EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...

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EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...
EINBLICKE   2020

             O.
EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...
Ein Wort vorab
‚Einblicke‘ – so nennen wir unseren Tätigkeitsbericht: Wir wollen Ihnen einen
Einblick geben in das Tätigkeitsfeld der Psychologischen Beratung bei Ehe-
und Partnerschafts-, Familien- und Lebensfragen und in das, was uns als Ein-
richtung im Erzbistum Bamberg im Jahr 2020 beschäftigt hat. Einige statisti-
sche Daten geben Auskunft über das, was man im Rahmen unserer Arbeit
zählen und messen kann.
Wir könnten nicht tun, was wir tun, ohne die vielfältige Unterstützung, die wir
auch 2020 erfahren haben. Deswegen sagen wir
Danke
   dem Erzbistum Bamberg, das die Hauptlast der Finanzierung der Beratungsarbeit trägt
   Herrn Domkapitular Prof. Dr. Peter Wünsche, dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge,
    und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Erzbischöflichen Ordinariats in den ver-
    schiedenen Abteilungen, die uns auf vielfältige Weise mit Rat und Tat zur Seite stehen
   dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales für die Zuwendungen
    im Rahmen der Förderung der Ehe- und Familienberatung in Bayern; besonders bedanken
    wir uns für die Förderung der Ehe- und Familienberatung für Menschen mit Hörschädigung
    – dieses inklusive Beratungsangebot wäre ohne diese Förderung nicht möglich
   den Landkreisen und Kommunen, die unsere Arbeit mit Zuschüssen unterstützen
   den Kooperationspartnern kirchlicher, kommunaler und freier Träger auf regionaler Ebene,
    landes- und bundesweit
   besonders denen, die uns unkompliziert und solidarisch Räume zur Verfügung gestellt ha-
    ben, so dass wir unter Einhaltung der Abstandsregeln Beratung, Supervision und Koordina-
    tionsgespräch in Präsenz durchführen konnten: der Gemeinde Herz Jesu (Nürnberg), der
    Caritas Bayreuth, der Gemeinde St. Johannes der Täufer (Kronach) und der Erziehungsbera-
    tung Kronach
   allen Spenderinnen und Spendern, die uns durch ihre Zuwendungen Anerkennung für un-
    sere Arbeit zeigen und mit dazu beitragen, dass wir Beratung im gewohnten Umfang und in
    hoher Qualität anbieten können.

Wir danken auch allen Ratsuchenden, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Das ist uns An-
sporn und Auftrag, auch weiterhin alle unsere Kräfte dafür einzusetzen, Menschen in Krisen
und Konflikten beizustehen und gute Beratungsarbeit zu leisten.
Für die Mitarbeitenden der Psychologischen Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-, Familien-
und Lebensfragen im Erzbistum Bamberg

Diözesanfachreferentin

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Was Sie hier erwartet

Ein Wort vorab                                                             2

Was Psychologische Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-, Familien- und    4
Lebensfragen ist

Was uns im Jahr 2020 beschäftigt hat                                       5

   -   Übersicht                                                           5

   -   „Schätze der EFL für Heute und Morgen“ - Jahreskonferenz 2020       8

Was man zählen kann                                                        9

   -   Auszug aus der Statistik                                            9

   -   Kosten und Finanzierung                                            13

Wer bei uns arbeitet und wo man uns findet                                14

Karte der Beratungsstellen                                                15

Impressum                                                                 15

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EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...
Was Psychologische Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-,
 Familien- und Lebensfragen ist
Psychologische Beratung unterstützt Einzelne, Paare und Familien dabei, Lebens- und
Beziehungsfragen zu klären, Probleme und Konflikte mit sich selbst, mit der Partnerin oder dem
Partner, innerhalb der Familie oder im sozialen Umfeld konstruktiv zu lösen, Krisen durchzu-
stehen und zu verarbeiten oder mit nicht veränderbaren Belastungen besser zu leben. Dabei
orientiert die Beratung sich an den Anliegen, der persönlichen Lebenssituation und den Bedürf-
nissen der Ratsuchenden.

