Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung

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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz
                       und deren Angehörige
                 Anforderungen an den Sozialraum und
                  Herausforderungen in der Beratung
                                 Prof. Dr. habil. Thomas Klie,
                              Evangelische Hochschule Freiburg

          Zweiter virtueller Fachtag des Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg
                    „Die Bedeutung des Sozialraums für ein gutes Leben mit Demenz“
                                            am 9. Juni 2021
© AGP Sozialforschung                                                                09.06.2021   1
Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Ausgangspunkt: Recht auf Demenz

• Wenn jeder Mensch Subjekt der Würde ist, die Würde des Menschen nicht an Leistungsfähigkeit
  gebunden ist und zum Wesenskern des Menschen gehört, dann macht der Achtungsanspruch von
  Menschen nicht halt vor der Demenz. Dies so zu sehen, ist eine der wesentlichen kulturellen
  Leistungen unserer Gesellschaft. Menschliche Würde ist nicht essentialistisch, sie ist eine Sache der
  Praxis. Wie Rainer Marten es formuliert, hat Kant die Bestimmung der Menschenwürde auf den
  falschen Weg gebracht, indem sie für ihn (nur) in der reinen, durch keinen Affekt beeinflussten
  Vernunft gegeben war. Nichts aber hat aus sich heraus Würde und Wert, nicht einmal Gold. Zu Würde
  und Wert gehört die Schätzung, eben die positive (Be-)Wertung und Würdigung. Würde wird erlebbar,
  geschieht im sozialen Miteinander – als Würdigung. Würde ereignet sich in sozialer Interaktion.
  Verstehen wir ein Leben mit Demenz als Lebensform, würdigen wir Menschen mit Demenz und
  realisieren wir diese Würdigung in unserer Lebensteilung, dann ist dies Ausdruck einer Anerkennung
  eines Lebens mit Demenz. In einer bunten Gesellschaft, in einer Gesellschaft, in der niemandem die
  Würde abgesprochen werden darf, gibt es ein Recht auf Demenz – eben als Lebensform. Dieses Recht
  auf Demenz bleibt nicht allein appellativ, es fordert alle: Familien, Freundeskreise, Nachbarn,
  Professionelle – aber auch den Staat in seiner Verantwortlichkeit, für den wirksamen Schutz von
  Menschenrechten und der Sicherung von Bedingungen, die Teilhabe ermöglichen.

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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Wesensmerkmale des Menschen                                                    Grundbefähigungen
Sterblichkeit: Alle Menschen wissen um ihre Sterblichkeit und haben unter Leben: die Fähigkeit, ein lebenswertes Leben zu leben und nicht vorzeitig sterben
normalen Umständen eine Abneigung gegen den Tod                           zu müssen

Körperlichkeit: zur Körperlichkeit im Sinne eines gesunden Körpers gehören das Körperliche Integrität: diese umfasst die Fähigkeiten, sich guter Gesundheit zu
Empfinden von Hunger und Durst, das Bedürfnis nach Schutz vor erfreuen und sich ausreichend zu ernähren, eine angemessene Unterkunft zu
Natureinflüssen, aber auch den Übergriffen anderer Menschen,                   haben und gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe geschützt zu sein

Freude und Schmerz: Das Gefühl von Freude und Schmerz haben alle Gefühlserfahrung: umfasst die Fähigkeit, unnötigen Schmerz zu vermeiden,
Menschen, erleben es aber kulturabhängig unterschiedlich         freudevolle Erlebnisse zu haben und ohne traumatische Erlebnisse zu leben

Sinne, Vorstellung und Denken: Ohne Wahrnehmung, Vorstellung und Denken Kognitive Fähigkeiten: umfassen die Fähigkeit, sich seiner fünf Sinne, seiner
könnte der Mensch sich nicht in der Welt orientieren                    Phantasie und seiner intellektuellen Fähigkeiten zu bedienen

Frühkindliche Entwicklung: Alle Menschen entwickeln sich aus Bedürftigkeit Vertrauen: bedeutet die Fähigkeit zur Bindung an Dinge oder Personen, zur
und Abhängigkeit n einem Prozess zu einer eigenständigen Person            Liebe, Trauer, Dankbarkeit oder Sehnsucht

Praktische Vernunft: es gehört zum Wesen des Menschen, Situationen zu Vorstellung des Guten: umfasst die Fähigkeit, eine Auffassung des Guten und
bewerten und seine Handlungen zu planen                               eines guten Lebens zu entwickeln,

