Gottes Geleit - Jahr! im neuen

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Gottes Geleit - Jahr! im neuen
P.b.b. Verlagspostamt: 5101 Bergheim b. Sbg. GZ 02Z030669M

                                                               Zeitschrift der
                                                               St.-Petrus-
                                                               Claver-Sodalität

                                                               133. Jahrgang
                                                               Heft 1
                                                               Jan. /Febr. 2021

                                 Gottes Geleit

                                                             im neuen
                                                                Jahr!
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
Echo aus Afrika
    und andern Erdteilen
    Zeitschrift der St.-Petrus-Claver-Sodalität
    Erscheint zehnmal jährlich.
    Herausgeber: St. Petrus Claver Verein - Maria Sorg
    Lengfelden, Maria-Sorg-Straße 6
                                                         W     IR  sind das Dunkel,
                                                              DU , o Herr,

                                                                das L ICHT ,
    5101 Bergheim bei Salzburg
    Redaktion: Sr. Barbara Tabian, SSPC
    Druck: Druckerei Offset 5020, 5072 Siezenheim
                                                              die S ONNE du,
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                                                            wir strahlen nicht.
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    Aus dem Inhalt:
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    6    Aus Kirche und Welt                              UND DU BIST EWIG ,
    11   Hilfsmaßnahmen...
    15
    21
         Liebe bis zum Ende
         Klinik
                                                              allein in dir
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    Foto: Deike

    Letzte Umschlagseite:                                      Reinhard Abeln
2   Indien, Foto: A. Doss
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
Herr, dir in die Hände,
                  sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.
                                                             Eduard Mörike
    Mich bewegen diese Zeilen. Ich sehe in ihnen Hoffnung und gleichzeitig
    Aufgabe. Eine Aufgabe, mit der wir das alte Jahr beschließen und das
    neue Jahr 2021 begrüßen dürfen.
    Gott das Vergangene und das Neue, die unbekannten Geschehnisse des
    neuen Jahres besonders anzuvertrauen, verlangt von uns allen einen
    tiefen Glauben an Ihn, der die Liebe ist. In unserem christlichen Glauben
    kommt es auf unsere persönliche, ehrliche Beziehung zu Gott an, die
    Höhen und Tiefen des Lebens mit Seiner Kraft bewältigen vermag.
    Niemand muss sich da überfordern, aber ich wünsche uns, dass jeder das
    umsetzt, was er vom Evangelium, vom Glauben verstanden hat.
    Aus der Kraft des Glaubens auch im Neuen Jahr zu wirken, das erbitte ich
    für uns alle.
    Machen wir uns auf, voller Zuversicht und voller Hoffnung als Glaubende
    und immer aufs Neue Suchende!
    Alles Belastende der Corona-Zeit, das wir nicht von uns abschütteln kön-
    nen, kann uns stark machen. Dazu benötigen wir die richtigen Prioritä-
    ten, die wir in der Bibel finden können. Sie ist voller Hinweise, um eine
    Notsituation zum Besseren zu wenden.
    In unserem christlichen Glauben geht es um das Wesentliche, um meinen
    Glauben an Christus als Auferstandenen, der für mich der letzte Maßstab
    meines und der Kirche Handels ist.
    Glaube lebt in Begegnungen und in der Gemeinschaft. Daher wünsche
    ich Ihnen und mir gute Glaubensgefährten für die Zukunft. Wir alle ge-
    hen mit Gott in Jesus Christus durch die Schwelle des neuen Jahres.
    Gott wird uns feste Zuversicht und Geborgenheit verleihen, damit wir
    uns selbst und alles, womit wir uns beschäftigen, in Seine Hände geben.
    Viel Freude und Tatkraft wünsche ich Ihnen deshalb für den Weg durch
    das noch ungewisse neue Jahr 2021!
    Möge der Herr vollenden, was wir beginnen!
    Mit besten Segenswünschen von den Missionsschwestern vom hl. Petrus
    Claver und Gebet für Sie und Ihre Anliegen,
4                                                Sr. Barbara Tabian
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
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Gottes Geleit - Jahr! im neuen
der in diesem Zusammenhang die
               Aus Kirche                    aktive Beteiligung der Bürger und
                                             positiven Reaktionen auf die huma-

