Doing Business in Ethiopia - german-tech.org

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Doing Business in Ethiopia
The Delegation of German Industry and
Commerce for Eastern Africa
Foreign Investment
 Der Regierung vorbehalten - Übertragung und Verteilung von elektrischer
  Energie; Postdienste (ohne Kurierdienste), Luftverkehrsdienste (Sitzplatz > 50
  Passagiere)
 Nur Joint Venture mit Regierung – Herstellung von Waffen und
  Telekommunikationsdiensten
 Äthiopischen Staatsangehörigen vorbehalten – Banken, Versicherungen und
  Mikrofinanzierungen, Medien-, Werbe- und Werbedienstleistungen,
  Rechtsberatung, Dienstleistungen im Allgemeinen, Import, Vertrieb und
  Einzelhandel, Luftverkehr (Sitzplatzkapazität 50 Passagiere)
Foreign Investment
Offen für ausländische Investoren

 Im Allgemeinen sind die meisten Produktions-, Agro-Verarbeitungs- und
  Großbergbaubetriebe für ausländische Investitionen offen
 Der äthiopische Investitionsausschuss (unter der Leitung des
  Premierministers) kann ausländischen Investitionen gestatten
 Entscheidung im Einzelfall; ein aktuelles Beispiel sind Logistikdienstleistungen
Investment Incentives
Steuerliche Anreize
Zollfreie Einfuhr
▪ zollfreie Einfuhr von Investitionsgütern, Baustoffen und Ersatzteilen (deren Wert nicht
  mehr als 15 % des Gesamtwerts von Investitionsgütern beträgt)
▪ Für die Einfuhr von Ersatzteilen gilt eine zeitliche Begrenzung von 5 Jahren ab Beginn
  des Investitionsvorhabens
 Investitionen im verarbeitenden Gewerbe und in der Landwirtschaft, die dauerhafte
  Beschäftigungsmöglichkeiten für mehr als 50 äthiopische Staatsangehörige schaffen,
  genießen auf unbestimmte Zeit zollfreie Privilegien
 Andere Investitionen, die dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten für mehr als 50
  äthiopische Staatsangehörige schaffen, genießen ab dem Jahr des Betriebs für 5 Jahre
  zollfreie Privilegien
Beschäftigung von Ausländern
 Der Besitz einer Arbeitserlaubnis, die vom Ministerium für Arbeit und Soziales
  (MOLSA) ausgestellt wurde, ist erforderlich, damit ein Ausländer in Äthiopien
  beschäftigt werden kann
 Jeder Investor kann entsprechend qualifizierte ausländische Experten
  beschäftigen, die für den Betrieb seines Geschäfts erforderlich sind
 Expatriates für Top-Management -Positionen (Executive) können ohne
  Einschränkung beschäftigt werden
 Expatriates für andere Positionen zu beschäftigen, ist durch die Verfügbarkeit
  der betreffenden Expertise auf dem lokalen Markt begrenzt
 Das Gesetz schreibt auch vor, dass ausländische Investoren innerhalb eines
  begrenzten Zeitraums (Visa-Zeitraum) dieses ausländische Personal durch
  Äthiopier ersetzen sollten
 Arbeitsgenehmigungen für Industrieparkentwickler werden für 5 Jahre und 3
  Jahre für ausländische Betreiber von Industrieparks ausgestellt
Industrieparks
 Umfangreiche Entwicklung von Industrieparks
 Nachhaltige Parks - "Plug & Play"
 Speziell für bestimmte Branchen wie Textil & Bekleidung, Leder &
  Lederprodukte, Pharmazeutika, Agro-Verarbeitung etc.
 Starke staatliche Unterstützungs- und Investitionspolitik unter Leitung des
  äthiopischen Investitionsausschusses (EIB) unter Vorsitz des Premierministers
 Gut ausgebaute Infrastruktur – Nähe zu Flughäfen, Bahnhöfen, Trockenhäfen,
  Universitäten usw.
 Incentives wie Einkommensteuerbefreiung und Zollerleichterungen
Privatisierung
       Vollständige oder teilweise Privatisierung der großen staatlichen
       Unternehmen (von denen einige staatliche Monopole sind):
       ▪ Ethiopian Airlines
       ▪ Ethio-telecom
       ▪ Einige Kraftwerke
       ▪ Ethiopian Shipping and Logistics Service Enterprise (ESLSE)
       ▪ Mugher Zement
       ▪ Ethiopian Sugar Corporation
       ▪ Industriepark
       ▪ Hotels
       ▪ Düngemittel-Produktionsprojekte
Außenhandel

 Äthiopien importiert fast fünfmal so viel wie es exportiert
 Importe gehen zum großen Teil auf das Konto von Kapitalgütern, mit denen
  das Land seine Kraftwerke und Industrieparks aufbaut und schon bald zu
  einem der bedeutendsten Stromexporteure und Verbrauchsgüterproduzenten
  Afrikas aufsteigen will
 Mittlerweile exportiert Äthiopien in nennenswertem Umfang Blumen,
  Bekleidung, Schuhe und lebende Tiere.
Ein- und Ausfuhrgüter

