"EMERGING CHURCH" - EIN DEKONVERSIVER KONVERSATIONS- RAUM
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BEITRÄGE ZU EVANGELISATION UND GEMEINDEENTWICKLUNG 28 Patrick Todjeras „EMERGING CHURCH“ – EIN DEKONVERSIVER KONVERSATIONS- RAUM Eine praktisch-theologische Untersuchung über ein anglo-amerikanisches Phänomen gelebter Religiosität
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum BEG BEITRÄGE ZU EVANGELISATION UND GEMEINDEENTWICKLUNG 28 Herausgegeben von Michael Herbst, Jörg Ohlemacher und Johannes Zimmermann © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Patrick Todjeras „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Eine praktisch-theologische Untersuchung über ein anglo-amerikanisches Phänomen gelebter Religiosität Vandenhoeck & Ruprecht © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Umschlaggestaltung: Sonnhüter, Niederkrüchten Satz: SchwabScantechnik, Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISSN 2567-9066 ISBN 978-3-7887-3466-4 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Für Naemi Mein Dank gebührt dir. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Vorwort und Dank Diese Arbeit wurde im Wintersemester 2018/19 von der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald als Dissertation angenommen. Im Sommersemester 2019 wurde sie mit dem Promotionspreis durch die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ernst-Moritz-Arndt-Universität e.V ausgezeichnet. Für die vorliegende Veröffentlichung wurde die begutachtete Forschungsarbeit über- abeitet. Hinführende Kapitel und exemplarische Darstellungen wurden im Sinne der Leserfreundlichkeit gekürzt. Wesentliche gekürzte Teile werden mit- tels eines QR-Codes zur Verfügung gestellt. Der QR-Code kann am Ende des Vorwortes abgerufen werden. Über den Aufbau und das Forschungsinteresse dieser Arbeit wird in der Ein- führung Auskunft gegeben. Hier sei lediglich auf den Entstehungszusammen- hang kurz hingewiesen. Die Forschungsarbeit war eingebettet in die Mitarbeit am Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung (IEEG) an der Universität Greifswald. Damit war der Forschungskontext geprägt durch das Arbeiten im Team am IEEG und dessen Forschungsfragen. Es war eine Bereicherung interdisziplinär und themenübergreifend zu denken und zu arbeiten. Theologisches Denken und Handeln entwickeln sich in der Begleitung, im Dialog und in der gemeinsamen Auseinandersetzung. Es war ein Geschenk mit den KollegInnen Ideen zu diskutieren, Erkenntnisse zu präsentieren und die Freuden und Leiden eines Promotionsweges gemeinsam zu tragen – es ist ein wahres Privileg eine solche Weggemeinschaft zu haben. Namentlich möchte ich dem Team in der Zeit meines Promotionsweges danken: Felix Eiffler, Antje Gusowski, Uwe Hein, Andreas Jansson, Manuela Kindermann, Kolja Koeniger, Jens Monsees, Andreas Scheuermann, Benjamin Stahl, Carla J. Witt. Daneben standen weitere GesprächspartnerInnen und WegbegleiterInnen mit Rat und Tat zur Seite. Meinen langjährigen, in Freundschaft verbundenen Weggefährten sei an dieser Stelle gedankt. Meinem Doktorvater Prof. Dr. Michael Herbst bin ich zu großem Dank verpflichtet. Es war nicht nur seine aufmerksame Begleitung und fachliche Expertise, die die Arbeit an der Dissertation stets in einen konstruktiven Gesprächsrahmen eingebettet hat, sondern auch das persönliche Interesse an dem Wohlergehen eines Promovierenden in den verschiedenen Spannungs- feldern eines solchen Lebensabschnitts. Seine Begleitung war für mich ungemein prägend. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 8 Vorwort und Dank Das Zweitgutachten verdanke ich Prof. Dr. Darrell Guder, Prof. em. am Princeton Theological Seminary in Princeton, New Jersey, der als ausgewiesener Experte zu anglo-amerikanischen missionstheologischen Fragen meine Arbeit mit Interesse begutachtet hat. Ferner danke ich in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutsch- land den Verantwortlichen im Dezernat für Theologie und Publizistik und dem Verein zur Förderung der Erforschung von Evangelisation und Gemeinde entwicklung e. V. sowie der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft für ihre großzügigen Druckkostenzuschüsse. Ich danke den Herausgebern der Reihe Beiträge zu Evangelisation und Gemeindeentwicklung Prof. Dr. Michael Herbst, Prof. Dr. Jörg Ohlemacher und Prof. Dr. Johannes Zimmermann für die Aufnahme der Dissertation in ihre Reihe sowie dem Vandenhoeck & Ruprecht Verlag für die Drucklegung. Seitens des Verlages hat mich Frau Miriam Espenhain bei der Drucklegung unterstützt. Schließlich will ich meiner Familie, meinen drei Kindern, Elias, Simeon, Nathanael und besonders meiner Ehefrau Naemi danken. Sie haben meine Beschäftigung mit der vorliegenden Arbeit mit viel Geduld getragen und zu einem erfolgreichen Abschluss beigetragen. Von ganzem Herzen, danke. St. Georgen im Attergau, Österreich, Ostern 2020 Patrick Todjeras Zusatzmaterial www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/emerging-church Passwort: cw95zfG © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Inhalt Vorwort und Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Abschnitt I Einleitung, Aufbau und Einordnung des Untersuchungs gegenstandes „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . .19 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 1.1 Bedeutung des Themas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 1.2 Bestimmung und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes „Emerging Church“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 1.2.1 Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes . . . . . . . . . . . . .29 1.2.2 Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes . . . . . . . . . . . . .33 1.3 Einordnung in die Praktische Theologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 1.3.1 Zur Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 1.3.2 Anschlussfähige Diskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41 1.4 Aufbau der Arbeit, Fragestellungen und Methodik . . . . . . . . . . . . . . .43 1.5 Methodische Bemerkungen zur Auswahl der Studien . . . . . . . . . . . .48 1.6 Schreibweisen und Formalitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52 2. Forschungsüberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 2.1 Das Verlassen der religiösen Orientierung und Dekonversion . . . . .54 2.1.1 Forschungsgeschichte zum Verlassen der religiösen Orientierung und zu Dekonversionen . . . . . . .54 2.1.2 Aktuelle Ergebnisse aus der Dekonversionsforschung . . . . . .57 2.1.2.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 2.1.2.2 Barbour „Versions of Deconversion“ (1994) . . . . . . .58 2.1.2.3 Jamieson „A Churchless Faith“ (1996, 2001) . . . . . . .62 2.1.2.4 Impulse aus Großbritannien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 10 Inhalt 2.1.2.5 McKnight / Ondrey „Finding Faith, Losing Faith“ (2008) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 2.1.2.6 Exkurs zu Deutschland: Faix / Hofmann / Künkler „Warum ich nicht mehr glaube“ (2014) . . . . . . . . . . .85 2.1.2.7 Streib et al. „Bielefeld-based Cross-cultural Study on Deconversion“ (2009) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88 2.2 „Emerging Church“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107 2.2.1 „Emerging Church“ – ein Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107 2.2.2 Weitere wissenschaftliche Forschungsarbeiten . . . . . . . . . . . . 111 2.2.3 Forschungsüberblick im deutschsprachigen Raum . . . . . . . . .113 2.2.4 Forschungsüberblick „Emerging Church“ hinsichtlich dekonversiver Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114 Abschnitt II Darstellung des Untersuchungsgegenstandes „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .119 1. Begriffe und Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 1.1 „Emerging Church“ als „Konversation“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 1.2 „Emerging Church“ und die Emergenztheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . .123 1.3 Begriffsunterscheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128 1.3.1 „emerging“ und „emergent“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128 1.3.2 „fresh expressions of Church“ (fxC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131 1.3.2.1 Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131 1.3.2.2 Nähe und Differenz zur „Emerging Church“ . . . . . . 135 1.3.3 „Alternative worship“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139 1.3.3.1 Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139 1.3.3.2 Nähe und Differenz zur „Emerging Church“ . . . . . . 140 1.3.4 „Missional church“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141 1.3.4.1 Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141 1.3.4.2 Nähe und Differenz zur „Emerging Church“ . . . . . . 144 1.3.5 Weitere Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .146 1.4 Missionstheologische Grundbegriffe aus dem anglo-amerikanischen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .147 1.4.1 Evangelikalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .148 1.4.1.1 Das Verhältnis der „Emerging Church“- Konversation zum Evangelikalismus . . . . . . . . . . . . .148 1.4.1.2 Das Verhältnis des Evangelikalismus zur „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Inhalt 11 1.4.2 Der „Megachurch“-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .158 1.4.2.1 Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .158 1.4.2.2 Exkurs: Diskussion über „Megachurch“ . . . . . . . . . . .163 1.4.2.3 Bezug zur „Emerging Church“-Konversation . . . . . .165 2. Definitionen des Phänomens „Emerging Church“ . . . . . . . . . . . . . . .166 3. „Emerging Church“ – ein geschichtlicher Abriss . . . . . . . . . . . . . . . . .171 3.1 Die drei Phasen der „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . .172 3.2 Die Entwicklung der „Emerging Church“-Konversation in den USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .175 3.3 Das US-amerikanische Online-Netzwerk „Emergent Village“ . . . . .180 3.4 Die Entwicklung der „Emerging Church“-Konversation in Großbritannien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .182 3.4.1 Vorläufer der Konversation in Großbritannien . . . . . . . . . . . .183 3.4.2 Veranstaltungen und Personen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186 3.4.2.1 „Nine O’Clock Service“ (NOS) . . . . . . . . . . . . . . . . . .187 3.4.2.2 „Greenbelt“, ausgewählte prominente Protagonisten und Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 3.5 Die Entwicklung der „Emerging Church“-Konversation in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .192 4. Strömungen in der „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . .197 4.1 Annäherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .197 4.2 Drei Strömungen: „relevants“ – „reconstructionists“ – „revisionists“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .198 4.3 Diskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .204 4.4 Ein weiterentwickeltes Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .209 5. Sozialstruktur und religiöse Orientierung emergenter Protagonisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .215 5.1 Sozio-demografische Daten emergenter Protagonisten . . . . . . . . . . .215 5.2 