DOKUMENTATION - Universität Leipzig
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INHALT Grußwort 05 Eröffnung 06 Workshops und Diskussionsrunden I 09 Zweiteilige Workshops 13 Workshops und Diksussionsrunden II 14 Postersession 19 #digitaLE Inseln 22 Podiumsdiskussion 28 2 3
GRUßWORT Am 7. November 2018 fand der 4. In den vielfältigen Beiträgen, die von Tag der Lehre der Universität Leipzig, Lehrenden und Studierenden der kurz UL, unter dem Motto: Leipzig. Universität Leipzig, aber auch von Mit- Lehre. Leidenschaft! #digitaLE gliedern der weiteren Leipziger Hoch- statt. schulen gestaltet wurden, zeigt sich die Leidenschaft, mit der wir uns alle mit Die Tagung richtete sich an alle inte- diesen Fragen und Themen bereits aus- ressierten Lehrenden, Studierenden, einandersetzen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Leipzig sowie der weiteren Auf den folgenden Seiten erhalten Sie Leipziger Hochschulen. Der 4. Tag der einen Überblick über die zahlreichen Lehre wurde von knapp 300 Interes- Ideen und Erfahrungen die die Lehren- sierten besucht. den und Studierenden in den vielfälti- gen Formaten vorgestellt haben – ob Auf den folgenden Seiten haben wir für in den Diskussionsrunden und Work- Sie den Ablauf der Veranstaltung nach- shops, bei den #digitaLEn Inseln oder gezeichnet und die Arbeitsergebnisse auch in der Postersession mit Beiträgen zusammengetragen. aus den verschiedenen Leipziger Hoch- schulen. Abgerundet wurde der 4. Tag Im Austausch mit Vertreterinnen und der Lehre mit einer Podiumsdiskussion Vertretern der Fakultäten der Universi- zur Frage nach „Strategien für die Digi- tät Leipzig konnte vorab ein vielfältiges talisierung von Lehre und Studium der Programm zu Fragen und Praxis des Universität Leipzig“. Lehrens und Lernens im digitalen Zeit- alter entwickelt werden. Eine Abfrage, Ich danke allen Teilnehmenden für welche lehrbezogenen Themen die Fa- ihr Mitwirken, ihre Diskussionsbei- kultäten beschäftigen, hatte gezeigt, träge und ihr großes Interesse am dass die Digitalisierung in der Lehre Tag der Lehre 2018 und freuen uns, und des Lernens uns alle um- und an- Sie auch zum 5. Tag der Lehre am treibt. Auf folgende Fragen suchten wir 8. November 2019 begrüßen zu dür- entsprechend gemeinsame Antworten: fen. • Wo und wie kann Hochschullehre Nun wünschen ich Ihnen viel Vergnü- gegenwärtig & zukünftig erfolgen? gen bei der Lektüre! • Wird Hochschullehre durch die Digitalisierung individueller & adap- tiver gestaltbar? • Welchen Beitrag leistet die Digita- Prof. Dr Thomas Hofsäss lisierung für eine inklusive & inter- Prorektor für Bildung und Internationales nationale Hochschule? und das Team vom Tag der Lehre 4 5
ERÖFFNUNG Der Tag der Lehre wurde von der Rek- Anschließend begrüßte Herr Prof. Dr. torin der Universität Leipzig, Frau Prof. Hofsäss, Prorektor für Bildung und In- Dr. Beate Schücking eröffnet. In Ihrer ternationales, die Anwesenden und- Eröffnungsrede ging sie auf die fort- ging in seiner Rede konkreter auf den schreitende Digitalisierung im Alltag Titel der Veranstaltung „Leipzig.Lehre. und im Beruf ein und stellte heraus, dass Leidenschaft!#digitaLE“ ein und stellte zahlreiche neue Entwicklungen bereits besonders die Leidenschaft mit der die heute das Studium und die Universität Mitglieder der Universität, Lehrende verändert haben und weiterhin ver- und Studierende, diesen Ort zu einem ändern werden. Sie verweist entspre- Ort des Wissens und des regen Aus- chend auf Folgendes: „All diesen neu- tauschs machen, heraus. en Möglichkeiten gilt es einen Rahmen zu geben, wie dies flächendeckend auf Die fortschreitende Digitalisierung stel- Bundesebene derzeit geschieht und le dabei ein Querschnittsaufgabe dar, sich in Digitalisierungsstrategien für das alle Mitglieder der Universität be- Bund und Länder niederschlägt. Dass trifft. Als wichtige Kernkompetenz eines die Digitalisierung auch die Leipziger global citizen stellte Prof. Dr. Hofsäss Hochschulen nicht erst seit Kurzem um- das Thema digital literacy wie auch treibt, zeigen die zahlreichen Beiträge den zielführenden Einsatz digitaler von Lehrenden aus den Hochschulen, Medien in der Lehre und Konzepte zur von denen Sie einige heute hier ken- digitalen Unterstützung von Lehre und nenlernen können. [...] So arbeitet Studium. Der Tag der Lehre gäbe den auch die Universität Leipzig derzeit nötigen Raum sich über die genannten an einer Digitalisierungsstrategie, um Punkte und darüber heraus einmal jähr- die digital unterstützte Lehre didaktisch lich fakultäts- und hochschulübergrei- zielführend und in der Breite anwend- fend auszutauschen. bar zu ermöglichen.“ Bevor der Ablauf der Veranstaltung Frau Prof. Dr. Schücking erörterte durch das Organisationsteam des Ta- Digitalisierung als zentrales und be- ges der Lehre vorgestellt wurde, be- reichsübergreifendes Ziel, das die drei grüßte der neue Direktor des Univer- Säulen Forschung, Verwaltung und Leh- stitätsrechenzentrums der Universität re, betrifft und stellte einige Punkte aus Leipzig, Herr Dieter Lehmann, die An- dem erst vor kurzem verabschiedeten wesenden und stellte dar, wie wichtig Hochschulentwicklungsplan 2025 der eine gute Verknüpfung von medialen UL vor. Sie beendete ihre Ausführun- Supportstrukturen mit der Lehre wie gen mit der Feststellung, dass Digitali- auch der Verwaltung sind. Diese solle sierung sowohl eine Herausforderung, künftig im engen Kontakt mit allen Be- als auch ein essentieller Schritt für die teiligten weiter ausgebaut werden. gesamte Universität darstellt. 6 7
WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN I Die ersten Workshops und Diskussionsrunden fanden von 11:00 - 12:00 Uhr im Seminargebäude und im Paulinum statt. Wir H R E DISKUSSIONSRUNDE | DIGITALER WANDEL – ANFORDERUNGEN UND LE BEDARFE AN DAS UNIVERSITÄTSRECHENZENTRUM (URZ) Dr. Stefan Kühne ist Abteilungsleiter für Forschung und Entwicklung am URZ der UL, Marit Vissiennon ist seit 2012 im Projekt LaborUniversität als Hochschuldidak- tikerin an der UL tätig. /tdl zig.de ni-leip www.u In der ersten Diskussionsrunde des Tages ging es um die Wünsche und Bedürf- nisse der Lehrenden für eine digital unterstützte Lehre. Herr Dr. Stephan Kühne sprach in einer kurzen Einführung über Aufgaben des URZ und dessen Strategie, in Anbetracht des Personalschlüssels beim E-Learning-Service auf Lösungen im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu setzen. Ein Großteil der Bedarfe der Lehrenden betrifft jedoch genau diesen Bereich, nämlich den des Services und der persönlichen Unterstützung und Begleitung der Lehrenden – so z.B. beim Finden der passenden digitalen Unterstützung für einen konkreten didaktischen Bedarf oder bei der Umsetzung und Implementierung me- diendidaktischer Konzepte. Hier wurde sich von den Anwesenden eine zentrale Anlaufstelle, die nicht zuerst technisch, sondern didaktisch denkt und sich in die Lehrendenperspektive hineinversetzt, gewünscht. Auch Wünsche für eine bessere technische Ausstattung bzw. Anleitung zur Benutzung von Raumtechnik und die Einrichtung eines großen Assessment-Pools wurden genannt. Für eine bessere „Selbsthilfe“ der Lehrenden untereinander wurde die Gründung eines Netzwerks angeregt, in dem Erfahrungen mit Tools, geeigneten Software-Anschaffungen so- wie der digitalen Unterstützung der Lehre ausgetauscht werden könnten. Herr Lehmann, Leiter des URZ, der ebenfalls anwesend war, zeigte sich erfreut über die vielen Anregungen und bestätigte, dass die meisten Themen auf das tref- fen, was das URZ an Veränderungsbedarfen – wie z.B. eine stärkere dezentrale Unterstützung – derzeit bereits angeht. Alle Anregungen wurden dokumentiert und zur Auswertung und weiteren Bearbeitung mitgenommen. WORKSHOP | DATENSCHUTZ IM RAHMEN DER LEHRE Thomas Braatz ist als Datenschutzbeauftragter, Steffen Rienecker ist als Informati- onssicherheitsbeauftragter der UL tätig. Durch die Inkraftsetzung der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 sind wesentliche Regelungen zum Datenschutz EU-weit vereinheitlicht worden. Dieses hat auch konkrete Auswirkungen auf die Rechte und Pflichten von 8 9
WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN I WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN I Studierenden und Dozierenden. In einem Vortrag wurde eingangs vorgestellt, des E-Learning-Services der UL in Austausch zu treten. welche Anforderungen zur datenschutzgerechten Durchführung von Lehrveran- WORKSHOP | INTERNATIONALE StiL-SOMMERSCHULE – ERFOLGREICHE staltungen durch die DSGVO bestehen. Daran anschließend wurden konkrete ANTRAGSTELLUNG UND DURCHFÜHRUNG Fragen aus der Lehrpraxis erörtert und Sicherheitshinweise gegeben. Martina Hempel arbeitet am Akademischen Auslandsamt und ist dort für die Koordination der Internationalen StiL-Sommerschule der UL verantwortlich. Herr Prof. Dr. Dmitri van den Bersselaar vom Institut für Afrikastudien, Herr Prof. Dr. Al- WORKSHOP | DIGITALES LERNPORTFOLIO UND VIDEOFEEDBACK exander Deeg vom Institut für Praktische Theologie sowie Tobias Schlobach vom Susanne Krämer und Frank Sindermann sind als Lehrkräfte für besondere Aufga- Institut für Amerikanistik nahmen als ehemalige Organisatoren einer StiL-Sommer- ben am Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung (ZLS) der UL tätig. schule teil. In der ersten Phase des Workshops wurden das digitale Lernportfolio und ein me- Frau Hempel referierte zunächst zur Einbettung der StiL-Sommerschule als Inst- diengestütztes Videofeedback vorgestellt. Ergänzend wurde gezeigt, wie diese rument der Internationalisierung von Hochschulbildung mit dem Anspruch, inter- Instrumente mit Lehrinhalten zu verbinden sind. national kompetente Absolventinnen und Absolventen zu erhalten. Sie skizzierte Im zweiten Teil des Workshops wurden nach Interessenlage die beiden Tools ver- dann die Ziele der Sommerschule, den Umfang der Förderung und das Auswahl- tiefend vorgestellt und angewendet sowie konkrete Fragestellungen der Teilneh- verfahren. Danach sprachen drei der bisherigen Organisatoren über die Ausge- menden berücksichtigt. Bereits in dieser Phase fand eine rege Transferdiskussion staltung der von Ihnen durchgeführten StiL-Sommerschulen, wobei Sie darüber be- statt, so dass eine abschließende Diskussion im Plenum nicht mehr notwendig richteten, welche Hürden genommen werden mussten und welches Fazit sie aus war. Der Werkstattcharakter nach dem anfänglichen Input hat sich sehr bewährt, der Sommerschule ziehen. Im Anschluss wurden von den Teilnehmenden Fragen da die vorgestellten Inhalte den meisten Teilnehmenden bislang unbekannt waren an die Referierenden gestellt, die von diesen beantwortet sowie abschließend in und es daher viele Detailfragen zu besprechen gab. kleinen persönlichen Gesprächen diskutiert wurden. Das Zitat einer Teilnehmerin: „Ich habe den Workshop von Frau Krämer und Herrn Sindermann als sehr gewinnbringend empfunden, da beide Techniken, WORKSHOP | SENSIBILISIERUNG FÜR BARRIEREFREIHEIT IN HOCHSCHU- nämlich die des Video-Feedbacks sowie die Nutzung eines digitalen Lernportfo- LE UND LEHRE lios, konkret dargestellt wurden und eine praktische Einbindung stattgefunden hat Dr. Julia Dobroschke ist an der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig bzw. praktische Beispiele gezeigt wurden. Dadurch wurden die Einsatzmöglich- tätig. keiten und Stärken der beiden Methoden deutlich.