Nr. 4/5 - 2021 Juli - Oktober - Kirchengemeinde Oftersheim

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Nr. 4/5 - 2021 Juli - Oktober - Kirchengemeinde Oftersheim
EVANGELISCHE
  KIRCHENGEMEINDE
  OFTERSHEIM

Nr. 4/5 - 2021
Juli - Oktober
Nr. 4/5 - 2021 Juli - Oktober - Kirchengemeinde Oftersheim
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,

                      die      Pandemie     • Eine Gemeindeversammlung konnten
                      bringt viele von        wir endlich wieder nach 16 Monaten
                      uns Menschen an         Pandemie abhalten – hier finden Sie ei-
                      ihre     Grenzen.       nen Bericht über die Versammlung und
                      Viele sehnen sich       Bilder von Ralf Lackner.
                      nach Kraft, Ermu-     • Der Besuchsdienst – ein besonders wert-
tigung und Momenten zum Durchatmen.           voller Dienst von Ehrenamtlichen an der
Und manche sehnen auch endlich neue           Gemeinde – sucht neue Mitwirkende.
Informationen und Berichte über unser         Vielleicht fühlen Sie sich angesprochen?
Gemeindeleben herbei. Schon einmal ist      • 2021 ist das Jahr des Unionsjubiläums,
ein Gemeindebrief mit ganz ähnlichen          in dem unsere Badische Landeskirche
Worten begonnen worden: „Endlich wie-         ihren 200. Geburtstag feiert. Genaueres
der ein Gemeindebrief, werden Sie den-        dazu in diesem Heft.
ken. Ich denke es jedenfalls. Es war in     • Auch in diesem Jahr werden wieder Ju-
den vergangenen Wochen so wenig zu            gendliche zu einem Weg mit Gott und
berichten und anzukündigen, dass wir          Jesus Christus bestärkt – 33 Jugendli-
entschieden haben, diese Ausgabe nach         che bereiten sich auf ihre Konfirmation
hinten zu schieben. Es fehlte mir schon,      Anfang Oktober 2021 vor, während der
das grüne Heft mit den Neuigkeiten aus        neue Jahrgang 2021/22 schon ungedul-
unserer Kirchengemeinde.“ Dem lässt sich      dig wartet. Diese werden Mitte Oktober
schwerlich etwas hinzufügen …                 starten!
                                            • Unsere Erzieher*innen in unseren drei
Vergangenes und Zukünftiges erwartet Sie      Kindergärten arbeiten seit 16 Monaten
in dieser Ausgabe des Gemeindebriefs:         unter schweren Bedingungen und leisten
                                              großartige Arbeit. Sehen Sie selbst, was
• Wir halten Rückschau auf die Verab-         sie zu berichten haben.
  schiedung von Pfarrerin Dr. Sibylle       • Auch im Kirchengemeinderat und im
  Rolf aus unserer Gemeinde – ihre Ab-        Pfarramt tut sich einiges. Bedingt durch
  schiedspredigt, sowie wunderbare Bilder     den Weggang von Sibylle Rolf musste im
  von Ralf Lackner sind abgedruckt.           Kirchengemeinderat ein neuer Vorsitz

                                                                                   3
gewählt werden. In der Juni-Sitzung       »Ich brauche Segen«
    wurde Michael Gieser einstimmig in das    nach Kraftquellen sehne ich mich momen-
    Amt des Vorsitzenden gewählt, qua Amt     tan oft. Ein Segen ist so eine Kraftquelle
    bin ich stellvertretender Vorsitzender.   für mich – eine erlebbare Verbindung zwi-
    Im Pfarramt werden wir durch neue Ar-     schen Himmel und Erde. Viele von Ihnen
    beitsabläufe und -strukturen herausge-    wünschen mir auf meine WochenMails
    fordert – wir merken, was für ein Luxus   oder nach (kurzen) Begegnungen Segen
    die vergangenen zwei Jahre im voll be-    und Kraft. Dafür bin ich dankbar und fühle
    setzten Team waren.                       mich sehr getragen.
                                              Eine kleine ökumenische Initiative möchte
Einiges bleibt auch gleich:                   in dieser Zeit ebenso neue Kraft spenden
Unsere Gemeindesekretärin ist verbind-        und mitten im Alltag »Segenstankstellen«
lich für Sie von Dienstag bis Freitag zwi-    aufstellen. Ein goldfarbenes Mini-Plakat
schen 10 und 12 Uhr erreichbar.               mit dem schlichten Satz »Ich brauche
Ich bin in der Regel Dienstag und Donners-    Segen« führt über einen QR-Code auf
tag zwischen 10 und 11 Uhr telefonisch        Segensworte, die gelesen oder als Audio
erreichbar – es läuft auch immer der An-      zugesprochen werden können. Auch in un-
rufbeantworter, der regelmäßig abgehört       serer Kirche, in unseren Schaukästen, am
wird, und ich versuche dann so rasch wie      Gemeindehaus und in unseren Kindergär-
möglich zu reagieren.                         ten, sowie über die Webseite
                                                         www.segen.jetzt
In der ersten Runde der Pfarrstellenaus-      können Segensworte abgerufen werden.
schreibung hat sich leider niemand be-        Probieren Sie’s doch einfach mal aus und
worben, so dass wir die Pfarrstelle im        lassen Sie sich stärken und ermutigen!
Herbst noch ein zweites Mal ausschreiben
werden. Hoffentlich sind wir dann zum 1.      Im Namen des Redaktionsteams
März 2022 wieder vollständig!                        Ihr Pfarrer Tobias Habicht

                                  •
4
•      Gott
    sagt dir zu:

   Ich will dich
      segnen,
      damit du
ein Segen sein wirst.

