Ein Abitur für alle! Whitepaper zum aktuellen Stand der Debatte um ein bundesweites Zentralabitur - Studienkreis

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Ein Abitur für alle!
Whitepaper zum aktuellen Stand
der Debatte um ein bundesweites
Zentralabitur
I N H A LT

Ein Abitur für alle!                                                                     3

Zentralabitur in der Diskussion                                                          4

Bildungsföderalismus in Deutschland                                                      5

Die Hamburg-Baden-Württemberg-Untersuchung                                               6

Erkenntnisse des IQB-Bildungstrends 2018                                                 7

Gescheitertes Projekt: Nationaler Bildungsrat                                            9

Stimmen aus dem Studienkreis                                                            10

Quellen und Literaturverzeichnis                                                        12

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Herausgeber                                              Stand
Studienkreis GmbH                                        1. Auflage, März 2020
Universitätsstraße 104
44799 Bochum                                             Bilder
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Mann beißt Hund –                                        Grafik S. 8: Studienkreis GmbH
Agentur für Kommunikation GmbH, Hamburg
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E D I TO R I A L

                                   Ein Abitur für alle!

Ein Abitur für alle! Diese politische Forderung kommt        Und kann das Abitur in diesem Fall noch eine „Allge-
immer dann auf, wenn die jährlichen Abiturnoten für          meine Hochschulreife“ sein, die dazu befähigt, jeden
Diskussionsstoff sorgen. In schöner Regelmäßigkeit           Studiengang anzutreten oder braucht es dann nicht
bricht Streit über die Vergleichbarkeit der Ansprüche        zusätzliche Prüfungen? Ist der Preis eines einheitli-
an die Abiturientinnen und Abiturienten und ihre tat-        chen Abiturs zu hoch, wenn dadurch länderspezifische
sächliche Leistungsfähigkeit aus. Ebenso regelmäßig          Eigenheiten entfallen? Oder kommen in derartigen
scheitern Versuche, Abitur und Lehrstoff der Oberstufe       Debatten gesellschaftliche Aspekte wie zum Beispiel
bundesweit zu vereinheitlichen.                              Bildungsgerechtigkeit und Vergleichbarkeit zu kurz?

Das bundesweite Zentralabitur ist umstritten, weil es        Das vorliegende Whitepaper trägt zusammen, welche
den Bildungsföderalismus in Frage stellt. Politikerin-       Argumente es aktuell für und gegen ein bundesein-
nen und Politiker müssen sich entscheiden, welche            heitliches Abitur gibt. Es zeigt die unterschiedlichen
Wählerklientel sie mit ihrer Haltung pro oder kontra         Positionen auf, benennt Vertreterinnen und Vertreter
vergraulen wollen. Für uns ist das Thema Zentralabitur       der einzelnen Strömungen, bietet Rechercheansätze,
hingegen klar: Wir unterstützen Kinder und Jugend-           weiterführende Literatur und erzählt Geschichten. Von
liche in der gesamten Bundesrepublik dabei, das              Eltern und ihren Kindern, die durch Umzug in Lern-
jeweilige Lernpensum zu bewältigen und ihre Noten zu         stress geraten. Von engagierten Müttern, die über Jahre
verbessern. Wir kennen die Lehrpläne und Anforderun-         hinweg in Elterngremien für mehr Bildungsgerechtig-
gen und können den Vergleich ziehen. Deshalb stehen          keit kämpfen. Von Nachhilfelehrern, die erleben, wie
wir ganz klar auf Seiten der Kinder, Jugendlichen und        die sich ändernden Ansprüche immer häufiger die
ihrer Eltern, die immer wieder genötigt sind, die Nach-      Leistungsschwächeren zurücklassen.
teile des Bildungsföderalismus auszugleichen. Die
sich zunehmend mit ihren Abschlüssen interna­tionalen        Wir gönnen der Diskussion um ein bundesweites
Vergleichen stellen müssen. Die wissen, dass man             Zentral­abitur keine Pause. Wir nehmen die Perspektive
für eine Ausbildung zur Bankkauffrau heute das Abitur        der Betroffenen ein, also der Schülerinnen und Schüler.
braucht. Und die immer wieder feststellen, dass              Und aus dieser heraus lautet die logische Konsequenz
Abitur­noten aus verschiedenen Bundesländern nur             für eine gerechte Verteilung von Bildungschancen
wenig über das vorhandene Wissen aussagen,                   in ganz Deutschland: ein einheitliches Abitur für alle
obwohl die Note von großer Bedeutung für bestimmte           Bundesländer.
Zulassungen ist.

