Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr

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Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Die VWA:
 (Vor)wissenschaftliches
Arbeiten und Schreiben im
 mathematischen Kontext

              25.09.2012, PH Wien
                 Dr. Anita Dorfmayr
Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Ablauf

●   Organisatorisches zur VWA
●   Förderung von Fachsprache

●   Pause

●   Themen-Vorschläge
    (inkl. Workshop)
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3-Säulen-Modell
Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Organisatorisches

Informationen:
http://www.ahs-vwa.at/
http://www.vorwissenschaftlichearbeit.info
Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Zielsetzung

Durch die Vorwissenschaftliche Arbeit stellt
der/die Schüler(in) die Fähigkeit zum
eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten
und die Studierfähigkeit unter Beweis.
Dabei gilt es auch, das Produkt in eine Form zu
bringen, die den formalen und ästhetischen
Ansprüchen einer wissenschaftlichen Arbeit
entspricht.
Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Formale Kriterien

Umfang:
40 000 bis 60 000 Zeichen
entspricht 15-20 Seiten

inklusive
Leerzeichen und Abstract
exklusive
Vorwort, Inhalts-, Literatur- und Abbildungsverzeichnis
Die VWA: (Vor)wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im mathematischen Kontext - 25.09.2012, PH Wien Dr. Anita Dorfmayr
Formale Kriterien

Bestandteile
●   Titelblatt
●   Abstract:
    Englisch oder Deutsch, 1000 – 1500 Zeichen
●   Inhaltsverzeichnis
●   Textteil:
    Einleitung – Hauptteil – Schluss (Fazit)
●   Literaturverzeichnis
●   Begleit- und Betreuungsprotokoll
Formale Kriterien

Bestandteile (optional)
●   Vorwort
●   Abbildungsverzeichnis
●   Abkürzungsverzeichnis
●   Glossar
●   Anhang
Formale Kriterien

●   Übersichtliche Gliederung
●   Layout:
    übersichtlich – einheitlich – gut lesbar
●   Zitierregeln
Inhaltliche Kriterien

●   Fachkompetenz
●   (mathematische und überfachliche)
    Methodenkompetenz
●   Eigenständigkeit
Thema – Forschungsfrage

… Je nach Fachrichtung und abhängig von der
Fragestellung kann die Arbeit eine reine
Literaturarbeit sein, in anderen Fällen werden
naturwissenschaftliche Versuchsanordnungen,
Experteninterviews oder Fragebogenerhebungen,
Quellenarbeit oder Programmiertätigkeit notwendig
sein, um die Forschungsfrage beantworten zu
können ...
Präsentation und Diskussion

●   Inhalt:
        –   Vorstellung relevanter inhaltlicher
             Teilbereiche der VWA
        –   persönlicher Zugang
        –   Beantwortung fachspezifischer Fragen
●   Dauer: 10-15 Minuten
        –   inklusive Diskussion
        –   Präsentation soll nicht Hauptteil sein
Präsentation und Diskussion

●   Form der Präsentation
       –   freie Rede unterstützt durch
       –   gute mediale Gestaltung
            Achtung:
            Layout, Textmenge, Animationen, ...
       –   Handreichung (optional)
●   Diskussion
       –   Inhalt
       –   Prozess
Zeitplan

              6. Klasse
1. Semester       2. Semester
                  Vorgespräche L – S

                  BetreuungslehrerIn
                  Thema
                  Fach
Organisatorisches – Zeitplan

                 7. Klasse
1. Semester           2. Semester
Themenfindung /       Erwartungsbesprechung
Aufgabenstellung      → Erwartungshorizont
und
Wahl der Lehrperson   Vorlage:
                      Ende Februar: Schulleitung
                      Ende März: LSR/SSR
Ende Jänner:          Zustimmung:
Anmeldung zur VWA     Ende April: LSR/SSR
Organisatorisches – Zeitplan

                   8. Klasse
1. Semester              2. Semester
Verfassen der Arbeit –   1. Woche: Abgabe bei L
kontinuierliche          digital und gedruckt
Betreuung der
Lehrperson               Mögl. Einsichtnahme
                         Schulleitung und KV

                         Weiterleitung an
                         Vorsitzende(n)
                         Korrigierte Arbeit
                         Beschreibung der Arbeit
Organisatorisches – Zeitplan