Verbundenheit mit anderen Menschen: Menschen leben immer bezogen auf Sozialität: umfasst die Fähigkeit zur sozialen Interaktion, sich mit anderen zu
andere, benötigen Anerkennung und haben das Gefühl der Anteilnahme und identifizieren und das Gefühl, die Achtung anderer zu haben
des Mitleids

Verbundenheit mit anderen Arten und der Natur:                                 Ökologische Verbundenheit: umfasst die Fähigkeit zur Anteilnahme für und in
                                                                               Beziehung zu Tieren, Pflanzen und zur Welt der Natur zu leben

Humor und Spiel: Wenn Kinder nicht lachen oder spielen, gilt das als Zeichen Freizeitgestaltung: umfasst die Fähigkeit zu lachen, zu spielen und erholsame
einer Störung. Der Mensch strebt nach Erholung                               Tätigkeiten zu genießen

Getrenntsein: Jeder Mensch ist ein Individuum mit eigenen Gefühlen und Vereinzelung: meint die Fähigkeit, das eigene Leben und nicht das von jemandem
individuellen Merkmalen und Selbstachtung.                             anderen zu leben (Autonomie)

   Subjektorientierte Qualitätssicherung
   Klie/Büscher
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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Six senses: Nolan
• Sicherheit hinsichtlich der essenziellen, physiologischen und psychologischen Bedürfnisse sowie vor Bedrohung,
  Schaden oder Schmerz (hier gibt es Parallelen zum Verständnis von Körperlichkeit und körperlicher Integrität bei
  Nussbaum)
• Kontinuität in der persönlichen Biografie und eine konsistente und reibungslose Versorgung innerhalb etablierter
  Pflegebeziehungen durch bekannte Pflegepersonen (bei diesem Kriterium finden sich Überschneidungen mit
  Nussbaum’s Verbundenheit mit anderen Menschen und der Sozialität)
• Zugehörigkeit durch die Bildung und/oder Aufrechterhaltung bedeutsamer und gegenseitiger Beziehungen (dieses
  Kriterium verweist ebenfalls auf die Verbundenheit mit anderen Menschen und die Sozialität)
• Zielgerichtetheit hinsichtlich der Fähigkeit, Ziele und Herausforderungen zu identifizieren sowie
  Ermessensspielraum für eigene Entscheidungen zu haben (dieses Kriterium weist sowohl Parallelen zur
  Verbundenheit mit anderen Menschen und der Sozialität wie auch zur praktischen Vernunft und der Vorstellung
  des Guten auf sowie zum Getrenntsein und der Vereinzelung auf)
• Etwas erreichen können im Hinblick auf bedeutsame Ziele und wertgeschätzte Beiträge (dabei besteht am ehesten
  ein Bezug zur praktischen Vernunft und Vorstellung des Guten) sowie
• Bedeutsamkeit im Sinne der Anerkennung und Wertschätzung als Person und des Gefühls der Wichtigkeit der
  eigenen Existenz und Handlungen (bei diesem Kriterium bestehen wieder die Parallelen zur Verbundenheit mit
  anderen Menschen und der Sozialität).

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Mit Demenz leben lernen

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Qualität in der häuslichen Pflege

        1. Qualität professionellen Pflegehandelns
        2. Partizipative Aushandlung und Vereinbarung von
           Zielen und Maßnahmen in Hilfeplänen
        3. Individuelle Pflegebedürftigkeit und Teilhabe als
           Ausgangspunkt zur Einschätzung von Pflegequalität
        4. Objektive und subjektive Parameter der
           Lebensqualität
        5. Lokale Infrastruktur
                         Subjektorientierte Qualitätssicherung
                         Klie/Büscher

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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Gutes Leben mit Demenz?
               •    Emotionale Kompetenzen
                    von Menschen mit Demenz
                     – Sehen: 77 % der
                          Angehörigen, 48 % der
                          BürgerInnen ohne
                          Erfahrungen in der
                          Begleitung von
                          Menschen mit Demenz
               •    Menschen mit Demenz
                    besitzen Humor
                     – Bejahen: 49 % der
                          Angehörigen, 17 % der
                          BürgerInnen ohne
                          Erfahrungen in der
                          Begleitung von
                          Menschen mit Demenz

