Dokumentation Straße Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen - Ausgabe März 2021 - FGSV

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Dokumentation Straße Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen - Ausgabe März 2021 - FGSV
FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN

     Dokumentation Straße

     Kurzauszüge
     aus dem Schrifttum
     über das Straßenwesen
     Ausgabe März 2021
Dokumentation Straße

Herausgeber
      Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV)
      An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Postfach 10 13 42, 50453 Köln
      Telefon: (0221) 9 35 83-0, Telefax: (0221) 9 35 83-73
      E-Mail: info@fgsv.de, Internet: www.fgsv.de

Schriftleitung
      Dr.-Ing. Michael Rohleder

Zur Einführung
      DOKUMENTATION STRASSE dient zur laufenden Information über Aufsätze in Fachzeitschriften
      und Schriftenreihen, über Forschungsberichte und Monografien. Erfasst wird die neu erschienene
      Literatur des In- und Auslands. Die zurzeit rund 180 ausgewerteten Zeitschriften und Schriften-
      reihen sind in einer separaten Übersichtsliste zusammengestellt, die auf den Internetseiten der
      FGSV und des FGSV Verlages als PDF-Dokument zur Verfügung steht.
      Die Auszüge werden von sachkundigen Mitarbeitern angefertigt. Möglicherweise vertretene An-
      sichten sind die der Bearbeiter, nicht die des Herausgebers. Jeder Auszug enthält alle wichtigen
      bibliografischen Angaben wie Verfasser, Titel, Zeitschriften- bzw. Reihentitel oder ggf. Heraus-
      geber, Verlag sowie Erscheinungsdaten.
      DOKUMENTATION STRASSE ist in 18 Hauptabschnitte mit insgesamt 170 Sachgruppen geglie-
      dert. Jede Ausgabe enthält ein Autorenregister.
      Die in der Dokumentation Straße nachgewiesenen Veröffentlichungen sind nahezu vollständig
      im Bestand der FGSV-Bibliothek vorhanden. Forschungsberichte, Monografien und Schriftenrei-
      hen können Interessenten leihweise zur Verfügung gestellt werden. Veröffentlichungen, die von
      der FGSV herausgegeben worden sind, müssen käuflich beim FGSV Verlag erworben werden,
      sofern es sich um jeweils gültige Regelwerke, Wissensdokumente, Tagungsbände o. Ä. handelt.
      Rückfragen oder Bestellungen richten Sie an die Bibliothek der FGSV:
      Tel.: (0221) 9 35 83-18 / 9 35 83-26.

Zugangsbedingungen
      Der Gesamtbestand der Datenbank DOKUMENTATION STRASSE ist seit Januar 2020 für alle
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      möglich.
      Die monatlichen Ausgaben werden weiterhin in digitaler Form als ePapers (PDF) veröffentlicht.
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                                                                                                   Titel

Quelle
                                                                                       Originaltitel (bei fremdsprachiger Literatur)

    Kurzfassung (Abstract)
Ständige Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter
 Dr.-Ing. Stefan Alber                       Dr.-Ing. Sonja Machledt-Michael
 Dipl.-Ing. Thomas Altmann                   Dipl.-Ing. Tanja Marks
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Bald            Dr.-Ing. Marion Mayer-Kreitz
 Dipl.-Phys. Dr.-Ing. Wolfram Bartolomaeus   Dr. rer. nat. Hans-Hubert Meseberg
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hartmut J. Beckedahl   Dr.-Ing. Konrad Mollenhauer
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Udo Becker             Dr.-Ing. Sven-Martin Nielsen
 Dipl.-Ing. Wilfried Binnewies               Dr.-Ing. Christian Priemer
 Dipl.-Ing. Anita Blasl                      M.Sc. Robin Przondziono
 Dipl.-Ing. Jürgen Blosfeld                  Dipl.-Ing. Ralf Rabe
 Akad. Dir. Dr.-Ing. Stefan Böhm             Dr.-Ing. Ingo Reinhardt
 Dr.-Ing. Sabine Boetcher                    Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Renken
 M.Sc. Martina Bollin, M.Sc.                 Dr.-Ing. Jochen Richard
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Brilon          Dr.-Ing. Guido Rindsfüser
 Dr.-Ing. Dipl.-Inf. Stephan Büchler         Dipl.-Ing. Thomas Röhr
 M.Sc. Johannes Büchner                      Dr.-Ing. Michael Rohleder
 Dipl.-Ing. Michael Bürger                   Dr.-Ing. Verena Rosauer
 M.Sc. Gustavo Canon Falla                   Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Roßbach
 Dr.-Ing. Ines Dragon                        Prof. Dr.-Ing. Florian Schäfer
 Dipl.-Ing. Lothar Drüschner                 Dipl.-Ing. Karin Scharnigg
 Dipl.-Ing. Manfred Eilers                   Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Schweig
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein   Dr.-Ing. Anja Sörensen
 Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Friebel              Dr.-Ing. Olivia Spiker
 Dipl.-Ing. Heinz Friedrich                  RDir. Ulrich Stahlhut
 Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Grönniger    Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner
 Dipl.-Ing. Andreas Hafner                   Dr.-Ing. Georg Suß
 Dipl.-Ing. Gerolf Heberling                 OAR Dipl.-Ing. Udo Tepel
 Dr.-Ing. Hans-Martin Heck                   Dipl.-Ing. Alexander Thewalt
 Dr.-Ing. Martin Helfer                      Dipl.-Volksw. Klaus Thielen
 Dipl.-Ing. Stefan Höller                    Dipl.-Ing. Georg Tophinke
 Dr.-Ing. Stephan Hoffmann                   Dr.-Ing. Siegfried Ullrich
 Dipl.-Ing. Hans Walter Horz                 Dr.-Ing. Alf Vollpracht
 Dr.-Ing. Susanne Indra                      Dr.-Ing. Bastian Wacker
 Dr.-Ing. Dirk Jansen                        Akad. OR Dipl.-Ing. Manfred Wacker
 Dr.-Ing. Solveigh Janssen                   Dipl.-Geogr. Tanja Wacker
 Prof.-Dr.-Ing. Klaus Jordan                 Prof. Dr.-Ing. Axel Walther
 Dr.-Ing. Thorsten Kathmann                  Dr.-Ing. Christiane Weise
 Prof. Dr.-Ing. Stephan Keuchel              Prof. Dr.-Ing. Frohmut Wellner
 Dr.-Ing. Jürgen Klöckner                    Prof. Dr.-Ing. Hans-Hermann Weßelborg
 Prof. Dr.-Ing. Jeanette Klemmer             Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Wilmers
 Dr.-Ing. Marcel Knauff                      Prof. Dr.-Ing. Michael P. Wistuba
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Köhler          Prof. Dr.-Ing. Karl Josef Witt
 Dipl.-Ing. Georg-Friedrich Koppen           Dipl.-Ing. Claudia Witte
 Dipl.-Ing. Kirsten Kunz                     Dr.-Ing. Thomas Wörner
 Dr.-Ing. Sebastian Kunz                     Dr.-Ing. Ralf Zöllner
 Dr.-Ing. Lutz Langhammer
 Dr.-Ing. habil. Sabine Leischner
 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold
 Dipl.-Ing. Sven Lißner
 Prof. Dr. Wilfried Löther
 Prof. Dr.-Ing. Holger Lorenzl
Dokumentation Straße
Kurzauszüge aus dem Schrifttum über das Straßenwesen

                           Herausgeber:
     Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.