“ Im Workshop erhielten die Teilnehmenden zunächst zur Sensibilisierung Simu- lationsbrillen, um nachvollziehen zu können, wie sich die Welt auf diese Weise WORKSHOP | E-ASSESSMENT – POTENZIALE UND HERAUSFORDERUN- anfühlt. Die Teilnehmenden erhielten Informationen zu Behindertenzahlen und GEN Behindertengruppen sowie Praxistipps zur Erstellung barrierefreier Inhalte für den Frau Prof. Dr. Anne-Marie Elbe ist Inhaberin der Professur für Sportpsychologie. Alltag. Abschliessend gab es eine Diskussionsrunde mit den Teilnehmenden. Die Herr Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim, seines Zeichens Inhaber der Professur Inhalte waren auch für die kleine Gruppe an Gästen interessant, insbesondere für Allgemeine Pädagogik, und Herr Norbert Pengel arbeiten beide am Institut für die Praxistipps wurden als sehr hilfreich eingeschätzt. Bildungswissenschaften. Frau Tjorven Bienfait ist als Wissenschaftliche Mitarbei- terin am E-Learning-Service der UL tätig. Im Workshop wurde zuerst ein kurzer theoretischer Input durch die beiden Lehren- den gegeben, an den ein erfahrungsbasierter Impuls anschloss. Danach bestand die Möglichkeit sich das Tool praktisch vorstellen zu lassen und konkret über Chancen, aber auch Hürden und Herausforderungen, u.a. mit einer Vertreterin 10 11
ZWEITEILIGE WORKSHOPS WORKSHOP | MOTIVIERT IM MINT-STUDIUM! Prof. Dr. Christian H. Kautz hat seit 2012 die Professur für Fachdidaktik der Ingenieurwissenschaften an der Technischen Universität Hamburg inne. Frau Cor- nelia Grunert ist seit 2016 als Hochschuldidaktikerin im Projekt Lehrpraxis im Transferplus (LiT+) an der UL tätig. An dem zweiteiligen Workshop „Motiviert im MINT-Studium“ nahmen vorwie- gend Studierende und Lehrende aus dem MINT-Bereich der Universität Leipzig teil. Zentrale Erkenntnisse des ersten Teils waren, dass Studierende technischer Fä- cher oftmals ihre Studienmotivation verlieren, da die Lehrinhalte als sehr abstrakt wahrgenommen werden sowie die Orientierung und ein Bezug zum Berufsalltag fehlt. Herr Prof. Dr. Kautz zeigte auf, dass aktivierende Lehr-Lern-Formate sowohl die Studienmotivation, als auch die Leistungen der Studierenden als solche för- dern können. Im zweiten Teil des Workshops konnten die Teilnehmenden die Methoden Peer-Instruction, Just-in-Time-Teaching und Tutorials kennenlernen und selbst erproben. Mit diesen können Lehrende ihre Studierenden einerseits zur akti- ven Mitarbeit anregen und andererseits ein fundiertes Verständnis von komplexen Lerninhalten fördern. Eine Seminarteilnehmerin meinte abschließend: „Es wird zwar viel Zeit kosten, aber das Ergebnis hat mich so überzeugt, dass ich meine Lehrveranstaltung nun auf Just-in-Time-Teaching umstellen möchte.“ WORKSHOP | BEST PRACTICE BEI DER NUTZUNG VON LERNZIELEN UND LERNZIELKATALOGEN Dr. Maria Lammerding-Köppel ist Leiterin des Kompetenzzentrums Medizindidak- tik Baden-Württemberg an der Universität Tübingen. Dr. Katrin Rockenbauch ist seit 2015 als Hochschuldidaktikerin im Projekt Lehrpraxis im Transferplus (LiT+) an der UL tätig. Der zweiteilige „Best Practice Beispiele bei der Implementierung von Lernzielkata- logen“ mit der Referentin Frau Dr. Maria Lammerding-Köppel musste leider krank- heitsbedingt entfallen. Stattdessen fand in der ersten Arbeitsphase des Workshops ein Austausch zu den Erfahrungen in der Arbeit mit Lernzielkatalogen statt. Die Teilnehmenden gingen hier der Frage nach, welche Maßnahmen förderlich bzw. hinderlich bei der Implementierung von Lernzielkatalogen wirken und bündelten hierzu ihre Erfahrungen und Überlegungen. Moderiert wurde der Austausch von Dr. Katrin Rockenbauch. Die anwesenden Teilnehmenden aus der Medizinischen Fakultät und der Veterinärmedizin überlegten weiterhin, ob und wie sie in Zukunft den Austausch zu der Thematik fortsetzen. Der Workshop mit Dr. Maria Lammer- ding-Köppel wird für das Frühjahr 2019 anvisiert. Alle angemeldeten Teilnehmen- den werden per Mail kontaktiert sobald Näheres dazu feststeht. 12 13
WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN II Die folgenden Workshops und Diskussionsrunden fanden von 13:30 - 15:00 Uhr im Seminargebäude der Universität Leipzig statt. DISKUSSIONSFORUM | DIGITALES ANALOG DISKUTIERT – FRAGEN STEL- LEN, ERFAHRUNGEN AUSTAUSCHEN Marit Vissiennon und Katharina Günther sind beide seit 2016 als Hochschuldi- daktikerinnen im Projekt LaborUniversität an der UL tätig. Beim Diskussionsforum kamen in entspannter Atmosphäre die verschiedensten As- pekte von Digitalisierung zur Sprache. Die wichtigste Erkenntnis in Bezug auf die Frage, wie digital die eigene Lehre sein muss, war, dass „Digitalität kein Selbst- zweck“ sein sollte. Da sowohl von Seiten der Lehrenden wie auch der Studieren- den die Einführung jedes neuen Tools mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden ist, müssten „Kosten und Nutzen gut abgewogen“ werden. Zudem mache der Einsatz von digitalen Tools nur dann Sinn, wenn dadurch ein tatsächlicher Mehrwert entstehe. Dabei sollten sich Lehrende auch bewusst sein, dass die Studierenden trotz ihrer Zugehörigkeit zur Generation der ‚Digital Natives’ nicht unbedingt ein besseres Verständnis von Technik mitbrächten. Je- doch könne man bei Ihnen von weniger Berührungsängsten und einem intuitiven Zugang zu digitalen Tools ausgehen, weshalb man zwar „nichts erwarten, aber viel zumuten“ könne. Als essentielle Faktoren für die Motivation von Studierenden, sich auf neue Tools einzulassen, wurden die Folgenden erarbeitet: • Die mehrmalige Nutzung derselben Tools während des Studiums • Praxisbezug durch mögliche Nutzung im späteren Arbeitsleben • Exportmöglichkeiten, damit die Inhalte weiterführend genutzt werden können Als ideale Unterstützung Lehrender und Studierender bei der Digitalisierung der Lehre kam die Idee einer zentralen Anlaufstelle bzw. eines Pools auf. Hier könnte, ausgehend vom Problem bzw. der Fragestellung, das jeweils passende Tool zum Lernziel gefunden werden. DISKUSSIONSRUNDE | WAS TUN GEGEN ANWESENHEITSLISTEN? Felix Fink ist Referent für Lehramt, Christopher Hermes ist Referent für Lehre und Studium, Paul Reinhardt ist Referent für Hochschulpolitik im Student_innenRat der Universität Leipzig Zuerst wurden die statistisch aufgearbeiteten Rückmeldungen der Studierenden zur Anwesenheitslistenkampagne des Student_innenRates den Teilnehmenden von der Moderation vorgestellt. Diese waren unter anderem nach Fakultät und 14 15
WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN II WORKSHOPS UND DISKUSSIONSRUNDEN II Veranstaltungsform aufgeschlüsselt. Danach wurde gemeinsam über die Interes- WORKSHOP | „ICH BIN EIN_E ENTDECKER_IN!“ - MITHILFE DIGITALER sen der Studierenden und des akademischen Mittelbaus, der stark vertreten war, MEDIEN DAS FORSCHEN LERNEN zum Thema Mitarbeit und Anwesenheit in Unterrichtsveranstaltungen wie Semi- PD Dr. habil. Juliana Schlicht leitete den Workshop und vertritt seit April 2018 naren und Praktischen Übungen diskutiert. Dabei wurde vor allem der Unmut die Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Robert Zander, M.Sc. und der Dozierenden über mangelnde Mitarbeit der Studierenden laut. Ob beste- Jacqueline Schmidt sind als Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen, Luisa Fernanda hende Probleme jedoch mit Instrumenten wie Anwesenheitslisten gelöst werden Manrique Molina ist Promotionsstudentin am Institut für Wirtschaftspädagogik können, wurde dabei angezweifelt. Zuletzt wurden Ideen und Wünsche für die tätig. bessere Zusammenarbeit ohne Zwänge gesammelt. Dort wurden unter anderem Wünsche nach besserer Kommunikation durch die Studierenden sowie Ideen für Der Workshop began mit einem Impulsvortrag zur partizipativen Konstruktion Möglichkeiten zur besseren Mitarbeit im Unterricht, welche bei den Studierenden digitaler Lernumgebungen für Forschendes Lernen mit anschließender kurzer Fra- Interesse wecken sollen, geäußert. gerunde. Die Referentin war Frau PD Dr. Juliana Schlicht. Daran schloss sich eine gut einstündige Live-Demonstration des Lernens und Lehrens mit WiWiPäd - prob- lemorientierte Kleingruppenarbeit mit integrierter Diskussionsrunde - an. Es folgte WORKSHOP | DIGITAL LITERACY – WAS SOLLTEN STUDIERENDE IM UM- der Erfahrungsbericht der Studentin Lily Kruse (Bachelor Wirtschaftspädagogik) GANG MIT DIGITALEN MEDIEN EIGENTLICH KÖNNEN? über das eigene forschende Lernen mit WiWiPäd. Prof. Dr. Nicola Würffel ist Professorin am Herder-Institut der UL. Frau Beatrice Die Teilnehmenden führten anschließend eine intensive Diskussion mit vielen an- Hartung ist seit 2009 im Feld der Hochschuldidaktik an der UL tätig. Frau Julia erkennenden Worten zum Abschluss: „Allein wenn man einmal den Umfang des Henschler ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Mediendidak- E-Learning Kurses betrachtet, sieht man, wie viel Arbeit dort drinsteckt.“ – „Ich tik am Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen. finde es beeindruckend, dass Sie mit den Studierenden so ein qualitativ hochwer- tiges Arrangement entwickelt haben und dieses nun in der Lehre nutzen.“ – „Ich Im Workshop stand die Frage nach dem Begriff Digital Literacy im Zentrum. Im könnte mir dieses Arrangement gut im Zusammenhang mit der Bearbeitung von einführenden Impuls gab Prof. Dr. Nicola Würffel einen kurzen historischen Rück- Qualifikationsarbeiten vorstellen, damit lässt sich sicherlich ein gewisser Stan- blick des Begriffs, ausgehend vom Konzept der Medienkompetenz hin zur Digital dard etablieren.“ Literacy. Sie stellte den ‚Digital Competence Framework for Citizens‘ vor, der Digital Literacy als Zusammenspiel der Teilkompetenzen Information and Data Literacy, Communication and Collaboration, Digital Content Creation, Safety WORKSHOP | WER TEILT, GEWINNT! EDUdigitaLE - OER ALS GEGENSTAND und Problem Solving versteht. Sie gab Einblicke ins DigCompEdu Check-In, das ANWENDUNGSORIENTIERTER UND PROJEKTFÖRMIGER LERNPROZESSE Lehrenden helfen soll, ihre digitalen Kompetenzen zu reflektieren und weiterzu- Anja Neubert ist seit 2012 Lehrkraft für besondere Aufgaben am Historischen entwickeln und zeigte, wie Digital Literacy in der Lehre des Herder-Instituts geför- Seminar der Universität Leipzig. 