Die Frage, was ein Abitur leisten kann und soll, bleibt
höchst relevant. Sollen wirklich mehr als 50 Prozent
eines Jahrgangs das Abitur erreichen oder vielleicht
sogar noch mehr – wie in anderen Industrienationen?          Max Kade, Pädagogischer Leiter des Studienkreises

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                  Zentralabitur in der Diskussion

In vielen europäischen Ländern ist ein Zentralabitur       in Umfragen regelmäßig für ein bundesweit einheit­
unaufgeregter Standard, ebenso wie zum Beispiel            liches Abitur aus.
landesweit einheitliche Ferien. In Deutschland hin-
gegen liegen bildungspolitische Entscheidungen zu          Unter Bildungsforschern und in Verbänden sind die
einem großen Teil in den Händen der Länder, auch           Meinungen geteilt. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende
die Ausgestaltung der Abiturprüfungen fällt in ihre        des Deutschen Philologenverbandes, einer Vertretung
Kompetenz. Um trotzdem bundesweit vergleich­bare           der Gymnasiallehrkräfte, plädiert zunächst für eine für
Standards zu gewährleisten und das Niveau der              alle Länder verbindliche Angleichung der Abiturbedin-
Reifeprüfung zu vereinheitlichen, hat die Kultusminis-     gungen, etwa die Berechnung der Noten, die Korrek-
terkonferenz in den vergangenen Jahren viele Schritte      turverfahren und die Nutzung einheitlicher Hilfsmittel.
unternommen. Dennoch beklagen Hochschulen und              Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der Bildungsgewerk-
Bildungspolitik immer wieder, dass Abiturientinnen         schaft GEW gibt zu bedenken, dass es nicht reiche,
und Abiturienten aus verschiedenen Bundesländern           Prüfungen zu vereinheitlichen, um echte Vergleichbar-
nicht im gleichen Maß „studierfähig“ seien. Ein            keit herzustellen – zu unterschiedlich seien die sozia-
Zentralabitur könnte diese Zweifel ausräumen, lässt        len und pädagogischen Bedingungen an den Schulen,
sich aber nur mit politischem Willen und einer großen      auch innerhalb eines Bundeslandes.
gemeinsamen Anstrengung erreichen.

Die föderale Gestaltungsfreiheit der Länder ist nach       Bundesweites Zentralabitur:
Meinung vieler Bildungsexperten Fluch und Segen
                                                           das Für und Wider
zugleich: Segen, weil sie in Bildungsbiografien
mehr Platz für Vielfalt und unterschiedliche Lernge-       Als Vorteile zentralisierter Abiturprüfungen werden
schwindigkeit lasse. Fluch, weil der Gestaltungs­          unter anderem angesehen:
spielraum zwischen den Bundesländern zu unter-             −− mehr Fairness beim Hochschulzugang bei der
schiedlichen Niveaus im Schulunterricht und dadurch            Bewerbung um zulassungsbeschränkte Fächer
zu teils eklatanten Leistungsunterschieden der                 durch gleichwertige Abiturniveaus,
Schülerinnen und Schüler führe – zu, verkürzt ausge-       −− mehr Klarheit und Berechenbarkeit für
drückt, „guten“ und „schlechten“ Bundesländern.                Schülerinnen und Schüler sowie für die
Dies speziell mit Blick auf das Abitur und die Studier-        Lehrkräfte in der Oberstufe,
fähigkeit der Abiturienten.                                −− permanente Qualitätskontrolle und Qualitäts­
                                                               sicherung für die Abiturprüfungen, wenn
                                                               alle Aufgaben einem zentralen Aufgabenpool
Kann ein länderübergreifendes                                  entstammen.
Zentralabitur helfen?
                                                           Als Hemmnisse/Nachteile gelten folgende
Deshalb werden von verschiedenen Seiten wieder-            Punkte:
holt Forderungen nach für alle Länder verbindlichen        −− Eine Angleichung für zentrale Abiturprüfungen
zentralen Abiturprüfungen laut – mindestens in den             müsste bereits mit Beginn der Oberstufe, wenn
Kernfächern Deutsch, Fremdsprachen und Mathe-                  nicht früher, im Unterricht einsetzen, um mit
matik sowie idealerweise auch in weiteren Fächern              vergleichbaren Leistungsniveaus auch gleiche
wie Naturwissenschaften. Dies fordern etwa Bundes­             Voraussetzungen für die Prüfungen zu ermögli-
bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) oder der               chen. Das birgt das Risiko einer Einengung der
OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. Auch eine            Gestaltungsfreiheit für Lehrkräfte innerhalb der
überwältigende Mehrheit der Bevölkerung spricht sich           vorgeschriebenen Lehrpläne.