Grundsätzliches Ziel der Beratung ist es,           gemeinsame Plattform
Menschen darin zu stärken, Beziehungen zu           der bayerischen (Erz-)
leben, eigenverantwortliche Entscheidungen          Diözesen gibt es die
zu treffen und Krisen, Konflikte und Probleme       Möglichkeit der Online-
eigenständig zu bewältigen, um so insgesamt         und Chat-Beratung.
ein höheres Maß an persönlicher Entfal-
tungs-, Beziehungs- und Partnerschaftsfähig-        Die      Beratungsfach-
keit zu erreichen. Dazu bietet die Beratung         kräfte haben eine Fach-
Zeit und einen vertrauensvollen Raum, um            hochschul- bzw. Hoch-
Hintergründe und Ursachen der Probleme zu           schulausbildung (Psy-
erkunden und zu verstehen, neue Erfahrun-           chologie, Sozialpädago-
gen zu ermöglichen oder durch praktische            gik/-arbeit, Theologie,
Anleitungen und Übungen andere Verhal-              u.ä.) und verfügen über eine mehrjährige Zu-
tensweisen auszuprobieren und einzuüben.            satzausbildung für Ehe-, Familien- und Le-
                                                    bensberatung gemäß den Richtlinien der Ka-
Die Beratung ist für ALLE offen. Sie ist für Rat-   tholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für
suchende kostenfrei und erfolgt nach Voran-         Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefon-
meldung. Wir unterliegen der Schweige-              seelsorge und Offene Tür e.V. (Kath.
pflicht.                                            BAG) bzw. über eine äquivalente Weiterbil-
                                                    dung. Sie sind zu regelmäßiger Supervision
Neben der individuellen Beratung von Einzel-        und Fortbildung verpflichtet.
nen, Paaren oder Familien bieten wir Veran-
staltungen an, z.B. Kurse zur Verbesserung          Die Psychologische Beratung bei
der Kommunikation bei Paaren oder soge-             Ehe- und Partnerschafts-, Familien-
nannte „Scherbenandachten“, d.h. Gottes-            und Lebensfragen ist eine Einrichtung des Erz-
dienste für Menschen, die von Trennung oder         bistums Bamberg mit 11 Beratungsstellen. Sie
Scheidung betroffen sind.                           versteht sich als psychologischer Fachdienst
                                                    der Seelsorge und leistet einen wichtigen Bei-
An der Beratungsstelle in Nürnberg wird bar-        trag zur psychosozialen Versorgung der Men-
rierefreie Beratung für hörgeschädigte Men-         schen vor Ort, u.a. auch im Rahmen des Kin-
schen angeboten. Auch Inhaftierte der JVA           der- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII), nach
Nürnberg und ihre Partnerinnen unterstüt-           dem Eltern und junge Erwachsenen einen An-
zen wir bei Beziehungsproblemen durch Be-           spruch auf Beratung haben.
ratung und regelmäßige Seminare. Über eine

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Was uns im Jahr 2020 beschäftigt hat

