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Einblicke – Ausblicke
Nachrichten der Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk · Winter 2020

                              Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung
                              und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat;
                              und lasst uns aufeinander achthaben und einander
                              anspornen zur Liebe und zu guten Werken.
                              Hebräer 10, 23-24
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Inhalt                                                                                                                     Lasst Weihnachten werden                                           Andacht

                                                                                                                                     L  iebe Brüder und Schwestern,                klar in diesem Advent, ich habe andere
                                                                                                                                                                                   Gedanken und lebe in einer anderen Zeit.
                                                                                                                                                                                   Ich bin ehrlich: die übervollen und lauten
                                                                                                                                     da halten wir nun das Weihnachtsheft in       Weihnachtsmärkte fehlen mir nicht. Und
                                                                                                                                     den Händen und können uns nur wun-            ich brauche auch keine ständigen Ein-
                                                                                                                                     dern, dass das ganze Jahr schon vorbei        ladungen zu Weihnachtsfeiern, wo man
                                                                                                                                     ist. Das meiste davon lag nicht in unserer    letztlich doch nur spekulatiusstopfend zu-
                                                                                                                                     Hand. Wir stolperten auf Sicht von Woche      sammensitzt und das dann „Einstimmung
                                                                                                                                     zu Woche. Erst tapsten wir auf Neuland ins    auf Weihnachten“ nennt. In diesem Jahr
                                                                                                                                     Frühjahr und feierten dann vielerorts auf     stimmt mich die Ruhe ein. Das Nichts. Ich
                                                                                                                                     kreative Weise ungewohnte aber kraftvolle     habe natürlich gut reden: das Kind ist aus
                                                                                                                                     Ostertage. Dann glaubten wir im Sommer        dem Haus und zu zweit ist es auch schön
                                                                                                                                     langsam wieder die Beine auf die Erde zu      zuhause. Ich blicke auf die beleuchtete Kir-
                                                                                                                                     bekommen und in das alltägliche Leben         che und den Tannenbaum vorm Fenster
                                                                                                                                     rein zu wachsen. Aber nun finden wir uns      und spüre Ruhe. Und ich weiß: ich habe
                                                                                                                                     im Advent wieder, der so anders ist als die   gut reden. Viele andere in meinem Ort und
                                                                                                                                     Jahre davor. Ich selbst aber komme gut        überall werden halb wahnsinnig an den
Andacht – Pfr. Jeanette Schurig .......................................................................................    3–4

Streiflichter der Ältesten – Eckard Behr, Hanno Roth, Lars Bagemihl ......................                                 5–9

Wir stellen uns vor – Christiane Neumann ...................................................................                  10

In Gemeinschaft leben und arbeiten – M.-K. Mende, Th. Nürnberg, U. Gottlieb .... 11 – 16

Tansania Grußworte – Mathias Wienecke .....................................................................                   17

Nachrichten aus dem DBI – Lars Bagemihl ................................................................... 18 – 19

Damals „Advent und Weihnachten im Falkhaus“ – Bilder ......................................... 20 – 29

Kinderseiten – Ilka Langer ............................................................................................... 30 – 33

Kontakte und Termine – Katja Kallenbach ....................................................................                  34

Ein- und Austritte/Impressum/Kontakt Geschäftsstelle .............................................                            35

Aber nicht alles ist abgesagt – Christoph Tröger ..........................................................                   36

2                                                                                                                                                                                                                             3
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Andacht                                                                                                                       Streiflichter der Ältesten

Beschränkungen. Die Gastronomen krat-           gleich, um auf Geheiß des Engels einfach         Geschichten zum 60jährigen
zen für die leeren Lokale die letzten Re-       los zu laufen. Wahrscheinlich auch nur so
serven für die Miete zusammen, Eltern ha-       stolpernd und auf Sicht wie wir in diesem        Eine liebevoll gebundene Mappe vol-             Homepage in den 90 Jahren abbricht. Ich
ben Panik vor geschlossenen Schulen und         Jahr. Und Maria erst: wer sollte das glau-       ler Geschichten. Und zwar aus 60 Jahren         vermute mal einfach, dass wir diese Zusam-
Kindergärten, weil die Überstunden und          ben mit dem Heiligen Geist? Aber allen           ganz nah am Menschen. So hat Bruder             menstellungen wesentlich Dieter Dorn-
der Urlaub längst aufgebraucht sind. Und        Unkenrufen und allem Spott zum Trotz             Eckart Wicher seine Diakonen-Memoiren           heim zu verdanken haben. Hier fehlt ein
ich habe gut reden, ich habe diese Sorgen       verliert sie nicht die Nerven. Sondern geht      genannt. Ob die Suche nach Fridolin in          neues Engagement, was vermutlich auch
nicht. Ich habe andere. Wir haben alle Fe-      geduldig und im Vertrauen ihren Weg. Das         den Wäldern zwischen Falkhaus und Ho-           auf die papierne Chronik mit Bildarchiv
dern gelassen in diesem Jahr.                   Evangelium vom Retter ist so greifbar in         her Sonne. Oder das spartanische Prakti-        und Dokumentationen in der Geschäfts-
„Steht auf und erhebt eure Häupter, weil        diesem Jahr (genauso wie der Irrsinn die-        kantenzimmer mit Waschschüssel. Wenn            stelle zutrifft. Gibt es jemand, der sich un-
sich eure Erlösung naht.“ (Lk. 21, 28), das     ser Welt), dass ich ganz still werde: Fürchtet   Eckart Wicher in der Vollversammlung            serem „Langzeitgedächtnis“ erbarmt? Das
ist in diesen Tagen mein Lieblingsvers.         euch nicht. Wir können das nicht oft genug       diskutiert oder draußen seine Posaune           meine ich mitten in meiner …
Aufstehen, nicht den Kopf hängen lassen,        sagen und hören. Denn die „Welt ging ver-        bläst, klingt es immer „wortgewaltig“. So
sondern das Rückgrat richten. Nicht eine        loren – Christ ist geboren“. Das eine sehen      sind auch seine Geschichten, die er für die     Quarantäne in Corona-Zeiten
andere Zeit herbei schimpfen, sondern die       wir und das andere glauben wir.                  Mitbrüder Jubilare schrieb. Zugleich klingt     Das Foto aus Volkenroda erreichte mich
jetzige nehmen, wie sie ist. Seht doch! Es      Liebe Brüder und Schwestern, ich füh-            aber ganz feiner Humor, aufmerksame             auf dem Mobiltelefon mitten im familiären
macht sich eine Stille breit, die so laut wie   le mich mit euch verbunden, mehr als im          Menschenbeobachtung, Liebe zum Amt              Corona-Covid-Lazarett. Das Foto mit Lan-
noch nie von Weihnachten spricht. Die           Trubel des gewöhnlichen Alltags sonst. Im        und ein tiefer Glaube daraus. Die Mappe         desbischof und Ausbildungsleiter, beide im
Hirten damals waren naiv und mutig zu-          Wissen, dass wir beten, glauben und hof-         gehört von vielen gelesen und in das Ge-        schwarzen Amtstalar. Und dazwischen die
                                                fen, sind wir umfangen und verbunden mit         meinschaftsarchiv aufgenommen. Wo ich           eingesegneten Diakoninnen und Diakone
                                                der Gemeinschaft der Hoffenden.                  schon beim nächsten Thema bin, dem …            in der neuen Albe, unserer neuen litur-
                                                Wir werden uns wiedersehen. So lange                                                             gischen Amtstracht. Daheim geblieben,
                                                wollen wir es denen nach machen, die vor         Gedächtnis der Gemeinschaft                     und zwar für zwölf Tage abgesondert, bei
                                                uns schon ins Ungewisse gegangen sind,           Wer mal auf der Homepage unserer Ge-            mildem Verlauf, freute ich mich an dieser
                                                die Hirten, die Weisen und allen voran Ma-       meinschaft unterwegs ist, wird natürlich        Schwarz-Weiß-Malerei.
                                                ria und Josef. Lasst Weihnachten werden,         Kritik üben, was da alles nicht aktuell ist     Ich selbst trage die Albe auch, wenn ich
                                                es ist gut so wie es ist. Bleibt in Geduld und   oder unsere Gemeinschaft in ihren vielfäl-      liturgische Vertretungsaufgaben in den
                                                Gottvertrauen.                                   tigen Facetten nicht genügend widerspie-        Dörfern unserer Region durchführe. Habe
                                                                                                 gelt. Da ist mehr drin, aber alle Ansätze der   sie vor vielen Jahren mal aus Schweden ge-
                                                Eure Schwester Jeannette Schurig                 Verbesserung verliefen bisher im Sande.         schenkt bekommen. Nun haben wir es in
                                                                                                 Vielleicht erbarmt sich ein Leserin (m/w/d)     der EKM auch geregelt und werden damit
                                                                                                 dieser Zeilen, die dazu affin genug ist.        immer mehr zu Diakoninnen/Diakonen in
                                                                                                 Und spätestens da muss auch die Chro-           der Kirche. Darüber hatte ich mir zuhau-
                                                                                                 nik weitergeschrieben werden, die auf der       se so meine Gedanken gemacht und freue