           ˛¸
                                             nitäre Krise erwähnt. »Papst Franzis-
     und                          Welt       kus fordert uns dazu auf, Migranten
                                             willkommen zu heißen, zu schützen,
                                             zu fördern und zu integrieren, um die
                                             Gesellschaft zu verändern und ein für
                                             alle Mal zu der Ansicht zu gelangen,
    Weg in eine bessere Zukunft              dass Migration ein Recht ist und dass
                                             Migranten keine Gefahr, sondern
    Mexiko/Mexico – »Die Kirche in Me-       eine Chance für Entwicklung bedeu-
    xiko ist sehr engagiert und verfolgt     ten«.                           (AIF)
    mit Besorgnis das Schicksal der Kara-
    wanen der Migranten. Sie begleitet             Nation der Spieler
    sie mit Solidarität und Gastfreund-
    schaft auf dem gesamten Staatsge-        Nairobi/Kenia – »Heute wird das
    biet, von Tapachula bis Tijuana«, so     Böse zelebriert und das Gute verteu-
    Pfarrer Arturo Montelongo, Sekretär      felt«, so Erzbischof Anthony Muheria
    der Kommission für Migranten der         von Nyeri, in seiner Predigt bei der
    Mexikanischen Bischofskonferenz          Eröffnung der Fastenaktion in der
    (CEM). Das Phänomen der Karawa-          Kathedrale von Nyeri in Kenia.
    nen mittelamerikanischer Migranten       Insbesondere verurteilt Erzbischof
    auf dem Weg in die Vereinigten Staa-     Muheria die Verbreitung von Glücks-
    ten hält an.                             spiel und Korruption, und warnt da-
    Pfarrer Montelongo sagt, er sei er-      vor, dass diese das moralische Gefü-
    staunt über den Glauben unter den        ge in Kenia untergraben. »Wie lange
    Migranten, die sich den Karawanen        noch soll unsere Nation als Nation
    anschließen: »Sie hegen den großen       der Spieler bezeichnet werden?«,
    Wunsch nach einem besseren Leben         fragt er. »Unsere Familien lösen sich
    und sie kennen die großen Schwie-        auf, weil Eltern ihr ganzes Geld für
    rigkeiten, auf die sie sich einlassen.   das Spielen ausgeben. In unseren
    Und obwohl sie unterschiedlichen         Städten wird vor allem für Glücks-
    christlichen Glaubensgemeinschaf-        spiel geworben. Unsere Kinder
    ten angehören, sind sie überzeugt,       scheinen nur eines gelernt zu haben:
    dass es ohne die Hilfe Gottes noch       wenn sie wetten, werden sie gewin-
    schwieriger wäre, vorwärts zu kom-       nen…. Doch dies ist nicht der Weg
    men. Kinder, ganze Familien, junge       zum Erfolg. Erfolg bedeute Schweiß,
    Menschen, die an eine große Zukunft      Arbeit und Geschicklichkeit und die
    in ihrer Heimat glaubten, sahen sich     Belohnung dafür«.
    mit einer ganz andere Realität kon-      Erzbischof Muheria zufolge ist Kor-
6   frontiert«, so Pfarrer Montelongo,       ruption in vielen Institutionen ver-
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breitet, während der Mythos von          Der Ursprung des Heiligtums in
leichtem Geld und Geldgier die ganze     Kandhamal wird so überliefert: Eine
Gesellschaft betreffe: »Wir dürfen        hinduistische Witwe ging am 5. März
uns nicht von Geldgier versklaven        1994 zum Berg Partama, um Holz zu
lassen, weil es ein Virus ist, das uns   sammeln. Dort wurde sie von einer
daran hindert, für Gott zu leben und     schönen Frau aufgefordert, den ka-
sein Gebot der Liebe zu respektieren.    tholischen Priester zu bitten, eine
Während der Fastenzeit sollten wir       Kirche zu bauen, und dort den Rosen-
deshalb vor allem über die Folgen        kranz für die Bekehrung der Sünder
der Geldgier nachdenken, die Kenia       täglich beten zu lassen. Die Frau wur-
zu einer Nation von Spielern, einer      de damals verspottet. Dann erschien
Nation von Dieben und einer Nation       einem 12-jährigen Jungen, der auf
der Korrupten gemacht hat. Lasst         den Berg ging, wieder eine Frau und
uns beten, damit dieser Moment           sagte: »Ich bin die Mutter Jesu. Betet
der Gnade nicht ungenutzt vorüber-       jeden Tag den Rosenkranz für den
geht«, so der Erzbischof abschlie-       Aufbau des Reiches Gottes, das auf
ßend.                            (AIF)   Frieden, Freude, Liebe, Gerechtig-
                                         keit, Wahrheit und Geschwisterlich-
                                         keit gründet«. Der damalige Pfarrer,
       Marienheiligtum                   Alphonse Balliarsingh, ließ, als er dies
Kandhamal/Indien – »Wo Maria ist,        hörte, eine kleine Grotte bauen und
da ist Jesus und wo Jesus ist, da ist    stellte eine Statue der Jungfrau vom
Freude« so Bischof Nayak in einer        Rosenkranz hinein. Die Gläubigen
Predigt im Heiligtum von Kandhamal.      begannen zu diesem Ort zu pilgern,
»Maria ist nicht nur die Mutter Got-     benannten sie die »Gottesmutter
tes, sie ist die Mutter von uns allen,   von Partama« und vertrauten ihr das
die wir ihre ständige Fürsprache er-     Leiden und die Verfolgung an. Das
suchen. Wir wollen ihr unser Leiden      Heiligtum von Partama ist das einzi-
anvertrauen«, so Bischof Barwa. »Die     ge Marienheiligtum der Erzdiözese
25. Jubiläumsfeier war eine Gelegen-     Cuttack-Bhubaneswar.               (AIF)
heit für uns, Gott zu danken und die
Vorsehung Gottes zu feiern«.                Von Menschenhändlern
Der Bischof lobte die örtlichen Gläu-
bigen, die trotz der Bedrohung,
                                                 verschleppt
Verfolgung und Erniedrigung we-
gen ihres Glaubens in der Zeit der       Natore/Bangladesch – Eine katholi-
antichristlichen Gewalt im Zeitraum      sche Gemeinde in Bangladesch ist in
2007-2008 fest im Glauben an Chris-      großer Sorge nach der Entführung
tus geblieben waren. »Möge die Got-      einer jungen 19jährigen Frau Tere-
tesmutter Maria unser Modell und         sa Sheuly Rozario, die in die Hände
Vorbild werden, damit wir immer eng      von Menschenhändlern geraten ist.
mit dem Herrn verbunden bleiben!«        Zusammen mit ihr waren zunächst            7
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auch Ranjita Das und ihre dreijähri-    fand sie sich an einem unbekannten
    ge Tochter verschleppt worden, die      Ort in einem verschlossenen Raum,
    jedoch später wieder frei kamen.        der von dem Muslim Athur Rahman
    Teresa Sheuly Rozario bleibt ver-       Hasan bewacht wurde. Der Mann
    schwunden und von ihr fehlt jede        war bereits in der Vergangenheit oft
    Spur. Die jungen Frauen gehören der     im Dorf aufgetreten und hatte sich
    katholischen Gemeinde in Bonpara in     als Mitglied der lokalen Regierung
    Natore (Diözese Rajshahi) im Norden     vorgestellt und Hilfsprogramme für
    von Bangladesch an.                     bedürftige Familien in Aussicht ge-
    Die neunzehnjährige Teresa war in       stellt. Hasan gab vor, er wolle Ran-
    der Gemeinde sehr aktiv. Ihr Vater      jita heiraten, sie aber lehnte ab. So
    Pakrashus Rozario, erzählt: »Unse-      blieb die junge Frau mehrere Tage in
    re Tochter war auf dem Weg in die       Gefangenschaft. Ihr Ehemann Amal
    Kirche. Sie war eine brillante Schü-    bat unterdessen die örtlichen Polizei
    lerin und träumte von einem guten       und die Mitglieder der katholischen