2015 hat sie die OER Plattform EDUdigitaLE an dert wird. In der anschließenden Arbeitsphase tauschten sich die Teilnehmenden der UL mitbegründet und konzipiert. in Kleingruppen darüber aus, welche (Teil-)Kompetenzen fachübergreifend und welche fachspezifisch für das Studium wichtig sind. Die Ergebnisse der angereg- Nach einer Vorstellung des Projektes EDUdigitaLE wurden zunächst Fragen der ten Diskussion können Sie, ebenso wie Folien des Impulsreferats, im Padlet zum Umsetzung diskutiert. Diese konzentrierten sich insbesondere auf die Themenfel- Workshop einsehen: https://padlet.com/julia_glade/tdl_dl. der Qualitätssicherung und OER sowie Leistungsbeurteilung der Prüfungsinhalte. Im Anschluss wurden Chancen und Potentiale der Transferierbarkeit des Projektes auf andere Fachbereiche der UL erläutert. Hierbei ergab sich konkret der Kon- WORKSHOP | FLIPPED-CLASSROOM-METHODE takt mit dem Herder-Institut, welches Interesse an einer Beteiligung am Projekt Zora Hoffmann arbeitet im ESF-Projekt „Teaching (for) You“ am Zentrum für signalisierte, um OER-Material im Bereich Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache Lehrerbildung und Schulforschung der UL zu integrieren. Im Anschluss wurde dieser Erstkontakt durch den Austausch von Dieser Workshop musste leider krankheitsbedingt entfallen. Arbeitsmaterialien seitens der Lehrkräfte vertieft. 16 17
POSTERSESSION Die Postersession fand von 12:00 Uhr bis 13:30 Uhr im Durchgang vom Hörsaal- gebäude zum Seminargebäude statt. Die Prämierung des besten Posters erfolgte unmittelbar vor der Podiumsdiskussion. Prämiert wurde das Poster Individuali- siertes Sprachenlernen an der Hochschule – umgesetzt mit digita- len Portfolios von Frau Irmgard Wanner, Frau Dina Sorour, Frau Fabiana de Lima und Herrn Tobias Klare vom Sprachenzentrum der Universität Leipzig.Die folgenden Poster sind digital für Sie hinterlegt und können durch Anklicken der Titel einzeln geöffnet werden. Aktivierung in E-Learning Sessions. Methodische Konzepte zur Nutzung der Vorteile von E-Learning-Sessions | Prof. Dr. Ulf Schem- mert, Martin Meszaros (Hochschule für Telekommunikation Leipzig) „Digital Marketing“ als Kernkompetenz im Sportmanagement- studium – Reaktion auf eine Arbeitsmarktforderung | Olivia Wohl- fart, Sandy Adam (Sportwissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig) Digitalisierung der Lehre – Case Study Approach. Strategischer Fallstudienwettbewerb im Sportmanagement| Martin Kaden, Olivia Wohlfart und Sandy Adam (Sportwissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig) Egyptology meets Computer Science. The Digital Rosetta Stone Project | Miriam Amin, Dr. Monica Berti (Fakultät für Mathematik und Infor- matik, Universität Leipzig), Josephine Hensel, Dr. Franziska Naether (Fakultät für Geschichte, Kunst und Orientwissenschaften, Universität Leipzig) Förderung virtueller Mobilität durch cooperative online interna- tional learning| Prof. Dr. Nicola Würffel, Dorothea Spaniel-Weise (Herder- Insititut, Universität Leipzig) Grundlagen pädagogischer Audiologie und der Audiometrie. Blended Learning in der Sonderpädagogik | Prof. Dr. Christian W. Glück, Elisabeth Kucinski, Anika Cramer (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig) Impact of simulator-based training on acquisition of transthoracic echocardiography skills in medical students | Conrad Hempel, Edwin Turton, PD Dr. med. habil. Jörg Ender, PD Dr. med. habil. Daisy Rotzoll (LernKlinik Leipzig, Universitätsklinikum) 18 19
POSTERSESSION POSTERSESSION Individualisiertes Sprachenlernen an der Hochschule – umgesetzt E-Portfolio mit Mahara als Wissensdokumentation in der Klas- mit digitalen Portfolios | Irmgard Wanner, Dina Sorour, Fabiana de Lima, sischen Archäologie. „Das römische Theater – Architektur, Aus- Tobias Klare (Sprachenzentrum, Universität Leipzig) stattung und Aufführungspraxis“: Eine Übung im Bachelorstu- diengang Archäologie der Alten Welt | Caroline Böhme (Leipziger SHRIMP - Social Hypertext Reader & Interactive Mapping Plat- Sammlungsinitiative), Dr. Jessica Böttcher-Ebers (Fakultät für Geschichte, Kunst- form | Natalie Bühler, Eric Fraunholz, Dr. Sebastian M. Hermann (Philologische und Orientwissenschaften, Universität Leipzig) Fakultät, Universität Leipzig) Ergebnisse der Implementierung eines medizindidaktischen Verstärkung von Selbstlernprozessen durch selbstständiges Ex- Basiskurses mit Schwerpunkt auf klinische Lehre (Unterricht am perimentieren und Analysieren mit dem smarten Physiklabor | Krankenbett) am Universitätsklinikum Leipzig AöR | Anja Schult- Gerald Erdmann, Andreas Kaps, Elke Katz, Dr. Peter Rieger, Tobias Rosenthal, ze, Dr. med. Gunther Hempel, Dr. med. Martin Neef, Dr. med. habil. Patrick PD Dr. Frank Stallmach (Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig) Stumpp, Dr. med. Peter Melcher, Thomas Moritz, Mirko Wegscheider, Prof. Dr. med. Christoph Baerwald (Medizinische Fakultät, Universität Leipzig) Der Analytical Short Film (ASF) in der Lehramtsausbildung | Daniel Prantl, Nora-Elisabeth Peters (Institut für Musikpädagogik, Hochschule für Musik Induktive und deduktive Methode bei der Vermittlung von lite- und Theater) rarischen Kompetenzen. Grundlagenforschung für einen effektiveren Ein- satz digitaler Medien in der Lehre | Kati Voigt (Institut für Anglistik, Universität Digital und bequem – ohne aufzustehen | Dr. Sophia Manns-Süßbrich, Leipzig) Evelyn Weiser (Universitätsbibliothek Leipzig) Medienkonzeptentwicklung am Herder-Institut | Prof. Dr. Nicola Online-Self-Assessments für Studiengänge der Universität Leip- Würffel, Natallia Baliuk, Almut Ketzer-Nöltge (Herder-Institut, Universität Leipzig) zig | Johanna Schuppe (Wirschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Leip- zig) Von analog zu digital. Sinnvoller Einsatz neuer Medien in der Hy- giene!? | Dr. Philipp Blume, Prof. Dr. Iris Chaberny, Dr. Bettina