E-Paper machen mobil News für Markt und Media November 2021 - Die Zeitungen
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News für Markt und Media · November 2021 www.die-zeitungen.de E-Paper machen mobil NEUES AUS DEN VERLAGEN WZ wird RND-Partner Das Redakt ionsNetzwerkDeutsch land Studie „E-Paper-Qualitäten 2021“ zeigt, (RND) der Madsack Mediengruppe bekommt wie die digitale Zeitung genutzt wird Zuwachs: Ab sofort bezieht auch die West- deutsche Zeitung (WZ) überregionale Inhalte und was sie erfolgreich macht. des RND. Die Kooperation soll vor allem Poli- tik- und Wirtschaftsinhalte umfassen, mit denen die nordrhein-westfälische Tageszei- tung ihre überregionalen Inhalte ergänzt. Das RND kündigt an, sein journalistisches Portfo- lio weiter auszubauen und einen Fokus auch auf digitale Inhalte zu legen. F+ feiert Dreijähriges Vor drei Jahren hat die Frankfurter All- gemeine Zeitung (F.A.Z.) ihr Digitalangebot F+ eingeführt. Das feiert sie mit einer cross- medialen Vertriebskampagne, die Anzeigen, Display-Marketing und Social Media umfasst. Zusätzlich gilt ein Vorzugsangebot für neue Abonnenten: Neukunden können F+ drei Monate lang für drei Euro pro Monat (statt 11,80 Euro) testen und haben damit Zugang zur vollständigen Berichterstattung auf FAZ. net. Nach Verlagsangaben zählt das 2018 ein- geführte F+ rund 75.000 Abonnenten. Kölner Stadt-Anzeiger Medien „Die E-Paper-Ausgabe ist schnell verfügbar ante als Beigabe zum Printabo gegeben habe. Die hohe Reputation der Tageszeitung hängt Der Regionalmedienverlag von DuMont und ich kann sie lesen, wann und wo ich will.“ Für 38 Prozent spielt aber auch der günstigere ganz offensichtlich nicht an ihrer Darrei- heißt ab sofort „Kölner Stadt-Anzeiger Medi- Für 78 Prozent der E-Paper-Leserinnen und Preis des E-Papers eine gewichtige Rolle. chungsform. Sie gilt dem Medium per se, egal en“. Die Umbenennung sei ein weiterer Schritt Leser ist das einer der großen Vorteile der digi- ob es gedruckt oder digital daherkommt. Das in der digitalen Zukunftsausrichtung des talen Zeitung. Und sicher einer ihrer Erfolgsfak- E-Paper sind flexibel und praktisch zumindest legen die in der Studie dokumentier- Unternehmens, so Thomas Schultz-Homberg, toren: E-Paper verzeichnen seit Jahren kontinu- Die Vorteile des E-Papers liegen für seine Nut- ten Eigenschaften nahe. Denn die Bewertung CEO der Kölner Stadt-Anzeiger Medien. Ziel ierliche Zuwächse und erreichen inzwischen zerinnen und Nutzer auf der Hand: Man hat nicht der digitalen Zeitungsausgabe steht der auf sei ein signifikanter Anstieg des Digitalum- eine verkaufte Auflage von täglich mehr als 2,1 nur auch am Urlaubsort seine vertraute Zeitung Papier in nichts nach. Die regionale Tageszei- satzes bis 2025. Federführend sei ein Digital Millionen Exemplaren (3. Quartal 2021). (84%), man kann das E-Paper insgesamt besser tung als E-Paper ist aus Sicht ihrer Nutzer eine Competence Center als agile Organisations- Ein gutes Viertel der Bevölkerung nutzt schon lesen, wann und wo man möchte (78%). Es ist feste Größe in der Region (92%), glaubwürdig einheit, in der Data, Subscription, Audience, heute die digitale Variante der Tageszeitung. 