Dokumentation Straße Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen - Ausgabe August 2021 - FGSV

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Dokumentation Straße Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen - Ausgabe August 2021 - FGSV
FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN

     Dokumentation Straße

     Kurzauszüge
     aus dem Schrifttum
     über das Straßenwesen
     Ausgabe August 2021
Dokumentation Straße

Herausgeber
       Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV)
       An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Postfach 10 13 42, 50453 Köln
       Telefon: (0221) 9 35 83-0, Telefax: (0221) 9 35 83-73
       E-Mail: info@fgsv.de, Internet: www.fgsv.de

Schriftleitung
       Dr.-Ing. Michael Rohleder

Zur Einführung
       DOKUMENTATION STRASSE dient zur laufenden Information über Aufsätze in Fachzeitschriften
       und Schriftenreihen, über Forschungsberichte und Monografien. Erfasst wird die neu erschie-
       nene Literatur des In- und Auslands. Die zurzeit rund 180 ausgewerteten Zeitschriften und
       Schriftenreihen sind in einer separaten Übersichtsliste zusammengestellt, die auf den Internet-
       seiten der FGSV und des FGSV Verlages als PDF-Dokument zur Verfügung steht.
       Die Auszüge werden von sachkundigen Mitarbeitern angefertigt. Möglicherweise vertretene An-
       sichten sind die der Bearbeiter, nicht die des Herausgebers. Jeder Auszug enthält alle wichtigen
       bibliografischen Angaben wie Verfasser, Titel, Zeitschriften- bzw. Reihentitel oder ggf. Heraus-
       geber, Verlag sowie Erscheinungsdaten.
       DOKUMENTATION STRASSE ist in 18 Hauptabschnitte mit insgesamt 170 Sachgruppen geglie-
       dert. Jede Ausgabe enthält ein Autorenregister.
       Die in der Dokumentation Straße nachgewiesenen Veröffentlichungen sind nahezu vollständig
       im Bestand der FGSV-Bibliothek vorhanden. Forschungsberichte, Monografien und Schriften-
       reihen können Interessenten leihweise zur Verfügung gestellt werden. Veröffentlichungen, die
       von der FGSV herausgegeben worden sind, müssen käuflich beim FGSV Verlag erworben wer-
       den, sofern es sich um jeweils gültige Regelwerke, Wissensdokumente, Tagungsbände o. Ä.
       handelt. Rückfragen oder Bestellungen richten Sie an die Bibliothek der FGSV:
       Tel.: (0221) 9 35 83-18 / 9 35 83-26.

Zugangsbedingungen
       Der Gesamtbestand der Datenbank DOKUMENTATION STRASSE ist seit Januar 2020 für alle
       fachlich Interessierten kostenlos ohne Registrierung online unter www.fgsv-datenbanken.de
       möglich.
       Die monatlichen Ausgaben werden weiterhin in digitaler Form als ePapers (PDF) veröffentlicht.
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                                                     Sachgebiete (Auflistung s. vorletzte Seite)

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                                                                                                   Titel

Quelle
                                                                                       Originaltitel (bei fremdsprachiger Literatur)

    Kurzfassung (Abstract)
Ständige Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter
 Dr.-Ing. Stefan Alber                       Dr.-Ing. Marion Mayer-Kreitz
 Dipl.-Ing. Thomas Altmann                   Dr. rer. nat. Hans-Hubert Meseberg
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bald            Dr.-Ing. Konrad Mollenhauer
 Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Wolfram Bartolomaeus   Dr.-Ing. Sven-Martin Nielsen
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hartmut J. Beckedahl   Dr.-Ing. Christian Priemer
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Udo Becker             M. Sc. Robin Przondziono
 Dipl.-Ing. Anita Blasl                      Dipl.-Ing. Ralf Rabe
 Dipl.-Ing. Jürgen Blosfeld                  Dr.-Ing. Ingo Reinhardt
 Akad. Dir. Dr.-Ing. Stefan Böhm             Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Renken
 Dr.-Ing. Sabine Boetcher                    Dr.-Ing. Jochen Richard
 Martina Bollin, M.Sc.                       Dr.-Ing. Guido Rindsfüser
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon          Dipl.-Ing. Thomas Röhr
 Dr.-Ing. Dipl.-Inf. Stephan Büchler         Dr.-Ing. Michael Rohleder
 M. Sc. Johannes Büchner                     Dr.-Ing. Verena Rosauer
 Dipl.-Ing. Michael Bürger                   Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Roßbach
 M. Sc. Gustavo Canon Falla                  Prof. Dr.-Ing. Florian Schäfer
 Dr.-Ing. Ines Dragon                        Dipl.-Ing. Karin Scharnigg
 Dipl.-Ing. Lothar Drüschner                 Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Schweig
 Dipl.-Ing. Manfred Eilers                   Dr.-Ing. Anja Sörensen
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein   Dr.-Ing. Olivia Spiker
 Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Friebel              RDir. Ulrich Stahlhut
 Dipl.-Ing. Heinz Friedrich                  Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner
 Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Grönniger    OAR Dipl.-Ing. Udo Tepel
 Dipl.-Ing. Andreas Hafner                   Dipl.-Ing. Alexander Thewalt
 Dipl.-Ing. Gerolf Heberling                 Dipl.-Volksw. Klaus Thielen
 Dr.-Ing. Hans-Martin Heck                   Dipl.-Ing. Georg Tophinke
 Dr.-Ing. Martin Helfer                      Dr.-Ing. Siegfried Ullrich
 Dipl.-Ing. Stefan Höller                    Dr.-Ing. Alf Vollpracht
 Dr.-Ing. Stephan Hoffmann                   Dr.-Ing. Bastian Wacker
 Dipl.-Ing. Hans Walter Horz                 Akad. OR Dipl.-Ing. Manfred Wacker
 Dr.-Ing. Susanne Indra                      Dipl.-Geogr. Tanja Wacker
 Dr.-Ing. Dirk Jansen                        Prof. Dr.-Ing. Axel Walther
 Dr.-Ing. Solveigh Janssen                   Dr.-Ing. Christiane Weise
 Prof.-Dr.-Ing. Klaus Jordan                 Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner
 Dr.-Ing. Thorsten Kathmann                  Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg
 Prof. Dr.-Ing. Stephan Keuchel              Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Wilmers
 Dr.-Ing. Jürgen Klöckner                    Prof. Dr.-Ing. Michael P. Wistuba
 Prof. Dr.-Ing. Jeanette Klemmer             Prof. Dr.-Ing. Josef Karl Witt
 Dr.-Ing. Marcel Knauff                      Dipl.-Ing. Claudia Witte
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Köhler          Dr.-Ing. Thomas Wörner
 Dipl.-Ing. Georg-Friedrich Koppen           Dr.-Ing. Ralf Zöllner
 Dipl.-Ing. Kirsten Kunz
 Dr.-Ing. Sebastian Kunz
 Dr.-Ing. Lutz Langhammer
 Dr.-Ing. habil. Sabine Leischner
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold
 Dipl.-Ing. Sven Lißner
 Prof. Dr. Wilfried Löther
 Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl
 Dr.-Ing. Sonja Machledt-Michael
 Dipl.-Ing. Tanja Marks
Dokumentation Straße
Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen

                          Herausgeber:
    Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.

