Ein guter Plan für Land und Leute - DER AKTIONSPLAN: "BIO AUS BADEN-WÜRTTEMBERG".
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Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: www.mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/landwirtschaft/oekologischer-landbau Informationsportal Bio aus Baden-Württemberg: www.bio-aus-bw.de Herausgeber: Bio-Musterregionen Baden-Württemberg: Pressestelle Ministerium für Ländlichen Raum www.biomusterregionen-bw.de und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Kernerplatz 10 Regionalkampagne des Landes: 70182 Stuttgart www.vondaheim.de Telefon: 0711 126 23 55 E-Mail: pressestelle@mlr.bwl.de Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Internet: www.mlr-bw.de www.bmel.de Bildnachweise: Informationsportal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Busch, KD: S. 4 www.oekolandbau.de Getty Images: S. 23 MBW: S. 17 Das MLR im Internet: Potente, Jan: S. 1, 6, 8, 10 (rechts), 11, 12, 13, 14, 15, 18, 21 www.mlr-bw.de Stock, Martina / LEL: S. 10 (links) @MLR.BW @MLR_BW Stand: Juli 2020 03
Z A H L D E R Ö K O - B E T R I E B E U N D U M FA N G D E R Ö K O - F L Ä C H E N E H M E N W E I T E R Z U . Peter Hauk MdL, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Seit 2016 erlebt Baden-Württemberg einen konsequenten Zuwachs an ökologisch bewirtschafteten Flächen und Betrieben und liegt prozentual betrachtet über dem bundesweiten Durchschnitt. Entwicklung ökologisch bewirtschafteter Flächen; Baden-Württemberg im Vergleich zu Deutschland 200.000 14 Globale Herausforderungen wie der Artenschutz und der Erhalt der Biodiversität rücken immer mehr 180.000 in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Bewusstseins. Diese Entwicklungen bieten viele Potenziale für regionale 160.000 12 und ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Diese Potenziale möchten wir als Landesregierung so ausge- 140.000 10 Fläche Öko in % schöpft wissen, dass dies den Unternehmen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern hier im Land und unserer 120.000 Fläche in ha 8 100.000 Umwelt zugutekommt. Bio aus und für Baden-Württemberg ist eine Antwort darauf. 80.000 6 60.000 4 Bis zum Jahr 2030 sollen 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Baden-Württemberg nach den Regeln 40.000 2 20.000 des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden – dieses Ziel hat sich das Land gesetzt. Gemeinsam mit den 0 0 Marktakteuren, den Anbietern ebenso wie den Verbrauchern, wollen wir dieses Ziel erreichen. 2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2001 2012 2013 2018 2019 2016 2017 2010 2014 2011 2015 Öko BW in ha Öko BW in % Öko DE in % Für eine markt- und vor allem nachfrageorientierte Entwicklung von Bio aus Baden-Württemberg brauchen wir innovative Unternehmen im Bereich der Öko-Erzeugung, -Verarbeitung und -Vermarktung sowie die bewusste B IO-M US TER R EGIONEN S TÄ R K EN D IE V ER NETZUNG V ON A K TEUR EN . Die Bio-Musterregionen stärken seit 2018 den ökologischen Landbau vor Ort durch die Vernetzung der Akteure. Kaufentscheidung der Kunden. Der Verbraucherinformation zu regionalem Bio kommt hierbei eine zentrale Rolle zu. Aktuell gibt es neun Bio-Musterregionen, Ende 2020 werden weitere Bio-Musterregionen ausgewählt. Mit dem weiterentwickelten Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg´“ blicken wir noch stärker auf die Wert- schöpfungskette als Ganzes. Mit einem umfangreichen Bündel von Maßnahmen wollen wir die Rahmenbedingungen S IC H ER E B IO-LEB ENS M ITTEL – A UC H IN K R IS ENZEITEN. Die Sicherheit von Bio-Lebensmitteln ist durch die Öko-Kontrolle gewährleistet. Die Bio-Branche hat sich – für bereits ökologisch wirtschaftende Betriebe verbessern und den Neueinstieg in den ökologischen Landbau sowie auch in Zeiten der Corona-Krise – als verlässlicher Wirtschaftszweig in Baden-Württemberg bewiesen. die ökologische Lebensmittelwirtschaft erleichtern. Mit dem Aktionsplan unterstützen wir Initiativen von Unternehmen und setzen auf eine aktive Vernetzung von GES ETZ ZUR Ä ND ER UNG D ES NATUR S C H UTZGES ETZES UND D ES LA ND W IRTS C H A FTS - UND L AN DE SKU LT U RG E SE T Z E S. Die Landesregierung schafft den Rahmen für die Umsetzung der Eckpunkte und setzt sich ein ehrgeiziges Ziel Wirtschaftsakteuren, Verbänden und Wissenschaft. Wir fördern Ansätze zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit für den Ausbau des Öko-Landbaus bis zum Jahr 2030 auf 30 bis 40 Prozent entlang der Nachfrage. und nutzen die Innovationskraft des Öko-Sektors. Ihr Peter Hauk MdL H ÖH ER E A US ZA H LUNGEN FÜR ÖK O-B ETR IEB E. Die Summe der Prämienzahlungen für den ökologischen Landbau steigt kontinuierlich an. So erhielten die Öko-Betriebe im Jahr 2019 11,5 Mio. Euro mehr in FAKT D2 als noch im Jahr 2015. 05
Das Schaubild zeigt die Handlungsfelder des weiterentwickelten Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“. Die einzelnen Handlungsfelder werden auf den nächsten Seiten vorgestellt. Der weiterentwickelte Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ umfasst folgende Handlungsfelder: Geplant. Geackert. Rahmenbedingungen und Projekte für mehr Öko-Landbau Rahmenbedingungen und Projekte für mehr Öko- Lebensmittelwirtschaft Rahmenbedingungen und Projekte für mehr Nachfrage nach Öko-Produkten Geschafft. Bildung, Beratung, Forschung & Fachinformationen DER AKTIONSPLAN IM ÜBERBLICK. Informieren, Erzeugen & Verarbeiten Vermarkten & Anbieten Nachfragen, Genießen Öko-Kontrolle & Recht 06 07
Vielfalt, Tierwohl, Bodenfruchtbarkeit und Bio Preis an der Ladentheke gedeckt werden. Nach dem Prinzip diversität: Der ökologische Landbau erbringt aufgrund seiner „Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ schafft das Land umwelt- und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise vielfältige verlässliche Förderbedingungen, um ökologisch wirtschaftenden gesellschaftliche Leistungen, die nicht allein über den höheren Erzeugern mehr Planungssicherheit zu geben. ASPEKTE & MASSNAHMEN. V ER LÄ S S LIC H ER PA RTNER : PR Ä M IEN FÜR ÖK O-LA ND B A U. Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl Zum anderen bietet es mit der Beibehaltungsprämie eine ver (FAKT) erleichtert zum einen den Einstieg in den Öko-Landbau lässliche Förderung für Landwirte und einen Ausgleich, damit mit einer Einführungsprämie für die ersten zwei Umstellungsjahre. diese langfristig beim Öko-Landbau bleiben. EIN H ER Z FÜR NUTZV IEH : FÖR D ER UNG V ON TIER GER EC H TEN S TÄ LLE N . Beim Bau von besonders tiergerechten Ställen können Bauern Die Landesregierung setzt sich auf europäischer Ebene dafür ein, aufgrund der