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Streiflichter der Ältesten                                                                                           Streiflichter der Ältesten

                                            S  treiflicht eines Ältesten

                                            Dass unser verschobener Hauptkonvents-
                                                                                          Ich darf gar nicht darüber nachdenken,
                                                                                          was das mit den Menschen macht, die nun
                                                                                          auch an diesem Abend allein zu Hause sein
                                            Tag auch der Pandemie zum Opfer fallen        müssen. Andererseits wäre jeder von ihnen
                                            musste, war bitter. Zum zweiten Male war      Risikogruppe.
                                            nun alles vorbereitet, waren Einladungen
                                            versandt und Räume und Versorgung (co-        Meine Wünsche wären, dass:
                                            rona- gerecht) gebucht worden… Schade         …wir alle nicht nachlassen, uns so gut es
                                            einfach.                                      geht um die zu kümmern, die uns brau-
                                            Nun hat der Leitungsrat – bei aller Unsi-     chen,
                                            cherheit – entschieden, den Hauptkonvent      …wir die Begegnung suchen, aufmerksam
                                            2021 wie geplant am 09. – 11.04.2021 statt-   bleiben für unseren Nächsten,
                                            finden zu lassen. Die Kirchgemeinde der       …wir füreinander da sind und für unseren
                                            Stadt berät gerade, ob wir den 10.4.2021 in   Nachbarn links und rechts,
                                            der Georgenkirche verbringen dürfen, da       …wir einmal mehr der Versuchung nach-
                                            lassen sich die nötigen Abstände einhalten.   geben, einfach jemanden anzurufen und
                                            Wir können nur beten, dass die Pande-         zuzuhören, und – wo immer es geht, die
                                            mie uns diesmal keinen Strich durch die       Einsamen besuchen.
mich beim Schreiben dieser Streiflichter,   Rechnung macht. Schließlich müssen wir
dass ich morgen wieder in „meine Diako-
nie-Rehaklinik“ gehen darf, tagsüber Pan-
demie und Alltagsgeschäft regeln, abends
                                            ja irgendwann einmal dazu kommen, zum
                                            Beispiel die 11 neuen Geschwister (seit
                                            dem letzten Hauptkonvent) feierlich in der
                                                                                          Vergessen wir alle nicht die kleinen Ges-
                                                                                          ten, auch wenn wir uns im Augenblick
                                                                                          nicht die Hand reichen können, so sind wir
                                                                                                                                       L   iebe Geschwister!

dann zum Abendgebet einladen kann.          Gemeinschaft vorzustellen und mit einem       doch alle aufeinander angewiesen. Lassen     Ihr habt gewählt, vielen Dank für Eure gro-
                                            Segen in unsere Mitte aufzunehmen.            wir es, ganz bewusst, nicht an Aufmerk-      ße Beteiligung!
                                            Für den Termin 2021 gibt es wieder keinen     samkeit fehlen, beten wir füreinander und    Solch eine Wahl hatte die Brüder- und
Eckart Behr, Ältester                       Plan B – die Hotels und die Kirchen Eisen-    gern auch miteinander – auch mittwochs       Schwesternschaft bisher noch nicht – umso
                                            achs sind im 500. Jahr der Luther´schen       um zwölf.                                    schöner finde ich, dass alles ohne nennens-
                                            Bibelübersetzung randvoll ausgebucht. Ob                                                   werte Probleme funktioniert hat.
                                            und wie wir uns 2021 sehen, das liegt al-     Ich wünsche allen eine gesegnete Weih-       Zunächst bedanke ich mich im Namen des
                                            lein in Gottes Hand. Vorher ist noch der      nachtszeit und einen gelingenden Start in    „alten“ Leitungsrates für die erteilte Ent-
                                            Geburtstag Jesu zu feiern, mit Abstand        ein gesundes und segensreiches Jahr 2021.    lastung für die letzte Abrechnungsperiode.
                                            und Maske. Wir haben 2020 sogar unsere                                                     Wir werden uns bemühen, auch künftig
                                            Veranstaltung „Heiligabend nicht allein“                                                   verantwortungsvolle und gute Arbeit zu
                                            in der Mutterhauskapelle absagen müssen.      Euer Hanno Roth                              leisten.