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−−   Je mehr Fächer zentral geprüft werden, desto               Zahl der für die Endnote einzubringenden Kurse.
     genauer müssen zentrale Prüfungstermine ab-                Auch die derzeit uneinheitlichen Berechnungs-
     gestimmt werden, da alle Schulen in allen Bun-             verfahren der Abiturnote müssten angeglichen
     desländern die Prüfungsklausuren am selben                 werden.
     Tag schreiben müssen – eine Aufgabe, die auch         −−   Es besteht das Risiko eines „teaching/learning to
     aufgrund der teils weit auseinander liegenden              the test“ – eine scheuklappenartige, starke Aus-
     Sommerferientermine nicht einfach zu lösen ist.            richtung auf den Prüfstoff seitens der Lehrkräfte
−−   Zu erwarten sind mehrjährige, schwierige Eini-             und der Schülerinnen und Schüler.
     gungsprozesse, wenn das Ziel ein tatsächlich          −−   Es existieren schwer zu überwindende Befind-
     vergleichbares Gesamtabitur sein soll. Die Länder          lichkeiten einzelner Bundesländer, die an „ihrem“
     müssen verbindliche Standards festlegen, etwa              Abiturprozedere und bestimmten Prüfungsinhalten
     für die Anzahl der Prüfungen, die Bearbeitungszeit         festhalten wollen, weil sie es/diese für das beste
     für Klausuren und mündliche Prüfungen sowie die            halten.

     BILDUNGSFÖDERALISMUS IN DEUTSCHLAND

     Vier- oder sechsjährige Grundschule? Abitur          Das Problem lässt sich auch gut an dem
     nach zwölf oder dreizehn Jahren? Vier oder fünf      Streitthema „G8/G9“-Abitur ablesen. Ab den
     Abiturprüfungsfächer? Kurssystem oder Kern-          späten Nullerjahren wurde sukzessive in allen
     fachabitur in der Oberstufe? Mathematik als          Bundesländern bis auf Rheinland-Pfalz die auf
     Pflichtprüfungsfach im schriftlichen Abitur          acht Jahre verkürzte Gymnasialzeit (G8) ein-
     oder auch nicht? – Die Bundesländer können           geführt – um Schülerinnen und Schüler früher
     dies wie auch die genaue Bezeichnung von             an die Hochschulen und auf den Arbeitsmarkt
     Schultypen (Gesamtschulen, Gemeinschafts-            zu bringen und so einen angeblichen interna-
     bzw. Stadtteilschulen, Erweiterte Sekundar-          tionalen Wettbewerbsnachteil auszugleichen.
     schulen etc.) variieren. Die inhaltliche Klammer     Massive Proteste von Eltern- und Lehrervertre-
     bilden die von den Kultusministern vereinbarten      tungen sowie Kritik von Bildungsexperten führ-
     Bildungsstandards für die verschiedenen              ten dazu, dass die Reform seit einigen Jahren
     Schulstufen.                                         in etlichen Bundesländern wieder rückgängig
                                                          gemacht wird. Das achtjährige Gymnasium – an
     Der Bildungsföderalismus lässt also strukturelle     Gesamtschulen bestand und besteht weiterhin
     Unterschiede im Schulsystem zu, die nicht nur        das G9-Abitur – führe zur Überforderung, Stress
     Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit von Abi-       und „Bulimie-Lernen“ bei den Kindern, lauteten
     turnoten haben, sondern auch die Mobilität von       einige der Kritikpunkte.
     Familien mit schulpflichtigen Kindern, die von
     einem Bundesland in ein anderes ziehen wollen,       Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen
     einschränken. Denn im Extremfall ist das Leis-       und Nordrhein-Westfalen sind mittlerweile zu
     tungsniveau-Gefälle so groß, dass die Kinder         G9 zurückgekehrt, andere Bundesländer wie
     das Schuljahr wiederholen müssen.                    Hessen lassen den Schulen jeweils Wahlfreiheit.
                                                          Die Folge: ein deutscher Flickenteppich.