Schock, Al- Integration externer webbasierter Übungsaufgaben in elektro- exander Surikow (Institut für Hygiene, Krankenhaushygiene und Umweltmedizin, nische Lernplattformen | Karsten Hein, Dr. Thomas Meier (Hochschule für Universität Leipzig) Telekommunikation Leipzig) EAs.LiT- E-Assessment-Literacy-Tool | Prof. Dr. Andreas Thor (Hochschu- Lehramtskompass. Ein digitales Unterstützungs- und Beratungs- le für Telekommunikation Leipzig), Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim, Norbert angebot für Lehramtsstudierende in Sachsen | Anna Förster, Dr. Doro- Pengel (Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig) thé Salomo, Dr. Sandra Dietrich (Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung, Universität Leipzig) und Kristin Stein (Technische Universität Dresden) LernRaum in der Bibliothek Medizin/Naturwissenschaften | Dr. Claudia Wöckel (Universitätsbibliothek Leipzig) Vorlesungsaufzeichnung per Knopfdruck | Katja Hornoff, Claudia Staudte (E-Learning/Studifit, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur) 20 21
#DIGITALE INSELN An insgesamt 21 #digitaLEn Inseln stellten verschiedene Akteuere der UL Ein- satzmöglichkeiten digitaler Tools in der Lehre vor. Von 12:00 bis 13:30 Uhr kamen im Foyer des Hörsaalgebäudes auf dem Hauptcampus am Augustusplatz die Lehrenden und Studierenden der Leipziger Hochschulen in regem Austausch zusammen. Durch Anklicken der Überschriften gelangen Sie zu weiterführenden Informationen zu den #digitaLEn Inseln, sofern diese zur Verfügung stehen. Digitale Pinnwand: Post it! | Katharina Simowitsch (LaborUniversität) Direkt vor Ort und remote vom eigenen mobilen Gerät wurden Fragen und Kom- mentare gesammelt. Ohne Anmeldung gelangten die Teilnehmenden an eine vir- tuelle Pinnwand und konnten Fragen stellen und sich Bestehenden anschließen. Sie lieferten so auch im Hintergrund Input für die Podiumsdiskussion. Mehr zum Tool unter: https://pigeonholelive.com/. Virtual Reality mit dem eigenen Handy | Anja Neubert (Historisches Seminar) An dieser Insel konnten die Lehrenden und Studierenden gemeinsam mit Frau Anja Neubert Virtual Reality Brillen aus Pappe basteln und anhand der App Zeitfenster ausprobieren. Videoaufzeichnungen in der Lehre und Softwareanwendungen des URZ für Studierende und Lehrende | Christoph Jobst, Sven Laudel und Patrick Zenner (URZ) 22 23
#DIGITALE INSELN #DIGITALE INSELN Digitale Angebote der Medizischen Fakultät für Lehrende und Publizieren als Teil des Seminars - Pubpub als neues Open Access Studierende | Alexander Lachky, Dr. Martin Neef, Philipp Rhode, Anja Schult- Format | JProf. Dr. Martin Roth (Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwis- ze, Tim Wenzel, Dr. Claudia Wöckel (Medizinische Fakultät) senschaften) Von der Recherche, dem Erstellen und Überprüfen bis hin zum Veröffentlichen - an Tax4You(Tube) - Einsatz von Videos in der Lehre | Johannes Gebhardt dieser Insel wurde die Plattform PubPub von JProf. Dr. Martin Roth als Alternative (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) für kollaboratives Forschen und Arbeiten vorgestellt. An dieser Insel berichtete Herr Gebhardt über seine Erfahrungen mit der Integ- ration von digitalen Präsentationsmethoden im Seminar „Grundlegende Fragen Die App „Teachmatics“ im Statistik-Modul der Wirtschaftswissen- der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre“. Dabei wurden explizit die Einschätzun- schaftlichen Fakultät | Sören Alexander Much (Wirtschaftswissenschaftliche gen der Seminarteilnehmenden präsentiert sowie die daraus resultierenden „Les- Fakultät) sons-Learned“ zusammengefasst. Einzelne Arbeitsergebnisse wurden vorgestellt. Lehre digital gestalten mit Moodle & Mahara | Tjorven Bienfait und LiveChat für Fragen in der Vorlesung in der WiFa | Sebastian Stieler Stefanie Falck (E-Learning-Service) (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) Eine besonders starke Nachfrage ergab sich an dieser Insel zu Mahara, wo auf diese noch recht unbekannte E-Portfolio-Plattform hingewiesen wurde. Die Ange- Einsatz von Wikis in der Lehre - Beispiele & Gelingensbedingungen bote für individuelle Schulungen in Mahara und Moodle fanden großen Anklang. Dr. Jessica Böttcher-Ebers (Fak. für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften) Diskutiert wurde u.a. der Einsatz von Wikis zur Unterstützung der aktiven Wis- Lehr- und Erklärfilme - gut erstellt, didaktisch sinnvoll eingesetzt senskonstruktion und als digitaler Wissensspeicher. Folgende Punkte gemeinsam Michael Hempel, Pia Köhler und Stefanie Wiemer (StiL Tutoring-Kolleg) mit Dr. Jessica Böttcher-Ebers von der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orient- An dieser Digitalen Insel wurden folgende Fragen häufig gestellt und diskutiert: wissenschaften diskutiert: - Wie werden Lehr- und Erklärfilme technisch umgesetzt? Welche digitalen und - Der Mehrwert für Studierende und Lehrende: Transparenz der Ergebnisse für analogen Hilfsmittel sind dafür nötig (Programme, Geräte, Drehplatz)? Gibt es alle, Tool für kooperatives lernen, Feedback der Studierenden untereinander, Alternativen zu Apple-Produkten? Möglichkeit der Ergebnissicherung, Wiederverwendbarkeit des Grundkonzeptes - Wie werden die Filme in die Lehre eingebunden? An welcher Stelle ist der Ein- - Die Gelingensfaktoren: Einbindung in das Lehrkonzept, Mehrwert verdeutlichen, satz sinnvoll (z.B. als Einstieg, Zusammenfassung)? Freiwilligkeit (keine Prüfungsleistung), technischen Support sichern, Festlegung - Wie können Studierende befähigt werden, selbst Filme zu erstellen (z.B. als von Kriterien, Hinterlegen von Beispielen, Festlegen von Feedbackregeln, max. Alternative zum Referat)? 