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Einblicke - Ausblicke - gemeinschaft-falk.de
Streiflichter der Ältesten                                                                                           Streiflichter der Ältesten

Allen Kandidaten gebührt unser Dank –
Jede/r war bereit, Verantwortung für die
Brüder- und Schwesternschaft zu über-
                                             Bereits früh hatten Geschwister wie Armin
                                             Krauledat und andere eine gemischte Wahl
                                             - schriftlich und beim Konvent – angeregt,
                                                                                          S  treiflichter der Ältesten

nehmen, seine Zeit und Kraft für die Ge-     was angesichts unserer Ordnung noch pro-     Liebe Geschwister, ich danke Euch für Euer   Das führte nicht selten bis in die Abend-
schwister zu geben. Danke also für Eure      blematischer geworden wäre als die nun       Vertrauen. Ich übernehme dieses Amt mit      stunden des Vortages der Vollversamm-
Bereitschaft!                                rein schriftliche Entscheidung.              viel Respekt. Hanno und Eckart haben in      lung zu intensiven Gesprächen. Mancher
Ihr, liebe Geschwister, habt wertschät-      Wir als Leitungsrat möchten jedoch in der    den zurückliegenden Jahren unglaublich       Kandidat musste auch überredet werden.
zend gewählt – wertschätzend für jede/n      nächsten Zeit mit Hilfe einer Arbeitsgrup-   viel geleistet. Vor allem Hannos Präsenz     Doch dann haben alle ihr Amt mit Engage-
einzelne/n Kandidaten/in. Insgesamt 148      pe die Ordnung – auch hinsichtlich der       in den Konventen, seine vielen Besuche zu    ment und vielen Ideen ausgeübt.
Mitglieder (195 wahlberechtigte Mitglieder   Wahlmodalitäten – überarbeiten und dem       Geburtstagen und Jubiläen, seine kontinu-    In unserer Mitte gibt es viele Schwestern
sind in der Gemeinschaft) haben gewählt.     Konvent 2022 zur Entscheidung vorlegen.      ierliche Mitarbeit im VEDD, sein Engage-     und Brüder, die im Leitungsrat oder als Äl-
                                             Damit wird die Beteiligung der Geschwis-     ment in der Landeskirche und der Diakoni-    teste mitarbeiten könnten und sollten.
                                             ter künftig sicherlich einfacher werden.     schen Konferenz seien hier stellvertretend   Nur Mut!
                                             Darüber wird 2021 zu reden sein.             genannt. Er ist der erfahrene Älteste und
                                                                                          seine Erfahrung und Einschätzung ist für     Lars Bagemihl, Diakon
Hier die Wahlergebnisse:                     Ältester Hanno Roth                          mich maßgeblich. Deshalb werden wir
                                                                                          gemeinsam mit Katja überlegen, wie ich
                                                                                          Hanno am wirkungsvollsten unterstützen
                                                                                          kann.

                                                                                          Ich bin froh und dankbar, dass diese Wahl
                                                                                          eine Wahl war. Deshalb danke ich vor
                                                                                          allem dir, Jörg. Du hast mit Deiner Kan-
                                                                                          didatur gezeigt, dass die Übernahme von
                                                                                          Verantwortung für unsere Gemeinschaft,
                                                                                          Freude machen kann und auch soll. Sicher-
                                                                                          lich gehört Zeiteinsatz und gelegentliche
                                                                                          Kritik dazu. Aber ich bin sicher, dass die
                                                                                          guten Gespräche und die Möglichkeiten
                                                                                          zur Mitgestaltung diesen Einsatz mehr als
                                                                                          aufwiegen. Die Älteren unter uns erinnern
                                                                                          sich, es gab Zeiten, da war es durchaus
                                                                                          üblich, dass es mindestens einen Kandida-
                                                                                          ten mehr gab, als Ämter zu besetzen waren.

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Einblicke - Ausblicke - gemeinschaft-falk.de
Wir stellen uns vor                                                                                In Gemeinschaft leben und arbeiten

