Lebenszeichen Überschrift - Titel - Evangelische ...

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Lebenszeichen Überschrift - Titel - Evangelische ...
Ausgabe 2-2021
                                                                   1
Titel bis September
  Mai

Überschrift
                      Lebenszeichen
                      Gemeindebrief der Jakobusgemeinde Tübingen

  ANGEDACHT             GEMEINSAM FEIERN         SELBER GLAUBEN
  Selber glauben,       Gottesdienste auf un-    Erfahrungen auf
  aber nicht allein     terschiedliche Weise     dem Glaubensweg
Lebenszeichen Überschrift - Titel - Evangelische ...
2
Titel
Aus dem Inhalt…

Angedacht                                 3                Seelsorge                                  21
Gottesdienste                             4                Grüne Seite                                22
Kinderkirche                              6                Klimafasten                                23
Hauskreise                                7                Gospel-Chor Offbeat                        24
Zweierschaften                            8                Schalom-Gottesdienst                       25
Tafelrunde                                9                Woche der Diakonie                         26
Reihe „Selber Glauben“                    10               Freud & Leid                               27

Ansprechpersonen & Kontakte
Evang. Pfarramt der Jakobusgemeinde                       Dorothee Schäfer (1. Vorsitzende KGR)
Justinus-Kerner-Str. 2, 72070 Tübingen                    Tel. 0 70 71 / 4 04 16
Tel. 0 70 71 / 9 43 53 40                                 schaefer@jakobusgemeinde.de
Fax: 0 70 71 / 94 35 34 44
                                                          Peter Kögler (Gemeindediakon)
Juliane Decker (Gemeindebüro)                             Justinus-Kerner-Str. 2
Pfarramt.Tuebingen.Jakobus@elkw.de                        72070 Tübingen (Büro)
Di. Mi. und Do. 10.00-13.00 Uhr                           Tel. 0 70 71 / 94 35 34 55
                                                          peter.koegler@elkw.de
Mirjam Wolfsberger (Pfarrerin)
mirjam.wolfsberger@elkw.de

Hanns Wolfsberger (Pfarrer)
hanns.wolfsberger@elkw.de

Spendenkonto        KontoNr.: 106887 BLZ: 641 500 20 Kreissparkasse Tübingen
                    IBAN: DE73 6415 0020 0000 1068 87 BIC: SOLADES1TUB

                                                     IMPRESSUM
             V.i.S.d.P.: Evang. Pfarramt der Jakobusgemeinde, Justinus-Kerner-Straße 2, 72070 Tübingen
             Tel.: 07071 / 9435340 Fax: 07071 / 94353444; E-mail: pfarramt.tuebingen.jakobus@elkw.de
                    Redaktionsteam: J. Gorenflo, S. Körntgen, T. Laue, P. Kögler, A. Retzlaff, M. Sell.
 Bilder: privat, medienrehvier.de, pixabay.com, pexels.com, fotolia.com, freepik, unsplash.com, medienREHvier.de
                                     / Helga Brunsmann (S. 19). Manuel Sell (S. 28)
                                   Beiträge an: gemeindebrief@jakobusgemeinde.de
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Angedacht

Selber glauben, aber nicht allein
Als Thomas, der „Zwilling“ (Johannes         können. Die Zügel sind ihm aus der Hand
20,24ff) von seinen Freunden hört, dass      genommen. Es braucht etwas, nein je-
diese gerade Jesus gesehen haben, hält       manden von außen, der ihn glauben las-
er das für einen schlechten Scherz. Er sei   sen kann. Jesus selbst. Er kommt zu ihm.
auferstanden, sagen sie. Er wäre bei ih-     Er ist es, der ihm den Glauben geradezu
nen gewesen und hätte mit ihnen ge-          „bringt“. Im Grunde kann nämlich nie-
sprochen. Thomas kann das nicht              mand von uns von selbst glauben. Dass
glauben und er sagt es seinen Freunden       ich glauben kann: nichts als Gnade.
gerade heraus: Wenn ich mich nicht
selbst davon überzeugen kann, „kann ich      Der Weg zum Selber-Glauben kann holp-
das nicht glauben“.                          rig sein, schmerzhaft, geht über Umwege
                                             und manchmal durch tiefe Täler. Aber
Thomas hat für diesen „Zweifel“ im Laufe     genau dort sind wir nicht allein, ver-
der Jahrhunderte viel Prügel kassiert. Zu    spricht uns Psalm 23. Wir brauchen un-
Recht? Im Prinzip tut er genau das, wozu     seren Hirten. Und wir brauchen
wir unsere Konfis ermutigen wollen: Ehr-     einander, die Nähe und ja, auch den
lich sein. Mutig fragen. Nicht einfach das   Glauben der anderen. Selber glauben –
nachplappern, was andere, das Konfi          gemeinsam mit anderen.
Team, oder die „Gruppe“ vorgekaut ha-
ben. „Kommt Jesus wirklich wieder?           Man könnte fragen: wer ist der andere
Warum erleben Menschen in der Bibel          Zwilling zu Thomas? Ich denke, ich bin es.
Wunder und wir nicht?“ fragt eine Kon-       Und vielleicht seid Ihr es auch.
firmandin des aktuellen Jahrgangs. Wie
gut, dass sie fragt! Der Glauben der an-
deren lässt sich nicht übernehmen, nicht     Euer
kopieren – auch wenn dies manchmal           Hanns Wolfsberger
der einfachste Weg zu sein scheint.

Selber glauben, eigene Erfahrungen ma-
chen. Es selbst erleben: Das Zweifeln und
dann – hoffentlich – auch das Glauben.
Eine Sicherheit dafür gibt es nicht, auch
das sehen wir bei Thomas. Ich „kann“
nicht glauben, sagt er. Hier ist nicht von
Wollen die Rede, sondern vom Nicht
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Gemeinsam Feiern