Religiöses Selbstverständnis emergenter Protagonisten . . . . . . . . . . .218 5.3 Religiöse Orientierung der emergenten Gemeinschaft . . . . . . . . . . . .221 5.4 Exkurs: „Gen X“ – „Emerging Church“, eine Jugendkirche? . . . . . . .222 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 12 Inhalt 6. Die „Emerging Church“-Konversation und digitale Informations- und Kommunikationstechnologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .227 6.1 Online- und Offline-Kommunikation in der Konversation . . . . . . . .227 6.2 Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien und die „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .229 7. Die „Emerging Church“-Konversation – eine Standortbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .236 7.1 Edward Gibbs und Ryan Bolger „Emerging Churches“ (2005) . . . . .237 7.2 Bob Whitesel „Inside the Organic Church“ (2006) . . . . . . . . . . . . . . .243 7.3 James Bielo „Emerging Evangelicals. Faith, Modernity, and the Desire for Authenticity“ (2011) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 7.3.1 „Authenticity“ – „commodification and the limits of language“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .246 7.3.2 „Missional“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .249 7.3.3 „Church planting“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .249 7.4 Tony Jones „The Church is Flat“ (2011) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .251 7.5 Josh Packard „The Emerging Church. Religion at the Margins“ (2012) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .255 7.6 Gladys Ganiel und Gerardo Marti „The Deconstructed Church“ (2014) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .260 7.7 Ertrag und Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .266 8. Motiv I: Die Veränderung der religiösen Orientierung in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271 8.1 Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271 8.2 Wie wird in der „Emerging Church“-Konversation über religiöse Veränderungsprozesse gesprochen? . . . . . . . . . . . . . . .272 8.3 Wie sprechen Kritiker über die Veränderung religiöser Orientierung in der „Emerging Church“-Konversation? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 8.4 Beispielhafter Werdegang emergenter Protagonisten . . . . . . . . . . . . .280 8.4.1 Rob und Kristen Bell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .280 8.4.2 Brian McLaren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .282 8.4.3 Kathy Escobar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .285 8.5 Ertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .286 9. Motiv II: Die Bedeutung der Gemeinschaft in der Konversation 287 9.1 Zum Gemeinschaftsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .288 9.2 Wie entstehen emergente Gruppen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .289 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Inhalt 13 9.3 Typen emergenter Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .293 9.4 Emergente Gruppen und Gemeinschaften in verfassten religiösen Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .298 9.5 Wie wählen Protagonisten eine emergente Gemeinschaft? – „Emerging Church“ als gemeinschaftlich gelebter Glaube . . . . . . . . .304 9.6 „Ikon“ – eine exemplarische Darstellung einer emergenten Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .307 9.7 Merkmale einer emergenten Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .311 9.7.1 Gemeinschaft – klein, flexibel, organisch und dezentral . . . .311 9.7.2 Gemeinschaft – anti-institutionell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .314 9.7.3 Emergente Gemeinschaften als plurale Gemeinschaften . . . .316 9.7.4 Gemeinschaft durch „belonging before believing“ . . . . . . . . .317 9.7.5 Gemeinschaft, Inklusion und Gleichberechtigung . . . . . . . . .319 9.7.6 Gemeinschaft und die Entwicklung der religiösen Orientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .320 9.7.7 Gemeinschaft als „Evangelium“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .323 9.7.8 Gemeinschaft und ihr missionarisches Wesen . . . . . . . . . . . . .324 9.7.9 Gemeinschaft als Abbild der Trinität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .325 9.7.10 Gemeinschaft als hermeneutische Autorität . . . . . . . . . . . . . . .326 9.7.11 Gemeinschaft als Ort eines kooperativen Egoismus – Emergente Vergemeinschaftung und Individualität . . . . . . . .327 9.7.12 Gemeinschaft als „communitas“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .329 9.7.13 Gemeinschaft und Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .331 9.7.13.1 Gemeinschaftliches Leiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .331 9.7.13.2 Dezentrale Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .334 9.7.13.3 Leiten als Organismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .334 9.7.13.4 Die Rolle der Hauptamtlichen / der Leitungspersonen 336 9.7.13.5 Die Leitungsperson als charismatischer Entrepreneur . . . . . . . . . . . . . . . .340 9.7.13.6 Team-Leitung: das APEPT-Modell . . . . . . . . . . . . . . .343 9.8 Ertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .344 10. Motiv III: Theologische Themen und Herangehensweisen in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .346 10.1 Vorbemerkungen zu theologischen Schlüsselthemen in der „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .348 10.1.1 Grundzüge emergenter theologischer Diskurse . . . . . . . . . . . .348 10.1.2 Theologie durch Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .355 10.1.3 Theologischer Diskurs durch Dekonstruieren . . . . . . . . . . . . .357 