                         Ausgabe 3/2021

                     Dokumenten-Nummern

                         76 425 – 76 534
Inhaltsverzeichnis

  0 Allgemeines                           S. 7-17

  1 Straßenverwaltung                     S. 18

  2 Straßenfinanzierung                   S. 19

  3 Rechtswesen                           S. 20-21

  4 Bauwesen                              S. 22

  5 Straßenplanung                        S. 22-37

  6 Straßenverkehrstechnik                S. 38-45

  7 Erd- und Grundbau                     S. 45-47

  8 Tragschichten                         S. 48

  9 Straßenbaustoffe, Prüfverfahren       S. 49-51

 11 Straßen- und Flugplatzbefestigungen   S. 51-55

 12 Erhaltung von Straßen                 S. 55-56

 14 Fahrzeug und Fahrbahn                 S. 56

 15 Straßenbrücken, Straßentunnel         S. 57-58

    Autorenregister                       S. 59-61

    Sachgliederung                        S. 62-63
Allgemeines
76 425
                                                                                                     0
0.1      Straßengeschichte
5.1      Autobahnen
5.3.1    Stadt- und Verkehrsplanung
A. Jüttemann
Berlin (West) − eine unwirtliche Stadt? Stadtautobahnen und Großsiedlungen in der Kritik (1954-1982)
Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg (vbb), 2021, 160 S., zahlr. B, Q, Anhang. − ISBN 978-3-9472215-68-3
Andreas Jüttemann ist Historiker und Psychologe, der sich auch der Stadt- und Verkehrsgeschichte angenom-
men hat. In seine Masterarbeit hatte er die Geschichte der Berliner Stadtautobahnen und der Großsiedlungen
(Gropiusstadt und Märkisches Viertel) im Fokus. Fällt der Blick auf die Stadt- und Verkehrsplanung der 1950er-
und 1960er-Jahre, so wird offenkundig, dass viele städtebauliche Leitlinien, die damals als modern und fort-
schrittlich galten, heute als überholt und bewohnerfeindlich angesehen werden. Die Planenden sahen sich dem
mit dem "Wirtschaftswunder" einsetzenden und ständig ansteigenden Motorisierungstrend verpflichtet. Vor-
herrschend war auch in Berlin [West) mehrheitlich die Vision von der durchgeplanten Stadt und eine Woh-
nungsbaupolitik, die den Abriss innerstädtischer Altbauten, die Schaffung von Großsiedlungen des sozialen
Wohnungsbaus am Stadtrand und die Planung großzügiger Tangenten forcierte − bis Proteste von Bürgeriniti-
ativen und Kritik von Kultur- und Sozialwissenschaftlern dazu führten, dass Politik und Verwaltung in den
1970er- und 1980er-Jahren von ihren städtebaulichen Rahmenvorgaben Abstand nahmen. Jüttemann geht der
Frage nach, welche Veränderungen die stadt- und verkehrsplanerischen Leitbilder in Berlin (West) erfuhren,
welchen Einfluss Kulturkritiker und Bürgerinitiativen auf die Bewusstseinsänderung und die öffentliche Mei-
nungsbildung ausübten (viel Autobahnplanungen wurden bis auf den Stadtring A 100, mit bis heute 16 Bauab-
schnitten, gestoppt) und was im Laufe der 1970er Jahre zur Abkehr von den zweifelhaft gewordenen Planungs-
idealen führte. Dabei spielte das Buch "Die Unwirtlichkeit der Städte" von Alexander Mitscherlich (1965) eine
große Rolle, was sich auch im Buchtitel niederschlägt. Das Jahr 1954 als Startpunkt geht sicherlich auf den
Beginn der Planungen der Stadtautobahn zurück, das Jahr 1982 wird nicht explizit begründet, ist aber mit dem
Politikwechsel und ein Umdenken bei Stadt- und Verkehrsplanung bis hin zur Aufgabe von Planungen und dem
Einsetzen der behutsamen Stadterneuerung zu begründen. Dabei bedient er sich Zitaten aus Gesprächen, die
er mit zwei Zeitzeugen geführt hat, was an diesen Stellen zu einem sehr lockeren Sprachstil führt. Nicht immer
sind alle Angaben korrekt und vollständig, auch kommt es zu Längen im Text. Zahlreiche historische Bilder
und Pläne illustrieren das Thema und positiv fällt auf, dass der Begriff der "autogerechten Stadt" (Reichow,
1959) endlich einmal korrekt erläutert wird.

76 426
0.1      Straßengeschichte
5.1      Autobahnen
5.2      Landstraßen
5.7      Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
K. Robinson
Landschaftsarchitekten im Verkehr − Forschung für Landschafts- und Umweltgestaltung im öffentlichen
Raum
(Orig. engl.: Transportation landscape architects – Research for landscape and environmental design in the public
realm)
Routes Roads (2020) Nr. 387, S. 14-19, 6 B
Landschaftsarchitekten haben in den Vereinigten Staaten eine lange Tradition in der Planung und Gestaltung
von öffentlichen Räumen. Vom New Yorker Central Park bis zum Franklin Delano Roosevelt Memorial in
Washington (D.C.) hat sich die Perspektive und Sensibilität des Landschaftsarchitekten als Schlüssel zur er-
folgreichen Gestaltung öffentlicher Räume im Spannungsfeld Landschaft- und Umweltgestaltung erwiesen. In
jüngster Zeit befasst sich die Landschaftsarchitektur zunehmend mit der Planung und Gestaltung von Ver-
kehrssystemen, insbesondere von Straßen und Autobahnen, und die Berufsgruppe bezeichnet sich selbst als

          Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                        7
eine "besondere Art von Fachleuten…den Transportation Landscape Architects“. Angefangen mit der Schaffung
des Jamaica Parkway in Brooklyn, NY im Jahr 1870, durch Frederick Law Olmstead und Calvert Vaux, über den
Bronx River Parkway (1923), den Taconic River Parkway (1933), den Blue Ridge Parkway (1940) und den Arroyo
Seco Parkway (1940-1953) in Pasadena, Kalifornien, haben öffentliche und private Landschaftsarchitekten und
Verkehrsexperten zusammengearbeitet, um innovative Entwürfe zu realisieren. Der Arroyo Seco Parkway, der
größtenteils 1940 eröffnet wurde, ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil er der erste Freeway war, sondern
auch, weil er eine Übergangsphase zwischen frühen Parkways und modernen Freeways darstellt. Die Ausgabe
387 der Zeitschrift Routes/Roads des Welt-Straßenverbandes PIARC beschäftigt sich besonders mit dem
Thema “Roads and Landscape”.

76 427
 0.1     Straßengeschichte
11.10    Ländliche Wege
E.E. Hüsler
Alte Wege in den Alpen: auf den Spuren von Ötzi, Säumern, Kriegsherren und Pionieren
München: Bruckmann, 2020, 235 S., zahlr. B. − ISBN 978-3-7343-0108-7
Die Geschichte der Alpen ist auch eine Geschichte ihrer Pfade. Denn erst diese teils uralten Wege machten die
Besiedelung der Täler möglich, ließen Nord und Süd des großen europäischen Gebirges über hohe Pässe zu-
sammenwachsen. Transit gab es seit Ötzis Zeiten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Wegenetz immer
enger geknüpft, modernisiert, bis schließlich der Tourismus die Alpen eroberte. Der Autor ist den Spuren der
Wegebauer gefolgt bis zurück zu den allerersten Siedlern. Er hat längst vergessene Pfade entdeckt, Kriegs-
straßen, Pilger-, Wasser- und Wirtschaftswege. Er erzählt von Pionieren und Träumern, Geschäftemachern
und von Emigration. Eine Zeitreise durch die Alpen, von dunkler Vorzeit bis ins 20. Jahrhundert. Herausgekom-
men sind 65 Abschnitte, unterteilt in die Frühzeit, die Römer, das Mittelalter, die Neuzeit, der erste Weltkrieg
und Reiseziel Alpen.