                        Ausgabe 8/2021

                    Dokumenten-Nummern

                         76 932 – 77 035
Inhaltsverzeichnis

  0 Allgemeines                           S. 7-16

  1 Straßenverwaltung                     S. 16-18

  3 Rechtswesen                           S. 18-21

  5 Straßenplanung                        S. 21-33

  6 Straßenverkehrstechnik                S. 33-39

  7 Erd- und Grundbau                     S. 39

  9 Straßenbaustoffe, Prüfverfahren       S. 40-45

 11 Straßen- und Flugplatzbefestigungen   S. 46-48

 12 Erhaltung von Straßen                 S. 48-49

 15 Straßenbrücken, Straßentunnel         S. 50-52

    Autorenregister                       S. 53-55

    Sachgliederung                        S. 56-57
Allgemeines
                                                                                                 0
76 932
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
K.J. Beckmann
Die Verkehrswende und das Problem der Verantwortung
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 7, S. 510-517, 6 B, zahlr. Q
Die Postulate zur Umsetzung einer Mobilitäts- und damit Verkehrswende bedeuten starke strukturelle Verän-
derungen des Verkehrssystems hinsichtlich Infrastrukturen, Betriebsformen, Fahrzeugen, rechtlichen Regelun-
gen, Kostenanlastungen wie auch Verkehrsverhalten. Der gesamte Prozess kann nur effektiv und wirkungsop-
timiert gelingen, wenn Fachingenieure und Fachplaner die Auswahl der Handlungsoptionen und die Festlegung
von Rahmenbedingungen in Bezug auf die sozialen, ökonomischen, gesundheitlichen sowie kulturellen Ziele und
Wirkungen verantwortungsvoll in Wissenschaft und Praxis ausgestalten. Für die Ausgestaltung einer Verant-
wortungsübernahme mit deren Implikationen bezüglich Methoden, Prozessen und Strukturen sind Forschung,
Ausbildung und fachliche Diskurse gefordert.

76 933
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.12     Ingenieurberuf
0.3      Tagungen, Ausstellungen
Einblicke, Inklusion und Auswirkungen: Gestaltung der Zukunft für Frauen im Verkehrswesen
(Orig. engl.: Insights, inclusion, and impact framing the future for women in transportation: 6th International
Conference on Women's Issues in Transportation, September 10-13, 2019, Irvine, California)
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2021, XI, 136 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Transportation
Research Circular; E-C268). − Online-Ressource verfügbar unter: http://www.trb.org
Die Women's Issues in Transportation Conference (WliT) vom 10. bis 13. September 2019 In Irvine, Kalifornien,
war die sechste in einer Reihe, die 1978 begann, und konzentrierte sich auf Frauenfragen im Zusammenhang
mit allen Aspekten von Reisen und Verkehr. Ein evaluativer Rahmen mit drei Hauptthemen (Einblicke, Einbezie-
hung (Inklusion) und Auswirkungen) leitete den Fokus für die der aktuellen WliT-Konferenz sowie die Themen
früherer Konferenzen. Die letzte Internationale WIiT-Konferenz, die 2014 in Paris stattfand, forderte, "die Kluft"
zwischen Männern und Frauen, zwischen reichen und armen Ländern und zwischen Wissen und Politik zu über-
brücken. Die Medienentwicklung der letzten Jahre hat die Aufmerksamkeit auf diese Unterschiede gelenkt, ins-
besondere die zwischen Frauen und Männern, wie die Hunderte von Frauenmärschen zeigen, Studien zur Be-
nachteiligung am Arbeitsplatz und die #MeToo-Bewegung zu sexuellen Übergriffen. Im Vergleich zu diesen Ebe-
nen des öffentlichen Interesses und der Aufmerksamkeit gibt es nur wenig Forschung zu den wichtigsten Hin-
dernissen und Beschränkungen, denen Frauen auf Reisen und in der Verkehrsbranche ausgesetzt sind. Die Kon-
ferenz zielt darauf ab, den Bedarf und die Möglichkeiten, die eine solche Forschung bietet, zu beleuchten und
eingehend zu untersuchen. Die Konferenz sollte den Bedarf und die Möglichkeiten solcher Forschung aufzeigen
und vertiefen, um die Politik, Maßnahmen und Ergebnisse für Frauen und anderen Personen, die mit ge-
schlechtsspezifischen Ungleichheiten im Verkehrswesen konfrontiert sind, zu verbessern. Die Leitthemen oder
"Linsen" (lenses) der Konferenz − Einblicke, Einbeziehung und Auswirkungen − schufen wichtige Fragen, auf die
sich die Konferenzteilnehmenden konzentrierten. Die Ausgabe des Transportation Research Circular ist der Ta-
gungsband mit unzähligen Kurzfassungen der Vorträge aus den über 20 Sessions, einer Videodokumentation,
eines Photo-Essays und mehrerer Diskussionen.

                                Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021                               7
76 934
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.13     Handbücher, Grundlagenwissenschaften
5.3      Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
T. Koska; U. Jansen; U. Reutter; C. Schäfer-Sparenberg; M. Spitzner; A. Ulrich
Praxis kommunale Verkehrswende: ein Leitfaden
Berlin: Heinrich-Böll-Stiftung, 2020, 49 S., zahlr. B, Q (Schriften zur Ökologie Bd. 47). − ISBN 978-3-86928-212-
1. − Online-Ressource: verfügbar unter: www.boell.de
Der Ruf nach einer besseren Mobilität wird immer lauter. Städte werden durch den zunehmenden und raum-
greifenden Autoverkehr immer unbewohnbarer. Die CO -Emissionen im Verkehr steigen, obwohl sie dringend
                                                          2

sinken müssten. Die Menschen haben andere Erwartungen an Straßen und Plätze in ihren Kommunen, sie möch-
ten keinen Stau, keine zugeparkten Fuß- und Radwege. Blickt man in das europäische Ausland, sieht man viele
gute Beispiele, wie Städte lebenswerter werden. Aber auch deutsche Städte und Gemeinden haben sich auf den
Weg gemacht zu einer Verkehrswendekultur. Davon handelt der Leitfaden. Er zeigt, was heute schon möglich ist
in Sachen Fuß- und Radverkehr, Entschleunigung, Parkraummanagement, ÖPNV, vernetzte Mobilität, Elektro-
mobilität, integrierte Stadt- und Verkehrsplanung, Mobilitätsmanagement und Mobilität für alle. Die Publikation
bietet damit einen praktischen Instrumentenkasten für die Kommunalpolitik. Die Fachleute des Wuppertal-In-
stituts haben bereits mit dem Plädoyer "Nachhaltige Mobilität für alle" einen umfangreichen Blick auf das Not-
wendige verfasst und nehmen hier die Kommunen in den Fokus.

76 935
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
2.4      Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
K. van Dender
Besteuerung von Fahrzeugen, Kraftstoffen und Straßenbenutzung: Möglichkeiten zur Verbesserung der Ver-
kehrssteuerpraxis
(Orig. engl.: Taxing vehicles, fuels, and road use: Opportunities for improving transport tax practice)
Paris: OECD Publishing, 2019, 58 S., 2 B, 4 T, zahlr. Q (OECD Taxation Working Papers Nr. 44). − Online-Res-
source: verfügbar unter: https://dx.doi.org/10.1787/e7f1d771-en
Das Arbeitspapier der OECD erörtert die wichtigsten externen Kosten im Zusammenhang mit dem Straßenver-
kehr und die Gestaltung von Steuern zu deren Bewältigung. Es gibt einen Überblick über die sich entwickelnde
Besteuerungspraxis in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten und zeigt Möglichkeiten für eine
bessere Anpassung der Verkehrssteuern an die externen Kosten auf. Es gibt beträchtlichen Spielraum für die
Verbesserung der Verkehrssteuerpraxis, insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Steuern, die auf der
Straßennutzung basieren. Entfernungsabhängige Gebühren sind ein vielversprechender Ansatz, um den Stra-
ßenverkehr effizienter zu gestalten. In stark überlasteten Gebieten sind gezielte Gebühren ein kosteneffizienter
Weg, um Staus zu reduzieren. Fiskalische Ziele geben einen Anstoß für Veränderungen, da die Verbesserung der
Kraftstoffeffizienz von Fahrzeugen und die Verbreitung von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen die traditi-
onellen Steuergrundlagen aushöhlen, insbesondere jene, die sich auf die Nutzung fossiler Kraftstoffe beziehen.
Ein allmählicher Übergang von einem energiebasierten Ansatz zu entfernungsabhängigen Verkehrssteuern hat
das Potenzial, langfristig eine stabile Steuerbasis im Straßenverkehrssektor zu schaffen.