Gottesdienste in „Jakobus“
Leider sind die Infektionszahlen immer
noch hoch. Mit bewährten Hygienekon-        Aktuelle Schutzmaßnahmen
zepten können wir weiter Gottesdienste      ● 2m Abstand
feiern: sonntags um 9.00 Uhr und um         ● med. Mund-Nasen-Schutz
10.30 Uhr (außer in den Schulferien).       ● kein Gemeindegesang drinnen
Ab einem Inzidenzwert für drei Tage von     ● Handhygiene
200/100.000 und mehr an drei Folgeta-       ● Lüften
gen sind jedoch von der Landeskirche        ● Kontaktdatenerfassung
Präsenzgottesdienste aktuell nur noch       ● verkürzter Ablauf
im Freien vorgesehen. Im Kirchenge-         ● Voranmeldung für den
meinderat haben wir beschlossen, dass         Gottesdienst um 10.30 Uhr
wir in diesem Fall nur einen Gottesdienst
um 10.30 Uhr feiern werden, der aus der     Besondere Gottesdienste
Kirche für die "Online-Gemeinde" ge-        ● 23.05. 10.30 Uhr Pfingstsonntag
streamt wird. In der Kirche können dann       Gottesdienst in der Jakobuskirche
nur Mitwirkende mitfeiern, wir werden         & auf dem Kirchplatz
den Gottesdienst aber gleichzeitig aku-     ● 27.06. Festgottesdienste zur
stisch auf den Kirchplatz übertragen. Die     Konfirmation 9.00 & 11.00 Uhr
Kinderkirche findet weiter online statt.    ● Predigtreihe in den Sommerferien
Ob und wie weitere Gottesdienste gefei-       zu bewegenden Glaubensbiogra-
ert werden können, entnehmen Sie bitte        phien mit Kanzeltausch im Rah-
den aktuellen Aushängen an der Kirche         men der Gesamtkirchengemeinde
oder informieren sich über unsere             (Termine und Themen folgen).
Homepage www.jakobusgemeinde.de
oder den Newsletter, der dort abonniert     Bitte bei allen Terminen eventuelle
werden kann.                                Änderungen beachten (Aushang an
                                            der Kirche & Homepage).
Über all diesen Regeln, Unsicherheiten
und Enttäuschungen verlieren wir nicht
den Mut, sondern halten daran fest, dass
Gott uns nicht vergisst.
"Denn ich weiß wohl, was ich für Gedan-
ken über euch habe, spricht der HERR:
Gedanken des Friedens und nicht des
Leides, dass ich euch gebe Zukunft und
Hoffnung." (Jeremia 29,11)
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Weitere Gottesdienste - KURZFRISTIGE ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN                  5

                 Lob- und Segnungsgottesdienst
                 Sonntags, 18.00 Uhr (meist am ersten Sonntag im Quartal)
                 Nächster Termin: 04.07.
                 sich segnen oder salben lassen, loben und klagen, bitten
                 und danken, singen und stille sein…

                 ZeitRaum - Innehalten, Hören, Miteinander teilen
                 Samstags, 19.30 Uhr (meist am vierten Samstag im Monat)
                 Nächste Termine: 22.05. / 26.06. / 24.07. / 25.09.
                 Eine gute Stunde Zeit und Raum für mich selbst, für die
                 Begegnung mit Gott, für die Begegnung mit anderen.

                 Weekend Worship - Lobpreisgottesdienst
                 Samstags, 19.00 Uhr (meist am dritten Samstag im Monat)
                 Nächste Termine: 19.06. / 17.07. / 18.09.
                 Ein Abend zum Singen und Tanzen. Gemeinsam feiern
                 wir unseren wunderbaren Gott.

                 Schalomgottesdienst
                 Mittwochs, 19.00 Uhr (meist am dritten Mittwoch im Monat)
                 Nächster Termin: 19.05. / 16. 6. / 21.7. / 18.8. / 15.9.
                 Ein Gottesdienst für den Frieden mit und für Menschen
                 aller Konfessionen und Religionen.

                 Feierabendgottesdienst
                 Sonntags, 19.00 Uhr (meist am zweiten Sonntag im Monat)
                 Pausiert aufgrund der aktuellen Situation.
                 Musik. Wort. Brot. Wein. Segen.
                 Ein Gottesdienst von jungen Leuten für junge Leute.

                 Gottesdienste in Pflegeheimen
                 Die aktuellen Termine hängen in den Häusern aus.
                 Herzlich willkommen!
                 Vinzenz von Paul: Peter Kögler (07071 / 94353455)
                 Bürgerheim: Martina Bosch (07472 / 9625538)
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Kinderkirche & FamilienZeit

Weiter auf neuen Wegen
Die gewohnten Formen des Gemeindele-
bens mit Kindern und Familien sind wei-
ter noch nicht in Sicht. Dafür entstehen
immer wieder neue Formen auf der Su-
che, wie wir Kirche kontaktarm leben
können. Die Passions- und Osterzeit wur-
de von einem Team mit Stationen in der
Kirche gestaltet. Auch der CVJM Tübin-
gen und die Konfis waren vertreten und
gestalteten den Kirchenraum zu einer
„Predigt fürs Auge und das Herz“.
Am Ostermontag fand seid langem ein
Gottesdienst für Große & Kleine statt. Es
war schön, sich von Weitem sehen zu
können und auch in der Familienrunde
das Abendmahl feiern zu können. Vielen
Dank an alle, die sich über die Feiertage
eingebracht und das alles ermöglicht ha-
ben! Der geplante „Bibel-Action-Tag“ En-
de April musste auch auf anderem Weg
„to go“ und online stattfinden.

Weiter laden wir zum Kindergottedienst
auf Zoom online ein - immer sonntags
10.00 Uhr auf kurzelinks.de/jakobus
zoom. Wie lange diese Form noch pas-
send erscheint und wann auch endlich
wieder Treffen vor Ort realisierbar sein
werden? Wir wissen es nicht, aber versu-
chen alle über Newsletter und Home-
page auf dem Laufenden zu halten.

Peter Kögler
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Aktuelle aus den Hauskreisen

