Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt

Die Seite wird erstellt Katharina Siebert
 
WEITER LESEN
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt

                      Dienstag, 21. Jänner 2020
                              13.00 - 19.15 Uhr
                             Rathaus | Festsaal

                                 www.zeroemissioncities.at
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
6. November 2013

      In Kooperation mit

       Mit freundlicher Unterstützung von

                                                         Smart City

Impressum: Herausgeber und Medieninhaber: Wirtschaftskammer Wien, Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien, T +43 (0)1 514 50-0, E news@wkw.at;
Druckerei: Eigenvervielfältigung; Verlags- und Herstellungsort: Wien | Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: wko.at/wien/offenlegung

2
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
VORWORTE DER VERANSTALTER
                                                                      Im Regierungsprogramm 2020 – 2024 hat Kli-         frastruktur noch moderner, klimafreundlicher
                 © WKW/Christian Skalnik

                                                                      maschutz einen hohen Stellenwert. Auch die         und gleichzeitig leistungsstärker zu machen.
                                                                      Europäische Kommission bekennt sich zu ei-         Wir als Wirtschaftskammer Wien setzen uns
                                                                      nem „Green Deal“.                                  dafür ein, den Weg in eine CO2-freie Stadt
                                                                                                                         mitzugestalten. Es gibt viele innovative Un-
                                                                      Städten kommt beim Thema Klimaschutz eine          ternehmen, die hier einen wichtigen Beitrag
                                                                      besondere Rolle zu, denn 80 % der Emissio-         leisten können.
                                                                      nen kommen aus den Städten. In Wien sind
                                                                      Verkehr, Energie und Wohnen die Hauptver-          Veranstaltungen wie diese sind wichtig, um
                                                                      ursacher von Treibhausgasemissionen. Die           ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir
                                                                      diesjährige Zero Emission City Konferenz steht     Wohnen, Energieversorgung und Mobilität
                                           DI Walter Ruck             unter dem Titel „Wi(e)n Win – Der Weg in eine      neu denken müssen, um den Schritt in eine
                                           Präsident der              CO2-freie Stadt“ und zeigt, wie wir dorthin        klimafreundliche Zukunft zu schaffen.
                                           Wirtschaftskammer Wien     kommen.
                                                                                                                         Ich danke der Fachgruppe Ingenieurbüros
                                                                      Ansetzen können wir etwa bei der Wärme-            und Urban Innovation Vienna, die mit der
                                                                      versorgung und bei der Energieeffizienz im         Wirtschaftskammer Wien heuer zum zehn-
                                                                      Bauen und Wohnen, was auch eine Erhöhung           ten Mal eine spannende Tagung organisiert
                                                                      der Sanierungsrate bedeutet. Ein weiterer, we-     haben. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen
                                                                      sentlicher Faktor in allen großen Städten ist      und Teilnehmern spannende Stunden bei der
                                                                      die Mobilität. Außerdem ist es notwendig, den      „Zero Emission City 2020“.
                                                                      öffentlichen Verkehr noch attraktiver, die In-

                                                                      Ziel der Smart City Wien ist es, allen Wiene-      muss das Wiener Energiesystem verändert wer-
© Stadt Wien/PID, Fotograf David Bohmann

                                                                      rinnen und Wienern hohe Lebensqualität zu          den, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Daher
                                                                      bieten, die nicht auf Kosten von Umwelt und        wird massiv in die Energieeffizienz im gesam-
                                                                      Gesellschaft geht, sondern resilient und nach-     ten Energiesystem investiert – von der Erzeu-
                                                                      haltig ist und niemanden zurücklässt. Lang-        gung bis zur Verteilung – und die städtische
                                                                      fristige Strategien wie die 2019 neu beschlos-     Energieversorgung kontinuierlich von fossiler
                                                                      sene Smart City Wien Rahmenstrategie bieten        auf erneuerbare Energiequellen umgestellt.
                                                                      dabei die notwendige Orientierung für die mit-
                                                                      tel- bis langfristige Entwicklung der Stadt. Die   So will Wien seine Spitzenposition im euro-
                                                                      rasanten Veränderungen erfordern aber eine         päischen Kontext im Bereich Energie und Kli-
                                                                      Überprüfung und Anpassung in vergleichswei-        maschutz – im Zusammenspiel mit einer gut
                                           Dr. Michael Ludwig
                                                                      se kurzen Intervallen. Die globale Klimakrise      funktionierenden wirtschaftlichen und sozia-
                                           Bürgermeister
                                                                      bedarf ambitionierter Antworten und Wien           len Basis – behalten. Dabei ist Vernetzung und
                                           Landeshauptmann von Wien
                                                                      möchte auch in Zukunft Maßstäbe setzen.            Austausch zu neuen Lösungsvorschlägen ein
                                                                                                                         wesentliches Element. Dementsprechend freu-
                                                                      Eine sichere und leistbare Energieversorgung       en wir uns über die mittlerweile zehnte Zero
                                                                      ist und bleibt eine der wichtigsten Vorausset-     Emission Cities Konferenz und wünschen viel
                                                                      zungen für die Lebensqualität und die wirt-        Erfolg, intensive Diskussionen und einen infor-
                                                                      schaftliche Entwicklung der Stadt. Gleichzeitig    mativen Meinungsaustausch!