umfassenderen Anforderungen von erhöhten Förder- diese bewährte und für den Öko-Landbau wichtige Maßnahme sätzen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) profitieren. auch in der neuen Förderperiode fortzuführen. Ökologische Landwirtschaft nützt allen. H A ND IN H A ND FÜR M EH R QUA LITÄ T: R EGIONA LE B IO-ER ZEUGNIS S E . Auch der Landwirtschaft. Um die mit dem Öko-Landbau verbundene Wertschöpfung weiter zu nutzen, sollen wertvolle Rohstoffe beispielsweise in Bäckereien, Metzgereien, Käsereien und Brauereien zu hochwertigen regionalen Bio-Wertschöpfungskette, speziell aus dem Lebensmittelhandwerk, wie Müllern, Bäckern, Metzgern, Milchverarbeitern, Mälzern und Brauern. Es ist wichtig, dass Bäuerinnen und Bauern mit regionalen Bio-Erzeugnissen verarbeitet werden. Auch für diese Bereiche müs- Verarbeitern stabile Partnerschaften für regionales Bio eingehen. Dafür ERZEUGEN & VERARBEITEN. sen Informations-, Beratungs- und Förderangebote entwickelt und müssen sie miteinander ins Gespräch kommen. Erzeugergemein- ausgebaut werden. Geplant sind Veranstaltungen mit Akteuren der schaften können das Angebot bündeln und wichtige Mittler sein. 08 09
Wachsendes Wissen. B I L D U N G , B E R AT U N G , F O R S C H U N G & F A C H I N F O R M AT I O N E N . Die Herausforderungen des ökologischen Landbaus so- Forschungsbereich. Der weiterentwickelte Aktionsplan zielt wie der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft lassen insbesondere darauf ab, diese unterschiedlichen Bereiche noch sich nur mit fundiertem Fachwissen meistern. Daher investiert stärker miteinander zu vernetzen. Dabei spielt vor allem der die Landesregierung verstärkt in den Bildungs-, Beratungs- und Wissenstransfer eine entscheidende Rolle. 10 11
ASPEKTE & MASSNAHMEN. E INE F RAGE DE R Z UKUNT: BILD UNG FÜR D EN ÖK O-LA ND BA U. Bereits während der Ausbildung zur Landwirtin oder zum Land- vertiefen. Dafür braucht es gut ausgebildete Lehrkräfte, für wirt stehen Basiskenntnisse über den Öko-Landbau im Lehrplan. die ein gezieltes Angebot entwickelt wird. Hierzu wird es Auch berufsbegleitend können Landwirtinnen und Landwirte Gespräche mit allen an der Aus- und Fortbildung beteiligten ihr Wissen im Öko-Landbau mithilfe von Fort- und Weiterbildungen Akteuren geben. KOMP E T E NZ VE REINT: LA ND ES A NSTA LTEN V ER NETZEN. Das Kompetenzzentrum ökologischer Landbau Baden-Württemberg schung getragen und dort bearbeitet werden. Gleichzeitig haben (KÖLBW), welches am Standort Emmendingen-Hochburg die Praktiker und Schüler die Möglichkeit, sich von aktuellen Feldver- Bereiche Bildung, Forschung und Praxis bündelt, wird weiter aus- suchen und Ergebnissen vor Ort ein Bild zu machen und mit den gebaut: In Zukunft soll es noch stärker mit den Landesanstalten Wissenschaftlern zu diskutieren. Um die Forschung praxisorien- und dem Öko-, Versuchs-, Forschungs- und Modellbetrieb des tiert weiterzuentwickeln und sich stärker als Partner in der Bildung Kompetenzzentrums Obstbau Bodensee (KOB) in Bavendorf ver- und Wissensvermittlung zu positionieren, werden in den Landes- netzt werden. So können Fragen aus der Praxis direkt in die For- anstalten Teilbetriebe auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. AUSTAUSCH AUF AUGE NH ÖH E: MITEINA ND ER INS GES PR Ä C H KOMMEN. Baden-Württemberg fördert im Rahmen der Agrarpolitik mit punkt der „Bauer-zu-Bauer“-Gespräche: Landwirte zeigen interes- Mitteln der Europäischen Union die Beratung landwirtschaft sierten Kollegen ihre Betriebe, die so aus erster Hand erfahren, licher Unternehmen. Im Förderprogramm „Beratung.Zukunft. wie gute Öko-Landbaupraxis funktionieren kann. Land.