DIGITAL IST BESSER!? Goldene Zeiten für Medienpädagogik oder: Der Hype um digitale Bildung - Programm und Abstracts des 19. Gautinger ...

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DIGITAL IST BESSER!? Goldene Zeiten für Medienpädagogik oder: Der Hype um digitale Bildung - Programm und Abstracts des 19. Gautinger ...
DIGITAL IST BESSER!?
Goldene Zeiten für Medienpädagogik
  oder: Der Hype um digitale Bildung

           Programm und Abstracts des
          19. Gautinger Internettreffens
                am 12. – 14. März 2018

                                    #git18

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DIGITAL IST BESSER!? Goldene Zeiten für Medienpädagogik oder: Der Hype um digitale Bildung - Programm und Abstracts des 19. Gautinger ...
19. Gautinger Internettreffen

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PROGRAMMABLAUF des 19. Gautinger Internettreffens

MONTAG, 12. MÄRZ 2018: Lernen im Elementarbereich

14:00 Begrüßung und Einführung
      - Albert Fußmann, Institut für Jugendarbeit
      - Walter Staufer, Bundeszentrale für Politische Bildung/bpb
      - Sonja Moser, Referat für Bildung und Sport der LH München, Pädagogisches Institut
      - Björn Friedrich, SIN – Studio im Netz e.V.

14:30 Impulsvorträge:

       Digitale Kindermedien: Apps und Websites im Vorschulalter
       Dr. Christine Feil, Medienpädagogin, ehem. Deutsches Jugendinstitut, München

       Kindheit = Medienkindheit. Und nun?
       Jörg Kratzsch, Servicestelle Kinder- und Jugendschutz, Magdeburg

15:30 Einblicke in Modellprojekte:

       KoMMBi – Konzept Münchner Medienbildung für Kindertageseinrichtungen
       Christiane Brehm-Klotz, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München,
       Pädagogisches Institut

       Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik, Amberg
       Dr. Hans Eirich, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

16:00 Kaffeepause

16:30 Praxisimpulse, Runde 1:

        Medienbildung im Vorschulbereich:                                               Multimedia-
        Startklar für die Schule mit Apps und Co.                                       werkstatt
        Christine Aumiller, Haus für Kinder Schussenrieder Straße, München              (UG)
        Erziehung, Bildung und Betreuung:
        Den Anforderungen „neuer“ Medien gerecht werden                                 Seminarraum
        Jörg Kratzsch, Servicestelle Kinder- und Jugendschutz, Magdeburg                (1. OG)

        Kreativ-Apps im Einsatz: Hortkinder erzählen ihre eigenen Geschichten           Erkerzimmer
        Sabine Ritz, Kindertagesstätte Hermann-Gmeiner-Weg, München                     (EG)

         Male deine Welt: Draw My Life und Stop Motion                                  Bibliothek
         Sonja Di Vetta, SIN – Studio im Netz, München                                  (1. OG)
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                                                                                  12. - 14. März 2018
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17:15 Praxisimpulse, Runde 2
      (Inhalte siehe 16:30 Uhr)

18:00 Abendpause

20:00 Showcase:
      Deutscher Multimediapreis mb21, der Kreativwettbewerb für alle bis 25 Jahre
      Kirsten Mascher, Medienkulturzentrum Dresden

DIENSTAG, 13. MÄRZ 2018: Lernen in Schule und Jugendarbeit

09:00 Impulsvorträge:

       Digitale Bildung als Herausforderung für Schule und Kinder- und Jugendarbeit
       Dr. Katrin Valentin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

       Digitale Bildung mit Konzept
       Dr. Vera Haldenwang, ISB – Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, München

       KoMMBi – Konzept Münchner Medienbildung für Schulen
       Dr. Sonja Moser und Christine Debold, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt
       München, Pädagogisches Institut

10:30 Kaffeepause

11.00 Praxisimpulse:

                                                                                      Multimedia-
        TextSpielReisen – Hypertext-Adventures gestalten mit Twine
        Christoph Kaindel, mediamanual.at, Wien                                       werkstatt
                                                                                      (UG)
        Medienführerschein Bayern: kostenlose Materialien für Schulen
                                                                                      Bibliothek
        und die außerschulische Jugendarbeit
        Lina Renken, Stiftung Medienpädagogik Bayern, München                         (1. OG)

        Virtual und Augmented Reality kreativ gestalten mit Cospaces Edu              Erkerzimmer
        Ulrich Tausend, JFF – Institut für Medienpädagogik, München                   (EG)

        Robotic for kids: Robotik-Workshops in der Grundschule                        Seminarraum
        Gilberto Vergara, Robotic for kids, München                                   (1. OG)

12:30 Mittagspause
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                                                                                     12. - 14. März 2018
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14:00 Impulsvorträge:

       Gaming in der Bildung:
       Potentiale zwischen Game-Based-Learning, Serious Games und Gamification
       Prof. Dr. Judith Ackermann, Fachhochschule Potsdam

       Digitale Spiele als Methode der politischen Bildung
       Matthias Thanos, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, und
       Manuel Manhard, machina cogitans, Augsburg

15:00 Kaffeepause

15:15 Praxisimpulse:

        Mobile digitale Medienbildung für Bayern: Der Digitalbus entsteht              Erkerzimmer
        Katja Bröckl-Bergner und Christiane Winter, digital2school, München            (EG)

        Tablets in der Grundschule – sinnvolle Ergänzung oder sinnfreie Spielerei?     Seminarraum
        Verena Knoblauch, Friedrich Staedtler Grundschule, Nürnberg                    (1. OG)

        Moderate Cuddlefish, ein pädagogisches Online-Spiel                            Multimedia-
        zu Meinungsfreiheit und Hate-Speech im Netz                                    werkstatt
        Manuel Manhard, machina cogitans, und Matthias Thanos, bpb                     (UG)
        Playing Reality – Vom Bildschirm in die Realität.
                                                                                       Bibliothek
        Workshop zur Entwicklung von Game-basierten Gruppenspielen
        Lukas Opheiden, Stadtbibliothek Minden
                                                                                       (1. OG)

16:45 Vernetzte Bildung, neu gedacht: Präsentation von Münchener Medienprojekten

       aus dem Förderprogramm des Stadtjugendamts und des Netzwerks Interaktiv für Medien-
       projekte von und mit Kindern und Jugendlichen in München (Herbstausschreibung 2017),
       Einführung durch Klaus Schwarzer, Sozialreferat/Stadtjugendamt der LH München

17:15 Münchener Medienprojekte im Detail

        Appsolut meine Welt! Partizipation leicht gemacht mit Tablet und Co.           Erkerzimmer
        Vera Lohmüller & Michael Dietrich, Pädagogische Aktion/SPIELkultur e.V.        (EG)

        Brücken bauen und Mauern einreißen – Demokratie leben, wie geht das?           Saal
        Elke Hardegger                                                                 (EG)

        Fit für die App-Redaktion!                                                     Multimedia-
        Verena Euler, Kultur & Spielraum e.V.                                          werkstatt (UG)
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        Genial digital? Entwicklung und Erforschung digitaler Kunstvermittlung         Bibliothek
        Anja Gebauer, Institut für Kunstpädagogik der LMU München                      (1. OG)