40 schneller verfügbar als Print (78%), einfacher (84%), informiert umfassend (82%), hat kompe- Product und Revenue Streams in bereichs- Prozent von ihnen haben ein Abonnement, die zu bekommen (72%) und auch einfacher zu nut- tente Redakteure (78%) und ist ein Sprachrohr übergreifenden Teams eng mit Redaktion digitale Lektüre gehört für sie damit zum Alltag. zen (63%), zum Beispiel durch die veränderbare für die Menschen in der Region (77%). Für 74 und Vermarktung zusammenarbeiten. Warum sie lieber digital lesen und wie, wann Schriftgröße (59%). Außerdem spart man mit der Prozent ist das E-Paper eine besonders moderne und wo sie ihr E-Paper konkret nutzen, zeigt die digitalen Ausgabe Platz im Haushalt (78%) und Zeitung. Karikaturenpreis neue Studie „E-Paper-Qualitäten 2021“, die der kann schnell Berichte mit anderen teilen (74%). Auch genutzt wird die digitale Ausgabe offen- Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungs- Grundsätzlich wird das Teilen auch unter bar genauso intensiv wie die Analoge: 73 Prozent Der Bundesverband Digitalpublisher und verleger (BDZV) und die Zeitungsmarktforschung E-Paper-Leserinnen und Lesern großgeschrie- lesen mindestens die Hälfte aller Beiträge und Zeitungsverleger (BDZV) lädt zum Wettbe- Gesellschaft (ZMG) jetzt vorgelegt haben. ben. 58 Prozent teilen ihr E-Paper mit anderen widmen ihrer digitalen Zeitung jeden Tag 37 werb um den Karikaturenpreis der deutschen Es zeigt sich: Je jünger und gebildeter, desto Personen: 39 Prozent nur innerhalb des eigenen Minuten Lesezeit. Dabei gilt die Aufmerksamkeit Zeitungen ein. Mit dem Preis soll die Bedeu- höher ist die E-Paper-Nutzung. Die Präferenz Haushalts, 19 Prozent auch außerhalb. Damit durchweg allen Ressorts, angeführt von Politik tung der Karikatur für die Meinungsseiten der fürs Digitale ist dabei für 46 Prozent eine ganz hat eine Digitalausgabe ebenso wie das Print- aus Deutschland (92%) und dem Regional-/Lokal- Zeitungen hervorgehoben werden. Bewerbun- bewusste Entscheidung. Nur jeder Fünfte gibt exemplar gleich mehrere Mitleser. teil (91%) bis zum Sport (59%). gen sind bis 30. November möglich. als Nutzungsgrund an, dass es die digitale Vari- Was die „E-Paper-Qualitäten“ deutlich machen: Fortsetzung auf Seite 2 Die digitale Zeitungsauflage steigt kontinuierlich. 40 Prozent beziehen ihr E-Paper im regelmäßigen Abo. Die flexible und ortsunabhängige Nutzung ist einer der großen Pluspunkte des E-Papers.
News für Markt und Media November 2021 Fortsetzung von Seite 1 oder im Bett (39%). Ergo: 93 Prozent nutzen ihr macht den Unterschied: Bei Jugendlichen liegt Für 74 Prozent sind die Anzeigen glaubwürdig E-Paper … E-Paper in den eigenen vier Wänden. 70 Prozent aber auch unterwegs. Wo immer es eine Gelegenheit zum Lesen gibt, die Nutzung auf dem Smartphone ganz vorne (64% vs. 37% bei den über 50-Jährigen), die Älteren lesen eher auf einem stationären Gerät und zuverlässig und helfen, preiswerte Angebo- te auszuwählen (63%). Praktisch sind sie außer- dem, denn 77 Prozent der Befragten gefällt Jugendliche lesen am liebsten wird das E-Paper zur Hand genommen: Wäh- (54% vs. 33% bei den 14-29-Jährigen). besonders, dass man die E-Paper-Anzeigen auf auf dem Handy rend der (Bahn-)Fahrt oder im Flieger (43%), im dem Handy auch im Geschäft zur Hand hat und Gibt es beim Lesestoff nur wenig Unterschie- Wartezimmer (34%), im Garten oder Park (31%), Werbung im E-Paper ist nützlich dass sie direkte Links zum Anbieter enthalten de zur gedruckten Ausgabe, so doch bei den an Arbeitsplatz und Uni (27%). Je nach Nut- Auch Werbeanzeigen im E-Paper schneiden (62%). Den digitalen Anzeigen wird damit ein Leseorten. Es ist das, was die Digitalausgabe zungsort variiert auch das Gerät, auf dem gele- ähnlich gut ab wie die Gedruckten: Die Lese- besonders hoher Nutzwert zugesprochen. so vielseitig macht und was die User schätzen: sen wird. Die Hälfte nutzt das Smartphone, aber rinnen