                                                                      Der Klimaschutz ist eine zentrale Priorität        rung bisheriger Initiativen notwendig. Mit
           © HRinghofer

                                                                      der Österreichischen Bundesregierung. Die          dem klimaaktiv mobil Programm und der
                                                                      erforderliche Transformation zu sauberer,          E-Mobilitätsoffensive sowie dem Masterplan
                                                                      nachhaltiger und klimafreundlicher Mobili-         Radfahren und dem Masterplan Gehen haben
                                                                      tät ist eine der größten Herausforderungen,        wir gerade bereits jetzt vielfältige Angebo-
                                                                      die ein deutlich verstärktes gemeinsames           te geschaffen, um Unternehmen und unsere
                                                                      aktives Handeln von Politik, Verwaltung und        Städte und Gemeinden auf dem Weg in eine
                                                                      Wirtschaft sowie jedes Einzelnen erfordert.        emissionsarme und effiziente Mobilität der
                                                                      Dafür ist ein breites Portfolio neuer Maß-         Zukunft zu unterstützen.
                                                                      nahmen sowie eine verstärkte Weiterfüh-
                                           Dr. Jürgen Schneider
                                           BMNT Sektionschef
                                           der Sektion VI (Klima)
                                                                                                                                                                           3
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
6. November 2013
                                                                 ZERO EMISSION CITY 2020
                                                                 Wi(e)n Win – Der Weg in eine CO2-freie Stadt

PROGRAMM
Moderation: Claudia Reiterer

12.30 Uhr    Registrierung / Welcome Coffee		                        16.15 Uhr

13.00 Uhr								                                                    Preisverleihung „wienING.2019“

Begrüßung                                                            16.45 Uhr		 Coffee Break
Walter Ruck, Präsident Wirtschaftskammer Wien
Michael Ludwig, Bürgermeister Stadt Wien                             Energieeffizienz Bauwesen und Sanieren
Dr. Jürgen Schneider, BMNT Sektionschef der Sektion VI (Klima)
                                                                     17.05 Uhr
13.35 Uhr
                                                                     Silvia Banfi Frost | Energiebeauftragte Zürich
Keynote „Renewable Energy for Smart Cities“                          Anna-Vera Deinhammer | Stadt Wien,
Rana Adib | REN21                                                                                Geschäftsbereich Bauten und Technik
                                                                     Hans Jörg Ulreich | Fachgruppe Wien Immobilien- und
Wärmeversorgung quo vadis?                                           		                    Vermögenstreuhänder
                                                                     Bettina Bergauer | BMNT
13.55 Uhr
                                                                     17.45 Uhr
Forschungsschwerpunkt: Grünes Gas, Bio-Methan, Wasserstoff
Michael Harasek | TU Wien                                            Podiumsdiskussion
                                                                     Silvia Banfi Frost | Energiebeauftragte Zürich
Wärmestrategie Wien                                                  Anna-Vera Deinhammer | Stadt Wien,
Thomas Angerer | Wien Energie                                        		                           Geschäftsbereich Bauten und Technik
                                                                     Hans Jörg Ulreich | Fachgruppe Immobilien- und
Welche Rolle spielt grünes Gas in der Wärmeversorung                                        Vermögenstreuhänder
der Zukunft                                                          Bettina Bergauer | BMNT
Alexander Peschl | Siemens
Michael Woltran | OMV                                                Mobilität
14.40 Uhr								                                                    18.15 Uhr

Podiumsdiskussion „Wärmezukunft“                                     Keynote „Verkehrssektor emissionsfrei?“
Rana Adib | REN21                                                    Thorsten Herbert | NOW GmbH, Nationale Organisation
Michael Harasek | TU Wien                                                                Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
Thomas Angerer | Wien Energie                                        Robert Thaler | klimaaktiv mobil
Alexander Peschl | Siemens
Michael Woltran | OMV                                                18.40 Uhr

15.15 Uhr		 Coffee Break        				                                 Podiumsdiskussion „ Kontroverse Diskussion Elektro- vs.
                                                                     Wasserstoffmobiliät“
Generationentalk „Gemeinsam fürs Klima“                              Günter Steinbauer | Wiener Linien
                                                                     Silvia Kaupa-Götzl | Postbus
15.45 Uhr								                                                    Alexander Bartik | TU Wien, Forschungsgruppe:
                                                                                        Zukunftsfähige Energietechnik
Franz Fischler | Präsident des Europäischen Forums Alpbach           Thorsten Herbert | NOW GmbH, Nationale Organisation
Adriana Bascone | Klimareporter.in                                                        Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
Barbara Havel | Vorsitzende Junge Wirtschaft Wien                    Robert Thaler | klimaaktiv mobil
Roman Weigl | Obmann Ingenieurbüors Wien
Fridays for future                                                   ca. 19.15 Uhr     Ende der Veranstaltung
                                                                                       anschließend Networking

4
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
Alles zu E-
                                                                                                     L
                                                                                          und für Zu adestellen in Wien
                                                                                                    hause
                                                                                          www.tanke
                                                                                                    -wienenerg
                                                                                                              ie.at

Jetzt auf E-Auto umsteigen und Klima schützen
E-Autos und Stromtankstellen sind der Schlüssel zu umweltfreundlicher Mobilität in der Stadt. Jetzt auf E-Auto
umsteigen und Klima schützen: Ab 2020 wartet in Wien an fast jeder Straßenecke eine Elektrotankstelle.

Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos fährt            der E-Autos werden heute bereits zu Hause geladen. Dabei
Wien Energie voraus und macht umweltfreundlichen                  ist eine passende Infrastruktur entscheidend“, so Michael
Individualverkehr in Wien möglich. Getankt wird mit 100 Prozent   Strebl. Die privaten Ladepunkte müssen stark ausgebaut
Ökostrom. Über 62.500 mal war das im vergangenen Jahr der         werden. „Die Installation einer Ladestelle muss so einfach
Fall, mehr als doppelt so oft wie 2018. „Wir liegen mit dem Bau   werden wie das Einrichten einer Internetverbindung.“
der öffentlichen E-Ladestellen voll im Zeitplan. Bereits jetzt    Wien Energie setzt sich seit Jahren für diese
kann man an 630 Ladestellen sein E-Auto klimaneutral tanken.      Wohnrechtsänderung ein. Inzwischen hat das Thema
Bis Ende 2020 werden wir die restlichen 370 Ladestellen am        in der Politik Relevanz bekommen. Bis die Änderung
Netz haben.“, so Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl.     tatsächlich umgesetzt ist, kann man sich auf das immer
„Im Endausbau wird es dann im Schnitt alle 400 Meter in der       besser ausgebaute Netz von öffentlichen Elektrotankstellen
Stadt eine E-Ladestelle an öffentlichen Plätzen geben. Damit      verlassen.
kann man in ganz Wien sorgenfrei mit dem E-Auto unterwegs
sein.“                                                            Mit E-Mobilität grün überholen
                                                                  Wer einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten will,
Um im ganzen Stadtgebiet Strom für E-Autos anzubieten,            steigt auf E-Mobilität um. Wird das E-Auto dann auch noch
investiert Wien Energie 15 Millionen Euro bis Ende nächsten       mit Ökostrom geladen, spart man jährlich drei Viertel der
Jahres.                                                           Treibhausgase im Vergleich zu einem herkömmlichen
                                                                  Auto ein. Verkehr verursacht heute rund ein Drittel aller
Zehn Mal schneller laden                                          Emissionen in Österreich. Alleine PKWs stoßen jährlich rund
E-Autos können auch ganz einfach zu Hause geladen werden,         neun Millionen Tonnen CO2 in die Luft. Es muss sich Einiges
für das Eigenheim kann eine Wallbox in der Garage installiert     bewegen, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen – die
werden. Der Vorteil: mit der speziell für E-Autos entwickelten    Erderwärmung soll um weniger als 2°C steigen.
Wallbox lädt man bis zu 10-mal schneller als an üblichen
Haushaltssteckdosen.                                              Förderungen für Umstieg auf E-Mobilität
                                                                  Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs wird vom Staat mit
Wien Energie fordert Erleichterungen im Wohnbau                   bis zu 3.000 Euro gefördert. Wird ein Plug-In-Hybrid gekauft,
Ein wenig komplizierter ist das „Daheim-Tanken“ noch für          bekommt man die Hälfte, also 1.500 Euro an Förderung. Bei
BewohnerInnen von Mehrparteien-Häusern. Für den Einbau            der Installation einer privaten Ladestation (Wallbox) oder
einer E-Tankstelle braucht es das OK von allen Eigentümern,       der Beschaffung eines intelligenten Ladekabels werden
eine Wohnrechtsänderung ist hier dringend nötig. „90 Prozent      bis zu 200 Euro, bei Mehrparteienhäusern sogar 600 Euro
                                                                  gefördert. Alles zu Förderungen und Antragsstellung unter
                                                                  www.umweltfoerderung.at

Zu Hause laden in drei Schritten
1.   Ladebox WE Charge Easy bestellen
2.   Installation von Elektroinstallationsunternehmen
     durchführen lassen
3.   Unkompliziert E-Fahrzeug zu Hause laden

                                                                                                                                  5
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
6. November 2013
© REN21

                                   KEYNOTE „RENEWABLE ENERGY FOR SMART CITIES“

                                   Fossil fuel centered economies linking to         Tage von unserem Partner UNEP veröffentlich-
                                   the UNEP Gap report                               te Emission Gap Report 2019 zeigt die harte
                                   „Die auf Basis fossiler Brennstoffe errichteten   Realität auf: kollektiv haben es die Staaten
                                   Wirtschaftssysteme hindern nationale Regie-       bisher nicht geschafft, das Wachstum an glo-
                                   rungen daran, die Klimaproblematik in den         balen Treibhausgasemissionen zu stoppen. Im
                                   Mittelpunkt zu stellen, mit dem Ergebnis,         Gegenteil, die Kluft zwischen Zielen und Re-
                                   dass wir weltweit nicht auf Kurs sind, das Pa-    alität vergrössert sich. Tiefere und schnellere
                 Rana Adib
                                   riser Abkommen einzuhalten. Da wir eigent-        Einschnitte sind erforderlich. Städte nehmen
                 REN21             lich schnell handeln müssen, ist diese Wahr-      den Klimaschutz selbst in die Hand „, ist eine
                                   heit ist schwer zu ertragen. Der am heutigen      der Schlussfolgerungen von Rana Adib.

                 Wärmeversorgung quo vadis?

                 FORSCHUNGSSCHWERPUNKT: GRÜNES GAS, BIO-METHAN, WASSERSTOFF
                 Michael Harasek
                 TU Wien

                 WÄRMESTRATEGIE WIEN
© Wien Energie

                                        Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt.       fen werden. Im Bereich der Wärmeversorgung
                                        Damit das so bleibt, investiert Wien Energie      setzt Wien Energie dabei auf den Ausbau
                                        massiv in die Umstellung des Energiesystems       umweltfreundlicher Fernwärme und nachhal-
                                        und in saubere Energielösungen. Das Wachs-        tiger Konzepte in der dezentralen Wärmeer-
                                        tum Wiens ist Chance und Herausforderung          zeugung. Dadurch können bereits jetzt etwa
                                        zugleich. Angesichts der prognostizierten Be-     1,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich eingespart
                                        völkerungsdynamik müssen bis 2030 zusätz-         werden. Das entspricht dem jährlichen Schad-
                                        lich mindestens 75.000 Wohnungen geschaf-         stoffausstoß des städtischen PKW-Verkehrs.