76 428
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
1.4      Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
J. Carson; D. Adminaité-Fodor; G. Jost
Ranking der EU-Fortschritte bei der Verkehrssicherheit
(Orig. engl.: Ranking EU progress on road safety: 14th Road safety performance index report)
Brüssel: European Transport Safety Council, 2020, 39 S., 10 B, 7 T, 60 Q, Anhang. − Online-Ressource: verfügbar
unter: https://etsc.eu/wp-content/uploads/PIN_AR_2018_final.pdf
Zwar gibt es über einen längeren Zeitraum Fortschritte bei der Verkehrssicherheit in Europa, aber sie reichen
nicht aus, um das 2020-Ziel zu erreichen. Seit 2010 haben die EU-Länder eine Gesamtreduktion der Verkehrs-
toten um 24 %, was einer durchschnittlichen jährlichen Reduzierung von 2,7 % entspricht, erreicht. Eine Re-
duktion um 6,7 % von Jahr zu Jahr war im Zeitraum 2010 bis 2020 vorgegeben, um das Ziel für 2020 zu erreichen
durch konstanten Fortschritt. Diese Reduktion wurde nicht erreicht. Um das Ziel noch zu erreichen, hätte die
EU27 die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2019 und 2020 um 34,5 % reduzieren müssen. Während erwartet
wird, dass die aufgrund der Covid-Beschränkungen in ganz Europa ein Rückgang der Zahl der Verkehrstoten
im Jahr 2020 zu einem Rückgang der Verkehrstoten führen könnte, scheint es aber unwahrscheinlich, dass die
Zahlen weit genug sinken werden. Außerdem, selbst wenn sie es täten, könnte dies nicht als Erfolg gewertet
werden, sondern lediglich die Folge eines störenden externen Ereignisses sein, ohne jede Garantie für eine
Fortsetzung. 18 PIN-Länder (Performance Index Report) starteten nationale Verkehrssicherheitsstrategien für
die kommende Dekade oder haben sie vorbereitet. Die Bemühungen der Länder werden entscheidend sein für
die Umsetzung des Safe-System-Ansatzes in der gesamten EU und für das Erreichen der 2030-Ziele. Eine
Reihe von Ländern hat bereits Daten für die neuen EU-Leistungsindikatoren (die neuen EU Key Performance
Indicators (KPIs)) angekündigt. Aber sie müssen schnell arbeiten für die Definition einiger dieser KPIs sowie
die Festlegung von Mindestanforderungen an die Methodik der Datenerhebung und die Einführung von Ergeb-
niszielen. Die verstärkte Durchsetzung des Verkehrsrechts, Behandlung von Hochrisikostellen und Reduzie-
rung des motorisierten Verkehrs, insbesondere in städtischen Gebieten, gehören zu den Maßnahmen, die so-
fortige, positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben können.

8                                                     Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021
76 429
0.2      Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
2.4      Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren
5.3      Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
W. Canzler; A. Knie
Die Citymaut: neuer Freiraum für die Verkehrspolitik in Zeiten des Wandels
München: oekom Verlag, 2020, 155 S., 4 B, 2 T, zahlr. Q. − ISBN 978-3-96238-268-1
Die Sozialwissenschaftler Canzler und Knie aus Berlin, bekannt von zahlreichen verkehrsplanerischen und -
politischen Veröffentlichungen, haben sich nun, kurz vor den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin, dem Thema
Citymaut angenommen, das zumindest in Berlin seit Mitte der 90er Jahre immer wieder diskutiert wurde. Die
Autoren beklagen, dass alles auf das private Auto ausgerichtet sei, und die Verkehrswende nicht vorankäme.
Der Lockdown während der Corona-Pandemie aber habe vieles verändert: Über Nacht seien geschützte Rad-
wege entstanden, sonntags Spielstraßen eingerichtet worden und es entstanden neue Möglichkeitsräume für
mutige Entscheidungen im Verkehr. Und so behandeln die Autoren in sieben Kapiteln das Thema, wobei nach
einer "Vermessung einer Momentaufnahme" des Lockdowns die vier Szenarien für verschiedene Betroffenhei-
ten bei Verkehrsteilnehmen in Kapitel 2 und der Vorschlag für die Klimaabgabe in Berlin in Kapitel die zentralen
Abschnitte scheinen. Dieser Vorschlag geht auf die "Citymaut Initiative Berlin" vom Sommer 2020 zurück und
wird mit den technischen und rechtlichen Voraussetzungen beschrieben. Die Citymaut, die als strecken-
und/oder zeitbasierte Klimaabgabe mit einem Kilometerpreis zwischen 0, 10 und 0,25 € je nach Antrieb auch
für mehr Gerechtigkeit im Verkehr sorgen soll. Ein großes Auto kostet mehr als ein kleines. Sharing- und
Poolingfahrzeuge sind ganz befreit. Und wer sein Auto im öffentlichen Raum stehen lassen möchte, zahlt auch.
Die Einnahmen fließen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und kommen Menschen ohne Auto zugute. Es
ist ein Instrument, das den Verkehrsablauf optimiert, Schadstoffe und Klimagase senkt und mehr Lebensqua-
lität für alle schafft. Allerdings werden keine detaillierten Reduktionswirkungen beschrieben, sondern nur die
erwarteten Einnahmen zwischen 300 Mio. und 1 160 Mio. € je nach Variante und Geltungsbereich. Behandelt
werden auch das Paradox des Überganges, Relativierungen und Einwände, Veränderungen im ländlichen
Raum und ein Resümee.

76 430
0.2   Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
Planungsinstrumente für eine nachhaltige Mobilität: ein Handlungsleitfaden für die Planungspraxis
Berlin: Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL), SRL-FMV-Arbeitskreis "Planungsinstrumente
nachhaltiger Mobilität", 2020, 64 S., zahlr. B. − Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.SRL.de
Die Förderung nachhaltiger Mobilität gewinnt in der aktuellen Klimaschutzdebatte und wegen der im Verkehrs-
sektor vorwiegend durch den Kraftfahrzeugverkehr verursachten gesundheitsschädlichen Lärm- und Schad-
stoffbelastungen zunehmend an Bedeutung. Die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilität werden
dabei auf vielen Ebenen der Planung gestaltet. Die Broschüre zeigt wichtige Ansatzpunkte für die Förderung
nachhaltiger Mobilität auf. Sie verdeutlicht die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Planungsinstru-
mente, die zur Gestaltung der Verkehrswende oft noch nicht ausreichend genutzt werden. Die 20 Steckbriefe
geben Planenden, Entscheidenden und allen an Planungsprozessen Interessierten einen Überblick über die
verschiedenen Planungsinstrumente und ihre Einsatzmöglichkeiten. Hilfreich ist dafür die Systematisierung
der Planungsinstrumente hinsichtlich der jeweils damit angesprochenen Planungsebene (Quartier,
Stadt/Kreis, Region und Land), der Verbindlichkeit der Planung (formell oder informell) sowie ihrer eher kon-
zeptionellen oder eher operativen Ausrichtung. Die übersichtliche Darstellung in Form von Steckbriefen inklu-
sive Praxisbeispiel und weiterführenden Literaturangaben sowie ergänzende Hinweise zur Anwendung erleich-
tern in der Planungspraxis die schnelle Orientierung zur Auswahl der für eine konkrete Planungsaufgabe je-
weils passenden Instrumente. Die dringend erforderliche Verkehrswende kann durch eine integrierte Stadt-
und Verkehrsplanung und den geschickten Einsatz der auf den verschiedenen Ebenen der Planung zur Verfü-
gung stehenden Planungsinstrumente wesentlich mitgestaltet werden. Genau diese Integrierte Sichtweise und
die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Planerinnen und Planer aus den verschiedenen Fachrichtungen ist
ein zentrales Anliegen der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL.

          Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                       9
76 431
0.2          Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.10         Energieverbrauch
C. Bach
Wie ist eine klimaneutrale Straßenmobilität zu erreichen?
Straße und Verkehr 106 (2020) Nr. 9, S. 24-29, 4 B, 5 Q
Der CO -Ausstoß des Autoverkehrs kann entweder durch die Elektrifizierung der Antriebe mit voll- und teil-
         2

elektrischen Fahrzeugen oder durch eine Elektrifizierung der Treibstoffe verringert werden. Um das Netto-
null-Ziel bis 2050 zu erreichen, braucht es beide Konzepte. Die Nutzung fossiler Energie erlaubte im vergan-
genen Jahrhundert eine enorme gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, die auch am Bestand an
Fahrzeugen gut sichtbar wird. Die Anzahl der Fahrzeuge nimmt mit zunehmender Wirtschaftsleistung in prak-
tisch allen Ländern weltweit stark zu. Gemäß dem Internationalen Verband der Automobilhersteller (Oica) wur-
den 2019 rund 90 Mio. Fahrzeuge verkauft. Zum Vergleich: im Jahr 2000 waren es noch 50 Mio. Diese Zahl wird
voraussichtlich weiter steigen. Studien zum Automobilmarkt zeigen bis 2030 ein Wachstum auf 120 Mio. pro-
duzierte Fahrzeuge − 30 Mio. Neuwagen mehr als heute. Entscheidend diesbezüglich sind insbesondere die
Entwicklungen in den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Gleichzeitig wird er-
wartet, dass der Anteil von Steckerfahrzeugen (Elektro und Plugin-Hybrid) stark steigen wird − bis 2030 global
auf rund 30 Mio. Heute sind weltweit rund 1,3 Mrd. Autos angemeldet. Diese emittieren jährlich rund 6,0 Mrd.
t CO (von weltweit insgesamt 33 Mrd. t). In der Schweiz sind gemäß Bundesamt für Statistik 6,2 Mio. Fahrzeuge
     2

registriert, mit direkten Emissionen von 16 Mio. t CO . Dazu kommen weitere 20-30 % Emissionen in der Treib-
                                                          2

stoffbereitstellung sowie für die Herstellung und Entsorgung der Fahrzeuge. Weltweit steigt der CO -Ausstoß
                                                                                                          2

gemäß IEA in allen Energiesektoren nach wie vor an, am stärksten im Transportbereich. In der Schweiz konn-
ten die direkten CO -Emissionen aller Sektoren gesenkt werden − seit 2008 auch im Straßenverkehr.
                       2

76 432
0.2          Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.10         Energieverbrauch
A. Soler
Die Rolle von E-Fuels im europäischen Verkehrssystem: Literaturübersicht
(Orig. engl.: Role of e-fuels in the European transport system: Literature review)
Brüssel: Concawe, 2020, 125 S., 73 B, 36 T, zahlr. Q, Anhang (Concawe Report Nr. 14/19). − ISBN 978-2-87567-112-
7. − Online-Ressource: verfügbar unter: www.concawe.eu/publications/Concawe reports
Im Dezember 2015 wurde auf der UN-Weltklimakonferenz COP21 in Paris ein wichtiger Schritt unternommen,
um die Risiken des Klimawandels anzugehen und den globalen Temperaturanstieg auf "deutlich unter 2 °C"
zu begrenzen und die Bemühungen voranzutreiben, das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.Dazu erforscht die Europä-
ische Union (EU) verschiedene Szenarien für die Mitte des Jahrhunderts, die zu einer kohlenstoffarmen Wirt-
schaft in der EU bis 2050 führen. Zur Unterstützung der EU-Strategie für niedrige Emissionen untersuchte
Concawe, eine seit 1963 bestehende kleine Gruppe führender Erdölfirmen (Environmental Science for Euro-
pean Refining) ein sektorübergreifendes Low Carbon Pathways (LPC)-Programm, das Möglichkeiten und Her-
ausforderungen für verschiedene kohlenstoffarme Technologien aufzeigt, um eine signifikante Reduzierung
der CO-Emissionen zu erreichen, die sowohl mit der Herstellung als auch mit der Verwendung von veredelten
Produkten in Europa mittelfristig (2030) und längerfristig (2050) verbunden sind. Als Teil des LCP-Programms
ist dieser Bericht eine Literaturübersicht über E-Fuels, die darauf abzielt, ein besseres Verständnis der Tech-
nologien zur Herstellung von E-Fuels und deren Auswirkungen in Bezug auf Effizienz, Treibhausgasreduzie-
rung (THG), Stand der Technologie, Umweltauswirkungen, Investitionen, Kosten und potenzielle Nachfrage zu
schaffen. Die wichtigsten aktuellen Veröffentlichungen zum Stand der Technik wurden in dieser Literaturüber-
sicht identifiziert und verglichen. Sie umfassen detaillierte Bewertungen, Präsentationen, Technologieanbieter
und Positionspapiere und helfen dabei, ein besseres Bild der potenziellen Rolle dieser kohlenstoffarmen Kraft-
stoffe in Europa zu zeichnen.

10                                                        Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021
76 433
 0.3     Tagungen, Ausstellungen
12.0     Allgemeines, Management
1. Asset Management-Kongress (KZID), Warschau, 4. und 5. Dezember 2019
(Orig. poln.: Kongres ZID − Kongres Zarzadzanie Infrastruktura Drogowa, Warszawa, 4-5 grudnia 2019 r.)
Warschau: INFRAMA, 2020, 31 S., zahlr. B
Am 4. und 5. Dezember 2019 veranstaltete die "Infrastructure Asset Management Academy" (INFRAMA) der
deutsch-polnischen Heller Group zusammen mit dem Polnischen Straßenkongress (Polski Kongres Drogowy,
PKD) − Nationales Komitee der PIARC − den ersten "Road Asset Management-Kongress" (KZID) in Warschau.
Mehr als 100 Teilnehmende waren dabei, wie der Präsident des Weltstraßenverbands PIARC, Prof. Claude Van
Rooten, oder der Generaldirektor der polnischen Nationalen Straßenverwaltung GDDKiA, Tomasz Zuchowski.
Ziel war es, verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit dem Management der Straßeninfrastruktur aufzu-
zeigen, von Fragen der Gesetzgebung und Standardisierung über die Nutzung von Daten in Entscheidungspro-
zessen, Risiko und Belastbarkeit bis hin zur Diagnostik, dem Lebenszyklus von Straßen und der Definition von
Service-Levels, um das Management aktiv bei der Erreichung der Ziele zu unterstützen, indem der aktuelle
Stand des Wissens und der Trends im Infrastrukturmanagement aufgezeigt wurde. Nach der offiziellen Begrü-
ßung durch Zbigniew Kotlarek, Präsident des Polnischen Straßenkongresses, und der Eröffnungsrede von Dr.
Slawomir Heller, Gründer von INFRAMA, hielten die Ehrengäste, Prof. Claude Van Rooten und Tomasz Zuch-
owski, ihre Vorträge. Im Anschluss wurden in drei Sessions insgesamt 13 Vorträge, auch aus deutscher Sicht,
zu Themen aus dem gesamten Spektrum des Asset Managements gehalten. Das Hauptziel dieser relativ kur-
zen Beiträge war es, die Diskussionen am Ende jeder Sitzung zu initiieren. Am Ende des ersten Veranstaltungs-
tags gab es eine kurze Performance mit dem Titel: "Wem gehört die Straße?" Dabei tauschten sich die Vertreter
dreier Stakeholder − ein Politiker, ein Ingenieur und ein "einfacher" Straßennutzer − über das Thema Asset
Management aus. Der zweite Kongresstag galt den praktischen Workshops mit vier Themen: Instandhaltungs-
planung, Risikomanagement, Zustandsbewertung und Straßensicherheit. Die Workshops wurden von
INFRAMA in Zusammenarbeit mit bekannten Unternehmen vorbereitet. Die Teilnehmer wurden in kleinere
Gruppen von jeweils vier bis fünf Personen aufgeteilt, um an verschiedenen Planspielen teilzunehmen. Der
Bericht enthält vor allem die Inhalte der 13 Beiträge und Diskussionen. Fotos der Veranstaltung runden den
Bericht ab, der eigentlich früher erscheinen sollte. Die Entwicklung der Pandemie wurde abgewartet und der
2. Kongress im Jahr 2020 verschoben.