    Arbeitsplatz. Nun ist sie verschwun-    Gemeinde um Hilfe. Es gelang Ranji-
    den, sie wurde entführt und wir sind    ta, ihre Schwester anzurufen und sie
    sehr besorgt«. Pakrashus Rozario        über die Entführung zu informieren.
    und seine Frau, die insgesamt drei      Später glückte es ihrem älteren Bru-
    Kinder haben, suchen nach der ver-      der, sie zu befreien, während Hasan
    schwundenen Tochter: »Meine Frau        sich nun auf der Flucht befindet. Ihre
    wird krank, sie isst nicht, sie weint   Familie fordert eine »exemplarische
    und sie betet zu Jesus Christus und     Strafe für Menschenhändler«.
    der Jungfrau Maria«. Unterdessen        Laut einer Studie der indischen Grenz-
    zeigten die Eltern zusammen mit der     schutzpolizei werden jedes Jahr
    katholischen Gemeinde den Vorfall       etwa 50.000 bangladeschische Mäd-
    auch bei der Polizei an, wobei die      chen entführt und nach Indien oder
    Beamten vermuteten, dass sie in die     über Indien ins Ausland gebracht.
    Hände von Menschenhändlern auf          Polizeiberichten zufolge sollen Men-
    der Suche nach jungen Frauen gera-      schenhändler aus Libyen und dem
    ten sein könnte.                        Iran bangladeschische Frauen auf
    Die Aussage von Ranjita Das (28)        der Suche nach Arbeit im Ausland
    bestätigt die Vermutungen der Po-       entführen und als Geiseln nehmen.
    lizei: Sie war mit ihrer dreijährigen   Vor allem werden oft arme und be-
    Tochter auf dem Weg von der Schule      dürftige Menschen Opfer von Men-
    nach Hause gewesen. Zwei Frauen         schenhandel.                     (AIF)
    mit Burka hielten sie auf und sagten
    ihr, dass sie von einem staatlich fi-             Neue Gesetze
    nanzierten Wohnprojekt profitieren
    könnte. Sie boten ihr etwas zu Essen    Amman/Jordanien – In Jordanien
    an, wonach die Frau das Bewusstsein     regelt ein 2010 verabschiedetes vor-
8   verlor: Als sie wieder aufwachte, be-   übergehendes Gesetz über den Per-
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
sonenstand Themen wie Ehe, Schei-
dung und Erbschaft weitgehend auf                 König Abdullah II.
der Grundlage der Prinzipien des
islamischen Rechts. Diese Regelung         Amman/Jordanien – Christen »sind
gilt nicht für Bürger christlichen Glau-   ein fester Bestandteil der arabischen
bens in Fragen, die den persönlichen       Welt« und Jordanien wird sich wei-
Status betreffen, den die Bestim-           terhin für den Schutz des kirchlichen
mungen der jeweiligen kirchlichen          Eigentums einsetzen. Dies bekräftigt
Behörden regeln.                           König Abdullah II. von Jordanien
Diese Bestimmungen – so die vor-           nachdrücklich gegenüber dem sy-
herrschende Meinung bei den ver-           risch-orthodoxen Patriarchen Ignati-
schiedenen Kirchen in Jordanien –          us Aphrem II. König Abdallah beton-
sollen erneuert werden, da der der-        te bei seinem Treffen mit dem Primas
zeitige soziale Rahmen nicht mehr          der syrisch-orthodoxen Kirche, dass
dem entspricht, der während ihrer          das Königreich auch weiterhin seine
Entstehung in der osmanischen Zeit         historische Rolle beim Schutz und
gegeben war. Insbesondere sollen           der Pflege der islamischen und christ-
die Vorschriften in Bezug auf Ehe-         lichen Heiligen Stätten in Jerusalem
und Erbschaftsfragen, bei denen            spielen werde.
es Unterschiede zum Nachteil von           Im Königreich Jordanien, das von
Frauen gibt, geändert werden. Zum          einer Dynastie regiert wird, die ihre
Beispiel gibt es Regeln, die unverhei-     Macht auf der Grundlage ihrer direk-
ratete und kinderlose Frauen bei der       ten Abstammung vom Propheten
Verteilung von Erbschaftsanteilen          Muhammed legitimiert, konnten
benachteiligen.                            Theorien des panarabischen Natio-
Alle in Jordanien anwesenden Kir-          nalismus nie Wurzeln schlagen, die
chen haben bereits das Mindestalter        bis in die 1970er Jahre in den Nach-
für die Eheschließung auf 18 Jahre         barländern, von Syrien bis Ägypten
festgelegt, wobei Ausnahmen vom            bis hin zum Irak verbreitet waren.
Bischof genehmigt werden müssen.           Die jordanischen Christen haben nie
Die endgültige Anhebung des Min-           grundsätzliche Einwände gegenüber
destalters für die Ehe steht auch im       der islamischen Legitimierung der
Mittelpunkt der Parlamentsdebatte          institutionellen Ordnung erhoben
über die Überarbeitung der derzeit         und konnten stets von einer »gemä-
geltenden Gesetze zum persönlichen         ßigten« Anwendung der Regeln des
Status für islamische Bürger, die 92       Korans durch die Machthaber profi-
Prozent der jordanischen Bevölke-          tieren. Der Islam ist zwar Staatsreligi-
rung ausmachen.                            on, aber in der Verfassung von 1952
Das derzeitige Gesetz über den per-        ist die Gleichheit aller Bürger und
sönlichen Status schreibt vor, dass        Bürgerinnen ohne Diskriminierung
das Mindestalter für die Ehe 18 Jahre      aufgrund von »Rasse, Disziplin und
beträgt.                           (AIF)   Religion« gesetzlich verankert. »Die       9
Gottes Geleit - Jahr! im neuen
freie Ausübung aller Religionen in        gefürchteter Moment, sondern ein
     Übereinstimmung mit den in Jorda-         begehrter. So sehen wir Menschen
     nien geltenden Bräuchen« und auch         in der Urkirche, die sich den Henkern
     die Lehrfreiheit sind gewährleistet.      spontan ergeben und die ekstatische
                                   (AIF)       Erfahrung ohne Furcht akzeptieren,
                                               was notwendigerweise ein höchstes
                                               Opfer mit sich bringt.
        Kontinent der Märtyrer
                                               Dieses Verständnis des Martyriums
     Asien – Märtyrer sind der Same, aus       stärkte den Glauben der Urkirche.
     dem die Kirche in der Heilsgeschichte     Und die christliche Gemeinschaft ist
     erblühte, und heute ist das Gedenken      dadurch gewachsen.
     an sie Inspiration für alle Gläubigen,    Wie Tertullian sagt: »Das Blut der
     besonders dort, wo sich die christli-     Märtyrer ist der Same der Christen«.
     che Mission mit Not, Ungerechtigkeit      So kam es, dass sich der christliche
     und Leid konfrontiert sieht. In dieser    Glaube in Verbindung mit der wach-
     Hinsicht ist Asien ein Paradigma.         senden Anzahl von Märtyrern im Rö-
     Martyrium ist Mystik, es ist Ekstase.     mischen Reich von einem Ende des
     Normalerweise konzentrieren wir           Reiches zum anderen und darüber
     uns auf die schmerzhafte Seite des        hinaus ausbreitete. Christen haben
     Martyriums, aber seine bedeutends-        auch in Persien, Äthiopien und an-
     te Dimension ist die intime Christus-     derswo unter schweren Verfolgun-
     Erfahrung des Märtyrers im Moment         gen gelitten. Aber die christliche Ge-
     der Selbsthingabe. Es ist eine ekstati-   meinde breitete sich in alle Richtun-
     sche Hingabe an den Herrn, der liebt.     gen aus. Im Orient entstanden neue
     Es ist der Höhepunkt einer Lebensent-     christliche Gemeinschaften, auch in
     scheidung. Er sagt »Ja« zu dem Meis-      Zentralasien, China, Südindien und
     ter, der sein Leben prägt. Es ist kein    Sri Lanka.                       (AIF)

