Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch

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Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
10/2020 16. bis 31. Mai

                   Eich – Hellbühl – Hildisrieden – Neuenkirch – Rain – Sempach

1400 Jahre St-Ursanne

Eine Stadt feiert ihren
Namenspatron
Seiten 2/3
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
2  Schwerpunkt

1400 Jahre St-Ursanne

Mit Ursicinus das Leben ordnen
Im Jahr 620 soll der Eremit Ursici-                                                 keit und Innerlichkeit», ist Charmillot

                                          U
nus gestorben sein, nach dem das                rsicinus suchte                     überzeugt.
jurassische Städtchen St-Ursanne                                                    Für das Jubiläumsjahr haben sich
                                                ein Leben
benannt ist. Auf einem Rundgang er-                                                 die «Ursiniens» viel vorgenommen:
läutert Diakon Philippe Charmillot              in Einsamkeit                       Mit Konzerten, Kunstausstellungen,
die spirituelle Dimension des Jubel-      und Innerlichkeit.                        Tagungen, Pilgerreisen, Erzählungen
jahres.                                                                             und Theaterstücken soll ein möglichst
                                                                                    breites Publikum angesprochen wer-
«Es sind 190 Stufen bis zur Grotte»,      sus» (Bär) wurde auf Französisch Ur-      den. Um die Bevölkerung einzube­
sagt Philippe Charmillot, Diakon in       sanne, auf Deutsch Ursicinus.             ziehen, wurden die örtlichen Vereine
St-Ursanne, und steigt flink die stei-                                              und Schulen eingeladen, einen Bei-
len Treppen hinauf. Er ist Mitglied im    Ein Jahr lang Jubiläum feiern             trag zum Jubiläum zu leisten.
Komitee für das 1400-Jahr-Jubiläum        «Ich komme ab und an zur Grotte
des Städtchens am Clos du Doubs.          hoch und bete zum heiligen Ursici-        Eremit für 14 Stunden
Die Grotte, in der Ursicinus gelebt       nus, bitte ihn um Unterstützung bei       Eines der Angebote ist eine Übernach-
haben soll, befindet sich in einem Fel-   den Vorbereitungen zum Jubiläum»,         tung in der kleinen Kapelle, die unter-
sen direkt über der Stadt. Unter einem    so Charmillot. Für ihn steht die spiri-   halb der Grotte liegt. Auf dem Weg
Marienaltar liegt in einer Felsnische     tuelle Dimension des Jubiläums im         zurück in die Stadt öffnet Charmillot
die Statue des heiligen Ursicinus.        Vordergrund. «Ursicinus hat sein Le-      diese und erzählt, dass auch er ab
Rechts davor steht ein hölzerner Bär      ben ganz auf Gott ausgerichtet.» In       und zu eine Nacht hier verbringe. Wer
auf den Hinterbeinen.                     Zeiten der Verzettelung, wie wir sie      das Eremitendasein für 14 Stunden
«Der Legende nach soll ein Bär den        heute kennen, könne die Beschäfti-        erproben möchte, kann sich in den
Esel gefressen haben, den der Heilige,    gung mit dem Eremiten helfen, «Prio­      Sommermonaten für eine Nacht ein-
der als Wandermönch hierherkam,           ritäten zu setzen und das Puzzle unse-    schreiben. In der Kapelle werden ein
mit sich führte», erläutert Charmillot.   res Lebens neu zu ordnen». Charmillot     Bett und ein kleiner Schreibtisch ste-
Daraufhin habe dieser zum Bären ge-       geht davon aus, dass Evangelisierung      hen. «Es gibt jedoch kein Wasser,
sagt: «Jetzt musst du mir als Gehilfe     nicht das Ziel von Ursicinus war. «Er     keinen Strom, keine Toilette», warnt
dienen.» Aus dem lateinischen «ur-        suchte vielmehr ein Leben in Einsam-      Charmillot.

                                                                                    Relief aus 12. Jahrhundert
                                                                                    Zurück in der Stadt führt Charmillot
                                                                                    die Besucher durch den eindrucks­
                                                                                    vollen Kreuzgang zum Lapidarium,
                                                                                    wo die erste Kirche von St-Ursanne
                                                                                    stand, die Peterskirche. In den Bo-
                                                                                    den sind Gitter eingelassen, sodass
                                                                                    die darunterliegenden Sarkophage aus
                                                                                    der Merowinger- und Karolingerzeit
                                                                                    sichtbar sind. Beim Verlassen des La-
                                                                                    pidariums weist Charmillot auf das
                                                                                    Tatzenkreuz über dem Eingang hin.
                                                                                    «Es ist das älteste christliche Zeichen,
                                                                                    das man im Kanton Jura gefunden
                                                                                    hat», erklärt er nicht ohne Stolz. «Man
Das romanische Tympanon zeigt Ursicinus als knienden Mönch                          vermutet, dass es von einem Sarko-
(links von der Christusfigur).                        Bild: Jean-Claude Gadmer     phag stammt und später hier einge-
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
                                                                                                  Schwerpunkt  3