10.1.4 Zu den Schriftverständnissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .360 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 14 Inhalt 10.2 Christologische Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .362 10.2.1 Jesus und das „Reich Gottes“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .362 10.2.2 Die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .364 10.2.3 „Reich Gottes“-Verständnisse in der „Emerging Church“- Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .367 10.2.3.1 Das „Reich Gottes“ als „verlorene Botschaft“ . . . . . .367 10.2.3.2 Das „Reich Gottes“ als Transformation . . . . . . . . . . .368 10.2.3.3 Das „Reich Gottes“ präsentisch verwirklicht . . . . . . .369 10.2.3.4 Das Verhältnis von „Reich Gottes“, Kirche und Welt 372 10.2.3.5 McLarens „Reich Gottes“-Vorstellung . . . . . . . . . . . .374 10.2.3.6 Frosts und Hirschs „Reich Gottes“-Vorstellungen 376 10.2.3.7 Aufheben eines Dualismus von profan und sakral 378 10.2.3.8 Das „Reich Gottes“ und sozialpolitisches Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .379 10.3 Missionstheologische Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .386 10.3.1 Zum Missionsverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .386 10.3.2 Zum Begriff „missional“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .388 10.3.3 Evangelisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .392 10.3.4 Konversion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .397 10.3.5 Inkarnierendes vs. attraktionales Missionsmodell . . . . . . . . . .399 11. Motiv IV: „Kontexte“ in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .403 11.1 Die Postmoderne als Krisenzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .404 11.1.1 Zum Begriff „Postmoderne“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .404 11.1.2 Der Begriff „Postmoderne“ als Hoffnungsbegriff . . . . . . . . . .407 11.1.3 Der Begriff „Postmoderne“ als Kritik an der „Moderne“ . . . .410 11.1.3.1 Ablehnung der „Moderne“ als philosophisches Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .410 11.1.3.2 Ablehnung der „Moderne“ als „vergangener“ Ausdruck der Kirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .411 11.1.3.3 Ablehnung der „Moderne“ als historisches Auftreten der Kirche mit kolonialem Missionsverständnis . . . . 412 11.2 Kritik an religiösen Organisationen und religiöser Praxis . . . . . . . . .412 11.3 Krise der Christenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .417 11.3.1 Zum Begriff „Christendom“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .417 11.3.2 „Christendom“ und „Post-christendom“ in der „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . .418 11.3.4 Kritik an „Christianity“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .420 11.3.5 Der Vorschlag einer „Emergence Christianity“ . . . . . . . . . . . .424 11.4 Krisen der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .426 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Inhalt 15 12. Motiv V: Werte, Haltungen und Praktiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .428 12.1 Der Begriff „Spiritualität“ in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . .428 12.2 Der Begriff „Authentizität“ in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . .430 12.3 Kritik an religiösem Konsumverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .431 12.4 Gottesdienstliches Leben und spirituelle Ausdrucksformen . . . . . . .433 12.4.1 „Worship“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .433 12.4.2 Predigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .441 12.5 Bedeutung des Ortes und der Räumlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . .444 12.6 „Praxis“ als christliche Spiritualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .447 13. Darstellung der Kritik an der „Emerging Church“-Konversation 450 14. Einordnung in missionswissenschaftliche und kirchentheoretische Debatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .465 Abschnitt III Dekonversionstheoretische Verständigungüber den Unter suchungsgegenstand„Emerging Church“-Konversation . . . . .477 1. Konzeption des Dekonversionsverständnisses . . . . . . . . . . . . . . . . . . .479 1.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .479 1.2 Zum Begriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .481 1.3 Unterscheidung zwischen Konversion und Dekonversion . . . . . . . . .483 1.4 Inhaltliche Merkmale der dekonversiven Prozesse . . . . . . . . . . . . . . .488 1.5 Phasen dekonversiver Prozesse – Dekonversion als integratives Prozessmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .493 1.5.1 Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .496 1.5.2 Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .499 1.5.3 Aktives Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .501 1.5.4 Begegnung mit Alternativen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .501 1.5.5 Interaktion mit Alternativen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .504 1.5.6 Entschluss zur Trennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .504 1.5.7 Konsequenzen in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .505 1.6 Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .505 1.7 Intraperspektivische Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .505 1.8 Demografische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .508 1.9 Dekonversionsverläufe im religiösen Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .509 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 16 Inhalt 2. Diskussion der „Emerging Church“ hinsichtlich dekonversiver Merkmale und Phasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .511 2.