                 Thomas Angerer
                 Wien Energie

                 6
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
WELCHE ROLLE SPIELT GRÜNES GAS IN DER WÄRMEVERSORUNG DER ZUKUNFT
                                                  Das Ziel ist klar – bis 2050 muss eine weitge-    chenden und stabilen Energieversorgung (zu-
© OMV AG

                                                  hende Dekarbonisierung (von fossilen Kohlen-      sätzlicher Strom kommt vor allem aus fluk-
                                                  stoff) unseres Endenergieverbrauches erreicht     tuierenden Gewinnungsformen Wind/Solar)
                                                  werden. Eine gewaltige Herausforderung, da        sind gasförmige Energieträger unverzichtbar.
                                                  heute rund 2/3 des Endenergieverbrauches          Biomethan, Wasserstoff und synthetisches
                                                  auf fossiler Basis bereitgestellt werden.         Methan, genauso wie Technologien zur De-
                                                                                                    karbonisierung von Erdgas (Carbon-Capture-
                                                  Effizienzsteigerung stellen die Basis dar (es     Storage, Pyrolyse) werden in 2050 notwendig
                                                  gilt den Energiekonsum um 50 % absolut zu         sein. Und damit ist auch Gas #PartOfTheSo-
                                                  senken) und neue Technologieanwendungen           lution.
                                                  sind ein Muss. Zur Sicherstellung einer ausrei-
                  Michael Woltran
                  OMV

                                                  Zur Erreichung der Pariser Klimaziele – Ein-      unter Nutzung geeigneter Energiespeicher
© Andi Bruckner

                                                  dämmung des globalen Temperaturanstieges          und effizienter Energieumwandlung mit dem
                                                  auf 1,5 bis 2 Grad Celsius – ist die konsequen-   Verbrauch abzugleichen. Die notwendigen
                                                  te Umsetzung einer Sektorkopplung unum-           Technologien dafür sind bereits weitgehend
                                                  gänglich.                                         verfügbar. Dabei kann vorhandene Infrastruk-
                                                                                                    tur, wie zum Beispiel Gasnetze durch Einspei-
                                                  Darunter versteht man die Nutzung er-             sung von erneuerbarem Wasserstoff oder er-
                                                  neuerbarer Energie nicht nur für die Ener-        neuerbaren Gasen weiter verwendet werden.
                                                  gieversorgung sondern auch für Mobilität,         Siemens kann und wird die Transformation
                                                  Industrie und Gebäudeinfrastruktur. Die He-       zu künftigen CO2-freien Energiesystemen mit
                                                  rausforderung dabei besteht darin, die vola-      individuell angepassten Lösungen aktiv vor-
                  Alexander Peschl                tile Erzeugung aus Wind, Sonne und Wasser         antreiben und umsetzen.
                  Siemens

         PODIUMSDISKUSSION „WÄRMEZUKUNFT“
                  Rana Adib | REN21
                  Thomas Angerer | Wien Energie
                  Michael Woltran | OMV
                  Alexander Peschl | Siemens
                  Michael Harasek | TU Wien

                                                                                                                                                    7
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
6. November 2013

                      Generationentalk „Gemeinsam fürs Klima“
                                                          Gemeinsam für das Klima
© Andrei_Pungovschi

                                                          Nur gemeinsam haben wir eine Chance. Ge-
                                                          meinsam heißt in diesem Fall, sowohl alt
                                                          und jung als auch Wissenschaft – Wirtschaft
                                                          - Politik – Zivilgesellschaft - Stadt und Land
                                                          - am Ende bedeutet es: Alle müssen dazu
                                                          beitragen, unseren Globus enkeltauglich zu
                                                          machen.

                      Franz Fischler
                      Präsident des Europäischen
                      Forums Alpbach

                                                          CliMates Austria ist die österreichische         Zu unseren Projekten für (Bewusstseins-)
 © ptivat

                                                          Zweigstelle der internationalen Jugend-NGO       Bildung, politische Partizipation und Ver-
                                                          CliMates, in der Studierende und junge Be-       netzung zählen u.a. das Jugenddelegierten-
                                                          rufstätige die Herausforderung der Klima-        Programm zu Klimakonferenzen der UNO, die
                                                          krise angehen. Wir arbeiten ehrenamtlich         österreichische Jugendklimakonferenz LCOY
                                                          daran, im Dialog mit unterschiedlichen Sta-      Austria, klimareporter.in und Schulwork-
                                                          keholdern und Generationen, der Jugend           shops von Clim‘School.
                                                          eine Stimme zu geben und konkrete Projekte
                                                          umzusetzen.

                      Adriana Bascone
                      Klimareporter.in

                                                          Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für uns      möchten den Wirtschaftsstandort Wien stär-
                                                          als Junge Wirtschaft Wien unerlässliche Zu-      ken, indem wir auch in puncto Klimaschutz
© Adrian Almasan

                                                          kunftsthemen, die wir unseren Mitgliedern        zukünftig eine Vorreiterrolle unter den euro-
                                                          und UnternehmerInnen von morgen unbe-            päischen Städten einnehmen können. Daher
                                                          dingt mit auf den Weg geben möchten. Wir         ist es uns eine Herzensangelegenheit und
                                                          arbeiten schon jetzt gemeinsam an Lösun-         besondere Freude, bei der Zero Emission City
                                                          gen, die nicht nur Unternehmen effizienter       2020 vertreten zu sein, um den Traum einer
                                                          machen, sondern auch eine Verbesserung           CO2-neutralen Stadt gemeinsam verwirkli-
                                                          der Umweltproblematik zur Folge haben. Wir       chen zu können.