      Genesis 12,2

                        5
Ihr seid
M     anche Sätze sind wie dunkle Wolken.
      Die legen sich auf Menschen wie
Schatten. Es gibt Sätze die können denje-
                                             Solche Sätze sagen natürlich nicht nur und
                                             nicht alle Lehrer. Wenn ich das behaupten
                                             würde, dann würde ich es ja genauso ma-
nigen, den sie treffen, regelrecht eintrü-   chen: Einzelnes Versagen für ein Gesamt-
ben. Wie die Regenwolken, die in diesem      urteil missbrauchen. Der Satz ist nur ein
Sommer so oft den Himmel überziehen.         Beispiel. Solche ›dunkle-Wolken-Sätze‹
Ich erinnere mich an so einen ›dunkle-       gibt es leider oft. Vielleicht kennen Sie
Wolke-Satz‹ aus der Schulzeit, obwohl        das auch bei sich: Entweder, weil man Sie
die schon lange her ist. »Du wirst nie ein   schon damit getroffen hat oder weil Sie
großes Licht!« haben manche Lehrer ge-       zugeben müssen: ›Ja ich kann das auch:
sagt. Manchmal wurde dann noch das Fach      Anderen Sätze hinhängen wie dunkle Wol-
drangehängt, in dem einer kein Licht war:    ken. Auch auf die Gefahr hin, dass sie ihr
»In Rechnen, in Englisch, in ...« Damit      oder ihm das Leben eintrüben.‹
war die Wolke nicht mehr ganz so groß.
Dann hat man sich sagen können: Meine        Es ist ein Unding wenn wir uns als Men-
Begabungen leuchten eben wo anders.          schen gegenseitig so das Leben eintrüben.
In Sport. Oder in Musik. Oder in Deutsch.    Da geht Freude verloren und Lebensmut.
Aber manche Lehrer haben sich die Mühe       Man verunsichert andere. Kann man das
nicht gemacht zu differenzieren. Da hat      wollen? Es ist ein Unding und auch Un-
man das Urteil abbekommen wie eine           recht.
Wolkendecke, die den ganzen Himmel           Woher nehmen wir das Recht, einem an-
eintrübt: »Du wirst nie ein großes Licht.«   deren das Leben einzutrüben?

6
Licht

                                                                                            Geistliches Wort
Wenn ich nach christlichen Maßstäben          Und: Ich glaube, es ist nie zu spät, sol-
gehe, müsste man es genau umgekehrt           che Urteile, die man von anderen aufge-
machen. Das Leben nicht eintrüben, son-       drückt bekommen hat, aufzuspüren, und
dern aufhellen. Unter dunklen Wolken ge-      zu sagen: »Jetzt ist Schluss. Ich lasse mir
meinsam aushalten und oder viel besser:       diese Trübung nicht mehr widerstandslos
sie wegschieben helfen. Vorgemacht hat        gefallen, die mir jemand auf mein Leben
das Jesus. »Ihr seid das Licht der Welt«      gelegt hat.«
hat er den Menschen gesagt. Genau des-        Wie kann das gelingen, wenn man lange
halb haben viele einfache Menschen Je-        gelebt hat z.B. mit so einem Satz: »Du
sus vor 2000 Jahren so verehrt. »Ihr seid     wirst nie ein großes Licht«?
Licht.«, das ist einer von Jesu Spitzensät-   Man muss ihm was entgegensetzen. Ihm
zen, mit denen hat er Menschen, die oft       quasi heim-leuchten. Für mich ist das,
ein ziemlich trübes Leben hatten, das Le-     was Jesus in der Bergpredigt gesagt hat,
ben erhellt. Er hat gewusst: Wenn das Le-     so eine helle Botschaft, die man entge-
ben eh schon trüb ist, dann braucht man       gensetzen kann. »Ihr seid das Licht der
Licht zum Leben wie eine Rose die Son-        Welt« hat er gesagt. Zu ganz normalen
ne. Also gerade nicht: »Du wirst nie ein      Menschen. Zu einfachen, auch zu Unge-
großes Licht.« Sondern: »Du bist schon ein    bildeten, die nicht lesen oder schreiben
Licht.« In Jesu Augen. Und er hat damit       konnten. Zu Frauen, die wenig galten. Je-
gemeint: In Gottes Augen. Und der hat das     sus hat einen ganz weiten Begriff davon,
Recht so zu urteilen. So ein Pauschalurteil   warum und wie Menschen ein Licht sein
von Gott lass ich mir gern gefallen. »Ich     können. Er misst nicht den IQ oder taxiert
bin ein Licht.« Da können andere dann sa-     Noten. Er schaut nicht auf den Beruf und
gen was sie wollen.                           nicht auf das Gehalt.

                                                                                      7
•
Titel sind ihm egal und ob jemand Mann        Tut das nicht, hat Jesus gesagt:
ist oder Frau: In Jesu - und das heißt - in   »Man zündet kein Licht an und stellt es
Gottes-Augen ist jeder und jede ein Licht.    unter einen Scheffel, sondern auf einen
Von Geburt an. Und kann es sein.              Leuchter; dann leuchtet es allen, die im
                                              Hause sind. Lasst euer Licht leuchten vor
Eigentlich sollte man das jeden Tag aus-      den Leuten.«
probieren. Man kann sich das vorsagen,        Ich verstehe das so: Vertraut darauf, dass
wie eine Art geistliche Morgengymnastik:      Ihr Lichter seid. Und pflegt die Gaben in
»Ja, ich bin ein Licht.« In Gottes Augen.     Euch. Bringt zum Leuchten, womit ihr von
Und wenn Gott mich so sieht: Warum            Gott gesegnet seid.
sollte ich mich nicht so sehen?
                                              Freundlichkeit
            ______________                    Eines der einfachsten und schönsten Lich-
                                              ter, finde ich, die Menschen an sich pfle-
       Man kann sich das vorsagen,            gen können, ist Freundlichkeit. Ich finde,
         wie eine Art geistliche              die lohnt es sich ganz bewusst zu üben.
           Morgengymnastik:                   Mehr vom Licht der Freundlichkeit täte
        »Ja, ich bin ein Licht.«              uns gut. Das trübe Gesicht aufhellen. Die
            In Gottes Augen.                  Augen freundlich schauen lassen. Die Fal-
                                              ten zeigen, die wir im Leben angesammelt
           _______________                    haben, als Lachfalten. Freundlichkeit. Es
                                              tut gut, wenn man die nicht unter den
Und warum sollten andere mir das nicht        Scheffel stellt. Ich bin ein Licht Gottes
auch ansehen? - Wenn man sich schwer          und Sie auch. Wir verdienen es, dass wir
damit tut, dass man ein Licht ist, wenn       uns Freundlichkeit gönnen. Ich bin sicher,
man sich verdunkeln lässt, dann stellt        wenn wir einander zeigen, dass wir Lich-
man sein Licht unter den Scheffel.            ter sind, dann werden auch unsere Trü-
                                              bungen durchleuchtet.
                                                               Ihr Pfarrer Tobias Habicht

      Gott mache dein Leben hell.

8
•       Sei
von guten Mächten
wunderbar geborgen!