76 936
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
2.5      Programme
6.10     Energieverbrauch
C. Held; R. Ringwald; J. Roller
Der Bundesverkehrswegeplan: Status quo, Reformbedarf und Änderungsmöglichkeiten − Gutachten im Auf-
trag der Stiftung Klimaneutralität und der Agora Verkehrswende
Berlin: Becker Büttner Held (BBH) / Agora Verkehrswende, 2021, 31 S., 1 B, zahlr. Q. − Online-Ressource ver-
fügbar unter: https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen
Aktuell besteht die Verkehrsinfrastrukturplanung in Deutschland aus drei Stufen: Der Erstellung eines Bundes-
verkehrswegeplans (BVWP) (1. Stufe) folgt die konkretisierende Bedarfsfeststellung in Form von Ausbaugeset-
zen (2. Stufe) und diese mündet projektspezifisch in ein verbindliches Planfeststellungsverfahren (3. Stufe). Der

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Bundesverkehrswegeplan (BVWP) stellt das wichtigste Planungsinstrument für die deutsche Infrastruktur im
Bereich der Straße, Schiene und Wasser dar. Ursprünglich sollte Deutschland bis zum Jahr 2030 gemäß dem
Klimaschutzprogramm beziehungsweise dem Bundesklimaschutzgesetz seine Treibhausgasemissionen um 55
% im Vergleich zu 1990 senken und den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf 65 %
erhöhen. Nach einer Studie aus dem Jahr 2020 würden allerdings mit den bisher vorliegenden Maßnahmen des
Klimaschutzprogramms die Reduktionsziele des Bundes-Klimaschutzgesetzes in allen Sektoren, außer der Ab-
fallwirtschaft, verfehlt werden. Es ist mit einer zeitnahen und konkreten Nachschärfung der Treibhausgas-Ziele
zu rechnen. Nach aktuellen Plänen soll Deutschland die Treibhausgasemissionen bis 2030 um nunmehr 65 %
gegenüber 1990 senken und bereits im Jahr 2045 − statt wie bislang erst im Jahr 2050 − weitestgehend klima-
neutral werden. Bislang handelt es sich bei dem Bundesverkehrswegeplan um ein rechtlich unverbindliches
Instrument. Gleichwohl hat er faktische Wirkung und stellt die Weichen für die mittel- und langfristige Infra-
strukturentwicklung, sodass angesichts seiner Ausrichtung an einem prognostizierten Verkehrsbedarf, nicht
aber am Klimaschutz, ein hoher Reformbedarf besteht.

76 937
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.0      Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.10     Energieverbrauch
P. Hennicke; T. Koska; J. Rasch; O. Reutter; D. Seifried
Nachhaltige Mobilität für alle: ein Plädoyer für mehr Verkehrsgerechtigkeit
München: oekom Verlag, 2021, 424 S., 54 B, 3 T, zahlr. Q. − ISBN 978-3-96238-279-7
Notwendig ist nun − so die Autorinnen und Autoren des Wuppertal Instituts − eine radikale sozial-ökologische
Transformation des Verkehrssystems: Ausbau und Forderung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Schiene, Sha-
ring-Systemen, Rad- und Fußverkehr − das sind bekannte Strategieelemente, die aber durch die noch vorherr-
schende Privilegierung des Autos ausgebremst werden. Ziel muss es nun sein, nachhaltige Mobilität zu sichern,
Verkehrsgerechtigkeit zu schaffen und die Hälfte der Autoflotte überflüssig zu machen. Und die Zukunft ist be-
reits unterwegs, denn längst planen viele Städte eine menschengerechtere Mobilität, und zwar in Paris, Kopen-
hagen, Freiburg und anderswo. Unterstützt durch eine engagiertere Verkehrspolitik von Bund und EU, kann aus
den kommunalen Verkehrsbewegungen eine nachhaltige Mobilität für alle in Stadt und Land werden. Neue grüne
Geschäftsfelder und gute Arbeit für moderne Mobilitätsdienstleistungen sind dabei Kernelemente. Mit den rie-
sigen Maßnahmenprogrammen wegen der Corona-Pandemie und für den Klimaschutz kann ein gestaltender
Staat die Chancen der sogenannten Verkehrswende erschließen. Für dieses Gemeinschaftswerk könnten dann
Wählermehrheiten gewonnen werden, dies natürlich auch vor dem Hintergrund der Bundestagswahlen 2021. In
16 Kapiteln werden die Chancen und Folgen der Pandemie, auch für die Wirtschaft dargestellt, das Leitbild,
Verkehrs- und Emissionstrends sowie die Externalisierung vorgestellt. Dann geht es um Verteilungsgerechtig-
keit, EU-Verkehrspolitik und den Stand der deutschen Verkehrspolitik, die weit entfernt von einer Verkehrs-
wende sei. Es folgen Kapitel zu Szenarien der Verkehrszukunft, E-Mobilität, Zukunft der Automobilindustrie,
Beendung der Autopfadabhängigkeit und schließlich werden Kernstrategien für eine nachhaltige Mobilität, eine
Ermutigung zum Handeln für die Verkehrswende und ein kurzer Ausblick ("Das Notwendige tun") präsentiert.
Das Literaturverzeichnis ist mit über 30 Seiten sehr umfangreich.

76 938
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3      Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
H. Fricke; M. Friedrich; R. Gerike; A. Gühnemann; H.-D. Haasis; N. Kliewer; A. Knorr; U. Martin; K. Mitusch;
S. Oeter; T. Petzoldt; G. Sieg; W. Stölzle; P. Vortisch; H. Winner
Perspektiven für den Stadtverkehr der Zukunft
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 7, S. 497-509, 2 B, 28 Q
In Städten kulminieren Chancen und Herausforderungen. Städte bieten aufgrund der Konzentration vielfältiger
Nutzergruppen und Nutzungen sowie der dichten und multimodalen Verkehrssysteme hervorragende Möglich-
keiten zur Gestaltung zukunftsfähiger Verkehrssysteme. Sie sind aber gleichzeitig die Orte mit den größten ver-
kehrlichen Herausforderungen, da hier die negativen Wirkungen des Verkehrs besonders hoch sind. Die Stel-
lungnahme des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur be-
schreibt die derzeitige Situation sowie mögliche zukünftige Entwicklungen für urbane Räume und Verkehrssys-
teme. Diese Entwicklungen und ein normativer Rahmen wichtiger Ziele bilden die Grundlage für die Erarbeitung
und Bewertung von Maßnahmen zur Gestaltung künftiger urbaner Verkehrssysteme. Daraus werden dann Hand-
lungsempfehlungen abgeleitet.