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Ist die Bildungshoheit der
Länder gefährdet?                                             DIE HAMBURG-BADEN-WÜRTTEM-
                                                              BERG-UNTERSUCHUNG
Der Begriff „Bundeszentralabitur“ ist für einige Lan-
desregierungen ein Reizwort – ein Synonym für einen
weitreichenden Bildungszentralismus und eine Aus-             Das DIPF stützte sich 2009 auf zwei Studien,
höhlung des Föderalismus. Zu den häufigsten Kritik-           um zu analysieren, wie sich die Leistungs-
punkten zählt die Befürchtung, dass eine Abituranglei-        unterschiede auf die Vergleichbarkeit von
chung zu einer Absenkung des Notenniveaus führte              Abitur­noten in Hamburg und Baden-Württem-
– diese Meinung vertritt zum Beispiel der Deutsche            berg auswirken: die TOSCA-Studie („Trans-
Philologenverband. Aus Erhebungen der Kultusminis-            formation des Sekundarschulsystems und
terkonferenz (KMK) lässt sich dieser Schluss jedoch           akademische Karrieren“) des Max-Planck-
nicht ziehen. Demnach stieg der Durchschnitt aller            Instituts für Bildungsforschung und die Ham-
deutschen Abiturnoten innerhalb von zehn Jahren le-           burger Untersuchung zu „Lern­ausgangslagen
diglich um eine Zehntelnote: von 2,52 (2007) auf 2,41         und Lernentwicklung“ (LAU). Die Studie
(2017). Empirische Untersuchungen, die die leichte            „Leistungs- und Bewertungsunterschiede
Verbesserung erklären, liegen bisher nicht vor. Seitens       zwischen Hamburger und Baden-Württem-
der Bildungsexperten wird eine Gemengelage aus                berger Abiturienten und die Rolle zentraler
verschiedenen Faktoren vermutet. So könnte ein Aus-           Abiturprüfungen (2010)“ zeigte, dass die
löser sein, dass die meisten Bundesländer seit Mitte          Hamburger bei gleicher Fachnote, also der
der Nullerjahre peu á peu auf zentrale Abiturprüfungen        Benotung in den vier Oberstufenhalbjahren
umgestellt haben. Möglicherweise ging die Anglei-             ohne Abiturprüfung, ein deutlich niedrigeres
chung mit einer leichten Absenkung des Schwierig-             Leistungsniveau hatten als die Baden-Würt-
keitsgrades der Prüfungsaufgaben einher. Sichere              temberger.
Erkenntnisse gibt es dazu jedoch nicht.
                                                              Was bedeutet das für die Studierfähigkeit
                                                              der jungen Leute? Bildungsforscher Marco
Leistungsunterschiede:                                        Neumann und sein Team spielten einen
                                                              Modellfall durch, in dem sich nur Hamburger
Wie groß sind sie wirklich?
                                                              und Baden-Württemberger um einen zulas-
Dass Leistungsunterschiede zwischen den Ländern               sungsbeschränkten Studienplatz bewerben:
existieren, belegen Vergleichsstudien wie der                 Gäbe es für ein sehr begehrtes ingenieurwis-
„Bildungstrend“ des Instituts zur Qualitätsentwicklung        senschaftliches Studium einen vorgeschalte-
im Bildungswesen (IQB). Sie beziehen sich jedoch              ten Mathematiktest, der über die Zulassung
auf die Sekundarstufe 1.                                      entscheidet, gingen die Studien­plätze trotz
                                                              gleich guter Schulnoten in Mathematik zu
Über Leistungsvergleiche in der Oberstufe gibt es             etwa 85 Prozent an die Bewerber aus dem
laut dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und           Süden, weil deren Prüfungsergebnisse deut-
Bildungsinformation DIPF so gut wie keine empiri-             lich besser ausfielen.
schen Erhebungen. Aufschlussreiche Vergleichsdaten            In Englisch gab es keine Leistungsunter­
(etwa zehn Jahre alt) liegen bislang lediglich über           schiede – hier waren die Hamburger gleich­auf
Abiturientinnen und Abiturienten in Hamburg und in            oder sogar besser als die Baden-Württem-
Baden-Württemberg für die Fächer Mathematik und               berger.
Englisch vor.                                                 Quelle: Leistungs- und Bewertungsunterschiede
                                                              zwischen Hamburger und Baden-Württemberger
                                                              Abiturienten und die Rolle zentraler Abiturprüfungen

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Leichter als die tatsächlichen Leistungsunterschiede
sind die Berechnungsvorschriften zu vergleichen, mit
denen in den Ländern die Abiturnote ermittelt wird.
Aber auch hier gibt es große Unterschiede, die die
Vergleichbarkeit erschweren. Günter Germann, ein in-
zwischen pensionierter Gymnasiallehrer aus Halle, hat
2013 einen Überblick erstellt, der unter anderem zeigt:
Die gleichen Fachnoten in Oberstufe und Abiturprü-
fung führen je nach Land zu völlig unterschiedlichen
Abiturnoten. Was beispielsweise in Bremen zu einem
Abitur der Note 1,5 führt, reicht in Sachsen-Anhalt
nicht einmal für die Zulassung zur Reifeprüfung.
Quelle: Abitur-Berechnungen/Unterschiede zwischen den
Bundesländern hinsichtlich der Abiturnoten.