Es fehlt etwas
Gemeinschaft - aber anders
Weiter sind Kleingruppentreffen in Prä-
senz leider nicht möglich. Vielen fehlt
etwas, was für sie ein wichtiger Bestand-
teil der Gemeinde und des Glaubens ist:
Gemeinschaft mit anderen, in der Gott         kreises unterstützen, wo es möglich ist.
erlebbar wird. Einige Hauskreise sehen        Was ist notwendig, um den Kreis wieder
sich aktuell online, andere treffen sich zu   neu zu beleben? Was wollen wir wieder
Spaziergängen zu zweit mit Abstand.           aufleben lassen und wo sind neue For-
                                              men und Ideen gefragt? Und wie könnte
Gemeinschaft entdecken                        das aussehen? Wir freuen uns, mit euch
Besonders für Menschen, die erst seit         in Kontakt und im Austausch zu blei-
kurzem in der Gemeinde sind oder neu          ben…
Anschluss suchen, ist es schwierig, in
Kontakt mit anderen zu kommen. Viel-          Liebe Grüße aus dem Hauskreis-Team
leicht kann hier die „Mini Tafelrunde“        von Uwe, Sabine, Kerstin, Beate, Maria
(siehe folgende Seite) eine Möglichkeit       und Peter.
sein, zumindest einzelne Personen aus
der Gemeinde kennen zu lernen.
Eine weitere Gelegenheit zur Begegnung
bietet der Stammtisch „Gott & die Welt“.
Wir tauschen uns online in einer unver-
bindlichen Runde über eine „Frage des
Abends“ aus. Nach längerer Pause ist der
nächste Termin am Freitag, 21.5. von
20.00-21.00 Uhr.                                             Stammtisch
                                                           Gott & die Welt
Gemeinschaft neu entwickeln                                +++ ONLINE +++
Auch wenn der genaue Zeitpunkt noch                     Fragen? Willkommen!
nicht absehbar ist - es wird der Moment                    Ergebnis? Offen!
kommen, in dem erste Schritte in mehr                        Alter? Egal!
Gemeinschaft möglich sind. Im Team für
die Hauskreisarbeit haben wir uns darü-                Interesse? Kurze Nachricht:
ber Gedanken gemacht. Gerne wollen                  stammtisch@jakobusgemeinde.de
wir euch beim „Neustart“ eures Haus-                     0 70 71 / 94 35 34 55 (AB)
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8
Zweierschaft

1+1=3
Als Christen brauchen wir Gemeinschaft.
Und die kleinste Form der Gemeinschaft,          Denn wo zwei oder drei versam-
die Zweierschaft, ist auch zurzeit mög-          melt sind in meinem Namen, da bin
lich: Zwei Menschen treffen sich regel-          ich mitten unter ihnen.
mäßig und wissen: „Jesus ist bei uns, wie        Matthäus 18,20
er es verheißen hat.“ (Mat. 18,20)
In der Gestaltung einer Zweierschaft gibt
es große Freiheit: Es ist kein „ge-          hen und zu fragen. Und sich von einer
schützter“, aber auch kein definierter       Absage nicht entmutigen zu lassen –
Begriff. Es empfiehlt sich, zu überlegen,    dann eben weiter beten, schauen und
wie oft, wie lange und wo (am besten         fragen! Wer gerne noch mehr Informati-
draußen) man sich treffen möchte und         onen zum Thema Zweierschaft bekom-
wie man die Zeit füllen möchte: sich aus-    men möchte, oder wer einfach mal
tauschen, gemeinsam beten, Bibel le-         drüber reden möchte, kann sich gern bei
sen… Wichtig finde ich auch die              mir melden.
gegenseitige Offenheit und zugleich die
Verschwiegenheit nach außen – damit          Uschi Schmidt
man sich einander vorbehaltlos anver-        aufdemweg@jakobusgemeinde.de
trauen kann.
Die große Frage ist nun: Wie finde ich die   PS: Stoff zum Austausch über Glaubens-
„richtige“ Person für eine Zweierschaft?     fragen gesucht (nicht nur für Zweier-
Nach meiner Erfahrung hat es sich be-        schafts-Interessierte!)? Ich verschenke
währt, den Wunsch im Gebet vor Gott zu       drei Jahres-Abos à 4 Ausgaben der Zeit-
bringen – und dann die Augen offen zu        schrift „Aufatmen“. Bei Interesse bitte
halten und mutig auf jemanden zuzuge-        zeitnah melden… wer zuerst kommt… :)

Einer mag überwältigt
werden, aber zwei
können widerstehen,
und eine dreifache
Schnur reißt nicht
leicht entzwei.
Prediger 4,12
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9
Neues Angebot

Mini Tafelrunden
Hallo liebe Freundinnen und Freunde der
Tafelrunde,
über ein Jahr konnte keine Tafelrunde
stattfinden. Viele von Euch – wir auch -
vermissen die Gemeinschaft und die Be-
gegnungen an diesen Abenden. Nun ha-
ben wir uns entschieden, eine etwas
andere Form anzubieten, die coro-
natauglich ist:
Ein Haushalt trifft sich mit einer Person   Wir sind gespannt, ob das klappt und ihr
aus einem anderen Haushalt. Ein Paar,       dieses Angebot attraktiv findet und freu-
ein Single oder eine Familie lädt einen     en uns, wenn ihr euch anmeldet. Ihr
anderen Menschen ein oder besucht           könnt auch gerne Freunde oder Bekann-
ihn/sie. Ob Ihr miteinander wie bei der     te ansprechen und sie ermutigen, sich
bisherigen Tafelrunde ein Abendessen        anzumelden.
teilt oder eine kleine Wanderung/ Spa-
ziergang mit Picknick macht oder Früh-      Wenn die Situation einen konkreten Ter-
stück / Mittagessen im Freien gestaltet,    min möglich macht, erfahrt ihr dies über
das überlassen wir gerne Euch. Wir stel-    Homepage und Newsletter.
len die Gruppen zusammen und infor-
mieren Euch, wer mit wem eine MINI          Wir freuen uns auf Eure Anmeldung und
Tafelrunde bildet. Dann nehmt ihr Kon-      persönliche Begegnungen.
takt miteinander auf und plant das Tref-
fen.                                        Herzlichen Gruß,
                                            Ursula Bühmann

                                            Bei Fragen könnte Ihr Euch
                                            gerne auch direkt melden:
                                            ursula.buehmann@gmail.com
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SELBER
GLAUBEN
Erfahrungen auf
dem Glaubensweg
11
Selber glauben