 Übersicht
Seit März war auch unser Arbeitsjahr geprägt von der Corona-Pandemie und ihren Folgen. Un-
sere Anstrengungen und unser Engagement haben sich im Berichtszeitraum hauptsächlich da-
rauf gerichtet, in diesen schwierigen Zeiten möglichst uneingeschränkt für unsere Ratsuchen-
den da zu sein. Mit den durch die Pandemie einhergehenden Herausforderungen und Be-
schränkungen ist vieles in den Hintergrund gerückt, wurde abgesagt oder fand nur in reduzier-
ter Form online statt – davon betroffen waren vor allem Fortbildungsveranstaltungen und Kon-
ferenzen (zu unserer Arbeit in Corona-Zeiten weiter unten mehr).
Manches konnten wir trotzdem erreichen bzw. auf den Weg bringen: So konnte ein erster EFL-
Newsletter verschickt werden: Er wurde ins Leben gerufen, um Tipps, interessante Fachlitera-
tur, Fortbildungsangebote etc. untereinander weiterzugeben. Wir haben zwei neue Standards
erarbeitet und fertiggestellt: den Standard ‚Abschluss von Beratungsprozessen‘ und den Stan-
dard ‚Beratung in Corona-Zeiten‘. Außerdem ist jetzt auch die EFL in das diözesane Projekt ‚Ar-
beitssicherheit mit System‘ eingebunden – der Besuch der Fachkräfte der Arbeitssicherheit an
allen Beratungsstellen hat schon stattgefunden. Dann wurde die schon etwas in die Jahre ge-
kommene Beratungsstelle in Forchheim renoviert und mit Sonnenschutz ausgestattet, so dass
auch an heißen Sommertagen erträgliches Arbeiten möglich ist. Und schließlich konnten wir die
Künstlerin Marion Albrecht (Erlangen) dafür gewinnen, leihweise Bilder für die Räume der Bera-
tungsstelle in Nürnberg zur Verfügung zu stellen – einige davon können Sie in diesem Jahresbe-
richt auch sehen.
Psychologische Beratung in Corona-Zeiten
Die Gefahr durch den Coronavirus stellt die Beratungsarbeit vor ein grundsätzliches Dilemma:
Einerseits ist die Kontaktbeschränkung das wirksamste Mittel, um sich und andere zu schützen
und mit dazu beizutragen, die Pandemie einzudämmen. Andererseits brauchen wir Menschen
gerade in dieser auf verschiedenen Ebenen so herausfordernden Zeit Begegnung und Bezie-
hung, um Probleme und Ängste, Konflikte und Krisen, Unsicherheit, Lähmung und Einsamkeit
besser bewältigen zu können. So ist ständig abzuwägen: Was dürfen wir von den gesetzlichen
Vorgaben her? Was ist vernünftig, wenn wir Risiko und Nutzen abwägen? Welche Angebote
sind möglich in Anbetracht unserer Ressourcen? Wie können wir die Technik so nutzen und ein-
setzen, dass Beratung gefahrlos für alle gut gelingt? Diese Fragen haben uns seit März dauer-
haft begleitet – mal mehr, mal weniger akut, aber es galt, immer aufmerksam zu sein, immer
wieder zu überprüfen, ob das, was wir machen, noch passt. Dabei sind wir als Beratende von
der Coronapandemie und ihren Folgen genauso betroffen wie die Ratsuchenden. Auch wir ha-
ben Ängste, müssen Unsicherheiten aushalten, sind belastet von Sorgen oder Trauer um Ange-
hörige, haben auch nur noch wenig Möglichkeiten, unsere Batterien wieder aufzuladen.
Und konkret? Während des ersten Lockdowns konnten zwar keine face-to-face-Beratungen an-
geboten werden, aber wir haben sehr schnell auf Beratung per Telefon- und z.T. per Video um-
gestellt. Diese Beratungsformate wurden zur Fortsetzung von schon begonnenen Beratungen
sehr dankbar angenommen, Neuanmeldungen gab es zunächst wenig. Wir vermuten, dass man
zunächst einfach sehr beschäftigt damit war, sich an diese neue Realität zu gewöhnen und sei-
nen Alltag entsprechend zu organisieren.