20 Teilnehmer - Was sind die spezifischen Vorteile von Lehrfilmen, vor allem bei der eigenstän- - Die zu bewältigenden Herausforderungen für den durchführenden Lehrenden: digen Produktion durch Studierende ? Vorbereitungsaufwand, Betreuungsaufwand, Weiterbearbeitung der Daten und Beipielfilm: „Polnische Literatur und Kultur“ der Umgang mit der Freiwilligkeit der Teilnahme Die Fragen der Besucher_innen zielten v.a. auf die Anwendbarkeit der Wiki-Funk- IIIF International Image Interoperability Framework - Grenzenlo- tion von Moodle auf eigene Projektideen ab, waren auf den konkreten Betreu- se Bilderwelt der UBL | Ronny Gey (Universitätsbibliothek Leipzig) ungsumfang durch die Lehrenden bezogen und an der Akzeptanz der Studieren- Die Besucherinnen und Besucher dieser Insel sprachen mit Herrn Ronny Gey von den interessiert. der Universitätsbibliothek Leipzig u.a. über die verschiedenen Darstellungsmög- lichkeiten des Miradorviewers, dem Frontend für die Anzeige von Digitalisaten Digitale Unterstützungswerkzeuge für Studierende - Schreibpor- an der UB Leipzig. Weitere Informationen: Hier finden Sie die zuletzt angefer- tal und Methodenpool zu Forschungsmethoden des Academic Lab tigten Digitalisate an der UB Leipzig und hier das Handschriftenzentrum an der Nicole Mackus (Academic Lab | Wissenschaftslabor, UL) UB Leipzig. Hier finden Sie eine Liste mit Tools des Academic Lab auf Deutsch und Englisch. 24 25
#DIGITALE INSELN Lehre ohne Hürden | Phillip Klemm und Lara Ludin (Gleichstellungsbüro) LEHRE IST Insbesondere die Soundfiel-Höranlage stieß bei den Besucher_innen auf großes Interesse - eine einfache Möglichkeit, um Lehre für alle gute hörbar zu machen! BUNT Auf der Website des Gleichstellungsbüros finden Sie eine Liste mit verschiedenen Materialien, die auf Anfrage ausgeliehen werden und zu Unterstützung der eige- nen Lehre genutzt werden können. Inklusionsparcours | Stefanie Krüger (Rosalinde e.V.), Sibylle Reech und Dr. Carolin Vierneisel (Erziehungswissenschaftliche Fakultät) www.u ni-leip zig.de Zusammen mit Dr. Carolin Vierneisel und Sibylle Reech von der Erziehungswis- /tdl senschaftlichen Fakultät sowie Stefanie Krüger vom Rosalinde e.V. haben sich die Besucherinnen und Besucher mit der Bedeutung von sexueller und geschlechtli- cher Vielfalt im Kontext Lehre beschäftigt. In interessenanten Gesprächen am In- klusionsparcours, reflektierten die anwesenden Lehrenden darüber, welche Rolle sie sexueller und geschlechtlicher Vielfalt bereits ihrem Forschungsfeld und ihrer Lehre zumessen. Hier geht es zur Forschungs- und Netzwerkstelle „Vielfalt Leh- ren“ und hier zur Checkliste für eine Diversity-sensible Lehre. Videos mit interaktiven Inhalten - H5P auf Moodle | Paul Diecke (Sportwissenschaftliche Fakultät) Paul Diecke von der Sportwissenschaftlichen Fakultät stellte das Moodle-Plugin H5P vor, welches im Fachgebiet Schulsport eingesetzt wird. Das Interesse an in- teraktiven Inhalten war sehr groß und es wurde sich v.a. über die Funktionsweise, Bedienung und Möglichkeiten informiert. 26 27
PODIUMSDISKUSSION PODIUMSDISKUSSION Frau Dr. Claudia Bade begrüßte als Die Rektorin, Frau Prof. Dr. Beate Schü- „Nicht das Tool bietet die Antwort, son- auch das Problem auf, sich als Einzel- Moderatorin der Podiumsdiskussion cking, schloss mit der Äußerung an, dern erst mal muss die Frage da sein. kämpferin zu fühlen. Insofern sei der die anwesenden Gäste der Universität das die Digitalisierung in die Breite Wenn Lehrende kommen, müsste es Tag der Lehre hier besonders wichtig um Leipzig auf dem Podium. Dazu gehör- getragen werden müsse und verwies eine Organisation geben, um zu schau- Austausch und Vernetzung gezielt zu ten die Rektorin, Frau Prof. Dr. Beate auf den Studiengang Digital Humani- en, für Dich ist das Tool gut. Wenn es unterstützen und zu institutionalisieren. Schücking, der Studierende Christo- ties, in welchem Programmieren einen da nichts gibt, müsste das geschaffen pher Hermes (Sprecher des Referates großen Teil des Studiums einnimmt, wo- werden.“ Zudem müssten die bereits In der zweiten Hälfte der Diskussion Lehre und Studium des Student_in- rauf die Studierenden von erstaunt bis auf der Website des URZ existierenden spielte insbesondere die Forderung nenrates), Frau Prof. Nicola Würffel geschockt reagieren würden. Deshalb Angebote weiter ausgebaut werden. nach dem Ausbau der Digital Literacy, (Herder-Institut), Prof. Dr. Gregor Weiß brauche es viele und unterschiedliche sprich Medienkompetenz, bei sowohl (Studiendekan der Wirtschaftswissen- Angebote, um die unterschiedlichen Er- Aus dem Plenum folgte einerseits Lob den Studierenden als auch Lehrenden, schaftlichen Fakultät) sowie Herr Dieter kenntnisstände der Studierenden mitzu- durch Lehrende und Studierende, aber eine große Rolle. Frau Prof. Dr. Würffel Lehmann (Leiter des Universitätsrechen- nehmen. Gleiches gelte natürlich auch auch Fragen, wie beispielsweise die betonte, dass die Entwicklungen heut- zentrums). für die Lehrenden. nach dem Ausbau der Servicestruk- zutage so rasant seien, das von Jahr turen und der Ressourcen bis 2025. zu Jahr genau geschaut werden müs- Zum Einstieg verwies Frau Dr. Bade Herr Christopher Hermes betonte aus Dieser Frage begegnete die Rektorin se, welche Teilkompetenzen wirklich insbesondere