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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
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Ein gutes Leben für Menschen mit Demenz und deren Angehörige Anforderungen an den Sozialraum und Herausforderungen in der Beratung
Wo am besten leben mit Demenz?
              •     Nur 26 % aller Befragten halten den
                    eigenen Haushalt für den besten Ort
              •     20 % präferieren eine örtlich nah
                    gelegene Wohngruppe
              •     16 % präferieren gute Pflegeheime
              •     15 % würden den Haushalt von
                    Angehörigen bevorzugen
              •     Eine relative Mehrheit hat keine
                    Antwort parat

              •     Tatsächlich:
                      – 2/3 der Menschen mit Demenz
                          werden von Angehörigen
                          versorgt
                             • 65 % ausschließlich von
                                 ihnen
                      – 1/3 lebt in Heimen
                      – Etwa 1,8 % leben in               Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, Juli 2017
                          Wohngruppen
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Wer sollte an Betreuung und Pflege beteiligt sein?

              •    Familie weiterhin
                   „Pflegestelle der Nation?“
              •    Hohe Akzeptanz
                   professioneller Pflege –
                   aber geringe Nachfrage
              •    Immerhin: 15/21 %
                   interessiert an 24-Stunden-
                   Pflege
                   (meist osteuropäische
                   Haushaltshilfen)
              •    Ehrenamt: spielt kaum eine
                   Rolle
                                                 Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, Juli 2017

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Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, Juli 2017

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Regionale Unterschiede

•    Mehr Krankenhausfälle pro
     Demenzpatient in ländlichen Räumen
•    Mehr Antidementiva und
     Psychoanaleptika im Osten
•    Mehr Psycholeptika und
     Antipsychotika im Süden und Westen

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Demenz – und nun?

                        Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage, Juli 2017

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Durchschnittlich 4 Jahre früheres Versterben von Demenzerkrankten im Osten
               (Ø: 82,5 Jahre) gegenüber z.B. Baden-Württemberg (Ø: 86,8 Jahre)

                                           Bundesland           Ø-Sterbealter              Die Ø Lebenserwartung
                                                                Demenzpa enten ↓
                                                                                           zwischen Ost und West
                                                                                           unterscheidet sich dagegen
                                          Bremen                                   87,36
                                                                                           nur noch marginal. Im Jahr
                                          Baden-Württemberg                        86,80   2010 betrug diese für
                                          Hamburg                                  86,33   Frauen im Osten 82,6 Jahre
                                                                                           und im Westen 82,8 Jahre
                                          Nordrhein-Westfalen                      86,15
                                                                                           und für Männer im Osten
                                          Hessen                                   86,07   76,6 Jahre und im Westen
                                          Bayern                                   86,04   78,0 Jahre.

                                          Niedersachsen                            85,94 Deutschlandweit liegen bei
                                          Rheinland-Pfalz                          85,93 der Lebenserwartung
                                                                                           tendenziell hoch
                                          Saarland                                 85,92
                                                                                           entwickelte Regionen in
                                          Schleswig-Holstein                       85,40   Bezug auf die
                                          Berlin                                   84,03   Lebenserwartung vorn,
                                                                                           wobei eine kleinräumigere
                                          Sachsen                                  83,40   Analyse einem
                                          Thüringen                                82,15   Flickenteppich gleicht.
                                          Mecklenburg-
                                          Vorpommern                               82,13   (https://www.welt.de/newsticker/news1/
                                                                                           article146698621/Ost-West-Kluft-bei-
                                          Brandenburg                              82,08   Lebenserwartung-verschwindet.html)

                                          Sachsen-Anhalt                           81,39

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Höherer Anteil an Demenzpatienten mit
Psychoanaleptika im Osten der Bundesrepublik

                                Bundesland           Ø-Anteil von
                                                     Demenzpatienten mit
                                                                               Zu den
                                                     Psychoanalep ka ↓         Psychoanaleptika
                               Mecklenburg-                                    gehören Wirkstoffe, die
                               Vorpommern                            62,67 %   im zentralen
                               Brandenburg                           60,69 %   Nervensystem
                               Sachsen                               56,30 %   stimulierend wirken.
                               Bayern                                53,08 %
                                                                               Neben den bei
                               Saarland                              52,35 %
                                                                               Alzheimer-Demenz
                               Nordrhein-Westfalen                   52,20 %   eingesetzten
                               Sachsen-Anhalt                        50,63 %   Antidementiva, die das
                               Rheinland-Pfalz                       50,46 %   Fortschreiten der
                               Baden-Württemberg                     49,72 %   Demenz verzögern
                                                                               sollen, sind
                               Thüringen                             49,71 %
                                                                               Antidepressiva zur
                               Berlin                                49,44 %
                                                                               Behandlung von
                               Hamburg                               49,28 %   depressiven sowie
                               Hessen                                47,54 %   Panik- oder Angst-
                               Niedersachsen                         46,97 %   Störungen die
                                                                               wichtigsten
                               Schleswig-Holstein                    45,94 %
                                                                               Indikationsgruppen.
                               Bremen                                32,49 %