76 434
0.4      Tätigkeitsberichte
5.3.4    Öffentlicher Personennahverkehr
VDV-Jahresbericht 2019/2020
Köln: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), 2020, 98 S., zahlr. B, T
Der Jahresbericht 2019/2020 des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen beleuchtet die zurückliegende
Berichtszeit, insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie, in 37 Artikeln nach den Einführungen der Ge-
schäftsführer und des Wissenschaftlichen Beirats des VDV unter den Oberthemen "Politik und Kommunika-
tion", "Wirtschaft und Recht" sowie "Technik und Normung" mit folgenden Themen: VDV-Veranstaltungen, Ver-
bandskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Politische Planung, Europapolitik, Steuern, Business Develop-
ment, Forschungsprojekt "Ramona", Personenbeförderungsrecht, Aufgabenträger und Verbünde, Bildung,
ÖPNV-Finanzierung, Verkehrsbetriebswirtschaft, Statistik, Eisenbahnpersonenverkehr, Marktfragen Güterver-
kehr, Ressourcenmanagement Eisenbahn, Eisenbahnpolitik und -infrastruktur, Eisenbahnbetrieb, Eisenbahn-
recht, europäische Eisenbahnangelegenheiten und Harmonisierung sowie Standardisierung im Eisenbahnwe-
sen, Technik und Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen, Zugsicherungstechnik, Betrieb ÖPNV, Verkehrspla-
nung, Eisenbahninfrastruktur, IT-Sicherheitsgesetz, KnowHow@ÖV, Informationsverarbeitung, Urban Rail-
Standardisierung, Kraftfahrwesen, Fahrzeuge städtischer Schienenbahnen, elektrische Energieanlagen sowie
Nachhaltigkeit. Es folgen Berichte über die 9 Landesgruppen des VDV, die VDV-Organisationen (VDV eTicket-
Service, VDV-Akademie und Stiftung Führungsnachwuchs) sowie eine Auflistung der Publikationen 2018 (37
Schriften, 5 Mitteilungen sowie 6 Positionen und Stellungnahmen), der beiden Zeitschriften, Broschüren und
der digitalen Angebote des VDV. Den Abschluss bildet ein Blick in Ziele, Aufgaben, Struktur und Gremien des
VDV.

          Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                   11
76 435
0.4      Tätigkeitsberichte
6.3      Verkehrssicherheit (Unfälle)
0.9      Bibliotheks-, Presse-, Bild- und Filmwesen
DVR-report 4/2020: Schwerpunktthema: Wie kann der Fußverkehr sicherer werden?
DVR-report 50 (2020) Nr. 4, 27 S., zahlr. B
Neben dem Jahresbericht des DVR (als wesentlicher Akteur der deutschen Verkehrssicherheitsarbeit) gibt der
DVR report als "Fachmagazin für Verkehrssicherheit" viermal im Jahr einen Einblick in die Arbeit des Vereins.
Es werden im Heft 4/2020 behandelt: Verabschiedung des Hauptgeschäftsführers Kellner nach 17 Jahren (und
Übergabe der Geschäfte an den bisherigen Leiter Grieger des Berliner DVR-Hauptstadtbüros), die erste bun-
desweite Kampagne zum sicheren Fahren mit E-Scootern (Roll ohne Risiko!"). Eine Stellungnahme zur StVO-
Novelle in fünf Abschnitten, die UDV-Studie zum Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr (Verkehrsklima 2020
– Corona beeinflusst grundsätzliche Einstellungen kaum). Ergebnisse der 13. Internationalen Motorradkonfe-
renz (der Mensch bleibt im Fokus der Sicherheitsforschung), der Verkehrssicherheitsreport 2020 der DEKRA
(hohes Unfallrisiko auf zwei Rädern), drastischer Anstieg der Pedelec-Unfälle im ersten Halbjahr 2020 (Forde-
rung des ADFC zum schnellen Infrastrukturausbau), Untersuchung des ADAC in zehn Großstädten zu Radrou-
ten (jeder dritte Radweg ist zu schmal), ein Interview mit der Radprofessorin Jana Kühl von der Ostfalia Hoch-
schule Salzgitter (eine von fünf neuen Radverkehrsprofessuren), der DVR-Beschluss zum sichereren Fußver-
kehr mit Verbesserungsvorschlägen, zwei Jahrzehnte Unterstützung nach Auffälligkeit im Straßenverkehr
("Aufbauseminar für Fahranfänger – ein Erfolgsmodell"), die Forderung des DVR, automatisierte Fahrfunktio-
nen in die Fahrausbildung zu integrieren (Spurhalteassistent und Co. in der Fahrschule), der Bundesländerin-
dex Mobilität mit den Themenbereichen Verkehrssicherheit, Lärm, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luft-
qualität mit Baden-Württemberg an der Spitze und ein Blick auf den Europäischen Verkehrssicherheitsrat
ETSC und den PIN Talk (Performance Index). Das Ende bietet einen Blick in die Wissenschaft: Projekt "Cape
Reviso" für innovative Instrumente für eine konfliktvermeidende städtische Planung und der acatech-Mobili-
tätsmonitor 2020.

76 436
0.8      Forschung und Entwicklung
0.11     Datenverarbeitung
5.21     Straßengüterverkehr
J. Hong; R. Tamakloe; G. Lee; D. Park
Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien in der Logistik mittels Text Mining
(Orig. engl.: Insights from scientific study in logistics using text mining)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 4, 2019, S. 97-107, 3 B,
2 T, 51 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Sogenannte Big-Text-Daten zeigen Trends aus der vergangenen Logistikforschung auf und definieren die
Frachtströme und sozioökonomischen Beziehungen im globalen Logistiknetzwerk. Diese Beziehungen spielen
eine wichtige Rolle bei der Vorhersage zukünftiger Logistiktrends und der Bestimmung der Forschungsrich-
tung. Der Zweck der Studie war es, logistik- und frachtbezogene Artikel zu sammeln, die im Transportation
Research Record, Journal of the Transportation Research Board seit 1996 veröffentlicht wurden, zu sammeln
und die Hauptthemen der durchgeführten Logistikstudien mittels Themenmodellierung unter Verwendung des
Latent Dirichlet Allocation (LDA)-Ansatzes abzuleiten. Aus den Ergebnissen wurden 20 Hauptthemen mit
Schlüsselwörtern und Phrasen aus den Logistik-Forschungsarbeiten extrahiert, was darauf hindeutet, dass
Themen wie Trip Generation Model, Urban Freight und Logistics Hub für Wissenschaftler in den Bereichen
Straßen-, Luft- und Schifffahrtslogistik aufkommen und seit einiger Zeit untersucht werden. Darüber hinaus
wurden Big Data, das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und die Informations- und Kommunikations-
technologie in jüngster Zeit auf den Logistikbereich angewendet. Die Erforschung von Datenerfassungstech-
nologien und Routenoptimierungsalgorithmen, die diese Technologien einbeziehen, haben daher ein aktuell
ein großes Interesse bei Forschenden geweckt. Durch den Rahmen dieser Studie wird erwartet, dass zukünf-
tige Trends im Bereich der Logistik vorhergesagt werden und dass entsprechende Planungen und Strategien
festgelegt werden können.