auf die Haltung, die wir der Studierendensicht, dass es ihm mit der Antwort, dass es unstrittig sei, relevant sind und gefördert werden gegenüber der Digitalisierung der Leh- aber in erster Linie darum gehe, gut dass Ressourcen fließen müssen, die müssten. re einnehmen. Hier gäbe es zahlreiche und zukunftsträchtig ausgebildet zu eigentliche Frage sei nur, wo diese Entwicklungspotenziale, die auch im werden. Da sei es gut, wenn Infor- herkommen. Bundesweit, aber auch Herr Christopher Hermes verwies dar- Hochschulentwicklungsplan 2025 der mationen leicht zugänglich sind, aber in Sachsen würde sich die Erkenntnis auf, dass es oft die alltäglichen kleinen UL zum Tragen kommen. Sie richtete entscheidend bleibe, dass die Qualität durchsetzen, dass sich in diesem Be- Aspekte sind, an denen angesetzt wer- zum Einstieg an das Podium die Fra- der Lehre stimmt. Es gehe darum gut reich etwas tun müsse. Sie zeigte sich den sollte und die einfach angepackt gen: „Was sind die großen Schritte, ausgebildet zu werden. Die beiden zuversichtlich, dass in den kommenden werden könnten. Beispielhaft sagte er, um die Digitalisierung in dieser Zeit Lehrenden verwiesen auf Projekte, Jahren Gelder zur Verfügung stehen dass es durchaus möglich sei, Hausar- voranzubringen und auch die Haltung die Sie bereits umsetzen und die das würden und mit Projekten komme man beiten digital abzugeben. Dennoch wür- und die Kultur nicht aus dem Blick zu Curriculum qualitativ anreichern sol- auch schon ein Stück weit voran. de noch immer oft darauf bestanden, verlieren. Wie gehen wir mit Digita- len. So zeichnet Herr Prof. Dr. Weiß dass diese zum Tag X gebunden sind lisierung um? Welche Ziele möchten seine Vorlesungen auf und stellt diese Herr Lehmann machte den Vorschlag, und so in die Fakultät gebracht werden. wir erreichen? Welche Haltung haben auf Youtube. Frau Prof. Dr. Würffel stei- die Supportstrukturen noch mehr in die wir?“ gert die Internationalisierung in Ihrem Fächer zu legen, damit dort auch ankä- Prof. Dr. Gregor Weiß pflichtete dem Studiengang, in dem die Studierenden me, was gebraucht würde. Sehr viele bei, und ergänzte, dass immer mehr Herr Dieter Lehmann begann seiner- eine virtuelle Mobilität erfahren. Diese Lehrende seien bereits aktiv und könn- geschaut werden könnte und sollte, seits mit einer Beschreibung der Studie- didaktischen Szenarien sollten dabei ten sich unter einem Dach als „user- dass bestimmte Prozesse digitalisiert renden von heute. Diese seien wider keine Insellösungen von engagierten groups“ organisieren und die vor- und mithin studierendenfreundlicher Erwarten keine Digital Natives. Des- Lehrenden bleiben. handene Potential und Wissen besser gestaltet werden. Er habe den Ein- halb sei ein Grundverständnis für Digi- Um das Nebeneinander teils sehr nutzen. Frau Prof. Dr. Würffel ergänz- druck, dass viele seiner Studieren- talisierung wichtig. Unklar aber sei, ob ähnlichen Plattformen zu minimieren te, dass sie bereits jetzt davon beein- den sehr gut mit digitalen Medien deshalb alle Studierenden heutzutage schlug Herr Lehmann vor, bündelnde druckt sei, was es alles in den vorge- klarkommen würden und ihn einerseits gleich programmieren können müssen. Strukturen zu schaffen und stellte heraus: stellten Projekten gibt. Sie zeigte aber lobten, weil er die PDF-Dokumente on- 28 29
PODIUMSDISKUSSION line stelle, aber auch fragen würden, über Lehre im digitalen Zeitalter. Dann warum diese nicht editierbar seien. würden auch andere Fragen gestellt, bei denen es in erster Linie um gute Hilfreich wäre für alle Nutzerinnen und Lehre gehen sollte und die zudem am Nutzer, wenn es eine Plattform gäbe, besten in einem ganzen Studiengang an die man Probleme und Wünsche bzw. systematisch in einem Fach ge- melden kann. So zeige beispielswei- dacht werden sollten. se die Erfahrung, dass eduroam eben doch nicht immer funktioniert, so wie Frau Dr. Bade fasste die Podiumsdis- sich das von allen gewünscht wird kussion damit zusammen, dass sie oder das AlmaWeb noch nicht auf dem mitnehmen könne, dass es bereits vie- Handy abgerufen werden kann. le Angebote an der UL gibt, an der Digitalisierung mitzuarbeiten und man Die Diskussion wurde abschließend dabei auf viel Wissen und Erfahrungen um Fragen und Anmerkungen aus dem der einzelnen Akteure zurückgreifen Publikum erweitert. Eine Lehrende aus könne. Eingie von Ihnen konnten nun dem Plenum stellte erweitert auf das durch den 4. Tag der Lehre besser ken- Nebeneinanderher von Angeboten nengelernt werden. die Frage, was als weiteres Vorgehen von Leitungsebene her geplant sei, um Ein herzlicher Dank ging an die Podi- dies in einer Digitalisierungsstrategie umsteilnehmenden sowie die Gäste der zusammenzuführen. Hierauf erwiderte podiumsdiskussion als solche, welche die Rektorin, dass es nach Fertigstel- auch im Livestream verfolgt werden lung des HEP, in dem sich die Univer- konnte. sität zu einer Digitalisierungsstrategie bekannt habe, nunmehr Hausaufgabe sei, diese herunter zu brechen in ein- zelne Schritte. Des Weiteren wurde darauf hinge- wiesen, dass in der Diskussion vor allem über Ressourcen und die Usa- bility gesprochen werde, aber weni- ger zur Haltung und zur Philosophie einer zeitgemäßen (digitalen) Lernens: Dies sind zum Beispiel Pluralität, Par- tizipation und Teilhabe. Frau Prof. Dr. Würffel ergänzte, dass es wich- tig sei nicht mehr von der Digitalisie- rung der Lehre zu sprechen, sondern 30 31
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