                      9
10
Aktuelles
Einladung
Familienfreizeittag am 16. Oktober 2021

                                           Die Anmeldung erfolgt Anfang Oktober.
                                           Genaueres dazu teilen wir ab Mitte Sep-
                                           tember in den üblichen Medien und na-
                                           türlich auch in Pfarramt, Kindergärten
                                            und Schulen mit.
                                            Wer an dem Tag auf den Geschmack ge-
                                            kommen ist, kann sich auch schon auf
                                            den Mai 2022 freuen. Dann wollen wir
                                            wieder zu einer richtigen Wochenend-
                                             freizeit aufbrechen. Das Ziel verraten
                                             wir im Oktober. Ein paar Bilder von der
                                             letzten Freizeit, zu der wir 2019 nach
                                              Oberursel gefahren sind, zeugen von
                                              der einzigartigen Atmosphäre.
                                                                    Das Freizeitteam
             Es kann wieder losgehen!                    Boos, Fellenberg und Sturm
Nachdem wir Freizeiten absagen und auch
einen für Mai vorgesehenen Freizeittag
auslassen mussten, haben wir jetzt den
goldenen Oktober im Visier.
Im bunten Familienkreis wollen wir zu-
sammenkommen – das Alter ist egal und
das Schöne und damit auch Erholsame ist,
dass sich für jeden passende Spiel- oder
Unterhaltungsrunden finden. Nach einer
kurzen Andacht wollen wir bei Spielen in
kleinen Wettbewerben, einer Ortsrallye
und Bastelaktionen den Tag rund um das
Gemeindehaus verbringen. Auch an Ver-
pflegung und Getränke ist gedacht.

                                                                                  11
Gemeindebrief Oftersheim

REdaktion sucht Unterstützung
Unser Gemeindebrief erscheint bis zu      Das Redaktionsteam tagt einmal je Aus-
sechsmal im Jahr. Da wir ihn an alle      gabe und teilt die anfallenden Aufgaben
evangelische Haushalte am Ort vertei-     unter sich auf.
len, erreichen wir damit alle Menschen    Wenn Sie gerne recherchieren, kreativ
in unserer Gemeinde. Neben einem          schreiben und texten freuen wir uns
geistlichen Impuls enthält dieses Me-     über Ihre Verstärkung!
dium Berichte über kommende und           Melden Sie sich bitte im Pfarramt
bereits vergangene Veranstaltungen,       (Tel.: 54848)
aktuelle Themen, die uns beschäftigen,    oder bei Pfarrer Tobias Habicht
eine Terminübersicht, Aktuelles aus Ge-   (E-Mail: Tobias.Habicht@kbz.ekiba.de,
meindekreisen, aus den Kindergärten       Tel.: 52116)
und vieles mehr.

12
Aktuelles
Besuchsdienst sucht Unterstützung
»Besuchsdienste sind ein wesentlicher Bestandteil der Seelsorge in der Gemeinde.
Denn auch ehrenamtlich Beauftragte können diese Aufgabe übernehmen. Sich zu an-
deren auf den Weg machen, nacheinander schauen, einander Anteil geben am Leben
im Ort gehört dazu und trägt dazu bei, der Liebe Christi ein Gesicht zu geben.«
(Pfarrerin Ingrid Knöll-Herde, Bereich Seelsorge in der Gemeinde am ›Zentrum für Seelsorge‹
Heidelberg)

In unserer Gemeinde gibt es den Be-
such an Geburtstagen und Jubiläen.                 Nun suchen wir Unterstützung:
Wir sind zurzeit eine Gruppe aus sieben            WER hat Lust und Zeit, bei uns
Mitgliedern, unterstützt von Pfarrer To-           mitzumachen?
bias Habicht. Bei den Besuchen erleben             WER möchte an frei zu wählenden
wir viele freudige Momente, nette Ge-              Tagen, einen Besuch bei Gemeinde-
spräche. Wir sind auch da, um unseren              gliedern machen?
Senioren und Seniorinnen Ansprechpart-
ner, eine Verbindung zum Alltag zu sein.
Ganz unterschiedliche Situationen tref-         Wir treffen uns einmal im Quartal und be-
fen wir an. Viele leben einsam, tragen          sprechen die einzelnen Tage im Vorfeld.
ihre Sorgen vor, etliche sind krank. Auch       Das Material wird uns vom Pfarramt ge-
gibt es viele aktive Menschen, die einen        stellt.
großen Kreis an Familie und Freunde ge-
laden haben.                                    Unser nächstes Treffen findet am
Wir wollen unserer Kirchengemeinde ein          Donnerstag, 16. September, 15:30 Uhr im
Gesicht geben. Leider konnten wir wäh-          Evangelischen Gemeindehaus statt.
rend der Pandemie nicht persönlich bei          Wir freuen uns auf Sie!
den Gratulanten sein und haben unsere                                 Ihre Annete Weber
Glückwünsche in die Briefkästen gelegt.          Informationen im Pfarramt: Tel.: 54848

                                                                                          13
Ulrich Fellenberg   und   Bernd Kappenstein

14
GeiMeindeleben
Gemeindeversammlung am 18. Juli 2021
16 Monate ohne eine Gemeindeversammlung in der evangelischen Kirche. Im Anschluss
an den Gottesdienst mit Taufe – der ersten Taufe in einem Hauptgottesdienst nach
ebenso vielen Monaten in der Pandemie – lud der Vorsitzende der Gemeindeversamm-
lung, Bernd Kappenstein, zur Versammlung.

