Dokumentation Online-Werkstatt - Mein Quartier 2030 im Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken
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Mein Quartier 2030 Dokumentation Online-Werkstatt Mein Quartier 2030 im Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken 8. Juni 2021, 18:30 bis 20:30 Uhr
2 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken Auftraggeber: Landeshauptstadt Hannover plan zwei Stadtplanung und Architektur Dr. Ulrich Berding, Lisa Nieße, Maximilian Rohland Postkamp 14a 30159 Hannover Tel 0511 27 94 95 - 42 Fax 0511 27 94 95 - 59 meinquartier@plan-zwei.com www.plan-zwei.com www.meinquartier-kbw.de Stand: Juni 2021
Dokumentation Online-Werkstatt 3 Inhalt 1. Anlass und Hintergrund...................................................................................................4 2. Ablauf der Veranstaltung.................................................................................................5 3. Erarbeitete Entwicklungsziele und Meinungsabfrage........................................................6 4. Diskussion über bisherige Ergebnisse und zukünftige Herausforderungen.......................7 5. Fazit und Ausblick.........................................................................................................11 6. Anhang.........................................................................................................................12
4 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken 1. Anlass und Hintergrund Im Rahmen der Bearbeitung des Entwicklungskonzepts „Mein Quartier 2030“ Herrenhau- sen-Stöcken hatten am 8. Juni 2021 alle Interessierten die Möglichkeit, ihre Meinungen, Ideen und Anregungen zur Bezirksentwicklung einzubringen und gemeinsam zu diskutieren. Die zwei- stündige Werkstatt diente sowohl der Information der Bürger*innen als auch dem Austausch zwischen den Teilnehmenden untereinander. Zentraler Inhalt war die Identifizierung von Stär- ken und Potenzialen des Stadtbezirks, das Aufzeigen möglicher Impulse und die Abstimmung zu den Zielen der zukünftigen Entwicklung des Bezirks. Aufgrund des Pandemiegeschehens musste die Werkstatt als digitale Veranstaltung stattfinden. Unter dem Titel „Mein Quartier 2030“ erarbeitet die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover in der Umsetzung des Auftrags des Rats aus dem Jahr 2012 für alle dreizehn Stadtbezirke Han- novers jeweils ein Integriertes Entwicklungskonzept. Ziel des Planungsprozesses „Mein Quartier 2030“ ist die Erarbeitung einer Zukunftsperspektive für den jeweiligen Stadtbezirk. Als informel- les Planungsinstrument liefert es in Form von identifizierten Handlungsfeldern und -ansätzen grundsätzliche Aussagen zur jeweiligen Stadtbezirksentwicklung. Auch im weiteren Prozess zu „Mein Quartier 2030“ können weiterhin Perspektiven der Ein- wohner*innen einfließen: Die Projektwebsite www.meinquartier2030-hs.de/ ermöglicht mit der Kommentarfunktion weiteren Austausch.