        Stadtviertel-Tube der Mathilde-Eller-Schule                                    Seminarraum
        Dietmar Freitsmiedl, LORA Förderverein e.V.                                    (1. OG)

18:00 Abendpause

19:30 Mediensalon des Netzwerks Interaktiv:

       Online Interactive Education. Zeitgemäße Formen der Wissensvermittlung
       Julia Althoff, MESH Collective / UFA-Lab, Berlin
       Julia Renninger, Serlo.org / Serlo Education e.V., München

MITTWOCH, 14. MÄRZ 2018: Studium und berufliche Bildung

09:00 Impulsvorträge:

       Medienpädagogische Kompetenzen für die berufliche Bildung!?
       Betriebliches Ausbildungspersonal unter dem Druck der Mediatisierung
       Vertr. Prof. Dr. Marion Brüggemann, Universität Hamburg

       Digitale Bildung – Next Hype by Media?
       Prof. Dr. Sven Kommer, RWTH Aachen & Initiative „Keine Bildung ohne Medien“

10:30 Kaffeepause

10:45 Praxisimpulse

        Peer-Learning und digital ergänzte Lernarrangements
                                                                                       Erkerzimmer
        statt Seminar und Vorlesung
                                                                                       (EG)
        Prof. Dr. Annette Eberle, Kath. Stiftungsfachhochschule München

        Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft: Herausforderungen für die
                                                                                       Bibliothek
        Auszubildenden im digitalen Umfeld
                                                                                       (1. OG)
        Ludwig Maier, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik beim DGB Bayern

        E-Learning in der beruflichen Praxis – ein Erfahrungsbericht
                                                                                       Seminarraum
        Dieter Metzmann und Amir Gracic, Städtische Berufsschule für
                                                                                       (1. OG)
        Informationstechnik, München

12:00 Impulsvortrag:

       Buchdruck, Elektrifizierung, Social Media:
       Den Kontrollverlust leben statt bekämpfen. Ein Ausblick.
       Sebastian Jabbusch, Social-Media-Berater & Creative Technologist

13:00 Tagungsausklang mit Imbiss
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                                 Abstracts zum
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                                                     Impulsvorträge | Montag, 12. März 2018 | 14:30 Uhr

Dr. Christine Feil, Dipl. Soziologin, Schwerpunkt Medienpädagogik,
ehem. Deutsches Jugendinstitut, München

Digitale Kindermedien: Apps und Websites im Vorschulalter

Seitdem die mobilen Medien mit ihren berührungssensiblen – einfach zu bedienenden - Oberflächen den
Markt eroberten haben, werden auch die jüngsten Kinder von digitalen Inhalten erreicht. Inwieweit sind
die digitalen Medien in den Alltag der Kinder eingebunden? Vorgestellt werden Ergebnisse aus den jüngst
erschienenen Studien zur Verbreitung mobiler Medien in jungen Familien und deren Nutzung durch
Kinder unter 6 Jahren, zum Einsatz digitaler Medien in der Kindertagesstätte sowie zur Struktur des Web-
und App-Angebots für Kinder. Das Augenmerk wird dabei auf den Veränderungen und
Entwicklungstendenzen im Bereich der Angebote für Kinder liegen, wobei sich inzwischen die Frage stellt,
ob Internetseiten und Apps für Kinder konkurrierende, sich ergänzende oder konvergente Angebote sind.
Haben die Web- und App-Inhalte, die für Kinder produziert und/ oder von Kindern genutzt werden,
überhaupt eine Chance, in die Kindergartenpädagogik einzugehen, oder wird sich diese - wie eh und je –
auch bei den digitalen, multifunktionalen Medien auf kompensatorische und alternative
Beschäftigungsangebote beschränken (müssen).

                           Christine Feil, Dipl. Soz., beschäftigt sich seit 1999 mit Fragen zum Internetangebot
                           für Kinder und dessen Nutzung. Ab 2013 wandte sie sich außerdem dem App-Angebot
                           für Klein-, Kindergarten- und Vorschulkinder zu. Bis 2016 führte sie am Deutschen
                           Jugendinstitut     München       verschiedene       Forschungsprojekte    zu   diesen
                           Themenbereichen durch. Inzwischen ist sie im Ruhestand und freiberuflich tätig.
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                                                       Impulsvorträge | Montag, 12. März 2018 | 14:30 Uhr

Jörg Kratzsch,
Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Fachgruppe Kita

Kindheit = Medienkindheit: Und nun?

Kinder wachsen heute ganz selbstverständlich in einer medial geprägten, vermittelten und erweiterten
Welt auf. Daran ist erst einmal nicht viel Neues und dennoch haben sich die Medienangebote und deren
partizipativer/interaktiver Charakter verändert. Das bietet enorme Potenziale und Chancen einer
zeitgemäßen Pädagogik, ist aber bei alledem auch nicht ganz frei von Fallstricken.
Der Impulsvortrag beschäftigt sich mit den Anforderungen an pädagogische Fachkräfte und der
Grundlage ihrer Arbeit. Welche (strukturellen) Voraussetzungen braucht Kita um lebensweltlich
orientierte Arbeit zu leisten? Welchen Beitrag müssen frühpädagogische Fachkräfte leisten um Kinder
auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen vorzubereiten? Entlang dieser Fragen soll versucht
werden zu erörtern, was Medienpädagogik entlang der Kernaufgaben des Elementarbereiches
Erziehung, Bildung und Betreuung bedeutet.

Jörg Kratzsch arbeitet für die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt im erzieherischen Kinder-
und Jugendmedienschutz.
Ein Schwerpunkt sind dabei auch frühkindliche Medienwelten („Das digitale Kinderzimmer“).
Seit 2009 ist er im Landesgruppensprecherteam der GMK in Sachsen-Anhalt und seit 2014 auch für die Fachgruppe
Kita tätig.
Jörg Kratzsch prüft als Jugendschutzsachverständiger für die FSK und engagiert sich als Sendungsmacher im freien
Radio Corax e.V. in Halle (Saale).
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                                                                                         12. - 14. März 2018
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                                       Einblicke in Modellprojekte | Montag, 12. März 2018 | 15:30 Uhr

Christiane Brehm-Klotz, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München,
Pädagogisches Institut, Fachbereich Neue Medien/Medienpädagogik

KoMMBi – Konzept Münchener Medienbildung für Kindertageseinrichtungen

Gerade für junge Menschen spielen Medien eine zentrale Rolle für die Aneignung der Welt und somit für
die Entwicklung der eigenen Identität, von Wertvorstellungen und Handlungsmöglichkeiten. Mit der
zunehmenden Bedeutung von Medien im gesellschaftlichen Kontext geht auch eine steigende Bedeutung
des Einsatzes von Medien in Bildungsinstitutionen einher. Die Grundlagen für eine sinnvolle
Medienpädagogik sind medienpädagogische Konzepte und medienpädagogisch ausgebildete
Pädagoginnen und Pädagogen, die diese Konzepte für ihre Einrichtung adaptieren und weiterentwickeln
können. Vor diesem Hintergrund hat das PI/FB9 ein Konzept zur Medienbildung für die
Bildungseinrichtungen des Referats für Bildung und Sport entwickelt, dessen Pilotphase im Juni 2018
endet und das in seiner Anlage insofern bundesweit einmalig und innovativ ist, als ein
bildungsbereichsübergreifendes Konzept erstmalig zur Umsetzung vorbereitet wird.
Das Ziel von KoMMBi ist, eine umfassende Medienbildung über die in städtischer Trägerschaft
befindlichen Bildungsbereiche hinweg zu ermöglichen und gezielt umzusetzen. Die systematische
Berücksichtigung von Medienbildung soll in den Bereichen Kita, Hort, in den weiterführenden Schulen
sowie in beruflichen Schulen erprobt und optimiert werden.
Für Christiane im Anschluss: Der Vortrag berichtet über die Praxis und die Erfahrungen von KoMMBi in
Kindertageseinrichtungen.