                      Barbara Havel
                      Vorsitzende Junge Wirtschaft Wien
                                                                                                                                                           © Rainer Berg / Westend61 / picturedesk.com

          8
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
Seit 10 Jahren organisieren die Ingenieur-     denn unsere Sanierungsquote ist kurzfristig
                                              © Wilke

                                                                                     büros den Kongress „Zero Emission Cities“      nachhaltig auf weit über 2% zu steigern.
                                                                                     im Wiener Rathaus und wir können auf eine      Insbesondere das neue EU- Ziel bereits 2040
                                                                                     erfolgreiche Entwicklung zurückblicken. In     CO2- neutral zu bilanzieren wird einen er-
                                                                                     der Zwischenzeit ist dieser Kongress zu ei-    heblichen Schub bei Sanierungen erfordern.
                                                                                     nem Fixpunkt und eine Veranstaltung der        Dem Sektor Mobilität fällt ein wesentli-
                                                                                     Wirtschaftskammer Wien in Zusammenarbeit       cher Faktor beim Treibhausgas zu. Und hier
                                                                                     mit der Stadt Wien geworden. Auch in der       wollen wir den beiden Alternativstrategien
                                                                                     öffentlichen Wahrnehmung sind die Themen       Strom und Wasserstoff eine Plattform bieten,
                                                                                     Alternativenergien – Energieeffizienzsteige-   wobei ich persönlich davon überzeugt bin,
                                                                                     rung – Reduktion von Treibhausgasemissio-      dass beide Technologien qualifiziert neben-
                                                        Roman Weigl                  nen in den Fokus gerückt. Wir – die Ingeni-    und miteinander in der Zukunft ihre Einsatz-
                                                        Obmann Ingenieurbüros Wien   eurbüros - haben uns stets um diese Themen     berechtigungen haben und letztendlich die
                                                                                     angenommen und werden den technologi-          fossilen Brennstoffe verschwinden werden.
                                                                                     schen Weg in die Zukunft mit der Gesell-
                                                                                     schaft und der Wirtschaft weiter erfolgreich   Alle diese Themen beschäftigen sich mit der
                                                                                     beschreiten.                                   Zukunft, und daher ist es uns ein Anliegen
                                                                                                                                    mit der Jugend in Dialog zu treten. Einer-
                                                                                     Wissenschaftliche Forschungsergebnisse der     seits erfolgt dies mit der Prämierung des
                                                                                     Technischen Universität und die erfolgreiche   WienING- Preises der drei bestbewerteten
                                                                                     Implementierung neu entwickelter Techno-       HTL Diplomarbeiten der Absolventen von
                                                                                     logien durch Prototypenanlagen seitens der     2019 und andererseits mit einer hochrangi-
                                                                                     Industrie zeigen uns auf, welche Potentiale    gen Diskussionsrunde zu der wir die „Fridays
                                                                                     bei der alternativen Energiebereitstellung     for future“-Bewegung eingeladen haben.
                                                                                     bereits bestehen. Internationale Vergleiche    Denn uns allen gemeinsam liegt die Welt
                                                                                     von Kommunalstrategien im Bereich der Sa-      am Herzen, für uns, unsere Kinder und die
                                                                                     nierung werden die Diskussion bereichern,      nächsten Generationen.

                                                                                                          NEUE WEGE
                                                                                                          GEHEN
                                                                                                          » INNOVATION SERVICEPAKET
                                                                                                          » Erstberatung:
© Rainer Berg / Westend61 / picturedesk.com

                                                                                                            Die Wirtschaft braucht Innovationen! Erfahren Sie alles von der
                                                                                                            Ideenfindung, über den Schutz von Patenten und Marken,
                                                                                                            bis hin zur Positionierung am Markt.

                                                                                                          W wko.at/wien/innovation
                                                                                                          T +43 1 514 50-1144                                                      9
Dienstag, 21. Jänner 2020 13.00 - 19.15 Uhr Rathaus | Festsaal - Die Wi(e)n-Win-Strategie - am Weg in eine CO2-freie Stadt
6. November 2013

                 Energieeffizienz Bauwesen und Sanieren
                                                            „Der Klimaschutz stellt eine der bedeutends-   menarbeit zwischen den Städten tragen dazu
© Wilke

                                                            ten gesellschaftlichen Herausforderung dar.    bei, dass möglichst wirksame und sozial ver-
                                                            Die grossen Städte tragen die Verantwor-       trägliche Lösungen gefunden werden. Mit
                                                            tung, mit ehrgeizigen Zielen und innova-       der politischen Forderung „Netto-Null-Treib-
                                                            tiven Lösungen Wege aufzuzeigen, wie die       hausgasemissionen bis 2030“ will die Stadt
                                                            Treibhausgasemissionen möglichst schnell       Zürich eine Vorbild- und Pionierfunktion
                                                            und vollständig reduziert werden können.       wahrnehmen.“
                                                            Der Erfahrungsaustausch und die Zusam-

                           Silvia Banfi Frost
                           Energiebeauftragte Zürich

                                                            „Zero Emission Cities zeichnen sich unter      Energieeinsatz während der Bautätigkeit.
© Philipp Wirth

                                                            anderem durch geringen Energieverbrauch        Dies kann durch lebenszyklische Betrach-
                                                            der gebauten Umwelt aus, was in erster Li-     tung der Gebäude, die bereits bei der Gewin-
                                                            nie mittels engagierter Altbausanierung        nung, Herstellung und Logistik benötigter
                                                            und hocheffizientem Neubau erreicht wird.      Materialien ansetzt geschehen. Dafür müs-
                                                            Ein weiterer Mosaikstein für größtmögliche     sen regional und international geeignete
                                                            Dekarbonisierung ist das Verhindern eines      Methoden entwickelt, getestet und skaliert
                                                            möglichen Rebound-Effektes durch hohen         werden.“

                           Anna-Vera Deinhammer
                           Stadt Wien, Geschäftsbereich Bauten
                           und Technik

                                                            Klimaforscher Prof. Dr. Herbert Formayer       intelligent zu planen und umzusetzen. Die
© Ulreich Bauträger GmbH

