DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
JUNGES THEATER BONN
  MATERIALMAPPE

  DIE UNENDLICHE
  GESCHICHTE
  NACH DEM ROMAN VON MICHAEL ENDE

HERMANNSTR. 50
53225 BONN-BEUEL
WWW.JT-BONN.DE
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
Inhalt

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,                                                   3

Das Theaterstück                                                                4
Inhalt                                                                          4
Die Unendliche Geschichte am Theater Bonn                                       4
BastrejuJTB - der YouTube-Channel                                               4
Besetzung                                                                       5

Der Autor                                                                       7
    Michael Ende, Leben und Werk                                                7
    Michael Ende über das Lesen                                                 9

Ideen zur Vorbereitung des Theaterstücks                                        9
    Fantastische Geschichten                                                    9
    Bastian Balthasar Bux erfindet Namen                                        10
    Die anderen Kinder ärgern Bastian                                           10
    Bastian liest Die unendliche Geschichte                                     10
    Die kindliche Kaiserin hat gerufen                                          11
    Wie fühlt sich Bastian
                                                                                11
Assoziationen zu Phantasien                                                     12
    Szenenentwicklung mit Textausschnitten                                      12
    Puppenspiel
                                                                                14
Ideen zur Nachbereitung                                                         14
    Bildhauerszenen aus dem Stück                                               14
    Vergleich Text im Buch und Text im Stück: Bastian und die anderen Schüler   15
    Bastian und Atreju: ein und derselbe Junge?                                 17
    Unterrichtsgespräch. Einsatz der Figuren im Theaterstück                    17

Zusatzmaterial                                                                  19

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

Wir freuen uns, dass Sie sich zusammen mit Ihrer Klasse für das Theaterstück Die unendliche
Geschichte interessieren. Die meisten von uns Erwachsenen kennen die wunderschöne Geschichte von
Bastian, einem Jungen der von seinen Klassenkameraden gehänselt wird, durch Zufall ein besonders
Buch entdeckt und dem es schließlich mit Hilfe von Atreju und Fuchur gelingt, das Land Phantásien und
die kindliche Kaiserin zu retten.
Auch heute noch hat die Geschichte nichts von ihrem Zauber verloren. Im Jungen Theater Bonn werden
außerdem die beiden Identifikationsfiguren, Bastian und Atreju, von Jugendlichen gespielt. Viele der
fantastischen Figuren wie in etwa Artax, das Pferd oder aber auch Fuchur, der Glücksdrache werden
durch Großpuppen dargestellt, die durch ihre außergewöhnliche Spielweise eine besondere Lebendigkeit
erhalten.
Mit dieser Materialmappe stimmen wir Sie und Ihre Klasse schon im Vorfeld des Theaterbesuchs auf die
fantasievolle Reise in die Welt der unendlichen Geschichte ein und möchten Sie dazu anregen nach dem
Stück Ideen, Gedanken und Fantasien weiter auszuführen.

Es ist auch möglich einen vor – oder nachbereitenden Theaterworkshop bei uns zu buchen. In diesem
Fall kommt unsere Theaterpädagogin für 90 Minuten in Ihre Klasse und die Schüler*innen erleben
spielend eine Annäherung an das Theater und an das Stück.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Freude mit der Materialmappe zu der Unendlichen Geschichte und ein
fantastisches Erlebnis im Jungen Theater Bonn.

Heike Werntgen Theaterpädagogin Junges Theater Bonn
Evi Mürlebach Theaterpädagogin Junges Theater Bonn
Barbara Buterus Administration Theaterpädagogik Junges Theater Bonn

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
Das Theaterstück

Der Inhalt
Bastian Balthasar Bux wird ständig von seinen Klassenkameraden geärgert und flüchtet daher oft und
gerne in die Welt der Bücher. Als er sich eines Tages auf dem Schulweg vor seinen Peinigern verstecken
muss, landet er durch Zufall in einem alten Antiquariat. Dort stößt Bastian auf ein Buch, das eine
geradezu magische Anziehungskraft auf ihn hat: Es ist ‚Die unendliche Geschichte‘. Bastian kann nicht
anders, aus einem Impuls heraus stiehlt er das Buch, versteckt sich damit auf dem Dachboden seiner
Schule und beginnt zu lesen.
Das Buch erzählt vom Land Phantásien, das in riesiger Gefahr schwebt. Immer größere Teile des Landes
werden vom Nichts verschlungen und seine Herrscherin, die Kindliche Kaiserin, leidet an einer
mysteriösen Krankheit, von der sie kein Arzt erlösen kann. Alle Hoffnung liegt auf dem jungen Atreju, der
durch das zerfallende Phantásien geschickt wird, um ein Menschenkind zu finden, das der kindlichen
Kaiserin einen neuen Namen geben kann: Denn nur das kann sie und Phantásien jetzt noch retten.
Atemlos verfolgt Bastian Atréjus unglaubliche Abenteuer. Sein Wunsch, den Bewohnern dieses
wunderreichen Landes zu helfen, wird immer stärker, bis das Buch schließlich Bastians eigene
Geschichte zu erzählen scheint... Sollte er, Bastian Balthasar Bux, tatsächlich das gesuchte
Menschenkind sein?