                       Christiane Brehm-Klotz ist Medienpädagogin bei der Landeshauptstadt München, Referat
                       für     Bildung    und     Sport,   Pädagogisches     Institut,    Fachbereich    Neue
                       Medien/Medienpädagogik. Sie ist zuständig für medienpädagogische Fortbildungen und
                       Beratungen      der    pädagogischen     Mitarbeiter_innen      in   den    Städtischen
                       Kindertageseinrichtungen. Sie betreut die Kindertageseinrichtungen, die am Pilotprojekt
                       KoMMBi - Konzept Münchner Medienbildung teilnehmen.
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                                            Einblicke in Modellprojekte | Montag, 12. März 2018 | 15:30 Uhr

Dr. Hans Eirich,
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik, Amberg

Medienkompetenz stellt in Zeiten des Internets und der Digitalisierung eine Schlüsselkompetenz dar,
vergleichbar mit Sprach- und Schriftkompetenz. Entsprechend dominiert das Thema die aktuelle
frühkindliche Bildungsdiskussion.
Mit den Vorhaben der Errichtung des Zentrums für Medienkompetenz in Amberg (ZMF) und dem
Modellversuch „ Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ besetzt Bayern als Vorreiter das
dominante und zugleich prominenteste Thema im aktuellen fachpolitischen Diskurs.

Das ZMF in Amberg soll ein Dienstleistungsangebot für den gesamten Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
in Bayern darstellen und für die unterschiedlichen Gruppen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
passgenaue Angebote etablieren.
Dazu zählen beispielsweise:
• die Entwicklung von E- und Blended-Learning-Angeboten für Fachkräfte und Eltern
• die Erstellung und Pflege von Online-Plattformen
• die Erarbeitung von Angebote für Eltern, Fachkräfte und Kinder zur Stärkung der Medienkompetenz.

Im Vortrag wird ein Überblick über die Aufgaben und zukünftigen Schwerpunkte des ZMF gegeben sowie
ein aktueller Sachstand und weitere geplante Handlungsschritte dargelegt.

Dr. phil. Dr. Hans Eirich, Dipl.-Psych., wissenschaftliche Tätigkeit an der LMU München,
Tätigkeit als Referent am Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst, wissenschaftliche Tätigkeit am Staatsinstitut für
Frühpädagogik, seit 2009 Leiter des Referats „Frühkindliche Bildung und Erziehung“
am Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                            12. - 14. März 2018
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                                                          Praxisimpulse | Montag, 12. März 2018 | 16:30 Uhr

Christine Aumiller, städtisches Haus für Kinder Schussenrieder Straße, München

Medienbildung im Vorschulbereich - "Start klar für die Schule mit Apps und Co.“

„START KLAR FÜR DIE SCHULE“ - das bedeutet folgende Kompetenzen aufgebaut zu haben: differenzierte,
feinmotorische Fähigkeiten, umfassende kognitive Lernvoraussetzungen, differenzierte Sprach- und
Sprachwahrnehmungsleistungen, soziale Kompetenzen, emotionale Stabilität, motivationale
Lernvoraussetzungen.
Im Blick auf die bildungspolitischen Diskussionen um „Digitale Bildung“ reicht dies allein nicht mehr aus.
Zunehmend wird es bereits in der Grundschule wichtig, eine gewisse Grundfertigkeit und Kompetenz im
Umgang mit Computer, Tablet und Internet zu besitzen.

Die Kindergärten sind gefordert, die zukünftigen Schüler/-innen dabei zu unterstützen, nicht nur in den
seit Jahren geltenden Bereichen schulfähig zu sein, sondern auch im Umgang mit Medien fit für den
Schulstart zu sein.

Mit Laptop, Kamera, Tablet und Co. lassen sich im Vorschulbereich diese erforderlichen Kompetenzen
fordern und fördern. Wie dies mit Spaß und Freude gelingt, wird in diesem Praxisimpuls vorgestellt und
kann im Anschluss selbständig erprobt werden:

1 „Mein Tag in vollen Klängen“ Erstellen eines Hörspiels am Laptop
2 „Gegenteile-App“. Ganzheitlich integrierte Sprachförderung
3 Osmo Coding Awbie „Programmieren“ auf spielerische Art und Weise

Christine Aumiller ist Kindheitspädagogin B.A. und stellvertretende Leitung im Haus
für Kinder Schussenrieder Straße 5a in München. Ihr Schwerpunkt ist die
medienpädagogische Arbeit mit Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                           12. - 14. März 2018
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                                                         Praxisimpulse | Montag, 12. März 2018 | 16:30 Uhr

Jörg Kratzsch,
Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Fachgruppe Kita

Erziehung, Bildung und Betreuung - den Anforderungen "neuer" Medien gerecht werden

Kindermedienwelten! Bis zum Erreichen des Grundschulalters haben sich Kinder bereits das komplette
Medienensemble erschlossen. Somit ist es nur folgerichtig, sich dem Thema auch vom Beginn der
Bildungskette an zu widmen. Mittlerweile wabert aber rund um das Thema Medien eine Vielzahl von
Begriffen, die sich mit der Frage beschäftigen, was für Aufträge sich damit in pädagogischer Hinsicht
stellen und welche Zieldimension sie verfolgen. Medienbildung? Digitale Bildung? Digitale
Medienbildung? Informatische Bildung? Medienschutz? Oder doch Mediendidaktik? Anhand dieser
Gemengelage wird deutlich, dass es sinnvoll ist, Begriffsschärfe zu schaffen um damit einhergehende
Aufträge zu formulieren.
Den Transfer aus der Theorie in die Praxis wollen wir in diesem Workshop konstruktiv und praxisorientiert
versuchen. Es wird also im wahrsten Sinne ein »Work«shop. Der Schwerpunkt soll dabei auf der
Elementarbildung liegen.