                                                            prognostiziert, dass im Jahr 2050 80 Pro-      bei Anrainern derzeit noch unbeliebte Nach-
                                                            zent der Österreicher in Städten leben wird.   verdichtung wird und muss zukünftig eine
                                                            Und selbst wenn wir heute umweltpolitisch      zentrale Rolle spielen. Wie es gelingt, damit
                                                            das Ruder noch herumreißen würden, so          nicht nur mehr Wohnraum sondern auch
                                                            zählt Wien dennoch zu den am schnellsten       dringend benötigte grüne Mikroklimazonen
                                                            wachsenden Metropolen Europas. Also ein        zu schaffen, möchte ich anhand von Best
                                                            klarer Auftrag an Politik und private Immo-    Practice Beispielen aufzeigen.
                                                            bilienwirtschaft, nachhaltigen Wohnraum

                           Hans Jörg Ulreich
                           Fachgruppe Immobilien- und
                           Vermögenstreuhänder

     10
Stadtplaner/innen sind heute mit zwei          Die Chance: Attraktive öffentliche Räume,
          © BMNT Paul Gruber

                                                                       globalen Trends konfrontiert: Zum einen        flexible Gebäude und smarte Energie- und
                                                                       muss durch die Verstädterung mehr Raum         Mobilitätsservices führen zu zufriedenen
                                                                       gemeinsam genutzt werden, zum anderen          Nutzerinnen und Nutzern und sparen Kos-
                                                                       steigen die Ansprüche an den Wohnraum          ten. Um erfolgreiche Konzepte zu identifi-
                                                                       ständig, etwa durch strengere klima- und       zieren und voranzutreiben, hat klimaaktiv
                                                                       energiepolitische Vorgaben. Daher wird es      ein Zertifizierungssystem implementiert, das
                                                                       notwendig sein, neben städtebaulichen und      es ermöglicht, hohe Qualitätsstandards von
                                                                       sozialen Aspekten auch den Klimaschutz als     Siedlungen und Stadtteilen zu planen, zu
                                                                       einen zentralen Aspekt beim Bau von Sied-      bewerten und zu sichern.
                                                                       lungen und Stadtteilen zu berücksichtigen.
                                       Bettina Bergauer
                                       BMNT

                                       PODIUMSDISKUSSION
                                        Silvia Banfi Frost | Energiebeauftragte Zürich
                                        Anna-Vera Deinhammer | Stadt Wien, Geschäftsbereich Bauten und Technik
                                        Hans Jörg Ulreich | Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder
                                        Bettina Bergauer | BMNT

                                       Mobilität
                 © Thorsten Herbert

                                                                      KEYNOTE „VERKEHRSSEKTOR EMISSIONSFREI?“

                                                                      „Der Weg zur Emissionsfreiheit im Verkehrs-    verkehr, Güter- und Lieferverkehre in die
                                                                      sektor muss über die Elektrifizierung mit      Transformation einzubeziehen. Planung und
                                                                      Strom oder Wasserstoff aus erneuerbaren        Umsetzung fordern komplexes strategisches
                                                                      Energien führen. Dabei stehen die Städte       Vorgehen, die Technologien für die Antriebs-
                                                                      vor der Aufgabe, sowohl den Individualver-     wende sind aber einsatzbereit.“
                                                                      kehr als auch den öffentlichen Personennah-
                                        Thorsten Herbert
                                        NOW GmbH, Nationale Or-
                                        ganisation Wasserstoff- und
                                        Brennstoffzellentechnologie

                                                                      Mobilitätsprojekte von Betrieben, Bauträ-      Durch die Förderungen und die damit ausge-
© Fraunhofer IEE | Volker Beushausen

                                                                      gern, Flotten, Städten, Gemeinden, Regio-      lösten Investitionen wirkt klimaaktiv mobil
                                                                      nen, Tourismusverbänden, Schulen und Ju-       als Stimulator für neue Wirtschaftsimpulse
                                                                      gendinitiativen zeigen erfolgreich, wie eine   und Beschäftigungseffekte, fördert Innova-
                                                                      erfolgreiche Synergie zwischen Klimaschutz,    tionen und Unternehmen und stärkt Öster-
                                                                      Mobilität und Wirtschaft funktionieren         reichs Städte, Gemeinden und Regionen!
                                                                      kann: ohne Verlust an Komfort, sondern mit
                                                                      Gewinn an Qualität und verbunden mit wirt-
                                                                      schaftlichem Erfolg und neuen Jobs.

                                       Robert Thaler
                                       klimaaktiv mobil

                                                                                                                                                                     11
6. November 2013

                                     PODIUMSDISKUSSION
                                     „KONTROVERSE DISKUSSION ELEKTRO- VS. WASSERSTOFFMOBILIÄT“
© ÖBB/Stögmüller

                                                                     „Wir haben Tests mit Wasserstoffbussen in       Infrastruktur – Wasserstofftankstellen und
                                                                     Wien, Graz und Klagenfurt durchgeführt.         Elektrolyseure für die Herstellung von Was-
                                                                     Immer mit demselben Ergebnis: positi-           serstoff. Und eine Anschubfinanzierung, um
                                                                     ve Rückmeldungen auf allen Ebenen - von         die Projekte in Gang zu bringen. Sind diese
                                                                     unseren Fahrgästen, unseren LenkerInnen         Voraussetzungen gegeben, steht dem Sieges-
                                                                     und von der Medienöffentlichkeit. Auch auf      zug von Wasserstoffbussen als klimafreund-
                                                                     betrieblicher Ebene waren die Ergebnisse        liche Alternative im Busverkehr nichts mehr
                                                                     überzeugend. Nun geht es darum, in einen        im Wege. Dass es funktioniert, hat Postbus
                                                                     Regelbetrieb zu gehen. Dafür braucht es         bereits bewiesen.“
                                     Silvia Kaupa-Götzl
                                     Postbus
© TU Wien