                                Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021                                9
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0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.5      Radverkehr, Radwege
M. Colville-Andersen
Copenhagenize − der ultimative Weg zur urbanen Fahrradkultur
Röthenbach an der Pegnitz: Thiemo Graf Verlag, 2020, 311 S., zahlr. B. − ISBN 978-3-940217-29-5
Der Thiemo Graf Verlag, bekannt als der Fahrradverlag Deutschlands, legt die deutsche Übersetzung des Buchs
"Copenhagenize" von Mikael Colville-Andersen aus dem Jahr 2018 mit dem Untertitel "Der ultimatve Weg zur
urbanen Fahrradkultur" vor. Colville-Andersen ist ein dänisch-kanadischer Experte für Stadtentwicklung, Initi-
ator des Blogs Copenhagenize, Autor von "Cycle Chic" und Gründer der Copenhagenize Design Company (2009).
Er berät Städte und Regierungen auf der ganzen Welt bei der Entwicklung von Radinfrastruktur und Kommuni-
kationsstrategien. Man schaut beim Radverkehr gerne in die Niederlande, aber Kopenhagen ist auch seit länge-
rer Zeit ein Vorbild. Der Autor legt dar, wie Städte das Fahrrad wieder dauerhaft zum Nutzen der Menschen
zurückbringen und als respektiertes, akzeptiertes und praktisches Verkehrsmittel etablieren können. "Copen-
hagenize" zeigt anhand von Best-Practice-Beispielen, motivierenden Geschichten, vielen Bildern und Grafiken
und einer verständlichen Toolbox, wie das Fahrrad − nicht das Pedelec oder der Roller! − [wieder] ein einfacher,
ganz selbstverständlicher Teil der Alltagsmobilität werden kann. Das Buch bietet Inspirationen für alle, die für
die Rückkehr des Fahrrads in unsere Städte arbeiten. Es gibt Planenden und Entscheidenden Informationen, um
die Zukunft nach dem Autozeitalter zu konzipieren und die Skeptiker vom Mehrwert menschengerechter Städte
zu überzeugen. Das Buch ist keine Anleitung, ein zweites Kopenhagen zu werden und kein Regelwerk. Aber es
zeigt, wie man vom Erfolg, aber auch den Fehlern Kopenhagens und anderer Fahrradstädte lernen kann. Die 20
Kapitel und das Fazit sind den Abschnitten "Die Lernkurve" (6-14) und "Die Werkzeugkiste" (15-20) zugeordnet.
Zu den Themen gehören auch Zähldaten, das Abstellen der Räder und der Winterdienst. Konkrete Entwurfsfak-
ten werden nur in den Kapiteln 15 oder 17 vermittelt, ohne Querschnitte zu zeigen. Zahlreiche Bilder, Skizzen
und Grafiken zeigen die Fahrradstadt Kopenhagen, aber auch Impressionen, unter anderem aus anderen skan-
dinavischen Ländern, den USA, Kanada, Brasilien, Australien, Tokio, Barcelona, Tartastan, Slowenien. Nur
Deutschland kommt nicht vor und dies lässt tief blicken. Allerdings sind viele Entwurfselemente nicht problem-
los auf deutsche StVO-Verhältnisse zu übertragen. Auch die etwas lockere und teilweise ironische Sprachform
und die häufige Wahl des Begriffs "Design", der überwiegend mit "Entwurf" übersetzt werden könnte, sind zu
kritisieren.

76 940
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.5      Radverkehr, Radwege
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
M. Teubner; M. Wreszinski; S. Joebges
"Aufs Radl − Fertig? − Los!": Ergebnisse der Raddauerzählstellen in München 2017 und 2018
Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 22-29, 8 B,
3 T. − Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69883-0
Mit dem Ziel, das Radfahren auf Münchens Straßen sicherer, attraktiver und innovativer zu machen, scheut die
Landeshauptstadt keine Mühen. Neue Fahrradstraßen entstehen, bestehende Infrastruktur wird saniert und die
"Grüne Welle" für Radfahrerinnen und Radfahrer wird Realität. Für die Planung der Maßnahmen und die Evalu-
ierung umgesetzter Projekte liefern die Daten der Raddauerzählstellen wertvolle Informationen. Hierzu zählen
etwa Zeitreihen und Vergleiche zum Radverkehr zu unterschiedlichen Tageszeitpunkten und in Abhängigkeit
vom Wetter. Insgesamt stellt die Messung und Bereitstellung der Daten zu den Raddauerzählstellen einen gro-
ßen Fortschritt und Informationsgewinn dar. Ein wichtiger Bestandteil zur Umsetzung neuer Projekte in Mün-
chen sind die statistisch erhobenen Daten der Münchner Radlerinnen und Radler. Seit Sommer 2008 wird an
verschiedenen Orten in München die Fahrrad-Nutzung gemessen. Mittlerweile gibt es in München sechs Dau-
ermessstellen, welche die vorbeifahrenden Fahrräder erfassen. Die Standorte befinden sich nahe des Zentralen
Omnibusbahnhofs München (ZOB) in der Arnulfstraße, am Isarradweg in der Erhardtstraße (beide: Ludwigs-
vorstadt-Isarvorstadt), am Rudolf-Harbig-Weg im Olympiapark und oberhalb der S-Bahnhaltestelle Hirschgar-
ten im Birketweg (beide: Neuhausen-Nymphenburg). Weitere Messstellen bestehen am Harras in der Margare-
tenstraße (Sendling), östlich des Innsbrucker Rings an der Bad-Kreuther-Straße beziehungsweise dem Joseph-
Hörwick-Weg (Berg am Laim).

10                   Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021
76 941
0.3      Tagungen, Ausstellungen
3.0      Gesetzgebung
5.3.1    Stadt- und Verkehrsplanung
Hrsg.: K. Faßbender; W. Köck
Rechtliche Herausforderungen und Ansätze für eine umweltgerechte und nachhaltige Stadtentwicklung: Do-
kumentation des 24. Leipziger Umweltrechtlichen Symposiums des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht
der Universität Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung − UFZ am 28. und 29. März 2019
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2021, 196 S., zahlr. Q (Leipziger Schriften zum Umwelt- und Pla-
nungsrecht Bd. 40). − ISBN 978-3-8487-8032-7
Am 28. und 29. März 2019 veranstalteten das Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig und
das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) das 24. Leipziger Umweltrechtliche Symposion mit dem
Thema "Rechtliche Herausforderungen und Ansätze für eine umweltgerechte und nachhaltige Stadtentwick-
lung". Der nun vorliegende Tagungsband dokumentiert nun die sieben Vorträge der Referentinnen und Referen-
ten und zusätzlich die Begrüßung, das Grußwort und ein Editorial. Die Tagung widmete sich vielfältigen rechtli-
chen Herausforderungen und Ansätzen für eine umweltgerechte und nachhaltige Stadtentwicklung. Die Schwer-
punkte liegen dabei auf dem Feld des kommunalen Klimaschutzes sowie auf dem Verkehrssektor. So geht es
neben den Handlungsfeldern, Rechtsinstrumenten und Perspektiven der Anpassung um kommunale und regio-
nale Wärmeplanung als neues Rechtsinstrument. Im Verkehrssektor werden sowohl der Rechtsrahmen für eine
Verkehrswende in den Kommunen als auch die kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten zur Förderung der E-
Mobilität ausgelotet. Schließlich wird die Frage erörtert, wie die Kommunen den Flächenverbrauch reduzieren
können, bevor sich der Tagungsband dem urbanen Wassermanagement und der wassersensiblen Stadtentwick-
lung widmet. Die Beiträge stammen von Cathrin Zengerling (Universität Freiburg), Juliane Albrecht (Leibniz-
Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden), Christian Maaß (Hamburg Institut Consulting HIC), Roman
Ringwald (Kanzlei Becker Büttner Held, Berlin), Friederike Pfeifer und Felix Nowack (Institut für Klimaschutz,
Energie und Mobilität IKEM, Berlin), Jana Bovet (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leipzig) und
Moritz Reese (UFZ).