Der Legende nach soll ein Bär den Esel von Ursicinus gefressen haben. Darauf sagte dieser zum Bären:
«Jetzt musst du mir als Gehilfe dienen.»                                                         Bild: Jean-Claude Gadmer

setzt wurde.» Auf dem Weg in die ro­     ben wird. Heute steht dieser hinter         feierlichkeiten im Jahr 2021 erneut
manische Stiftskirche weist Charmillot   dem Hauptaltar und ist für Besucher         geöffnet und einer Analyse unterzo-
auf das Tympanon, das Relief über        zugänglich. Er bleibt allerdings ver-       gen werden kann, um völlige Trans-
dem Südportal hin, ein eindrückliches    schlossen. «1507 wurde der Sar­             parenz über das darin enthaltene Ske-
Werk aus dem 12. Jahrhundert. Es         kophag letztmals geöffnet», erzählt         lett zu erhalten. Für das Jubiläumsjahr,
zeigt den thronenden Christus, um-       Charmillot. Er hofft, dass der Sarko-       sagt er, «wollen wir das Geheimnis
geben von den Aposteln Petrus und        phag nach Abschluss der Jubiläums-          bewahren.»        Sylvia Stam/kath.ch
Paulus sowie sieben Engeln. Der
Mönch links zu seinen Füssen, er-
kennbar an der Tonsur, sei Ursicinus.                                                 Ein Schüler Kolumbans
Charmillot wüsste noch viel zu er­                                                    Ursicinus war mit grosser Wahr-
zählen, beschränkt sich aber auf die                                                  scheinlichkeit ein Schüler des hei-
Erläuterung eines Kapitells. Dieses                                                   ligen Kolumban, der als Eremit am
zeigt einen Wolf, der auf dem Weg zur                                                 Ufer des Doubs lebte und dort um
Schule durch das Auftauchen eines                                                     620 gestorben sein soll. Um 630 soll
Lammes abgelenkt wird. «Damit wird                                                    der heilige Wandregisel an Ursi­
verdeutlicht, dass ein Leben gemäss                                                   cinus’ Grab ein Kloster gegründet
dem Evangelium manchmal gegen                                                         haben, das im 12. Jh. in ein Chor-
die eigene Natur geht.»                                                               herrenstift umgewandelt wurde.
                                                                                      Archäologisch nachgewiesen sind
Das Geheimnis bewahren                                                                Särge aus dem 7. Jh. Der Sarkophag
Der Rundgang endet in der Krypta                                                      in der Stiftskirche wird Ursicinus
unterhalb der Stiftskirche. Hier be-     Für Philippe Charmillot steht die            zugeschrieben.
fand sich früher der Sarkophag, der      spirituelle Dimension des Jubiläums          Website zum Jubiläum: ursanne1400.ch
dem heiligen Ursicinus zugeschrie-       im Vordergrund. Bild: Jean-Claude Gadmer
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
4  Aus der Kirche

Seelsorge in Gebärdensprache                                                                                  Was mich bewegt
Gottesdienste und Gespräche                                                                      Der Mensch mit sich allein
Die Katechetin und Gebärdendolmet-                                                               In den letzten
scherin Agnes Zwyssig übersetzt wäh-                                                             Wochen wurde
rend zwei Gottesdiensten in Gebär-                                                               öfters die Kritik
densprache. Weil die Feiern in der                                                               geäussert, dass
Kirche St. Martin in Altdorf wegen der                                                           die Menschen
Corona-Pandemie nicht öffentlich                 Fulbert Steffensky referiert online zu          nicht nach
sind, werden sie live gestreamt. Für             «Spiritualität in säkularen Zeiten».            draussen gehen
seelsorgerliche Gespräche in Gebär-                               Bild: Andrea Moresino (2013)   sollten, dass
densprache ist Zwyssig auch via Skype,                                                           es doch unver-
                                                 Universität Freiburg
Pater Christian Lorenz via Skype oder                                                            ständlich sei, in dieser Krise nicht
                                                 Studientage online
Whatsapp erreichbar.                                                                             im eigenen Zimmer zu bleiben,
Gottesdienste am 17.5. um 10 Uhr und am          Vom 17. bis 19. Juni hätten die Studien-        und wie schwer es uns falle, mit
31.5. um 10 Uhr, Live-Stream auf kg-altdorf.ch   tage «wachet und betet» des Studien-            uns alleine zu sein.
Kontakt für Gespräche unter lukath.ch/           zentrums «Glaube und Gesellschaft»              Das erinnert mich an den franzö-
                                                 an der Universität Freiburg stattfinden         sischen Philosophen Blaise Pascal:
                                                 sollen. Infolge der Corona-Pandemie             «Alles Unglück in der Welt kommt
                                                 werden die Vorträge im Mai und im               daher, dass man nicht versteht,
                                                 Juni wöchentlich kostenlos online zur           ruhig in einem Zimmer zu sein.
                                                 Verfügung gestellt. Unter den Referie-          Die Einsamkeit aber ängstigt des-
                                                 renden befinden sich Brüder aus Taizé,          halb, weil in ihr die Menschen
                                                 Fulbert Steffensky, Veronika Hoffmann           unverdeckt sich selber gegenüber-
                                                 und Abt Urban Federer.                          gestellt werden. In der Einsamkeit
                                                 www3.unifr.ch/glaubeundgesellschaft/de/         befallen den Menschen Lange-
                                                 wachetundbetet/wachetundbetet-2020              weile, Düsterkeit, Kummer, Ver-
                                                                                                 druss, Traurigkeit, die Angst vorm
                                                 Museum Bruder Klaus Sachseln                    Alleinsein» und vor seinem Tod.
Gemälde um 1500, Germanisches Na-                Virtueller Rundgang                             «Darum suchen die Menschen
tionalmuseum Nürnberg. Bild: G. Janssen                                                         immerzu eine ungestüme und
                                                 Das Museum Bruder Klaus in Sach-
                                                                                                 hinreissende Beschäftigung
                                                 seln kann neu auch virtuell besucht
Landesmuseum Zürich                                                                              [wie Sportveranstaltungen, Reisen,
                                                 werden. Auf der Website können die
Nonnen im Mittelalter                                                                            Genussmittel, Konsum], die
                                                 einzelnen Räume elektronisch be­
                                                                                                 sie davon ablenkt, an sich zu
«Nonnen. Starke Frauen im Mittel­                sichtigt werden. Ein Klick auf die Info-
                                                                                                 denken.»
alter» – so lautet der Titel einer Aus-          tafeln gibt Zusatzinformationen in
                                                                                                 Wie kann der Mensch in dieser
stellung, die am 20. März im Landes-             Text, Bild oder Video. So kann der an-
                                                                                                 «so erbärmlichen Lage» nach
museum hätte eröffnet werden sollen.             gebliche Bussgürtel des Eremiten aus
                                                                                                 Pascal nicht verzweifeln? Durch
Infolge der Corona-Pandemie kann                 der Nähe betrachtet werden. Auch der
                                                                                                 seinen Glauben. Und der Ort des
sie vorderhand nur auf einem virtu­              Film über Bruder Klaus als Friedens-
                                                                                                 Glaubens ist nicht die Vernunft,
ellen Rundgang besichtigt werden.                stifter kann online geschaut werden.
                                                                                                 sondern das Herz. «Das Herz
Das Kloster bot Frauen im Mittelalter            museumbruderklaus.ch
                                                                                                 hat seine Vernunftgründe, die die
Möglichkeiten, die sie sonst kaum hat-
                                                                                                 Vernunft nicht kennt. Es ist das
ten, etwa Zugang zu höherer Bildung,
                                                                                                 Herz, das Gott fühlt.»
soziale Absicherung und die Chance,
                                                                                                 Mit den Emmaus-Jüngern sind
sich familiären Normen zu entziehen.
                                                                                                 wir im Glauben an die Auferste-
Die Ausstellung zeigt anhand ver-
                                                                                                 hung Jesu Christi auf dem Weg.
schiedener Persönlichkeiten, wie viel-
fältig die Lebensformen geistlicher                                                              Margrith Mühlebach-Scheiwiller,
Frauen im Mittelalter waren.                                                                             Regionalverantwortliche
Ausstellung bis am 19.7.2020 | aktuell nur       Bruder Klaus kann man nun auch                         Bischofsvikariat St.Viktor
online unter landesmuseum.ch/nonnen              virtuell besuchen.    Bild: Sylvia Stam
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
                                                                    Pastoralraum Oberer Sempachersee  5