Die Unendliche Geschichte im Jungen Theater Bonn

Die Unendliche Geschichte nach dem Roman von Michael Ende in der Bühnenbearbeitung von Moritz
Seibert und Timo Rüggeberg feierte am 23. und 24. September 2017 Premiere.

Moritz Seibert inszeniert die Geschichte für Zuschauer ab 7 Jahren und besetzt die Hauptrollen mit
Jugendlichen aus dem JTB-Nachwuchsensemble.

In der neuen Produktion Die Unendliche Geschichte spielen Oscar (13) und Tristan (15) die Rollen des
Atréju und Bastian. Die Mitglieder des JTB-Nachwuchsensembles filmten die Probenarbeit zur
Unendlichen Geschichte und boten somit für alle Interessierten einen gründlichen Blick hinter die
Kulissen des JTB. Die Arbeit an der Inszenierung, die Vorbereitungen eines Schauspielers auf die
Proben und wie aus dem 470 Seiten starken Roman ein Theaterstück wird, dokumentieren die beiden mit
einer Kamera und stellten die etwa fünf-minütigen Videos auf dem YouTube-Kanal 'BastrejuJTB' ins Netz.

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
Die Besetzung

Bastian: Tristan Witzel Jari Suppert
Atréju:   Oscar Kafsack Lewin Mayer-Tasch
Schülerin / Kindl. Kaiserin: Tamina Friedrich Louise Buhl
Schüler / Wache 1: Vincent Wiemer Anton Schäfer
Schüler / Wache 2: David Tereschin Karl Junker
Bastians Vater: Jan Herrmann
Herr Koreander: Christian Steinborn
Irrlicht (Puppe): Katharina Felschen
Winzling (Puppe): Andrea Brunetti

                                                            Felsenbeisser: Christian Steinborn
                                                            Bote 1:    Giselheid Hoensch
                                                            Bote 2:    Sandra Kernenbach
                                                            Cairon: Jan Herrmann
                                                            Artax:    Katharina Felschen
                                                            Morla:    Giselheid Hoensch
                                                            Gmork: Sandra Kernenbach
                                                            Fuchur: Jan Herrmann
                                                            Engywuck: (Puppe) Jan Herrmann

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE - JUNGES THEATER BONN
Urgl (Puppe): Andrea Brunetti
    Orakel Uyulala (Stimme): Giselheid Hoensch
    Hynreck: Sandra Kernenbach
    Hysbald: David Tereschin Karl Junker
    Hykrion: Vincent Wiemer Anton
    Querquobad / Silbergreis: Christian
    Steinborn
    Hofstaat: Ensemble
    Xayide: Katharina Felschen
    Argax (Puppe): Jan Herrmann
    Bewohner der Alte-Kaiser-Stadt: ganzes
    Ensemble
    Das Team
    Inszenierung: Moritz Seibert
    Bühne: Laurentiu Tuturuga
    Musik: Serge Weber
    Ausstattung: Brigitte Winter
    Requisite: Katharina Kastner
    Puppenentwürfe: Laurentiu Tuturuga
    Puppenbau: Norman Schneider
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Der Autor Michael Ende: Leben & Werk

                                        1929:
                                        Am 12. November wird Michael Ende in Garmisch-Partenkirchen geboren,
                                        als Sohn des Malers Edgar Ende aus Hamburg und der
                                        Preziosenhändlerin Luise Bartholomä aus dem Saarland.
                                        1948:
                                        Michael Ende beginnt eine Ausbildung zum Schauspieler an der Münchner
                                        Otto-Falckenbergschule. Anschließend spielt er an kleinen Bühnen in
                                        Norddeutschland.

1954:
Michael Ende arbeitet als Filmkritiker beim
Bayerischen Rundfunk. Nebenher schreibt er
Sketche und Chansons fürs politische
Kabarett und gestaltet den Schwabinger
Fasching mit, der in den 50er Jahren weltweit
Aufsehen erregt. Michael Ende beschäftigt
sich mit Bert Brecht, den er verehrt.
1956:
Michael Endes Theaterträume brechen
zusammen. Er gerät in eine künstlerische
Krise und beginnt ziellos damit, seinen Jim
Knopf zu schreiben. Mehr als zehn Verlage
lehnen die Veröffentlichung ab.

d

1960:
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer erscheint schließlich in Stuttgart beim Thienemann Verlag.
Michael Ende erhält dafür den Deutschen Jugendbuchpreis.