und Leser nahmen sie als wertvoll und Für sechs von zehn Befragten sind die Anzei- Sie ist überall bequem zu nutzen. Auf der heimi- 46 Prozent auch das Tablet oder einen Laptop relevant wahr. 79 Prozent empfinden Geschäfte, gen im E-Paper sogar genauso interessant wie schen Couch (71%) ebenso wie am Esstisch (41%) bzw. Desktop (43%). Aber vor allem das Alter die mit Anzeigen im E-Paper werben, als seriös. die redaktionellen Beiträge. Andrea Gourd Praktisch im Handling und einfach zu beziehen – wer E-Paper nutzt, weiß dessen Vorzüge zu schätzen. Auch Werbung im E-Paper braucht sich nicht zu verstecken, im Gegenteil: Sie wird gern gesehen und genutzt. NACHWUCHSPREIS VERLIEHEN Schwarz auf Weiß „Kritisch bleiben!“ für mehr als nur Schwarz und Weiß. Auszeichnung für Werbe-Nachwuchs Isabell Lapp, ECD bei Scholz & Friends, Düssel- beim BDZV-Award New(s)comers Best 2021 dorf: „Was ist Fake und wo lesen wir Fakten? Der New(s)comers Best Award wirft in diesem Auch im zweiten von Corona geprägten Wett- Jahr einen kritischen Blick auf ein kritisch zu bewerbsjahr des „New(s)comers Best“ mit Fern- betrachtendes Thema und untermauert damit unterricht an Hochschulen und Homeoffice in die Stellung der Zeitungen als echtes Leitme- Werbeagenturen hat der kreative Nachwuchs dium.“ exzellente Ergebnisse erzielt, freut sich der Bun- Die Siegermotive werden ganzseitig in den desverband Digitalpublisher und Zeitungsverle- Tageszeitungen der Sponsorenverlage veröf- ger (BDZV). Zum diesjährigen Wettbewerbsthe- fentlicht. Die Förderer des New(s)comers Best ma „Fake News“: Zeitungen – Leuchttürme sind Badische Zeitung (Freiburg), Badisches im Dunkel hatten 109 Teams insgesamt 163 Tagblatt (Baden-Baden), Boyens Medien (Hei- Motive und elf Crossmedia-Ansätze eingereicht. de), General-Anzeiger (Bonn), Kieler Nachrich- 19 Arbeiten hatten es auf die Shortlist geschafft, ten, Mediengruppe Attenkofer (Straubinger vier Preisträgerinnen und Preisträger konn- Tagblatt / Landshuter Zeitung), Mittelbayeri- Kritisch bleiben. ten sich schließlich über die Trophäen für die sche Zeitung (Regensburg), Remscheider Gene- besten Kreativarbeiten freuen. ral-Anzeiger, Rheinische Post (Düsseldorf ), Mit der Aufgabenstellung habe der BDZV Solinger Tageblatt und Süddeutsche Zeitung den Nerv der Zeit getroffen, so Juryvorsitzende (München). Sirid Heuts GOLD SILBER „Kritisch bleiben “ „Fake oder News? Wir schaffen Klarheit.“ Die Jury für den New(s)comers Best 2021 Text / Art Direction: Augustin Lose Text / Art Direction: Mareike Dubbels Manfred Bosch, Managing Director, MediaMarktSaturn Content Factory GmbH, München; Niklas Schule: Hochschule Düsseldorf CD: Sön Becker, Eduard Hörner Frings-Rupp, Co-Founder, Miami Ad School Europe, Berlin und Hamburg; Peter Gocht, Global Dozent: Wilfried Korfmacher Agentur: Grabarz & Partner, Hamburg Executive Creative Director, Saint Elmo‘s, Hamburg; Uwe Hellmann, Group Communications Brand Management, Commerzbank, Frankfurt; Lars Huvart, International Executive Creative Director, Ogil- „Kritisch bleiben! Diesen Appell formuliert nur „Eine gelungene Art Direction und eine sehr gute vy, Frankfurt; Prof. Richard Jung, Kommunikationsdesign und Corporate Identy, Hochschule Nieder- jemand, der beobachtet, dass es um Skepsis und Zwei- Text-Idee, die tatsächlich funktioniert. Als Leser rhein, Krefeld; Isabel Lapp, Executive Creative Director & Member Of The Management Board, Scholz fel, die beiden Grundtugenden der Aufklärung, schon möchte man unbedingt wissen, wie die Auflösung & Friends, Düsseldorf (Vorsitzende der Jury 2021); Christian Mommertz, Geschäftsführer, Hamlet, besser bestellt war. In einer Wirklichkeit, die Wahrheit ist. Die Message kommt rüber: Zeitungen schaffen Düsseldorf; Ingo Müller, Geschäftsführer, Republic (FAZ), Frankfurt; Torsten Pollmann, Executi- zunehmend pietistischen Gesinnungsethiken opfert, Klarheit.