12                                                    Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021
76 437
0.11     Datenverarbeitung
1.1      Organisation
5.10     Entwurf und Trassierung
K. Ström
Wo es Verkehrsteilnehmenden gut geht – die vom Kunden wahrgenommene Qualität im Verkehrsumfeld
(Orig. engl.: Where road users thrive − Customer-perceived quality in the traffic environment)
Routes Roads (2020) Nr. 387, S. 35-39, 5 B
Die Verkehrsanlagen, die die schwedische Verkehrsverwaltung plant, baut und unterhält, sind ein zentraler
und wichtiger Teil der Alltagsumgebung des überwiegenden Teils der Bevölkerung Schwedens. Durch umfas-
sende Studien in einem F&E-Projekt hat die schwedische Verkehrsverwaltung ein Tool entwickelt, mit dem
gemessen werden kann, wie "Kundinnen und Kunden“ des öffentlichen Raums eine bestimmte Verkehrsum-
gebung wahrnehmen. Das Werkzeug, "Customer-perceived quality in the traffic environment“ (vom Kunden
wahrgenommene Qualität im Verkehrsumfeld), ermöglicht eine statistisch zuverlässige Messung, Bewertung
und Rangreihung der Gestaltungsqualität der Verkehrsanlagen. Durch die Anwendung der Methode können
wir die Qualität des Designs schon früh im Prozess sicherstellen, lange bevor das Projekt gebaut wird, was den
sozialen Nutzen stärkt und die Kundenzufriedenheit erhöht. Experten und Straßennutzer haben dabei eine ähn-
liche Wahrnehmung. Die betrachteten sieben Aspekte der Entwurfsqualität sind Landschaftsangleichung, Ne-
benflächen, Knotenpunkte, Konstruktionen, Details und Ausstattung, Erfahrung der Fahrenden und Passagiere
sowie der zukünftige Verkehrsablauf und Straßenbetriebsdienst. Mit einem ähnlichen Projekt, das 2017 abge-
schlossen wurde, kann die Qualität der Landschaftsarchitektur fertiger Vorhaben evaluiert werden. Die Aus-
gabe 387 der Zeitschrift Routes/Roads des Welt-Straßenverbandes PIARC beschäftigt sich besonders mit dem
Thema “Roads and Landscape”.

76 438

0.11     Datenverarbeitung
5.3.4    Öffentlicher Personennahverkehr
A. Friedrichsen
Künstliche Intelligenz im Personennahverkehr: wie intelligent ist KI wirklich?
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 12, S. 34-37, 6 B
Künstliche Intelligenz im ÖPNV bietet zahlreiche Chancen für den Betreiber, gleichzeitig mehr Komfort und
Sicherheit für den Fahrgast. Das Herzstück der KI-Systeme sind lernfähige Sensoren, die im Fahrzeug verbaut
werden und die notwendigen (Bild-)Informationen liefern. In den Sensoren werden heute Prozessoren verbaut,
die so klein, leistungsstark und betriebssicher sind, dass komplexe Rechenvorgänge auf engstem Raum mög-
lich sind. Mit KI werden Kameras zu Sensoren.

76 439
0.11     Datenverarbeitung
5.3.4    Öffentlicher Personennahverkehr
M. Karen
Neue Wege − intelligente Lösungen: Digitalisierung der Fahrgastinformation mit interner Datendreh-
scheibe
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 12, S. 38-39, 3 B
Die Digitalisierung mit einer Datendrehscheibe, intelligente dynamische Fahrgastsysteme mit Echtzeitinfor-
mationen, machen den Umstieg auf Bus und Bahn attraktiv. Gut informierte Fahrgäste sind zufriedene Kunden.
Deutschlands Verkehrsbetriebe sollten deshalb aufrüsten und in die Digitalisierung investieren. Dabei muss
es nicht allein bei der klassischen Darstellung von Ankunftszeiten, Verspätungen und Ausfällen auf den be-
kannten Anzeigentafeln bleiben. Zentrale Datendrehscheiben eröffnen darüber hinaus die Möglichkeit, auch
Sonderinformationen über Baustellen, Staus und zusätzliche Haltestellen bis zu freien Pendlerparkplätzen
systemübergreifend und multimedial an Smartphones, Webseiten und Monitore in Bus und U-Bahn zu senden.
Die maßgeschneiderten Systeme sind mit geringem Aufwand erweiterbar, die Datengewalt bleibt stets beim
Verkehrsbetrieb. Dabei unterstützen agile Methoden wie die 3-Phasen-Fokus-Methode.com.

           Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                   13
76 440
0.11     Datenverarbeitung
5.3.4    Öffentlicher Personennahverkehr
5.13     Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
C. Drabek
Die Cloud unterstützt autonome Fahrzeuge beim Einparken: der Ansatz des Fraunhofer IKS sorgt für mehr
Sicherheit und mehr Effizienz in Park & Ride-Anlagen
Nahverkehr 38 (2020) Nr. 12, S. 30-32, 3 B, 1 Q
Auch in Park-&-Ride-Anlagen müssen autonome Fahrzeuge sicher und zügig navigieren. Dafür sorgen nicht
nur die Daten aus den eigenen Sensoren, sondern auch Informationen aus der Cloud. Was aber passiert, wenn
die drahtlose Verbindung zur Datenwolke abbricht? Das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS hat eine
Methode zum Entwurf sicherer und effizienter Cloud-basierter Systeme erarbeitet. Damit haben die For-
scher(innen) ein automatisiertes Parksystem konzipiert, das einen vorübergehenden oder dauerhaften Ausfall
der Verbindung zwischen Fahrzeugen und der Cloud kompensiert.

76 441
0.11     Datenverarbeitung
5.3.4    Öffentlicher Personennahverkehr
6.2      Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
B. Wai; W. Zhou
Konzipierung und Implementierung von Echtzeitprognosen von Busfahrzeiten mithilfe von Künstlicher In-
telligenz
(Orig. engl.: Designing and implementing real-time bus time predictions using artificial intelligence)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 11, 2020, S. 630-648,
13 B, 3 T, 12 Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Zufriedenstellen von Pendlererwartungen an die Zuverlässigkeit von Reisezeiten ist entscheidend für die
Akzeptanz und Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Falle von signifikanten Abweichungen zwi-
schen erwarteter und tatsächlicher Ankunfts- oder Reisezeit im Busverkehr verlieren Pendler schnell die Kon-
trolle über ihre Verkehrsverbindung und sind frustriert. In der Studie wird ein neuer Modellierungsansatz für
maschinelles Lernen vorgestellt, um Ankunfts- und Reisezeiten für einzelne Segmente des Reiseweges im
Busverkehr zuverlässig prognostizieren zu können. Die Autoren präsentieren eine Referenzarchitektur, wie der
präsentierte Algorithmus in einem skalierbaren und kosteneffizienten Rahmen implementiert werden kann.

76 442
 0.11    Datenverarbeitung
12.0     Allgemeines, Management
 1.1     Organisation
A. Buttgereit; S. Heller
Integration von BIM (Building Information Management) im kommunalen Asset Management
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 2, S. 99-110, 16 B, 5 T, 12 Q
Die Arbeitswelt unterliegt seit je her einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Dies stellt die Menschen vor
immer neue Herausforderungen und zwingt sie, sich immer wieder mit neuen Themen, Werkzeugen und Auf-
gabenstellungen zu befassen. Es ist der Motor für Veränderungen, Innovationen oder der Qualitätsverbesse-
rung bestehender Produkte beziehungsweise Angebote. Für Unternehmen ist dies zumeist die einzige Mög-
lichkeit, am Markt zu bestehen. Anders verhält es sich dagegen mit Institutionen des öffentlichen Dienstes. Sie
zeichnen sich bis heute vielfach durch Stabilität und wenig Veränderungsbereitschaft aus. Erst der Wettbewerb
als Arbeitgeber um beispielsweise neue Arbeitskräfte führt langsam zu einem Umdenken. So scheint es rat-
sam, sich auf der einen Seite mit neuen Managementmethoden zu befassen. Auf der anderen Seite sollten
neue Arbeits- und Kommunikationsformen eingeführt werden. Genau hier setzt der Beitrag der Autoren an. Es
soll an einem praktischen Beispiel gezeigt werden, wie die BIM-Methode als ein Bestandteil der Digitalisierung
in einem Asset Management auf unterschiedlichen Managementebenen genutzt werden kann.