1962:
Jim Knopf und die Wilde 13 erscheint, und der Hessische Rundfunk produziert mit großem Erfolg die
Aufzeichnung der Augsburger Puppenkiste.
1964:
Michael Ende und die Schauspielerin Ingeborg Hoffmann heiraten in Rom.
1965:
Am 27. Dezember stirbt sein Vater Edgar Ende. Die Eltern lebten seit 1953 getrennt.

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1972:
                                                Nach sechsjähriger Arbeit erscheint Momo in Stuttgart, 12 Jahre
                                                nach "Jim Knopf". Michael und Ingeborg Ende leben mittlerweile in
                                                Italien.
                                                1973:
                                                Am 25. Juni stirbt Michael Endes Mutter im Alter von 81 Jahren.
                                                1974:
                                                Momo erhält den Deutschen und Europäischen Jugendbuchpreis.
                                                1975 entsteht ein Opernlibretto mit Musik von Mark Lothar.
                                                1976:
                                                Mit Das Gauklermärchen wendet Ende sich wieder dem Theater
                                                zu.
                                                1979:
                                                Die unendliche Geschichte erscheint in Stuttgart.

                                                1982:
                                                Mit Phantasie/Kultur/Politik – einer Buchpublikation über eine
                                                politische Gesprächsrunde – meldet sich Ende auch als
                                                zeitkritischer Autor wieder zu Wort. Es ist die Zeit der großen
                                                Friedensmärsche gegen atomare Aufrüstung. Mit Der Spiegel im
                                                Spiegel setzt er sich 1983 mit seinem Vater, dem Maler Edgar
                                                Ende auseinander, dem das Buch gewidmet ist.
                                                1984:
                                                Michael Ende sieht den Film Die unendliche Geschichte und ist
                                                entsetzt. Zornig zieht er seinen Namen von dem Projekt zurück.
                                                1985:
                                                Am 3. Februar wird Der Goggolori, eine Auftragsoper für das
                                                Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, erfolgreich
                                                uraufgeführt. Die Musik stammt von Wilfried Hiller. Am 27. März
                                                stirbt Ingeborg Hoffmann, Michael Endes Frau, an einer
                                                Lungenembolie, nachdem sie die Verfilmung der unendlichen
                                                Geschichte gesehen hat. Michael Ende kehrt zurück nach
    1986:                                       München.
    Die Filmversion von Momo hat Premiere.
    1989:
    Am 4. September heiratet Michael Ende in München Mariko Sato, welche die unendliche Geschichte ins
    Japanische übersetzt hat.
    1994:
    Im Juni unterzieht sich Michael Ende einer ersten Krebsoperation. Er bricht sein Auftragswerk Mamonella
    oder der Geist in der Flasche zur Wiedereröffnung des Prinzregententheaters in München ab.
    1995:
    Am 28. August stirbt Michael Ende in der Filderklinik bei Stuttgart. Für sein künstlerisches Werk erhielt er
    insgesamt 41 Preise.

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Michael Ende über das Lesen

    „Wo geschieht das, was beim Lesen eines Buches geschieht? Im Buch selbst sind ja nur
    schwarze Zeichen auf weißem Papier, die für sich allein bedeutungslos sind. Geht es also allein in
    der Vorstellung des Lesers vor? Aber er braucht ja wiederum das Buch dazu, sonst geht gar nichts
    vor. Und wenn z w e i verschiedene Leser das g l e i c h e Buch lesen, lesen sie dann wirklich das
    gleiche Buch? Bringt nicht jeder Leser, ob er will oder nicht, sein eigenes Niveau, seine
    Assoziationen, seine Erfahrungen und Gedanken in die Lektüre mit ein? Und umgekehrt, wenn e i
    n Leser z w e i verschiedene Bücher liest, sind die Bücher dann wirklich so völlig verschieden? Ist
    nicht jedes Buch ein Spiegel, in dem sich der Leser selbst spiegelt, ob er es nun weiß oder nicht?
    Und ist nicht jeder Leser ein Spiegel, in dem sich das Buch spiegelt? Wo also geht das vor, was
    zwischen einem Leser und seinem Buch vorgeht? Eben z w i s c h e n beiden, an einem "ortlosen
    Ort". Und doch ist es völlig konkret, was da vorgeht. Unser ganzes Leben in der Welt geht nicht
                   1
    anders vor.“

Ideen zur Vorbereitung

Fantastische Geschichten
Alle Schüler*innen sitzen im Kreis. Jeder darf nur ein Wort sagen und es soll eine fantasievolle
Geschichte entstehen. (Erste: „Damals“ Zweiter: „gab“ Dritter: „es“ Vierte: „ein“ usw.)
Wenn jemand ins Stocken gerät oder der Satz keinen Sinn mehr macht, wird derjenige vom „Nichts“
erwischt. Das bedeutet, dass derjenige langsam vom Stuhl gleitet und dann seinen Stuhl aus dem Kreis
entfernt und somit ausgeschieden ist.
Tipp: Meist hilft es den Teilnehmenden, wenn sie ein Thema oder eine Hauptfigur haben um einen
Anfang zu haben. (z.B. Die Geschichte handelt von einem Drachen, einem unsportlichen Jungen, einer
Fantasiewelt o.ä.)