“ ve Creative Director, Havas, Düsseldorf; Katrin Tischer, Geschäftsführerin, BDZV, Berlin; Hermann allein um Schwarz von Weiß zu trennen, beschreitet Peter Gocht, Waterkamp, Gründer und CCO, Leagas Delaney, Hamburg. die Lüge Wege, die schlecht ausgeleuchtet sind.“ Geschäftsführer St. Elmo’s, Hamburg Christian Mommertz, Geschäftsführer Hamlet, Düsseldorf
News für Markt und Media November 2021 INTERVIEW „Nutzer erwarten personalisierte Produkte“ Digitales Wachstum braucht Daten. Aber Diese Daten verwenden wir für eine Vielzahl Dies ist eine sehr wichtige Schnittstelle. Die wie und mit welchen Daten können Verlage von Algorithmen und Applikationen, die wir Redaktion arbeitet intensiv mit dem Leser- ihre redaktionellen Abläufe automatisie- teilweise selbst geschrieben haben – zum Bei- markt zusammen. Wir haben vor 15 Monaten ren, wie das digitale Nutzererlebnis ihrer spiel zur automatischen Erstellung eines geo- ein interdisziplinäres Team gegründet, das den Leserinnen und Leser besser – und relevan- graphisch segmentierten Newsletters oder zur Auftrag hat, das digitale Wachstum speziell ter – machen? Die Badische Zeitung hat eine Personalisierung von Inhalten. im Abogeschäft anzutreiben. In diesem Team © Miro Dakov eigene „Datenmaschine“ entwickelt, um arbeiten Mitarbeiter aus der Redaktion, aus ihr journalistisches Angebot zu optimieren. Wie haben sich die redaktionellen Abläufe dem Vertrieb sowie aus der digitalen Produkt- Was es mit der badischen Datenstrategie durch den Einsatz der Datenmaschine entwicklung zusammen. auf sich hat, erläutert Markus Hofmann, verändert? Leiter Digitale Inhalte und stellvertreten- Wir konnten an einigen Stellen die Zahl der Welche Erkenntnisse haben Sie durch den der Chefredakteur der BZ. zu erledigenden Aufgaben und damit die Last Einsatz der Datenmaschine gewonnen? sich gegenseitig Einblicke in die Nutzungsdaten in der Redaktion reduzieren. Ebenso bespielen Unterschiedliche Inhalte erfüllen unter- über gemeinsame Dashboards. Dieses Projekt Internationale Anerkennung hat sie schon: Als wir Bereiche unserer Webseite über die Daten- schiedliche Funktionen: Traffic, Konversion, trägt maßgeblich dazu bei, die Einflussfaktoren „Bester Einsatz von Daten zur Automatisierung maschine. Wir verwenden Daten unseres Arti- Engagement und Loyalisierung. Hier ist unsere des digitalen Wachstums besser zu verstehen. und Personalisierung“ wurde die Datenmaschi- kelscores, um Module noch besser zu personali- Lernkurve noch lange nicht zu Ende. Den rich- ne der Badischen Zeitung (BZ) im Juni 2021 von sieren – zum Beispiel die Artikel-Empfehlungen tigen Nutzern zum richtigen Zeitpunkt die pas- Gab es nach der Einführung der Datenma- der International News Media Association (INMA) am Ende eines Beitrags. Dadurch gelingt es uns, senden Inhalte zu liefern, ist nach wie vor eine schine und den personalisierten Angebo- mit dem „Global Media Award“ ausgezeichnet. das Engagement der Nutzer zu steigern. Herausforderung, an der wir arbeiten. ten verstärkt Rückmeldungen von Leserin- nen und Lesern? Was ist die BZ-Datenmaschine und was Welche Aufgaben überlassen Sie nicht der Teilen Sie Ihre Daten und Erkenntnisse Nein – es gab nur ganz vereinzelt Fragen