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EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...
Ende April, Anfang Mai konnten nach und nach wieder
Beratungen vor Ort stattfinden, wobei weiterhin die Mög-
lichkeit von telefonischer und Videoberatung aufrecht-
erhalten wurde bzw. hierfür im Laufe der Zeit bessere
technische Bedingungen geschaffen wurden.
Nachdem im Sommer und Herbst telefonische und Vi-
deoberatungen nur noch eine untergeordnete Rolle
gespielt haben, ist ihr Anteil seit Mitte Dezember (2.
Lockdown) wieder gestiegen, wobei die Entscheidung
für das jeweilige Beratungsformat von verschiedenen
Faktoren abhängt: Beratungsinhalte und –ziele, Persönlich-
keitsstruktur, Medienkompetenz und Bedürfnisse der Ratsuchenden
(z.B. Anfahrtswege, Terminmöglichkeiten, Kinderbetreuung), technische und
räumliche Möglichkeiten der Ratsuchenden und der Beratungsstellen (z.B. technische
Ausstattung, Größe der Räume). Ein gravierender Rückgang der Anmeldungen war nicht mehr
zu verzeichnen. Allerdings bleibt die Beratungskapazität aufgrund der pandemiebedingten Vor-
gaben und des deutlich erhöhten Organisationsaufwands, der sich daraus und aus den techni-
schen Lösungen ergibt, im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten eingeschränkt. So können z.T. zwei
Beratungsräume nicht parallel benutzt werden, um die Wartesituation zu entzerren, in kleinen
Beratungsräume können keine Paarberatungen stattfinden, der Umfang von Telefon- und Vide-
oberatungen ist durch die Anzahl der Telefonleitungen und der videofähigen Computer nur be-
grenzt verfügbar. Dass unter diesen Umständen die Zahl der geleisteten Beratungseinheiten nur
um 5% im Vergleich zum Vorjahr zurückging, ist ein sehr gutes Ergebnis. Gruppenangebote,
Vorträge etc., konnten seit März nicht mehr stattfinden.
Die Qualitätssicherung war nur eingeschränkt möglich: Supervisionen, Fortbildungen, Teamge-
spräche fanden zwar in begrenztem Umfang online und teils unter schwierigen technischen Be-
dingungen statt, hier kann auch Wissen vermittelt werden, aber es fehlen Erfahrungen, die in
Veranstaltungen möglich sind, in denen man leibhaftig anwesend ist. Der kollegiale Austausch
vor Ort, der für die Psychohygiene eine wichtige Rolle spielt, fehlte zum großen Teil.
Dafür ist aber so etwas wie ein EFL-Newsletter entstanden: Wer im Internet interessante Anre-
gungen für die Beratungen in diesen Zeiten, Tipps wie man den Lockdown als Paar, als Familie
oder als Single gut überstehen kann, oder Fortbildungsangebote, die online möglich waren ge-
funden hat, hat sie allen zur Verfügung gestellt. Einen solchen EFL-Newsletter im Sinne einer
Ideen- und Informationsbörse soll es auch in Zukunft geben. Dann wurde der Standard ‚Bera-
tung in Corona-Zeiten‘ entwickelt, um jederzeit die aktuell geltenden Regeln und Hygienevor-
schriften nachlesen zu können. Weiterhin haben wir uns zu den Beratungsangeboten per Tele-
fon und per Video Gedanken gemacht. Dazu haben wir eine kleine Umfrage zu den Vor- und
Nachteilen des jeweiligen Formats aus Sicht der Ratsuchenden und aus Sicht der Beratungs-
fachkräfte durchgeführt. Die so gesammelten Erfahrungen dienen dazu, Kriterien zu entwickeln,
wie und unter welchen Bedingungen diese Beratungsformate auch über die Pandemiezeit hin-
aus unser Beratungsspektrum erweitern können und eine qualitativ gute Beratung ermögli-
chen.
Mein Fazit im Rückblick auf das Corona-Jahr 2020: Das Beste draus gemacht!