76 942
0.3      Tagungen, Ausstellungen
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
J. Gerlach
Webseminar "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum 2021
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 67 (2021) Nr. 2, S. 128-134, 4 B
Am 1. und 2. März 2021 fand das Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum als Web-
Seminar statt. Am Symposium, das in den Jahren zuvor an den Universitäten Weimar und Wuppertal ausgerich-
tet wurde, nahmen 500 Fachleute teil. Auf der jährlich stattfindenden Tagung werden primär neue Erkenntnisse
zur Sicherheitswirkung von Infrastrukturmaßnahmen vorgestellt und diskutiert. Der zweite Tag des Auditoren-
forums dient darüber hinaus dem Austausch von Erfahrungen der Sicherheitsauditoren. Die Inhalte der einzel-
nen Beiträge werden zusammenfassend dargestellt. Statt wie sonst üblich in Weimar und Wuppertal wurde dies-
mal online über aktuelle Ergebnisse aus der Sicherheitsforschung und neue praktische Erfahrungen auf dem
Gebiet der Verkehrssicherheit von Straßen berichtet. Die Beiträge des Symposiums umfassen Aspekte, die für
das Sicherheitsmanagement von Straßen auf der Grundlage neuer Erkenntnisse relevant sind, ebenso wie all-
gemeine verkehrsplanerische und verkehrstechnische Fragestellungen, die bei Planung, Bau und Betrieb von
Straßen die Verkehrssicherheit beeinflussen und daher zu berücksichtigen sind. Die Professoren Uwe Plank-
Wiedenbeck und Jürgen Gerlach eröffneten und Sven-Martin Nielsen moderierte die Veranstaltung, die zum 18.
Mal mittlerweile mit Beteiligung beider Universitätsstandorte durchgeführt wird. Die beiden Universitäten sind
Ausbildungsstätten von Sicherheitsauditoren und haben seit 2002 rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
mehreren Schulungen nach abgestimmten Curricula, die im Merkblatt für die Ausbildung und Zertifizierung von
Sicherheitsauditoren von Straßen festgelegt sind, zertifiziert.

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76 943
0.5      Patentwesen
3.0      Gesetzgebung
Hrsg.: U. Hildebrandt; O. Sosnitza
Unionsmarkenverordnung: Verordnung (EU) 2017/1001 über die Unionsmarke (UMV) − Richtlinie 2004/48/EG
zur Durchsetzung der Rechte des geistigen Eigentums (Enforcement-RL) − Kommentar
München: Beck, 2021, XXXVII, 1607 S., B, Q. − ISBN 978-3-406-63761-2
Die entsprechend den Voraussetzungen und Einzelheiten der Unionsmarkenverordnung (UMV) eingetragenen
Marken für Waren oder Dienstleistungen werden Unionsmarken genannt. Diese gelten mit Eintragung beim Amt
der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) innerhalb des gesamten Binnenmarkts der Europäi-
schen Union. Im Kommentar wird die Verordnung praxisnah und umfassend erläutert. Alle für den Praktiker
wesentlichen Vorschriften über die Unionsmarke werden unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Eu-
ropäischen Gerichtshofs, der Entscheidungspraxis der Beschwerdekammern des EUIPO sowie der Verwaltungs-
praxis des EUIPO eingehend kommentiert. Hierzu zählen nicht nur die Vorschriften zu den Anmelde-, Prüfungs-
, Widerspruchs-, Nichtigkeits-, Beschwerde- und Verletzungsverfahren, sondern auch Vorschriften über die Wir-
kungen der Unionsmarke, Rechtsübergänge, Insolvenzverfahren, Lizenzen sowie die Umwandlung von Unions-
marken. Weiterhin enthalten ist eine Kurzkommentierung der Richtlinie 2004/48/EG zur Durchsetzung der
Rechte des geistigen Eigentums (Enforcement-RL), deren Regelungen bei der Rechtsdurchsetzung relevant
sind. Der Kommentar ist damit ein Nachschlagewerk für jeden Praktiker, der sich ein umfassendes Bild von
allen Bereichen des Unionsmarkenrechts machen möchte.

76 944
0.8      Forschung und Entwicklung
5.5      Radverkehr, Radwege
0.4      Tätigkeitsberichte
P. Mayregger
Entwurfselemente und Netze für Lastenräder im Stadtverkehr
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure NRW (2020), S. 28-31, 3 B, 9 Q
Die Fahrzeugflotte, die Radwege, Schutzstreifen, Abstellanlagen und sonstige Radinfrastruktur in unseren Städ-
ten nutzt, wird zunehmend heterogen. Nicht nur Elektrokleinstfahrzeuge und Pedelecs, sondern auch Lasten-
räder tragen dazu bei und stellen neue Anforderungen an die Radverkehrsinfrastruktur. Zurückgelegte Distan-
zen, Fahrzeuggeometrie und gefahrene Geschwindigkeiten unterscheiden sich teilweise deutlich von konventi-
onellen Fahrrädern (Assmann, Müller et al. 2019; Schleinitz, Petzoldt et al. 2017), die dennoch als Bemessungs-
fahrzeuge der Radinfrastruktur dienen. Das existierende technische Regelwerk für Netzplanung und Infrastruk-
turentwurf ist nicht ausreichend auf diesen Wandel vorbereitet. Das Projekt "Entwurfselemente und Netze für
Lastenräder im Stadtverkehr" (ENTLASTA) an der Bergischen Universität Wuppertal sollte im Rahmen des Na-
tionalen Radverkehrsplans (NRVP) Bedarfe zur Anpassung des Regelwerks ermitteln und konkrete Vorschläge
erarbeiten.

76 945
0.11     Datenverarbeitung
5.5      Radverkehr, Radwege
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
S. Yang; C. Brakewood; V. Nicolas; J. Sion
Bikeshare-Nutzer mit kleinem Budget? Fahrtenkettenanalyse von Bikeshare-Nutzergruppen in Chicago
(Orig. engl.: Bikeshare users on a budget? Trip chaining analysis of bikeshare user groups in Chicago)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 329-
340, 6 B, 3 T, 33 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Analyse konzentriert sich auf eine Smartphone-App namens ''Transit'', die zum Entsperren von gemeinsam
genutzten Fahrrädern in Chicago verwendet wird. Daten aus der App wurden in einer dreiteiligen Analyse ver-
wendet. Zunächst wurden die Nutzungsmuster der Transit-App mit der systemweiten Bikeshare-Nutzung an-
hand öffentlich verfügbarer Daten verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die stündliche Nutzung an Wochen-
tagen im Allgemeinen den klassischen Spitzenwerten im Pendlerverkehr folgt; die tägliche Nutzung erreichte
jedoch an Wochenenden ihr höchstes Niveau. Dies deutet darauf hin, dass es möglicherweise eine große Anzahl

12                  Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021
von Pendelnden und Freizeitnutzenden gibt. Der zweite Teil zielte darauf ab, verschiedene Nutzergruppen mit-
tels Clusteranalyse zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigten sechs verschiedene Cluster: Pendelnde, Ge-
brauchsnutzende, Freizeitnutzende, Gelegenheits-Pendelnde, Wochentagsbesucher und Wochenendbesucher.
Die Gruppe, die die meisten gemeinsam genutzten Fahrräder entsperrte (45,58 % aller Transit-App-Entsperrun-
gen) waren Pendelnde, die 10 % der Transit-App-Bikeshare-Nutzer ausmachen. Der dritte Teil schlug einen
Trip-Chaining-Algorithmus (Reiseketten) vor, um ''Trip-Chaining-Biker'' zu identifizieren. Dieser Begriff bezieht
sich auf Bikeshare-Nutzende, die ein geteiltes Fahrrad zurückgeben und sofort ein anderes ausleihen, vermut-
lich um zusätzliche Nutzungsgebühren für Fahrten über 30 Minuten zu vermeiden. Der Algorithmus zeigte, dass
27,3 % der Verkehrs-App-Bikeshare-Nutzenden diese Art von "Fahrradverkettung" zeigten. Dies variierte jedoch
erheblich zwischen den Nutzergruppen. 66 % der Transit-App-Bikeshare-Nutzenden, die als Pendelnde identi-
fiziert wurden, haben eine oder mehrere Fahrradverkettungen vorgenommen. Die Implikationen sind wichtig für
Bikeshare-Anbieter, um die Auswirkungen der Preispolitik zu verstehen, insbesondere bei der Förderung des
Umtauschs von Fahrrädern.