C    hristiane
     Neumann
                                               Wortverkündigung beauftragt und konn-
                                               te so meiner Gemeinde über eine Vakanz
                                               sehr nützlich sein. Die gottesdienstlichen
                                                                                             erzähle ich biblische Geschichten, versuche
                                                                                             diese mit Kindern zu ergründen, zu er-
                                                                                             fassen, in unsere Zeit zu übertragen. Wir
                                                                                                                                            schickt, um uns zu bewahren, zu behü-
                                                                                                                                            ten, zu beschützen. Lieder wie „Halte zu
                                                                                                                                            mir lieber Gott, heut den ganzen Tag, halt
Liebe Schwester und Brüder,                    Aufgaben haben mein Leben sehr berei-         basteln, spielen, singen, machen Dorf– und     die Hände über mich, was auch kommen
auf diesem Wege möchte ich mich Ihnen          chert und immer mehr Raum eingenom-           Geländespiele und im Sommer eine Kin-          mag.“ Oder „Komm mit schlag ein, ich lad
kurz vorstellen.                               men. Ich bin Gott und allen Menschen, die     derfreizeit. Ich bin in den Kirchgemeinden     dich ein mit Jesus unterwegs zu sein, er ist
                                               mich auf diesem Weg begleiten und beglei-     Neukirchen, Hötzelsroda, Bischofroda,          ein Freund der zu uns steht, der mit uns
Mein Name ist Christiane Neumann.              tet haben, sehr dankbar.                      Creuzburg, Scherbda und Ifta unterwegs         durch das Leben geht.“ haben mich in den
Vor reichlich zwei Jahren habe ich meinen      Es ist für mich eine große Freude, in der     in Christenlehre – Kinderecken und Kin-        Kindergruppen begleitet. Geschichten wie
Lebensmittelpunkt von Dresden in die           Kirchgemeinde tätig zu sein und freue         derKirchenClub-Gruppen sowie im Kon-           „die Sturmstillung – wo Jesus den Sturm
kleine thüringische Stadt Gräfenthal ver-      mich auf die Gemeinschaft mit Menschen,       firmandenunterricht. Ich halte christliche     beruhigt und so schlimmeres verhindert...
legt. Die frische Bergluft genieße ich jeden   die auf dem gleichen Weg sind.                Kinderstunden in Kindergärten, begleite        Alles war gut... – bis zum 23. Januar diesen
Tag neu.                                                                                     Menschen in der Seelsorge und gestalte         Jahres.
Die Umstellung wurde mir, von den mich                                                       Familiengottesdienste. Manches läuft su-       In den frühen Morgenstunden, so gegen
liebenden Menschen, leicht gemacht. Die                                                      per, anderes nicht so, immer wieder muss       halb acht, höre ich in weiter Ferne Sirenen.
wohlwollende und herzliche Aufnahme in                                                       man neu schauen, sich anders orientieren.      „Was ist da wieder passiert?“ Denke kurz
die Kirchgemeinde haben mich Wurzeln                                                         Taufen durfte ich hier und da auch schon,      nach, alle meine Lieben sind in der Schule,
fassen lassen.                                                                               aber das ist ein nicht so ganz einfaches       7.30 Uhr beginnt der Unterricht in der
Den Glauben an Jesus Christus zu leben                                                       Thema. Mit den Kindern Christenleh-            Grundschule, um 8 Uhr im Gymnasium,
und weiterzusagen ist die rote Linie in mei-                                                 restunden oder Gottesdienste halten und        mein Mann ist an der Arbeit in Eisenach,
nem Leben.                                                                                   gestalten, das kann der Diakon, Sachen         es ist bestimmt nichts Schlimmes, Unfall,
Als Kinderdiakonin ausgebildet, habe ich                                                     organisieren, Einladungen schreiben etc. –     Blechschaden… Noch in Gedanken, einen
die meisten Berufsjahre in kirchlichen                                                       das macht er schon der Diakon – aber Tau-      Kaffee aufsetzend, klingelt mein Telefon,
bzw. diakonischen Kindertagesstätten ge-                                                     fen – darf er das? DiakonIN ist für mich       mein Mann ist am anderen Ende. „Schatz,
arbeitet. In dieser Zeit habe ich in Zusam-                                                  nicht nur ein Beruf – sondern eine Beru-       bleib ruhig, ziehe dir was Warmes an, ich
menarbeit mit Kirchgemeinden Familien-
gottesdienste und „Krabbelgottesdienste“
vorbereitet und mitgestaltet. In meiner
                                               D   iakonin Maria –
                                                   Kristin Mende
                                                                                             fung mit allen seinen Höhen und Tiefen.
                                                                                             Die Frage „Maria, glaubst du da wirklich
                                                                                             dran?“, habe ich wer weiß wie oft in all den
                                                                                                                                            komme nach Hause und hole dich ab.
                                                                                                                                            Mein Bruder hat mich gerade angerufen
                                                                                                                                            (er ist bei der Berufsfeuerwehr), sie ha-
Kirchgemeinde am Wohnort war ich eh-           Diakon – Was ist das schon? oder der Dia-     Jahren gehört und ich konnte sie immer         ben eine Großschadenslage „Schulbusun-
renamtlich in der Arbeit mit Kindern und       kon – der macht das schon!!!                  mit einem eindeutigem „JA“ beantworten,        fall in Berka v.d.Hainich“ reinbekommen,
im Gemeindekirchenrat tätig.                   Seit nunmehr 15 Jahren begleite ich Kinder,   aus heutiger Sicht gesehen hatte ich immer     wir sollen einfach losfahren.“(dort ist die
Vor fünf Jahren wurde ich, nachdem ich         vom Kindergartenalter bis hin zur Konfir-     einen tiefen „Kindheitsglauben“. Ich stand     Grundschule unserer Tochter Marisa).
alle theologischen Ausbildungsschritte         mation im Nordkreis, des Kirchenkreises       für meinen Glauben ein, war überzeugt,         Schock – Starre – Anziehen – Rausrennen
beendet hatte, als Prädikantin zur freien      Eisenach – Gerstungen. Beinahe täglich        dass Gott da ist, dass er seinen Sohn Jesus    – mein Mann ist noch nicht da. Ich rufe ihn

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In Gemeinschaft leben und arbeiten                                                                    In Gemeinschaft leben und arbeiten