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Höherer Anteil an Demenzpatienten mit Antidementiva
im Osten der Bundesrepublik
                               Bundesland           Ø-Anteil von
                                                    Demenzpatienten mit
                                                                              Antidementiva gehören
                                                    An demen va ↓             zur Gruppe der
                              Mecklenburg-                                    Psychoanaleptika und
                              Vorpommern                            45,26 %   sind bei Alzheimer-
                              Brandenburg                           39,06 %   Demenz indiziert. Sie
                              Sachsen                               37,79 %   sollen das Fortschreiten
                              Sachsen-Anhalt                        34,16 %
                                                                              der Demenz verzögern.
                              Thüringen                             31,31 %
                                                                              Die Arzneistoffe sind
                              Saarland                              31,22 %   Acetylcholinesterase-
                              Nordrhein-Westfalen                   26,71 %   Inhibitoren und NMDA-
                              Berlin                                26,61 %   Antagonisten, wobei
                                                                              kein wesentlicher
                              Bayern                                26,57 %
                                                                              Wirkungsunterschied
                              Rheinland-Pfalz                       26,35 %
                                                                              zwischen den
                              Hessen                                25,14 %   Präparaten besteht.
                              Hamburg                               24,32 %
                              Baden-Württemberg                     24,29 %
                              Niedersachsen                         22,74 %
                              Schleswig-Holstein                    22,02 %
                              Bremen                                11,31 %
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Höherer Anteil an Demenzpatienten mit Psycholeptika
im Südwesten der Bundesrepublik

                                Bundesland           Ø-Anteil von
                                                     Demenzpatienten mit
                                                                               Zur Indikationsgruppe
                                                     Psycholep ka ↓            der Psycholeptika
                                                                               gehören Wirkstoffe, die
                               Rheinland-Pfalz                       56,63 %
                                                                               überwiegend dämpfend
                               Nordrhein-Westfalen                   56,19 %
                                                                               auf bestimmte
                               Baden-Württemberg                     55,67 %   Funktionen des
                               Bayern                                55,23 %   zentralen
                               Saarland                              54,83 %   Nervensystems wirken.
                               Hessen                                52,25 %
                                                                               Neuroleptika/Antipsychotika
                               Schleswig-Holstein                    52,07 %   werden primär zur Behandlung
                                                                               von Wahnvorstellungen
                               Niedersachsen                         51,20 %   eingesetzt und haben überdies
                               Hamburg                               48,96 %   wie auch die Anxiolytika und
                                                                               Sedativa eine beruhigende
                               Sachsen-Anhalt                        48,22 %   Wirkung. Insofern werden
                                                                               sämtliche Mittel auch zur
                               Bremen                                46,87 %   Therapie bei Unruhe, Ängsten
                               Mecklenburg-                                    und Erregungszuständen
                               Vorpommern                            46,51 %   eingesetzt. In diesem
                               Sachsen                               46,37 %   Zusammenhang werden sie
                                                                               häufig auch in Altersheimen
                               Thüringen                             46,37 %   verordnet.
                               Brandenburg                           45,03 %
                               Berlin                                44,46 %
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Weiterhin große regionale Unterschiede

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Die zwei Organisationsverständnisse zum
Pflegekompetenzzentrum

                  Pflegekompetenzzentrum       •(Teil-) Umwandlung von Krankenhäusern
                          als örtliche         •Nutzung von räumlichen- und personellen
                 Infrastruktureinrichtung im    Ressourcen
                         Rahmen der            •Bedarfsdeckung: Aufbau örtlich und regional nicht
                                                verfügbarer Infrastrukturen in der Langzeitpflege
                       Daseinsvorsorge