            Gebetsmeinungen
             des Papstes 2021
                                      Januar
        Wir beten für die Menschen aller Religionen, dass sie sich gegenseitig
        achten und in Frieden zusammen leben.

                                         Februar
        Wir beten für alle Kinder und Frauen, die Opfer von Gewalt wurden,
        dass sie in ihren Leiden Schutz und Hilfe erfahren.
10
Meinen Dank und meinen Bericht über     liger Helfer viel gegen Covid 19 un-
unsere caritativen Maßnahmen gegen      ternehmen, auch wenn das gesamte
das Corona-Virus, die wir so groß-      Gebiet der Diözese Adilabad als rück-
flächig nur mit Ihrer Unterstützung      ständig gilt.
durchführen konnten, beginne ich mit    Die Hauptgründe für die Rückstän-
den Worten aus dem Johannesevan-        digkeit sind Analphabetismus und
gelium »damit sie das Leben haben und   Arbeitslosigkeit. Es gibt Hunderte
es in Fülle haben« (Joh 10,10).         von entlegenen Dörfern und Ort-
Diese Worte geben mir und dem ca-
ritativen Team der Diözese Adilabad
Ansporn, sich für die am meisten
Benachteiligten der Corona Gefahr
einzusetzen. Wir haben unser Leben
von Gott her empfangen und wir dür-
fen es nicht allein für uns behalten.
Dieses Leben möchten wir auch in
vielen anderen Menschen erhalten        Hilfe für die Menschen, die in Zelten wohnen
und hüten.
Mit Ihrem großzügigen Beitrag konn-     schaften, die keinerlei Verbindung zu
ten wir unter Einsatz vieler freiwil-   den Städten haben. Die Menschen
                                        in diesen Dörfern und Ortschaften
                                        leben vom Tagelohn oder Kleinland-
                                        wirtschaft, die vom Regen abhängig
                                        ist.
                                        Obwohl die Zahl der Angesteckten
                                        von Covid 19 anfangs sehr gering
                                        war, sind in den letzten Monaten in
                                        der Gegend von Adilabad Hunder-
                                        te von Menschen am Corona Virus
                                        erkrankt. Abgesehen von denen,
                                        die durch Covid 19 starben, kamen
Vorbereitung der Nahrungspakete         mehrere Kranke ums Leben, weil                 11
Gabenverteilung auf der Straße            Aussichtslose Umstände in vielen Familien

     sie in der chaotischen Situation im       mensquelle verloren und folglich
     medizinischen Bereich nicht richtig       kämpfen sie um ihren Lebensunter-
     behandelt wurden. Mehr noch als die       halt.
     Virusinfektion hat die Ausgangssper-      Hinzu kommt, dass Wanderarbeiter,
     re negative Auswirkungen auf das          die auf der Suche nach Arbeit in die
     Leben der überwiegend armen Men-          Großstädte gegangen waren, nach
     schen in unserem Gebiet gehabt.           Hause zurückkehren mussten, weil