an und sage, dass ich schon losfahre, doch     nate würden den ganzen Rundbrief füllen,         bei den beiden Kreuzen zusammengebro-           mich bei Bruder Andreas Möller, der schon
schon nach drei Kilometern fangen meine        sind stellenweise zu emotional und auch          chen und auf einmal tut sich der Himmel         Donnerstagnachmittag in Bischofroda im
Beine an zu zittern. Ich rufe ihn wieder an    intim.                                           auf und es fällt auf jedes der Kreuze ein       Pfarrhaus war und mich und Frau Pasto-
und sage, dass er mich in Neukirchen an        Dieser Unfall war der Auslöser, dass ich das     Sonnenstrahl. Ich schaue in den Himmel          rin Voigt be- und gestärkt haben, bevor
der Tankstelle abholen soll. Wie in Trance     erste mal RICHTIG an meinem Glauben              und lache weinend und schreie: „Maria, du       wir wieder zu den Familien gegangen sind.
steige ich in sein Auto, nehme von ferne       gezweifelt habe. „Meine Mäuse“, mit denen        hast uns doch immer von Gott, Jesus und         Und der mit mir in den nächsten drei Wo-
wahr, dass immer mehr Krankenwagen an          ich einen Tag zuvor über die Jahreslosung        dem Glauben erzählt, nun GLAUBE doch            chen die Christenlehrestunden begleitet
uns vorbei fahren. Wirklich, wie durch ein     in der Christenlehre gesprochen habe…            auch endlich selbst daran. Ich GLAUBE           hat. (Ich weiß nicht ob ich das alleine ge-
Wunder, betrete ich die Schule und sehe        „ Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Den        doch – hilf meinem UNGLAUBEN.“ Ge-              schafft hätte, es wurden jede Woche mehr
als erstes Kind unsere Tochter. Sofort kann    Film, „Den Himmel gibt’s Echt“ geschaut          nau in diesem Moment ist etwas in mir, mit      Kinder von 15 Kindern auf 24), bei Bruder
ich professionell agieren, die Schulleiterin   habe. Diese beiden Kinder, die rausgingen        mir passiert. Mein „Kindheitsglauben“ war       Frank Peternell, der mich gleich in der Wo-
steht wie starr auf der Treppe und ich sage    und sagten „Maria, schön, dass es im Him-        vorbei, Jesus ist da aber anders als wir es     che nach dem Unfall zuhause besucht hat.
nur: “Soll ich hier bleiben? Ich habe eine     mel so schön ist.“ Diese beiden Kinder sind      uns vorstellen – Ja , er ist auch im Sterben,   Bei Bruder Matthias Wienecke, der mir in
Notfallseelsorgeausbildung.“ „Ja, unbe-        am nächsten Morgen tot. Ich habe die gan-        im Tod da, er hält uns seine Hand hin im        den letzten Wochen sehr geholfen hat. Bei
dingt, gehen sie bitte in den Raum 2 und       ze Nacht (vom Donnerstag auf den Frei-           Leben, wie auch im Sterben. Amen                der lieben Schwester Katja, die am Telefon
ich schicke ihnen alle Eltern rein, wo die     tag) geweint, geschrien, mich übergeben...       Diesen Rundbrief will ich nutzen um mich        überhaupt immer ein offenes Ohr für mich
Kinder im Bus saßen. Es weiß noch keiner       Donnerstagabend und Freitagabend haben           bei Euch allen zu bedanken, in erster Linie     hat. Ach einfach bei allen, schön, dass es
wie schlimm es ist.“ Gemacht, getan, ich       wir Andachten in der Kirche organisiert          aber bei meiner Familie, meinem Mann            Euch gibt. Diese Erfahrung – dieses Un-
habe alle aufgeregten und unter Schock         und es war alles so unwirklich. Warum?           und meinen Kindern, die in den letzten          glück – zeigt auf, dass es keine leichte Beru-
stehenden Eltern empfangen, sie beruhigt       Warum? Die Familien sind sooo toll, sie          Monaten natürlich selbst trauerten um           fung ist und doch liebe ich diese Berufung
und sie gebeten bitte in diesem Raum zu        haben sich gefreut, dass ich genau diesen        ihre Schulkameraden, aber auch merkten,         – meine Berufung zur Diakonin.
bleiben, bis ihre Kinder untersucht worden     Film geschaut habe und sich bedankt, dass        dass die Mama und die Ehefrau kaum noch
sind und entschieden war, wer ins Kran-        die Kinder dadurch vielleicht keine Angst        Augen und Ohren für sie hatte – Ich liebe       Es grüßt Euch herzlichst
kenhaus und in welches Krankenhaus sie         hatten, „ Maria, es sollte alles so sein, dass   Euch meine Familie und bin dankbar und          Maria – Kristin Mende
gebracht werden. Das dauerte eine Zeit,        du diesen Film geschaut hast, dass du die        glücklich EUCH zu haben. (Danke für die
bis... mir kommen gerade wieder die Trä-       ganze Zeit als Notfallseelsorger bei uns         vielen Helfer, die mir das aufgezeigt haben,
nen... bis zwei Familien übrig blieben und     warst. Den beiden geht es gut, wir müssen        dass man die eigene Familie nicht verges-
es auf einmal hieß zwei Kinder sind nicht      nur lernen mit diesem Verlust zu Leben.“         sen darf.)
in der Schule angekommen, sie sind ver-        Wie krass, dachte ich mir, da zweifele ich       Und natürlich bei Euch, der Gemeinschaft,
misst. Alle anderen Kinder sind ALLEINE        mehr als die Eltern der Kinder, mache mir        erst jetzt habe ich nach so vielen Jahren
von der Unfallstelle (ca. 600 m vom Ort        Vorwürfe, warum ich so einen Film ge-            gemerkt, wie so eine Gemeinschaft trägt
entfernt) in die Schule gelaufen, haben sich   schaut habe. Am Samstag habe ich mir ein         und hält. Ich bedanke mich für unzählige
gegenseitig getragen und geholfen. Die         Herz gefasst und bin mit der Pastorin zu-        E-Mails, für alle, die Ihre Hände gefaltet
nächsten Stunden, Tage, Wochen und Mo-         sammen zur Unfallstelle gefahren, bin dort       haben. Ganz herzlich bedanken will ich

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In Gemeinschaft leben und arbeiten                                                                In Gemeinschaft leben und arbeiten