Variante: Es sind nur einige Schüler*innen auf der Bühne in einer Reihe, die anderen sind die Zuschauer.
In dieser Variante sollte es am Ende der Geschichte Applaus für die Akteure auf der Bühne geben.

                                                                                          Mitspieler: 5 bis 40
                                                                                            Dauer: 5-15 min
                                                                                             Material: Stühle

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Bastian Balthasar Bux erfindet Namen
Die Schüler*innen arbeiten in Gruppen (3-5) und erfinden zunächst für jeden in der Gruppe ähnliche
Alliteration wie „Bastian Balthasar Bux“ und „Karl Konrad Koreander“.
Dann erfindet die Gruppe mindestens drei neue Begriffe für Gegenstände im Raum z.B. für „Stuhl“,
„Tafel“ und „Stift“. Dann stellen die Schüler*innen sich gegenseitig ihre Namen und die neuen Begriffe
vor. Hierbei können die Gruppen selber wählen in welcher Form sie die Vorstellung machen: einfach nur
benennen, als Szene, wie ein „Youtube-Video“, wie ein wissenschaftlicher Vortrag etc.

                                                             Mitspieler: alle, in Gruppen von 3-5 Schülern
                                                                                        Dauer: 10-20 min
                                                                                                Material: -

Die anderen Kinder ärgern Bastian
Der Textausschnitt wird vorgelesen, dann teilen sich die Schüler*innen in Fünfergruppen ein. Die
Schüler*innen sollten möglichst in Gruppen arbeiten, die sich untereinander gut verstehen und erfinden
eine Szene die ungefähr den Inhalt der zuvor vorgelesenen Szene enthält. Nach einer kurzen Probenzeit,
spielen sich die Gruppen gegenseitig ihre Szenen vor. Dabei ist es schön, wenn die Szenen möglichst
unterschiedlich sind.
Im Anschluss kann man noch ein Gespräch über Bastians Gefühle in der Szene führen.

SCHÜLER 1: Hey Psycho! Führst du wieder Selbstgespräche?
SCHÜLERIN: Cooler Mantel. Ist der von der Caritas?
BASTIAN: Lasst mich in Ruhe.
SCHÜLERIN: Ich hab dich doch nur was gefragt!
BASTIAN: Bitte lasst mich…
SCHÜLER 2: Erzähl’s doch deiner Mami!
BASTIAN: Meine Mutter ist tot.
SCHÜLER 2: Heul doch!
SCHÜLER 3: Komm, jetzt lass ihn …

Bastian liest Die Unendliche Geschichte
Der Raum wird eingeteilt in „Bühne“ und „Zuschauerraum“ mit Stühlen oder Bänken wie im Theater. Die
Schüler*innen setzen sich in den Zuschauerraum und klatschen. Wenn die Spielleitung das Kommando
„Bühne“ gibt, gehen alle so schnell wie möglich auf die Bühne und nehmen eine Pose zu einem Thema
„Lesen“ ein. Die Schüler*innen merken sich diese Pose und auch die eigene Position im Raum. Beim
Kommando „Publikum“ setzen sich alle wieder auf die Zuschauerstühle und klatschen. Es können weitere
wiederholbare Bilder gefunden werden. (z.B. „Bastian liest auf dem Dachboden“, „Bastian liest eine
spannende Stelle im Buch ''Die unendliche Geschichte“ etc.). Dies wird dann als weiteres Kommando
genutzt.
                                                                                           Mitspieler: alle
                                                                                         Dauer: 5-10 min

10
Material: Zuschauerstühle oder Bänke

Die kindliche Kaiserin hat gerufen
Alle laufen durch den Raum, denn sie wurden zur kindlichen Kaiserin gerufen um ihr zu helfen. Bei
Musikstopp gehen alle in ein Freeze. Es können verschiedene Tempi (Zeitlupe, normal, zügig, rennen
etc.), Emotionalitäten (wütend, fröhlich, traurig etc.), sowie Rollen (Atréju, Atrex, das Pferd, Gmork, der
Wolf, der Winzling) ausprobiert werden. Die Schüler*innen müssen dazu die Figuren nicht kennen,
sondern können ihren Assoziationen zu den Namen oder Funktionen freien Lauf lassen.
Es kann auch eine Schülerin die kindliche Kaiserin spielen und die Kommandos für die Klasse geben
bezüglich der Fortbewegungsart oder der Rollen (hierzu kann man Rollenkarten nutzen). Die kindliche
Kaiserin kann auch wechseln, so dass mehr als eine Schülerin die Rolle übernehmen darf.
                                                                                               Mitspieler: alle
                                                                                            Dauer: 10-15 min
                                                                                               Material: Musik

Atréju,                            Steinbeißer,                        Winzling Ückück,
Junge aus dem Volk der             Riese aus Stein, der nur Steine     winzig kleiner Mann
Grünhäute                          ißt.