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .511 2.2 Diskussion anhand der Themencluster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .513 2.2.1 Die Thematisierung der Veränderung der religiösen Orientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .514 2.2.2 Die Bedeutung der Relationalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .520 2.2.3 Grundzüge emergenter theologischer Diskurse . . . . . . . . . . . .523 2.2.4 Die Thematisierung der Verhältnisbestimmung zum Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .525 2.2.5 Die Bedeutung von Werten, Haltungen, Praktiken . . . . . . . . .528 2.2.6 Emergente Protagonisten und die verschiedenen D ekonversionstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .530 2.2.7 Diskussion der Differenzen zwischen Dekonvertiten und emergenten Protagonisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .535 2.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .536 Abschnitt IV Theologische Verständigung über den Untersuchungs gegenstand „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . 537 1. Konzeption des Zweifels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .539 1.1 Verhältnisbestimmung zwischen Dekonversion und Zweifel . . . . . .539 1.2 Theologische Standortbestimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .544 1.2.1 Verortung in den gegenwärtigen Debatten . . . . . . . . . . . . . . . .544 1.2.2 Zweifel als Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .546 1.2.3 Glaube als Glaubensgewissheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .547 1.2.4 Das Verhältnis zwischen glauben und bekennen . . . . . . . . . . .550 1.2.5 Zweifel als Existenzial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .553 1.2.6 Zweifel und Unglaube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .557 1.2.6.1 Zweifel, der zum Unglauben führt . . . . . . . . . . . . . . .557 1.2.6.2 Glaube als „fiducia“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .558 1.2.6.3 Glaube als Einwohnung Christi . . . . . . . . . . . . . . . . . .560 1.2.7 Zweifel als Anfechtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .561 1.3 Zusammenfassung und Ertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .567 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Inhalt 17 2. Diskussion der „Emerging Church“-Konversation . . . . . . . . . . . . . . .571 2.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .571 2.2 Veränderung der religiösen Orientierung – Aspekte einer theologischen Anthropologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .572 2.2.1 Die Thematisierung der Entwicklung der religiösen Identität 572 2.2.2 Der Umgang mit dem Zweifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .575 2.2.3 Post-christliche Spiritualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .581 2.2.4 Die Gottebenbildlichkeit des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . .584 2.2.5 Das Personale des Glaubens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .590 2.2.6 Die Emotionalität und die Erlebnisorientierung des Glaubens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .592 2.2.7 Mögliche und nicht mögliche Authentizität . . . . . . . . . . . . . . .595 2.2.8 Exkurs: Zweifel in zeitdiagnostischer Perspektive – die „Emerging Church“-Konversation als „kulturelles“ Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .597 2.3 Die Bedeutung der Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .600 2.3.1 Emergente Gemeinschaften als posttraditionale Vergemeinschaftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .600 2.3.2 Das Verhältnis von Individualität und Sozialität . . . . . . . . . . .602 2.3.3 Partizipation als Grundprinzip emergenter Relationalität . . .605 2.3.4 Verkörperung und Verkündigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .610 2.3.5 Exkurs: Hirschs und Frosts Inkarnationsmodell . . . . . . . . . . .615 2.3.6 Die notwendige Institutionalität christlicher Sozialität . . . . . 617 2.3.7 Die Ekklesialität emergenter Gemeinschaften . . . . . . . . . . . . .621 2.3.8 „Emerging Church“-Gemeinschaften als homogene Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .629 2.4 Theologische Themen und Herangehensweisen . . . . . . . . . . . . . . . . .635 2.4.1 Aspekte theologischer Diskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .635 2.4.2 Die Begegnung mit dem Anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .643 2.4.3 Über einen begrenzten und notwendigen Dualismus . . . . . . .644 2.4.4 Jesus als Vorbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .647 2.4.5 Verständigung über die Kreuzestheologie . . . . . . . . . . . . . . . .648 2.4.6 Diskussion über „Reich Gottes“-Verständnisse . . . . . . . . . . . .651 2.4.7 Diskussion zu missionstheologischen Aspekten . . . . . . . . . . .658 2.5 „Kontexte“ in der Konversation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .663 2.5.1 Kontextbezogene Krisenerfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .664 2.5.2 Exkurs: Zum Verständnis von Postmoderne . . . . . . . . . . . . . .666 2.6 Werte, Haltungen und Praktiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .668 3. Zusammenfassung und Nachbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .673 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 18 Inhalt Abschnitt V Ausblick und Impulse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .677 1. Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .679 2. Systematisch-theologischer Ausblick: Hartmut Rosenaus Ansatz des sapientialen Umgangs mit dem Zweifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .680 3. Streiflichter für gemeindliches Handeln: Umgang mit Zweifelnden . 