sind ihre Anwendungsfelder? Datenmaschine? auch mit anderen Medienhäusern? oder Rückmeldungen. Ich vertrete die Auffas- Die Datenmaschine ist ein digitales Ökosy- An allen Orten, die maßgeblich das publizis- Ja. Die Unternehmensberatung Schickler und sung, dass die Nutzer im Jahr 2021 zunehmend stem, das uns dabei unterstützt, Produktions- tische Profil, die Haltung und die Stimme einer die Deutsche Presseagentur dpa haben 2020 erwarten, dass digitale Produkte personalisiert prozesse zu automatisieren und unsere digi- Publikation prägen, entscheiden keine Algorith- eine Initiative namens Drive gestartet, in der werden. Dies sind die Nutzer von Spotify, Netflix talen Produkte besser zu machen. Das Prinzip men, welche Inhalte sichtbar werden, sondern aktuell 13 Verlage zusammenarbeiten, um das oder YouTube längst gewohnt. Personalisierung lautet „Mehr Effizienz, mehr Relevanz“. Wir ausschließlich die Redaktion. Geschäft mit Digitalabos nach vorne zu bringen. trägt auch bei journalistischen Produkten zu nutzen hierfür die Daten externer Dienstleister Hier besteht eine große Transparenz: Die Ver- einer besseren Relevanz bei. Das lässt sich leicht wie Piano (Personalisierung), Chartbeat (Echt- Wie läuft dabei das Zusammenspiel lage tauschen sich intensiv aus, teilen Erfolgs- durch Daten belegen. zeit-Tracking) oder Smartocto (Artikelscore). zwischen Redaktion und Vertrieb? geschichten – aber auch Flops – und gewähren Das Interview führte Lisa Wilhelm Crossmediale Kampagne „Glaub nicht alles, was du liest.“ Analoge Medien: Zeitungsanzeige, Printplakat Digitale Medien: YouTube Werbung, Instagram Story Werbung, Twitter Werbung Ogilvy, Frankfurt). Die beiden Profis wiesen die ZEITUNGS-WORKSHOP jungen Kreativen auf die besonderen Formate Kreativ und die sinnliche Erfahrung von Zeitungswer- bung hin und zeigten an Beispielen, wie Aktua- lität bei Zeitungswerbung genutzt, aber auch im Kloster kreiert werden kann. Alexander von Schmettow (Leiter Kommunikation, BDZV) stellte sich der Diskussion zum Thema „Zeitung: Ein Format „Effektive Zeitungswerbung“ – mit Zukunft“ und Gast-Dozentin Julia Lumma gemeinsamer Workshop von ADC und BDZV (Stellv. Chefredakteurin Content Development BRONZE SONDERPREIS CROSSMEDIA bei der VRM in Mainz) berichtete aus der Pra- „Fakt you!” „Leser Probe” Darauf hatten sich die Teilnehmerinnen und xis über die digitale Transformation der VRM. Text / Art Direction: Marcus Neumann Text / Art Direction: Alisa Sawchuk Teilnehmer lange gefreut: Ein Workshop in Prä- Dort sei längst klar: „Wir müssen da unterwegs Schule: HTW Berlin Schule: Hochschule RheinMain, Wiesbaden senz. Mit echter kreativer Atmosphäre an einem sein, wo unsere User sind. Das heißt, dass neben Dozentin: Prof. Dr. Cornelia Freitag-Schubert inspirierenden Ort, Dozenten „zum Anfassen“ dem klassischen Print-Produkt längst die digi- „Diese Anzeige erklärt nicht, sie klagt nicht an, sie und Gruppenarbeit mit Schere, Stift und Zei- tale Fassung als E-Paper Einzug gehalten hat bläst zum Angriff. Neben anderen Ideen in der dies- „Die Arbeit ‚Glaub nicht alles, was du liest’ besticht tungspapier, aber auch mit modernen digitalen und wir auf unseren Nachrichtenportalen ein jährigen Runde, die das Erstgenannte sehr gut tun, durch eine sehr plakative, gut gestaltete Darstellung Präsentationsmöglichkeiten. Rundum-Angebot liefern“. Das beinhalte Face- bringt dieses simple Motiv nicht nur die Leistung der und ein Aha-Momentum, welches einen beim Lesen Jedes Jahr lädt der Bundesverband Digitalpu- book, Instagram, Twitter und TikTok, aber auch Zeitungen – mit Fakten gegen Fakes – schnell auf den innehalten lässt. Sie lässt einen auf schnelle und blisher und Zeitungsverleger (BDZV) gemeinsam Push-Meldungen, Infos per Messenger-Dienst, Punkt. Es spricht auch die Sprache unserer jungen unterhaltsame Art aktiv erfahren, dass man das Gele- mit dem ADC (Art Directors Club für Deutsch- Newsletter, Podcasts, regionale Bewegtbild- Zielgruppe. Gut gemacht.