   ERKENNTNISSE DES                                            Status quo: ein bisschen
   IQB-BILDUNGSTRENDS 2018                                     zentral
                                                               Die Abiturprüfung besteht aus einem schriftlichen und
   Der „Bildungstrend“ ist Teil der Ge-                        einem mündlichen Teil. Das Verfahren unterscheidet
   samtstrategie Bildungsmonitoring                            sich in Deutschland von Land zu Land. So halten viele
   der Kultusministerkonferenz. Sie                            Bundesländer am Kurssystem mit Leistungs- und
   widmet sich im ein- bis zweijähri-                          Grundkursen fest, während andere Länder zwingend
   gen Wechsel verschiedenen Schul-                            die Kernfächer Deutsch, Mathematik und eine Fremd-
   fächern und soll überwachen, ob                             sprache als Schwerpunktfächer und damit als Prü-
   die Bildungsstandards in allen Län-                         fungsfächer vorsehen (Kernfachabitur).
   dern erreicht werden. 2018 über-
   prüfte das IQB die Kompetenzen                              Die Prüfungsnoten fließen in die Durchschnittsnote
   von Neuntklässlern in Mathematik                            des Reifezeugnisses ein. Sie machen am Ende jedoch
   und den Naturwissenschaften. Eines                          nur etwa ein Drittel der Durchschnittsnote aus – mehr
   der Ergebnisse: Die Schülerinnen                            Gewicht haben mit zwei Dritteln die Fachnoten der
   und Schüler in Sachsen, Bayern                              Grund- und Leistungskurse aus den zurückliegenden
   und Thüringen schnitten besonders                           vier Halbjahren. Wer also die Idee von zentralen
   gut ab. Die Leistungen in den                               Abiturprüfungen ablehnt, sollte sich vergegenwärtigen,
   Stadtstaaten Bremen, Hamburg                                dass davon nur ein kleiner Teil der Gesamt-Abitur­
   und Berlin sowie in Hessen und                              leistung betroffen ist.
   Schleswig-Holstein waren deutlich
   geringer. Je nach Fach und Kom-                             Mittlerweile haben alle Bundesländer bis auf Rhein-
   petenzbereich entsprachen die                               land-Pfalz ein landesinternes Zentralabitur. Das heißt:
   Unterschiede zwischen den besten                            Alle Schulen bedienen sich für die Klausurthemen
   und geringsten Leistungen 1,5 bis                           aus dem zentralen Aufgabenpool des Kultusministe-
   2,5 Schuljahren.                                            riums und schreiben ihre Prüfungen am selben Tag.
   Quelle: IQB-Bildungstrends                                  Vorschläge für die Aufgaben kommen landesweit von
                                                               ausgewählten Lehrerinnen und Lehrern. Aus diesen
                                                               Vorschlägen wählt eine Kommission nach einem mehr-
                                                               stufigen Überprüfungsverfahren die Aufgaben aus.

                                                  www.studienkreis.de
S TAT U S Q U O D E B AT T E

Auf dem Weg zum Zentral-                                  −−   Derzeit streben die Länder eine vergleichbare Ei-
abitur: der Aufgabenpool der                                   nigung für die naturwissenschaftlichen Prüfungs-
                                                               fächer an. Mit der Koordination des Pools wurde
Kultusministerkonferenz                                        als wissenschaftliche Einrichtung der Länder das
                                                               Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswe-
−−   Als Schritt hin zu mehr Angleichung zwischen den          sen (IQB) beauftragt. Für jedes Fach gibt es eine
     Ländern beschloss die Kultusministerkonferenz             Arbeitsgruppe, in der die Aufgaben entwickelt
     2012 Abitur-Bildungsstandards für die Fächer              werden. Jedes Bundesland entsendet Fachvertre-
     Deutsch und Mathematik sowie die fortgeführten            ter in diese Arbeitsgruppen.
     Fremdsprachen Englisch und Französisch. Sie
     lösten die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in    −−   Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Meck-
     der Abiturprüfung der Länder (EPA) ab. Auf Basis          lenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen
     dieser Standards wurde ein ländergemeinsamer              und Schleswig-Holstein haben bereits seit 2014
     Abituraufgabenpool entwickelt, aus dem sich alle          gemeinsame Aufgaben in Deutsch, Mathematik
     Länder seit 2017 „bedienen“ können – es aber              und Englisch entwickelt und gemeinsam einge-
     nicht müssen. Sie dürfen die Aufgaben auch ver-           setzt.
     ändern oder die Bewertung anpassen.

Wie entstehen die ländergemeinsamen
Aufgabenpools für die Abiturprüfungen?

Bundesweite Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Aufgabenpools
für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch.
Stand März 2020.