14                                                     Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021
76 443
 0.11     Datenverarbeitung
12.1      Asphaltstraßen
13.2      Maschinen für Asphaltstraßen
S. Gohl
Schwerpunkt Digitalisierung − Teil 1: Digitalisierung im Asphaltbau – Praxiserfahrung aus Baden-Würt-
temberg
Asphalt 56 (2021) Nr. 1, S. 28-35, 5 B, 10 Q
Seit 2018 sind in Baden-Württemberg Regelungen für den Bau von Asphaltbefestigungen mit erhöhten Quali-
tätsstandards in der Erprobungsphase. Die erhöhten Anforderungen betreffen dabei sowohl die Planung als
auch die Ausführung entsprechender Baumaßnahmen. Durch das Ministerium für Verkehr Baden-Württem-
berg wurden die Standards in Form des Handbuches "Qualitäts-Straßenbau Baden-Württemberg 4.0 – QSBW
4.0“ im Oktober 2018 veröffentlicht (Version 2.0 in 11/2020). Dem Handbuch liegen Muster für Baubeschreibun-
gen und Leistungsverzeichnisse bei. Der Fokus von QSBW 4.0 liegt auf Erhaltungsmaßnahmen, wobei die Not-
wendigkeit der intensiven Vorbereitung von Auftraggeber (vor allem detaillierte Bestandserhebung) und Auf-
tragnehmer (vor allem ausführliche Arbeitsvorbereitung) betont wird. Die Online-Überwachung umfasst bisher
eine Kartendarstellung mit Positionsanzeigen, eine Ansicht über berechnete Ankunfts- und Abfahrzeiten sowie
eine Ansicht zum Ist-Soll-Vergleich der Einbauleistung über die Zeit; die hierzu notwendigen Messungen wer-
den dargestellt. Nach dem System QSBW 4.0 wurden bis Ende 2019 zwölf Pilotprojekte ausgeschrieben und
ausgeführt, weitere Projekte folgten in 2020. Die verbindliche Einführung erfolgt, flächengrößenabhängig, in
den Jahren 2021 und 2022. Im Beitrag wird ausführlich auf Inhalte der Bauausführung, vor allem auf die Not-
wendigkeit der Netzabdeckung, auf das Fräsen mit variabler Tiefe (3D-Fräsen), da das Ziel unter anderem der
Einbau von konstanten Asphaltschichtdicken ist, und auf die Dynamische Logistik- und Einbausteuerung ein-
gegangen.

76 444
0.12      Ingenieurberuf
5.1       Autobahnen
5.2       Landstraßen
5.7       Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
J. Lormand; W. McBurney
Privater und öffentlicher Fachverstand – die Verkehrslandschaftsarchitektur in der Praxis
(Orig. engl.: Private practitioners and public practice - Transportation landscape architecture in practice)
Routes Roads (2020) Nr. 387, S. 31-33, 3 B
Die "Transportation Landscape Architecture“ (Verkehrslandschaftsarchitektur), in den USA definiert als die
Fachdisziplin der landschaftsarchitektonischen Aspekte von Autobahn-, Gemeindestraßen-, Transit- oder
Wanderwegprojekten, umfasst in der Regel ein Team von Landschaftsarchitektinnen- und -architekten, die
zusammenarbeiten, um Lösungen für die ökologischen, ästhetischen und gemeinschaftlichen Aspekte des
Projekts zu entwickeln. An diesem kritischen, gemeinschaftlichen Prozess der Planung eines Verkehrsprojekts
sollten sowohl Fachleute der Landschaftsarchitektur der lokalen staatlichen Verkehrsministerien (DOT) als
auch häufig ein Team von privaten beratenden Fachleuten der Landschaftsarchitekturbüros beteiligt sein. Es
ist zwingend erforderlich, dass die anderen Planungsberufe, vor allem die Ingenieurinnen und Ingenieure der
Bereiche des Straßenbaus, des Baus, der Entwässerung und der Versorgung), die Landschaftsarchitekten als
Teil der Planungs- und Entwurfsteams einbeziehen, um den Zweck und die Bedürfnisse des Projekts bei der
Ausarbeitung zu berücksichtigen. Es ist die kooperative Natur der Teams und das Ausmaß der Zusammenar-
beit zwischen staatlichen und privaten beratenden Landschaftsarchitekten und anderen Verkehrsexperten, die
ein erfolgreiches Projekt schaffen. Die Ausgabe 387 der Zeitschrift Routes/Roads des Welt-Straßenverbandes
PIARC beschäftigt sich besonders mit dem Thema “Roads and Landscape”.

           Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                       15
76 445
0.12     Ingenieurberuf
6.1      Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.4      Verkehrszeichen, Wegweisung
K. Fitzpatrick; R. McCourt; S. Das
Aktuelle Einstellungen von Verkehrsexperten in Bezug auf die Einrichtung von Geschwindigkeitsbegren-
zungen
(Orig. engl.: Current attitudes among transportation professionals with respect to the setting of posted speed limits)
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 4, 2019, S. 778-788, 3
B, 3 T, 19 Q. − Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Eine von der Task Force des "National Committee on Uniform Traffic Control Devices“ in den USA durchge-
führte Umfrage untersuchte aktuelle und potenzielle Ansätze für die Festlegung von ausgeschriebenen Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen. Die Umfrage wurde im Frühjahr 2018 durchgeführt und sammelte 740 Antwor-
ten. Die Umfrage ergab, dass viele Staaten und lokale Behörden ihre eigenen Gesetze oder Kriterien für die
Festlegung von Tempolimits haben (viele sind sehr detailliert). Fachleute, die Studien zu Geschwindigkeitsbe-
grenzungen durchführen, verwenden selten nur die 85 %-Geschwindigkeit. Aus der Umfrage geht klar hervor,
dass Analysten, die Geschwindigkeitszonen einrichten, in ihren Studien viele Faktoren über die 85-ten
Perzentile hinaus verwenden, einschließlich weiterführender Kriterien, das heißt. wo die Straße liegt und wel-
che Funktion sie hat. Die Verwendung des 85. Perzentils für Landstraßen oder Autobahnen/Freeways unter-
scheidet sich von innerstädtischen Straßen (auf innerstädtischen Straßen spielt das 85. Perzentil eine weniger
wichtige Rolle). Das Branchenwissen und die Nutzung von USLIMITS2 sind sehr begrenzt. USLIMITS2 ist ein
webbasiertes Tool, das Praktikern bei der Festlegung von Geschwindigkeitsbegrenzungen helfen soll und von
der Federal Highway Administration gepflegt wird. Die Festlegung von angemessenen Geschwindigkeitszonen
erfordert die Berücksichtigung vieler Faktoren, die derzeit im "Manual on Uniform Traffic Control Devices“
(MUTCD) nicht genau definiert sind. Diese Faktoren werden am besten im Rahmen von nationalen Richtli-
nien/Forschungsergebnissen oder lokalen Grundsatzdokumenten definiert und müssen nicht im MUTCD defi-
niert werden, da sie eine staatliche/lokale Interpretation beinhalten können.