                  Pflegekompetenzzentrum       •Strukturen und Prozesse der Case
                           als Case             Managementorganisation
                  Managementorganisation       •wirksame Fallsteuerung
                     der Daseinsvorsorge       •Systematische Infrastrukturentwicklung

                                                                                                    24
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Kernfunktionen des Pflegekompetenzzentrums

  Beratung und Case Management             Einrichtungen der Langzeitpflege               Medizinische Angebote                 Selbsthilfe und Engagement

• kommunale Beratung gem. § 71 SGB      • Kurzzeitpflege (solitär) gem. § 42 SGB   • MVZ/ haus-, zahn- und heimärztliche   • Selbsthilfegruppen
  XII                                     XI                                         Versorgung § 28 SGB V                 • Freiwilligenagentur
• Pflegeberatung gem. § 7a SGB XI       • Tages- und Nachtpflege gem. § 41         • Physiotherapie, Ergotherapie, § 32    • Alzheimergesellschaft
• palliativ Beratung gem. § 39b SGB V     SGB XI                                     SGB V                                 • Hospizgruppe
• Pflegekurse gem. § 45 SGB XI          • vollstationäre Einrichtung gem. § 43     • SAPV gem. § 37b SGB V
• ggf integriert in Pflegestütz-punkt     SGB XI
  gem. § 7c SGB XI                      • ambulanter Pflegedienst

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Organisationsentwicklung des PKZ

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   POLITIK / PARADIGMEN + WISSEN

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   normative Vorgaben: Würde, Selbstbestim-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     mung, Vorrang ambulant vor stationär
                                                                                                                                                                                                                                                                     organisatorische Vorgaben
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Bund + EU: Gesetzgebung, Rechtsverordnungen

             Die Case
                                                                                                                                                                                                                                                                                   Finanzierung:                                 (Wettbewerbsrecht), Verwaltungsvorschriften,
                                                                                                                                                                                    w i s s en s re l e v a n te                                                                Pflegeversicherung
                                                                                                                                                                            Er f a hr un g e n au s de n Fä l l e n                                                             Krankenversicherung                                 Land: Vorhaltung einer leistungsfähigen,
                                                                                                                                                                                                                                                                             finanzielle Beteiligung der                        zahlenmäßig ausreichenden und wirtschaftlich en

             Management-                                                                                                                                                            Bedarfsanalyse:                                                                                    Länder                                    pflegerischen Versorgungsstruktur (§ 9 SGB XI)
                                                                                                                                                                                    aus den Einzelfälle n                                                                                                                       Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungs- und
                                                                                                                                                                                    abgeleitete Bedarfe                                                                         Strukturvorgaben:                                            Entlastungsleistungen

             organisation des
                                                                                                                                                                                       der Nutzer bzw.                                                                       ehemaliges Krankenhaus                               Kommunen: örtliche Gremien nach LPflG und
                                                                                                                                                                                         Stakeholder                                                                                                                             PSG III, § 45c Abs. 5 SGB XI, Feststellungen zur
                                                                                                                                                                                      (pflegebedürftige                                                                                                                           Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur in
                                                                                                                                                                                                                                                                              Sicherstellungsauftrags
                                                                                                                                                                                     Menschen im Alter,                                                                                                                          regionalen Gremien, Aufgaben aus §§ 61 ff SGB
                                                                                                                                                                                                                                                                                 nach § 69 SGB XI

             Pflegekompetenz-
                                                                                                                                                                                     ihre Angehörigen,                                                                                                                              XII, 71 SGB XII und allg. Daseinsvorsorge
                                                                                                                                                                                                                                                  Bestands-

                                                                                                                          s y st e mr el e v an te E rk e n nt n i ss e
                                                                                  ZUGÄNGE MIT IHREN                                                                                     ehrenamtliche
                                                                                                                                                                                      und interessierte                                            analyse                   zentrale Verwaltung des                             Paradigmen + Wissen: Sozialraumorientierung,
                                                                                   INFORMATIONEN                                                                                                                                                                                                                                  Erhalt der Häuslichkeit, Stand pflegerischen
                                                                                                                                                                                       Personen in der                                             Wissens-                            PKZ

             zentrums
                                                                                                                                                                                    Kommune, Anbieter)                                            management                                                                                        Wissens

                                                                                                                                     au s d en F äl l en
                                                                                     MDK u. andere
                                                                                  Begutachtungsstellen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Politikentwicklung durch das PKZ