Auffahrtsumritt

Wir feiern nächstes Jahr
Zu dem Zeitpunkt des Verfassens die-        nicht am Seeufer zu flanieren.            lied «Grosser Gott wir loben dich»
ser Zeilen wissen wir noch nicht, wie       Das Vorbereitungs- und Planungsko-        einstimmen.
der Bund in den folgenden Tagen ent-        mitee für den 500. Auffahrtsumritt hat
scheiden wird. Es ist nicht zu erwar-       in diesem Spannungsfeld schweren          Der Sinn des Umritts und der Bittgän-
ten, dass die Vorsichtsmassnahmen           Herzens bei den Kirchenräten bean-        ge in katholischen Gegenden ist die
zur Eindämmung der Corona-Epide-            tragt, den 500. Auffahrtsumritt auf den   Fürbitte für Wald und Flur, für gutes
mie mit einem Schlag aufgehoben             13. Mai 2021 zu verschieben. Das Ju-      Gedeihen und eine intakte Natur als
werden, vielmehr rechnen wir mit            biläum soll ein Fest werden. Eine Mi-     Lebensgrundlage. Es ist zum jetzigen
einer schrittweisen Lockerung der           ni-Ausgabe des 500. Umritts wurde         Zeitpunkt noch nicht klar, ob am 21.
Auflagen. Es wurden bereits grosse          daher verworfen. Der Entscheid            Mai 2020 doch wieder öffentliche Ver-
Anlässe abgesagt, wie die Landeswall-       musste bereits jetzt getroffen werden     sammlungen – dazu gehören ja auch
fahrt nach Einsiedeln, die immer am         im Hinblick auf die vielen Beteiligten,   die Gottesdienste – stattfinden dürfen,
ersten Maisonntag stattfindet. Grosse       Helferinnen und Helfer, die bei dem       und falls ja, unter welchen Bedingun-
Sportveranstaltungen und Konzerte           Anlass engagiert sind. Sie alle müssen    gen.
sind abgesagt, zum Teil bis in den Sep-     planen können, angefangen beim
tember hinein.                              Pferdegestüt bis hin zu den Bestellun-    Mit den anderen Gemeinden, die
                                            gen der kulinarischen Verpflegung.        ebenfalls einen Auffahrtsumritt als
In der Ausgabe der Sempacher Woche          Auf jeden Fall haben sich die Vor-        Tradition pflegen, sind wir in Kontakt
vom 9. April ist auf Seite 5 die Span-      arbeiten gelohnt und werden im Jahr       und tragen die Entscheidung der Ab-
nung zu merken: Die Auffahrtsmusik          2021 zum Zug kommen.                      sage des Umritts für 2020 miteinander.
bedankt sich bei den Gönnern und
Spendern für die Unterstützung der          Die Faszination des Auffahrtsumritts
Neuinstrumentalisierung und gibt der        liegt im Gesamtpaket, angefangen von                         Im Namen des 0Ks
Vorfreude auf das «Gesamtpaket» des         der Tagwache im Städli, den verschie-            500. Auffahrtsumritt Sempach
Auffahrtsumritts Ausdruck. Auf der          denen Stationen, der Prozession zu                              Gudrun Dötsch
gleichen Seite ist zu lesen, dass die Be-   Fuss und beritten, bis zum fulminan-                     Leiterin Pastoralraum
völkerung von der Stadtregierung auf-       ten Abschluss im Städtli mit feierli-                     Oberer Sempachersee
gerufen wird, zu Hause zu bleiben und       chem Segen und wenn alle in das Lob-

Impression vom Morgen des Auffahrtsumritts 2019.                                                           Bild: Otto Emmenegger
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
6  Pastoralraum Oberer Sempachersee