“ sind viele Beratungsmodule speziell auf den Öko-Landbau zugeschnitten – vom Einstiegsmodul Öko-Umstellung bis zum Spezialmodul Ökologischer Anbau von Beerenobst. Dabei stehen den Betrieben jederzeit qualifizierte, kompetente und praxis orientierte Beratungskräfte als Ansprechpartner zur Verfügung. Eine regelmäßige fachliche und methodische Weiterbildung der Beraterinnen und Berater gewährleistet, dass diese immer über den aktuellsten Wissensstand verfügen – und ihn auch weitergeben können. Der Austausch zwischen Praktikern steht im Mittel- 12 13
Jeden Tag Wochenmarkt. VERMARKTEN & ANBIETEN. Mit „Bio aus Baden-Württemberg“ lassen sich für heimische sind in erster Linie die Marktpartner selbst gefragt. Das Land leistet Erzeuger erhebliche Marktpotenziale insbesondere im eigenen Land hierbei seinen Beitrag vor allem im Bereich des Wissenstransfers, nutzen. Das erfordert die stärkere Vernetzung ökologisch wirtschaf- der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie mit Angeboten zur tender Betriebe, die Bildung von Kooperationen, die Integration Unterstützung von Maßnahmen des Gemeinschaftsmarketings – der Betriebe in ökologisch ausgerichtete Bezugs- und Absatzkanäle wie etwa mit der beihilferechtlichen Notifizierung des Bio-Zeichens sowie regionale und überregionale Vermarktungskonzepte. Dabei Baden-Württemberg (BioZBW) bei der Europäischen Union. 14 15
ASPEKTE & MASSNAHMEN. GE WUSST WO: POTENZIA LE IN D ER BIO-BR A NCH E. Eine solide Basis der Entwicklung von Maßnahmen für das aus Baden-Württemberg. Aus der Analyse werden Handlungs- nächste Jahrzehnt bildet eine aktuelle Analyse des Produktions- empfehlungen für die Land- und Ernährungswirtschaft und und Marktpotenzials für die Erzeugung, Verarbeitung und Politik sowie Verwaltung in Baden-Württemberg abgeleitet. Vermarktung ökologischer Agrarerzeugnisse und Lebensmittel IM GROSSE N ST IL : QUAL IT ÄT SM A S S NA H MEN FÜR GEMEINS C H A FTS V ER PFLEGUNG. So viele Menschen wie nie zuvor essen mittlerweile außer Haus, auf regionales Bio. In diesem wachsenden Marktsegment der sei es in der Kita oder Schule, am Arbeitsplatz oder in Kliniken Außer-Haus-Verpflegung liegt generell großes Potenzial für und Heimen. Allerdings ist das sichtbare und regionale Bio- regionales Bio. In den Bio-Musterregionen und in Projekten Angebot bisher sehr überschaubar. Das Land geht mit gutem des Landes steht dieses Thema daher im Fokus. Beispiel voran und setzt in den Landeskantinen verstärkt „ NAT ÜRL ICH.VON DAHE IM“ : REGIONA LK A MPA GNE FÜR D IR EK TV ER MA R K TER . Die breit angelegte Regionalkampagne „Natürlich.VON DAHEIM“ unterstützt Direktvermarkter und den regionalen Absatz. Über die Hofladen-App können Verbraucherinnen und Verbraucher bei- spielsweise Öko-Betriebe mit Direktvermarktung in ihrer näheren Umgebung finden. Bei der Regionalkampagne spielt auch eine stärkere Vermarktung des Bio-Zeichens Baden-Württemberg eine große Rolle: Das Bio-Zeichen Baden-Württemberg soll als Qualitäts- und Herkunftszeichen stärker kommuniziert werden. Die Aktivi- täten der Wirtschaft werden mit Maßnahmen und Projekten unterstützt. Ein Beispiel ist die Vermarktung und Verarbeitung von regionalem Bio-Getreide in den Bio-Musterregionen. 16 17