76 946
0.11     Datenverarbeitung
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
N. Fields; C. Cronley; S.P. Mattingly; E.R. Murphy; V.J. Miller
"Du bist ihnen wirklich ausgeliefert": Untersuchung des Zusammenhangs zwischen verkehrlicher Benachtei-
ligung und sozialer Ausgrenzung bei älteren Erwachsenen durch den Einsatz innovativer Technologie
(Orig. engl.: "You are really at their mercy": Examining the relationship between transportation disadvantage and
social exclusion among older adults through the use of innovative technology)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 12-24,
3 B, 2 T, 83 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Studie untersucht das aktuelle Thema der Mobilitätsbenachteiligung (Transportation Disadvantage, TD) und
ihre Auswirkungen auf die soziale Ausgrenzung unter älteren Erwachsenen mit geringem Einkommen (n = 10)
durch die Verwendung einer speziell entwickelten täglichen Verkehrstagebuch-App, MyAmble. Die Studie nutzte
ein Momentaufnahme-Design unter Verwendung des Travel Buddy, der qualitativen Funktion von MyAmble. Der
Travel Buddy ermöglichte es den Studienteilnehmenden, ihre Verkehrserfahrungen mitzuteilen, die sich auf die
folgenden Bereiche der sozialen Ausgrenzung beziehen: Lebensqualität, Partizipation und Ressourcen. Die kon-
ventionelle Inhaltsanalyse ergab fünf primäre Themen im Zusammenhang mit TD und sozialer Ausgrenzung:
eingeschränkte Autonomie und Flexibilität, Sicherheitsbedenken, vermindertes emotionales Wohlbefinden, Bar-
rieren für das Engagement in der Gemeinde und die Beschwerlichkeit. Der Travel Buddy produzierte qualitative
Daten, die verlorene Gelegenheiten kontextualisieren und aufzeigen, wie Charakteristika wirtschaftlicher Ge-
rechtigkeit das Risiko von TD verschlimmern, sowie wie Individuen mit diesen Überschneidungen von Benach-
teiligung umgehen. Die Ergebnisse der Studie liefern Erkenntnisse für erweiterte Gespräche darüber, wie man
die Verkehrsplanung von Mobilität auf Gerechtigkeit umstellen kann. Schließlich bietet die Nutzung der Moment-
aufnahme durch digitale Plattformen wie den Travel Buddy einen innovativen Weg, um ganzheitliche Daten in
Bezug auf TD zu sammeln, die zu besseren Möglichkeiten für Verkehrsplanerinnen und -planer, Ingenieurinnen
und Ingenieure und soziale Dienstleister führen, um zusammenzuarbeiten, und um die Bedürfnisse von Bevöl-
kerungsgruppen, einschließlich älterer Menschen mit niedrigem Einkommen, zu erfüllen.

76 947
0.11     Datenverarbeitung
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
J. Lynch; J. Dumont; E. Greene; J. Ehrlich
Verwendung einer Smartphone-GPS-Anwendung für die wiederkehrende Datenerfassung des Reiseverhaltens
(Orig. engl.: Use of a smartphone GPS application for recurrent travel behavior data collection)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 89-98,
7 B, 5 T, 15 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Bisherige Smartphone-basierte Haushaltsbefragungen (Household Travel Surveys, HTS) folgen in der Regel dem
zweiteiligen Erhebungsprozess, der in der Vergangenheit für computergestützte Telefoninterviews mit Papier
und Online-HTS verwendet wurde. Bei diesem zweiteiligen Erhebungsprozess geben die Haushalte in einer so-
genannten Rekrutierungsbefragung demografische Daten an (Teil eins) und zeichnen ihre Fahrten in einem Rei-
setagebuch auf (Teil zwei), oft zu einem späteren Zeitpunkt. Der Metropolitan Council, die Planungsorganisation
für den Großraum "Twin Cities" in Minnesota (Minneapolis und Saint Paul) hat eine Pilotstudie für ihr zyklisches
HTS, das Travel Behavior Inventory (TBI), durchgeführt, die einer der ersten groß angelegten Versuche für ein

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All-in-One-Smartphone-HTS-Design ist. Für die TBI-Pilotstudie 2018 wurde die herkömmliche zweiteilige Um-
frage zu einer kontinuierlichen Umfrage in einer Smartphone-App zusammengeführt. Das TBI-Pilotprojekt
nutzte eine geteilte Stichprobe, um dieses All-in-One-Design im Vergleich zu einem herkömmlichen zweiteiligen
Smartphone-Umfrage-Design zu testen. Beim All-in-One-Design wurden die Haushalte aufgefordert, sich direkt
in der Smartphone-Anwendung anzumelden, anstatt sich zunächst online oder telefonisch zu rekrutieren. Die
Pilotergebnisse liefern einen direkten Vergleich zwischen dem zweiteiligen und dem All-in-One-Design auf
Haushalts-, Personen- und Fahrtenebene. Die Ergebnisse zeigten, dass der Rekrutierungs- und Abschlussanteil
für das All-in-One-Design insgesamt niedriger war, aber deutlich mehr jüngere und einkommensschwächere
Bevölkerungsgruppen vertreten waren − traditionell schwer zu erreichende Gruppen, die mit dem All-in-One-
Design einen höheren Abschlussanteil aufwiesen. Die Autoren erörtern mehrere Faktoren, die zu dem niedrige-
ren Gesamtabschlussanteil beigetragen haben könnten, und beschreiben geplante Aktualisierungen für künftige
Wellen der TBI, die darauf abzielen, den Gesamtrücklauf zu verbessern und gleichzeitig die Entwicklungen bei-
zubehalten, die die Repräsentation schwer erreichbarer Gruppen verbessert haben.

76 948
0.11     Datenverarbeitung
6.7      Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation
M. Mirboland; K. Smarsly
BIM-basierte Beschreibung von intelligenten Transportsystemen für Straßen
(Orig. engl.: BIM-based description of intelligent transportation system for roads)
Infrastructures (2021) Nr. 6, 51, 19 S., 8 B, 2 T, 58 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter:
https://doi.org/10.3390/infrastructures/6040051
Intelligente Verkehrssysteme (ITS) sorgen für eine sicherere, umweltfreundlichere und bequemere Mobilität und
reduzieren gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt. In den letzten Jahren wurden Simulationsplattformen
eingesetzt, um ITS-Anwendungen zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt meist auf verkehrsbezogenen Simu-
lationen lag. Trotz mehrerer Forschungsstudien zu ITS-Anwendungen und Simulationsplattformen wurden for-
male semantische Beschreibungen von intelligenten Verkehrssystemen bisher nicht behandelt. In dem Beitrag
der Bauhaus-Universität Weimar (Informatik im Bauwesen) und der TU Hamburg-Harburg (Institut für Digitales
und Autonomes Bauen) wird ein semantisches Modell zur Beschreibung von intelligenten Verkehrssystemen für
Straßen vorgeschlagen. Das semantische Modell wird entwickelt, um eine Grundlage für den Entwurf von ITS-
Simulationsplattformen zu schaffen. Aufbauend auf dem semantischen Modell wird eine Erweiterung eines of-
fenen Building Information Modeling (BIM)-Standards, das heißt, des Industry Foundation Classes (IFC)-Sche-
mas, vorgestellt. Die IFC-Schema-Erweiterung wird anhand eines BIM-basierten Simulationsszenarios von ITS
für Straßen verifiziert und validiert. Es wird gezeigt, dass die vorgeschlagene IFC-konforme Beschreibung von
ITS für Straßen eine formale Grundlage für die Erstellung von BIM-basierten Simulationen bietet und somit die
Modellierung von ITS-Infrastruktur in BIM-Projekten erleichtert. Es wird gefolgert, dass die Arbeit einen Grund-
stein für den Entwurf von BIM-basierten ITS-Simulationsplattformen darstellt. In zukünftigen Schritten können
mögliche Standardisierungs- und Formalisierungsbestrebungen diskutiert werden.