     Die Pfarrei ist eine Zuflucht für Viele    Zu viele Bedürftige

     Die Mehrheit unserer Bevölkerung          sie ihre Anstellung verloren hatten.
     ist Tagelöhner, Bauarbeiter, Laden-       Noch viel mehr Menschen stehen
     verkäufer, kleine Ladenbesitzer, Klein-   kurz davor, ihre Existenzgrundlage
     bauern und Privatangestellte. Durch       auf Grund der langen Ausgangssper-
     die Ausgangssperre haben diese            re zu verlieren. Es starben einige
     Menschen ihre Arbeit und Einkom-          schwerkranke Patienten, weil sie nach

     Schwerkranke werden mit Nahrungsmitteln
12   versorgt                                  Versorgung der Wanderarbeiter
Das Speisenangebot ist oft die einzige     Lange Schlange für das Lebensnotwendige
Tagesmahlzeit

der Ausgangssperre keine qualitativ        bzw. zermürbenden Fahrten in unbe-
hochwertige Behandlung erhielten.          quemen Fahrzeugen.
Mehrere Patienten leiden noch immer        Mit Hilfe unseres finanziellen Fonds
ohne angemessene Behandlung und            und mit Ihrem Beitrag haben wir den
Medikamente.                               angereisten Bedürftigen und unse-
Die Adilabad-Diözese liegt in der Mitte    ren einheimischen Familien in Not
Indiens. Es gibt drei wichtige Straßen,    beigestanden mit Nahrungspaketen,
die durch dieses Gebiet führen und         die wir in den am meisten betroffe-
Südindien mit Nordindien verbinden.        nen Gebieten verteilt haben.
Tausende von Wanderarbeitern durch-        Da die Kranken keinen Zugang zu
querten dieses Gebiet auf diesen drei      medizinischer Versorgung hatten,
Straßen von Chennai, Bangalore,            übernahmen wir die Betreuung der
Hyderabad usw. nach Maharashtra,           Patienten, die ganz auf unsere Me-
Madhya Pradesh, Uttar Pradesh, Bihar       dikamente und Pflege angewiesen
usw. Die meisten von ihnen gingen zu       waren und weiterhin noch sind.
Fuß oder fuhren mit Lastwagen oder         Mit der Betreuung der Migranten
Trolley-Fahrzeugen. Als sie hier bei uns   haben wir begonnen, als die Grenze
ankamen, waren sie müde, hungrig           zwischen den verschiedenen Gebie-
und erschöpft von Marathonläufen,          ten in Indien dicht wurde.

Beschenkt auf einem langen Nachhauseweg    Arm und angewiesen auf Hilfe              13
Diese Menschen befanden sich in un-      Diözese danke ich Ihnen nochmals sehr
     serer Gegend in einer sehr verzwei-      herzlich.
     felten Lage. Ihr Beitrag war für uns
     eine große Hilfe, um deren Last und      Mit besten Grüßen und meinem Gebet
     Qualen zu verringern.                    in der alltäglichen Eucharistie für Sie,
     Die ganze Diözese Adilabad ist Ihnen     liebe Wohltäter, und Ihre Familien,
     sehr dankbar für diese große Geste       Ihr im Herrn Jesus Christus,
     des Mitgefühls und der Liebe zur                  + Prince Antony Panengadan
     Menschheit. Ich versichere Ihnen un-              Bischof von Adilabad
     sere Gebete für Sie und Ihre Familien.            Telangana
     Im Namen aller Begünstigten und der               INDIEN

                                      Herr meiner Stunden
                                        und meiner Jahre,
                                  Du hast mir viel Zeit gegeben.
                                       Sie liegt hinter mir –
                                      und sie liegt vor mir.
                                Sie war mein und sie wird mein,
                                       ich habe sie von dir.
                                 Ich danke dir für jeden Morgen,
                                           den ich sehe.
                    Du gibst mir Kraft für jede Stunde.
                        Dein Wort macht mich stark
                     und dein Lebensbrot nährt mich.
                         Ich bitte dich um Sorgfalt,
                       dass ich meine Zeit nicht töte,
                      nicht vertreibe, nicht verderbe.
               Gib mir offene Ohren für deine Einladung.
                         Lass mein Herz sehen,
                 wo ich seine Liebe verschenken kann,
              damit ich an jedem Tag und zu jeder Stunde
              deine göttliche Nähe, deine göttliche Liebe
                        erfahrbar machen kann.
14                                  Jürgen Benisch
Liebe bis zum Ende
Z    um Tode der vorher amtierenden Generaloberin, Mutter Maria Moryl,
     einige Gedanken über sie und ihr Leben, die Sr. Ursula Lorek, SSPC, mir
zur Verfügung stellte:
Ihr Leben war erfüllt und gut vollendet trotz vieler Verzichte und Leiden
darin, weil Mutter Maria Moryl es in Liebe zu Ende gelebt hat.