                                                                                Krankenhausentlassunge n
                                                                                                                                                                                                                                                                                STRATEGISCHE               EBENE
                                                                                                                                                                                                             KOMMUNEN (SOZIALPLANUNG)
                                                                                                                                                                                             Weiterentwicklung der Pflegeinfrastruktur; Sozialmonitoring,                                                                        PFLEGEKASSEN
                                                                              amb. Regeldienste / Dienste /                                                                                                                                                                                                     Pflegeinfrastruktur, quantitativer und qualitativer
                                                                                Anbieter niedergelassene                                                                                     sozialräumliche Koordination; Sozial- und Gesundheitsbericht-
                                                                                                                                                                                            erstattung, Inte gration in Sadt- und Dorfentwicklung, Förderung                                                  Sicherstellungsauftrag, Zulassung von ambulanten und
                                                                                          Ärzte                                                                                                                                                                                                          stationären Pflegeeinrichtungen, Schnittstelle zw. SGB V und XI
                                                                                                                                                                                                                      von Engagemen t
                                                                                                                                                                                                                            Steuerung                              Koordinierung der flächendeckenden Versorgung
                                                                                  Bürger + Angehörige
                                                                                                                                                                                                                            der lokalen
                                                                                                                                                                                                                                                                              Sozialräumliche Koordinierung
                                                                                                                                                                                                                            Akteure
                                     ungesteuerter
                                                                                stationäre Einrichtungen                                                                                                                                                              Koordination im Pflegekompetenzzentrum
                                        Zugang
                                                                                  (Pflege / Gesundheit)
                                                                                                                                                                                                      Entscheidungen auf der operationalen bzw. Einzelfallebene, wenn die generellen Regelungen nicht greifen

                                                                                                                                                                                                                                                  ANGEBOTSENTWICKLUNG UND -STEUERUNG IM RAHMEN DER KOMMUNALEN DASEINSFÜRSORGE (VERKNÜPFUNG
                                                                                                                                                                                                                                                                                  VON PFLEGE UND TEILHABE)
                                                                          Pflegestützpunkt/Pflegeberatung
                                                                                                                                                                                                                                                     ind. Lösungen für die             bürgerschaftliches                 Dienste u. Einrichtungen             gesetzl. vorgesehene
                                                                                                                                                                                                                                                   primär Betroffenen und            Engagement / tertiärer                 öffentl., freier oder           Unterstützungsleistungen
                                                                                                                                                                                                                                                    ihre informellen Netze                   Sektor                         gewerblicher Träger              Finanzierung Dienst-,
                                                                                                                                                                                                                                                          inkl. § 45 XI             Selbsthilfegruppen                   ambulante Pflege                   Sach- und
                                                                              VERSORGUNGSORGANISATION                                                                                                                                              Projekte                        Nachbarschaftshilfe                  med. und zahnmed.                  Geldleistungen (SGB XI)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wirkungsanalyse /
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Controlling
                                                                                                     Fallabgabe an                                                                                                                                 Einzelve reinbarungen           Seelsorge                             Versorgung                        komm. Leistungen (SGB
                                                                                                                                                                               Klärungsphase

                                                                                                                                                                                                                                Case Management
                                                                                                Regelversorgung möglich                                                                                                                            Budgets                         ...                                  Hilfsmittel                        XII)
                                                                                                                                                                                                                                                   ...                                                                   ...                               SAPV
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ...
                                                            REGELVERSORGUNG

                                (sektorenübergreifendes)                                                                                                                   sektorenübergreifendes
                                       Assessment                                                                                                                         Assessment (Care + Cure)

                                                                                                                                                                                                                                                                               i n te rd is z i p l i n är e, fl ex i b i li sie r te , b ud g e ti er te
                                                                                                               Versorgungslücken
                                                                                                                                                                              Hilfeplanung (in                                                                                An g eb o te im Ra hm en d e r E in ze l fa llh i l f e in de n
                                                                                          Pflegeheim                                                                                                                                                                               B er e i c he n: Ge s un d he i t , P fl e g e , W oh ne n,
                                                                                                                                                                              Fallkonferenzen)
                                                                                          extern intern                Vermittlung                                                                      W I ED ERA UF -
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ei nk o mm en , T e i l h ab e, M ob il i tä t… u nt er
                                                           Vermittlung                                                  Steuerung                                                                     N A HM E D E S C M                                                            B er ü c k si c h t ig un g d ig ita l e r H il fe s ys t em e

                                 Inanspruchnahme der                                  Verhinderungs- u.