691 4. Weiterführende Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .695 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .697 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .699 Bibliografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .701 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .701 Internetquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .767 © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum Abschnitt I Einleitung, Aufbau und Einordnung des Untersuchungsgegenstandes „Emerging Church“- Konversation © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum „emerging church is a passion for people who are stuck with a congregation of people who don’t understand half of what they say. emerging church has indeed emerged from the big stone doors of the so called local church to move themselves (usually a 18–30s group) down the road to the pub. the emerging church can now express themselves in the language they use (graphics, candles, trance music, beer, whatever). to me, that’s what it seems to be. it’s a radical redecoration, break up all the furniture and stick it back together again, take all the bits done within a church setting and make them make sense for their generation, their cultural context.“1 Bloggerin Anna Dodridge 1. Einleitung 1.1 Bedeutung des Themas Die „Emerging Church“-Konversation ist als überkonfessionelles Phänomen2, vor- nehmlich jedoch in protestantischen Kontexten, in den 1990er-Jahren im anglo- amerikanischen Raum, speziell in den USA und in Großbritannien (mit jeweils eigenen historischen Entwicklungen), auf der religiösen Landkarte erschienen.3 1 Dodridge: „I am Not Involved in Emerging Church“, http://www.emergingchurch.info/stories/ annadodridge/index.htm am 29.03.2018. 2 Cronshaw beschreibt die Konversation als „[…] global, cross-denominational movement that claim they are expressing new forms […].“ Cronshaw, „The Shaping of Public Theology in Emerging Churches“ (2009), 16. Aufgrund der Inhomogenität der verschiedenen Zugänge und Traditionen in der Konversation wird in der Literatur von einer Konversation („Emerging Conversation“) gesprochen. 3 John Drane beschreibt als einer der Ersten die „Emerging Church“-Konversation als trans�- nationale Bewegung, die sich in der anglophonen Welt bewegt. Drane, „Editorial“ (2006). In der US-amerikanischen Untersuchung „Pew Forum on Religion and Public Life“ wird „Emer�- ging Church“ als „non-denomination church group in the mainline protestant tradition“ identi� - fiziert. Lugo / Stencel u. a., U.S. Religious Landscape Survey (2008), 105. 2010 wurde das US-amerikanische Netzwerk „Emergent Village“ in das US-amerikanische „Handbook of Denominations“ aufgenommen. Atwood, Art. „Emergent Village“ (2010). Vgl. Tickle, Emergence Christianity (2012), 113–114. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 22 1. Einleitung Der Ausgangsimpuls des Phänomens war das Empfinden von zumeist evangelikalen Protagonisten der „Gen X“4, dass vorherrschende Konzepte von gemeindlichem Handeln und gelebtem Christsein für „postmodern“5 geprägte Menschen unzureichend sind.6 Die Konversation wurde vorwiegend unter evangelikalen Christen populär und entwickelte sich gemäß Cooper zu einem „populist religious impulse“7. Die „Emerging Church“-Konversation stach durch ihre kritische Gegenwartsanalyse (Kritik an der „Moderne“ und das Empfinden in der „Postmoderne“ zu leben), Kritik an gemeindlichem Handeln, ihre kri- tische Ablehnung institutionalisierter Formen religiöser Vergemeinschaftung und theologische Dekonstruktion vor allem evangelikaler Theologie hervor. Protagonisten in der „Emerging Church“ verstehen das Phänomen als „Konversation“, als Kommunikations- und Freundesnetzwerk, das sich über punktuelle Begegnungen (z. B. Konferenzen, Blogs) sowie in Gruppen und Gemeinschaften organisiert.8 Darin setzen sich Protagonisten mit den Fragen, Herausforderungen und der Relevanz des christlichen Glaubens sowie gemeind- lichem Handeln und grundlegender: religiöser Identitätsbildung, besonders unter Abgrenzung und Loslösung vormaliger religiöser Orientierung in post- modernen Zeiten, auseinander. Veränderungen religiöser Orientierung und 4 Also jenen, die zwischen 1961 und 1980 geboren wurden. Vgl. Flory / Miller, Gen X Religion (2000), 3. 5 Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit an dem Begriff „Postmoderne“ festgehalten. Für eine genaue Auseinandersetzung mit dem Begriff und Konzept siehe Abschnitt II Kapitel 11.1.1 Zum Begriff „Postmoderne“. 6 In dieser Arbeit entscheide ich mich aus satzästhetischen Gründen gegen eine integrative Schreibweise. So „bevölkern“ nicht emergente Protagonisten und Protagonistinnen, Forscher und Forscherinnen den Text, sondern ich traue den Lesern und Leserinnen zu, bei männlich- neutralen Begriffen auch weibliche Repräsentanten gedanklich zu ergänzen. 7 Cooper: „Innovation, Populism, and the Conflict of Authority in American Protestantism“, Indiana Association of Historians 34th Annual Meeting ‚Conflict and Transformation‘, Bloo- mington 2014. Vgl. auch Cooper: „The Invention of the Emerging Church Movement“, http:// www.religiousstudiesproject.com/2014/10/10/the-invention-of-the-emerging-church-move- ment-by-travis-cooper/ am 18.05.2018. Vgl. auch Campbell / Teusner, „Internet and Social Networking“ (2015). Im Deutschsprachigen mit dem von Hubert Knoblauch in die Soziologie eingeführten Begriff der „populären Religion“ zu vergleichen. Knoblauch meint damit „generierte Formen von Religiosi- tät“, die aus unterschiedlichen „historisch gewachsenen Religionen“ und wählbaren religiösen Angeboten bestehen. Knoblauch, „Populäre Religion“ (2000), 143. Lediglich der von Knoblauch beschriebene „populärkulturelle Grundzug“ ist für den Forschungsgegenstand in den frühen historischen Phasen noch nicht auszumachen. Knoblauch, Populäre Religion (2009), 195. Dabei vereint der Begriff „Emerging Church“ vieles: eine generationelle Revolution, eine theologische Kritik, eine organisationale Kritik, eine Kunstform oder auch eine philosophische Tendenz. 