Die Kirche geistig besuchen

Bittgang auf eigenem Weg
Liebe Leserin und lieber Leser!          als das Haus Gottes zu betrachten. Wir      nehmen, der trägt, der Halt gibt und
Dieses Jahr müssen die gemeinschaft-     laden Sie ein, in der Natur als den uns     die Wurzeln nährt, der besiedelt ist
lichen Bittgänge und Auffahrtsumritte    alle umfassenden Raum betend zu             mit kleinsten Lebewesen. Welche Ge-
wegen der Corona-Pandemie abge-          gehen.                                      danken kommen, wenn Sie in die Wei-
sagt werden. Prozessionen am Auf-                                                    te des Himmels schauen und den
fahrtstag haben eine Jahrhunderte        Unter den drei Stichwörtern Aufste-         Wolken nachschauen, wie sie im Wei-
alte Tradition. Die Herren ritten die    hen – Abstehen – Weitergehen bieten         terziehen mit dem Wind ihre Form
Gemarkung und die Grenzsteine ab,        wir Ihnen Impulse.                          verändern oder sich ganz auflösen.
die Gläubigen folgten mit ihrem Ge-                                                  Alle und alles lebt unter diesem ge-
bet für gutes Wetter und gutes Gedei-    Machen Sie sich in den kommenden            meinsamen Himmelszelt. Und erst
hen auf Feld, Wald und Flur. Sicher      Tagen auf den Weg: Geniessen Sie die        die Weite unserer schönen Gegend, zu
sind wir heute von einem magischen       wunderschöne Natur, die sich jetzt im       welchen Gedanken inspiriert Sie die-
Denken befreit, wir könnten das Wet-     Frühling in all ihrer Pracht zeigt. Seien   ser Anblick?
ter mit unserem Gebet beeinflussen.      Sie gespannt, welche Gedanken Ihnen
Heute ist Beten Ausdruck einer inne-     kommen beim Gehen, beim Hören,                                     Gudrun Dötsch
ren Haltung: Wer betet, drückt Dank-     beim Betrachten der Schönheit der               Pfarreileiterin Sempach und Eich
barkeit und Hoffnung aus!                Landschaft. Was geht Ihnen durch                            Leiterin Pastoralraum
                                         den Kopf, wenn Sie gehen? «Was geht                          Oberer Sempachersee
Die Natur – das Zelt Gottes              da ab» in den Gedanken? Lassen Sie
Wir möchten Sie in dieser Ausgabe        sich inspirieren, wenn Sie stehen blei-
des Pfarreiblattes einladen, die Natur   ben oder absitzen, den Boden wahr-

Blick auf Sempach und Hildisrieden – verbunden durch den Auffahrtsumritt.                                Bild: Sempacher Woche
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
                                                                 Pastoralraum Oberer Sempachersee  7

Die Kirche geistig besuchen – Teil 1

Auf-stehen – Auf-sehen
Damit wir gehen können, müssen
wir zuerst aufstehen. Wir stellen uns
auf unsere Füsse – und strecken
unseren Rücken. Unser aufrechter
Gang führt dadurch unseren Blick
unweigerlich in die Weite und in die
Höhe. Und so wird das Auf-stehen
auch zum Auf-sehen.

Im Auf-sehen, im Blick in die Weite
und nach oben, wird uns die grosse
Dimension bewusst, in der wir leben.
Für mich ist es immer wieder ein un-
glaublich erfüllendes Erlebnis, be-
wusst in die Ferne und in die Höhe zu
schauen. Unsere Welt ist so weit und
um so viel grösser, als wir mit unserem   Wir dürfen aufstehen, aufsehen und den Weg unter die Füsse nehmen.
Verstand erfassen können.
                                          bleiben dürfen. Der Weg geht weiter
                                                                                   Aufstehen
Das Auf-stehen und das Auf-sehen          und der Auferstandene ist mit ihnen
können uns auch hinweisen auf das         nicht irgendwo in himmlischen Sphä-      einmal mehr aufstehen
Grössere, das Unergründliche, auf         ren, sondern ganz konkret auf dem
                                                                                   als zu boden gehen
den, der über und um uns ist: auf Gott.   Weg, wie er ihnen versprochen hat:
                                          «… Ihr werdet Kraft empfangen, wenn      einmal mehr die angst
In der Apostelgeschichte steht am         der Heilige Geist auf euch herabkom-
                                                                                   besiegen
Auffahrtstag: «Als der Auferstandene      men wird; und ihr werdet meine Zeu-
das gesagt hatte, wurde er vor ihren      gen sein in Jerusalem und in ganz Ju-    einmal mehr hoffen
Augen emporgehoben und eine Wol-          däa und Samarien und bis an die
                                                                                   als enttäuscht werden
ke nahm ihn auf und entzog ihn ihren      Grenzen der Erde!» (Apg 1,8)
Blicken. Während sie unverwandt ihm                                                einmal mehr vertrauen
nach zum Himmel emporschauten,            Bitt-gang kommt von bittend              wagen
siehe, da standen zwei Männer in          gehen
weissen Gewändern bei ihnen und                                                    einmal mehr zurückkehren
                                          Wir dürfen aufstehen, aufsehen und
sagten: Ihr Männer von Galiläa, was
                                          den Weg unter unsere Füsse nehmen.       als fortgehen
steht ihr da und schaut zum Himmel
                                          Dabei dürfen wir getrost sein, dass er
empor? Dieser Jesus, der von euch fort                                             einmal mehr den stolz
                                          mit uns auf dem Weg ist und wir uns
in den Himmel aufgenommen wurde,
                                          mit unseren Anliegen und Bitten je-      überwinden
wird ebenso wiederkommen, wie ihr
                                          derzeit an ihn wenden dürfen.
ihn habt zum Himmel hingehen se-                                                   einmal mehr lachen
hen.» (Apg 1,9-11)
                                          Wir dürfen aufstehen – aufsehen – den    als weinen
                                          Weg unter die Füsse nehmen – im
Auch die Jünger schauten auf zum                                                   einmal mehr von vorn
                                          Vertrauen, dass er mit uns geht.
Himmel, dem Auferstandenen nach,
                                                                                   beginnen
doch die zwei Männer in weissen Ge-
wändern, die göttlichen Boten, legten
                                                                Erich Hausheer                         Gisela Baltes
ihnen ans Herz, dass sie nicht stehen
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
8  Pastoralraum Oberer Sempachersee