Rennschnecke,                      Artax                               Bote,
eine sehr schnelle Schnecke        ein treues Pferd                    bringt Nachrichten zur kindlichen
                                                                       Kaiserin.

Wie fühlt sich Bastian?
Es stehen 5 Stühle nebeneinander. Der Erste in der Reihe zieht einen Textausschnitt und liest den
Textausschnitt vor. Nun wird benannt wie Bastian sich fühlt z.B. aufgeregt oder ängstlich. Der Erste liest
den Text nun noch einmal in der Emotion vor. Der nächste steigert das Vorgelesene usw. Der Letzte in
der Reihe liest den Text so vor, dass die Emotion nicht mehr gesteigert werden kann. Im Anschluss
werden die Plätze getauscht und jemand anderes zieht einen neuen Textausschnitt und die neue
Emotion wird benannt.
                                                                                   Mitspieler: 5 pro Durchgang
                                                                                                Dauer: 20 min
                                            5 Stühle und Textausschnitte aus Der Unendlichen Geschichte

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Ich lag wach im Bett, und hatte     Ich musste dieses Buch einfach   Das gibt’s doch gar nicht. Ich
Angst.                              haben, koste es, was es wolle.   werd verrückt!

Nein, Atréju, nicht weggehen!       Ich komme, ganz bestimmt!        Es war ein wunderbares Gefühl,
Du musst da durch!                                                   wie ich es noch nie erlebt hatte.

Ist das nun das Ende?               Ist es schon zu spät?            Mir fällt aber nichts ein…

Warum lachst du?                    Was ist das?                     Wahnsinn…

Assoziationen zu Phantásien
Zu dem Thema Phantásien wird frei assoziiert. Wie könnte es in Phantásien aussehen? Was gibt es für
Wälder, Berge, Tiere, Wesen, Menschen? Dabei werden Begriffe zum Thema gefunden und
aufgeschrieben.
Variante: In Gruppen malen die Schüler*innen ihre Ideen zu Phantásien.
Mitspieler: alle
Dauer: 10 - 20 min
Material: Plakate & dicke Stifte oder Malblock und farbige Stifte

Szenenentwicklung mit Textausschnitten
Die Schüler*innen werden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekommt einen Textausschnitt. Nun haben
sie 10 Minuten Zeit, eine Szene zu entwickeln.
Anmerkung: Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schüler*innen schnell anfangen
wirklich zu spielen und nicht diskutieren.
Die Szenen werden anschließend gegenseitig präsentiert. Es dürfen auch die gleichen Textausschnitte
verschiedenen Gruppen gegeben werden. So kann man verdeutlichen warum Buch, Film und Theater
und auch jede Regie jeweils andere Herangehensweisen haben.

                                                                          Mitspieler: alle, in Kleingruppen
                                                                                            Dauer: 20 min
                                                                                 Material: Textausschnitte

12
IRRLICHT: Huhu!                  FELSENBEISSER: Wie sieht        IRRLICHT: Unmöglich. Ich kann
WINZLING: Huhu? Ein Irrlicht!    das denn aus, dieses Nichts?    nicht auf jemand warten, der auf
Freut mich, freut mich!          WINZLING: Das ist es ja         einer Schnecke reitet. Und erst
IRRLICHT: Wissen Sie, wo der     gerade, was so schwer zu        recht nicht auf dieses
Elfenbeinturm liegt? Schnell,    beschreiben ist. Es ist…        versteinerte
schnell!                         IRRLICHT: Es ist, als ob man    Hängebauchschwein.
WINZLING: Wohl in die falsche blind wäre, wenn man auf die       FELSENBEISSER:
Richtung geirrt, wie?            Stelle schaut.                  Versteinertes
                                 WINZLING: Das ist genau der     Hängebauchschwein??!!
                                 richtige Ausdruck!              WINZLING: Unverschämtheit!
                                                                 Das ist eine Renn-Schnecke!
                                                                 Nicht wahr, meine Beste?

IRRLICHT: Huhu?! Na              WINZLING: He du da! Hinten      ARTAX: Müssen wir da hinein?
sowas??                          anstellen!                      ATREJU: Es geht nicht anders.
WINZLING: Ich bin seit gestern ATREJU: Ich bin Atréju…           Wir müssen zum Hornberg und
Morgen hier. Und Felsenbeißer    WINZLING: Na und? Hinten        die uralte Moral finden.
auch schon ein paar Stunden.     anstellen!                      ARTAX: Lass uns umkehren.
IRRLICHT: Das kann doch          ATREJU: Ich bin gerufen         Ich hab es aber ganz deutlich
nicht sein! Wie habt ihr das     worden…                         geträumt. Wir müssen da hin.
denn gemacht?                    WINZLING: Sag mal Kleiner,      ARTAX: Vielleicht ist es eh
WINZLING: Nun ja, ich sagte      bist du schwer von Begriff?     schon zu spät. Vielleicht ist die
doch: Sie ist eine Renn-                                         Kindliche Kaiserin schon
Schnecke.                                                        gestorben. Lass uns lieber
IRRLICHT: Ich muss sofort zur                                    umkehren.
Kindlichen Kaiserin!