Jörg Kratzsch arbeitet für die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Sachsen-Anhalt im erzieherischen Kinder-
und Jugendmedienschutz.
Ein Schwerpunkt sind dabei auch frühkindliche Medienwelten („Das digitale Kinderzimmer“).
Seit 2009 ist er im Landesgruppensprecherteam der GMK in Sachsen-Anhalt und seit 2014 auch für die Fachgruppe
Kita tätig.
Jörg Kratzsch prüft als Jugendschutzsachverständiger für die FSK und engagiert sich als Sendungsmacher im freien
Radio Corax e.V. in Halle (Saale).
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                       12. - 14. März 2018
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                                                      Praxisimpulse | Montag, 12. März 2018 | 16:30 Uhr

Sabine Ritz, städtisches Haus für Kinder Hermann Gmeiner Weg 34, München

Kreativ-Apps: Hortkinder erzählen Geschichten

Partizipation in der Medienarbeit ist uns wichtig und heißt bei uns, dass sich die Kinder in Projektgruppen
als Teil einer Gemeinschaft erleben in der ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen eine Bedeutung haben.
Mit Kreativ Apps wie z. B. „ChatterPix“, „PuppetPals HD“ oder „Knietzsches Geschichtenwerkstatt“
können die Hortkinder selbständig kleine Clips erstellen.

Dazu erfinden sie gemeinsam kleine Geschichten (Sprachförderung, Teamarbeit), gestalten passende
Figuren (Kreativität) und setzen diese mit IPad und Kreativ Apps selbständig um (Medienkompetenz)
So werden die Kinder vom Konsumenten zum Produzenten, wobei der Weg das Ziel ist und nicht das
fertige Ergebnis.

                               Sabine Ritz, Erzieherin
                               Seit 1987 bei der LH München, im Haus für Kinder Hermann Gmeiner Weg 34 seit
                               1995 Zusatzqualifikation: Medienbildung in der Praxis
                               Schwerpunkt: Aktive Medienarbeit mit Kindern von 3 bis 10 Jahren
                               Mitwirkung im Modellprojekt KoMMBi
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                                                                                         12. - 14. März 2018
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                                                     Praxisimpulse | Montag, 12. März 2018 | 16:30 Uhr

Sonja Di Vetta, SIN – Studio im Netz e.V.

Male deine Welt: Draw My Life und Stop Motion

Mit den Techniken Draw My Life und Stop Motion lassen sich innerhalb kurzer Zeit sehr kreative und
ansprechende Erklär- und Trickfilme erstellen. Bereits jüngere Kinder können so ihre eigene Welt
anschaulich machen und uns ihre Geschichten, Träume und Phantasien näher bringen. Dafür müssen sie
selbst gar nicht vor die Kamera treten, ein großes Bühnenbild oder Kostüme organisieren oder gar
Kamera, Stativ und Mikrofon aufbauen. All das ist mit dem Tablet und ein wenig Bastelmaterial möglich.
In Kleingruppen findet so gemeinsam das kreative Schaffen statt, dass ganz nebenbei die
Medienkompetenz fördert.
Im Workshop werden beide Techniken sowie empfehlenswerte Apps und bewährte Methoden dafür
vorgestellt und können direkt ausprobiert werden.

                                    Sonja Di Vetta ist Sozialpädagogin B.A.
                                    Seit 2011 im SIN – Studio im Netz e.V. als Medienpädagogin tätig, dort u.a.
                                    zuständig für die Projekte Multimedia-Landschaften für Kinder (MuLa),
                                    #NichtEgal und das SIN-Festival.
                                    Arbeitsschwerpunkte: Medienbildung, Kinder und Jugendliche im Netz,
                                    Digitale Medien, Social Media
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                     12. - 14. März 2018
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                                                        Showcase | Montag, 12. März 2018 | 20:00 Uhr

Kirsten Mascher, Medienkulturzentrum Dresden

Deutscher Multimediapreis mb21,
der Kreativwettbewerb für alle bis 25 Jahre

Seit seiner Gründung im Jahr 1998 hat sich der Deutsche Multimediapreis mb21 als eines der
wichtigsten Foren für digitale Medienkultur etabliert. Hier treffen junge Talente auf angehende Profis
und lassen jedes Jahr aufs Neue ihren kreativen Ideen freien Lauf. Egal ob Medienkünstlerinnen oder
Computerenthusiasten, Tüftlerinnen oder Frickler, Studenten oder Amateure: Bei uns können alle ihre
digitalen, netzbasierten, interaktiven und crossmedialen Projekte und Produktionen einreichen,
präsentieren und natürlich tolle Preise gewinnen.

Multimedia – Der Mix macht’s!
Die Welt der Medien ist ausgesprochen vielfältig. Was mit Text, Fotografie und Film anfing, hat sich
durch Computer, Smartphones, Tablets oder Spielekonsolen extrem verändert. Moderne Hardware
bündelt ganz verschiedene Medienformen und lässt sich beinah beliebig kombinieren und verändern.
Genau das macht Multimedia aus! Hier entstehen nützliche Apps, faszinierende Computerspiele oder
innovative Software, interaktive Projektionen, Hörspiele und Sound-Collagen, verblüffende Maschinen
und Robotics, Websites, Blogs, Computeranimationen und vieles mehr. Wer schon mal multimedial
experimentiert, programmiert oder gebastelt hat, ist im Wettbewerb genau richtig? Der
Bewerbungszeitraum findet jährlich zwischen April und August statt.

Jeder kann mitmachen!
Die verschiedenen Preiskategorien bieten die Möglichkeit, sich mit ganz unterschiedlichen Interessen
und Begabungen in den Wettbewerb einzubringen. Dabei spielt es keine Rolle, wo oder mit wem die
Arbeiten entstanden sind. Der Wettbewerb ist für Teams genauso offen wie für Einzelleistungen und
prämiert Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen – egal ob medienpädagogisches Projekt, KITA-
Workshop oder (Hoch-)Schularbeit. Und weil Vielfalt im Wettbewerb groß geschrieben wird, freuen sich
die Veranstalter ganz besonders über Einreichungen aus inklusiv arbeitenden Schulen und
Projektgruppen.

Ausführliche Informationen finden sich auf der
Wettbewerbshomepage www.mb21.de

Kirsten Mascher,
Projektleiterin mb21,
Medienkulturzentrum Dresden
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                          12. - 14. März 2018
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                                                    Impulsvorträge | Dienstag, 13. März 2018 | 09:00 Uhr

Dr. Katrin Valentin, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Digitale Bildung als Herausforderung für Schule und Kinder- und Jugendarbeit

Pädagogisches Handeln findet immer in Auseinandersetzung mit Spannungsverhältnissen statt. Durch
die (allmähliche) Berücksichtigung der Digitalisierung unserer Lebenswelt in Bildungsinstitutionen wie
Schule und Vergesellschaftungsformen wie der Kinder- und Jugendarbeit verändert sich der Umgang mit
diesen Spannungsverhältnissen: Nähe versus Distanz, Zukunftsbezug versus Vergangenheitsbezug, Hilfe
versus Kontrolle, Offenheit versus Geschlossenheit müssen neu verhandelt werden. Schule und Kinder-
und Jugendarbeit befinden sich dabei in einem Prozess der digitalen Transformation.

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Lehrkräfte und Fachkräfte der Kinder- und
Jugendarbeit und wie können diese bearbeitet werden?