              8. Klasse
1. Semester       2. Semester
                  Abschließende
                  Besprechung
                  → Präsentation und
                  Diskussion
                  nach Weiterleitung
                  an LSR/SSR

                  Termin lt. LSR/SSR:
                  Präsentation und
                  Diskussion
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

SPRECHEN    HÖREN

SCHREIBEN   LESEN
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

SPRECHEN    HÖREN

SCHREIBEN   LESEN
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

                  L-S bei mündlichen
SPRECHEN    HÖREN Prüfungen

SCHREIBEN   LESEN
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

                  Externe – S bei VWA-
SPRECHEN    HÖREN Präsentation

SCHREIBEN   LESEN
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

SPRECHEN    HÖREN

SCHREIBEN   LESEN
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

SPRECHEN    HÖREN

                  L-S bei
SCHREIBEN   LESEN
                  Schularbeiten
Fachsprache bei Prüfungen

   aktiv    passiv

SPRECHEN    HÖREN

                  Externe-S bei
SCHREIBEN   LESEN
                  Klausur und VWA
Fachsprache

Fachsprachliche Elemente (weit gefasst)
●   Fachbegriffe
●   Formulierungen
    z.B. „Sei x eine nicht negative reelle Zahl.“
●   Symbolische Elemente
    Terme, Formeln, Gleichungen, Quantoren, etc.
●   Grafische Darstellungen
    Funktionsgraphen, statist. Diagramme, etc.
●   Arbeitsanweisungen
Fachsprache im Unterricht

Probleme durch mangelnde fachsprachliche
Kompetenz
● Unverständnis mathematischer Inhalte

  → „Auswendiglernen“ von Beispielen
●   Textaufgaben – „echtes“ Lesen wird zu
    selten gefordert
●   Arbeitsaufträge – Verständnis und
    Präsentation / Dokumentation
●   „Mathematik = Rechnen“
LehrerInnen – SchülerInnen –
Sprache
●   vieles bleibt ungesagt – und wird trotzdem
    (scheinbar) oft verstanden

Beispiel:
L erklärt die Regel „Zahlen werden mit 10,
100 oder 1000 multipliziert, indem man ein,
zwei oder drei Nullen anhängt."
Ein S rechnet: 3,5 · 10 = 3,50
LehrerInnen – SchülerInnen –
Sprache
●   Lückenhafte Information
    z.B. n ist immer eine natürliche Zahl
    (auch wenn's nicht gesagt wird)
    → -n ist negativ
●   S verwenden selbe Formulierungen und
    Notationen wie L
    → fachsprachlicher Wortschatz (zu) klein
●   Verwendung vereinbarter Abkürzungen
●   usw.
Behinderung der
Sprachentwicklung
●   L führt das Sprechverhalten, das er
    vermeiden möchte, selbst vor.
    zB. „oben und unten durch 4 kürzen“
●   Antworterwartung kann Sprachverhalten
    blockieren, z.B.
        –   Vollenden eines begonnenen Satzes
        –   Herausfinden eines bestimmten
             Ausdrucks, auf den L hinarbeitet
Behinderung der
Sprachentwicklung
●   Art der Fragestellung provoziert
    Kurz- bzw. Ein-Wort-Antworten der S
    zB. Was haben wir im letzten Schritt getan?
    Antwort: Gekürzt
●   Fehlen von klaren Arbeitsaufträgen mit
        –   konkreten Beobachtungsanweisungen
        –   konkreten Sprechanweisungen
Förderung von Fachsprache

●   Fachsprache für sich selbst als
    eigenständiges Lernziel ernst nehmen!
       –   im Unterricht
       –   UND bei Prüfungen
●   Wiederholte Ermunterung zum
    eigenständigen Formulieren
       –   mündlich
       –   schriftlich
Förderung von Fachsprache

●   Immer wieder offene Fragestellungen
●   Formulierungsfehler aufgreifen
    –   gemeinsam diskutieren:
        Kann man das so sagen?
        Stimmt das so?
    –   Ideal: S erkennen und korrigieren Fehler
Förderung von Fachsprache

●   genaue schriftliche Dokumentationen
    einfordern – und kontrollieren
●   Fragen an die Klasse richten – nicht nur
    an einzelne S
●   nicht sofort auf S-Aussagen reagieren –
    egal ob richtig oder nicht
        –   S soll Aussage konkretisieren, korrigieren,
              erweitern, … können
        –   Klasse soll zu Diskussion angeregt
              werden
Förderung von Fachsprache