David und Daniel im Interview
David und Daniel sind Mitarbeiter im         David: Bei mir war das so: ich wollte als
Konfi-Team. Sie studieren beide evangeli-    Konfi eigentlich genau diese Naivität los-
sche Theologie und wohnen im Albrecht-       werden und habe meinen Glauben in
Bengel-Haus. Hier stellen sie sich einem     Frage gestellt und hatte viele Zweifel. Ich
Interview rund um das Thema „selber          würde sogar sagen, dass ich inzwischen
glauben“.                                    durch eine rationale Auseinanderset-
                                             zung eher wieder zu einem kindlicheren
Mirjam: Schön, dass ihr da seid, lasst uns   Glauben gefunden habe. Auch dadurch,
direkt loslegen! Wie sehr hat sich euer      dass Gott mir begegnet ist.
Glaube bis heute verändert, wenn ihr
zurückdenkt an eure Konfi-Zeit? Was ist      Mirjam: Das ist eine interessante Frage,
der Hauptunterschied? Oder gibt es gar       gibt es eine zweite Naivität, einen kind-
nicht so viele Unterschiede?                 lichen Glauben, wenn man ihn schonmal
                                             verloren hat?
Daniel: Als Konfi hatte ich einen kind-
licheren Glaube als heute. Ich hab die       David: Also ich würde sagen, ja. Aber
Dinge einfach angenommen und das war         anders begründet und reflektierter ir-
dann so in Ordnung für mich. Mittlerwei-     gendwie. Ein neues kindliches Gottver-
le bin ich durch mehrere Phasen des          trauen, das gibt es.
Glaubens durch. Ich habe gezweifelt und
gekämpft, auch im Zusammenhang mit           Mirjam: Welche Rolle hat dabei die Auf-
meinem Theologiestudium. Ich habe das        nahme eures Theologie-Studiums ge-
Gefühl, dass mein Glaube dadurch ge-         spielt? Hat das bei euch Zweifel gesät?
wachsen ist und fester geworden ist.
                                             David: Das empfinde ich gar nicht so. Ich
Mirjam: Ist es schwieriger geworden zu       würde sagen, ich hatte sogar damals als
glauben?                                     Konfi mehr Zweifel. Klar, mein Bibelver-
                                             ständnis hat sich verändert und weiter-
Daniel: Auf eine Art schon. Gleichzeitig     entwickelt. Aber meinen Glauben
finde ich, gibt es auch einen neuen Halt,    tangiert das eigentlich nicht im Kern.
wenn man sich mal schwierigen Fragen
gestellt hat, die einen herausfordern und    Daniel: Ich erlebe das anders. Ich lerne
Antworten findet. Wobei die Naivität ja      viele unterschiedliche theologische Posi-
auch was Schönes hat…                        tionen kennen und das macht es schon
                                             schwieriger. Davor war ich einige Zeit in
12

einer Bibelschule und dort gab es ein viel   Daniel: Schön gesagt! Ich finde selber
einheitlicheres theologisches System. Ich    glauben ist grundlegend. Eine eigene
finde es schon wichtig, zu einer Position    Gottesbeziehung zu haben – aber die
zu kommen, die einem Gewissheit gibt.        Gemeinschaft ist auch wichtig. Das eine
Und das kann sehr anstrengend sein.          geht nicht ohne das andere. Und wenn
                                             mir dann selber glauben schwerfällt,
Mirjam: Gibt es da auch theologische         dann gibt es immer noch das gemein-
Fragen, bei denen du sagst, da lasse ich     same Glauben, das mich trägt.
lieber die Finger davon, weil ich nicht
weiß, was das mit meinem Glauben             Mirjam: Vielen Dank euch beiden für das
macht?                                       Gespräch!

Daniel: Hm. Ich schaue mir schon alle
Positionen an, denen ich begegne. Aber
in die überkritischen würde ich mich viel-
leicht nicht so reingraben.

David: Mir war es vor dem Studium
wichtig, eine Basis zu haben, auf der ich
gut stehen kann. Vernünftige Überle-
gungen, aber auch Gottesbegegnungen
sind für mich da ganz wichtig.

Mirjam: Was verbindet ihr mit der Über-
schrift „selber glauben“?

David: Das war mir schon immer sehr
wichtig. Schon als Konfi wollte ich nicht
mehr nur einfach das glauben, was mir
gesagt wird, sondern selber verantwor-
ten können, was ich glaube. Aber ge-
meinsam glauben wurde mir seither
immer wichtiger.
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#Konfiweb

Gott & die Welt aus Sicht der Konfis
Wie sieht der Blick auf die Welt und
den Glauben mit 14 Jahren aus? Wir
haben im Konfi-Unterricht online eine
anonyme Umfrage gemacht…

                                                   Was
                                          Was ist dir für ist
                                                          deindirLeben
                                                                   für dein Leben
                                                                        wichtig ? wichtig?
           Warum lasse ich
          mich konfirmieren?               Ehrlichkeit
                                            Sicherheit
                                        Gemeinschaft
                                        Umweltschutz
                                            Vertrauen
                                               Freiheit
                                         Freundschaft
                                         Gerechtigkeit
                                               Frieden
                                               Familie
                                                          0%   2%   4%   6%    8%   10%    12%

                                        Wie siehst du deine persönliche Zukunft?
                                          35

      Ich möchte meinen Glauben           30

      öffentlich zeigen.                  25

                                          20

      Weil es in meiner Familie so        15

      üblich ist.                         10

                                           5

      Ich möchte mich stärker in           0
                                         Ich bin sehr                                Ich mache mir
      der Gemeinde beteiligen.          zuversichtlich                                   Sorgen.

      Wegen der Geschenke.               Woran glaubst du?
                                         Gott bestraft mich (0%)
      Weil viele meiner Feund* in-
      nen in der Gruppe sind.            Gott regelt mein Leben (25%)
                                         Ich habe keine Vorstellung von Gott
                                         Ich bin Gott egal (0%)
      Ich weiß es nicht.
                                         Gott ist gut zu mir (75%)
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Wie kann man selber glauben?

Zehn Fragen an den Glauben
Bedeutende Fragen zu stellen ist ge-
nau so wichtig wie Antworten finden.
Wir haben in unserer Konfi-Gruppe
zehn davon gesammelt…

                                       Ist Gott wirklich allmächtig?

                                       Ist alles, was geschieht, geplant
                                       oder passiert auch manches zufällig?

                                       Ist Jesus eigentlich der einzige
                                       Sohn Gottes?

                                       Sind alle Christen „Heilige“?

                                       Warum sind Gott und Jesus eigentlich
                                       männlich? Ist das historisch?

                                       Was genau ist die „Auferstehung
                                       der Toten“?

                                       Kommt Jesus irgendwann wieder,
                                       wie es im Glaubensbekenntnis heißt?
                                       Wenn ja: wann?

                                       Wer oder was ist eigentlich der
                                       Heilige Geist?

                                       Warum erleben die Menschen in
                                       der Bibel Wunder und wir nicht?