T    homas
     Nürnberg
                                               ländlichen Raum, d.h. weder Einkaufs-
                                               möglichkeiten noch ärztliche Versorgung,
                                               öffentliche Einrichtungen oder der An-
                                                                                             Organisieren von Hilfsangeboten in pri-
                                                                                             vaten Haushalten sind Teil meiner Arbeit.
                                                                                             Natürlich geht so etwas nur in Zusammen-
                                                                                                                                          Die kleine Kapelle in Alexisbad, die ich
                                                                                                                                          schon seit 30 Jahren betreue, gehört auch
                                                                                                                                          zu meinem Arbeitsfeld. Durch Konzerte
Liebe Schwestern und Brüder,                   schluss an den öffentlichen Nahverkehr        arbeit mit den anderen Mitarbeitern des      und Gottesdienste, welche ich regelmäßig
Leider ist es lange schwer möglich gewesen     sind im ausreichenden Maß, nur gering         Verbundes. Bei regelmäßigen Treffen kön-     wöchentlich anbiete, ist dort auch touristi-
sich zu treffen, zum Beispiel auf Konventen;   oder gar nicht vorhanden. Dadurch geht        nen untereinander Sorgen und Probleme        sche Seelsorge möglich.
selbst die Aufnahme in die Gemeinschaft        die Attraktivität des Lebens im ländlichen    ausgetauscht und besprochen werden. Na-      Dieses ist nur ein kleiner Einblick in meine
konnten wir nicht gemeinsam erleben.           Raum verloren, durch den damit verbun-        türlich auch über den „kurzen Dienstweg“.    Tätigkeit als Diakon in der Landeskirche
Ein Virus behindert derzeit zwischen-          denen Bevölkerungsverlust verliert auch       Mein Arbeitsfeld ist der Verbund Unter-      Anhalt im Verbund Unterharz.
menschliche Kontakte, für welche gerade        die Kirche ihre Basis hier.                   harz, wozu 6 Ortschaften zählen. Ein Ort,
wir in unserer Profession als Diakonin und     Zusammenschlüsse der Kirchgemeinden           welcher aus dem üblichen Rahmen fällt, ist   Thomas Nürnberg
Diakone da sind. Als neu aufgenommener         in sogenannten Arbeitsgemeinschaften ge-      Alexisbad.
Diakon in Eure Gemeinschaft möchte ich         hen mit dieser o.g. Entwicklung einher. Die   Dieser Ort besteht vor allem aus zwei Ho-
aber gerade mein Arbeitsfeld auf der Ebe-      Felder der o.g. 5 Professionen abzudecken     tels und mehreren Pensionen. Im Schnitt
ne der Zwischenmenschlichkeit einbringen       ist für eine Person (Pfarrer) kaum möglich.   sind am Tag um die 500 Urlauber, welche
und euch vorstellen.                           Zumal die Gemeinden in den Arbeitsge-         touristische Orte im Harz aufsuchen, in
Ein neues Projekt – der Verbund – ist in       meinschaften ihre Eigenständigkeit behal-     diesem Ort zu Gast.
der Anhaltischen Kirche, also meinem           ten sollen.
Arbeitsfeld, begonnen worden. Dieser           Bei diesen vielen Aufgaben fällt der Diako-
Verbund bezieht sich auf die Zusammen-         nische Auftrag der Kirche meist unter den
arbeit von 5 Professionen also: Pfarrer/in,    Tisch. Und damit ein wichtiger Bestandteil
Gemeindepädagoge/in, Kantor/in, Verwal-        des Selbstverständnisses der Kirche bzw.
tungskraft und Diakon/in. Das Projekt ent-     der Christen. Ohne die vor Ort tätigen
springt der Überlegung, dass die Präsenz       Menschen, bestehend aus ehrenamtlichen
der Kirche in den Ortschaften – und damit      und hauptamtlich engagierten Christen,
auch das Wort Gottes – immer mehr in           kann die Kirche ihren Auftrag nicht erfül-
den Hintergrund gerät. Sei es durch gerin-     len.
ger werdende Angebote kirchlicher Aktivi-      Als Diakon bin ich für Besuchsdienste ver-
täten oder auch durch geringer werdende        antwortlich. Also selbst Besuche zu ma-
Mitgliederzahlen. Aber auch die Vereinsa-      chen, aber auch Arbeitskreise ehrenamt-
mung vieler Menschen in den Gemeinden          licher Menschen anzuleiten, welche auch
nimmt stark zu.                                Besuche durchführen. Der Aufbau und
Befördert wird die Entwicklung durch           die Begleitung gemeindlicher Kreise sind
den Abbau der gesamten Infrastruktur im        ebenfalls damit verbunden – aber auch das

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In Gemeinschaft leben und arbeiten                                                                                                                     Tansania

D    iakonin
     Ulrike Gottlieb
                                              bei dem wir uns zwischen den Gängen
                                              einander vorstellten und so auch kennen-
                                              lernen konnten. Bei einem Gläschen Wein
                                                                                             L  iebe Schwestern und Brüder der
                                                                                                Brüder- und Schwesternschaft
                                                                                             Johannes Falk,
                                                                                                                                          schen Führern und derzeit geraten wir in
                                                                                                                                          einigen Teilen unseres Landes in eine po-
                                                                                                                                          litische Krise, aber wir wissen, dass Gott
„Sein oder Nichtsein.                         trafen wir uns im Anschluss daran noch im                                                   in die Situation eingreifen wird. Betet für
Das ist hier die Frage“                       Wohnzimmer des Mutterhauses und lie-           Erhalten Sie viele Grüße von der Gemein-     unsere Nation. Unsere Gemeinde wünscht
Konvent der Diakoninnen und Diakone in        ßen so den Tag ausklingen.                     schaft der Brüder aus Faraja (Ushirika wa    Ihnen alles Gute für Ihre Konferenz der
den ersten Dienstjahren                       Der zweite Tag begann mit einer Andacht,       Diakonia Faraja) in Tansania im Namen        Brüder- und Schwesternschaft. Wir wis-
                                              von unserem Ältesten, Hanno Roth gehal-        unseres Herrn Jesus Christus.                sen, dass Sie im ganzen Land verstreut sind
Ein Konvent der dem Austausch, der Fort-      ten. Dann ging es mit Diakon Lars Bage-        Es ist eine große Freude in unserer Ge-      und wenn Sie sich einmal getroffen haben,
bildung und der Gemeinschaft dienen soll,     mihl in die Thematik: „die Lebens-Rolle        meinde, durch unseren Herrn Jesus Chris-     ist es eine freudige Zeit, sich zu sehen. Gott
das hat mich sofort begeistert.               als Diakon*in“. Zum Teil als Aufstellung       tus mit Ihnen verbunden zu sein. Unsere      segne Sie alle auch wenn Sie an Ihrem Ar-
Ich war sehr froh, dass Corona dem Gan-       dargestellt, verschafften wir uns einen per-   Gemeinde ist noch eine junge und wach-       beitsplatz zurückkehren.
zen keinen Strich durch die Rechnung          sönlichen Stand hierzu und beantworteten       sende Gemeinschaft. Wir lernen viel von
gemacht hat und habe mich auf den Weg         Fragen, wie z.B. „Wie möchte ich meine         Ihrer Gemeinde und der Gemeinde Rum-         Mit freundlichen Grüßen in Christus
gemacht.                                      Lebensrolle „Diakon*in“ ausfüllen?“ oder       melsberg.                                    Diakon Goodluck Emmanuel Nnko
In Eisenach angekommen, ging es also im       „Wer oder was stärkt mich bzw. hindert         Wir danken Gott für Sie und wir danken       Ältester - Ushirika wa Diakonia Faraj
Mutterhaus in kleiner, aber feiner Runde      mich dabei“ oder setzten uns virtuell ver-     Ihnen auch sehr für die seit langem beste-
pünktlich mit der Begrüßung und einer         schiedene „Lebenshüte“ auf.                    hende Partnerschaft. Wir schätzen Ihren
Andacht los. „Die Gefahr der Überlas-         Es waren sehr eindrückliche und berei-         Beitrag zu unserer Gemeinschaft sowie die
tung“ war das Thema der von Oberin Sr.        chernde zwei Tage, wobei ich an dieser         Partnerschaft zwischen Ihnen und unserer
Annegret Bachmann gehaltenen Andacht.         Stelle allen Mitwirkenden noch einmal ein      Gemeinschaft.
Dann arbeiteten wir mit Pfarrer Thomas        herzliches Dankeschön ausspreche! Ich bin      Wir bedauern Sie sehr für die
A. Seidel an fünf Thesen für einen wir-       beim nächsten Mal, so Gott will, auch wie-     Corona¬pandemie, die in Ihrem Land
kungsvollen Diakonat der Kirche aus der       der dabei!                                     schlimmer zu sein scheint, und wir beten
Apostelgeschichte 2: „Sie blieben aber be-                                                   zu Gott, dass alle Brüder und Schwestern
ständig in der Lehre der Apostel und in       Diakonin Ulrike Gottlieb                       der Gemeinschaft unter seinem Schutz
der Gemeinschaft und im Brotbrechen                                                          stehen. In unserem Land war es anfangs
und im Gebet“. Der darauffolgende Bib-                                                       schwer, aber wir danken Gott, dass es kei-
liolog, bei dem wir uns in die Zeit und die                                                  ne Informationen mehr und kein Leiden
Weggefährten um den Stephanus herum                                                          mehr gibt. (Vielleicht werden Informatio-
hineinversetzen konnten, rundete den Tag                                                     nen vom Staat geheim gehalten), aber wir
ab. Danach hatten wir uns das Abendessen                                                     sehen kein Leiden von Menschen und auf
redlich verdient. Aber es war kein „norma-                                                   unserer Seite sind wir in Sicherheit.
les“ Essen, sondern ein Mehrgänge-Menü,                                                      Vor kurzem hatten wir Wahlen zu politi-