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Dass und wie das alles gelungen ist, ist allen Beratungsfachkräften und den Kolleginnen im Sek-
retariat zu verdanken: Sie haben sich sehr flexibel, engagiert und kreativ auf die eingeschränk-
ten Möglichkeiten eingestellt und jede und jeder hat an ihrem bzw. seinem Platz nach den je
eigenen Möglichkeiten Verantwortung wahrgenommen. Dazu gehörte der Kampf gegen die Tü-
cken der Technik, die Bereitschaft und der Mut zu improvisieren und sich methodisch mit der
Telefon- und Videoberatung auf neues, unsicheres Terrain zu begeben, initiativ nützliche Infor-
mationen für alle zu recherchieren, aber auch die Geduld unserer Honorarkräfte, die Durststre-
cke im Frühjahr durchzustehen, als es nur wenig Neuanmeldungen gab und damit keine Bera-
tungsmöglichkeit für sie gab.
Personelle Veränderungen
Im Berichtsjahr konnten wir Anna Gora-Kutschke (Psych. B.Sc.) als selbständige Beratungsfach-
kraft gewinnen. Seit August unterstützt sie unser Team in Nürnberg und steht unseren Ratsu-
chenden kompetent und engagiert zur Seite. Herzlich willkommen!
Verabschieden mussten wir uns von Rainer Dorschner (Nürnberg), Martina
Drempetic (Ansbach), Annette Frisch (Nürnberg), Dr. Monika Tremel (Erlan-
gen) und Eva-Maria Wulftange (Ansbach), die altershalber oder wegen an-
derer beruflicher Verpflichtungen die Mitarbeit bei der EFL im Erzbistum
Bamberg leider beendet haben. Wir sagen ein ganz herzliches „Danke-
schön!“ für die Jahre der Zusammenarbeit und wünschen alles Gute für alle
neuen Vorhaben.
Qualitätssicherung
Unsere Arbeit wurde 2020 fachlich unterstützt durch Dipl. Psych. Dr. Peter Kaimer in Bamberg,
Dipl. Psych. Günter Pröpper in Nürnberg und Bernhard Wolf in Bayreuth. Sie leiteten unsere
regelmäßigen Supervisionsgruppen und gaben wichtige Impulse für unsere Beratungsarbeit.

Zwar wurden coronabedingt viele Veranstaltungen abgesagt, aber so manche Fortbildung
wurde entweder im online-Format angeboten oder auch kurzfristig für die akuten Problemati-
ken entwickelt, etwa dazu, wie man per Video eine gute psychologische Beratung durchführen
kann oder zum Thema traumasensible Beratung und Therapie. Unsere Beratungsfachkräfte
machten davon regen Gebrauch.
Unsere beiden Verwaltungskräfte, Christina Reiß und Heike Wechsler, haben die von der Lan-
desarbeitsgemeinschaft der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Bayern für EFL-
Sekretärinnen angebotene Fortbildung „Nicht nur am siebten Tage sollst du ruhen!
Praktische Impulse für einen positiven Umgang mit Stress bei der Arbeit und der Erholung da-
nach“ (Referent Dr. Martin Kempen) organisiert und selbst daran teilgenommen.
Zur Qualitätssicherung gehört auch die Prävention sexualisierte Gewalt. Eine Maßnahme ist die
regelmäßige Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses von allen Beratungsfachkräften, die
turnusgemäß 2020 erfolgte.
Was auch noch wichtig war
Überregional sind wir vertreten in der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft Beratung (DIAG Bera-
tung) und der Arbeitsgemeinschaft Familie (ARGE Familie) auf diözesaner Ebene, in der Katholi-
schen Landesarbeitsgemeinschaft der Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Bayern (KLAG)
und in der Katholischen Bundeskonferenz der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL).
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EINBLICKE 2020 - Psychologische Beratung ...
Seit 2015 hat die Diözesanfachreferentin für die EFL im Erzbistum Bamberg (Ursula Zeh) die Ge-
schäftsführung des Landesarbeitskreises der Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und Lebensbera-
tung in Bayern (LAK EPFLB), unterstützt vom Sekretariat der EFL in Nürnberg (Heike Wechsler).
Neben dem Tagesgeschäft hatte die Geschäftsführung im Berichtsjahr die organisatorische und
inhaltliche Verantwortung für die zweimalige Durchführung des dreitägigen Seminars ‚Männer-
sensible und männlichkeitsreflektierende Beratung, das im Rahmen des Projekts der Bayeri-
schen Staatsregierung zum Thema Häusliche/sexualisierte Gewalt an Männern vom LAK EPFLB
veranstaltet wurde – zwei schon geplante Seminare mussten coronabedingt verschoben wer-
den. Außerdem wurden Stellungnahmen zu Anfragen aus dem Ministerium erarbeitet, bei de-
nen es um die EFL-Arbeit in Corona-Zeiten.