                         Dr. phil. Katrin Valentin ist an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
                         als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Lehrerbildung tätig. Derzeitige
                         Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Medienpädagogik in der Kinder- und
                         Jugendarbeit und der Einsatz von Tablets an Schulen. Sie studierte Pädagogik mit den
                         Nebenfächern Psychologie und Philosophie und promovierte in Sozialpädagogik an
                         der Freien Universität Berlin zum Thema Subjektorientierung in der
                         Jugendverbandsarbeit.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                         12. - 14. März 2018
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                                                    Impulsvorträge | Dienstag, 13. März 2018 | 09:00 Uhr

Dr. Vera Haldenwang,
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), München

Digitale Bildung mit Konzept

Welche Faktoren begünstigen eine nachhaltige Verankerung digitaler Medien im Schulalltag? Wie kann
die Medienkompetenz von Schülern und Lehrkräften systematisch gestärkt werden? Und welche Ziele
und Maßnahmen verfolgt die bayerische Staatsregierung zur Beförderung digitaler Bildung in der Schule?
Antworten auf diese zentralen Fragestellungen liefert der Impulsvortrag „Digitale Bildung mit Konzept“.

                       Dr. Vera Haldenwang leitet seit 2006 das Referat Medienbildung/mebis/SchulKinoWoche
                       Bayern am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB). Dort ist
                       sie u. a. für die landesweite Medienkonzept-Initiative zuständig. Von 1997 bis 2001 war
                       sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsgebiet Medienpädagogik an der
                       Universität Hamburg tätig und promovierte zum Thema „Fernsehnachrichtenverständnis
                       und -bewertung von Jugendlichen“. Sie studierte Diplom-Pädagogik und Theater-, Film-
                       und Fernsehwissenschaft an der Universität zu Köln.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                             12. - 14. März 2018
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                                                      Impulsvorträge | Dienstag, 13. März 2018 | 09:00 Uhr

Dr. Sonja Moser und Christine Debold, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt
München, Pädagogisches Institut, Fachbereich Neue Medien/Medienpädagogik

KoMMBi – Konzept Münchener Medienbildung für Schulen

Gerade für junge Menschen spielen Medien eine zentrale Rolle für die Aneignung der Welt und somit für
die Entwicklung der eigenen Identität, von Wertvorstellungen und Handlungsmöglichkeiten. Mit der
zunehmenden Bedeutung von Medien im gesellschaftlichen Kontext geht auch eine steigende Bedeutung
des Einsatzes von Medien in Bildungsinstitutionen einher. Die Grundlagen für eine sinnvolle
Medienpädagogik sind medienpädagogische Konzepte und medienpädagogisch ausgebildete
Pädagoginnen und Pädagogen, die diese Konzepte für ihre Einrichtung adaptieren und weiterentwickeln
können. Vor diesem Hintergrund hat das PI/FB9 ein Konzept zur Medienbildung für die
Bildungseinrichtungen des Referats für Bildung und Sport entwickelt, dessen Pilotphase im Juni 2018
endet und das in seiner Anlage insofern bundesweit einmalig und innovativ ist, als ein
bildungsbereichsübergreifendes Konzept erstmalig zur Umsetzung vorbereitet wird.
Das Ziel von KoMMBi ist, eine umfassende Medienbildung über die in städtischer Trägerschaft
befindlichen Bildungsbereiche hinweg zu ermöglichen und gezielt umzusetzen. Die systematische
Berücksichtigung von Medienbildung soll in den Bereichen Kita, Hort, in den weiterführenden Schulen
sowie in beruflichen Schulen erprobt und optimiert werden.
Der Vortrag berichtet über die Praxis und die Erfahrungen von KoMMBi in Schulen.

                     Dr. Sonja Moser studierte Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Sozialbetriebs-
                     wirtschaft und promovierte in Sozialpsychologie zum Thema "Partizipation von
                     Jugendlichen".
                     Derzeit leitet Sie den Fachbereich Neue Medien/Medienpädagogik im Pädagogischen
                     Institut/ Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München.
                     Frühere Tätigkeitsfelder waren u.a. Kinderportalbeauftragte der Landeshauptstadt München
                     (www.pomki.de), Medienbeauftragte des Münchner Stadtjugendamtes, Projektleitung
INFOFON (Jugendinformations- und Beratungstelefon). Darüber hinaus ist sie als Lehrbeauftragte an verschiedenen
Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Referentin für verschiedene Bildungsträger tätig.

Christine Debold ist Gymnasiallehrerin und lebt mit vier Digital Natives zusammen. Derzeit
arbeitet sie als Medienpädagogin am Pädagogischen Institut, wo sie unter anderem die
Schulen betreut, die am Pilotprojekt KoMMBi teilnehmen, und die medienBOX leitet.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                        12. - 14. März 2018
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Christoph Kaindel, mediamanual

TextSpielReisen – Textadventures erstellen mit Twine

Wir entwickeln mithilfe des Programms „Twine 2“ (twinery.org) Hypertextliteratur, also Textabschnitte,
die durch Links miteinander verknüpft sind. Der Leserin, dem Leser ist es überlassen, den eigenen Weg
durch den Text zu beschreiten. So erfordert das Lesen bewusste Entscheidungen, jedes erneute Lesen
ermöglicht neue Erfahrungen und Entdeckungen. Durch diese Interaktivität grenzt die Hypertextliteratur
an das alte Computerspielgenre der Textadventures, die heute als Smartphone-Apps eine Renaissance
erleben.
Die lebendige vorwiegend englischsprachige Hypertext Fiction-Szene bringt viele interessante Werke
hervor. Hypertext- bzw. Interactive Fiction erscheint in einer Bandbreite vom Kinderbuch/-spiel bis zu
experimenteller Literatur, die schwierige Themen angeht und neue Wege sucht, mit Text umzugehen,
etwa die Werke von Porpentine Charity Heartscape: slimedaughter.com/games
Twine eignet sich nicht nur für das kreative Geschichtenerzählen (wofür die Basis-Verknüpfungsfunktion
ausreicht). Das Hypertext-Format bietet sich auch zur Auseinandersetzung mit komplexen Themen und
Entscheidungsprozessen an. Mehrere Markup-Sprachen mit unterschiedlichen Schwerpunkten können
genutzt werden, CSS-Stylesheets und Javascript werden unterstützt. So kann Twine auch der Einführung
in Game Design, Web Design oder Coding dienen. Die entstandenen HTML-Dokumente können über den
eigenen Twitter-Account auf die Plattform philome.la hochgeladen oder an anderer Stelle veröffentlicht
werden.

                          Christoph Kaindel ist Medienvermittler, Medienbastler, Grafiker und Cartoonist. Bei
                          mediamanual ist er für die Koordination der Aktionswoche „Woche der
                          Medienkompetenz“ zuständig. Er lebt in Gablitz bei Wien.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                            12. - 14. März 2018
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                                                       Praxisimpulse | Dienstag, 13. März 2018 | 11:00 Uhr

Lina Renken, Stiftung Medienpädagogik Bayern

Kostenlose Materialien für Schulen und die außerschulische Jugendarbeit

Stimmt das, was in der Werbung versprochen wird? Sind kostenlose Apps wirklich kostenlos? Wie finde
ich glaubwürdige Informationen im Internet? Nutzerinnen und Nutzer stehen im Umgang mit Medien vor
vielen Herausforderungen. Die Initiative Medienführerschein Bayern setzt hier an. Ihr Ziel ist es, dass
Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kompetenzen erwerben, um Medien in ihrem Alltag
verantwortungsbewusst und selbstbestimmt nutzen zu können.