76 446
0.13     Handbücher, Grundlagenwissenschaften
3.10     Umwelt-/Naturschutzrecht
Hrsg.: T. Bunge; P.-C. Storm
Handbuch der Umweltverträglichkeitsprüfung (HdUVP): ergänzbare Sammlung der Rechtsgrundlagen,
Prüfungsinhalte und -methoden der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und der Strategischen Umwelt-
prüfung (SUP) für Behörden, Unternehmen, Sachverständige und die juristische Praxis − Mit Kommentar
zum Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) (Stand: September 2020)
Berlin: Erich Schmidt Verlag. − Loseblattsammlung, Grundwerk 1988 einschl. Lfg. 3/2020. − 9042 S., 5 Ordner. − ISBN
978-3-503-02709-5
Das Handbuch der Umweltverträglichkeitsprüfung (HdUVP) enthält neben einer umfassenden Kommentierung
des UVPG (Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung) methodische und verfahrensbezogene Darstellun-
gen einzelner Themenbereiche und Anforderungen einzelner Vorhabensarten, Erläuterungen zu den Verfah-
rensabläufen, Prüfungsmethoden und -inhalten, vergleichende Darstellungen der Prüfverfahren, Empfehlun-
gen für die Praxis, alle relevanten Rechtsgrundlagen von Bund und Ländern, aus dem europäischen und inter-
nationalen Recht im Wortlaut, eine überblicksartige Zusammenstellung der Verwaltungsvorschriften, Richtli-
nien und Arbeitshilfen zur UVP, zur SUP, zur FFH-VP und zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung, ak-
tuelle Informationen über die Weiterentwicklung der UVP und SUP. Die zuletzt erschienen Lieferungen enthal-
ten aktuelle Änderungen des UVP-Gesetzes, des Bundesbedarfsplanungsgesetzes und der UVP-Verordnung
Bergbau. Aus dem Landesrecht sind die neugefassten UVP-Gesetze Mecklenburg-Vorpommerns, Niedersach-
sens und Thüringens beigefügt, außerdem die hessische Kompensationsverordnung 2018, das rheinland-pfäl-
zische Landestransparenzgesetz und das schleswig-holsteinische Landesplanungsgesetz. Die "Aktuellen Ent-
wicklungen" befassen sich im Schwerpunkt mit dem neuen Planungssicherstellungsgesetz, das auf die Covid-
19-Situation reagiert und – zeitlich begrenzt – eine Reihe von besonderen Vorgaben für die Beteiligung der
Öffentlichkeit festlegt. Es betrifft in erster Linie Planungs- und Zulassungsverfahren, die eine Umweltprüfung
einschließen.

16                                                     Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021
76 447
0.13     Handbücher, Grundlagenwissenschaften
5.3      Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
S. Gumz; C. Nash; M. Jakob
Verkehrsplanung für Einzelhandelsstandorte: ein Praxisleitfaden
Berlin: Springer Vieweg, 2020, XXVI, 268 S., zahlr. B, T, Q. − ISBN 978-3-658-28858-7
Der Einzelhandel steht vor einem Umbruch, noch wird expandiert, aber die Pandemie hat neue Tatsachen ge-
schaffen, Öffnungszeiten variieren, "E-Commerce" und "Erlebnisshopping" sind häufig verwendete Schlag-
worte, neue Ideen entstehen. Dabei steigen die Ansprüche an Planung, Bau und Betrieb der Infrastruktur, die
bei der Genehmigung von Standorten zu beachten sind. Für eine erfolgreiche Durchführung von Einzelhan-
delsprojekten stellen die gute Erreichbarkeit sowie die verkehrliche Verträglichkeit zentrale Voraussetzungen
dar. Eine umfassende Untersuchung dieser Anforderungen im Rahmen fundierter Verkehrsgutachten ent-
scheidet somit darüber, ob ein Verkehrskonzept dauerhaft tragfähig und wirtschaftlich ist. Das Handbuch
dreier Fachleute eines Ingenieurbüros liefert einen praxisorientierten und umfassenden Überblick über die
einzelnen Arbeitsschritte bei der verkehrlichen Erschließung von Einzelhandelsstandorten. Hierbei wird unter
anderem für die einzelnen Planungsphasen auf entsprechende zentrale Richtlinien sowie auf Erfahrungen aus
der Planungspraxis verwiesen. Die "Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen" der
FGSV sind für die Abschätzung des Verkehrsaufkommens von Gebieten unterschiedlicher Nutzung und Lage
eine wichtige Quelle. Auch gibt es Softwarelösungen und den Erfahrungsschatz, die Datenbanken mit Ver-
kehrserzeugungswerten großer Einrichtungen bieten. Regelwerke für den Entwurf und die Bewertung von
Straßen und die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt kommen dazu und es sind grundlegende Gesetze
und Verordnungen zu beachten. Die Vorteile eines solchen Handbuchs liegen daher auf der Hand: musste man
den Wissensstand bisher mühsam und je nach Aktualisierung kontinuierlich zusammentragen, bringt eine um-
fassende Sammlung aller notwendigen Wissensquellen für alle Beteiligten einen schnellen Über- und Einblick.
Behandelt werden Herausforderungen und Standortanforderungen, die Standortanalyse, Bestimmung des
Verkehrsaufkommens, die Verträglichkeitsprüfung (Verkehrsqualität, Lärm und Luftqualität) und die Bemes-
sung und Gestaltung der Außenanlagen. Dazu kommen zahlreiche Bilder, Grafiken, Skizzen, Diagramme und
Tabellen, auch aus Regelwerken. Es handelt sich um ein Nachschlagewerk für Fachleute in Stadt- und Ver-
kehrsplanung sowie Architektur sowie für alle Akteure, die in die Standortsuche sowie die verkehrliche Er-
schließung von Einzelhandelsvorhaben eingebunden sind.

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0.13     Handbücher, Grundlagenwissenschaften
7.0      Allgemeines, Klassifikation
Hrsg.: G. Bachmann; W. König; J. Utermann
Bodenschutz: Ergänzbares Handbuch der Maßnahmen und Empfehlungen für Schutz, Pflege und Sanie-
rung von Böden, Landschaft und Grundwasser (Stand: November 2020)
Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2020. − Loseblattsammlung, 6214 S., 3 Ordner. − ISBN 978-3-503-02718-7
Das Handbuch Bodenschutz umfasst Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse über den Zustand der Böden
sowie rechtliche und instrumentelle Grundlagen der Bodenschutzpolitik. Bodenschutz ist seit vielen Jahren die
zuverlässige Arbeitshilfe für alle, die über Nutzung und Schutz der Böden informiert sein müssen oder darüber
zu entscheiden haben. Ob als Grundlage für die rechtmäßige Vollziehung des bodenschutzrelevanten Rechts
oder als Basis naturwissenschaftlicher Konzepte für den Bodenschutz − das Handbuch informiert fundiert und
gut verständlich über Grundlagen, aktuelle Fragestellungen und signifikante Problembereiche zum Thema,
zum Beispiel die naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen zum Verständnis der physikalischen, chemi-
schen und biologischen Prozesse in Böden sowie der Expositionspfade zu Mensch, Pflanze, Bodenorganismen
und Grundwasser, die Erfassung und Bewertung des gegenwärtigen Bodenzustands und Maßnahmen zur Ver-
hinderung oder Beseitigung von schädlichen Bodenveränderungen. Wichtige Schwerpunkte sind die fachlichen
Anforderungen zum Vollzug des deutschen Bodenschutzrechts sowie die kritische Betrachtung der Entwick-
lung und der Eckpunkte des europäischen Bodenschutzes. In der aktuellen Lieferung 1/2020 wird das Hand-
buch um zwei bedeutende bodenbezogene Regelungen im Zusammenhang mit der Industrie-Emissionsricht-
linie aktualisiert. Es handelt sich um den neuen Erlass aus Nordrhein-Westfalen, mit dem die aktuelle LABO-
Arbeitshilfe zum Ausgangszustandsbericht eingeführt und Hinweise zur Rückführungspflicht gegeben werden.
Außerdem enthalten ist die neu verabschiedete Arbeitshilfe zur Überwachung von Boden und Grundwasser.

          Dokumentation Straße, 61. Jahrgang, März 2021                                                   17
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