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Einblicke - Ausblicke - gemeinschaft-falk.de
Nachrichten aus dem DBI                                                                                                Nachrichten aus dem DBI

E  insegnung der Diakoninnen und
   Diakone im Christuspavillon
im Kloster Volkenroda
                                              der diakonischen Gemeinschaften sowie
                                              Oberin Schwester Annegret verlasen die
                                              Einsegnungsworte, überreichten die Ur-
                                                                                           und durch diesen hindurch würde dieser
                                                                                           Weg Jesus führen. Und so, in der Nachfolge
                                                                                           Christi, führt auch der Dienst von Diako-
                                                                                                                                           depädagogische Ausbildung. Die Eingeseg-
                                                                                                                                           neten sind unterschiedlichen diakonischen
                                                                                                                                           Gemeinschaften beigetreten – acht unserer
                                              kunden und das Diakonenkreuz. Ein feier-     ninnen und Diakonen in die Lücken und           Gemeinschaft, fünf der Diakonischen Ge-
Frisch in jeder Beziehung war es am letzten   licher, ein ergreifender Moment.             an die Ränder der Gesellschaft. Es sei, so      meinschaft des Diakonissen-Mutterhauses,
Novembersamstag im Christuspavillon im        In einer bewegenden Predigt über den Ein-    Bischof Kramer, gerade das Gepräge dieses       zwei der Neinstedter Gemeinschaft und
Kloster Volkenroda. Bei Temperaturen um       zug Jesu in Jerusalem hatte der Landesbi-    Dienstes, Menschen in schwierigen exis-         einer der Gemeinschaft Neukirchen-Vlyn.
den Gefrierpunkt und mit ausreichendem        schof den Dienst des Diakons gewürdigt.      tenziellen, gelegentlich abgründigen Le-
Abstand segnete Landesbischof Friedrich       In eindrücklichen Bildern machte er deut-    benslagen zu begleiten und auf ungerechte       Eine Woche zuvor hat am gleichen Ort
Kramer die „frischen“ Diakoninnen und         lich, dass es schon zur damaligen Zeit ein   Verhältnisse hinzuweisen.                       ein neuer Kurs der Diakonenausbildung
Diakone in ihren Dienst ein. Bewegend         Missverständnis gewesen sei, dass der Weg                                                    begonnen. Wieder mit 15 Teilnehmenden
war der Moment, als die Diakone jeweils       Jesu durch jubelnde Menschenmassen und       Alle Einzusegnenden waren in unter-             vollständig ausgebucht, haben sich ganz
zu zweit vor dem Altar niederknieten, Bi-     geschmückte Straßen führen würde.            schiedliche Alben gehüllt – in creme, beige     unterschiedliche Frauen und Männer auf
schof Kramer und Propst Tobis Schüfer                                                      oder grau, mit und ohne Kapuzen, von            den Weg gemacht. Alle kommen aus dem
legten ihnen die Hände auf und baten um       „Durch den Dreck“, durch all die Abgrün-     knöchellang bis schienbeinfrei. So unter-       Bereich der EKM, sind in vielfältigen ge-
Gottes Segen für ihren Dienst. Die Ältesten   de menschlichen Lebens bis hin zum Tod       schiedlich wie die einzelnen Persönlichkei-     meindepädagogischen oder diakonischen
                                                                                           ten und Aufgaben und doch vereint in der        Arbeitsfeldern tätig. Eine Gruppe inter-
                                                                                           liturgischen Kleidung der Diakoninnen           essanter Frauen und Männer auf die wir
                                                                                           und Diakone in der EKM. Der Landesbi-           uns freuen können. In einer der nächsten
                                                                                           schof fragte am Rande, ob die unterschied-      Ausgaben werden sich die Teilnehmenden
                                                                                           lichen Alben für jeweils eine Gemeinschaft      selbst vorstellen.
                                                                                           stehen würden. Eine interessante Frage,
                                                                                           über die das Nachdenken lohnt.

                                                                                           Von den 16 Eingesegneten absolvierten 14        Lars Bagemihl,
                                                                                           ihre zweijährige berufsbegleitende Ausbil-      Diakon
                                                                                           dung am Diakonischen Bildungsinstitut
                                                                                           Johannes Falk, haben sich Kenntnisse erar-
                                                                                           beitet, sind als Persönlichkeiten gereift und
                                                                                           sind als Gruppe zusammengewachsen und
                                                                                           haben sich gelegentlich zusammengerauft.
                                                                                           Ein Bruder hat vor einiger Zeit schon sei-
                                                                                           ne Ausbildung in Neinstedt abgeschlossen
                                                                                           und ein weiterer absolvierte eine gemein-

18                                                                                                                                                                                19
Damals                                                      Damals

     1958 Weihnachtsfeier   1965 Weihnachtsfeier

     1958 Weihnachtsfeier                    1965 Weihnachtsfeier

20                                                                           21
Damals                                                                              Damals

                                                      1981 Weihnachtsfeier – Falkhofdiele

     1978 Weihnachtsfeier Rektor Krüger und Tochter

     1979 Weihnachtsfeier Musik-Band                  1981 Weihnachtsfeier – Falkhofdiele

22                                                                                                   23
Damals                                            Damals

     1983 1Erster Advent-Töpfern   1984 Advent-Konzert

     1983 Weihnachtsfeier          1985 Weihnachtsfeier

24                                                                 25
Damals   Damals

26                     27
Damals   Damals

28                     29
Kinderseiten                                                                                                                                      Kinderseiten

T    ischdeko mit Kiefernzapfen
     Ihr benötigt dafür:

• Selbst gesammelte Kiefernzapfen   Die Zapfen (natur oder farblich gestaltet),
• Eventuell Farbe, Spray            die LED-Lichterkette, die Weihnachtsku-
  (nur im freien verwenden)         geln, alle abwechselnd in das Glas füllen...
                                    wenn ihr ein schönes Schleifenband habt,
                                    könnt ihr es um das Glas binden.