Die Kirche geistig besuchen – Teil 2

Abstehen
Bitt-Gänge im Freien sind Bet-Gänge.
Wo sie in Gemeinschaft stattfinden,
wird in der Regel auch laut miteinan-
der gebetet. Das Gebet hat dann zwei
Ausdrucksformen: gehen und bitten.
Wir gehen, um zu bitten. Anders ge-
sagt: Wir gehen bittend. So ist es vielen
von früher her noch vertraut.

Wer – bittend – alleine unterwegs ist,
wird sich wohl weniger vornehmen,
getrauen, laut zu beten. Wird eher still
in seinem Herzen bitten. Wird viel-
leicht plötzlich doch etwas verneh-
men – nein, nicht das Murmeln seiner
Lippen, sondern wie seine Füsse ge-
                                            Auf dem Weg während des Auffahrtsumritts nach Hildisrieden.
hen, wie seine Schritte beten.

Oh ja, wie wahr, mein Bitt-Gang ist                    Ob meine Wege deine Wege sind
gehen, schreiten, abstehen! Bittend
                                                       Ich weiss nicht, Herr,
gehen auf dieser blühenden, schönen
wie ebenso geplagten Erde; auf den                     ob meine Wege deine Wege sind.
Wegen, an den Gärten, in den Wäl-
                                                       Manchmal liegt Dukel über ihnen,
dern, über die Felder, für die ich Got-
tes Segen erbitte.                                     dass ich nicht zu durchschauen vermag.
                             Gregor Illi
                                                       Manchmal sind sie mir so klar,
                                                       und doch führen sie an kein Ziel.
                                                       Manchmal meine ich,
Gott segne seine Erde: Er segne die                    auf Abwege geraten zu sein
Felder und Gärten, die Wälder, Wie-
                                                       und nur noch in die Irre zu gehen.
sen und Weinberge, die Meere und
Flüsse und alle, die von ihrem Ertrag
leben.
                                                       Vielleicht muss ich es auch gar nicht wissen?
Gott segne uns, unsere Kinder und                      Vielleicht genügt es zu wissen,
alle Menschen, die uns anvertraut
                                                       dass du da bist.
sind, und halte allen Schaden von
uns fern.                                              Und dass alle Wege zu guten Wegen werden,
                                                       wo du sie mitgehst.
Das gewähre uns der gütige Gott, der
Vater und der Sohn und der Heilige                     Und dass es nur darauf ankommt,
Geist.
                                                       sie mutig weiterzugehen
Amen
                          GL 928/8                     und nicht stehen zu bleiben.               Autor unbekannt
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
                                                                    Pastoralraum Oberer Sempachersee  9

Die Kirche geistig besuchen - Teil 3

Weitergehen
Ich habe einen Stein aufgehoben und
in die Jackentasche gesteckt. Er wird
mich heute Abend noch einmal an all
die schönen Eindrücke und Gedan-
ken des Tages erinnern: Irgendwann
wird sogar dieser Stein zu Millionen
von Staubkörnchen verfallen. Der
Stein ist dann immer noch da, aber
anders und weit verteilt. Ein paar sei-
ner Sandkörnchen werden auf dem
Feld geblieben sein, andere hat der
Regen mitgetragen vielleicht bis ins
grosse Meer.

Wenn ich den Stein betrachte, dann
kommt mir die Ahnung, dass ein Le-
ben nach dem, was wir Tod und Zer-
fall nennen, sich viel weiter und freier
verbreiten kann. Ich verstehe, was
Christi Himmelfahrt meint: Jesus ist
nach seinem Tod auferstanden zu
einem neuen, veränderten Leben.
«Ich gebe euch meinen Geist», hat er
gesagt und versprochen, dass er nahe
                                            Weitergehen und die Wunder der Nautr auf uns wirken lassen.
bleibt. Im Geist kann er sich viel weiter
und ungehindert ausbreiten als zu
Lebzeiten, sein Leben und Wirken ge-
hen weiter.
                        Gudrun Dötsch

                                            Ein kleiner Stern im Weltall
                                            Herr, die Erde ist nur ein kleiner Stern   der Erde das Leben erhält. Segne uns,
                                            im Weltall. Und doch hast du ihr das       damit auch unsere Kinder und Kin-
                                            Geheimnis des Lebens geschenkt. Al-        deskinder das Leben finden mit allen
    Segensgebet
                                            les ist deine Schöpfung. Uns aber hast     Geschöpfen der Erde.
    Gott, segne uns die Erde,               du die Sorge für die Erde übertragen:      Amen.
                                            Pflanzen und Tiere hast du uns anver-
    auf der wir jetzt stehen.
                                            traut, die Luft, das Wasser und den              KG 587.2 / nach dem Gebet der
    Gott, segne uns den Weg,                Boden. Gib uns Mut und Voraussicht,                         Vereinten Nationen
                                            damit wir jetzt planen und tun, was
    den wir jetzt gehen.
    Gott, segne uns das Ziel,
    für das wir jetzt leben.
    Du, mit dem Namen.
Eine Stadt feiert ihren Namenspatron - 1400 Jahre St-Ursanne - 10/2020 16. bis 31. Mai - Pfarrei Neuenkirch
10  Pastoralraum Oberer Sempachersee

          Fernsehen
Samstag, 16. Mai		                       SRF 1, 20 Uhr       Sonntag, 24. Mai		                         ZDF, 9.30 Uhr
Wort zum Sonntag. Nathalie Dürmüller, ev.-ref. Pfarrerin,    Evangelischer Gottesdienst. Die Örtlichkeit war bei Re-
Zürich.                                                      daktionsschluss leider noch nicht bekannt.