         Vorschläge
       der Länder für
       Abituraufgaben          Arbeitsgruppe aus
                               16 Vertreter*innen
                                   der Länder                                                  Auswahl der Auf-
                                 (Expert*innen                  Aufgaben-                       gaben durch die
                                inklusive mind.                   pool *                      jeweiligen Landes-
                                 1 Vertreter*in                                                  kommissionen
                                der beruflichen
      Fachlicher Input            Gymnasien)
        von Wissen-
      schaftler*innen
                                                          * Aktuell werden im Falle mehrerer Prüfungs­
                                                          termine für ein Fach die Aufgaben auf die Termine
                                                          verteilt. Ab dem Prüfungsjahr 2022 soll es weitest-
                                                          gehend einheit­liche Prüfungstermine geben.

                                                          Quelle: Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

                                             www.studienkreis.de
S TAT U S Q U O D E B AT T E

Reifeprüfung für
den Aufgabenpool:                                             GESCHEITERTES PROJEKT:
                                                              NATIONALER BILDUNGSRAT
Note genügend
Kritik gab es, als die zentralen Prüfungsaufgaben             Wie empfindlich einige Bundesländer auf
in Mathematik während der Abiturprüfungen 2019                vermeintliche Angriffe auf ihre Bildungs­
unter anderem in Hamburg als zu schwer eingestuft             hoheit reagieren, zeigt das Beispiel des
wurden. Als Folge wurden dort die Noten nach-                 Nationalen Bildungs­rates. Das von der Bun-
träglich nach oben gesetzt. Außerdem sollen künftig           desregierung geplante Beratungsgremium
alle Aufgaben vor den Prüfungen von Lehrkräften               sollte laut Koalitionsvertrag von Union und
probeweise durchgearbeitet werden, um solche                  SPD mehr Transparenz, Qualität und Ver-
Pannen zu vermeiden.                                          gleichbarkeit ins Bildungswesen bringen und
                                                              einen neuen kooperativen Bildungsföderalis-
Das Saarland und Bremen verfuhren ähnlich. Ande-              mus von Bund und Ländern anstoßen.
re Länder änderten die Bewertung nicht. Der Vorfall
offenbart den grundsätzlichen Konflikt bei der Einfüh-        Was in der Wissenschaft mit dem Wissen­
rung eines Zentralabiturs: Einerseits gewährleisten           schaftsrat gut funktioniert, scheint im
einheitliche Prüfungen eine hohe Vergleichbarkeit,            Bereich der Schulbildung aber zu scheitern:
andererseits müssten Schülerinnen und Schüler                 Baden-Württemberg und Bayern erklärten
bundesweit auch die gleichen Lernvoraussetzungen              im Herbst 2019 ihren Rückzug aus dem
– etwa vergleichbare soziale Rahmenbedingungen –              Projekt. Begründung: Sie befürchten eine
vorfinden, damit alle die gleichen Chancen haben,             Einmischung des Bundes in Schulangelegen-
ein einheitliches Lernniveau zu erreichen.                    heiten durch die Hintertür des Bildungsrates.

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TESTIMONIALS

                 Stimmen aus dem Studienkreis

                                       „Die Abiturnote entsteht nicht allein durch die Abschlussprüfun-
                                       gen. Erheblich wichtiger sind die Vornoten aus den vier Schul-
                                       halbjahren der Oberstufe. Deshalb reicht es nicht, die Abitur-
                                       aufgaben zentral zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler der
                                       Oberstufe müssen in allen Bundesländern das gleiche lernen.
                                       Ich kenne die Schulsysteme von Baden-Württemberg und
                                       Bayern aus der jeweiligen Binnenperspektive. Einmal als lang-
                                       jähriges Mitglied im Vorstand des Elternbeirates am Plochinger
                                       Gymnasium, einmal als Gebietsleiterin für den Studienkreis. In
                                       einem derart dicht besiedelten Land wie Deutschland ist das
Carolin Faulstich (54),                zersiedelte Abitur längst nicht mehr zeitgemäß. Und es ist nicht
Studienkreis-Senior-                   neutral. Denn im Grunde sind die Abschlüsse der einzelnen
Gebietsleiterin in Bayern              Bundesländer nicht miteinander vergleichbar, sie werden aber
                                       verglichen, etwa bei der zentralen Vergabe der Studienplätze.
                                       Ich habe selbst verschiedene Schulsysteme im Ausland kennen-
                                       gelernt. Aus dieser Erfahrung heraus plädiere ich für eine länge-
                                       re gemeinsame Grundschulzeit wie in Berlin und Brandenburg
                                       und bundesweit einheitlichen Lernstoff in der Oberstufe.“