                                                                     Im Forschungsbereich der Brennstoff- und        gieträger auf erneuerbarer Basis. Im Spezi-
                                                                     Energiesystemtechnik des Instituts für Ver-     ellen forsche ich an der thermochemischen
                                                                     fahrenstechnik, Umwelttechnik und tech-         Umwandlung biogener Reststoffe zu einspei-
                                                                     nische Biowissenschaften beschäftigen wir       sefähigem synthetischem Erdgas und der
                                                                     uns unter anderem mit der Erzeugung und         Erzeugung von Fischer-Tropsch Treibstoffen.
                                                                     Bereitstellung hochwertiger Sekundärener-

                                     Alexander Bartik
                                     TU Wien, Forschungsgruppe:
                                     Zukunftsfähige Energietechnik
   © Wiener Linien/Johannes Zinner

                                                                      Nur wer von Auto und Co. auf die Öffis um-      zahlt sich aus: 38 Prozent aller Wege in Wien
                                                                      steigt, trägt einen aktiven Teil zum Umwelt-    werden bereits mit Bus, Bim und U-Bahn zu-
                                                                      schutz bei. Denn: Emissionen im Straßen-        rückgelegt. Um diese Zahl weiter zu steigern
                                                                      verkehr können ausschließlich auf diesem        und am Ende des Tages weiterhin Emissionen
                                                                      Weg eingespart werden. In Wien sind bereits     zu verringern, investieren die Wiener Linien
                                                                      mehr als 80 Prozent aller Fahrgäste dank U-     gemeinsam mit der Stadt Wien jährlich drei-
                                                                      und Straßenbahn rein elektrisch unterwegs.      stellige Millionenbeträge in den Ausbau des
                                                                      Und auch unsere Busflotte entspricht den        Öffi-Netzes.
                                                                      höchsten Ausstoß-Anforderungen. Und das
                                     Günter Steinbauer
                                     Wiener Linien GmbH & CO KG

   12
EXPERTS FOR THE FUTURE
Die Fachgruppe Wien der Ingenieurbüros veranstaltet seit 2016 den         an den Wiener HTL’s und Höheren Bundeslehranstalten in der
Nachwuchswettbewerb „WienING“ an Wiener Höheren Technischen               Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Lehranstalten und Höheren Technischen Bundeslehranstalten.
                                                                       Im Rahmen dieses Wettbewerbes erhalten SchülerInnen/Schülergrup-
Ziele des Wettbewerbes sind,                                           pen aus Maturajahrgängen die Möglichkeit, ihre Fachbereichs,- Matura-
 ƒ potentiellen Nachwuchs für die Branche anzusprechen und zu          oder Diplomarbeiten einzureichen und einen Preis zu gewinnen.
   fördern
 ƒ die besten Arbeiten aus den Fachbereichs,- Jahres- oder Diplom-     Die Einreichung von Projekten ist in jedem Fachgebiet möglich. Eine
   arbeiten mit einem Preis zu würdigen                                Jury wählt aus den eingereichten Arbeiten die 3 besten Projekte, die
 ƒ die vielfältigen Leistungen im Bereich der Ingenieurausbildung      Sieger erhalten Geldpreise in Höhe von EUR 1.000,00 bis EUR 3.000,00.

DAS SIND DIE GEWINNER VON 2020:

OPTIMIERUNG EINER FIBRINMATRIX ZUR LOKALEN ABGABE
VON ANALGETIKA IM KLINISCHEN GEBRAUCH

                                              Die Einlagerung von hoch wirksamen Analgeti-       enzymatische Tests zur Simulation der Abbau-
                                              ka in eine Fibrinmatrix, welche z.B. nach Opera-   barkeit der Fibrinclots nach der Implantation
                                              tionen in den menschlichen Körper implantiert      im Körper.
                                              wird, stellt eine innovative und revolutionäre
                                              Möglichkeit der postoperativen, nicht invasi-      Mit dieser Diplomarbeit ist es gelungen, ein
                                              ven, lokalen Schmerztherapie dar, die mit viel     äußerst erfolgversprechendes Fibrin-basiertes
                                              geringeren Wirkstoff-Quantitäten auskommt          Drug Delivery-System für die postoperative Be-
                                              und auch noch Langzeittherapien ermöglicht.        handlungsphase zu etablieren. Dieses System
                                                                                                 könnte durch die hohen Erfolgsaussichten zu
                                              Ziel dieser Arbeit war die Konstruktion von        einem anerkannten Standard in der Medizin
                                              Fibrinmatrices zu Aufnahme, Transport und          avancieren. Die Vorteile wären: Keine postope-
                                              Abgabe der Analgetika Meloxicam, Buprenor-         rativen Schmerzen mehr; keine invasive Ver-
                                              phin und Sufentanil. Dies sind hochwirksame        abreichung von Analgetika notwendig; hohe
                                              Schmerzmittel, die nur in hohen Verdünnungen       Dosierungen bzw. Überdosierungen können
                                              eingesetzt werden können. Die verwendeten          vermieden werden. Zudem könnte es eine völlig
                                              Analysemethoden waren die Rotationsthrom-          neue Ära der Schmerztherapie einläuten, mit ei-
                                              boelastometrie (ROTEM), eine hochpräzise           nem noch nicht abschätzbaren wirtschaftlichen
                                              Steifheitsbestimmung per Zugprüfmaschine, die      Potential für die Pharmaindustrie.
                                              Sekundärelektronenmikroskopie (SEM), sowie