Selbstständiges Arbeiten
●   Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit
●   Konkrete Anweisungen
●   Aufgabenstellung selbstständig lesen
●   Schriftliches Dokumentieren
●   Präsentieren
●   Recherche-Aufgaben
       –   Schulbuch und (später) Internet
Förderung von Fachsprache

Material zum selbstständigen Arbeiten
●   Schulbuch
●   Internet (Lernpfade, Applets, ...)
        –   www.austromath.at/medienvielfalt
        –   http://www.mathe-online.at/
        –   http://www.spasslernen.de/
        –   www.thema-mathematik.at
        –   www.mathebuch.at (nicht frei zugänglich)
        –   usw.
Förderung von Fachsprache

Referate
●   Ab 1. oder 2. Klasse (ev. zu zweit)
●   Themen vorgeben und / oder selbst
    wählen lassen
●   Vorgabe von
        –   Zeitrahmen
        –   Poster, Powerpoint und/oder Tafelnutzung
        –   ev. Handout
Förderung von Fachsprache

Referatsthemen – Unterstufe: 2. Klasse
●   Primzahlen
●   Navigation am Meer
●   Flächeninhalt des Kreises
●   Größenvergleiche bei Dinosauriern
●   Daten aus dem Sport
●   Prozente beim Einkaufen
●   Besondere Punkte im Dreieck
Förderung von Fachsprache

Referatsthemen – Unterstufe : 2. Klasse
●   Beweise / Herleiten von Formeln
●   Parkettierungen
●   Schneeflocken-Kurve
●   Strichcode
●   Wie viel ist ½ + ¼ + …?
●   Achill und die Schildkröte
●   usw.
Förderung von Fachsprache
Förderung von Fachsprache
Förderung von Fachsprache

Vokabelwiederholung – mündlich
                        eine Hochzahl
Was ist ein Exponent?

    Bei 23 ist 3 der
      Exponent.               Die Zahl die bei
                               einer Potenz
                                oben steht.
Förderung von Fachsprache

Witze / Paradoxien verstehen und erklären
Förderung von Fachsprache

Witze / Paradoxien verstehen und erklären
Förderung von Fachsprache

Witze / Paradoxien verstehen und erklären
̶    Warum sind Mathematiker konvergent?
̶    Weil sie monoton und beschränkt sind.
                            Sei ep
                                     silo
                                         nk
                  : t                      lei
                n
               o ol          e
                                              ne
          do x     r h k rö t                   rn
     ar a      b e    ild
             ü
    P hill Sch

                                                 ull
     Ac die

                                                    .
      nie
Förderung von Fachsprache

Witze / Paradoxien verstehen und erklären
Pause ...
Workshop

Themen für Spezialgebiete
1) Sammeln und sortieren:
               anwendungsorientiert   innermathematisch

Anbindung an
Kernstoff

eng

lose
Workshop

Themen für Spezialgebiete
2) Geeignet für VWA? Warum (nicht)?
     –   Anforderungsniveau
     –   Recherche - Zugang zu Quellen
     –   Vorwissen (inhaltlich, technisch)
Workshop

Themen für Spezialgebiete → VWA
3) Erwartungshorizont verfassen
      –   Methoden
              ●   Literaturarbeit
              ●   Empirische Erhebung
              ●   Interviews, etc.
      –   2-3 gute Internet-Quellen
      –   Kurzzusammenfassung der wesentlichen
           Fragestellungen / Themen
Themen-Vorschläge

●   Fraktale – Die Ordnung im Chaos
●   Benford's Law
●   Fuzzy Logic
●   Kryptographie
●   Codierungstheorie
●   Graphentheorie
●   (Evolutionäre) Spieltheorie
Themen-Vorschläge

●   Interpolation und Splines
●   (Lineare) Optimierung
●   Sotieralgorithmen
●   Matrizen und Anwendungen
●   Komplexwertige Funktionen
●   Differentialrechnung in zwei Variablen
●   Kurven und Flächen
Themen-Vorschläge

●   Wahrscheinlichkeitsverteilungen
●   Zahlentheorie
●   Primzahlen und ihre Eigenschaften
●   Wirtschaftsmathematik
●   Mathematik und Musik
●   Schwingungen
●   Ungelöste Probleme in der Mathematik
●   usw.
Danke für die Aufmerksamkeit ...
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