Samstag, 17. Mai		                         ZDF, 9.30 Uhr     		                                         SRF 1, 10 Uhr
Evangelischer Gottesdienst.                                  Sternstunde Religion. Die Örtlichkeit war bei Redaktions-
                                                             schluss leider noch nicht bekannt.
Montag, 18. Mai		                         ARD, 23.30 Uhr
Die Geheimnisse der Akten. Anfang März 2020 hat der                                Tele M1 jeden Sonntag um 10 Uhr
Vatikan die geheimen Archive aus der Zeit Papst Pius XII.    Gottesdienst. Auf Kirchenbesuche muss derzeit noch im-
für Historiker und Wissenschaftler geöffnet. Diese Öffnung   mer verzichtet werden. Deswegen überträgt Tele M1 jeden
soll Licht ins Dunkel bringen.                               Sonntag um 10 Uhr einen röm.-kath. oder einen ev.-ref.
                                                             Gottesdienst.
Dienstag, 19. Mai		 ORF2, 22.30 Uhr
kreuz und quer. Der Papst und die Liebe. Der intensive       Mittwoch, 27. Mai		                          BR, 19 Uhr
Briefwechsel von Johannes Paul II mit der polnischen Phi-    Stationen. Konsequenzen aus Corona – Kirche, Geld und
losophin Anna-Therese Tymieniecka zeigt die Bedeutung        Pflege. Machen auch kirchliche Einrichtungen Pleite?
der engen persönlichen und fachlichen Freundschaft für       Wirtschaftsinstitute rechnen mit massiven Einbrüchen an
den Papst.                                                   Kirchensteuern.
                                                             		                                        BR, 22.45 Uhr
Mittwoch, 20. Mai		                     3sat, 20.15 Uhr      DOX. Irgendwer zahlt immer – Vom Wert der Arbeit. Der
Eltern - die Kindermanager. Drei Familien aus den Kan-       Dokumentarfilm zeigt, was der ökonomische Druck mit
tonen Aargau, Schwyz und Zürich stehen im Mittelpunkt        Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten
dieser Sendung.                                              macht
		                                      3sat, 21.05 Uhr
Von Sorge und Fürsorge – wenn die Eltern alt werden.         Samstag, 30. Mai		                          SRF 1, 20 Uhr
«DOK» begleitet Menschen, die sich um ihre Eltern küm-       In Pled sin via. Das Wort zum Sonntag auf Rätoromanisch.
mern.
		                                       SRF 1, 10 Uhr                                                 ARD, 23.55 Uhr
Röm.-kath. Gottesdienst aus Giornico TI zum Auffahrts-       Besser geht’s nicht. In einem gekonnten Balanceakt zwi-
tag.                                                         schen Komik und Tragik gelang Meisterregisseur James L.
                                                             Brooks eine zutiefst menschliche Komödie (US 1997) über
Samstag, 23. Mai		 SRF 1, 16.40 Uhr                          Einsamkeit und die Suche nach Geborgenheit.
Fenster zum Sonntag. Viren, Ängste und Chancen. Dies
besten Gegenmittel sind Mut, Vertrauen und Humor.            Sonntag, 31. Mai		                        ZDF, 9.30 Uhr
                                                             Katholischer Pfingst-Gottesdienst aus der Abteikirche St.
                                          SRF 1, 20 Uhr      Johann in Duisburg-Hamborn.
Wort zum Sonntag. Simon Gebs, ev.-ref. Pfarrer, Zollikon.
                                                                                 SRF 1 und Radio SRF2 Kultur, 10 Uhr
                                                             Röm.-kath. Gottesdienst aus St. Gallen Rotmonten. Noch
                                                             offen, ob er wirklich stattfinden kann.

          Liturgie

Sonntag, 17. Mai                                             Sonntag, 24. Mai
Sechster Sonntag der Osterzeit (Farbe Weiss– Le-             Siebter Sonntag der Osterzeit (Farbe Weiss– Lese-
sejahr A). Erste Lesung: Apg 8,5-8.14-17; Zweite             jahr A). Erste Lesung: Apg 1,12-14; Zweite Lesung:
Lesung: 1 Petr 3,15-18: Ev: Joh 14,15-21                     1 Petr 4,13-16; Ev: Joh 17,1-11a
                                                                  Pastoralraum Oberer Sempachersee  11

          Radio

Samstag, 16. Mai                  Radio SRF 1, 18.30 Uhr         Samstag, 23. Mai             Radio SRF 2 Kultur, 20 Uhr
Zwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Religion und             Hörspiel. «Die Einladung» von Sabine Wen-Ching Wang.
den Glocken der ev.-ref. Kirche Basel-Kleinhüningen BS.          Gespenstisch leise zeigt die Schweizer Dramatikerin in
                                                                 ihrem Hörspiel, wie die Protagonisten Isabelle und Paul
Sonntag, 17. Mai             Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr          nach und nach alle Verbindungen zur Aussenwelt kappen
Röm.-kath. Predigt. Urs Bisang, Theologe.                        und wie wenig es braucht, um durch die Maschen zu fallen.
                                                                 Absurdes Theater in Reinform.
                            Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr
Ev.-ref. Predigt. Johannes Bardill, ev.-ref. Pfarrer in Horgen   Sonntag, 24. Mai                           BR2, 8.30 Uhr
und auf dem Hirzel.                                              Evangelische Perspektiven. Wenn uns Corona im Inner-
                                                                 sten berührt. Was braucht die Seele jetzt?
Donnerstag, 21. Mai          Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr
Röm.-kath. Predigt. Volker Eschmann, röm.-kath. Spital-                                      Radio SRF 2 Kultur, 10 Uhr
seelsorger im Kantonsspital Aarau.                               Röm.-kath. Predigt. Silvia Huber, röm.-kath. Theologin,
                                                                 Malters.
                           Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr
Ev.-ref. Predigt. Tania Oldenhage, ev.-ref. Pfarrerin in Zü-                               Radio SRF 2 Kultur, 10.15 Uhr
rich Fluntern.                                                   Ev.-method. Predigt. Pfarrer Stefan Moll, Baden.

