Wiedererleben in der Gegenwart, bei dem die Ereignisse nicht nur
erinnert werden sondern sinnlich als noch einmal geschehend erfahren
werden im Hier und Jetzt oder in Albträumen
… Vermeidung von Erinnerungs(anlässen), die wahrscheinlich zu
einem Wiederleben der traumatischen Erfahrungen in Gedanken /
Gefühlen und Situationen führen
... Übererregung/erhöhte Reagilibilät in Form von erhöhter
Wachsamkeit oder gesteigerter Schreckreaktion durch die subjektive
Wahrnehmung einer anhaltenden Bedrohung

 Engfassung der Definition durch die Entfernung unspezifischer
Symptome
Komplexe PTBS
  früher: Anhaltende Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung

Traumakriterium:

• wie bei PTBS
• erweitert mit: typischerweise bei
  langdauernden/wiederholten traumatischen Situationen,
  aus der Flucht nicht möglich ist, wie KZ-Haft, Folter,
  sexueller Kindesmissbrauch o.ä.
Komplexe PTBS

Symptommuster
Anhaltende und umfassende               + Kernsymptome der PTBS
Störungen im
• affektiven Funktionieren: Affektive   • Wiedererleben in der Gegenwart
  Fehlregulation, erhöhte emotionale
  Reagibilität, gewalttätige
  Ausbrüche, Tendenz zu                 • Vermeidung
  dissoziativen Zuständen unter
  Belastung                             • Übererregung/Erhöhte
• Funktionen des Selbst:                  Reagibilität
  Überzeugung von sich selbst als
  schwach, zerbrochen und wertlos;        (Symptome müssen nicht klinisch
  generalisierte Gefühle von Scham,       im Vordergrund stehen)
  Schuld …
• Beziehungsfunktionen:
  Schwierigkeiten, Beziehungen
  aufrecht zu erhalten oder sich
  anderen nahe zu fühlen
Erste Studie zur Unterscheidung von PTBS und K-PTBS:
         New York City Trauma Kohorte (n=302)
                                       Complex PTSD (n=109, 36.1%)                  PTSD (n=92, 30.5%)                Low Symptoms (n=101, 33.4%)
2.00
1.75
1.50
1.25
1.00
0.75
0.50
0.25
0.00
-0.25
-0.50
-0.75
-1.00
-1.25
-1.50
-1.75
-2.00

                                                                                                                                                         Interp Self
                                                                               Att Dys

                                                                                                     Att Dys

                                                                                                                                           Self Guilty
        Dreams

                                                                                         Sensitive

                                                                                                                               Worthless

                                                                                                                                                                       Interp Alone
                                                                                                               Self Inferior

                                                                                                                                                                                        Detached
                 ICD-11

                          ICD-11 Avd

                                           ICD-11 Avd

                                                        ICD-11 Hyp

                                                                     ICD-11
                                                                     Startle
                 Flashb
        ICD-11

                                                                                                     Numb
                                                                               Anger

                                                                                          Att Dys
                           Thoughts

                                                                                                                                                                                         Interp
                                                                                                                                                            Cons
                                                                                                                                 Self
                                              Beh

                 PTBS-Kernsymptome                                                                   „Komplexe“ Symptome
                                                                                                                                                                                      Cloitre et al. (2013)
Anhaltende Trauerstörung
                     (Prolonged Grief Disorder)

Ereigniskriterium: Länger als 6 Monate nach dem Tod einer nahen Bezugsperson

Symptome
•   intensive Sehnsucht nach der verstorbenen Person
•   gedankliches Verhaftetsein (Präokkupation) mit der/dem Verstorbenen oder
    den Todesumständen
•   akzessorische Symptome: z.B. Verbitterung über den Verlust;
    Schwierigkeiten, den Verlust zu akzeptieren; beeinträchtigtes Identitätsgefühl;
    Vermeidung von Erinnerungsanlässen den Verlust betreffend u.a.