Vorsitz                                      mit Verlusten und Einschnitten einher, so
Zu Beginn stand neben allgemeinen Re-        konnten zwei Osterfeste und Weihnachten
gularien zur Gemeindeversammlung die         nicht so gefeiert werden, wie man es ge-
Neuwahl des Vorsitzenden dieses Gre-         wohnt war.«
miums auf der Tagesordnung. Michael
Gieser, Vorsitzender des Kirchengemein-      Kirchenmusik
derats, führte durch die Wahl. Dankens-      Rainer Ruhland beendete nach 39 Jahren
werterweise erklärten sich Bernd Kap-        seinen Dienst an der Christuskirche. Der
penstein sowie sein Stellvertreter Ulrich    Kirchengemeinderat und Pfarrer Habicht
Fellenberg bereit, erneut zu kandidieren.    drückten noch einmal ihr Bedauern über
Beide wurden einstimmig wiedergewählt.       diese Entwicklung aus. Man spüre die Ver-
                                             letzungen und Enttäuschung auf beiden
Gemeindeleben in Zeiten der Pandemie         Seiten. Auf Nachfrage wurde berichtet,
Pfarrer Tobias Habicht sprach über das       dass auch die Frau des Kirchenmusikers,
kirchengemeindliche Leben in Zeiten der      Claudia Ruhland, mit sofortiger Wirkung
Pandemie und nahm eine theologische          von ihrem Amt als Kirchengemeinderätin
Einordnung der Krise und deren Auswir-       und der größte Teil des Kirchenchors zu-
kungen auf das Leben vor. So fragte er       rückgetreten sei.
nach typischen Merkmalen der Pandemie-       Kappenstein bot einen Arbeitskreis un-
zeit und verwies auf das kollektive Nicht-   ter seiner Moderation an, um eine An-
wissen der Gesellschaft und limitierte Er-   näherung zwischen Gemeinde und den
kenntnismöglichkeiten. Man wisse vieles      Mitgliedern des ehemaligen Kirchenchors
nicht – was verunsichere und Angst ma-       möglich zu machen. Sein Vorschlag fand
che. »Hinzu kommt, dass man nicht weiß,      Zustimmung.
wem man glauben und wem man vertrau-
en darf«, sagte Habicht. Er betonte den      In Sachen Finanzen ...
guten Zusammenhalt in der Kirchenlei-        ... berichtete Kirchengemeinderat Mark
tung, in der die zu ergreifenden Maßnah-     Hillengaß über eine stabile Entwicklung
men immer wieder diskutiert und meist        der finanziellen Situation vor Ort. Eck-
einhellig entschieden wurden. »Das ging      punkte, die die Kirchengemeinde auf

                                                                                   15
längere Zeit beschäftigen werden, seien     Der Grüne Gockel
das sogenannte VSA-Gesetz, die Stärkung     Kirchengemeinderat Johannes Haid be-
der mittleren Ebene zur Entlastung der      richtete über den Grünen Gockel. Schon
Pfarrämter in Fragen der Kindergarten-      2015 hatte sich die Gemeinde in ihrem
geschäftsführung, die Einführung der Um-    Leitbild der Nachhaltigkeit und dem Um-
satzsteuer Anfang 2023, sowie das Liegen-   weltschutz verpflichtet. Da sei es folge-
schaftsprojekt der Landeskirche.            richtig, auch den landeskirchlich beglei-
                                            teten Prozess unter der Überschrift Grüner
Aus dem Bauausschuss ...                    Gockel mit einem Umweltmanagement zu
... berichtete Pfarrer Habicht von vier     etablieren. Ende April fand die Erstvali-
größeren Baustellen, die die Gemeinde       dierung durch zwei auswärtige Gutach-
derzeit beschäftige.                        ter statt. Die Gemeinde verpflichte sich,
• Im Gemeindehaus wurde die Umstellung      auch in den kommenden Jahren umwelt-
  von alten auf moderne, energiesparende    bewusst und nachhaltig zu leben und zu
  Leuchtmittel vorangetrieben sowie eine    wirtschaften, möglichst CO2-neutral zu
  Akustikmaßnahme im kleinen Gemein-        werden, Schadstoffe immer mehr zu re-
  desaal umgesetzt.                         duzieren und zur Artenvielfalt und dem
• Im Pfarrhaus stehe der Austausch der      Grundwasserschutz beizutragen. Dieser
  alten Ölheizung gegen eine neue Pelle-    Prozess werde auch in den Folgejahren
  theizung an.                              begleitet. »Wir hoffen sehr, mit einem
• Am Glockenturm seien Putzstücke he-       Festgottesdienst und dem öffentlichen
  rausgebrochen, diese seien provisorisch   Anschrauben der ›Grüne-Gockel-Plakette‹
  gesichert worden, eine Umsetzung der      im Herbst diesen Prozess auch feiern und
  Sanierungsmaßnahme sei aber aufgrund      sichtbar machen zu können«, so Haid.
  eines Baustopps der Landeskirche nicht
  in Sicht.
• Schließlich erwähnte er das Martin-Lu-
  ther-Haus, das eine renovierungsbedürf-
  tige Wohnung und eine dringliche Maß-
  nahme im Keller aufweise.

Aus dem Diakonieausschuss ...
... berichtete noch einmal Hillengaß über
einen »gut aufgestellten Pflegedienst
Kurpfalz«, an dem die Gemeinde beteili-
gt ist. Nach turbulenten Wochen sei nun
Ruhe eingekehrt und die Situation stabil.

16
Fürchte dich nicht,
denn ich bin bei dir!

Hab keine Angst,
denn ich bin dein Gott!

Ich mache dich stark
und helfe dir.
Jesaja 41,10

                          17
Kalender

September
So, 05.09.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

So, 12.09.   10 Uhr      Grillhütte bei      Gottesdienst      Ökum. Tag des Waldes
                         schlechtem Wetter
                         Kurpfalzhalle
So, 19.09.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

So, 26.09.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

Oktober
Fr. 01.10.   16 Uhr      Gemeindehaus        Mini-Gottesdienst

So, 03.10.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst       Erntedankfest gestaltet
                                             von KonfirmandInnen 20/21

Sa, 09.10.   10 Uhr      Christuskirche      Konfirmationen
So, 10.10.
So, 10.10.   an diesem Sonntag findet kein Gemeindegottesdienst statt -
             die ev. Kirchengemeinden Plankstadt und Schwetzingen laden zu ihren
             Gottesdienst herzlich ein!
Sa, 16.10.                                   Familienfreizeit-Tag

So, 17.10.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

So, 24.10.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

So, 31.10.   10 Uhr      Christuskirche      Gottesdienst

 18
Kalender

November
So, 07.11.   10 Uhr       Christuskirche     Gottesdienst

So, 14.11.   10 Uhr       Christuskirche     Gottesdienst    Vorstellung der Konfis

So, 21.11.   10 Uhr       Christuskirche     Gottesdienst    Totensonntag

So, 28.11.   10 Uhr       Christuskirche     Gottesdienst    1. Advent

                      Offene Christuskirche

                      Unsere Kirche ist jeden Tag
                      von 9 bis 19 Uhr geöffnet

                      Sie sind eingeladen,
                      in der Kirche Ihren Platz zu finden,
                      zu beten,
                      zu schweigen,
                      eine Kerze anzuzünden
                      oder etwas aufzuschreiben.