KAISERIN: So lang du es          ATREJU: Ich heiße Atreju.       BASTIAN: Wartet es nur ab.
trägst, ist es als wäre ich bei dir. BASTIAN: Ich weiß…          ATREJU: Sei besser
BASTIAN: Danke…                  ATREJU: Woher?                  vorsichtig…
KAISERIN: Hier.                  BASTIAN: Ach so, nein … Ich     HYSBALD: Genau. Hör besser
BASTIAN: Was ist das?            hab mir gedacht, dass du Atréju auf deinen Freund.
KAISERIN: Das ist alles, was     sein musst.                     BASTIAN: Vor dir hab ich
von Phantasien übrig geblieben                                   bestimmt keine Angst. Wie wärs
ist. Ich schenke es dir.                                         mit einem Trainingskämpfchen?
                                                                 Ihr drei gegen mich?
                                                                 ATREJU: Bist du verrückt?

ATREJU: Wie ist es in deiner     FUCHUR: Könnt ihr verstehen,    ATREJU: Wer bist du?
Welt? Erzähl mir davon.          was sie sagen?                  ORAKEL: Willst du mich fragen
BASTIAN: Da gibt’s nicht viel    ATREJU: Nein.                   insgeheim      sprich im Gedicht

13
zu erzählen…     Alles ganz       FUCHUR: Ich verstehe es ganz      mit mir, sprich im Reim.
normal... Ich geh zur Schule…     deutlich. Wahrscheinlich, weil    ATREJU: Wenn mir die Frage
ATREJU: Zur Schule? Was ist       ich ein Glücksdrache bin…         … gestattet ist,   dann wüsst ich
das?                              ATREJU: Und was sagen sie?        gerne, wer du bist.
BASTIAN: Na, Lesen,               FUCHUR: Sie fragen uns nach       ORAKEL: Ich danke dir, Freund,
Schreiben, Rechnen lernen?        unseren Namen.                    denn gut ist dein Wille.   Ich bin
Nie gehört? Hast du‘s gut. Ich    ATREJU: Ich bin Atreju.           Uyulala, die Stimme der Stille.
hasse die Schule.                 FUCHUR: Ich bin Fuchur.
ATREJU: Warum?
BASTIAN: (zögernd) Ach, die
anderen Kinder lachen mich
manchmal aus.

Puppenspiel
Die Schüler*innen bilden Paare. Einer ist die Puppe und einer der Puppenspieler. Der Puppenspieler
stellt sich hinter die Puppe, die Puppe hält den Puppenspieler fest, indem sie den Puppenspieler an den
Hüften festhält. Nun streckt der Puppenspieler seine Hände nach vorne. Der Puppenspieler bewegt die
Hände und kann auch vorwärts laufen. Somit hat die Puppe nun „fremde“ Hände. Die Puppe lässt sich
auf die Bewegungen des Puppenspielers ein und lässt sich führen, darf aber selber sprechen.
Im Anschluss wird getauscht.
Die Übung kann mit allen im Raum ausgeführt werden oder die Paare können einzeln vor Publikum
spielen.
Variante: Die Puppe sitzt und bewegt sich und der Puppenspieler steht etwas weiter weg von der Puppe
und spricht.
                                                    Mitspieler: Zweierteams, es können aber alle spielen
                                                                                           Dauer: 5-10 min
                                                                                       Material: ggf. Musik

Ideen zur Nachbereitung

Bildhauer Szenen aus dem Stück
Ein Bildhauer oder eine Bildhauerin baut aus Mitschülern eine Szene aus dem Stück wie ein „Bild“ nach.
Der Bildhauer darf sein „Material“ (= 3 bis 5 Schüler*innen auf der Bühne) bewegen und hinstellen.
Sobald das Bild fertig ist, dürfen die Zuschauer*innen den einzelnen Mitwirkenden Sätze in den Mund
legen, die diese dann laut aussprechen. Daraus können Szenenanfänge oder Szenen-Enden entstehen.
                                              Mitspieler: 1 Bilderhauer, 3-5 Schüler*innen auf der Bühne,
                                                                               alle anderen im Publikum.
                                                                                          Dauer: 10-15 min
                                                                                                Material: -

14
Vergleich Text im Buch und Text im Stück: Bastian und die anderen Schüler
Es soll ein Textvergleich zwischen dem Text im Buch und dem Text im Theaterstück durchgeführt
werden. Dies kann im Plenum oder auch in Gruppenarbeit passieren. Im Anschluss wird im
Klassengespräch über die Unterschiede diskutiert.
Anregungen für mögliche Fragen:
- Wo unterscheiden sich die beiden Texte?
- Wieso hat Moritz Seibert den Text für das Theaterstück verändert?
- Wie wirkt der veränderte Text auf dich?