Maria Moryl wurde 1955 in Polen geboren. Dann wanderte die Familie in
die USA aus. Dort lernte sie die englische Sprache und arbeitete früh, um
mit dem verdienten Geld studieren zu können und vernachlässigten Kin-
dern zu helfen. Das waren ihre ersten Pläne.
Mit einem in einer Kirche gefundenen Exemplar der Zeitschrift ›Echo aus
Afrika‹ veränderten sich die bisherigen Pläne von Maria Moryl. Sie trat dann
in die Gemeinschaft der Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver ein in
Chesterfield, wo sie ihre Ordensausbildung machte. Am 6. Januar 1980 leg-
te Sr. Maria Moryl ihre erste Profess ab und dann 1986 in St. Paul (USA) die
ewigen Gelübde.
Ihr Ordensleben kann man als Liebes-Bündnis mit Gott bezeichnen. Das Le-
ben von Sr. Maria Moryl drücken die Worte aus dem Johannesevangelium
(Joh 15, 16) aus: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt….
Sie arbeitete als Redakteurin des Echos in den USA und der damaligen
claverianischen Druckerei in St. Paul. Sie übernahm die Verantwortung
als Oberin, Novizinnenmeisterin und dann als Generaloberin der Missions-
schwestern vom hl. Petrus Claver von 2007 bis 2019.
Ihre gesamte Kongregationsleitung war von Empathie, Einsatzeifer und
Gebet geprägt. Sie war für die Nöte und Bedürfnisse der Schwestern of-
fen und suchte nach Möglichkeiten, ihnen behilflich zu sein. Mutter Maria
Moryls offenes Ohr für die Not der Kinder trug dazu bei, dass sie ein neues
Hilfsprojekt ins Leben rief. Es ist die Unterstützung der Dalit–Kinder durch
Patenschaften. Die Initiative breitet sich langsam aus und augenblicklich
sind ca. 180 Dalit-Kinder in der Patenschaft.
Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Daher müssen wir Menschen uns be-
mühen, sie zu verstehen. So war es auch im Leben von Mutter Maria, als sie
an Lungenkrebs erkrankte. Anfänglich kämpfte sie gegen diese Krankheit
an. Dann gab sie auf und übergab sich Gott gänzlich, weil sie zur Überzeu-     15
Mutter Maria Moryl im Gespräch mit einem Mädchen (Indien)

     gung gekommen war, dass Gott ihr Leben zum Besten für die claverianische
     Familie und das Missionswerk verwandeln kann. Von da an sagte Mutter
     Maria: »Nun gehöre ich ganz dem Herrn mit allem, was ich habe und bin.«
     Als Redakteurin des Echos von 1988 hat sie einmal geschrieben: »Ich schät-
     ze es sehr, für die Missionen im Hintergrund zu arbeiten, auch vor allem die
     Notwendigkeit des Gebetes, der Opfer und der Leiden für die Missionen
     und Missionare ist vorrangig«.
     In den letzten Krankheitswochen war diese Aufopferung ihrer Schmerzen
     für die Ordenskongregation und die Missionen deutlich sichtbar.
     Sie verstarb am 2. November 2020 in St. Paul (USA). Nun erfüllt uns, die Mis-
     sionsschwestern vom hl. Petrus Claver, Dankbarkeit für ihr Leben unter uns.