         „Ein bundesweites Zentralabitur macht aus meiner Sicht nur Sinn,
         wenn es einen gemeinsamen Lehrplan für die Oberstufe gibt und
         trotzdem Raum für die Vermittlung von individuellem Wissen bleibt“,
         sagt Gerhard Leibl (63). Seit 25 Jahren ist er als Lehrkraft für
         Deutsch in der Oberstufe beim Studienkreis tätig, seit acht Jahren
         leitet er zudem die Niederlassung in Neuss-Mitte. Ein Lehrer müsse
         auch noch eigene Akzente in den zwei Jahren Oberstufe setzen
         können. „Ein Zentralabitur sollte neben dem Wissenskanon auch
         Fähigkeiten vermitteln, die die Schülerinnen und Schüler später im
         Studium benötigen“, betont Leibl und nennt beispielhaft selbststän-
         diges Arbeiten oder das Vermögen, Texte aus mehreren Quellen                  Gerhard Leibl (63),
         zusammenstellen zu können. Insgesamt erwartet auch Leibl, dass                Nachhilfelehrer Deutsch,
         die Objektivität und Vergleichbarkeit der Abiturleistungen durch              Leiter des Studienkreises
         bundeseinheitliche Regeln gestärkt werden. „Das Zentralabitur darf            Neuss-Mitte
         aber nicht über den eklatanten Lehrermangel hinwegtäuschen oder
         das Leistungsniveau auf Mittelmaß absenken.“

                                             www.studienkreis.de
TESTIMONIALS

„Ich finde die Idee eines Zentralabiturs gut“, sagt Marina
Braun. „Das jetzige System ist unfair für Schüler in bestimm-
ten Bundesländern.“ Die 18-Jährige macht in diesem Jahr ihr
Abitur in Nordrhein-Westfalen am Gymnasium Marienberg in
Neuss. Bundesweit einheitlichen Lernstoff in der Oberstufe
und ein Abitur, dessen Aufgaben zentral vorgegeben werden,
hält sie für objektiver. „Zurzeit ist es schon sehr vom Lehrer
abhängig, wie schwer die Aufgaben sind“, sagt sie. Auch das
System der zentralen Vergabe von Studienplätzen und ein
dezentrales Abitur passen aus ihrer Sicht nicht zusammen.
„Mit meinem Notendurchschnitt von 2,0 habe ich kaum eine                  Marina Braun (18),
Chance, an meine Wunschuniversität zu kommen“, sagt die                   Abiturientin aus
Kleinenbroicherin. Ihr Berufsziel: Gymnasiallehrerin für Eng-             Kleinenbroich
lisch und Geschichte.

                                    Das bayrische Abitur gilt landläufig als das anspruchsvollste. Die
                                    Erwartungen an die Gymnasiasten sind hoch. Das spürt auch Helena
                                    Galuffo (16) momentan sehr. Die Entscheidung, ihren Lebensmittel-
                                    punkt vom in Baden-Württemberg lebenden Vater zur Mutter in Bayern
                                    zu verlegen, führte direkt in die Nachhilfe. 20 Kilometer, die den
                                    Unterschied zwischen einem Einser-Zeugnis und einem mit befrie-
                                    digendem Notenschnitt ausmachen. „Helena hat jetzt Lernstoff, von
                                    dem sie noch nie zuvor gehört hatte“, erläutert ihre Mutter Tatjana das
                                    Problem. Zwei Bundesländer – zwei Schulsysteme mit verschiedenen
                                    Lehrplänen. Hinzu kommt, dass Helena von einer Privatschule für
   Tatjana Galuffo (47),            Kinder mit Asperger-Autismus auf ein reguläres Gymnasium gewech-
   Mutter von Helena (16),          selt ist. Normalerweise fällt dem Mädchen die Schule leicht. Nun
   Konstein/Bayern                  zweifle sie manchmal an ihren Fähigkeiten – obwohl sie um die
                                    Unterschiedlichkeit der Lehrpläne und Systeme wisse.
                                    Helena hatte sich zunächst keine Gedanken über den Schulwechsel
                                    gemacht und sieht die Herausforderung für sich momentan sportlich.
                                    „Ich denke, dass man durch schwerere Abiturprüfungen beispiels­
                                    weise besser auf ein Studium vorbereitet ist“, sagt sie. Ein Zentral­
                                    abitur findet sie dennoch besser – aus Gründen der Gerechtigkeit.
                                    „Jeder hat das Recht auf gleichwertige Bildung“, findet die 16-Jährige.