Originaltext Michael Ende
Herr Koreander sagte:“ Jetzt möchte ich nur eines wissen, nämlich wieso du vorhin mit solchem Karacho
in meinen Laden eingebrochen bist. Machte ganz den Eindruck, als ob du auf der Flucht wärst. Stimmt
das?“
Bastian nickte. Sein rundes Gesicht wirkte plötzlich noch etwas blasser als vorher und seine Augen noch
etwas größer.
(…)
„Heraus mit der Sprache“, sagte Herr Koreander, „vor wem bist du weggelaufen?“
„Vor den anderen.“
„Vor welchen anderen?“
„Den Kindern aus meiner Klasse.“
„Warum?“
„Sie…sie lassen mich nie in Ruhe.“
„Was tun sie dann?“
„Und weiter?“
„Dann schreien sie lauter so Sachen. Sie schubsen mich herum und lachen über mich.“
„Und das lässt du dir einfach so gefallen?“
Herr Koreander betrachtete den Jungen eine Weile missbilligend und fragte dann: „Warum gibst du ihnen
nicht einfach eins auf die Nase?“
Bastian schaute ihn groß an. „Nein – das mag ich nicht. Und außerdem – ich kann nicht gut boxen.“
„Und wie ist es mit Ringen?“ wollte Herr Koreander wissen. „Laufen, Schwimmen, Fußball, Turnen?
Kannst du überhaupt nichts davon?“
Der Junge schüttelte den Kopf.
„Mit anderen Worten“, sagte Herr Koreander, „du bist ein Schwächling, wie?“
Bastian zuckte die Achseln.
(…) „Warum gibst du ihnen nicht heraus, wenn sie dich verspotten.“
„Das hab ich einmal gemacht…“
„Na und?“
„Sie haben mich in eine Mülltonne geschmissen und den Deckel zugebunden. Ich hab zwei Stunden
gerufen, bis mich jemand gehört hat.“
(…) „Gott im Himmel“, rief Herr Koreander, „Also ein Versager auf der ganzen Linie.“
Bastian sagte nichts. (…)
„Was schreien sie denn so, wenn sie dich verspotten?“ wollte Herr Koreander wissen.

15
„Ach – alles Mögliche.“
„Zum Beispiel?“
„Wambo! Wambo! Sitzt auf dem Potschambo! Potschambo bricht, der Wambo spricht: das ist mein
Schwergewicht.“
„Nicht sehr witzig“, meinte Herr Koreander, „was noch?“
Bastian zögerte, ehe aufzählte:
„Spinner, Mondkalb, Aufschneider, Schwindler…“
„Spinner? Warum?“
„Ich red manchmal mit mir selber.“
„Was redest du da zum Beispiel?“
„Ich denk mir Geschichten aus, ich erfinde Namen und Wörter, die´s noch nicht gibt und so.

Theaterstück Moritz Seibert
KOREANDER: Hm, stimmt. Also - warum bist du in meinen Laden gestürmt? Raus mit der Sprache. Vor
wem bist du weggelaufen?
BASTIAN: Vor den anderen, aus meiner Klasse.
KOREANDER: Und warum?
BASTIAN: Sie lauern mir immer auf. Sie schubsen mich herum und lachen mich aus.
KOREANDER: Und das lässt du dir gefallen? Warum gibst du ihnen nicht einfach eins auf die Nase?
BASTIAN: Ich kann nicht so gut boxen…
KOREANDER: Verstehe... Und wie ist es mit Ringen? Laufen, Schwimmen, Fußball, Turnen? Kannst du
überhaupt nichts?
BASTIAN: Nein.
KOREANDER: Mit anderen Worten: Du bist ein richtiger Schwächling, wie? Aber reden kannst du doch,
oder? Warum gibst du’ s ihnen nicht mit Worten zurück, wenn sie dich verspotten?
BASTIAN: Das hab ich einmal versucht. - Da haben sie mich in eine Mülltonne geworfen und den Deckel
zugebunden.
KOREANDER: Gott im Himmel, also ein Versager auf der ganzen Linie. - Was sagen die Anderen denn
so, wenn sie dich verspotten?
BASTIAN: Ach, alles Mögliche…
KOREANDER: Angsthase? Feigling? Mondkalb?
BASTIAN: Mondkalb?? Nee… Psycho…
KOREANDER: ‚Psycho’? Warum denn das?
BASTIAN: Ich rede manchmal mit mir selbst. Ich denk mir Geschichten aus, erfinde Namen und Wörter,
die’s noch nicht gibt und so…