                                       Stimmt das wirklich, was so in der
                                       Bibel steht?
15
Selber Glauben - im Rückblick

Mein Konfirmationsspruch & Ich
Wie hieß nochmal mein Konfirmations-
spruch von damals? Was habe ich seit
dem damit erlebt? Wir haben in den
Hauskreisen nachgefragt, wie sie die
Worte von damals geprägt haben…

"Lehre mich tun nach deinem Wohlge-
fallen, denn Du bist mein Gott; dein
guter Geist führe mich auf ebener
Bahn.“ Psalm 143,10
Der zweite Teil war mir immer präsent,
anfangs fand ich es einfacher, auf ebener
Bahn zu gehen. Mein Leben verlief (na-
türlich) anders, hinauf oder hinab, selten   „Der Gott der Hoffnung aber erfülle
eben. Und doch habe ich in der Rück-         euch mit aller Freude und Frieden im
schau zunehmend den Eindruck, dass           Glauben, damit ihr an Hoffnung immer
viel mehr "ebene Bahn" dabei war als         stärker werdet, durch die Kraft des Hei-
tiefe Täler und lichte Höhen. Irgendwann     ligen Geistes.“ Römer 15,13
siegt die Prophezeihung, gibt das Ge-        Der war mir viele Jahre zu lang und zu
dächtnis nach. (Andreas)                     sperrig und ich konnte ihn lange auch
                                             nicht auswendig, bis ich mal in eine pein-
„Fürchte Dich nicht, denn ich habe Dich      liche Situation geriet… Der Kinder-
erlöst; ich habe Dich bei Deinem Namen       kirchleiter in Bodelshausen damals
gerufen; Du bist mein!“ Jesaja 43,1          fragte reihum die Sprüche der Helfe-
Der Vers spricht mich immer wieder sehr      rinnen ab. Seither kann ich ihn auswen-
konkret in meinen unterschiedlichen Le-      dig und habe mich auch mehr mit ihm
benssituationen an. Er gibt mir Mut, Zu-     befasst. Seit ich mehr mit dem Heiligen
versicht und schenkt mir den                 Geist anfangen kann, gibt mir auch der
besonderen Zuspruch, von Jesus Christus      Spruch mehr. Im Sinne von: Der fröhliche
ganz persönlich mit Namen angespro-          Wind der Gewissheit macht mich stark
chen zu werden und zu ihm zu gehören.        und erfüllt mich mit Freude und Frieden
Dies dann ganz konkret auch zu erfah-        in meinem Glauben, so wird meine Hoff-
ren, ist jedes Mal unbegreiflich wunder-     nung auch größer - ja das darf ich immer
bar. (Johannes)                              wieder erleben! Dafür bin ich sehr dank-
                                             bar! (Elfi)
16

„Jesus Christus spricht: In der Welt habt    „Wer im Geringsten treu ist, ist auch im
ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die   Großen treu.“ Lukas 16,10
Welt überwunden.“ Joh.16,33                  Als ich 1965 konfirmiert wurde, war es in
Er wurde damals für mich ausgesucht          unserer Gemeinde üblich, dass der Pas-
und ich konnte lange Zeit nichts damit       tor (so heißt der Pfarrer in der luthe-
anfangen. In den letzten Zeit habe ich       rischen            Schaumburg-Lippischen
einen neuen Zugang zu diesem Vers be-        Landeskirche) für jede:n Konfirmand:in
kommen. Auch wenn ich Angst habe bei         einen passenden Spruch aussucht. Es
bestimmten Themen und mir Sorgen             war natürlich spannend für uns, wer wel-
mache, so habe ich doch immer einen          chen Spruch bekommen würde. Für mich
Ort, an den ich diese Gedanken im Gebet      war mein Spruch viele Jahre ein Rätsel,
bringen kann. Ich habe sehr gute Erfah-      eine Enttäuschung. Warum bekam ich
rungen damit gemacht. Denn die Angst         diesen Spruch? Ich konnte mit dem Wort
darf mich nicht beherrschen, bestimmen       treu nichts anfangen. Ein Gespräch zum
oder eine Macht über mich haben. Dazu        Inhalt der Konfi-Sprüche gab es weder
passt sehr gut ein Lied, das mich seit       untereinander noch mit dem Pfarrer (je-
einiger Zeit begleitet: „I’m no longer a     denfalls kann ich mich daran nicht erin-
slave to fear…“ ich bin nicht länger ein     nern). Treue war ein so großes Wort für
Sklave der Angst, ich bin ein Kind Gottes    mich, es passt nicht zu mir. Außerdem ist
– heute fühle ich mich durch meinen          im Plattdeutschen mit treu auch manch-
Konfi Spruch getröstet. (Kerstin)            mal ein Mensch bezeichnet, der etwas
                                             einfälltig ist und gutmütig. Das wollte ich
„Es ist ein köstlich Ding geduldig sein      natürlich nicht sein. Erst viele Jahre spä-
und auf die Hilfe des Herrn hoffen.“         er habe ich einen Zugang gefunden als in
Klagelieder 3,26                             einer anderen Übersetzung treu durch
Ich habe den Spruch damals gezogen           zuverlässig ersetzt war. Da konnte ich
und konnte erst lange nichts damit an-       mich finden! (Ursula)
fangen. Erst im Laufe der Jahre habe ich
die Weisheit dahinter begriffen und,
dass das ein Schwachpunkt von mir ist ;-)
(Wolfgang)
17

„Denn ich bin der Herr, dein Gott, der     „Dennoch bleibe ich stets an dir, denn
deine rechte Hand fasst und zu dir         du hältst mich bei meiner rechten Hand,
spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe     du leitest mich nach deinem Rat und
Dir!“ Jesaja 41,13                         nimmst mich am Ende mit Ehren an.“
Schon wenige Monate nach meiner Kon-       Ps 73,23+24
firmation hatte ich mich in eine unange-   Für mich war das Besondere an diesem
nehme Situation manövriert. Das            Spruch immer das DENNOCH. Kein Heile-
unvermeidliche Gespräch im Anschluss       Welt-Christentum. Und die drei Aussa-
kostete mich viel Mut, da war ich froh,    gen über Gott: er hält, er leitet, er nimmt
diesen Denkspruch zu haben. Ich schrieb    mich an. Jetzt und in Ewigkeit. (Ruth)
ihn auf einen Zettel und nahm ihn zu-
sammengefaltet mit. Das half mir tat-
sächlich. (Jutta)

                                                        ZUHAUSE

                                                        Wer in der LIEBE
                                                        zuhause ist,

                                                        dem ist die ZUVERSICHT
                                                        das Fenster in die Zukunft

                                                        und das VERTRAUEN
                                                        die Tür zum Leben.

