DigiQuali - Zukunftsfähig durch "digitale" Kompetenzen - DIH-OST

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DigiQuali - Zukunftsfähig durch "digitale" Kompetenzen - DIH-OST
DigiQuali -
Zukunftsfähig durch
„digitale“ Kompetenzen
Department Medien und Digitale Technologien
Fachhochschule St. Pölten
Mag. Dr. Katalin Szondy
FH-Prof. DI Dr.techn. Fidler Franz
20.02.2020
DigiQuali - Zukunftsfähig durch "digitale" Kompetenzen - DIH-OST
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                                                              nach einer Idee von Dr. Jodlbauer, FH Steyr

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Experten Prognosen

                    „Wer zum Teufel will den Schauspieler sprechen hören?“
                    Harry M. Warner, 1927

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Migrationspfade zur
   „Digitalisierung“

        Fokus auf                             Fokus auf             Fokus auf Digitale         Fokus auf
         Prozessexzellenz                       Innovation             Geschäftsmodelle            Automatisierung
        Sozio-technische                      Technikgetriebene     Datengetriebene            Technikgetriebene
         Systemgestaltung                       Systemgestaltung       Systemgestaltung            Systemgestaltung
        Nachholbedarf bei                     Nachholbedarf bei     Nachholbedarf bei          Nachholbedarf bei
         digitalen                              anwendungsnaher        anwendungsnaher             anwendungsnaher
         Geschäftsmodellen                      Umsetzung              Prozessverbesserung         Prozess-
                                                                                                   verbesserung

      D, BMBF, 2016                          D, BMBF, 2016          D, BMBF, 2016               D, BMBF, 2016

             Die Mainstream-Entwicklungspfade zur Digitalisierung/Automatisierung
                                     unterscheiden sich.
                                                                                             S. Schlund, Fraunhofer IAO

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Sozio-technisches System

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                                            Technologie

                                                                             Mensch

                                                                                      z.B. H. Hirsch-Kreinsen et. al., „Digitalisierung
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Szenario 1 - Qualifikation:
  Growing Gap
        Hochqualifizierte
          ExpertInnen

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                    Erosion                                   • Störungsfreier Betrieb
                                                              • Intuitive Bedienung

            ohne spezielle
             Ausbildung
 H. Hirsch-Kreinsen et. al., TU Darmstadt, 2015

  • Erosion mittlerer Qualifikationsebenen
  • Rollenbilder:
     • Anspruchsvolle, hochqualifizierte Tätigkeiten
     • Sehr einfache aber nicht automatisierbare Tätigkeiten
  • Vielzahl an Arbeitsinhalten für jeden einzelnen Mitarbeiter nimmt zu
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Szenario 2 - Qualifikation:
General Upgrade

          Hochqualifizierte                                   Hypothesen:
          SpezialistInnen &                                   • Hohe Komplexität
           GeneralistInnen                                    • Informatisierung der Arbeit

      •     Automatisierung von einfachen Tätigkeiten
      •     Informatisierung von Arbeit
      •     Rollenbild: Erfahrungsträger, Entscheider, Koordinator, …
      •     Vielzahl an Arbeitsinhalten für jeden einzelnen Mitarbeiter nimmt zu
    H. Hirsch-Kreinsen et. al., TU Darmstadt, 2015

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Herausforderungen
     •   Zunahme flexibler Arbeitszeitmodelle
     •   Neugestaltung der Arbeitsumgebung für digitale Arbeit
     •   Neue Kooperations- und Vernetzungsmodelle zwischen Unternehmen
     •   Neue Freiheitsgrade im Verantwortungsbereich von MitarbeiterInnen
     •   Sicherung von Autonomiespielräumen
         (aufgrund verschwimmender Grenzen von Arbeit und Freizeit)
     •   Neugestaltung von Hierarchien
         (Arbeitsinhalte / horizontale Kompetenzerweiterung wichtiger als
          vertikale Karrierestufen)
     •   Neue Incentive-Modelle
     •   Gestaltung der Zusammenarbeit von Mensch und Computer/Maschine
     •   Change Management
     •   Agile Prozessgestaltung
     •   Veränderung der Kommunikationskanäle
     •   …
Quellen: A. Picot, „Der Wandel der Arbeitswelt“, Ludwig-Maximilians Universität, 2016
S. Pfeiffer et. al., „Industrie 4.0 – Qualifizierung 2025“, VDMA, 2016
H. Hirsch-Kreinsen et. al., „Digitalisierung von Industriearbeit“, TU Darmstadt, 2015
Fachhochschule St. Pölten, Fraunhofer IAO, IWI, Accord Group,
„Anwendungsfallbasierte Erhebung Industrie 4.0 relevanter
Qualifikationsanforderungen und deren Auswirkungen auf die österreichische              8
Bildungslandschaft“ im Auftrag des BMVIT, 2017
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Six Drivers of Change

     Extreme Longevity: Die längere Lebensspanne des einzelnen Menschen
      verändert die Natur des Lernens und den Verlauf von Karrieren.
     Rise of Smart Machines and Systems: Die Automatisierung am Arbeitsplatz
      verdrängt den Menschen aus Routinetätigkeiten.
     Computational World: Der massive Anstieg von Rechenleistung macht die
      Welt zu einem programmierbaren System.
     New Media Ecology: Neue, nicht mehr textbasierte Kommunikationsmittel
      erfordern neue Lesefähigkeiten, quasi eine neue „Kommunikationssprache“.
     Superstructured Organizations: Neue Technologien und Social-Media-
      Plattformen führen zu neuen Formen der Produktion und Wertschöpfung.
     Globally Connected World: Die weltweite Vernetzung stellt Vielfalt und
      Anpassungsfähigkeit in den Mittelpunkt organisatorischer Abläufe.