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QUELLEN

              Quellen und Literaturverzeichnis

Zur vertiefenden Recherche haben wir Ihnen            Sie finden dieses Whitepaper als PDF mit klickbaren
auf diesen Seiten Artikel, Studien, offizielle        Web-Links jederzeit unter
Dokumente und Anlaufstellen für Interviewanfragen
zusammengestellt.                                        www.studienkreis.de/whitepaper-zentralabitur

Presseartikel

   zdf.de, 17.02.2020                                       Bildungsklick.de, 05.11.2019
   KMK-Präsidentin Hubig fordert                            Behindert der Föderalismus die Qualität
   vergleichbares Abitur                                    der Bildung?

   Süddeutsche Zeitung, 12.07.2019                          Süddeutsche Zeitung, 12.07.2019
   Eisenmann fordert Zentralabitur                          Schulabschluss: So unterschiedlich fällt
   „auf bayerischem Niveau“                                 das Abi 2019 aus

   Berliner Morgenpost, 19.07.2019                          SWR.de, 17.09.2019
   Harte Fronten: Das sind Gegner und Fans                  Faktencheck Noteninflation: Wird das Abi
   des Zentralabiturs                                       wirklich immer leichter?

   Deutsches Schulportal, 24.07.2019                        Süddeutsche Zeitung, 08.05.2019
   Worum es bei der Debatte um das Abitur geht              Mathe-Abitur: Aufreger mit vielen Unbekannten

   Süddeutsche Zeitung, 26.07.2019                          Süddeutsche Zeitung, 24.07.2019
   Mehrheit der Deutschen für Zentralabitur                 Abiturprüfung: Schwerer? Leichter?
                                                            Vor allem nützlicher
   Bildungsklick.de, 07.01.2020
   „Das Abitur ist so vergleichbar wie noch nie.“           Die Welt, 10.07.2019
                                                            „Es ist zu erwarten, dass das Niveau
   ZEIT-Online, 06.07.2019                                  weiter sinkt“
   Karliczek spricht sich für Zentralabitur aus
                                                            tagesschau.de, 16.09.2019
   Weser-Kurier, 01.08.2016                                 Trotz Einser-Abitur nicht fit für die Uni
   Bremen begrüßt Zentralabitur
                                                            Die Welt, 29.07.2017
   ZEIT-Online, 27.11.2019                                  „Ich fühle mich noch nicht reif für ein Studium“
   Über den Nationalen Bildungsrat

   Bildungsklick.de, 28.01.2020
   Bildungsforscherin Petra Stanat bezweifelt
   Neustart des Bildungsföderalismus

                                          www.studienkreis.de
QUELLEN

Gutachten, Studien                                   Dokumente der Kultusminister-
und Statistiken                                      konferenz und des Bundes

  Institut zur Qualitätsentwicklung                        Kultusministerkonferenz:
  im Bildungswesen (IQB):                                  Abiturergebnisse 2019
  Gemeinsame Abituraufgabenpools der Länder
                                                           Bildungsstandards
  Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen
  Bundestags:                                              Vereinbarungen zur gymnasialen Oberstufe
  Innerdeutscher Schulleistungsvergleich durch             (aktualisiert 2018)
  PISA-E und den IQB-Bildungstrend (2019)
                                                           Gymnasiale Oberstufe und Abitur
  Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM):
  Bildungsmonitor 2019                                     Deutscher Bundestag:
                                                           Nationaler Bildungsbericht – Bildung in
  Marko Neumann und Ulrich Trautwein,                      Deutschland 2018 und Stellungnahme der
  Leibniz-Institut für Bildungsforschung                   Bundesregierung
  und Bildungsinformation (DIPF):
  Leistungs- und Bewertungsunterschiede
  zwischen Hamburger und Baden-Württemberger
  Abiturienten und die Rolle zentraler               Organisationen und
  Abiturprüfungen
                                                     Forschungsinstitutionen
  Präsentation von Marko Neumann, Leibniz-           für die Vermittlung von
  Institut für Bildungsforschung und Bildungs­       Gesprächspartnern
  information (DIPF):
  Schulleistungen von Abiturienten
                                                           Kultusministerkonferenz (KMK)
  Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2010:
  Zusammenfassung der Studie                               Institut zur Qualitätssicherung im Bildungs-
                                                           wesen (IQB)
  Günter Germann:
  Abitur-Berechnungen/Unterschiede zwischen                Forschungsinstitut für Bildungs- und
  den Bundesländern hinsichtlich der Abiturnoten           Sozialökonomie (FiBS)

  Aktionsrat Bildung:                                      Leibniz-Institut für Bildungsforschung
  Gemeinsames Kernabitur. Zur Sicherung von                und Bildungsinformation (DIPF)
  nationalen Bildungsstandards und fairem
  Hochschulzugang                                          Deutscher Philologenverband

                                                           Deutscher Lehrerverband

                                                           Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

                                          www.studienkreis.de
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