                                         Wanderer sind wir alle,
                                                 auf dem Weg
                                                in die Ewigkeit.
                                                      C. A. Hierl
16
ERLEICHTERUNG
I  ch bedanke mich für Ihren finanzi-
   ellen Zuschuss beim Kauf von drei
Motorrädern. Wir freuen uns sehr
                                        unterricht einbauen. Damit möchten
                                        wir dem Aberglauben der Verflu-
                                        chung entgegenwirken. Das ist ein
über Ihre Fürsorge! Die Anschaffung      langsamer Prozess und wir packen
stellt eine große Erleichterung dar.    dieses Problem mit Geduld an, auch
So wird es uns möglich sein, öfters     wenn dafür noch viel Zeit gebraucht
den Katechese-Unterricht für die Kin-   wird.
der, Jugendlichen und Erwachsenen       Bei Kindern und Jugendlichen be-
in den umliegenden Dörfern zu pla-      merken wir langsam eine neue Denk-
nen und durchzuführen. Mit den Mo-      weise, die nicht auf dem Aberglau-
torrädern erreichen wir schneller die   ben basiert, sondern von christlicher
Außenstationen der Tukuyu Pfarrei       Menschenanschauung geprägt ist.
und damit können wir den Menschen       Wir alle benötigen eine erfrischende
mehr Zeit widmen.                       Stärkung unseres Glaubens in Jesus
                                        Christus und so beten wir zum Hei-
Wirtschaftlich sind hier etwa 80 %
                                        ligen Geist um seine Gaben für Sie,
der Gesamtbevölkerung Bauern. Es
                                        liebe Wohltäter, und für unser Volk in
besteht eine große Kluft zwischen
                                        Tansania.
arm und reich. Die Demokratie in un-
serem Land ist noch nicht gut entwi-    Eine Gebetsgruppe hat sich verpflich-
ckelt, und wir müssen als Land noch     tet einmal im Monat für Sie und Ihre
einen weiten Weg gehen.                 Anliegen zu beten.
Die Tansanier sind sehr sozial einge-   In Christus vereint, grüßt Sie herzlich!
stellt, das kann man bei der Beteili-                  Sr. Mariana Mboya
gung an freiwilliger Sozialarbeit und                  Diözese von Mbeya
auch bei Naturereignissen merken.                      Tansania
Jedoch glauben viele, dass Behinde-
rungen durch Verfluchungen durch
den Stamm entstehen. Behinderte
werden verspottet und lächerlich ge-
macht. Wir haben damit angefangen,
die Menschen für die Betreuung von
Behinderten zu sensibilisieren und
machen damit weiter.
Die Menschen hier benötigen auch
eine allgemeine grundlegende Bil-
dung, die wir in unseren Religions-                                                17
UNRECHT
     Wir, die Missionsschwestern der Ärms-   Nur in der Trockenzeit ist es uns
     ten, bedanken uns für Ihre Unterstüt-   möglich, die Motorrad-Beförderung
     zung beim Ankauf von zwei Motorrä-      zu nutzen und den verlassenen Frau-
     dern.                                   en zu helfen, denn hier, im Norden
     Der Glaube an Hexerei ist in Ghana      Ghanas, sind die Wege während der
     weiterhin bittere Realität. Im Norden   Regenzeit kniehoch überflutet. Es ist
     des Landes engagieren wir uns für die   dann eine Tortur, die Dörfer durch
     Frauen, die oft aus banalen Gründen     Wasserströme und Matsch zu errei-
     als Hexen beschuldigt und aus ihren     chen. So gehen wir in dieser Zeit zu
     Heimatdörfern vertrieben werden.        Fuß, aber nur zu den nahgelegenen
     In unsere Gegend kommt fast kein        Siedlungen. Trotzdem ist dies ein
     Tourist. Es gibt keine guten Straßen,   drei Tage Marsch, hin- und zurück.
     keinen Strom, kaum Trinkwasser, nur
     Staub, Lehmhütten und die sengende      Der Glaube an Hexen und ihre He-
     Hitze der afrikanischen Sonne. Wäh-     xenkraft ist in Ghana weit verbreitet
     rend der Trockenzeit werden wir nun     und gehört zum Alltag. In der gha-
     mit dem Motorrad die weit entfernten    naischen Kultur passiert nichts zu-
     Gegenden besuchen, wo die benach-       fällig. Alles hat seine Ursache. Wenn
     teiligten und ausgegrenzten Frauen      jemand von einer Schlange gebissen
     unserer Hilfe bedürfen. Wir statten     wird, eine Krankheit bekommt oder
     unser Motorrad oftmals mit einer        plötzlich stirbt, muss es einen Ver-
     Ladefläche aus, damit wir die notwen-    antwortlichen geben. Wegen der pa-
     dige Nahrungshilfe befördern können.    triarchalischen Strukturen in Ghana
                                                   sind es meistens Frauen, die an-
                                                   geklagt und vertrieben werden.
                                                   Frauen, die mutig und progres-
                                                   siv sind, sich also auf die Höhe
                                                   des Mannes begeben oder auch
                                                   ältere Frauen, die man loswer-
                                                   den möchte, werden oft der
                                                   Hexerei beschuldigt.
                                                   Wenn eine Frau öffentlich be-
                                                   schuldigt wird, hat sie eigentlich
                                                   keine Chance mehr. Einmal be-
                                                   schuldigt, ist sie stigmatisiert.
                                                   Man meidet sie, will nichts mehr
                                                   mit ihr zu tun haben. In ihren
18                                                 Heimatdörfern werden sie dann
solange geschlagen und gefoltert, bis    Das ist der erste Schritt zur Akzep-
sie zugeben, eine Hexe zu sein. Dann     tanz durch die Dorfgemeinschaft.
müssen sie das Dorf verlassen. Sonst     Dann beginnen wir bei den Frauen
bringt man sie um. Ihre einzige Ret-     und Mädchen mit dem Lesen- und
tung ist dann die Flucht.                Schreiben lernen. Dadurch, dass wir
Durch unsere Besuche bei den Frauen      nun zwei Motorräder haben, können
in den Dörfern werden die benach-        wir öfters und leichter mehrere Dör-
teiligten und ungewollten Frauen         fer erreichen. Sr. Ruphina besucht
von den Männern wenigstens besser        die Kranken der Gegend und so kann
akzeptiert. Oft verhindert nur unsere    auch sie vielen helfen.
Präsenz eine öffentliche Beschuldi-
                                         Nun danken wir Ihnen von Herzen
gung und dadurch werden die Frauen
                                         für Ihren finanziellen Beitrag. Unsere
geduldet.
                                         Dankbarkeit verbinden wir mit unse-
In dieser Duldungszeit versuchen wir     rem Gebet in allen Ihren Anliegen.
bei den Frauen gewisse Fähigkeiten       Der Herr möge es Ihnen reichlich ver-
zu entwickeln, die ihnen eine Erwerbs-   gelten!
möglichkeit ermöglichen, z. B. Körbe-
Flechten, Gemüse- Anbau und Verkauf      Mit besten Segenswünschen und
sowie Bananenchips-Zubereitung.          herzlichen Grüßen,
Durch diese kleinen Tätigkeiten er-                     Sr. Franklyn Onyeaju
werben die Frauen eine gewisse Un-                      Gushegu
abhängigkeit vom patriarchalischen                      Diözese Yendi
Männersystem und Selbstwertgefühl.                      GHANA                    19
Angewiesen auf HILFE

                 U     nsere Ordenspriester arbeiten überwiegend in
                       sehr armen Gegenden, wo die Menschen sie
                 nicht unterstützen können. Die Gläubigen selbst benö-
                 tigen allerlei Hilfe von unserer Missionsgesellschaft der
                 Unbefleckten Jungfrau Maria (MMI).

                 In ganz abgelegenen Pfarreien arbeiten vor allem
                 sechs Priester. Die Pfarreien in Moreguinea, Cape Rod-
                 ney und in Boregaina sind sehr arm und bedürfen jeg-
                 licher Hilfe.

                 Für den Lebensunterhalt der Priester wäre die Gabe für
                 Messstipendien eine Garantie für ihr Überleben und
                 gleichzeitig eine Möglichkeit der Aufrechterhaltung
                 der Kirche und der ganzen Pfarreiseelsorge. Daher
                 wenden wir uns an Sie, liebe Wohltäter, um Unterstüt-
                 zung durch Messstipendien.
                 Alle Messintentionen werden Ihrem Wunsch entspre-
                 chend zelebriert werden.