Verbraucherinnen und Verbraucher müssen auf eines gaben erzeugt wurde. Im Rahmen umfangreicher Überwachungs- immer vertrauen können: dass nur dort Bio draufsteht, wo auch programme haben die baden-württembergischen Behörden Bio drin ist. Andernfalls könnten sie nicht mit Bestimmtheit daher alle Stufen der Wertschöpfung im Blick – vom Acker oder wissen, dass ein Bio-Produkt entsprechend der rechtlichen Vor- Stall bis ins Regal. Bei uns kräht ASPEKTE & MASSNAHMEN. JÄ H R LIC H A UF D EM PR ÜFS TA ND : ER ZEUGER , V ER A R B EITER UND H Ä NDL E R. da ein Hahn nach! Mindestens einmal pro Jahr prüfen zertifizierte Öko-Kontrollstel- den durch die Öko-Kontrollbehörde beim Regierungspräsidium len jeden Betrieb, der Bio-Produkte erzeugt, verarbeitet oder ver- Karlsruhe überwacht. Das Land hat mit Blick auf die steigenden kauft. Deswegen durchlaufen in Baden-Württemberg jährlich fast rechtlichen Anforderungen an die amtlichen Lebensmittel- und 13.000 Unternehmen aus Erzeugung, Verarbeitung und Vermark- Futtermittelkontrollen die Öko-Kontrolle in Baden-Württemberg tung die Öko-Kontrolle. Die privaten Öko-Kontrollstellen wer- weiter personell verstärkt. Ö K O - K O N T R O L L E & R E C H T. H INS C H A UEN S C H A FFT V ERTR A UEN: M ONITOR ING IM ÖK O-LA ND B AU . Mit dem Öko-Monitoring hat das Land Baden-Württemberg ein Mit dem erfolgreichen Öko-Monitoring ergänzt das Land die bundesweit einmaliges Untersuchungsprogramm, mit dem die Prozesskontrollen des Öko-Landbaus durch entsprechende Öko-Kontrolle durch Untersuchungen unterstützt wird. Die lang- Produktkontrollen. Eine effiziente und glaubwürdige Kontrolle jährigen Ergebnisse zeigen, dass Öko-Produkte auch analytisch sowie Transparenz der Ergebnisse stärken das Verbraucher den bekundeten Ansprüchen gerecht werden. Teil des Öko-Moni- vertrauen in die Qualität ökologisch erzeugter Lebensmittel. torings sind zum Beispiel Untersuchungen von Obst und Gemüse Die langjährigen Untersuchungen bestätigen äußerst geringe auf Pflanzenschutzmittel sowie die Untersuchung von Mais und Rückstände, zum Beispiel bei Pflanzenschutzmitteln, in Soja auf gentechnische Veränderungen. Bio-Produkten. 18 19
Gedankenfutter. INFORMIEREN, NACHFRAGEN & GENIESSEN. In der ökologischen Landwirtschaft stehen Umwelt tiefer in die Tasche zu greifen. Was sie dafür erhalten? Echten verträglichkeit und Tierwohl in Verbindung mit wirtschaftlichem Genuss und das Bewusstsein, einen Beitrag dafür zu leisten, Erfolg im Vordergrund. Dies wirkt sich natürlich sowohl auf dass die heimische Lebensmittelwirtschaft investieren kann die Produktivität als auch die Preise aus: Verbraucherinnen und und die Wertschöpfung in der Region bleibt – und ihr damit Verbraucher müssen bereit sein, für regionale Bio-Produkte zugutekommt. ASPEKTE & MASSNAHMEN. I MME R AUF DE M L AUF E NDE N: DAS INFOR MATIONS PORTA L BIO A US BA D EN-WÜRTTEMB ER G. Der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Baden-Württemberg Württemberg bündelt zielgruppenorientiert Informationen über ist abhängig von der steigenden Nachfrage nach