Der Medienführerschein Bayern unterstützt bayernweit Lehrkräfte und pädagogisch Tätige bei der
altersgerechten Stärkung von Medienkompetenz. Er bietet kostenlose Materialien für den Einsatz im
Kindergarten, in der Schule und für die außerschulische Jugendarbeit. Die Materialien sind passgenau auf
die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten. Mit Urkunden und Teilnahmebestätigungen wird
die Teilnahme am Medienführerschein Bayern dokumentiert.

Im Rahmen des Praxisimpulses werden die kostenlosen Materialien für Schulen und die außerschulische
Jugendarbeit vorgestellt. Teilnehmende können sich über die Inhalte der Unterrichtseinheiten für Grund-
und weiterführende Schulen informieren. Dabei werden die Unterrichtseinheiten zu den Themen
„Selbstdatenschutz“ und „Urheberrecht“ detailliert besprochen. In Hinblick auf die außerschulische
Jugendarbeit erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die Inhalte der Schulungseinheit
„Medienkompetenz“. Diese kann für die Aus- und Weiterbildung von Jugendleitungen genutzt werden.

                   Lina Renken ist Projektkoordinatorin der Stiftung Medienpädagogik Bayern für den
                   Medienführerschein Bayern. Im Rahmen ihrer Tätigkeit begleitet sie die inhaltliche
                   Entwicklung der Materialien. Sie kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Initiative und
                   ist Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um den Medienführerschein Bayern. Sie ist seit
                   2013 für die gemeinnützige Stiftung tätig, zuvor war sie bei der Bayerischen Landeszentrale für
                   neue Medien (BLM) angestellt.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                             12. - 14. März 2018
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Ulrich Tausend – JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

Virtual und Augmented Reality kreativ gestalten mit Cospaces

Virtual- und Augmented Reality sind spannende Technologien, die ein großes Potential in der Bildung
bieten. Aber wie kann man selbst mit Jugendlichen Inhalte erstellen?
Das probieren wir beim Projekt „game groupIT“ aus. Dort lernen Schülerinnen und Schülern, eigene
Computerspiele zu produzieren. 21 Schüler aus Nürnberg und Bayreuth tüfteln aktuell an ihren Spielen
mit der Münchner App CoSpaces.
Ulrich Tausend stellt das Projekt und die App vor. Nach einer Einführung wird es praktisch und wir werden
selbst kreativ. Wenn vorhanden daher bitte Laptops, Tablets und Smartphones mitbringen. Aber auch
ohne Technik kann teilgenommen werden.

CoSpaces ist ein kreatives Multiplattform-Tool, mit dem Schüler unter Anweisung von Lehrern oder
Medienpädagogen einfach ihre eigenen Virtual Reality Geschichten, Welten und Games gestalten und
entdecken können. Im Gegensatz zu existierenden Lösungen werden keine komplexen, technischen
Vorkenntnisse oder ein Mix aus verschiedenen kostspieligen Tools benötigt.
Kollaboration Projektarbeit und kreatives Gestalten in Virtual Reality lässt Schüler direkt in die Materie
eintauchen.

Ulrich Tausend (Jg. 1979, Dipl. Soziologe) ist Medienpädagogischer Referent am JFF - Institut für Medienpädagogik
in Forschung und Praxis. Seine Schwerpunkte sind digitale, interaktive und mobile Medien, insbesondere die kreative
Nutzung von Smartphones und Tablets sowie Computerspiele. Neben seiner medienpädagogischen Tätigkeit ist er
als Lichtkünstler (1000lights) tätig.
Twitter/Facebook: ulrich1000
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                       12. - 14. März 2018
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Gilberto Vergara

Robotic for Kids

Unsere Gesellschaft befindet sich mitten in der digitalen
Transformation und nichts bleibt davon verschont. Klassische Berufe
verschwinden und neue Berufe entstehen. Digitale-Kompetenz wird
immer wichtiger überall.

Mit dem Workshop Robotik in der Grundschule geben wir den
Grundschulkindern eine gute Möglichkeit spielerisch mit der IT-Welt
in Berührung zu kommen und das Zusammenspiel zwischen Technik
und Informatik hautnah zu erleben.

Weitere Informationen: www.robotik-in-der-grundschule.de

                                    Gilberto Vergara:
                                    Verheiratet, 2 Kinder,
                                    Studium an der TU München,
                                    Für ein Beratungsunternehmen in IT-Bereich tätig,
                                    Engagiert sich aktiv mit IT-Themen im Bildungsbereich,
                                    Mitglied Elterngremien und Digitale Initiativen

                                    Aktuelle Themen:
                                    Robotik und Internet der Dinge für Schulkinder

                                    Motto:
                                    „Jedes Kind kann heutzutage einen eigenen Roboter programmieren“
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                          12. - 14. März 2018
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                                                     Impulsvorträge | Dienstag, 13. März 2018 | 14:00 Uhr

Judith Ackermann, FH Potsdam

Gaming in der Bildung:
Potentiale zwischen Game-Based-Learning, Serious Games und Gamification

Die Einsatzszenarien für digitale Spiele in Bildungskontexten sind überaus vielfältig. Sie reichen von der
Kontextualisierung und Rahmung von Unterhaltungsspielen zur Sichtbarmachung der mit Ihnen
einhergehenden Lernprozesse über die Thematisierung inhaltlicher und ästhetischer Aspekte in Games
bis hin zu eigens für die Bereiche Lernen und Bildung entwickelten Computerspielen. Begriffe wie
Lernspiele, Serious Games, Games for Change, Ethical Games oder aber auch Gamification geben erste
Hinweise darauf, wie ausdifferenziert der Bereich des Lernens mit und im Spiel mittlerweile geworden ist
und welch große Anzahl unterschiedlicher Ausprägungen und Strömungen im Spieldesign aktuell (parallel)
existiert.

Der Vortrag grenzt die einzelnen Bereiche, auf Basis der Besprechung von Beispielen, voneinander ab und
arbeitet dabei gleichermaßen Gemeinsamkeiten der verschiedenen Spieltypen heraus. Auf diese Weise
werden die formatübergreifenden Potentiale digitaler Spiele für die Bildung sichtbar gemacht und
Hinweise zur Integration der unterschiedlichen Spiele und Spieltypen in verschiedene Bildungsszenarien
gegeben.

Judith Ackermann ist Professorin für Digitale und Vernetzte Medien in der Sozialen Arbeit an der FH Potsdam und
regelmäßige Gastprofessorin an der School of Design des Politecnico di Milano. Sie war wissenschaftliche
Koordinatorin des DFG-Graduiertenkollegs »Locating Media« und ist Initiatorin des internationalen Urban Games
Festivals playin’siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Digitale Medien, Hybride Realitäten, (Urban) Gaming,
Theater & Performance, Design as Research und Medienbildung.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                          12. - 14. März 2018
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                                                     Impulsvorträge | Dienstag, 13. März 2018 | 14:00 Uhr

Matthias Thanos, Bundeszentrale für politische Bildung
Manuel Manhard, machina cogitans

Digitale Spiele als Methode der politischen Bildung

Digitale Spiele stellen mit einem Gesamtmarkt von drei Milliarden Euro jährlich mittlerweile nicht nur
einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Gleichzeitig sind sie selbstverständlicher Teil der
Freizeitgestaltung – nicht nur von Jüngeren – geworden: Zwei Drittel der Jugendlichen spielen regelmäßig
digital, das Durchschnittsalter der Gamer beträgt jedoch mittlerweile 35 Jahre. Nach Nutzungsintensität
haben digitale Spiele die Bücher mittlerweile überflügelt.