L    ichterkette
     Ihr benötigt dafür:
                                    Und fertig ist schon die Tischdeko für
                                    Weihnachten und Advent.

• Weihnachtskugeln
• 1 Glas (Altglas)                  Eure Ilka

                                                                                                h lu ng
                                                                                          empfe
                                                                                    u c h
                                                                                                                                                                                   ten
                                                                                                                                                                             schich

                                                                                   B
                                                                                                                                                                        Ge
                                                                                                                                                          e h ör t auch
                                                                                                                                                        ug
                                                                                                                                                        az
                                                                                                                                        r br i ngen, d
                                                                                                                                  der ve
                                                                                                                         i teinan
                                                                                                                Ze it m                                 Welt.
                                                                                                it b e d eutet
                                                                                                                      ü c h er.         en  a u s aller
                                                                                   Adven
                                                                                          tsze                iele B             chicht
                                                                                               d a g ibt es v hnachtsges
                                                                                          ...              it Wei
                                                                                    hören          uch m
                                                                                          e i n B
                                                                                     Hier

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Kinderseiten   Kinderseiten

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Kontakte und Termine                                                              Ein- und Austritte                               Impressum

Gotha-Westthüringen
Kontakt: Christine Ludwig
Tel. 036259-31035 · 0176-24864958
                                             Rudolstadt
                                             Kontakt: Uli Bär
                                             Tel. 03672-489988 · Mobil: 0152-05191633
                                                                                        Eintritte in die Gemeinschaft:
                                                                                        Christiane Neumann                   A    nschrift Geschäftsstelle:
                                                                                                                                  Ev.-Luth. Diakonissenhaus-Stiftung
                                                                                                                             Brüder- und Schwesternschaft
                                             cumbacher@freenet.de                                                            Johannes Falk Eisenach
Eisenach
                                                                                                                             Karlsplatz 27/31 · 99817 Eisenach
Kontakt: Georg Harpain                       Nord
                                                                                        Austritte aus der Gemeinschaft:
Tel. 03691-260248                            Kontakt: Andreas Schulz
                                                                                        keine                                Homepage: www.gemeinschaft-falk.de
                                             Tel. 030-36745072 · Mobil: 0179-5332009
Erfurt
                                             andreas.der.schulz@freenet.de
Kontakt: Yvonne Pohl                                                                                                         Ansprechpartnerin: Katja Kallenbach
Mobil: 0163-6244376                          Ost
fmy.pohl@yahoo.de                            Kontakt: Matthias Willer
                                             Tel. 03661-673569 · Mobil: 0174-9727961
Naumburg-Jena-Weimar
                                             schimmelpilz.willer@gmx.de
Kontakt: Eckart Behr
Tel. 036461-22467 · Mobil: 0174-3077727      Süd
fam.behr@t-online.de                         Kontakt: Sandra Konsolke
                                             Tel. 036945-51816 · konsolke@gmx.de

Leitungsratssitzungen:
03.02.2021, 15:30 bis 18:30 Uhr, Mutterhaus Eisenach
16.03.2021, 15:30 bis 18:30 Uhr, Mutterhaus Eisenach
09.04.2021, 13:00 - 14:00 Uhr, Haus Hainstein
15.06.2021, 15:30 bis 18:30 Uhr, Mutterhaus Eisenach                                                                         Tel.:   03691-260 185
21.09.2021, 15:30 bis 18:30 Uhr, Mutterhaus Eisenach                                                                         Fax:    03691-260 186
                                                                                                                             E-Mail: info@gemeinschaft-falk.de
Leitungsratsklausur (Leitungsrat und RegionalkonventsleiterInnen)
12.11.2021 bis 13.11.2021, Moritzburg                                                   Gemeinschaftskonto:                  Öffnungszeiten Geschäftsstelle:
Hauptkonvent                                                                                                                 Mo – Do     07:30 Uhr bis 15:00 Uhr
12.11.2021 bis 13.11.2021, Eisenach (Einladung wird im Januar 2021 versendet)           Stiftung Brüder- und                 Freitag     07:30 Uhr bis 12:30 Uhr
                                                                                        Schwesternschaft Johannes Falk
AG „Geistliche Regel“ 2021
                                                                                        Eisenach
13.03., Kapelle Mutterhaus · 05.06., Kapelle Mutterhaus · 16.10., Kapelle Mutterhaus
weitere Termine:                                                                        IBAN: DE 24 5206 0410 0008 0243 83   Herausgeber:
16.08.2021 – 22.08.2021, BUGA Erfurt, Kirchenpavillon Petersberg (Verantwortung/        BIC: GENODEF1EK1                     Leitungsrat der Brüder- und Schwestern-
Programm für den Kirchenpavillon durch die Gemeinschaften)                              Bank: EKK Eisenach                   schaft Johannes Falk

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Die Veränderungen sind so rasant, dass unsere Seelen nicht mitkommen.            Aus Afrika

Aber nicht alles ist abgesagt...
Sonne ist nicht abgesagt			                  Musik ist nicht abgesagt
Frühling ist nicht abgesagt			               Phantasie ist nicht abgesagt
Beziehungen sind nicht abgesagt		            Freundlichkeit ist nicht abgesagt
Liebe ist nicht abgesagt			                  Gespräche sind nicht abgesagt
Lesen ist nicht abgesagt			                  Hoffnung ist nicht abgesagt
Zuwendung ist nicht abgesagt		               Beten ist nicht abgesagt
Fröhlich sein ist nicht abgesagt		           Dankbarkeit ist nicht abgesagt

Gott schenke uns allen ein gutes, gesundes und behütetes Jahr 2021.

Christoph Tröger
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