76 949
 0.11    Datenverarbeitung
12.0     Allgemeines, Management
A. Buttgereit; M. Stöckner; U. Stöckner
BIM für kommunale Verkehrsflächen: Möglichkeiten und aktuelle Herausforderungen
1. Fachkongress Digitale Transformation im Lebenszyklus der Verkehrsinfrastruktur: Fachtagung über Planung,
Bau, Betrieb von Brücken, Tunneln, Straßen digital − Tagungshandbuch 2021. Tübingen: expert Verlag, 2021
(Hrsg.: Technische Akademie Esslingen e. V.) S. 293-302, 7 B, 9 Q
Die kommunalen Verkehrswege stellen für die Baulastträger einen beträchtlichen Vermögenswert dar, der
künftig nur mit einem datengestützten Lebenszyklusmanagement effizient erhalten werden kann. Dazu wird seit
einigen Jahren in Münster ein nachhaltiges Asset Management entwickelt. Hierfür wurden unter anderem die
Prozessabläufe aus organisatorischer und ingenieurtechnischer Sicht erarbeitet sowie der zugehörige Daten-
bedarf einschließlich der Datenübergabepunkte im Lebenszyklus identifiziert und auf die Anwendung der BIM-
Methode ausgerichtet. Eine wesentliche Herausforderung ist dabei die digitale Abbildung der Verkehrswegeinf-
rastruktur wie Verkehrsflächen, Bauwerke, Kanal, Lichtsignalanlagen in einer einheitlichen Ontologie, sodass
Fachwendungen darauf zugreifen können. Vorhandene Datenbestände wurden geprüft und bewertet sowie der
Ergänzungsbedarf aufgezeigt. Für das Asset Management sollen die Datengrundlagen für entscheidungsrele-
vante Aussagen aus strategischer, taktischer und operativer Sicht geliefert werden. Allerdings zeigt die aktuelle

14                   Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021
Situationsbewertung auch, dass die benötigten Daten beziehungsweise Fachmodelle aus verschiedenen Daten-
banken und Systemen stammen und weder von der räumlichen Referenzierung noch von der Ontologie und der
Semantik vergleichbar sind. Da aus den Vorarbeiten die Anforderungen an Dateninhalte und Datenflüsse im Le-
benszyklus bekannt sind, wird nun im Rahmen einer ersten Pilotanwendung anhand einer städtischen Straßen-
baumaßnahme getestet, wie die benötigten Fachmodelle aus unterschiedlichen Datenbanken zu einem IFC-
kompatiblen Modell zusammengeführt, projektbezogen verwendet werden und dann nach Abschluss der Bau-
maßnahme wieder in die bestehenden Datenbanken zurückgeführt werden müssen.

76 950
 0.11    Datenverarbeitung
12.0     Allgemeines, Management
A.A. Rafi
Verfahren zur Beurteilung der Effizienz und Effektivität der PMS-Maßnahmen mittels spezifischer Kennzah-
len: Modul "Value Engineering" für Asset Management der Straßen
Straße und Verkehr 106 (2020) Nr. 12, S. 44-50, 6 B, 5 T, 5 Q
Die Outputs von Programmen des Erhaltungsmanagements der Fahrbahnen (PMS, Pavement Management Sys-
tem), des Asset Managements der Straßen etc. können durch Anwendung von gezielt aufgebauten Kennzahlen
für die Öffentlichkeit transparenter und für die Straßenbetreiber effektiver werden. Der Fachartikel stellt ein
Programm vor, das genau für diesen Zweck aufgebaut wurde und für jedes herkömmliche PMS-Programm als
ergänzendes Modul gilt. Zudem bietet das Programm die Berechnung von Interventionsgrenzen für die Maßnah-
menplanung an, womit der "Planungsstau" am Ende der Planungsperiode vermieden werden kann.

76 951
 0.11    Datenverarbeitung
13.0     Allgemeines
L. Rüggeberg; A. Ulrich
Mobile Mapping Anwendung und Potenzial bei mobilen Arbeitsmaschinen
1. Fachkongress Digitale Transformation im Lebenszyklus der Verkehrsinfrastruktur: Fachtagung über Planung,
Bau, Betrieb von Brücken, Tunneln, Straßen digital − Tagungshandbuch 2021. Tübingen: expert Verlag, 2021
(Hrsg.: Technische Akademie Esslingen e. V.) S. 331-337, 5 B, 9 Q
Die Technik der mobilen Vermessung mittels Mobile Mapping Systemen hat in den letzten Jahren immer mehr
an Bedeutung gewonnen. Mithilfe von Mobile Mapping Systemen können georeferenzierte 3D-Punktwolken er-
zeugt werden, aus denen es möglich ist, 3D-Modelle abzuleiten, welche zum Beispiel für das Baumonitoring
oder die Transportplanung von Großraum- und Schwertransporten genutzt werden können. In dem Beitrag wir
das Potenzial von Mobile Mapping im Anwendungsbereich der mobilen Arbeitsmaschinen vorgestellt. Anhand
eines Beispiels soll die Anwendung dieser Technik zur Transportplanung von Großraum- und Schwertransporten
verdeutlicht werden. Dabei werden die erzeugten 3D-Punktwolken in diskrete Volumenmodelle überführt, wel-
che als Belegungskarten bezeichnet werden. Auf Basis dieser Belegungskarten können Suchalgorithmen die
optimale Route numerisch berechnen. In Kombination mit einem kinematischen Modell des Großraum- und
Schwertransports kann eine teilautomatisierte Routenplanung erreicht werden, welche die optimale Route des
Transports an Engstellen, wie Kurven und/oder Kreisverkehren, berechnet.

76 952
0.13     Handbücher, Grundlagenwissenschaften
6.9      Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
3.10     Umwelt-/Naturschutzrecht
S. Kalmbach (Hrsg.)
Handbuch der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes (Immissionsschutz und Anlagenzulassung): Ergänzbare
Sammlung der Vorschriften zum Immissionsschutz und zur Anlagenzulassung sowie relevanter Randberei-
che wie Kreislaufwirtschaft, Strahlenschutz, Gewässerschutz, Emissionshandel/Klima, Energie, Raumord-
nung und Gefahrstoffe des Bundes, der Länder, der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaften, der Europäischen
Union und internationaler Gremien (Stand: Juli 2021)
Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2021. − Loseblattsammlung, Grundwerk von 1999 einschl. der 6. Lfg. vom Juli 2021,
6 Ordner, 9472 S. − ISBN 978-3-503-05843-3

                                Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021                           15
Die Prüfung und Beurteilung von Sachverhalten im Bereich des Immissionsschutzes erfolgt unter vielfältigen
rechtlichen Gesichtspunkten. Leider sind die dafür relevanten Informationen meist auf verschiedene Quellen
verstreut. Das HDL bietet eine verlässliche Zusammenstellung und damit die Grundlage für zeitsparende, effek-
tive und rechtlich fehlerfreie Arbeit. Es gibt zuverlässig Auskunft zu allen immissionsschutzrechtlich relevanten
Themen, zum Beispiel Genehmigung, Änderung oder Betrieb von Anlagen, Rechte und Pflichten von Immissi-
onsschutzbeauftragten und Berücksichtigung von Emissionen und Immissionen in der Raum- und Stadtplanung.
In der aktuellen Lieferung wurden unter anderem folgende Vorschriften des Bundes aufgenommen: Änderun-
gen: Bundesnaturschutzgesetz, Umweltauditgesetz, Umweltinformationsgesetz und des Bundesimmissions-
schutzgesetzes sowie die Neufassung des UVPG-Gesetzes. Bei den Vorschriften der Länder sind unter anderem
folgende Änderungen hinzugekommen: Neues Klimagesetz des Landes Niedersachsen, die Förder-Richtlinie
"Wärme- und Kältenetze" des Landes NRW und die Förder-Richtlinie "Klimaschutzmaßnahmen" des Landes
Thüringen.