 „Schätze der EFL für Heute und Morgen“ - Jahreskonferenz 2020
                                                Ende Januar 2020 trafen sich knapp 30 Berate-
                                                rinnen und Berater zu ihrer Jahreskonferenz im
                                                Pfarrzentrum der Gemeinde Herz-Jesu in Nürn-
                                                berg. Nach der Begrüßung gab die Fachreferen-
                                                tin Ursula Zeh einen Überblick über die Arbeit
                                                der Leitung im vergangenen Jahr und über den
                                                aktuellen Stand der EFL: So konnten die 6,25
                                                Planstellen auf 7,65 Stellen ausgebaut, die Stan-
                                                dards für die Beratungstätigkeit weitergeführt
und der Jahresbericht 2019 in gedruckter Form herausgegeben werden. Als Geschäftsführerin
des Landesarbeitskreises der Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und Lebensberatung in Bayern
(LAK EPFLB) war sie mitverantwortlich für die Jubiläumsfachtagung, die 2019 vorbereitet und
erfolgreich durchgeführt wurde, und für das Projekt „Häusliche Gewalt gegen Männer“ des LAK,
das von der bayerischen Staatsregierung gefördert wird. Frau Zeh ging auch noch auf die Struk-
turprobleme ein, die dafür sorgen, dass die EFL immer wieder an ihre Grenzen stößt: So gibt es
elf weit verstreute Beratungsstellen, die von Hof im Norden bis Ansbach im Süden reichen, die
von derzeit 7,65 Personalstellen versorgt werden müssen. Deswegen sind viele Beratungsfach-
kräfte nur mit einem kleinen Stundenkontingent angestellt. Zwar wird die Beratungsarbeit
selbst von zusätzlichen selbständigen Honorarkräften ergänzt, aber wichtige Öffentlichkeits-
und Netzwerkarbeit ist nur sehr eingeschränkt möglich. Auch die Auseinandersetzung mit
neuen Methoden und gesellschaftlichen Veränderungen und die Entwicklung neuer Angebote
kommt oft zu kurz. Umso wichtiger ist es, dieses Problem an die Bistumsleitung weiterzugeben,
die Fachlichkeit durch Standards und Fortbildungen zu regeln und im Austausch mit Kolleginnen
und Kollegen zu sein.
Danach folgten die Berichte aus den Außenstellen. Diese konnten auf zahlreiche Veranstaltun-
gen von Candle-Light-Diners über Vorträge, Beteiligung am Heinrichsfest, Mitarbeit in diversen
Arbeitsgruppen bis zu Gruppenangebote für Menschen nach Trennung und Scheidung zurück-
blicken.
Für den inhaltlichen Teil der Jahreskonferenz hat sich das Vorbereitungsteam auf etwas Neues
eingelassen: So wurden die „Schätze“ aus den eigenen Reihen gehoben und sechs Workshops
von Kolleginnen und Kollegen angeboten. Die Entscheidung fiel nicht leicht zwischen den Work-
shops „Sieht Mann/man den Mann vor lauter Männern nicht“, „Elemente aus der Partnerschule

                                               8
in der Paarberatung“ und „Körperorientierte Elemente in der Beratung“ und im zweiten Teil
zwischen den Workshops „Das innere Team mit Tieren und die Arbeit mit Gefühlsmonstern“,
„Körperorientierte Kurzinterventionen der Gestalttherapie“ und „Online-Beratung per E-Mail
und per Chat“.
Am Ende der Konferenz blickten alle Teilnehmer auf einen anregenden und bereichernden Tag
zurück.