Samstag, 23. Mai                Radio SRF 1, 18.30 Uhr           Samstag, 30. Mai                 Radio SRF 1, 18.30 Uhr
Zwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Religion und             Zwischenhalt: Mit Themen aus Kirche und Religion und
den Glocken der röm.-kath. Kirche Cazis GR.                      den Glocken der ev.-ref. Kirche Derendingen SO.

                                                                 Sonntag, 31. Mai                        BR2, 8.30 Uhr
                                                                 Evangelische Perspektiven. Vom Wert des gesprochenen
                                                                 Wortes in digitalen Zeiten.

    Zusätzlich Angebote finden Sie über folgende Radiosender:

    Radio Maria www.radiomaria.ch und Radio Gloria www.radiogloria.ch

In Gedenken
Verstorben

Montag, 27. April (Hildisrieden)
Albin Estermann-Burkart im Alter von 92 Jahren

Montag, 27. April (Sempach)
Jérôme Meyer im Alter von 20 Jahren

Freitag, 1. Mai (Rain)
Albin Estermann-Burkart im Alter von 92 Jahren
12  Pfarrei Sempach

Ein Dankesbrief aus der Mission

Guido Helfenstein in Argentinien
Liebe Pfarreiangehörige
Seit bald einem Jahr wirke ich in
einer grossen Pfarrei in der Provinz
Santiago del Estero im Norden von
Argentinien. Diese Pfarrei ist dem
Apostel Petrus geweiht und umfasst
den Bezirk Guasayan, der mit seinen
3 Dörfern, 28 Weilern und 25 Schulen
etwa so gross ist wie die Kantone Lu-
zern und Uri zusammen.

Wegen seiner geografischen Lage
und schwieriger klimatischer Bedin-
gungen ist Santiago del Estero eines
der ärmsten Gebiete in Argentinien.
Von April bis Oktober fällt kein Regen
und während der Regenzeit schwan-
ken die Temperaturen normalerwei-
se zwischen 35 und 40 Grad Celsius.
Durch politische Misswirtschaft,
Korruption und Unterdrückung
während Jahrzehnten wurde den            Guido Helfenstein bei seiner Arbeit als Missionar.
Menschen viel Leid zugefügt. Sie sind
daher eher verschlossen und miss-
trauisch und im politischen Bereich      Im sozialen Bereich versuchen wir         die durch eure Unterstützung Hilfe
ausgesprochen gespalten. Als Kirche      neben der allgemeinen Hilfe insbe-        in ihrer Not erfahren dürfen.
versuchen wir den Menschen zu hel-       sondere «Spezialfälle» zu orten und
fen, Brücken zu bauen und ihnen die      ihnen beizustehen. Vor allem behin-       Verbunden mit besten Segenswün-
Zugehörigkeit zu einer Familie ge-       derte und extrem arme Menschen            schen sende ich meine herzlichen
meinsamen Ursprungs zu erklären.         sind oft vom Sozialsystem ausge-          Grüsse.
                                         schlossen. Sie fristen an abgelegenen
Guasayan ist ein Missionsgebiet. An      Orten, vergessen und von der Gesell-                  Pater Guido Helfenstein
vielen Orten sind christliche Glau-      schaft ausgegrenzt, unter unwürdi-
bensinhalte erst spärlich angekom-       gen Bedingungen ihr Dasein.
men und drücken sich in einer eige-
nen Volksfrömmigkeit aus. Weniger        Im Vertrauen auf Gottes Beistand
als 20 Prozent der Kinder haben Zu-      hoffen wir, mit unserem bescheide-
gang zum Religionsunterricht. Wir        nen Beitrag diesen Menschen helfen
haben in den vergangenen Monaten         und neue Hoffnung geben zu kön-
viel Zeit und Energie aufgewendet,       nen.
um ein solides Katechese-Netz auf-
zubauen in der Hoffnung, der jungen      Im Januar wurde mir ein Teil des Kir-
Generation durch das Verkünden der       chenopfers vom Stefanstag 2019
Frohen Botschaft eine positive Pers-     überwiesen. Von ganzem Herzen
pektive vermitteln zu können.            danke ich euch im Namen all jener,
Pfarrei Rain  13

Chlichenderfiir-Team

Mini Farb ond dini
                                                           Zum Mitmachen
                                                           Wir freuen uns
                                                           auf deine farbige
                                                           Blume.

                                                           Komm
                                                           und schau
                                                           in der Kirche
                                                           vorbei.

Liebe Kinder und liebe Eltern
Leider konnten wir euch bis jetzt noch nicht zum neuen
Chlichenderfiir-Jahr begrüssen.
Für unsere Feiern haben wir eine Säule in den Regenbo-
genfarben vorbereitet. Sie wartet nun noch ungenutzt in
der Pfarrkirche auf uns.

Unser Thema
Mini Farb ond dini:
Der Regenbogen und seine Farben
begleitet uns
durch das
Chlichenderfiir-Jahr

Papierblumen warten auf euch
Als Zeichen der Hoffnung möchten wir gerne der Säule ein
wenig Leben ve-leihen. In der Pfarrkirche liegen Papier-
blumen neben der Säule bereit, die darauf warten, von
euch verschönert zu werden.
Ihr könnt die Blumen bemalen, bekleben und/oder einen
Wunsch daraufschreiben. Gerne könnt ihr dies in der
Pfarrkirche tun oder ihr nehmt die Blumen mit nach Hau-
se und bringt sie später zurück.