                      Ruhe und Stille
                      mitten im Alltag
                      genießen.

                                                                                19
20
GeiMeindeleben
Pfarrerin Sybille Rolf
Abschiedspredigt am 20. Juni 2021

M     eine lieben Oftersheimer, Freun-
      dinnen, Freunde, Schwestern, Brü-
der, die ihr mir in all den Jahren gewor-
                                             tag nach Trinitatis. Die biblischen Texte
                                             für heute erzählen von Gottes Barmher-
                                             zigkeit – so wie es in der Jahreslosung
den seid - und meine lieben Liebsten,        heißt: »Seid barmherzig, wie auch euer
Nicht-Oftersheimer, die heute auch hier      Vater barmherzig ist«.
sind,                                        Barmherzig voneinander Abschied neh-
wie verabschiede ich mich am besten          men, das ist schon mal gut. Einander
nach fast neun Jahren mit intensiven,        nicht nachtragen, was nicht gut gelaufen
lebendigen, bunten, meistens wunder-         ist, sondern der Liebe Raum geben. Die
baren, manchmal auch schwierigen Mo-         Verbundenheit miteinander im Herzen
menten? Ich habe mich getragen gefühlt       weitertragen – die Dankbarkeit, dass wir
und wertgeschätzt, ich habe meine Arbeit     einander hatten mit allem, das wir geteilt
- und euch, die Menschen, geliebt und bin    haben. Uns gemeinsam unter Gottes Se-
mit Vertrauen, Zuneigung, Sympathie und      gen stellen, der unsere Wege weiter be-
Liebe beschenkt worden. Ich habe Fehler      gleiten und es schenken möge, dass diese
gemacht und Konflikte erlebt und habe ge-    Wege sich an der einen oder anderen Stel-
spürt, dass mir trotzdem mit Respekt und     le wieder kreuzen.
manchmal auch Barmherzigkeit begegnet
wird. Manchmal sind wir sogar miteinan-      Barmherzigkeit tut gut und gibt Kraft. Und
der über Mauern gesprungen, wenn aus         was bringt zum Lächeln? Wenn Jesus von
Fremden Vertraute wurden. Vor allem die      Gottes Barmherzigkeit erzählt, dann er-
letzten 15 Monate waren schwer – wir ha-     zählt von einer Überschwänglichkeit, die
ben auf Begegnungen verzichten müssen        unvernünftig ist – vor allem in den beiden
und uns irgendwie damit arrangiert. Aber     Bildern, die er uns heute, am 3. Sonntag
gut war es meistens nicht. Da waren zu       nach Trinitatis, vor Augen stellt – und mir
viele Mauern, die wir nicht überspringen     damit ein Lächeln ins Gesicht malt.
konnten. Und natürlich hätte ich mir heu-    Keine Hausfrau in der Antike würde ihre
te einen fröhlich singenden Kirchenchor      tägliche Arbeit stundenlang unterbre-
gewünscht.                                   chen, wenn sie einen Silbergroschen ver-
                                             loren und noch neun übrig hat. Kein Hir-
Wie verabschiede ich mich am besten?         te würde einfach so seine Herde alleine
Was tut gut? Was gibt Kraft, und was         zurücklassen, um das eine leichtsinnige
bringt zum Lächeln? Heute ist der 3. Sonn-   und neugierige Schaf zu finden, wenn er

                                                                                     21
22
GeiMeindeleben
noch 99 hat. Genau von dieser unvernünf-     Verlieren, Suchen, nicht Aufgeben, Wie-
tigen, großzügigen, verschwenderischen       derfinden – Freude. Da wird nicht abge-
barmherzigen Liebe erzählen die beiden       wogen, sondern getan, was getan werden
Geschichten aus dem Lukas-Evangelium.        muss. Hirte und Hausfrau machen sich
                                             auf den Weg, bleiben nicht stehen und
Es nahten sich Jesus aber alle Zöllner und   jammern über das Verlorene, sondern
Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisä-    handeln. Jesus hat das meisterhaft be-
er und die Schriftgelehrten murrten und      herrscht, wie die Evangelien berichten.
sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und     Er hat gespürt, was andere brauchen,
isst mit ihnen.                              und sich nicht darum gekümmert, wie das
Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und    wirkt. Und dann hat er sich auf den Weg
sprach: Welcher Mensch ist unter euch,       gemacht und gehandelt. Gefeiert und zu-
der hundert Schafe hat und, wenn er          gehört. Eine offene Tür, ein offenes Ohr
eines von ihnen verliert, nicht die neun-    geschenkt. Eine gemeinsame Mahlzeit.
undneunzig in der Wüste lässt und geht       Vertrauen. Raum für das Gegenüber. Re-
dem verlorenen nach, bis er's findet? Und    spekt und Wertschätzung. Es scheint so
wenn er's gefunden hat, so legt er sich's    einfach und ist so schwer. Aber damit ist
auf die Schultern voller Freude. Und wenn    unerwartetes möglich geworden, überra-
er heimkommt, ruft er seine Freunde und      schende Dinge sind geschehen: Menschen
Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch    haben Geld und Zeit geteilt, Geschichten,
mit mir; denn ich habe mein Schaf gefun-     Fragen und Antworten. Verbindungen sind
den, das verloren war. Ich sage euch: So     entstanden. Mauern sind übersprungen
wird auch Freude im Himmel sein über ei-     worden.
nen Sünder, der Buße tut, mehr als über
neunundneunzig Gerechte, die der Buße        Nicht nur Schafe und Groschen gehen
nicht bedürfen.                              verloren. In den letzten Monaten haben
Oder welche Frau, die zehn Silbergro-        Menschen das Gefühl der Verlorenheit
schen hat und einen davon verliert, zün-     besonders gespürt. Das Leben hat die
det nicht ein Licht an und kehrt das Haus    Leichtigkeit verloren. Axel hat seinen Job
und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet?     verloren, weil niemand Messeveranstal-
Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie      ter brauchte. Karla hat ihre Struktur ver-
ihre Freundinnen und Nachbarinnen und        loren, weil Arbeit und Freizeit in ›Home
spricht: Freut euch mit mir; denn ich        Office‹ und ›Home Schooling‹ ineinander
habe meinen Silbergroschen gefunden,         gelaufen sind. Max hat seinen Mut verlo-
den ich verloren hatte. So, sage ich euch,   ren, weil er jetzt schon fast drei Seme-
ist Freude vor den Engeln Gottes über ei-    ster ausschließlich online studieren muss.
nen Sünder, der Buße tut.                    Marie hat ihre Freundin verloren, weil sie
                                             einander nur auf ›Skype‹ sehen konnten.