8 Dabei kristallisiert sich die „Emerging Church“-Konversation einerseits in kleinen lokalen, interessensgeleiteten Gemeinschaften. Andererseits formiert sich die Konversation als Netz- werk durch Konferenzen, Buchbeiträge sowie durch Online-Diskurse und hat Einfluss durch Websites, Blogs sowie Konferenzen und eine Vielzahl an Publikationen erlangt. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 1.1 Bedeutung des Themas 23 eine integrierte ablehnende Haltung institutionalisierter religiöser Vergemein- schaftung in der „Emerging Church“-Konversation lassen eine auffallende Nähe zu Merkmalen von Dekonversionsprozessen erkennen. Durch das Aufkommen digitaler Informations- und Kommunikations- technologien hat die „Emerging Church“-Konversation zum einen seit dem Ende der 1990er-Jahre an Prominenz gewonnen und auch den kontinental- europäischen Raum erfasst. Zum anderen haben die digitalen Kommunikations- technologien die „Emerging Church“ in ihren Debatten, zum Beispiel als Ort der Vergemeinschaftung, und in ihrem Selbstverständnis als Konversation geformt – offline und online.9 In dieser Arbeit wird an der Beifügung „Konversation“ festgehalten, die ver- deutlicht, dass es sich bei der „Emerging Church“ um keine homogene, einheit- liche Bewegung handelt.10 Obwohl sich inhaltliche und organisationale Orientie- rungen zeigen, wie sie sich etwa im Verlauf dieser Arbeit durch drei Strömungen darstellen lassen, kann nicht von einheitlichen inhaltlichen Überzeugungen und Praktiken gesprochen werden. Jedoch sind Konversationsthemen, theologische Motive sowie bestimmende Haltungen und Dynamiken auszumachen, die wie- derum zu unterschiedlichen Überzeugungen führen können. Darum lässt sich die „Emerging Church“-Konversation als Bewegung beschreiben, die sich in Gruppen und Gemeinschaften kristallisiert sowie in Online-Diskursen agiert. Prominente Protagonisten in der Konversation verstehen sich als Gesprächs- partner, Impulsgeber und „conversation starters“11. Vertreter und Sprecher gehen von veränderten Bedingungen aus, die unter dem Begriff „Postmoderne“ zusammengefasst werden. „Emerging Church“ ist der Versuch, eine Gesprächs- plattform anzubieten, in der soziologische, kulturelle, gesellschaftliche und philosophische Veränderungen in den westlichen Kulturen mit der religiösen Identität ins Verhältnis gesetzt werden. In dieser Hinsicht ist ein grundlegender Impuls in der Konversation, der sich eng mit der Frage nach der Relevanz von christlichen Überzeugungen in den westlichen Kulturen verbindet, das Hinterfragen und Evaluieren der eigenen religiösen Orientierung. Dies zeigt sich, indem Protagonisten ihr Verhältnis zu den verschiedenen Kontexten (Kultur, Welt, Gemeinde / Kirche, Christentum), ihren religiös-biografischen Werdegang, ihre theologischen Überzeugungen, Praktiken sowie Haltungen thematisieren. 9 Vgl. dazu Campbell / Teusner, „Internet and Social Networking“ (2015). 10 Peter Rollins schrieb 2006: „While the term ‚emerging church‘ is increasingly being employed to describe a well-defined and well-equipped religious movement, in actual fact it is currently little more than a fragile, embryonic and diverse conversation being held between individuals over the Internet and at various small gatherings.“ Rollins, How (Not) to Speak of God (2006), 5. 11 Teusner, „Emerging Church Bloggers in Australia“ (2010), 167. © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 24 1. Einleitung Zum Kontext der „Emerging Church“-Konversation: Die Herausforderungen der Kirchen Das Auftreten der „Emerging Church“-Konversation im anglo-amerikanischen Kontext ist eingebettet in Veränderungen der religiösen Landschaften der letzten Jahrzehnte. Dazu gehören etwa der Mitgliederverlust der „mainline“-Kirchen in den USA seit den 1960er-Jahren, die Schrumpfung etablierter Großkirchen in Großbritannien,12 der Rückzug und Bedeutungsverlust christlicher Religion im Allgemeinen,13 Veränderungen im anglo-amerikanischen Evangelikalismus sowie der Exodus aus etablierten organisierten christlichen Gemeinschaften und Gemeinden in den westlichen Gesellschaften.14 Kinnaman und Lyons sprechen von einem Phänomen des „UnChristian Faith“15, das sich in den USA etabliert. Callum Brown spricht in diesem Zusammenhang sogar von dem „Death of Christian Britain“.16 Erklärt werden diese Veränderungen und Abbrüche von Vertretern der Säkularisierungs- sowie der Individualisierungsthese oder von Vertretern des religiösen Marktmodells. Dabei wird besonders in den USA und 12 Pickel / Müller, Church and Religion in Contemporary Europe (2009). Während der britische Soziologe Callum Brown diese Tendenzen für Großbritannien mit den Worten „Death of Christian Britain“ zuspitzt, verzeichnet der amerikanische Soziologe Robert Wuthnow einen massiven Wandel der religiösen Landschaft in den USA seit dem Zweiten Weltkrieg. Brown, The Death of Christian Britain (2009). Wuthnow, Der Wandel der religiösen Landschaft in den USA seit dem Zweiten Weltkrieg (1996). Wuthnow spricht angesichts der religiösen Viel- falt der modernen amerikanischen Gesellschaft etwa von einem „beyond christian america“. Wuthnow, America and the Challenges of Religious Diversity (2005), 35. Hadaway / Marler, „Growth and Decline in the Mainline“ (2006), 2. Hadaway und Marler benennen folgende Faktoren von „decline“: „When decline did occur, it did so as a result of severe conflict, schism, or, in a few instances, because of a denomation’s becoming severely out-of-step with American culture.