                                                        H.-J. Eckstein
18
Selber Glauben

Gott spielte immer eine Rolle…
… in meinem Leben. Aufgewachsen in          nierte’, und das tat ich – zumindest nach
einer evangelikal-pietistisch geprägten     außen… Erst sehr spät erkannte ich, dass
Familie war ein Leben ohne Gott nicht       da Einiges reichlich schief gelaufen war …
vorstellbar. Aber was hieß das für mich,    Meine Sicherheit war ‚antrainiert’. Ich
die ich 1953 geboren wurde?                 hatte gelernt, zu spüren, was andere von
                                            mir erwarteten und erfüllte es so gut ich
Ich ging in den Kindergottesdienst und      konnte … Früh suchte ich die Nähe und
lernte: „Pass auf, kleines Auge, was du     Bestätigung, die mir gefehlt hatte, in
siehst …, pass auf kleines Ohr, was du      Beziehungen zu Männern, ohne auf mei-
hörst …, pass auf kleiner Mund, was du      ne Bedürfnisse zu achten, ich kannte sie
sprichst…, denn der Vater im Himmel         ja nicht. Gott rückte in den Hintergrund -
schaut herab auf dich, drum pass auf …“     ohne dass mir das wirklich bewusst war…
Auch wenn die Rollläden geschlossen         Aber irgendwann konnte ich nicht mehr.
sind, Gott sieht dich immer …               Ich fand nicht, was ich suchte. Ich spürte,
In der Zeltmission, die wir häufig be-      dass ich am Ende war - und da ‚tauchte
suchten, wurde zur Lebensübergabe auf-      Gott wieder auf’… Wenn mir überhaupt
gerufen: Vielleicht habt ihr heute Abend    noch jemand helfen konnte, vielleicht er
noch einen Unfall und steht vor dem         …???
Thron Gottes … Könnt ihr da bestehen?
Komm jetzt nach vorne und gib dein Le-      Ich wollte ‚ihm ein Chance geben’ und
ben Jesus, damit du gerettet wirst! Ich     meldete mich mit viel Skepsis zu einem
hatte große Angst… Ich gehörte doch         christlichen Seminar an. Das war im März
schon zu ihm…, aber ob das reichte???       1988. Dort entschied ich mich am letzten
Ich traute mich nicht, nach vorne zu ge-    Tag ganz freiwillig, mein Leben fortan
hen, ich schämte mich… Die Angst blieb      mit Gott zu leben. Ich setzte alles ‚auf
…                                           diese eine Karte’ und lernte ihn ganz neu
Im Jugendkreis lernte ich: Alle deine Le-   kennen: Als einen liebevollen, unfassbar
bensbereiche musst du Jesus übergeben.      geduldigen Begleiter meines Lebens. Ein
Das ‚Ich’ in der Mitte des Lebenskreises    langer Heilungsweg begann (der weiter-
wurde durchgestrichen und durch Jesus       geht bis heute…)! Ich merkte, wie viel
ersetzt… Alle Jungen sollten Theologie      Angst ich zeitlebens hatte - vor Gott und
studieren, die Mädchen Erzieherin oder      vor dem Leben - und wie sehr diese
Grundschullehrerin werden … Alles klar!     Angst mich bestimmte und lähmte… Im-
Meine Eltern hatten nicht viel Zeit für     mer wieder misstraute ich ihm, verfiel in
mich. Wichtig war, dass ich ‚funktio-       alte Verhaltensmuster… Aber ich erfuhr:
19

Gott war nicht böse auf mich, er war        kontrollieren, sondern um mir zu helfen,
nicht enttäuscht, egal was ich tat (er      mich zu erkennen und mich mit seinem
kannte mich ja besser als ich mich selbst   Blick der Liebe zu sehen. Er hilft mir, mit
kannte)! Seine Liebe blieb und sie war      ihm in Beziehung zu bleiben und ein er-
erfahrbar.                                  fülltes Leben zu führen!

Er schickte mir Menschen, die mich un-      Mein Konfirmationsspruch?
terstützten auf diesem Weg, immer wie-      Christus ist des Gesetzes Ende!
der… Vergebung spielte auf diesem Weg       Römer 4, Vers 10
der Befreiung eine ganz große Rolle…
Allmählich, in ganz kleinen Schritten       Für mich damals unverständlich - aber
lernte ich:                                 hätte es einen besseren für mich geben
Ich kann Gott wirklich vertrauen! Er hat    können …? Gott wusste und weiß, was
das größtmögliche Interesse daran, dass     ich brauche …!
ich mich entfalte und mein Leben genie-
ße! Er sieht mich, aber nicht um mich zu    Brigitte Hass
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Samuel Harfst

Anders als du denkst

                       Ich bin die Wahrheit
                       Du kannst sie dir verdrehn
                       Ich bin der Weg, das Leben
                       Du musst nicht auf mir gehn
                       Ich bin das Licht der Welt
                       Du darfst die Augen schließen
                       Bin eine offne Tür
                       Du kannst dich mir verschließen

                       Kannst gehn wohin du willst
                       Darfst dich vor mir verstecken
                       Doch ich hab große Pläne
                       Will sie mit dir aushecken
                       Du darfst dich selbst zerstörn
                       Bist Hüter deiner Zeit
                       Ich akzeptiere auch ein Nein
                       Für alle Ewigkeit

                       Ich bin anders als du denkst
                       Näher als du glaubst
                       Bin der Wind in deinen Segeln
                       Wenn du Luft zum Atmen brauchst
                       Ich weiß wovon du redest
                       Bin wo du jetzt bist
                       Ging für dich zu Boden
                       Durch die Hölle und zurück
21
Seelsorge

Einfach mal mit jemandem reden
            … und einen Gesprächstermin ausmachen.
            Manchmal tut es gut, sich einmal oder auch mehrmals
            mit jemandem auszutauschen über ein Problem, etwas
            Belastendes, eine Entscheidung oder einfach über das
            Leben und den Glauben. Ob telefonisch oder bei einem
            Spaziergang, es finden sich auch kontaktarme Wege
            dafür. Wir vermitteln Sie gerne weiter an ein:e
            Seelsorger:in (seelsorge@jakobusgemeinde.de).
            Heike Röhm: 07071 - 4076899

            … und spontan vorbei kommen.
            Wir laden alle, die ein Gespräch, ein Gebet oder einen
            Segen wünschen ein zum Gesprächsangebote in oder
            vor der Kirche - natürlich mit dem gebotenen Abstand.
            Vielleicht sind Sie auch neu in der Gemeinde und freu-
            en sich einfach mal jemanden aus Jakobus kennen zu
            lernen - auch dann: herzlich willkommen! Sie brauchen
            sich nicht anzumelden. Einfach vorbei kommen und
            etwas Zeit mitbringen - immer freitags 17.30-19.00 Uhr.