“. sene und dessen Inhalt genauer überprüfen sollte.“ land) die Preisträgerinnen und Preisträger des Angebote und Live-Streams. Hermann Waterkamp, Niklas Frings-Rupp, Awards „New(s)comers Best“ zum Kreativwork- Nach reichlich Anregung erarbeiteten die Gründer / CCO Leagas Delaney, Hamburg Co-Founder Miami Ad School Europe, Hamburg shop „Effektive Zeitungswerbung“ ein – gemein- Nachwuchstalente selbst anhand konkreter sam mit den Siegern der ADC Junior Awards. Briefings zwei Printanzeigen und eine kom- Da der Workshop 2020 coronabedingt ausfallen plette crossmediale Zeitungskampagne. Die musste, waren diesmal gleich zwei Gewinner- siegreichen Teams beeindruckten nicht nur die Jahrgänge dabei. Und die Kulisse war phäno- Workshopleiter mit der professionellen Qualität menal: Auf dem Gelände des Klosters Eberbach ihrer Präsentationen – sie sicherten sich damit im Rheingau konnten die 16 jungen Werberin- auch die Einladung zum ADC Festival 2022. Und nen und Werber die Besonderheiten des Medi- nahmen jede Menge Motivation aus dem Klo- ums Tageszeitung kennenlernen und in den zwei steraufenthalt mit, so Studentin Laura Schüssel: Workshop-Tagen direkt in die Praxis umsetzen. „Nach so langer Zeit in den eigenen vier Wänden Fotos: Heike Rost Angeleitet wurden sie von den Werbeexperten war es schön und unglaublich motivierend, sich Christian Mommertz (Geschäftsführer der Agen- wieder mit anderen jungen Kreativen aus ganz tur Hamlet, Düsseldorf) und Lars Huvart (ECD, Deutschland zu vernetzen.“ Sirid Heuts
News für Markt und Media November 2021 NOVA INNOVATION AWARD Eine Bühne für Innovationen 288 Einreichungen, 39 Nominierungen, 15 Prämierungen ten sich auch zu problematischen Themen und Missständen. Der Nova-Jury gehören an: und drei Sonderpreise – das ist die Bilanz der fünf Wettbe- Heimat-Check wurde damit zum redaktionellen Höhepunkt der werbe zum Nova Innovation Award der deutschen Zeitun- jüngsten Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen und ver- Meinolf Ellers, CDO dpa, Hamburg; Dr. Wolfram Kiwit, Chef- gen, der seit 2017 jährlich vom BDZV durchgeführt wird. setzte die Redaktionen in die Lage, die politische Diskussion im redakteur „Ruhr-Nachrichten“, Dortmund (Vorsitz); Rolf-Dieter Kommunal-Wahlkampf bürger- und lesernah mitzubestimmen. Lafrenz, Geschäftsführender Gesellschafter Schickler Unterneh- Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger „Der Heimat-Check und seine Ergebnisse wurden Teil politischer mensberatung, Hamburg; Freya Oehle, Gründerin, Hamburg, (BDZV) möchte mit dem Nova-Wettbewerb Medienhäuser moti- Beratungen und haben uns während des Wahlkampfs in eine Larissa Pohl, CEO Europe, Wunderman, Frankfurt; Jörg Rhein- vieren, ihre Ideen öffentlich zu machen und gemeinsam zu zei- sehr unabhängige Lage gebracht“, sagt Torsten Berninghaus, boldt, Managing Director APX Axel Springer Porsche, Berlin; Martin gen, wie innovativ die deutschen Zeitungen sind. Mit über 280 stellvertretender Chefredakteur der Westfalenpost. Wunnike, Geschäftsführer „Mittelbayerische Zeitung“, Regensburg. Einreichungen in den vergan- In der Kategorie