                                                                        Bernadette Sauerschell


 Was man zählen kann
 Auszug aus der Statistik

Gesamtübersicht

Anzahl der Ratsuchenden                                                  2.564
Frauen                                                                   1.547
Männer                                                                   1.017
Gesamtzahl der Fälle                                                     1.811
davon Neuanmeldungen                                                     1.294
Geleistete Beratungsstunden                                              9.112
Gruppen/Vorträge
Stunden                                                                     64
Teilnehmende                                                               118
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter                                            42
davon fest angestellte Fachkräfte                                             20
mit einem Beschäftigungsumfang von                          7,65 Vollzeitstellen
davon Fachkräfte auf Honorarbasis                                             20
davon Verwaltungskräfte                                                       2
mit einem Beschäftigungsumfang von                           1,5 Vollzeitstellen
Beratungsstellen (s. Übersicht und Karte auf S. 15 )                         11

                                                       9
Neuanmeldungen im Jahr 2020:                        1.294 Fälle

Wartezeit

                                                             bis 1 Woche
                     5,41% 1,70%
                 20,56%                                      1 bis 2 Wochen
                                              37,71%
                                                             2 bis 4 Wochen

                                                             4 bis 6 Wochen
                      34,62%
                                                             mehr als 6 Wochen

Geschlecht                       Altersverteilung

                                              800
                                              700
                                              600
                               Personenzahl

                                              500

             39,66                            400
                                              300
60,34          %
                                              200
  %                                           100
                                                0

     männlich    weiblich

                                                        10
Partnerschaftsform

                     unbekannt

 feste Partnerschaft - getrennte
           Wohnungen
            feste Partnerschaft -
             zusammenlebend

    Allein lebend/ohne Partner

                                    0      500    1000    1500       2000
            Anzahl der Personen

Kinder der Ratsuchenden unter 18 Jahre
Im Berichtsjahr hatten unsere Ratsuchenden 1.442 Kinder unter 18 Jahre.

Beratung nach KJHG

                                        6,96%
                                                           Beratung nach KJHG

                   35,67%                                  § 16 (allg. Förderung der Erziehung)

                                                 37,33%    § 17 (Partnerschaft/Trennung/Scheidung)
                                                           § 18 (Ausübung der Personensorge)
                                                           § 41 (Hilfe für junge Volljährige bis 27 Jahre)
                        16,12%
                                                           Paarberatung ohne KJHG Relevanz
                                                           Lebensberatung ohne KJHG Relevanz

                                        3,20% 0,72%

                                                 11
Thematische Schwerpunkte der Beratung
Partnerbezogene Themen
 1.   Dysfunktionale Kommunikation
 2.   Beziehungsklärung, unterschiedliches Rollenverständnis
 3.   Auseinanderleben, Mangel an Kontakt

Familien- und kinderbezogene Themen
 1.   Konflikte im familiären Umfeld
 2.   Unterschiedliche Erziehungsvorstellungen
 3.   Familiäre Schwierigkeiten wegen der Kinder

Gesellschaftsbezogene/soziokulturelle Themen
 1.   Finanzielle Situation
 2.   Ausbildungs-/Arbeitssituation
 3.   Wohnsituation

Sonstige Themen
 1.   Selbstwertproblematik
 2.   Kritische Lebensereignisse
 3.   Stimmungsbezogene Probleme

                                             12
 Kosten und Finanzierung

Kosten

Sachkosten                                   16%
Personal- und Honorarkosten                  84%

                          16%
                                         Sachkosten
                                         Personal- und Honorarkosten

                 84%

Finanzierung

Eigenmittel                               78%
Bayr. Staatsministerium                   13%
Kommune/Landkreis                          2%
Spenden                                    3%
Projektmittel                              5%