                 Gott vergelte Ihnen Ihre Güte und Ihr Wohlwollen.
                 Gottes Segen begleite Sie und Ihre Lieben im Alltag!
                 Wir versichern Sie unserer steten Gebete und grüßen
                 Sie,
                                         Pater Cletus Varghese, MMI
 Kennwort:
                                         St. Stephan Pfarrei
Messstipendien
                                         Cape Rodney
  (Nr. 235)
                                         Diözese Port Moresby
20                                       Papua Neuguinea
KLINIK

S    chon seit Jahren wird von der Diözese Iringa die Faraja
     Krankenstation in Mgongo betrieben, die sich vor allem
der Betreuung und Behandlung von Menschen mit HIV/AIDS
Erkrankungen widmet.
Hierher kommen aber auch viele kranke Menschen, die sich in
anderen Gesundheitszentren keine Beratung und Behandlung
leisten können. Wir können sie nicht so einfach wegschicken
und versuchen wenigstens ein erster Anlauf zu medizinischer
Hilfe zu sein. Das erschöpft alle unsere finanziellen Mittel. Nun
müssen die Räume der Krankenstation renoviert werden. Wir
hoffen, dies noch eigenständig zu schaffen.
Bei der Renovierung möchten wir allerdings einige Räume
anbauen, die wir für die Aufklärungsarbeit, ambulante Unter-
suchungen von HIV-Infizierten usw. benötigen.
Das gelingt uns aber nicht mehr in Eigenleistung und so bitten
wir Sie, liebe Wohltäter, um € 4.900,–, um diesen Anbau gleich
bei den Renovierungsarbeiten mit durchführen zu können.
Die Klinik wird von den Consolata-Patres in Tansania geführt
und dient der ganzen Bevölkerung im Umkreis von über zehn
Kilometern, da sich in der Nähe kein anderes Krankenhaus
befindet. Vor allem viele junge Menschen sind hier der AIDS-
Krankheit ausgesetzt oder schon infiziert, ohne es zu wissen.
Dem möchten wir entgegenwirken durch Beratung, Untersu-
chung und Behandlung.
In den renovierten und angebauten Räumen können dann HIV/
AIDS-Tests angeboten und durchgeführt werden. Augenblick-
lich führen wir auch Corona Virus-Tests durch und daher muss-
ten wir unsere bisherigen Räumlichkeiten für HIV/AIDS-Kran-
ken reduzieren, um jeder Ansteckungsgefahr vorzubeugen.
Im Voraus danken wir für Ihr Wohlwollen und wir empfehlen
Sie, liebe Wohltäter, dem Herrn in all Ihren Sorgen und Nöten.       Kennwort:
Im Gebet aufrichtig verbunden grüßt Sie dankbar                    Krankenstation
                                                                      (Nr.236)
                                 Pater Vitalis Oyolo, IMC
                                 Diözese Iringa, TANSANIA                      21
Gottes Zuwendung in meinem Le-
                                            ben durch die Auffindung des Gel-
                                            des.                       A. V.

                                            Die hl. Afrikamutter, die selige Ma-
                                            ria Theresia Ledochowska, und der
                                            hl. Josef haben mir so oft geholfen.
                                            Dafür bin ich Gott gegenüber sehr
                                            dankbar und möchte mit einer Gabe
                                            den Armen helfen. Anbei sende ich
                                            dafür eine Spende.             E. W.

                                            Von Herzen danke ich der seligen
                                            Maria Theresia Ledochowska für
                                            ihre große Hilfe.          K. B.

                                            Von Herzen danke ich der sel. Maria
                                            Theresia Ledochowska für beson-
                                            dere Hilfen. Bin über 80 und froh,
                                            dass sie hilft. Bitte weiterhin ums
                                            Gebet.                         R. T.
              GEBETS-
                                            Vertraue, dass mir die sel. Maria
            ERHÖRUNGEN                      Theresia und die hl. Rita wieder
                                            helfen, die vielen Schmerzen der
                                            Polyarthritis zu ertragen. Beten Sie
     Gott sei Dank für die mir erwiesene    auch für mich.                N. N.
     Gnade auf die Fürsprache der seli-
     gen Maria Theresia Ledochowska.        Empfangen Sie von Herzen vielen
     Ihre und des heiligen Antonius Für-    Dank für die Hilfe von der sel. Maria
     sprache beim Herrn habe ich mäch-      Theresia Ledochowska. Es ist groß-
     tig erfahren, als ich einen größeren   artig, wenn man sich anvertrauen
     Geldbetrag nicht fand, den ich von     darf bei Studium-Aufgaben. Die Fa-
     meinem Bankkonto abgehoben             milie und ich werden sehr dankbar
     hatte. Und so bekenne ich dankbar      sein.                          A. H.

22                       Sel. Maria Theresia, bitte für uns!
Gebetsgedenken
                         für Verstorbene

                            Mutter Maria Moryl, Generaloberin der
                          Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver
                                         von 2007-2019,
                        verstarb in St. Paul, USA am 2. November 2020.
                                Sie stand im 65. Lebensjahr und
                       gehörte der Kongregation seit dem Jahre 1976 an.
                          Der Herr schenke ihr reiches Leben in Fülle.

                                   Herr Josef Dummer, Wörgl;
                                     Frau Herta Kares, Wien;
                               Herr Dr. Helmut Neuner, Innsbruck;
                               Frau Maria Oberwalder, Innsbruck

                            Herr, gib ihnen die ewigen Freuden!
     ✂                                                                         ✂
Bestellschein für Österreich
St. Petrus Claver Verein – Maria Sorg
Lengfelden, Maria-Sorg-Straße 6
5101 Bergheim bei Salzburg
Hiermit bestelle ich (bitte Zutreffendes ankreuzen)
   »Echo aus Afrika und andern Erdteilen«                     für ein Jahr
   Claver Missionskalender                                    Exemplar(e)
   »Woanders leben Kinder anders«
   »Afrika für Christus«
(Bitte klar leserlich schreiben!)

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