                                                                                     23
Matthias hat seinen Freund verloren, weil      scheinlich nach dem Wiederfinden vor
der auf einmal anfing, ›quer zu denken‹.       allem müde und wollen nicht noch das
Heinz fühlt sich verloren, weil niemand        Haus voller Leute haben zum Feiern.
ihn im Pflegeheim besuchen konnte. Ich         Gott wägt nicht ab mit seiner verschwen-
habe, weil wir so lange keine Gottes-          derischen großzügigen Barmherzigkeit
dienste und kein Abendmahl feiern durf-        und Liebe zu den Verlorenen. Er macht
ten, einen Halt verloren – und das Gespür      sich auf den Weg, sucht verlorene Scha-
für die Zeit. Weihnachten und Ostern wa-       fe und Groschen – und lacht, wenn er sie
ren auf einmal ganz normale Tage – ohne        gefunden hat, sein ansteckendes Lachen.
festlichen Glanz in der Gemeinschaft.          Jesus, in dem Gott sich uns zeigt, geht zu
                                               denen, die sich verloren fühlen oder von
Vieles haben wir in den letzten Monaten        anderen verloren gegeben werden. Er gibt
verloren, als wir verzichten mussten, und      Menschen Verlorenes zurück: Zachäus die
auch wenn die Leichtigkeit jetzt zurück-       Würde. Bartimäus das Augenlicht. Lazarus
kehrt – so leicht ist der Schalter nicht um-   das Leben. Er feiert Feste und lacht sein
zulegen. Die Mauern sind noch da. Dann         ansteckendes Lachen.
sind da noch die, die auch ohne Pandemie       Nicht jeden Verlust kann Jesus rückgän-
einen Verlust erlitten haben – den Verlust     gig machen. Das wissen wir alle. Immer
eines Menschen, einer Hoffnung, der eige-      wieder müssen wir Abschied nehmen – von
nen Gesundheit oder der Gesundheit des         Menschen, von unserer Gesundheit und
Partners. Wir können uns hier ganz gut zu-     am Ende auch vom Leben. Aber ich muss
sammenfinden in einer Gemeinschaft der         mich in keinem Verlust verloren fühlen.
Verlorenen. Und mit dem heutigen Tag           Denn er ist dabei – mit seinem Trost und
werden wir einander verlieren – ihr eure       seiner Nähe und seinem ansteckenden La-
Pfarrerin – und ich meine Kirchengemein-       chen, das auch die Tränen zulässt. Seine
de.                                            Schultern sind stark, sie tragen Schafe
                                               und Sorgen und Menschen, die nicht mehr
Verlieren, Suchen, nicht Aufgeben, Wie-        weitergehen können – und das Kreuz, an
derfinden, Freude. Das Verlieren steht in      dem er unsere Verlorenheit geteilt und
den Geschichten, die Jesus erzählt, am         ins Leben geführt hat.
Anfang, nicht am Ende. Am Ende steht die       Das Verlieren steht nicht am Ende – son-
Freude – die so groß ist, dass die ganze       dern am Anfang.
Nachbarschaft zum Fest eingeladen wird.        Am Ende steht die Freude, die Verbunden-
Das ist genauso unvernünftig wie die Su-       heit mit ihm – die höher und tiefer sind als
che. Wenn schon eine Hausfrau und ein          alle Vernunft. Weil ich Jesu Schäflein bin,
Hirte alles stehen und liegen lassen, um       freu ich mich nur immerhin. …
eine verlorene Münze und ein verirrtes
Schaf zu suchen, so sind sie doch wahr-                          Amen.

24
GeiMeindeleben

                 25
Neues aus unseren KindergÄrten

              Kindergarten im Martin-Luther-Haus

Wie heißt es so schön? :                   langsam hervor. Wir begegneten Hühnern,
Wenn Engel reisen ...                      Ziegen, Schweinen, Rehen und Hirschen.
Nach einstündiger Busfahrt kamen wir, 17   Wir durften uns Futter am Automaten
Vorschulkinder aus dem Martin-Luther-      kaufen und die Tiere damit füttern. Das
Kindergarten, bärenhungrig im Tierpark     war ein großer Spaß. Das nächste High-
Schwarzach an. Nachdem wir die ersten      light war der Streichelzoo. Hier durften
Tiere, Ziegen und Enten, begrüßt hatten,   wir in Kleingruppen mit unserer Erziehe-
fanden wir einen tollen Unterschlupf vor   rin abwechselnd die Ziegen streicheln.
dem Regen in einem Baumhaus, in wel-       Wir konnten uns gar nicht mehr trennen,
chem wir unser erstes kleines Frühstück    so viel Freude hatten wir dabei.
verzehrten. Draußen schmeckt es einfach    Der Abenteuerspielplatz lockte uns aber
immer am besten.                           dann doch und wir durften uns hier richtig
Wieder gestärkt konnten wir es kaum        austoben. Leider hatte das Kiosk geschlos-
abwarten, den Tierpark weiter zu erkun-    sen und das Eis muss noch etwas warten.
den. Zu allem Glück, kam auch die Sonne    Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

26
Gemeindeleben
Bevor wir nun langsam den Rückweg an-         lassen, war für uns ein schönes Erlebnis.
treten mussten, kamen wir noch bei den        Mit diesen schönen Erinnerungen im Ge-
Kängurus, den Zebras, Straußen, Eulen         päck, machten wir uns auf den Heimweg.
und vielen anderen vorbei. Der Vogel-
strauß mit seinem riesigen Nest und den       Sowohl unsere Erzieherinnen als auch wir
großen Eiern hat uns besonders beein-         Vorschulkinder sind sehr froh, dass dieser
druckt. Aber auch das zahme Kätzchen,         Ausflug hat stattfinden dürfen. Wir wer-
das sich von uns Kindern hat streicheln       den noch lange daran zurückdenken.