16
Bastian und Atréju: ein und derselbe Junge?
Immer zwei Schüler*innen stellen sich gegenüber. Einer spielt Bastian, einer Atréju. Atréju steht wie vor
einem Spiegel. Er macht kraftvolle Bewegungen. Bastian ist der Spiegel und imitiert die Bewegungen.
Dann führt der Schüler, der Bastian spielt. Bastian macht unsichere, ängstliche Bewegungen und Atréju
imitiert sie. Dann tauschen die Schüler*innen die Rollen und die Übung wird wiederholt.
Im Anschluss kann noch ein Klassengespräch folgen, ob und an welchen Stellen im Stück deutlich
wurde, dass Atréju der Junge ist, der Bastian gern sein würde. (Siehe hierzu auch das Interview mit
Moritz Seibert).
                                                                                            Mitspieler: Alle
                                          Dauer: Spiegelübung ca 15 min, Unterrichtsgespräch ca 10 min
                                                                                           Material: Musik

Unterrichtsgespräch. Einsatz der Figuren im Theaterstück
Etliche Figuren in unserem Theaterstück werden nicht durch Schauspieler in Kostümen dargestellt,
sondern durch Puppen. Diese wurden extra für das Junge Theater Bonn von www.figurenschneider.de
angefertigt.
Im Unterrichtsgespräch und ggf. mit dem Programmheft als Hilfe, rekapitulieren die Schüler*innen welche
Rollen mit Puppen gespielt werden. Im Anschluss daran wird über die Wirkung dieser gesprochen.
Anregungen zu Fragen:
-Welche Figuren wurden mit Puppen gespielt?
-Warum wurden nicht alle Rollen durch Schauspieler*innen in Kostümen gespielt?
-Welche war deine Lieblingspuppe und warum?
-Wie war die Wirkung der Puppen anstelle von Schauspielern?
-Warum wurden Puppen anstatt von Kostümen eingesetzt?
-Die Schauspieler*innen, die die Puppen gespielt haben, waren sichtbar auf der Bühne und nicht wie oft
im Puppentheater versteckt und unsichtbar. Warum? Welche Wirkung hat das?
-Was war dein Lieblingsmoment mit einer Puppe?

Im Anschluss dürfen die Schüler*innen ihre Lieblingspuppe malen.
                                                                                            Mitspieler: alle
                                                                                          Dauer: 5-20 min
                              Material: ggf. Programmheft der Unendlichen Geschichte, später Malsachen

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Fragebogen
Jeder Schüler bekommt einen Fragebogen und füllt diesen aus. Im Anschluss kann ein
Unterrichtsgespräch stattfinden.
                                                                                     Mitspieler: alle
                                                                                     Dauer: 20 min
                                                                               Material: Fragebogen

Was war dein Lieblingsmoment in der Unendlichen Geschichte?

Gab es einen Moment, den du nicht mochtest?

Welche Figur ist deine Lieblingsfigur und warum?

Hast du dich schon mal wie Bastian am Anfang der Geschichte gefühlt?

Erfinde einen neuen Namen für einen Gegenstand oder einen Ort.

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Zusatzmaterial

Auszüge aus dem Interview mit Moritz Seibert in 'Der Känguru' September 2017

Känguru: Die Unendliche Geschichte Wurde bereits 2008 im Jungen Theater Bonn gezeigt. Warum
haben Sie sich für eine Neuauflage des Stücks entschieden

Moritz Seibert: Zunächst einmal gehört Die Unendliche Geschichte zu den wichtigsten deutschsprachigen
Jugendbüchern aller Zeiten und ist eine der wenigen Geschichten, von denen wir glauben, dass jedes
Kind sie unbedingt kennen sollte. Durch die technischen Entwicklungen und die zunehmender Bedeutung
von Online-Rollenspielen, in denen man sich Phantasiewelten erschaffen kann, in denen man aber auch
verloren gehen kann, erscheint der Stoff heute außerdem viel aktueller als vor zehn Jahren. Auch
deswegen ist es uns wichtig, die Geschichte noch einmal ganz neu zu erzählen.

Känguru: Inwiefern wird sich die Inszenierung von der älteren unterscheiden?

Moritz Seibert: Das beginnt schon beim Bühnenbild. Die ganze Bühne ist der Dachboden der Schule, auf
den Bastian Balthasar Bux sich zurückzieht, nachdem er das Buch Die Unendliche Geschichte erhalten
hat. Alle Bilder und das ganze Phantásien werden die Schauspieler aus dem erschaffen, was sie auf
diesem Dachboden vorfinden. Außerdem ist es mir wichtig, deutlicher als in der letzten Inszenierung zu
erzählen, dass Atréju und Bastian in gewisser Weise ein und derselbe Junge sind. Dass Atréju der Junge
ist, der Bastian eigentlich gerne wäre
(…)
Quelle: https://issuu.com/kaenguru/docs/kaenguru_09.17

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