“ A. a. O., 1. Reppenhagen, Auf dem Weg zu einer missionalen Kirche (2011), 22–96. 2010 hat das sozialwissenschaftliche Institut „Barna Group“ für die USA belegt: „[…] that by the end of the next decade 40 percent of all church-attending Christians will be worshipping God outside the parameters of a traditional congregational context.“ Zitiert in Tickle, Emer�- gence Christianity (2012), 183. Vgl. Fuller / Sanders, „Phyllis Tickle Live 3D & Au Contraire Mon Frere II“, in: Homebrewed Christianity TNT (Podcast) 14.03.2014, https://homebrewed�- christianity.com/2014/03/14/phyllis-tickle-live-3d-au-contraire-mon-frere-ii/ am 28.12.2016. 13 „For American religion, this cleavage has become increasingly apparent as a new basis of dif��- ferentiation not only between, but also within, major religious bodies […] At present, the two sides seem to be deeply divided, comprising almost separate religious communities whose dif- ference have become far more important than those associated with denominational tradi- tions.“ Wuthnow, The Reconstructuring of American Religion (1988), 316. 14 Mit dem Begriff „Westen“ sind Länder gemeint, in denen die christliche Tradition und Kir�- chen eine bedeutende Stellung in der Gesellschaft eingenommen haben. Im Kontext dieser Arbeit sind damit besonders Westeuropa (speziell Großbritannien) und die USA (aber auch Kanada, Neuseeland, Australien) gemeint. 15 Kinnaman / Lyons u. a., UnChristian (2007). Siehe weiter Kinnaman, You Lost Me (2011); Barna / Kinnaman, Churchless (2014). Siehe QR-Code im Vorwort. 16 Brown, The Death of Christian Britain (2009). © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
Patrick Todjeras: „Emerging Church“ – ein dekonversiver Konversationsraum 1.1 Bedeutung des Themas 25 Großbritannien von einer „post-christendom“-Gesellschaft gesprochen.17 Die Vorherrschaft christlichen Gedankengutes, christlicher Wertvorstellungen und Weltdeutung scheint gebrochen zu sein. So haben christliche Gemeinschaften, Gemeinden und Kirchen keine Sonderstellung mehr in der Gesellschaft oder verlieren diese zunehmend und müssen ihre Relevanz neu begründen. Die Religionssoziologen Gladys Ganiel und Gerardo Marti heben hervor, dass die „Emerging Church“-Konversation eine Folge der gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Umbrüche in den westlichen Gesellschaften sei. Sie sagen: „The ECM is a distinct response to the wider social, political, economic, and religious forces that have shaped modernity in the West.“18 Das Entstehen der „Emerging Church“-Konversation ist in gewissem Sinn eine Sonderform christlich-religiöser Orientierung in Form eines vernetzten Diskurses, da sie sich nicht eindeutig in bestehende oder traditionelle Denominationen, Grup- pen oder Gemeinschaften einordnen lässt.19 Dabei will die Konversation durch die digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien als „Netzwerk von Freunden“20 agieren. Zur Bedeutung der Konversation sagt der US-amerikanische Ethnologe James Bielo: „To conclude […] I will say this: I find it no exaggeration to sug- gest that Emerging Christianity has become the most vocal, serious, and intense ‚conversation‘ for American Christians since the Religious Right’s rise to promi- nence beginning in the late 1970s […].“21 Bielo folgert, dass obwohl das Label 17 Vgl. Reppenhagen, Auf dem Weg zu einer missionalen Kirche (2011), 19–21. 18 Ganiel / Marti, „Northern Ireland, America and the Emerging Church Movement“ (2014), 28. 19 Zunächst ist die Konversation aus dem US-amerikanischen und britischen Evangelikalismus hervorgegangen und markiert damit einen weiteren Umbruch im anglo-amerikanischen Evan- gelikalismus seit den 1990er-Jahren. Durch die gesellschaftlichen Veränderungen (häufig als „Postmoderne“ beschrieben) wurde die Frage nach der Relevanz des christlichen Glaubens und der Gemeinde für den Evangelikalismus immer drängender. Frühzeitig wurde die Kon- versation für andere christliche Denominationen, Konfessionen und Gemeinschaften relevant. Henk de Roest sagt über die „Emerging Church“: „It is a Christian answer to a culture in which the close bonds between the individual and one single institution, i. e. one church, one party, one company, one marriage, are gone. Emerging belongs to a culture in which mobility and selectivity widen the horizon.“ de Roest, „Ecclesiologies at the Margin“ (2008), 261. 20 So beschreibt es etwa die Plattform „Emergent Village“. www.emergentvillage.com/about/ am 16.05.2012. 21 Bielo, „The ‚Emerging Church‘ in America“ (2009), 221. Die Bedeutung der Konversation hebt auch Ostwalt hervor. „For now, suffice to say that the Emerging phenomenon is one of the most important trends to affect the Christian Church in the latter twentieth and early twenty-first centuries.“ Ostwalt, Secular Steeples (2012), 204. Auf die Bedeutung der Konversation wurde von verschiedenen christlichen Gemeinschaften, Denominationen und Autoren gleichermaßen hingewiesen. „Emerging Church“ wurde be�- sonders im US-amerikanischen Diskurs über die Zukunft der Religion in Nordamerika als die Zukunft des Christentums beschrieben. Fensham, Emerging from the Dark Age Ahead (2011). © 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783788734667 — ISBN E-Book: 9783788734664
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