                                               Diplomarbeit an der HBLVA für
                                               chemische Industrie, 1170 Wien
                                                                                                 Einreicher: Alexander Cserinko, Martin
                                               in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann
                                                                                                 Petrovic, Damian Sala
                                               Institut für experimentelle und klinische
                                               Traumatologie.                                                                                  13
6. November 2013

SOLARBETRIEBENE PELTIER-KÜHLBOX

                      Die Idee war eine Kühlbox, zum Transport         zustand des Akkus soll auf einer Anzeigeeinheit
                      und der kurzzeitigen Lagerung tempera-           dargestellt werden.
                      turempfindlicher Produkte, zu entwickeln.
                      Kompressions-Kältemaschinen sind für diese       Das Endergebnis ist eine solarbetriebene ther-
                      geringen Kühlleistungen nicht wirtschaftlich     moelektrische Kühlbox, die durch die PV-Module
                      einsetzbar. Für solche Kleinanwendungen          genug Leistung generiert um sich selbst zu ver-
                      sind thermoelektrische Kühlbehälter, die na-     sorgen und daher kein Netzteil bzw. keine externe
                      hezu wartungsfrei sind und zusätzlich auch       Stromversorgung benötigt. Das Gehäuse besteht
                      noch lageunabhängig funktionieren, bestens       aus Kieferholzplatten, der eigentliche Kühlbe-
                      geeignet.                                        hälter aus Styropor. Die Steuerung übernimmt
                                                                       ein Arduino Uno. Dieser beinhaltet das benötig-
                      Daraufhin sollte ein, auf dem thermoelektri-     te Programm und steuert damit das Display, die
                      schen Effekt beruhender, aktiver Kühlbehäl-      Stromsensoren, das Peltier-Element und die Lüf-
                      ter gebaut werden. Die zum Betrieb des ver-      ter, sowie den Temperatursensor bzw. wertet de-
                      wendeten Peltier-Kühlelementes erforderliche     ren Daten aus. Im unteren Bereich des Gehäuses
                      elektrische Energie soll von einem internen      befindet sich der AGM Akku mit 15Ah, der in der
                      Akkumulator, der wiederum über Solarzellen       Übergangsphase, wenn keine oder zu wenig Sonne
                      geladenen wird, geliefert werden. Die Tempe-     scheint, die Elektronik mit genügend Leistung
                      ratur im Inneren der Kühlbox sowie der Lade-     versorgt.

                       Diplomarbeit an der HTL Donaustadt,             Einreicher: Matthias Wanzenböck,
                       Abteilung für Elektrotechnik, 1220 Wien         Thomas Sobl

OPTIMIERUNG KOMPOSTIERFÄHIGER LEBENSMITTELVERPACKUNGEN

                      Jährlich fallen in Österreich 500 Tonnen Alu-    sche Eigenschaften getestet wurden. Hierbei
                      miniummüll durch die Verwendung von Kaf-         konnten, gegenüber dem Ausgangsmaterial,
                      feekapseln an. Um diesen zu vermeiden und        deutliche Verbesserungen erzielt werden (sie-
                      durch ein umweltfreundlicheres Material zu       he Diagramm).
                      ersetzen, wurde ein kompostierfähiges Biopo-
                      lymercompound entwickelt. Aus dem neuen          Anschließend wurden Kaffeekapseln mit-
                      Material sollen Kaffeekapseln hergestellt wer-   tels Thermoformen hergestellt. Um die
                      den, welche nicht nur alle technischen An-       produktspezifischen Eigenschaften zu un-
                      forderungen erfüllen, sondern auch innerhalb     tersuchen, wurden eigene Prüfmethoden
                      weniger Wochen am Heimkompost vollständig        entwickelt, sowie dazu erforderliche Vorrich-
                      kompostierbar sind.                              tungen konstruiert und gefertigt. Mit die-
                                                                       sen konnte, zum Beispiel, das Verhalten der
                      Dabei wurden verschiedene bioabbaubare           Kaffeekapsel während des Anstechens in der
                      Rohstoffe ausgewählt, welche in Österreich       Kaffeemaschine geprüft werden.
                      hergestellt werden. Bei der Materialrezeptur
                      wurde darauf geachtet, dass diese vollständig    Die Ergebnisse bestätigen, dass das fertig ent-
                      am Heimkompost kompostierfähig ist.              wickelte Compound die Anforderungen einer
                      Die hergestellten Compounds wurden zu            Kaffeekapsel erfüllt und sich innerhalb von 8
                      Prüfstäben und Folien weiterverarbeitet, wel-    Wochen vollständig im Heimkompost abbaut.
                      che auf wichtige mechanische- und thermi-

                       Diplomarbeit am TGM HTBLVA, Höhere Ab-
                                                                       Einreicher: Anna-Maria Monks,
                       teilung für Kunststofftechnik, 1200 Wien
                                                                       Judith Nachbagauer
                       in Kooperation mit Gabriel-Chemie GmbH.

14
NOTIZEN

          15
Für mich ist alles drinnen.
Jetzt zugreifen! Damit UnternehmerInnen die täglichen Herausforderungen
selbst und ständig meistern können, unterstützt die Wirtschaftskammer Wien ihre Mitglieder
mit zahlreichen Services:

n    Servicethemen von A bis Z – Know How, Beratung und Support
n    Informationsvorsprung – alles Wichtige im wöchentlichen Newsletter
n    Impulse und Inspiration – Informationsveranstaltungen und Workshops
n    Branchenwissen – Services meiner Fachorganisation
n    Austausch unter Profis – Österreichs größtes UnternehmerInnen-Netzwerk

Einfach informieren, Kontakt aufnehmen, Termin vereinbaren!

 wko.at/wien                  01/514 50-1010                      Haus der Wiener Wirtschaft
    Rund um die Uhr Service   Mo-Do 8.00 -17.00, Fr 8.00 -14.00       Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
Sie können auch lesen