Straßenverwaltung
                                                                                                  1
76 953
1.1       Organisation
1.4       Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3       Verkehrssicherheit (Unfälle)
H. Hagedorn; H. Hoffmann
Der Unfallatlas − eine interaktive Kartenanwendung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder: Hin-
tergrund, Funktionalitäten und Analysepotenzial
Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 2-8, 7 B, 3
Q. − Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69877-6
Aktuelle Zahlen zu den Straßenverkehrsunfällen mit Personenschaden vom Statistischen Bundesamt (Destatis)
zeigen eine deutliche Entwicklung. Das durch die Corona-Pandemie bedingte geringe Verkehrsaufkommen im
März 2020 wirkt sich auf die Zahl der Straßenverkehrsunfälle aus. Mit 166 000 Unfällen lag ihre Zahl gemäß den
vorläufigen Ergebnissen für den März 2020 um 23 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig ist auch die
Anzahl an Verletzten und Verkehrstoten zurückgegangen. Die Zahl der Verletzten ist gegenüber dem Vorjah-
resmonat um 27 Prozent auf rund 20 400 gesunken. Weiterhin zeigen die vorläufigen Ergebnisse, dass 158 Men-
schen im März 2020 bei Verkehrsunfällen starben, wobei es im März 2019 noch 234 waren (Statistisches Bun-
desamt 2020). Diese Ergebnisse geben einen übergeordneten Blick über die Entwicklungen der Straßenver-
kehrsunfälle in Deutschland. Der Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder basiert auf
georeferenzierten Unfalldaten. Die interaktive Kartenanwendung bietet den Nutzerinnen und Nutzern die Mög-
lichkeit, für eine Vielzahl von Bundesländern Unfälle mit Personenschaden koordinatenscharf zu erkunden. Im
Sommer 2020 wurde der Unfallatlas für das Berichtsjahr 2019 aktualisiert und damit um die Unfalldaten der
Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Thüringen erweitert. Die interaktive Kartenanwendung mit ihrer geo-
referenzierten Datenbasis bietet vielfältige Analysepotenziale. Diese beziehen sich nicht nur auf die Analyse der
Verteilung von Unfällen in verschiedenen Kategorien. Aufgrund von erhobenen Eigenschaften der Unfälle sowie
der kartographischen Verortung lassen sich auch mögliche Ursachen analysieren.

76 954
1.1       Organisation
5.5       Radverkehr, Radwege
6.1       Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
S. Baur
Erschließung von Crowd Data und Verknüpfung mit Befragungsdaten im Bereich Verkehr
Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 30-35, 1 B,
3 T, 7 Q. − Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69880-5

16                     Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021
Viele Städte wollen den Radverkehr attraktiver gestalten und fördern. Dabei stellt sich die Frage, welche Gege-
benheiten Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, das Fahrrad als Verkehrsmittel stärker in Betracht zu ziehen.
Hierbei spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle, wie etwa die Existenz von Fahrradverleihsystemen, die städ-
tische Topographie, die qualitative Beschaffenheit der Radwege oder die geografische Abdeckung/Reichweite
des Radwegenetzes. Der Einfluss von letzterem steht im Mittelpunkt der Analysen des Beitrags. Dabei stellt der
Prozess einer validen Datenerhebung des Radwegenetzes in Hinblick auf einen interstädtischen Vergleich eine
besondere Herausforderung dar. Als vielversprechende Lösung bietet sich hier die Verwendung von Crowd-Data
an. Der Beitrag illustriert, wie durch die Verknüpfung von alternativen mit konventionellen Daten wertvolle Er-
kenntnisse für die strategische Steuerung in Städten gewonnen werden können. Hierfür werden zuerst die Stär-
ken und Limitierungen von OpenStreetMap-Daten als alternative Datenquelle, insbesondere in Bezug auf Rad-
wege, diskutiert. Anschließend wird auf die konkrete Erschließung und Berechnung der Radwegenetze über O-
penStreetMap eingegangen. Diese Daten werden mit Befragungsdaten verknüpft und mittels logistischer Re-
gression analysiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Forschungsfrage, welche Faktoren die Wahl des bevorzugten
Verkehrsmittels von Bürgerinnen und Bürgern, im konkreten Fall das Fahrrad, beeinflussen.

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1.4      Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
H. Chawla; I. Karaca; P.T. Savolainen
Gegenüberstellung von verunfallten und nicht verunfallten Fahrenden: Analyse der Daten aus der Motorrad-
unfall-Ursachenstudie
(Orig. engl.: Contrasting crash- and non-crash-involved riders: Analysis of data from the motorcycle crash cau-
sation study)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 7, 2019, S. 122-
131, 1 B, 2 T, 36 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Motorradunfälle und tödliche Unfälle sind nach wie vor ein bedeutendes Problem für die öffentliche Gesundheit,
da die Zahl der tödlichen Unfälle im Vergleich zu anderen Fahrzeugtypen in den Vereinigten Staaten erheblich
gestiegen ist. Die Analyse der kausalen Faktoren für Motorradunfälle ist oft eine Herausforderung, da es an
zuverlässigen Daten zum Verkehrsaufkommen mangelt und solche Unfälle einen relativ kleinen Anteil an allen
Verkehrsunfällen ausmachen. Angesichts dieser Einschränkungen stellen Unfalluntersuchungen am Unfallort
ein ideales Umfeld dar, um die auslösenden Faktoren für Unfälle mit Motorradbeteiligung zu untersuchen. In
der Studie wurden die Risikofaktoren für Motorradunfälle anhand von Daten untersucht, die von der Federal
Highway Administration im Rahmen der Motorcycle Crash Causation Study (MCCS) zur Verfügung gestellt wur-
den. Die MCCS stellt eine umfassende Untersuchung zur Ermittlung der Ursachen von Motorradunfällen dar und
umfasste die Sammlung von detaillierten Daten von 351 Unfällen sowie die Sammlung von Vergleichsdaten von
702 gepaarten Kontrollbeobachtungen in Orange County, Kalifornien. Dieser Datensatz bietet eine einzigartige
Möglichkeit zu verstehen, wie das Risiko einer Unfallbeteiligung zwischen verschiedenen Segmenten der Motor-
radfahrerpopulation variiert. Logistische Regressionsmodelle wurden geschätzt, um die mit Motorradunfällen
verbundenen Fahrenden- und Fahrzeugattribute zu identifizieren. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin,
dass das Motorradunfallrisiko mit dem Alter, dem körperlichen Zustand und dem Bildungsstand des Fahrenden
zusammenhängt. Zusätzlich zu diesen Faktoren, die außerhalb der Kontrolle des Fahrenden liegen, wurde fest-
gestellt, dass mehrere modifizierbare Risikofaktoren, die wohl die Risikobereitschaft des Fahrers beeinflussen,
ebenfalls signifikant mit dem Motorradunfallrisiko assoziiert sind, einschließlich Motorradtyp, Helmabdeckung,
Motorradbesitz, Geschwindigkeit, Fahrtziel und Verkehrsverstöße in der Vergangenheit.

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1.4      Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
I. Faller; J. Scheiner
Wo lebt es sich am sichersten? Strukturgleichungsmodell des Verkehrsunfallrisikos in Niedersachen
Stadtforschung und Statistik: Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker 33 (2020) H. 2, S. 9-14, 1 B,
zahlr. Q. − Online-Ressource: Zugriff unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-69878-1
Die Analysen des Beitrags beruhen auf Verkehrsunfalldaten Niedersachsens aus den Jahren 2006 bis 2013. Ne-
ben Wohn- und Unfallpostleitzahlgebiet der Verunglückten sind Angaben zur Unfallschwere, Alter, Geschlecht
sowie Verkehrsbeteiligungsart vorhanden. Die hier vorgenommenen Untersuchungen basieren räumlich auf den
Wohnorten der Unfallopfer, nicht wie sonst üblich den Unfallorten. In einer ersten Untersuchung sind bereits
starke Unterschiede in der räumlichen Verteilung der Verkehrsunfallrisiken festgestellt worden. Der Beitrag

                                 Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, August 2021                            17
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