Dokumentation Online-Werkstatt 5 2. Ablauf der Veranstaltung Zunächst erläuterte das Planungsbüro plan zwei den Prozess und die bisherigen Arbeitsschritte und stellte anschließend Vorschläge für die Bezirksrahmenplanung vor. Diese Zielvorschläge ergeben sich aus der Analyse, Gesprächen mit Verwaltung und Multiplikatoren sowie den Ein- gebungen im Rahmen von Online-Beteiligungsformaten. Die Teilnehmenden wurden daraufhin gebeten, die Zustimmung zu den formulierten Zielen auf einer Zielscheibe zu bewerten. Anschließend stellte plan zwei den Teilnehmenden einen Entwurf des Rahmenplans vor. Der Rahmenplan verortet die den Handlungsfeldern der Stadtentwicklung zugeordneten Ziele, die im bisherigen Planungsprozess erarbeitet wurden. Im weiteren Gespräch wurden Stärken und Potenziale des Bezirks diskutiert, wichtige Planungsräume und -themen herausgestellt und wei- tere mögliche Zielstellungen genannt. Programm • Begrüßung und Einführung • Inhaltliche Einführung zu Mein Quartier 2030 • Gemeinsame Diskussion Welche Stärken/Potenziale gibt es, die gesichert oder ausgebaut werden sollen? In welcher Form könnten zukünftig weitere ‚Impulse‘ im Bezirk gesetzt werden? Welche Ziele sollen noch verfolgt werden? • Abschluss & Ausblick
6 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken 3. Erarbeitete Entwicklungsziele und Meinungsabfrage Das Planungsbüro plan zwei hat im bisherigen Erarbeitungsprozess Abstimmungen mit Fachver- waltungen sowie politischen Gremien vorgenommen, Multiplikatorengespräche geführt und im Zuge einer Online-Beteiligung, bestehend aus Stadtteilspaziergängen mit der App actionbound sowie einer Umfrage auf der Plattform easy-feedback, Ideen und Meinungen der Bevölkerung vor Ort eingeholt. Auf dieser Grundlage wurden Ziele in verschiedenen Themenfeldern der Bezirksentwicklung formuliert: Hinsichtlich der zukünftigen Wohnentwicklung des Bezirks gilt es, das heute auf- grund der Bezirksgeschichte vorliegende heterogene und bezahlbare Wohnangebot als Stärke weiter zu fördern. Dementsprechend steht die Zielstellung Vielfalt ausbauen! Verbindung von Erneuerung & Bezahlbarkeit! im Mittepunkt. Im Handlungsfeld Stadtraum, Image und Identität wird mit dem Slogan Nutzungsvielfalt der Zentren neuerfinden! Identitätsstiftende Garten- & Baukultur fördern! unterstrichen, dass Versorgungszentren weiter modernisiert und prägende Orte im Bezirk auch zukünftig für die Repräsentation des Bezirks von Bedeutung sind. Für die Themen Umwelt, Klima & Mobilität wird die Entwicklungsrichtung mit den Worten Nachhaltige Mobilitätsangebote stadträumlich integrieren! Bestehende Freiflächen ökologisch in Wert set- zen! umschrieben. Vernetzung der Einrichtungen stützen! Angebote im Quartier stärken! Hoch- schule einbinden! lauten die Ziele für das Handlungsfeld Soziales, Bildung, Kultur und Sport. Gewerbeentwicklung und Klimaanpassung integrieren! wurde als Zielstellung für die Themen Wirtschaft und Arbeit festgehalten.
Dokumentation Online-Werkstatt 7 Die Teilnehmenden wurden gebeten, die Zustimmung zu den formulierten Zielen auf einer Skala von „sehr wichtig“ bis „unwichtig“ auf einer Zielscheibe zu bewerten. Es zeigte sich, dass die Teilnehmenden die herausgearbeiteten Zielstellungen weitest-gehend bestätigten: Die Zielstel- lung zum Thema Wohnen und Versorgung wurde lediglich von einer Person als ‚nicht so wichtig‘ bei der Bezirksentwicklung eingeschätzt, während alle anderen sie als ‚wichtig‘ oder ‚sehr wich- tig‘ einordneten. Auch die vorgestellten Zielformulierungen in den Themenfeldern Stadtraum, Image und Identität sowie Soziales Bildung und Kultur wurden bis auf eine Antwort als ‚relativ wichtig‘ oder ‚sehr wichtig‘ eingeschätzt, während alle Teilnehmenden die für den Themenbe- reich Umwelt, Klima und Mobilität genannte Zielstellung als ‚relativ wichtig‘ oder ‚sehr wichtig‘ einstuften. 4. Diskussion über bisherige Ergebnisse und zukünftige Herausforderungen Welche Stärken/Potenziale gibt es, die gesichert oder ausgebaut werden sollen? Als heute vorhandene Stärke Herrenhausen-Stöckens wurden besonders die im Stadtbezirk vorzufindenden Unternehmen und Arbeitsplätze genannt. Dabei sei speziell der in Ausbau befindliche Wissenschaftspark in Marienwerder von hoher Bedeutung auch für die Wirtschaft der Landeshauptstadt insgesamt. Die vielfältigen Gewerbestandorte erlauben potenziell kurze Arbeitswege, wenn auch im Bezirk gewohnt wird. Die im Vergleich mit anderen Stadtbezir- ken geringe Anzahl an PKWs in Herrenhausen-Stöcken sei aber auch auf die insgesamt gute ÖPNV-Anbindung zurückzuführen, welche als weitere Stärke genannt wurde. Die Unterschiedlichkeit und eigenen Charakteristika der verschiedenen Stadtteile stellten eben- falls einen positiven Aspekt dar. Nichtsdestotrotz seien wichtige Akteure und Institutionen im gesamten Bezirk gut miteinander vernetzt, bspw. die Schulen.