Vermark- genen fünf Jahren demon- t u ngsi n novat ion geht d ie striert die Branche, dass viel Auszeichnung an die GROW Die Esslinger Zeitung erhält die Würdigung in der Katego- Bewegung und zukunftswei- Digital Group, ein Agen- rie Neue Geschäftsfelder für ihre eSport-Aktivitäten. Über die sende Projekte in den Verlags- turnetzwerk der NOZ/mh:n Sommermonate wurde eine Serie gestartet, die in regelmäßigen häusern stecken. Erklärtes Ziel MEDIEN in Osnabrück. Hier Abständen über verschiedenste Themen aus dem Bereich eSports ist es, dass sich die Zeitungen verbergen sich mittlerweile print und online berichtete. Das Highlight bildete die Esslinger gegenseitig inspirieren und die elf Unternehmen unter einem eSports EM, bei der 24 Zweier-Teams im Modus der Fußball EM Branche damit noch erfolgrei- „Nova ist eine wunderbare Plattform gemeinsamen Dach, die digi- 2021 beim Computerspiel „FIFA 21” gegeneinander antreten cher machen. Verliehen wird für Best Practice. Und da wir alle nicht tales Know-how an fünf Stand- mussten. Das Turnier wurde online und live über die Kanäle der Nova Innovation Award in orten in Deutschland anbieten. Youtube, Twitch und über die Webseite übertragen. So konnten den Kategorien Produktinnova- mehr viel Zeit haben, tragende digita- In Zusammenarbeit mit den in Zeiten von Corona ein positiv geladenes, redaktionelles Thema tion, Vermarktungsinnovation le Geschäftsmodelle in den Markt zu Verlagen der Mediengruppe eingeführt, junge Zielgruppen erschlossen, zusätzliche Digital- und Neue Geschäftsfelder. werden ganzheitliche Lösun- abonnements generiert und Sponsoringpakete vermarktet wer- bringen, ist Nova ein Sprungbrett in die gen angeboten und zugleich den. „Wir wollten insbesondere auch die Hobby-Gamer aus der Die Preisträgerinnen und Zukunft, das uns schneller macht.“ lokale Expertise und neueste Region ansprechen und für das Turnier gewinnen“, so Steffen Preisträger 2021 digitale Disziplinen verknüpft. Koch, Leiter Bechtle digital aus Esslingen. Die diesjährige Ausschrei- Dr. Wolfram Kiwit, Chefredakteur und Chief Structure Mit diesem Agenturverbund Wolfram Kiwit, Chefredakteur der Dortmunder Ruhr Nach- bung lief unter dem Motto & Strategy Officer, Ruhr-Nachrichten, Dortmund weitet die GROW Digital Group richten und Jury-Vorsitzender, ist von der Innovationskraft in „Innovationen brauchen eine i hren Ha nd lu ngsbereich den Redaktionen überzeugt: „Die Qualität der Einreichungen war Bühne”. außerhalb des Kerngeschäfts durchgängig sehr gut und wir können wieder viel voneinander In der Kategorie Produktinnovation ist die Westfalenpost aus der Zeitungsverlage signifikant aus und ermöglicht zusätzliches lernen. Nova wirkt, auch im fünften Jahr, weiter.“ Hagen mit ihrem groß angelegten Projekt Heimat-Check der digitales Wachstum. Unterstützt wird der BDZV bei diesem Projekt von der Ham- Sieger. Insgesamt 16.000 Menschen beteiligten sich an der „Unternehmen sollten es sich zum Ziel machen, Dienstleistun- burger Unternehmensberatung Schickler. Alle Informatio- Bürgerstudie „Wie nehmen unsere Leserinnen und Leser ihre gen abhängig von konkreten Kundenbedürfnissen anzubieten, nen zum Wettbewerb, zu den diesjährigen Preisträgern und jeweilige Heimatstadt wahr?