                                                                                                                                                                                                          Leistungserbringung
                                                                                                                                                                             Linking (Aufbau und
                                      Maßnahmen                                        Kurzzeitpflege                                                                      Anpassung der Maßnahmen)

                                                                                                                                                                                                              Koordinierte
                                                                                          extern intern
                                                                                                          Anpassungsschwierigkeiten
                                                                                         Tages- und
                                  maßnahmeninternes                                                                                                                               Monitoring
                                                                                         Nachtpflege
                                      Monitoring                                          extern intern                                                                       ( Qualitätssicherung)
                                                                                                        unzureichende Effektivität /
                                                                                      amb. Regeldienste          Effizienz
                                    Langzeitfall od.                                     extern intern                                                                                       Langzeitfall
                                      Beendigung                                                                                                                                                (LZF)

                                                                                      Dienste / Anbieter
                                  maßnahmeninternes                                       extern intern
                                                                                                                                                                                           Monitoring in LZF
                                   Monitoring in LZF                                                                                                                                       (Qualitätssicherung)
                                                                                       niedergelassene
                                                                                            Ärzte
                                                                                          extern intern                                                                                                                                                                                                                                  Informationen
                                                                                                                                                                                 Beendigung

                                                                                          Ehrenamt                                                                                                                                                                                                                                       Prozesse im Fallverlauf

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           26
                                                                                      Nachbarschaftshilfe
                                                                                                                                                                                                                      Nutzung der
                                                                                                                                                                                 Evaluation                       Erkenntnisse für den

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     sytemsteuerungsrelevante
                                                                                               Erkenntnisse aus der
                                                                                                    Evaluation
                                                                                                                                                                                                                   Qualifizierungsmix
                                                                                                                                                                                                                                                                      Bildungsstätte
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Informationen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              09.06.2021            26
Pflegefachliche Begleitung für alle: Fachpflegerische Steuerung
und bedarfsdeckende Leistungen der „Behandlungspflege“

                        Steuerung des Pflegeprozesses und
                              „Behandlungspflege“

      Leistungsort und Arrangement unabhängig
                                                                 Heilkundeübertragung
                     sicherstellen

 Lösung 1: Erweiterung des §    Lösung 2: Für Pflegebedürftige   Eigenes Verordnungsrecht für
  37 SGB V als eigenständige     als Leistung der Pflegekassen   Hilfsmittel, Wundversorgung
 Leistungsnorm für Fachpflege   in gesonderter Leistungsnorm                   pp

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Innovationen fördern, Sektorengrenzen überwinden: Das
   Leistungsrecht flexibilisieren

                    • Pflege                                                        • Pflegeleistungen auf                          • Sicherstellung der                          • Zielvereinbarung
Leistungskomplexe

                                              Fach- und Assistenzleistungsstunden

                                                                                                                                                            Persönliches Budget
                                                                                                              Sachleistungsbudget
                      • Unterstützung bei                                             Zeitbasis erbracht                              Gesamtversorgung                            • Case Management
                        Einschränkungen                                               und abgerechnet                               • Basis: Profi Bürger                           basiert
                        der                                                           • Assistenzleistungen                           Technikmix                                  • Einkauf von Pflege-
                        Selbstständigkeit                                               nach Zeit                                   • Sozialraumbezogen                             und
                      • Mobilität, Hygiene,                                             • Stundenbasis                                                                              Assistenzleitungen
                        Ernährung pp                                                    • Nachtpauschalen
                    • Assistenz
                      • Individuelle und
                        gruppenbezogene
                        Aktivitäten

                                                                                      Sektorenübergreifend
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Strukturreform mit Finanzierungreform verbinden

         GKV:
         Fachpflegerische Steuerung und bedarfsdeckende Leistungen der „Behandlungspflege“
         (Alternativ: für Pflegebedürftige leistungsnorm im SGB XI)

         SPV:
         Sektorenübergreifende, einheitliche Leistungspakete für Pflege und Assistenz,
         Alternativ/kombinierbar: Pflegezeitgeld

         Sockelfinanzierung durch Versicherte
         - Absicherung durch Pflegevorsorgeversicherung
         Wohnen und Hauswirtschaft privat bzw. Sozialhilfe

         EStG/ SGB IX:
         Steuerfinanzierter Nachteilsausgleich anstelle des Pflegegeldes (Paralelle Kindergeld)