8 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken Kleinteilige stadtteilkulturelle Angebote im weitläufigen Bezirk seien heute vorhanden und müss- ten zukunftsfest gemacht werden, um die hohe Lebensqualität zu erhalten: Bibliotheken, Bäder und Treffpunkte allgemein wurden hier angeführt, und ihr Erhalt wurde als wichtiger Faktor für die Zukunft genannt. Welche Schwerpunkträume wurden genannt? Wichtige Orte der Bezirksentwicklung seien besonders die Zentren der weniger dicht besiedel- ten Wohnbereiche, bspw. in der Schwarzen Heide, in Burg und in Ledeburg: Hier müsse sicher- gestellt werden, dass genügend Versorgungsangebote für die Menschen vor Ort verbleiben. Eine wichtigere Rolle solle auch der Stöckener Bach spielen, welcher über eine hohe ökologi- sche Bedeutung verfügt. Als weitere Schwerpunkträume wurden Verkehrsachsen im Bezirk genannt, welche heute oft stark von PKW-Durchgangsverkehr geprägt seien und in Zukunft auch für Fuß- und Radverkehr einladender zu gestalten seien – hierzu zählen bspw. die Schaumburgstraße, der Vinnhorster Weg und die Gretelriede.
Dokumentation Online-Werkstatt 9 In welcher Form könnten zukünftig weitere „Impulse“ im Bezirk gesetzt werden? Besonders im Zuge der Pandemie seien Kulturangebote im Bezirk rar geworden und müssten zukünftig verstärkt unterstützt werden. Kulturschaffende und deren lokale Netzwerke sollten mit Hilfen adressiert werden. Auch das Angebot an gastronomischen Einrichtungen im Bezirk solle wenn möglich verbreitert werden. Als einen weiteren Schwerpunkt beschrieben die Teilnehmenden den Ausbau von Straßenach- sen im Bezirk mit neuen Standards nachhaltiger Mobilität: Fuß- und Radverkehr könnten bspw. entlang der Stöckener Straße und des Vinnhorster Weg bessere Bedingungen erhalten. Die geplante Veloroute am Stöckener Bach könne ebenfalls neue Impulse setzen und zudem ins- gesamt die heute noch in einigen Bereichen vorliegende Verrohrung des Bachs rückgebaut werden, um Platz für mehr Grün- und Freiräume zu erhalten. Auch wurde angeregt, Kleingärten mit öffentlicher Nutzung zu kombinieren, dabei sei aber selbstverständlich Vandalismus und Vermüllung zu vermeiden. Neue Impulse für die Bezirksentwicklung könnten auch durch eine engere Zusammenarbeit zwischen den vorhandenen Hochschul- und Gewerbestandorten entstehen, wenn dabei bspw. Spin-offs und Start-ups entstünden werden. Für die Zentren von Burg, Ledeburg und Marienwerder seien belebende Impulse nötig.