Und schon bald werden hoffentlich viele Blumen auf
unserer grünen Seite der Regenbogen-Säule blühen. Wir
freuen uns auf eure bunten Blumen!

                                  Chlichenderfiir-Team
14  Pfarrei Neuenkirch

Wir sammeln für eine gute Sache

Bettwäschesammlung
Liebe Kundschaft
Im Monat Mai findet wieder die jährliche Bettwäsche-
sammlung für das Hilfswerk Hiob statt. Wir sammeln Bett-
wäsche, Leintücher, Fixleintücher, Frottéewäsche, Brillen,
Wolldecken, Nähmaschinen und Schlafsäcke. Denken Sie
daran, dass die Wäsche sauber und in gutem Zustand ist.

Die Sachen können im Weltladen
an der Surseestrasse 4, Neuenkirch, abgegeben werden.

Öffnungszeiten:
                                                             Natürlich freuen wir uns auch immer über einen unver-
Montag bis Samstag		 9.00 bis 11.00
                                                             bindlichen Besuch bei uns im Laden. Lassen Sie sich von
Dienstagnachmittag 		 15.00 bis 17.00
                                                             unserem breiten Angebot überraschen.

Über Ihre Unterstützung würden wir uns sehr freuen und
                                                             Das Weltladen-Team
danken Ihnen im Namen der Bedürftigen.

                                                                                               R. Eckstein, pixelio.de
                                                              Pastoralraum Oberer Sempachersee  15

Geh in die Natur
Immer weiter, immer schneller?                             – nur um nachher vor lauter Stress
Corona stellt das alles auf den Kopf,                      Magengeschwüre zu bekommen?
zwingt dich, einmal anzuhalten,
du fühlst dich ausgebremst?!		                             Geh in den Wald! Leg dich unter einen Baum,
Halt doch mal an und steig mal aus!                        steck einen Grashalm in den Mund
Geh öfter einmal ganz alleine raus!                        und geniesse seliges Nichtstun.

Da ist es Frühling.                                        Dann kommen die besten Gedanken
Da warten die Bäume auf dich.                              und die schönsten Träume über dich.
Herrliche Bäume, die schweigend                            Dann verschwinden die Probleme,
von der Stille zehren und von dem Saft,                    die du hinter deinen engen Mauern hast.
der bis in die letzten Zweigspitzen steigt.
Da singen die Vögel für dich.                              Geh in die Natur!
Wo bleibst du, willst du ihnen nicht zuhören?              Da bekommst du einen klaren Kopf,
Hier ist erholsame Ruhe und unsagbarer Frieden.            eine ruhige Seele und ein friedliches Herz.

Du willst intensiv leben?                                  Und du sagst zu mir: Wenn ich das doch nur könnte!
Intensives Leben ist kein gejagtes Leben,                  Und ich antworte dir: Du bist ja schon auf dem Weg
tagein, tagaus gehetzt, ständig unter Druck,               dorthin!
immer hundert dringende Sachen.                                                                  nach Phil Bosmans
Du willst alles wissen, alles mitnehmen,
alles mitmachen

Pfarreiadressen                         Hellbühl/Neuenkirch                     Hildisrieden/Rain

                                        Katholisches Pfarramt Hellbühl          Katholisches Pfarramt Hildisrieden
www.pastoralraum-                       Luzernstrasse 4                         Luzernerstrasse 5
oberersempachersee.ch                   6016 Hellbühl                           6024 Hildisrieden       041 460 12 67
                                        Sekretariat           041 467 09 06     sekretariat@pfarrei-hildisrieden.ch
                                        Pfarreileitung        041 467 11 01     www.pfarrei-hildisrieden.ch
Eich/Sempach
                                        pfarramt@pfarrei-hellbuehl.ch
                                        www.pfarrei-hellbuehl.ch                Katholisches Pfarramt Rain
Katholisches Pfarramt Eich
                                                                                Chilestrasse 6
6205 Eich               041 460 12 35   Katholisches Pfarramt Neuenkirch
                                                                                6026 Rain               041 458 11 19
pfarreileitung@pfarrei-eich.ch          Kirchmattstrasse 1
                                                                                sekretariat@pfarrei-rain.ch
www.pfarrei-eich.ch                     6206 Neuenkirch        041 467 11 01
                                                                                www.pfarrei-rain.ch
                                        pfarreisekretariat@datazug.ch
Katholisches Pfarramt Sempach           www.pfarreineuenkirch.ch
                                                                                 Redaktion Pfarreiblatt
Büelgasse 3
                                        Wallfahrt Vater Wolf                     Elena Ulliana Lieb 078 889 38 48
6204 Sempach          041 460 11 33
                                        Sekretariat             041 467 00 54    info@pastoralraum-
pfarramt@pfarreisempach.ch
                                        info@niklauswolf.ch                      oberersempachersee.ch
www.pfarreisempach.ch
                                        www.niklauswolf.ch
Zuschriften/Adressänderungen an:
                                                 info@pastoralraum-oberersempachersee.ch
Impressum                                        041 460 01 78
Herausgeber: Pastoralraum Oberer Sempachersee,
Büelgass 3, 6204 Sempach                         Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: WM Druck, Sempach Station             Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint vierzehntäglich                        Druck und Versand: WM Druck Sempacher Zeitung AG, 6203 Sempach Station, wmdruck.ch

Worte auf den Weg

Bild: Sylvia Stam

                                                                  A
                                                                         llein sein zu müssen
                                                                         ist das Schwerste,
                                                                         allein sein zu können
                                                                  das Schönste.
                                                                                                Hans Krailsheimer (1888–1958),
                                                                                                        deutscher Aphoristiker
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