regionalem Bio. die Produktionsweise und die Besonderheiten des ökologischen Um das Ziel der Ausdehnung für den ökologischen Landbau im Landbaus – sowohl für Erzeuger als auch Verbraucher. Zugleich Land zu erreichen, braucht es eine weiterhin steigende Nachfrage informiert es über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen. nach regionalem Bio. Dafür bieten solide Verbraucherinforma Mehr Informationen gibt es unter: www.bio-aus-bw.de tionen die Grundlage. Das Informationsportal für Bio aus Baden- GE ME INSAM GE NIE SSE N: VE RA NSTA LTUNGEN ZUM REGIONA LEN ÖKO-LA ND BA U. Veranstaltungen wie die Landesaktion Gläserne Produktion chern dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen. Zudem ermöglichen es Besucherinnen und Besuchern, nicht nur einen bringen Produktverkostungen mit Agrarbotschafterinnen oder Blick hinter die Kulissen landwirtschaftlicher Betriebe zu Öko-Aktionswochen den Menschen regionale Bio-Produkte werfen, sondern sie helfen Erzeugern, Vermarktern und Verbrau- aus Baden-Württemberg näher. 20 21
Alles im Rahmen. RAHMENBEDINGUNGEN OPTIMIEREN. Die Förderung des ökologischen Landbaus ist Teil Akteure entlang der Wertschöpfungskette miteinander zu der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes und des Landes Baden- vernetzen, den Wissenstransfer im Fluss zu halten, und schafft Württemberg. Der weiterentwickelte Aktionsplan „Bio aus damit gute Rahmenbedingungen für den ökologischen Landbau Baden-Württemberg“ legt einen besonderen Fokus darauf, die im Land. ASPEKTE & MASSNAHMEN. G R UNDL AGE NF ORSCHUNG: MODE LLPROJEKTE ZUR V ERB ES S ER UNG D ES ÖK O-LA ND BA US. Die Einrichtungen des Landes Baden-Württemberg forschen der Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) praxisorientiert an aktuellen Fragestellungen des ökologischen bringt seine aktuellen Fragen zum Öko-Obstbau direkt in die dortige Landbaus. Das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg Facharbeit ein. Gleichzeitig fließen über den Austausch mit (LAZBW) in Aulendorf hat beispielsweise die Frage bearbeitet, Praktikern neues Wissen und Erkenntnisse aus Versuchen in die ob und wie sich automatische Melksysteme mit der Weidehaltung Praxis ein. Die Landeseinrichtungen pflegen dazu auch einen in Öko-Milchviehbetrieben kombinieren lassen. Der Versuchsbeirat intensiven Austausch mit Universitäten und Hochschulen. E I N STARKE S RE GIONAL E S NE T Z WERK : D IE B IO-MUS TER R EGIONEN B A D EN-WÜRTTEMB ER G. Die Bio-Musterregionen Baden-Württemberg setzen Impulse der Option einer Verlängerung auf insgesamt sechs Jahre. für mehr Bio im Land. Kern der Förderung ist ein Regional Durch einen intensiven Austausch und gemeinsame Projekte management, das Landwirte, handwerkliche Verarbeiter, regionale profitieren die einzelnen Bio-Musterregionen voneinander Vermarkter und Verbraucher vor Ort miteinander ins Gespräch und es entsteht ein starkes Netzwerk. Daraus ergeben sich bringt und vernetzt. Gemeinsam sollen so Ideen und Koopera wertvolle Impulse für mehr Bio in und aus Baden-Württemberg tionen für nachvollziehbare regionale Wertschöpfungsketten für das ganze Land. Mehr Informationen gibt es unter: entstehen. Die Förderung hat eine Laufzeit von drei Jahren mit www.biomusterregionen-bw.de 22 23
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