            … und zu jeder Zeit anrufen.
            Die TelefonSeelsorge ist jeder Zeit erreichbar…
                 ● 7 Tage die Woche/24 Stunden am Tag
                 ● vertraulich und anonym
                 ● gebührenfrei
                 ● über Festnetz oder Handy
                 ● per Mail und Chat

            bundeseinheitliche Rufnummern:
            0800/1110111 und 0800/1110222
22
Grüne Seite

Klimawandel
Wir haben uns in den letzten Wochen in     Beispielsweise indem man größere Orga-
unserem Hauskreis „die Vorläufigen“ mit    nisationen unterstützt. Durch deren
dem Klimawandel beschäftigt. Angesto-      viele Mitglieder und Aktionen im großen
ßen wurde diese Auseinandersetzung         Stil kann ergänzend u.E. mehr erreicht
durch das auch in unserer Gemeinde an-     und verändert werden als jeder private
gebotene Klimafasten. Mir persönlich       Haushalt es alleine tun kann. Ein Klick auf
(Katharina Hamann) sind zwei Punkte in     eine Petition, wie es bspw. bei Campact
aufrüttelnder Weise bewusst geworden:      möglich ist, kann schon mithelfen.

Zum Einen: Die Existenz von Kipppunk-      Deshalb möchten wir Euch/Ihnen hier
ten, deren Erreichen zur Folge hat, dass   auf dieser „Grünen Seite“ in den fol-
der Klimawandel unumkehrbar wird,          genden Ausgaben zwei Organisationen
weil verschiedene Mechanismen sich ab      vorstellen, die sich aktiv für unsere Erde
da gegenseitig verstärken und sich die     stark machen und das Wohl aller auf ihr
Erderwärmung dann nicht mehr aufhal-       lebenden Wesen im Blick haben: Green-
ten lässt. Diese Kipppunkte sind je nach   peace und Campact!
Quelle und Modell voraussichtlich in 6
bis 8 Jahren erreicht!                     Gleichzeitig wäre auf unserer grünen Sei-
                                           te auch Platz für weitere Klimathemen
Zum Anderen: Die privaten Haushalte        wie z.B. „Klimagerechtigkeit/ Ökofemi-
machen in ihrem Bemühen, klimaver-         nismus/ Kapitalismus und Klimawandel“
antwortlich zu leben, in der Gesamtrech-   und weitere Organisationen, in denen
nung (in D) nur ca. 10% der klima-         Sie/Ihr euch vielleicht schon organisiert
schädlichen Emissionen aus („Klima-        und die ihr gerne vorstellen wollt. Wer-
schutz in Zahlen“, Bundesministerium       det (politisch) aktiv!
für Umwelt/Naturschutz, 2018). Wir
müssen daher, um das Erreichen der         Mit herzlichem Gruß
Kipppunkte zu vermeiden und wirklich       Katharina Hamann und Nicole Berger
etwas zu bewegen, politisch aktiv wer-
den!
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Aktion Klimafasten

Rückblick und Ausblick
„Das ist ein Fasten, an dem ich Gefallen
habe: Lass los, die du mit Unrecht gebun-
den hast!“ (Jes. 58,5). Dieser Satz war
Gegenstand der Predigt von Hanns
Wolfsberger, mit der wir in die diesjäh-
rige Passionszeit gestartet sind. Gemäß
diesem biblischen Blick auf das Fasten
haben wir dazu eingeladen, sich an der
ökumenischen Fastenaktion für Klima-         Bereicherung und wir haben bei jedem
schutz und Klimagerechtigkeit zu beteili-    Thema neue Erkenntnissen und neue
gen.                                         Motivation gewonnen.

Denn der menschengemachte Klima-             Beim letzten Abend ging es um die Frage,
wandel, zudem wir alle beitragen, „zer-      wie aus unserem Klimafasten Neues
stört natürliche Lebensgrundlagen,           wachsen kann – auch für unsere Ge-
verschärft Armut, untergräbt Entwick-        meinde. Dabei kamen schon vielfältige
lungsmöglichkeiten und verstärkt Unge-       Ideen auf – z.B. eine „Grüne Ecke“ im
rechtigkeit“ (EKD 2009, Denkschrift          Gemeindebrief mit Hinweisen auf Klima-
Klimawandel). Die Klimafasten-Aktion         und Umweltschutzinitiativen. Weitere
stand in diesem Jahr unter dem Motto         Ideen waren Kollekten für Klimaschutz-
„So viel Du brauchst“ und lud dazu ein,      initiativen, klimabewusste Ernährung bei
mit 7 Themen Gewohnheiten zu hinter-         Gemeindeveranstaltungen (hoffentlich
fragen und alltäglich Dinge anders zu        gibt’s solche bald wieder…) und anderes
machen – um Schritte zu mehr Klimage-        mehr.
rechtigkeit und einem Leben in Einklang      Was denkst Du über diese Ideen? Be-
mit Gottes Schöpfung zu finden.              wegt Dich das Thema Klimagerechtigkeit
                                             auch? Hast Du Ideen dazu, wie Jakobus
Jeden Mittwoch traf sich eine kleine         eine klimagerechtere Gemeinde werden
Gruppe auf Zoom, um sich über die Er-        kann und möchtest Dich gerne einbrin-
fahrungen der letzten Woche auszutau-        gen? Dann melde Dich gerne bei uns!
schen. Und einige Menschen haben uns
berichtet, dass sie sich alleine, in ihren   Du erreichst uns unter:
Familien oder anderen Gruppen vom            Klimafasten.jakobus@posteo.de
Thema Klimafasten habe inspirieren las-      Petra Geldner, Edeltraud und Ulrich Ah-
sen. Jeder der Abende war für uns eine       lert, Maria Müller-Lindenlauf
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Off Beat