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Effektive Governance vor Ort: Steuerungsebenen und
Infrastrukturverantwortung profilieren

  Infrastrukturmonitoring und -entwicklung

      Monitoring
                        Care Management
                           Vernetzung
                                              Fallsteuerung
                                                                                           Hilfe-und
                                              Assessment (NBA)   Beratung und Case
        Planung         Identifizierung von                                          Pflegeplanung durch
                                                 durch MDK         Management
                        Versorgungslücken                                              Pflegefachkräfte

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Kommunale Handlungsebene stärken: Governancestrukturen
und -kulturen vor Ort qualifizieren

                                                                                                                    Beratung und Case Management
                            Planung                                     Care Management
                                                                                                                    Wohnort- und Sozialraumbezogen
            Monitoring – durch Länder gewährleistet                      Netzwerkaufbau
                                                                                                                          Sektorenübergreifend
              (Partizipative) Planungsverpflichtung                     Pflegekonferenzen
                                                                                                                   In Pflege- und Teilhabestützpunkten
                 Altenhilfe, Pflege und Teilhabe                   Infrastrukturdefizite beheben               Unter Einbeziehung des Erwachsenenschutzes

                                          Quartiers- und Dorfarbeit                       Regionale Versorgungszentren
                                         Örtliche Sorgekultur stärken
                                                                                          bei Infrastrukturdefiziten eigene Angebote
                                         wohnortnahe Koordination                                         entwickeln
                                      Wohnortnahe Versorgungsangebote                          Genossenschaftlich / kommunal

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© AGP Sozialforschung   09.06.2021   32
Quartiersarbeit

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Infrastrukturentwicklung und Finanzierung: Markt ordnen,
Investitionen in Innovationen fördern

 Märkte mit Blick auf das „gesellschaftspolitisch   • Fehlentwicklungen des Pflegemarktes entgegentreten
        Erwünschte“ optimal regulieren              • Bedarfs- und Präferenzorientierte Wohn- und Versorgungslandschaften fördern

           Rückbindung in kommunal angelegte
      Pflegestrukturplanung und konzeptionelle • Einschränkung des Kontrahierungszwanges
                   Ausrichtung auf hybride und • Konzeptionelle Vorhaben (etwa Sozialraumorientierung)
  sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen

  Chancengleichheit auf dem Kapitalmarkt für        • Konzentrationsprozesse auf dem Pflegemarkt steuern
  gewerbliche, frei-gemeinnützige Träger und        • Bürgschaften für kleine Träger (Hermes)
                  Initiativen                       • Formenvielfalt ermöglichen

                                                    • Ende der zeitlich begrenzten und überregulierten Projektförderung
        Innovationsförderung im Sinne
                                                    • Förderung von Innovationsfähigkeit vor Ort durch Landesmittel und Kompetenzstrukturen
   wohlfahrtspluralistischer Konzepte vor Ort

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Ausblick: Leitbild Caring Community

   Wiener Thesen zu Caring Communities
       Caring Communities orientieren sich an der Frage nach dem guten Leben; für alle BürgerInnen, bis zuletzt
       Die Sorgende Gemeinde ist schon da! … und kein Konzept „von außen“
       Caring Communities sind keine rückwärtsgewandte Romantisierung von Gemeinschaft und Familie, sondern
        der gesellschaftliche Gegenentwurf zur Vertriebswirtschaflichung und Taylorisierung aller Lebensbereiche
       Caring Communities bringen die existentiellen Erfahrungen der BürgerInnen mit Fragen nach angemessenen
        politischen Rahmenbedingungen der Sorge in Beziehung
       Caring Communities streben danach, die Demokratisierung der Sorge zu fördern, durch breite Beteiligung der
        BürgerInnen und der Co-Kreation von Sorgenetzen
       Caring Communities widmen sich dem ungedeckten und „versteckten“ Bedarf nach Sorge und Unterstützung

   Klie/ Schuchter/ Wegleitner 2018          Ohne Strukturreform der Wohn- und Versorgungslandschaft
                                             gelingt es •unserer Gesellschaft nicht, der
                                             personalen Würde des Alters eine angemessene Form
                                             des Wohnens und der gelingenden Teilhabe am normalen
                                             sozialen Miteinander zu geben. (Schulz-Nieswandt 2020)
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Klie
thomas.klie@agp-freiburg.de

www.agp-freiburg.de

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Literatur

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