Für Bildungszwecke, insbesondere die politische Bildung, werden sie jedoch kaum genutzt, da sie in
vielfacher Hinsicht einen Sonderfall darstellen. Der Vortrag geht auf die besonderen Rahmenbedingungen
ein und stellt die Veranstaltungsreihe „bpb:game jam“ vor, in welcher Spielkonzepte der politischen
Bildung entwickelt werden.

2016 ist auf einem dieser Game Jams das Serious Game „Moderate Cuddlefish“ entstanden, in welchem
die Spielenden den Entscheidungsdruck der Social-Media-Moderation im Rahmen einer
Flüchtlingsdebatte nachspielen und nachempfinden.

                       Matthias Thanos; *1982; Studium der Politischen Wissenschaften, Geschichte und
                       Wirtschaftspolitik in Bonn; seit 2014 wissenschaftlicher Referent der Bundeszentrale für
                       politische Bildung; Arbeitsschwerpunkte: Medienpädagogik, digitale Spiele.

Manuel Manhard; *1986; Studium der Geschichte der Frühen Neuzeit,
Politikwissenschaften und Europäische Ethnologie/Volkskunde in Augsburg und Nancy;
2010-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit
in Augsburg; nach kurzer Selbständigkeit als Programmierer seit 2016 Gründer und
Geschäftsführer von machina cogitans (digitale Spiele-/Software-Entwicklung).
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                                12. - 14. März 2018
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                                                           Praxisimpulse | Dienstag, 13. März 2018 | 15:15 Uhr

Christiane Winter und Katja Bröckl-Bergner: Digital>>School

"Mobile digitale Medienbildung für Bayern: Der Digitalbus entsteht“?

Eine genauere Betrachtung des Einsatzes digitaler Medien zeigt, dass durchschnittlich 42% Lehrkräfte
digitale Medien zwar ein- oder mehrmals pro Woche im Unterricht einsetzen, aber überwiegend zur
Unterstützung eines durch Vorträge oder Demonstrationen der Lehrkraft geprägten Unterrichts (87%
Beamer, über 60% Dokumentenkamera). Betrachtet man noch die Qualität des Medieneinsatzes, so lässt
sich festhalten, dass durch den Einsatz vermehrt Lernaktivitäten gefördert werden, bei denen die
Schüler/innen passiv einer Ausführung, Präsentation oder Demonstration der Lehrkraft folgen. Die
Lehrkräfte benötigen mehr medienbezogene (Lehr-)Kompetenzen, aktive, konstruktive und interaktive
Lernaktivitäten der Schüler/innen initiieren und unterstützen zu können.
Das Modell Digitalbus fährt direkt zu den Schulen. IT, Ausstattung, Content, Fortbildungen und Vernetzung
– alles auf die Bedarfe vor Ort abgestimmt.
Wir werden unser Projekt vorstellen und möchten gemeinsam mit Ihnen überlegen, was in diesem Bus
auf gar keinen Fall fehlen darf. Denn unser oberstes Ziel ist es, bedarfsabgestimmte Angebote anzubieten!
Welche Ausstattung und Content sind wichtig?

                                                              Christiane Winter: Während des Studiums (Lehramt,
                                                              Medienwissenschaft, Erziehungswissenschaft) und
                                                              danach arbeitete sie redaktionell für Radio und
                                                              Fernsehen und absolvierte 2004 ein klassisches
                                                              Verlagsvolontariat (Print, Multimedia). Seit 2007
                                                              agierte sie in verschiedenen Verlagen als
                                                              Lektorin, Content-Managerin, Beraterin oder
                                                              Projektmanagerin für Print, digitale und interaktive
                                                              Medien. 2010 bildete sie sich an der
Journalistenakademie zur Pressereferentin (Schwerpunkt: Online-PR) weiter. Zuletzt verantwortete sie als
Projektleitung die Herstellung und den Vertrieb der E-Books bei Mixtvision Digital. Für das Schuljahr 2016/2017 ist sie
als „Digital-Agentin“ ins „Schulbecken“ gesprungen, um als Lehrkraft an einem Münchner Gymnasium zu erfahren,
wie Schule heute funktioniert. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse verknüpft sie nun mit all ihrem digitalen Wissen,
um Schulen bei der Integration digitalen Lernens in den täglichen Unterricht individuell zu beraten und aktiv zu
unterstützen.

Katja Bröckl-Bergner: Gründet 2012 w@hrnehmung | katja bröckl-bergner und berät anfänglich Unternehmen und
Privatpersonen in der effektiven Nutzung von Social Media. Durch ihre 3 Kinder wurde ihr bewusst, dass Schulen in
einer Filterblase leben. Handyverbot, IT-Räume, IT ängstliche Lehrer! Nach Abschluss des Studiums der
Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing, sowie einer Weiterbildung zum Social Media Manager
arbeitet sie als selbstständige Social Media Consultant. Derzeit arbeitet sie als Digitaler Medienbildungscoach und
Dozentin an Schulen, mit Flüchtlingsorganisationen und in der Erwachsenenbildung (Senior*innen) und führt dort
verschiedene digitale Projekte (Medienführerschein, Digitale Schnitzeljagd, Digitale Werkstatt) und Vorträge durch.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                          12. - 14. März 2018
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                                                     Praxisimpulse | Dienstag, 13. März 2018 | 15:15 Uhr

Verena Knoblauch, Friedrich Staedtler Grundschule Nürnberg

Tablets in der Grundschule – sinnvolle Ergänzung oder sinnfreie Spielerei?

Die Digitalisierung schreitet voran und macht vor Schulen nicht Halt. Unsicherheiten und Vorurteile sind
mit dem Einsatz digitaler Medien im Unterricht verbunden. Bei Grundschulen wird noch kritischer
hinterfragt. "Kinder sollen lesen und schreiben lernen und nicht am Tablet spielen", tönen Kritiker. "Wer
wischt, der denkt nicht", scheint ein gängiges Vorurteil zu sein. Können Tablets sinnvoll in Grundschulen
eingesetzt werden? Wie könnte das aussehen und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Dank einer Spende konnten an der Friedrich Staedtler Grundschule Nürnberg im Schuljahr 2015/16 zwei
Tabletklassen eingerichtet werden. Die 1:1 Ausstattung ermöglicht es, die Tablets sehr flexibel im
Unterricht einzusetzen, um individuelles, differenziertes, kollaboratives, selbstgesteuertes und
zeitgemäßes Lernen zu verwirklichen.
Bei diesem Workshop sollen Chancen und Grenzen des Einsatzes digitaler Medien im
(Grundschul)unterricht aufgezeigt und abgewägt werden. Aus Sicht meiner Rolle als Klassenlehrerin und
Medienpädagogin werde ich über den Weg zur Tabletklasse, den Vorüberlegungen und der nötigen
Infrastruktur berichten. Anschließend soll das zugrunde liegende pädagogisch-didaktische Konzept
erörtert und der Mehrwert der Tablets für den Lernprozess anhand verschiedener Unterrichtsbeispiele
diskutiert und auch selbst ausprobiert werden.