25 jähriges Jubiläum in 2021
Hat es sich schon herumgesprochen?            + Nachdem klar war, dass wir 2021 unser
Hast Du/haben Sie schon davon gehört?         Jubiläum musikalisch nicht so feiern kön-
Off Beat feiert 2021 sein 25-jähriges Jubi-   nen wie wir das geplant hatten, ent-
läum! Vor dem aktuellen Hintergrund           stand,    während        eines     unserer
zwar anders als gedacht, gefeiert wird        Onlinetreffen, die Idee für ein Jubiläums-
aber trotzdem:                                kochbuch, das voraussichtlich im Mai
                                              2021 erscheinen wird. Vorbestellungen
+ Wir treffen uns online, um miteinander      nehmen wir jetzt schon gerne entgegen.
zu singen, in Kontakt zu bleiben, Spaß zu
haben und zu kochen.                          + Wir lassen uns die Chance nicht neh-
                                              men, unser Jubiläum gemeinsam mit
+ Alle Sänger*innen haben die Möglich-        Euch/Ihnen zu feiern – und wenn das
keit den anderen per Mail mitzuteilen,        2021 nicht möglich ist, dann feiern wir
was sie mit Off Beat verbindet und zu         halt 25+1 Jahre Off Beat.
sagen, welches ihr „Jubiläumslied der
Woche“ aus dem Repertoire von 25 Jah-         Wir bleiben zuversichtlich und freuen
ren Off Beat ist.                             uns auf ein Wiedersehen!

Now whatever comes, I`m keeping the faith. Been around, but there`s nothing like
grace to turn your world around and trigger a change. That is why I sing again and
again.” (von Judy Bailey, das wäre das Motto für die Konzerte 2020 gewesen)
25
Jubiläum

40 Jahre Schalom-Gottesdienst
Eigentlich hatten wir das Jubiläum schon      Hoffnungsträumen, aber auch für Ge-
am 21. April feiern wollen: mit einem         spräche, Gedichte und Stille. Raum auch
festlichen Gottesdienst und anschlie-         für kritische Fragen, auch an die Kirche,
ßendem fröhlichem Fest. Denn am Oster-        die dem ihr von Jesus erteilten klaren
montag 1981, damals der 20. April, fand       Friedensauftrag so oft ausweicht. Und
der erste Schalom-Gottesdienst in der         nicht zuletzt: der Mut zum Priestertum
Jakobuskirche statt. Und fortan jahr-         aller Gläubigen in der Weise, dass auch
zehntelang an jedem Mittwoch um 19            und vor allem sogenannte „Laien“ in the-
Uhr, seit einigen Jahren nun an jedem         ologisch-thematischer Eigenverantwor-
dritten Mittwoch im Monat.                    tung ihn gestalten und halten dürfen.

Seine Entstehung hängt direkt mit der         Für viele Menschen, auch aus Jakobus,
Aktion „Ohne Rüstung Leben“ (ORL) zu-         ist der Schalom-Gottesdienst im Lauf der
sammen. Deren Selbstverpflichtungser-         Zeit Heimat gewesen oder geworden.
klärung (einer der Verfasser war              Nach wir vor ist er offen für alle am Frie-
übrigens der einstige Jakobuspfarrer          den Interessierten. Nicht nur, aber auch
Wolf-Dietrich Hardung!) fand damals           beim Jubiläum, das wir nun am 15. Sep-
große Resonanz: „Ich bin bereit, ohne         tember feiern möchten. Herzlich will-
den Schutz militärischer Rüstung zu le-       kommen!
ben. Ich will in unserem Staat dafür ein-
treten, dass Frieden ohne Waffen              Karl Kleinknecht
politisch entwickelt wird.“
Vielerorts entstanden ökumenische ORL-
Friedensgruppen, so auch in Tübingen.
Hier fand sie Raum unter dem Dach der
ESG auf WHO, deren Studentenpfarrer
Wolfgang Wagner maßgeblich an der
Idee und der Konzeption des Schalom
Gottesdienstes beteiligt war. Neu und
aufregend war daran gleich eine ganze
Menge: Eine nicht konfessionsgebunde-
ne, sehr offene Liturgie, in der politische
                                              Ein wichtiges Stück Identität: Das Schalom-Lieder-
Information, Kontemplation und Aktion         buch, hier die 2. Auflage von 1984 mit vielen Ei-
zusammenfinden. Viel Raum für Musik           genkompositionen und die stark erweiterte
und neue Lieder von Widerstand und            Ausgabe von 1994.
Dranbleiben                                                                         26

Woche der Diakonie
Vom 13. bis 20. Juni ist die diesjährige
„Woche der Diakonie“. „Dranbleiben“
heißt das Motto dieser großen Spenden-
aktion. „Gerade in Krisenzeiten muss
man standhalten, durchhalten.

Wir wollen dranbleiben an den Men-         Die Diakonie will auch dranbleiben an
schen und deren Bedürfnissen. An den       den Themen, die die Politik immer wie-
alten und kranken Menschen genauso         der nach hinten schiebt: die Situation
wie an den Kindern und Jugendlichen,       langzeitarbeitsloser Menschen, den sozi-
den Menschen mit Behinderung, den          alen Wohnungsbau oder die Inklusion.
Flüchtlingen und an denen, die Beratung    In den Gottesdiensten am 20. Juni ist das
suchen, weil sie suchtkrank sind, über-    Opfer für die Arbeit der Diakonie in
schuldet oder ungewollt schwanger“,        Württemberg bestimmt, auch Online
sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Nol-     Spenden sind möglich:
ler, Vorstandsvorsitzende des Diako-       www.diakonie-wuerrtemberg.de/woche-diakonie
nischen Werks Württemberg.
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Freud & Leid

aus der Gemeinde
           Online nicht verfügbar.

           Jesus spricht:
           In der Welt
           habt ihr Angst;
           aber seid getrost,
           ich habe die Welt
           überwunden.
           Johannes 16,33

           Termine
           Kunsthandwerkermarkt 12. & 13. Juni
           Der Termin war zum Redaktionsschluss weiter nicht abgesagt aber
           aufgrund der Sitaution noch unsicher (aktuelle Informationen siehe
           Aushang an der Jakobuskirche & Meldung auf der Homepage).

           Kommende Ausgaben des Gemeindebriefs 2021
           NR 3: 20.09. Redaktionsschluss & 03.10. Erscheinungstermin
           NR 4: 08.11. Redaktionsschluss & 21.11. Erscheinungstermin
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Jesus verspricht:
Ich bin bei euch alle Tage
bis an der Welt Ende.
Matthäus 28,20b
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