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Future Work Skills 2020

        http://www.iftf.org/futureworkskills/

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Future Work Skills 2020
                                   Ten Skills for the Future Workforce
                                   1.       Sense-making
                                   2.       Social Intelligence
                                   3.       Novel & Adaptive Thinking
                                   4.       Cross-cultural Competency
                                   5.       Computational Thinking
                                   6.       New-media Literacy
                                   7.       Transdisciplinarity
                                   8.       Design Mindset
                                   9.       Cognitive Load Management
                                   10. Virtual Collaboration

Vgl. Bsp: Fachhochschule St. Pölten, Fraunhofer IAO, IWI, Accord Group, „Anwendungsfallbasierte Erhebung Industrie 4.0 relevanter
Qualifikationsanforderungen und deren Auswirkungen auf die österreichische Bildungslandschaft“ im Auftrag des BMVIT, 2017
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Beschäftigungsfähigkeit
-Employability
Employability: Das Konzept betont die Notwendigkeit ständiger
Weiterqualifizierung und lebenslangen Lernens sowie die
Eigenverantwortung des einzelnen Arbeitnehmers für seine gesamte
Erwerbsbiografie bei sich ständig wandelnden Anforderungen
(https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/beschaeftigungsfaehigkeit-31143)

 Auslöser: z.B. Drivers of Change

Stichworte:
      Job readiness
      Alternative Beschäftigungsfähigkeit

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Kompetenzerwerb

Kompetenzen werden im handelnden
Umgang mit Wissen erworben und zeigen
sich im handelnden Umgang mit Wissen!

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Handlungskompetenz
  aufbauen
                                                                      Erfahrungs-
                                                                        wissen
                               Theorie-
                                wissen                               (Praxis- oder
                                                                      Handlungs-
                                                                        wissen)

                                                              Handlungs
                                                                           für Routinesituationen
                                                              kompetenz      & neue Situationen

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Merkmale / Konsequenzen
Lernen*
• Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen (wird oder) ist eine Tatsache.

• Effizienz: Berücksichtigung von bereits Erlerntem, individualisierte Lernpfade

• Zielsetzung „Handlungskompetenz“

• Verstärkte inhaltliche und strukturelle Integration von mehreren gleichwertigen
  Lernorten - Schule / Hochschule und Unternehmen / Unternehmensnetzwerke.

• Die Beziehung von Ausbildungspartnern bedarf verbindlicher Regelungen zur
  Qualitätssicherung

• Sicherstellung der Qualitätsentwicklung durch direkte Feedbackschleifen und
  kontinuierliche Verbesserungsprozesse

                                                              * ohne Anspruch auf Vollständigkeit
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Deeper Learning

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Selbstgesteuertes Lernen

Selbstgesteuertes Lernen = Handlungskompetenz

Selbstgesteuertes Lernen:
 Fehlende Informationen gezielt suchen und auswerten
 Bewertung des abgeschlossenen Lernprozesses durchführen,
  weitere Lernziele planen können
 Verantwortung für den eigenen Lernfortschritt übernehmen (auch für
  Schwierigkeiten dabei!)

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Methode: Footprint

              Methode nach:
              Roy Williams, Regina Karousou, Jenny Mackness (2011): Emergent learning and learning ecologies in Web 2.0
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Ganzheitliche Ansätze
Bsp: Vorschlag acatech
Modulsystem

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Zusammenfassung

• Outcome ist wichtige Info für Teamzusammensetzungen
• Lücken schließen: Auswahl neuer MitarbeiterInnen, Externer &
  Weiterbildung bestehender MitarbeiterInnen

• Mit eigenen Stärken innerhalb bestehender Aufgaben und
  Herausforderungen positionieren
• Eigene Weiterentwicklungspotentiale entdecken

• Unternehmen werden erfolgreicher wenn mit Stärken gearbeitet wird &
• können über Weiterbildungen die Lücken schließen

• Weiterbildungsmodelle: acatech, ZAM, DIHOST, FHSTP, AMS,…
  Anfragen gerne über: franz.fidler@fhstp.ac.at

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Zusammenfassung

Wo führt uns die
Digitalisierung hin?

Welche                                       Theorie-                  Erfahrungs-    Praktisches Tun:
Kompetenzen sind                              wissen                     wissen       „Tool Kit“
notwendig?

Methodenwahl

                                                                Handlungs     für Routinesituationen
                                                                kompetenz       & neue Situationen

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Zukunft gestalten

   „The best way to predict the future is to invent it.“
                         Alan Curtis Kay, amerik. Computerwissenschafter

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Literatur / Quellen

 Ebner, M. (2019). Positive Leadership. Erfolgreich führen mit
  PERMA-Lead. Facultas Verlag
 Dweck, C. (2017). Mindset. Robinson
 Haag, Johann / Weißenböck Josef / Gruber Wolfgang / Freisleben-
  Teutscher Christian F. (Hg.): Deeper Learning – (wie) geht das?
  Modelle und Best Practices für nachhaltiges Lernen im
  Hochschulbereich. Beiträge zum 6. Tag der Lehre an der FH St.
  Pölten am 19. Oktober 2017. St. Pölten 2017.
 http://www.iftf.org/futureworkskills/
 Roy Williams, Regina Karousou, Jenny Mackness (2011): Emergent
  learning and learning ecologies in Web 2.0

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