“ Sie bewerteten ihre Region im statt weiterhin bisherige Kernkompetenzen platzieren zu wol- zur Ausschreibung 2022 stehen auf www.nova-award.de. gesamten Verbreitungsgebiet anhand von 14 Fragen und äußer- len“, meint Alexander Kornelsen, Head of Marketing GROW. Lisa Wilhelm / Joachim Donnerstag 69,2 wurde. Doppelnutzer, also etwa Personen, die nen und Leser im Vergleich zur reinen Print- unterwegs gerne auf dem Handy die aktuellen reichweite. Bei den 30- bis 49-Jährigen liegt Nachrichten lesen und abends in Ruhe durch die Zeitungsnutzung insgesamt auf noch die Printausgabe blättern, werden für die höherem Niveau (83,6%). Auch wer 50 Jahre Gesamtreichweite nur einmal gezählt. Tatsächlich gibt es inzwischen knapp 40 Pro- Prozent der und älter ist, greift regelmäßig zur Zeitung. Die Nettoreichweite aus Print und Digital zent Mehrfachnutzer. Das sind 22,9 Millionen Leserinnen und Leser, die regelmäßig sowohl unter 30-Jährigen liegt bei dieser Altersgruppe bei 85,1 Prozent in der durchschnittlichen Woche. eine gedruckte Zeitung als auch die Onlineaus- lesen Zeitung – Unterschiede gibt es nur beim bevorzugten gabe oder App des Titels nutzen. Kanal: Während die Jüngeren am liebsten Allein mit ihren gedruckten Titeln erreichen am liebsten auf über Smartphone oder Laptop auf Zeitungs- Millionen die Zeitungen täglich mehr als die Hälfte der Bevölkerung (54,8% bzw. 38,7 Millionen). Über- flügelt wird die Lektüre auf Papier inzwischen dem Handy. angebote zugreifen, ist die gedruckte Ausga- be nach wie vor der Favorit bei der älteren Generation. knapp von der wöchentlichen Digitalreichwei- …Zeitungsleserinnen und Zeitungsleser te mit 59,2 Prozent bzw. 41,8 Millionen Usern. Nimmt man wirklich nur die täglichen Nutzer, sind eine Hausnummer. Um genau zu sein, also Personen, die an jedem Wochentag eine 81,5 sind es 57,5 Millionen Menschen, die regel- gedruckte oder digitale Zeitung konsumieren, mäßig Zeitung lesen. Sie tun es auf Papier, summiert sich die Netto-Gesamtreichweite auf auf dem Rechner oder auf dem Handy, lesen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (67,4%). Impressum offline oder online – die Darreichungsform Diese Zahlen hat die Zeitungsmarktforschung Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. ist nur noch eine Frage der persönlichen Gesellschaft (ZMG) aus der Markt-Media-Studie Vorliebe. Prozent der best for planning berechnet (b4p 2021-I). Und Haus der Presse, Markgrafenstraße 15, 10969 Berlin Telefon: 0049 (0) 30 72 62 98 0 E-Mail: gourd@bdzv.de Berechnet als Gesamtreichweite über alle deutschsprachigen sie zeigt noch mehr: Mit der Nettoreichweite aus Print und Digital gewinnen die Zeitungen www.bdzv.de, www.die-zeitungen.de Inhaltlich verantwortlich: Alexander von Schmettow Kanäle hinweg bedeutet das 81,5 Prozent netto. Sprich: Die deutschen Tageszeitungen erreichen Bevölkerung gegenüber der reinen Printreichweite wöchent- lich 18,8 Millionen Zeitungsnutzer. Redaktion: Dr. Andrea Gourd Sie haben das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die regelmäßig mehr als acht von zehn Bundesbür- gern ab 14 Jahren. Dabei wird jede Leserin und werden mit den Dieser Zugewinn fällt bei den jungen Men- Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten zum Zweck des Newsletterversands einzulegen. schen unter 30 Jahren besonders deutlich jeder Leser nur einmal gezählt, egal wie oft sie Zeitungsangeboten aus. 69,2 Prozent von ihnen sind regelmäßige, Widersprechen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten, so werden wir Sie nicht mehr anschreiben. Ihren Wider- oder er die Zeitung zur Hand genommen hat mindestens wöchentliche Zeitungsnutzer. Das spruch richten Sie an Dr. Andrea Gourd, gourd@bdzv.de. oder über welchen Verbreitungsweg sie genutzt erreicht. sind 4,8 Millionen zusätzliche junge Leserin-
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