                        Peter-Gieser-Kindergarten

Nach Ostern widmeten wir uns intensiv         Für unsere Vorschulkinder fallen auch
unserem Jahresprojekt unter dem Motto:        dieses Jahr, die Höhepunkte ihres letz-
      Der, die, das, wer, wie, was,           ten Kindergartenjahres (5-6 Ausflüge, Ab-
        wieso, weshalb, warum?                schlussfest) pandemiebedingt aus. Das ist
      Wer nicht fragt bleibt dumm!            sehr schade aber leider nicht zu ändern.
          Tausend tolle Sachen                Dafür haben sich die Erzieherinnen ande-
        gibt es überall zu sehen.             re Höhepunkte überlegt, die noch ein Ge-
       Manchmal muss man fragen               heimnis sind.
          um Sie zu verstehen.
                                              Draussen
EXPERIMENTE                                   Zum guten Glück verfügt unser Kindergar-
Naturwissenschaftlich, physikalisch, oder     ten über ein richtig großes, tolles Außen-
chemisch möchten wir unseren Kindern          gelände mit Zugang zu einem sehr gelieb-
einen kleinen Einblick in dieses Thema ge-    ten Haselnusswäldchen.
ben. Und die Kids finden das äußerst span-    Dadurch können wir uns sehr viel in der
nend, seien es Experimente mit Pflanzen,      freien Natur aufhalten, und die heimische
Erde, Wasser, Feuer, Schatten und Licht,      Tierwelt wunderbar beobachten. Seien
Magnetismus, Schwerkraft, unseren Sinne       es die beliebten Eichhörnchenfamile, El-
oder aus dem Tierreich (Metamorphose).        stern, Tauben, Spatzen, Rotkehlchen so
Die Kinder lieben es neues zu erfahren        wie Eichelhäher, die hier im Freigelände
und selbst zu experimentieren.                ganzjährig Futter - und Wasserstellen ha-
                                              ben.
Zu Muttertag haben unsere Kinder, kleine      Auch für die Insekten, wie Bienen, Hum-
herzige Seifen in pink hergestellt, um Ihre   meln haben wir mit den Kindern insek-
Mamas damit zu überraschen.                   tenfreundliche Blumen gepflanzt. Unsere

                                                                                     27
Großen haben mit Feuereifer für das Of-     se Thematik miteinzubeziehen. Denn Sie
tersheimer Dünenklassenzimmer und den       sind die Erwachsenen von Morgen ... und
Kindergartenhof schöne Insektenhotels       nur so geht es ...
hergestellt und aufgehängt, damit auch      Zu Pfingsten haben wir mit Herrn Pfarrer
dort die Wildbienen, Hummeln und ande-      Habicht und Frau Pfarrerin Rolf einen Got-
re Nützlinge einen schönen und sicheren     tesdienst gefeiert, bei dem wir uns von
Unterschlupf finden.                        Frau Rolf herzlich verabschiedet haben.
All diese Beschäftigungen und Angebote      Sie hat die Kindergartengottesdienste
die wir in unserer Einrichtung anbieten,    und somit einen religiöser Höhepunkt in
kommen uns natürlich sehr entgegen,         unseren Kindergartenalltag gebracht. Wir
da wir unseren Kindergartenalltag nach      wünschen ihr von Herzen alles Gute für
den Prinzipien des Grünen Kükens bzw. des   ihre weitere Zukunft.
Grünen Gockels leben. Man kann nicht früh   In diesem Sinne auch Ihnen liebe Leser
genug damit anfangen, die Kinder in die-    eine gute Zeit und bleiben Sie gesund!

28
GEMEINDELEBEN
                    KindertagesstÄtte Fohlenweide

Naturtage
Im Frühling begannen bei den Vorschul-       Mit Forschergläsern, Schaufeln und
kindern der ev. Kita Fohlenweide die         Schnitzmessern (natürlich unter Aufsicht)
Naturtage. Gruppenweise wandern Sie          geht es auf Entdeckungsreise. In der
zweimal wöchentlich über die Felder zum      Gemeinschaft entstehen vielerlei neue
Dünen-Klassenzimmer, dass von Kitas und      Ideen, die jeden Ausflug zu einem beson-
Schulen genutzt werden kann.                 deren Erlebnis werden lassen.
Im Naturschutzgebiet erleben, entdecken      Der Tag vergeht wie im Fluge. Nach dem
und be - greifen die Kinder mit allen Sin-   gemeinsamen Picknick geht es mittags
nen und großer Freude was die Natur für      wieder Richtung Fohlenweide.
Geheimnisse bietet.                                                      Diemut Bruns

                                                                                   29
Die Union von 1821
200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden

Vor 200 Jahren wurde unsere Evangelische
Landeskirche in Baden durch eine Union der
evangelisch-lutherischen und evange-
lisch-reformierten Gemeinden gebil-
det. Kann man auf dem Hintergrund der
Entstehung und der Geschichte unserer
Kirche erkennen, was charakteristisch
für den Protestantismus in Baden ist?        tiv. Aber man müsse auch sehen, dass
                                             dieser kirchlichen Vielfalt von Anfang
Einheit in Vielfalt                          an die Einheit zu Grunde gelegen habe:
Das Gründungsdokument unserer Lan-           im gemeinsamen Glauben an Christus,
deskirche ist die Unionsurkunde vom          der im Abendmahl gefeiert wird.
Juli 1821. Mit ihr kamen nicht nur zwei      Vielfalt und Einheit, oder: Einheit in
bislang getrennte evangelische Konfes-       Vielfalt – das ist badischer Protestan-
sionen einheitlich zu einer Landeskir-       tismus, der als Volkskirche so viele
che zusammen, sondern auch unter-            verschiedene spirituelle Ausprägungen
schiedliche Bevölkerungsgruppen von          in sich zusammenhält und der sich für
Wertheim bis Konstanz – und im Laufe         die Einheit der Kirchen engagiert, bei
der Geschichte kamen immer wieder            uns im Lande in der Arbeitsgemein-
Zugereiste, Migranten und Flüchtlinge        schaft Christlicher Kirchen, mit der
dazu. Baden, an Grenzen gelegen und          katholischen Schwesterkirche, mit den
doch zentral in Europa, ist vielfältig.      Gemeinden anderer Sprache und Her-
Vielfalt und Einheit, oder: Einheit in       kunft, in Deutschland und Europa auf
Vielfalt – das ist badisch.                  vielen Ebenen und gar in der ganzen
1821 kamen die Protestanten aus den          Welt, denn: »Solchermaßen einig in
beiden Traditionen zusammen, niemand         sich« sind wir »mit allen Christen in der
übervorteilte den anderen, man aner-         Welt befreundet« (Unionsurkunde §10).
kannte sich als »gleich hochherzig und
gleich begeistert für die Wahrheit … im      Freiheit in Bindung
Evangelium«. Die Vielfalt habe sogar         Das bunte Baden gilt seit jeher als Hort
gutgetan, weil man in der Konkurrenz         des Liberalismus. Nicht nur die Revo-
um Theologie und Kirche gerungen und         lu- tionäre von 1848 waren Anhänger
gewetteifert habe. Vielfalt ist produk-      der Freiheit, auch staatliche und kirch-