Einfuhrgüter (% der Gesamteinfuhr):
 Maschinen 16,4; Chem. Erzg. 13,8; Petrochemie 10,1; Kfz und -Teile 8,5;
  Eisen und Stahl 7,0; Elektrotechnik 5,4; Metallwaren 4,8; Nahrungsmittel 4,8;
  Textilien/Bekleidung 4,0; Elektronik 3,9; Sonstige 21,3
Ausfuhrgüter (% der Gesamtausfuhr):
 Nahrungsmittel 66,7; Textilien/Bekleidung 5,7; Leder und -waren 4,6; Schuhe
  2,5; Mess-/Regeltech. 2,4; Rohstoffe (außer Brennstoffe) 2,1; Kfz und -Teile
  1,8; Elektronik 1,7; Maschinen 1,4; Nichtmetallische Mineralien 1,0; Sonstige
  10,1
Hauptlieferländer   (Quelle: GTAI)
Hauptabnehmerländer   (Quelle: GTAI)
Deutsche Ausfuhrgüter   (Quelle: GTAI)
Konsum
 Der private Verbrauch dürfte 2019 und 2020 um etwa 5 beziehungsweise 6
  Prozent zulegen
 Dank seiner ökonomischen Erfolge hat Äthiopien bei der Armutsbekämpfung
  große Fortschritte gemacht: Jede Stunde können derzeit 276 Menschen aus
  extremer Armut herausgeholt werden (World Poverty Clock); im Nachbarland
  Kenia sind es nur 36
 Äthiopien ist damit auf dem besten Weg, als einziges ostafrikanisches Land
  bis 2030 das entsprechende Sustainable Development Goal der UN zu
  erreichen.
 Eine nennenswerte Kaufkraft für gehobene Güter, wie deutsche Firmen sie
  herstellen, ist damit aber noch nicht gegeben
Energiewirtschaft
 In den kommenden Jahren werden sich hier umfangreiche
  Geschäftsmöglichkeiten aufgrund von Investitionen in verschiedenen
  Bereichen ergeben
 Die größten Projekte sind der Bau der Staudämme "Renaissance" und
  "Koysha" durch die italienische Salini Impregilo
 Auch werden Maßnahmen in den Bereichen Windkraft, Solar (Scaling Solar-
  Programm der Weltbank) und Geothermie umgesetzt
 Hinzu kommt das Verlegen von Stromleitungen unter anderem nach Kenia
  (Ethiopia-Kenya-Electricity Highway finanziert von der Weltbank)
Bauwirtschaft

 Das Geschäftsumfeld im Bausektor dürfte nach jahrelangem Boom in den
  kommenden Jahren schwieriger werden
 Der hochverschuldete Staat beginnt deutlich weniger neue Projekte, weil ihm
  das Geld fehlt
 Die schwierige Devisenverfügbarkeit in Äthiopien hat Auswirkungen auf
  privaten Bauinvestoren
 Hochbauprojekte verteuern sich und müssen zum Teil auf Eis gelegt werden
 Mittelfristig jedoch ist der Baubereich einer der interessantesten Sektoren der
  äthiopischen Wirtschaft, mit zahlreichen Möglichkeiten für deutsche
  Unternehmen
Finanzsektor
 Der Finanzsektor ist äthiopischen Staatsangehörigen vorbehalten
 Alle Banken, Versicherungen und Mikrofinanzinstitute befinden sich vollständig
  und ausschließlich im Besitz äthiopischer Staatsangehöriger
 Ausländische Kreditinstitute sind hauptsächlich über die lokalen Banken
  (Handelsfinanzierung) und bilaterale Vereinbarungen an der Finanzierung
  beteiligt
 Die Finanzierung von Investitionen ausländischer Kreditgeber ist zulässig,
  jedoch vorbehaltlich der Genehmigung und Registrierung der Äthiopischen
  Nationalbank
Textil- und Bekleidungsindustrie

 Geschäftsmöglichkeiten sind in der wachsenden Textilindustrie mitunter
  gegeben und dürften aufgrund der zu erwartenden weiteren Investitionen
  tendenziell zunehmen
 Investoren werden von der Regierung mit zahlreichen Anreizen angelockt. Die
  meisten von ihnen kommen aus Asien und kaufen überwiegend auch
  chinesische Maschinen
 Indes werden für qualitativ hochwertige Produkte mitunter auch Maschinen
  und Chemikalien unter anderem aus Deutschland benötigt.
Umwelttechnik

 Im Bereich Wasser/Abwasser bestehen regelmäßige Zuliefer- und
  Beratungschancen für deutsche Unternehmen, derzeit allerdings auf
  niedrigem Niveau
 Die hohe Staatsverschuldung erschwert die Finanzierung von Projekten
 Das größte derzeitig umgesetzte Vorhaben ist das "Second Urban Water
  Supply and Sanitation Project", das insgesamt etwa 505 Millionen US$ kosten
  soll. Es begann 2018, läuft noch bis 2023 und sieht unter anderem den
  Ausbau der Abwasserentsorgung in der Hauptstadt Addis Abeba vor
Telekommunikation

 Chancen im Telekommunikationssektor dürften deutlich zunehmen, wenn die
  Regierung es schafft, den Sektor zu öffnen und neue Lizenzen an
  ausländische Mobilfunknetzbetreiber zu versteigern
 Unternehmen wie MTN, Vodacom (beide Südafrika) und Viettel haben bereits
  Interesse bekundet
 Werden Mobilfunklizenzen vergeben, dann dürften Milliarden US$ in den Bau
  neuer Netze fließen
 Äthiopien ist der letzte große afrikanische Telekommunikationsmarkt, der nicht
  genöffnet ist
 Monopolist ist derzeit die staatliche Ethio Telecom
Vielen Dank!
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