                           Verena Knoblauch, Grundschullehrerin und Medienpädagogin
                           an der Friedrich Staedtler Grundschule Nürnberg.
                           Seit Schuljahr 2015/16 Aufbau und Leitung einer Tabletklasse
                           (Klassenstufe 3 und 4).
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                         12. - 14. März 2018
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                                                      Praxisimpulse | Dienstag, 13. März 2018 | 15:15 Uhr

Manuel Manhard, machina cogitans
Matthias Thanos, Bundeszentrale für politische Bildung

Moderate Cuddlefish:
Ein pädagogisches Online-Spiel zu Meinungsfreiheit und Hate-Speech im Netz

„Sollte ich dich jemals treffen, dann schlag ich dir jeden Zahn einzeln aus!“ – die Öffentlichkeit plagt sich
auf sozialen Netzwerken mit hasserfüllten Botschaften herum. Doch wie sollte die Moderation darauf
reagieren? Was sollte gelöscht werden, was nicht? In diesem Workshop wollen wir einen spielerischen
Ansatz vorstellen, dem Phänomen Hassrede im Netz zu begegnen.

Ablauf: Spielvorstellung, Spielphase, Erfahrungsaustausch, Möglichkeiten des pädagogischen Einsatzes

Zum Spiel: In „Moderate Cuddlefish“ bewerten die Spielenden als Teil des Moderationsteams eines
fiktiven Microblogs die dort veröffentlichten Beiträge (cuddles) – von seriösen Kommentaren bis hin zu
hate speech – um im Newsfeed der Plattform demokratische und faire Kommunikation zu gewährleisten.
Aufgrund der rasanten Geschwindigkeit, in der die Beiträge nach Aggression und Gewaltpotential gefiltert
werden müssen, werden im übertragenen Sinn wie bei einem Tintenfisch acht Arme benötigt. Löschen
die Spielenden dabei jedoch Beiträge, die viele Likes haben, oder wird eine Radikalisierung Einzelner
zugelassen, verlassen manche User*innen das Cuddlefish-Netzwerk...

                      Manuel Manhard; *1986; Studium der Geschichte der Frühen Neuzeit,
                      Politikwissenschaften und Europäische Ethnologie/Volkskunde in Augsburg und Nancy;
                      2010-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit
                      in Augsburg; nach kurzer Selbständigkeit als Programmierer seit 2016 Gründer von machina
                      cogitans (digitale Spiele-/Software-Entwicklung).

                      Matthias Thanos; *1982; Studium der Politischen Wissenschaften, Geschichte und
                      Wirtschaftspolitik in Bonn; seit 2014 wissenschaftlicher Referent der Bundeszentrale für
                      politische Bildung; Arbeitsschwerpunkte: Medienpädagogik, digitale Spiele.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                       12. - 14. März 2018
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                                                     Praxisimpulse | Dienstag, 13. März 2018 | 15:15 Uhr

Lukas Opheiden, Stadtbibliothek Minden

Playing Reality – Vom Bildschirm in die Realität.
Workshop zur Entwicklung von Game-basierten Gruppenspielen

Digitale Spiele nehmen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen eine immer größere Rolle ein. Ein
ganzer Kultursektor rund um Bereiche wie eSport, Let’s Play oder Cosplay hat sich um das Medium der
Computer- und Videospiele gebildet. Auch in Verbindung mit Erziehungs- und Bildungsarrangements
ergeben sich ständig neue Möglichkeiten, die mit dem interaktiven Medium der Games arbeiten.
Der Workshop „Playing Reality – Vom Bildschirm in die Realität“ beschäftigt sich mit der Idee, aus digitalen
Spielkonzepten analoge Erfahrungen zu generieren. Es geht um die Frage, wie pädagogische Projekte
körperliche Bewegung und haptische Erfahrungen in sozialen Gruppeninteraktionen mit dem Medium
verknüpfen können?
In dem Praxisimpuls werden daher handlungsorientierte Methoden präsentiert um mit unterschiedlichen
Gruppenkonstellationen bildschirmferne Games-Konzepte zu entwickeln. Gemeinsam wird darüber
nachgedacht, wie mit möglichst wenig Aufwand eine erlebnisorientierte Erfahrung für Kinder und
Jugendlichen entwickelt werden kann, die eine spielaffine Zielgruppe anspricht. Dabei spielen klassische
Spielelemente wie die Entwicklung von Regeln und Spielumgebungen eine entscheidende Rolle.

Lukas Opheiden, geboren 1991, ist seit April 2015
Medienpädagoge an der Stadtbibliothek Minden. In Krems hat
Lukas Opheiden handlungsorientierte Medienpädagogik studiert.
Als Mitarbeiter der Stadtbibliothek Minden ist Lukas Opheiden
unter     anderem     für     die    Bereiche   Games     und
Medienkompetenzförderung zuständig. Zu seinem Aufgabenfeld
gehört die Organisation und Durchführung von praktischen
Games-Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen.
So hat er bereits mehrere Jugendbarcamps zum Thema Games,
Spieletesterangebote    und      diverse   medienpädagogische
Workshops umgesetzt.
19. Gautinger Internettreffen

                                                                                  12. - 14. März 2018
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                                          Projektpräsentationen | Dienstag, 13. März 2018 | 16:45 Uhr

Medienprojekte von und mit Kindern und Jugendlichen in München
(Förderprogramm des Stadtjugendamts der Landeshauptstadt
München und des Netzwerks Interaktiv)

Abschlusspräsentation der Herbstausschreibung 2017

Das Stadtjugendamt der Landeshauptstadt München fördert seit dem Jahr 2000 medienpädagogische
Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen.
Die Fördermittel werden durch die beiden Organisationsstellen von „Interaktiv“ (Münchner Netzwerk
Medienkompetenz) vergeben: das Medienzentrum München des JFF (Frühjahrsausschreibungen) und
das SIN – Studio im Netz (Herbstausschreibungen).

Im Rahmen der Herbstauschreibung 2017 wurden insgesamt fünf Projekte gefördert, die beim Gautinger
Internettreffen ihre Ergebnisse präsentieren:

      Appsolut meine Welt! Partizipation leicht gemacht mit Tablet und Co.
       (Pädagogische Aktion/SPIELkultur e.V.)
      Brücken bauen und Mauern einreißen – Demokratie leben, wie geht das?
       (Elke Hardegger)
      Fit für die App-Redaktion!
       (Kultur & Spielraum e.V.)
      Genial digital? Entwicklung und Erforschung digitaler Kunstvermittlung im Museum
       (Institut für Kunstpädagogik der LMU München)
      Stadtviertel-Tube der Mathilde-Eller-Schule
       (LORA Förderverein e.V.)

Dokumentation aller bisher geförderten Projekte im Projekte-Blog:
www.kooperationsprojekte-muc.de
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