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liche Eliten waren über Jahrzehnte im       serer geistlichen Grundlage, der Bibel,
19. Jahrhundert liberal, wie auch lange     und gebunden an die gemeinsame Zuge-
Zeit die Theologie in Heidelberg.           hörigkeit zu Jesus Christus.
Vielfalt wird begründet durch Freiheit.     Einheit, Vielfalt, Freiheit, Bindung – das
Selbst in wichtigsten theologischen         versucht auch das Motto unseres Jubilä-
Streitfragen oder bei Diskussionen um       umsjahres zu formulieren: Unisono.
die Zukunft der Kirche vertreten wir
nicht Gott selbst, sondern unsere jewei-
ligen Anschauungen und Vorstellungen.
Das wurde bereits 1821 so gesehen und
in der Unionsurkunde festgehalten.
Das gilt auch, wenn wir typisch protes
tantisch uns auf die einzigartige Quel-
le unseres Wissens von Gott beziehen,       Eine viel(!)stimmige Gemeinschaft ist
auf die Bibel: es belebt »der Geist frei-   eine (!) vielstimmige Gemeinschaft.
er Forschung in der unversiegbaren          Beides bedingt sich, beides ermöglicht
Quelle dieses Glaubens, in der heiligen     einander. Gemeinsam bei allen Unter-
Schrift«.                                   schieden auf dem Weg des Glaubens,
Badisch-protestantisch bedeutet, nicht      der Freiheit verheißt – vereint und ge-
fundamentalistisch zu sein. So wird die     halten durch Jesus Christus.
Freiheit geradezu durchgespielt an un-                          Hans-Georg Ulrichs

                                                                                   31
�

32
Aus dem Pfarramt
Der Herr segne dich
     und behüte dich;
der Herr lasse sein Angesicht
      leuchten über dir
     und sei dir gnädig;
der Herr hebe sein Angesicht
         über dich
    und gebe dir Frieden.

      4. Buch Mose 6, 24–26
EVANGELISCHE
                                                                   KIRCHENGEMEINDE
                                                                   OFTERSHEIM

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  •   in der Tageszeitung und auch

  •    im Ortsmitteilungsblatt

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                                        Bastelkreis                 Lisa Sorg 55479

                                        Besuchsdienst               Pfarramt 54848

                                        Frauenkreis-Treff     D.Kerschgens 9501037

                                        Gesprächskreis                 Pfrin. S. Rolf

                                        Gymnastikgruppe         Maria Weis 9709330
                                                                    Lisa Sorg 55479
SPENDEN FÜR KIRCHLICHE ZWECKE
                                        Jugendarbeit Patrick Pfau 0176-70896395
anlässlich von von Geburtstagen: 30 €
                                        Patchwork-Quilt-       B. Senn-Gieser 53691
anlässlich von Geburtstag               Gruppe
zugunsten Posaunenchor: 30 €
                                        Flötenkreis        Britta Fellenberg 928070
anlässlich Goldene Hochzeit: 200 €
                                        Posaunenchor     Chr. Gäbel 0151-21209736
anlässlich von Beerdigung: 400 €

für den Gemeindebrief: 1.759 €

für Kindergärten: 500 €

Sonstige Zwecke: 1.048 €

                                                                               35
Kontakte
   Pfarrer Tobias Habicht        Tel.: 52116    E-Mail: Tobias.Habicht@kbz.ekiba.de

   Pfarramtsbüro
   Gemeindehaus-Belegung
   und Vermietung
   Esther Kubach         Tel.: 54848 Eichendorffstr. 6
   Di - Fr 10-12 Uhr		               E-Mail: oftersheim@kbz.ekiba.de

Kontoverbindungen        ..............         Sparkasse Heidelberg
der Ev. Kirchengemeinde		                       IBAN: DE 24 6725 0020 0023 8017 28
                         ..............         Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
		                                              IBAN: DE 52 5479 0000 0006 0022 00
   Gemeindeversammlung           Tel.: 127666   Vorsitzender: Bernd Kappenstein

   Förderverein Christuskirche ..............   Vorsitzende: Gabriele Wollbaum
   		                                           Sparkasse Heidelberg
   		                                           IBAN: DE 97 6725 0020 0009 0525 34
   Ev. Kindergarten    Tel.: 54874              Bismarckstr. 17
   Martin-Luther-Haus		                         E-Mail:kiga.martin-luther.oftersheim@kbz.ekiba.de
   Peter-Gieser-Kindergarten Tel.: 52969        In den Seegärten 13
   		                                           E-Mail: kiga.peter-gieser.oftersheim@kbz.ekiba.de
   Ev. Kinder-Tagesstätte Tel.: 56365           Fohlenweide 20
   Fohlenweide		                                E-Mail: kita.fohlenweide.oftersheim@kbz.ekiba.de
   Ev. Nachbarschaftshilfe       Tel.: 55612    Einsatzleiterin Maria Meyer

Diakonisches Werk Tel.: 9361-0 Hildastraße 4a (Johann-Peter-Hebel-Haus)
Schwetzingen		                 www.dw-rn.de, Di-Do 9-12 und 14-18 Uhr
					                                           Fr 9-12 Uhr + Vereinbarung
   Kirchl. Pflegedienst       Tel.: 27680 Hildastr. 4 (Johann-Peter-Hebel-Haus)
   Kurpfalz e.V.		                        24 Stunden Rufbereitschaft
   (Alten- und Krankenpflege)

    Der Gemeindebrief wird an alle evange-      IMPRESSUM
    lischen Haushalte der Kirchengemeinde       Herausgeberin:      Ev. Kirchengemeinde Oftersheim
    verteilt. © Evangelische Kirchengemeinde    Redaktion:          Pfarrer T. Habicht,
                                                		                  Eichendorffstr. 6, Oftersheim
    Oftersheim. Alle Rechte vorbehalten         Fotos:		            R. Lackner
                                                Layout/Drucksatz:   www.mangelsgrafik.de
        nächster Redaktionsschluss              Druck:		            auf 100% Reyclingppapier
      36    15. Oktober 2021                    Auflage:		          2500 Stück
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