Beachte: die Trauerreaktion ist ausgeprägter, als gesellschaftliche oder
kulturelle Normen dies erwarten lassen, und führt zu deutlichen
Beeinträchtigungen des persönlichen Funktionierens
Anpassungsstörung
Ereigniskriterium: Einschneidende Lebensereignisse (z.B. Trennung,
Arbeitsplatzverlust, Einbruch) oder anhaltende schwere Belastungen (z.B.
Armut, Migration, schwere Erkrankung)

Symptome:
• Präokkupation (gedankliches Verhaftetsein) wie übermässiges Grübeln,
  wiederkehrende und belastende Gedanken oder anhaltende Sorgen.
•   Anpassungsschwierigkeiten zeigen sich in einem Interesseverlust
    gegenüber der Arbeit, dem sozialen Leben, der Beziehung zu anderen und
    Freizeitaktivitäten. Der/die Betreffende kann Konzentrations- bzw.
    Schlafprobleme zeigen.
•   akzessorische Symptome: mit Angst, Depression, Vermeidung oder Störung
    des Sozialverhaltens
Beachte: ist eine zeitlich befristete Störung, bildet sich i.d.R. innerhalb eines Monats
nach dem Auftreten der Belastung aus und innerhalb von 6 Monaten zurück
Validierung der ICD-11 Anpassungsstörungen
   in einer Bevölkerungsstudie in Deutschland (n=2512)

    Präokku-   Fehlan-   Akzessorische
     pation    passung    Symptome
                                         Glaesmer et al. (2015) Psychiatr. Research
Diagnostische Mittel

PTBS und komplexe PTBS
•   (6 bzw. 7 PTB-Symptome früherer Fragebögen)
•   Impact-of-event-Skala-Revidiert
•   ICD-11-Fragebogen von Roberts et al. (2013): zusätzliche Fragen zur
    Borderline-Pers.-Stör.
•   ICD-11 Klinisch-diagnostisches Interview von Cloitre et al. (2014): deut.
    Übersetzung i. Vorb.

Anhaltende Trauer-Störung
•   Kompliziertes Trauer-Inventar (ICG-13; Prigerson et al.) plus 4 Items: dt. in
    vielen Büchern

Anpassungsstörung
•   ADNM-20: freie Online-DatenBank PSYCHOMETRIKON.DE, Aachen
Komplexe PTBS: Therapienstudien

Deutschland
Psychodyn. imaginat.   Lampe et n=127: weibl.      non-        Sehr schwacher
Trauma-Ther (PITT)     al., 2008 sex Kind-Missbr   random.     Effekt für PITT
(Reddemann)                                        CT          vs. übliche
                                                               Therapie
DBT-PTSD               Bohus et    n=127: weibl.   RCT         Mittel- bis hohe
                       al., 2013   sex Kind-                   Effekte vs. übl.
                                   Missbr,                     Therapie
                                   45% auch BPS
USA
Skills training plus   Cloitre et n=58: weibl.     RCT         Mittlere Effekte
Traumaexposition       al. 2002 Kind-Missbr                    vs. Wartegruppe

Skills training plus   Cloitre et N=104: weibl.    RCT mit     Hoher Effekt für
Traumaexposition       al. 2010 Kind-Missbr        2 Kontrol   Hauptbedingung
Anhaltende Trauerstörung: Psychotherapien

• Interpersonelle Psychotherapie (nach Klerman & Weissman)
    Verlustthema, Rollenwechsel, Rollenkonflikt und eigene Defizite

• Spezifische Trauertherapie (nach Shear, 2005)
    Psychoedukation, Arbeit an den Erinnerungen und Neuorientierung

• Kognitive Verhaltenstherapie
    Erinnerungsarbeit (Exposition) und dysfunktionale Gedanken

• Integrative Online-Therapie
    Schreibaufgaben und Rituale u.a.
Anpassungsstörung: Psychotherapien

• PT gilt als Mittel der ersten Wahl

• Spezifische Ansätze bisher wenig entwickelt

• traditionelle Ansätze aus Krisenintervention und supportiver
  Therapie

• neuer Ansatz: Anlehnung an PTBS-Therapie
   – Exploration von Präokkupationen, Vermeidungsverhalten und Nicht-
     Erholungsfähigkeit
   – Vermittlung eines Störungsmodells und Förderung der
     Änderungsmotivation
   – Einstellungs-Änderung: Balance zwischen Innen- und Aussen-
     Fokus
Maercker & Bachem (2015) Anpassungsstörungen, in: Therapiehandbuch Elsevier
Vielen Dank für Ihre
 Aufmerksamkeit!
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