                    3% 5%
                  2%                       Eigenmittel
               13%                         Bayr. Staatsministerium
                                           Kommune/Landkreis
                                           Spenden
                              78%          Projektmittel

                                    13
Wer bei uns arbeitet und wo man uns findet

Ort                 Adresse                                Beraterinnen und Berater
                                                           HA = Hauptamtliche
                                                           ST = selbständig Tätige
90478 NÜRNBERG      Heideloffstraße 21-25                  HA: Annika Atzert, Michael Kutsch-Meyer,
(Hauptstelle)       Fon 0911 – 99 28 22 20                 Birgit Schmitt, Petra Weber, Ursula Zeh (Leitung)
                    efl.nuernberg@erzbistum-bamberg.de     ST: Anna Gora-Kutschke, Jürgen Findeiß,
                                                           Elisabeth Homann
                                                           Verwaltung: Christina Reiß, Heike Wechsler

91522 ANSBACH       Bischof-Meiser-Straße 21               HA: Sandra Meyer, Irmella Przybylski
                    Fon 0981 – 23 49                       ST: Petra Neunsinger, Maria Straub
                    efl.ansbach@erzbistum-bamberg.de
96047 BAMBERG       Obstmarkt 9                            HA: Irmgard Pees, Alfons Staudt
                    Fon 0951 – 20 10 00                    ST: Martina Baumeister, Rainer Denkler
                    efl.bamberg@erzbistum-bamberg.de
95444 BAYREUTH      Bürgerreuther Straße 7a                HA: Veronica Specht, Tanja Stupka-Wittmann
                    Fon 0921 - 2 79 77                     ST: Regina Daser, Eva-Maria Meyer,
                    efl.bayreuth@erzbistum-bamberg.de      Susanne Rampp
91052 ERLANGEN      Mozartstraße 29                        HA: Birgit Schmitt, Susanne Strauch-Zschörnig
                    Fon 09131 - 2 93 02                    ST: Birgitt Fiederle, Erika Rückert,
                    efl.erlangen@erzbistum-bamberg.de      Jutta Schwandner, Roland Stärk
91301 FORCHHEIM     Hauptstraße 20                         HA: Anna Raab-Stärk, Wolfram Schmidt
                    Fon 09191 - 6 06 36
                    efl.forchheim@erzbistum-bamberg.de
95028 HOF/S.        Marienstraße 58                        HA: Petra Thost
                    Fon 09281 – 14 01 721
                    efl.hof@erzbistum-bamberg.de
96317 KRONACH       Adolf-Kolping-Straße 18                HA: Bernadette Sauerschell
                    Fon 09261 - 60 56 29
                    efl.kronach@erzbistum-bamberg.de
95326 KULMBACH      Kronacher Straße 9                     HA: Petra Heckel
                    Fon 09221 - 80 49 66
                    efl.kulmbach@erzbistum-bamberg.de
91207 LAUF/Peg.     Marktplatz 51                          HA: Martina Wölfel-Ternes
                    Fon 09123 - 96 34 88                   ST: Barbara Böhner, Sigrid Obermeyer
                    efl.lauf@erzbistum-bamberg.de
96215 LICHENTFELS   Schloßberg 2                           HA: Elisabeth Espach
                    Fon 09571 - 93 91 00                   ST: Jürgen Findeiß
                    efl.lichtenfels@erzbistum-bamberg.de

                                                                                         Stand Mai 2021

                                               14
Karte der Beratungsstellen

 Impressum

Herausgeber:
Psychologische Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-,
Familien- und Lebensfragen im Erzbistum Bamberg
Heideloffstraße 21-25
90478 Nürnberg
Telefon 0911-99282220
efl.nuernberg@erzbistum-bamberg.de
www.psychologische-beratung.erzbistum-bamberg.de

Fotos privat (Motiv: Ottmar Hörl, Weltanschauungsmodelle)

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