10 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken Welche Ziele sollen noch verfolgt werden? Als Schlüssel für die weitere Bezirksentwicklung wurde die Anpassung an den Klimawandel beschrieben: Starkregen- und Dürreereignisse werden auch in Herrenhausen-Stöcken häufiger auftreten, wofür Siedlungs- und Freiflächen entsprechend widerstandsfähiger zu gestalten sei- en. In diesem Zusammenhang stelle der Kinderwald schon heute einen wichtigen Ort dar, an dem zudem auch umweltpädagogische Arbeit stattfinden kann, und der deshalb noch mehr Bekanntheit erlangen solle. Die weitere Stärkung von lokaler Gemeinwesenarbeit, besonders in kleineren Stadtteilen wie Burg und Marienwerder, wurde außerdem als Zielstellung formuliert. Angeregt wurde zudem, bei zukünftiger Wohnraumentwicklung Bezahlbarkeit als wichtigsten Aspekt zu verankern, da nicht zuletzt auch hohe Neubaumieten das Mietspiegelniveau erhö- hen und damit Druck auf dem gesamten Wohnungsmarkt erzeugen. Bei Neubauprojekten wie an der Fuhsestraße müsse es außerdem Ziel sein, auch die nachhal- tige Verkehrsentwicklung sicherzustellen. Das heißt, dass bspw. besonders die Einbindung in das ÖPNV-Netz stattfinden muss und hierfür im Bezirk neue Kapazitäten, u.a. durch Busse, hinzukommen müssten. Auch die fußläufige Anbindung zu Versorgungseinrichtungen müsse bei allen Neubauentwick- lungen immer gegeben sein, um das oft schon hohe Verkehrsaufkommen im Bezirk nicht noch weiter zu erhöhen. Zudem könne als Zielstellung verfolgt werden, Arbeitsplätze und Wohn- standorte nah beieinander oder auch nutzungsgemischt zu entwickeln.
Dokumentation Online-Werkstatt 11 Darüber hinaus wurde angeregt, „Eingangssituationen“ in den Bezirk zu verbessern: Hierzu könnten neben den Wegeverbindungen in benachbarte Bezirke auch die Umgebungen der S-Bahnhaltepunkte zukünftig belebter gestaltet werden. Neben Aussagen zu diesen Fragen wurden von den Teilnehmenden auch im Chat weitere Mei- nungen zu verschiedenen Themen eingebracht, welche im Folgenden kurz aufgeführt werden: • Die Radwege entlang der Stöckener Straße seien zu verbessern. • Der neu ausgebaute Radweg entlang des Stöckener Bachs werde gern genutzt. • Die Bahnunterführung zwischen Schaumburgstraße und Vinnhorster Weg sei heute für ei- nige Verkehrsteilnehmer gefährlich und müsse beim Ausbau der Veloroute ent-sprechend umgestaltet werden, nicht zuletzt da hier auch Schulwege verlaufen. • Die Bustaktung zwischen Ledeburg und Burg solle zukünftig verdichtet werden, ebenso jene zum Kinderwald. • LKWs parken im Bezirk bspw. entlang der Hogrefestraße, am Stöckener Bach, in der Ein- becker Straße und auf Supermarktparkplätzen. Anstatt am Stadtrand auf Park&Ride-Park- plätzen abgestellt zu werden, würden sie so viele Menschen im Be-zirk stören. • Eine extensivere Begrünung von Freiflächen, auch bspw. an Straßen wird sich ge- wünscht. • Quartierstreffs in Burg, der Schwarzen Heide und Leinhausen seien wünschenswert. • Der neue Bolzplatz auf dem Verdener Platz stoße auf große Beliebtheit. 5. Fazit und Ausblick Die anwesenden interessierten und engagierten Bürger*innen haben die Möglichkeit wahrge- nommen sich über die Teilnahme an der Online-Werkstatt aktiv in den Prozess einzubringen und ihre Anregungen, Wünsche und Ideen beizutragen. Auf Grundlage der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung, weiteren Abstimmungen mit den zustän- digen Fachverwaltungen und der Ergebnisse der statistischen und räumlichen Analyse des Pla- nungsbüros wird das Bezirksentwicklungskonzept im Laufe der kommenden Monate fertig gestellt. Neben den übergeordneten Zielen wird hier besonders der mittelfristige sowie langfristige Ent- wicklungsrahmen konzipiert, um eine zukunftsfähige Entwicklung Herrenhausen-Stöckens zu ge- währleisten. Der Bericht wird den Bürger*innen innerhalb einer Bezirksbeiratssitzung vorgestellt.
12 Integriertes Entwicklungskonzept Herrenhausen-Stöcken 6. Anhang Einführungspräsentation plan zwei
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