Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken, Unterseen - Itten+Brechbühl AG Bern, 10. September 2014
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Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken, Unterseen Itten+Brechbühl AG Bern, 10. September 2014
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Begleitende Projektgruppe Masterplan fmi Spital Interlaken Urs Gehrig fmi Spital Interlaken, Vorsitzender der GL Hans Reber fmi Spital Interlaken, Leiter Grossprojekte Jürgen Ritschard Gemeindeverband Weissenau Heinz Witschi Gemeindeverband Weissenau Adrian Strauss Fachausschuss Masterplan, Ortsplaner Unterseen Adrian Meyer Fachausschuss Masterplan Heinrich Sauter Fachausschuss Masterplan Ernst Voegeli Gemeinderat, Präsident Planungskommission Andreas Mühlheim Bauverwalter Unterseen Marc Schori Stv. Bauverwalter Unterseen Planer Architekten und Generalplaner Itten+Brechbühl AG Nordring 4A Postfach 608 3000 Bern 25 T 031 340 81 11 info@ittenbrechbuehl.ch www.ittenbrechbuehl.ch Jost Kutter Stefanie Studer Landschaftsplaner Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt Käfiggässchen 10 3011 Bern T +41 (0)31 320 11 20 Maurus Schifferli Sandra Kieschnik Verkehrsplaner Kontextplan AG Genfergasse 10 3011 Bern T +41 (0)31 306 18 90 www.kontextplan.ch Markus Hofstetter Julian Baker f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 2 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 4 2 Nutzungsübersicht heute 6 3 Heutige gültige baurechtliche Randbedingungen 8 4 Bezeichnung der Gebäude 10 5 Parzellenplan 11 6 Analyse 12 6.1 Ortsentwicklung 12 6.2 Raumentwicklung 12 6.3 Verkehrsentwicklung 13 6.4 Nutzungsentwicklung 15 7 Masterplan Bebauung 16 7.1 Sektor Ia und Ib Auftakt 17 7.2 Sektor II Spital 17 7.3 Sektor III Mischnutzung 17 7.4 Sektor IV Heime und Verwaltung 18 7.5 Sektor Va und Vb Aare Ufer 18 8 Masterplan Landschaft 22 8.1 Park – dynamisches Bild – Vegetationsentwicklung 22 8.2 Sichtbeziehungen 22 8.3 Vegetation 22 8.4 Wegesystem – Durchwegung 23 9 Masterplan Verkehr 25 9.1 Motorisierter Individualverkehr/Notfallzufahrt 25 9.2 Öffentlicher Verkehr 25 9.3 Langsamverkehr 26 f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 3 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 1 Ausgangslage Im März 2014 wurde auf Basis einer Strategiestudie von Itten+Brechbühl eine Machbarkeitsstudie für den Ersatzneubau des Hauses E des Spitals Interlaken erarbeitet. In der Studie wird auf Parkniveau auf der Westseite ein neuer Haupteingang, sowie auf der Ostseite eine neue Notfallvorfahrt vorgeschlagen. Der geplante Neubau soll die bestehenden Bauten ersetzen. Die Abklärung mit der Gemeinde Unterseen zur Realisierbarkeit des Ersatzneubaus hat ergeben, dass eine Anpassung der baurechtlichen Rahmenbedingungen notwendig ist. Als Grundlage für die Anpassung wurde ein Masterplan über das ganze Areal des Gemeindeverbandes Weissenau Unterseen erarbeitet. Der Masterplan zeigt das Potential zukünftiger Entwicklung des Areals auf. Der Prozess wird von der Projektgruppe Masterplan fmi Spital Interlaken begleitet. Auf Basis des Masterplanes erarbeitet der Ortsplaner Adrian Strauss die angepassten baurechtlichen Grundlagen, welche im Juni 2015 der Gemeindeversammlung zum Entscheid vorgelegt werden sollen. Die gewachsene Bausubstanz mit den aktuellen Neubauten, welche in den nächsten Jahren fertig gestellt werden, das Resultat der Machbarkeitsstudie Haus E und der geplante Neubau der Stiftung Helsenberg (Neubau psychiatrisches Heim) dienen als Basis für die zukünftige Arealentwicklung. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 4 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Orthofoto f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 5 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 2 Nutzungsübersicht heute Für die Bearbeitung wurde das gesamte Gebiet in fünf Sektoren eingeteilt: Sektor Ia Auftakt I Das Areal soll mit einem Dienstleistungsgebäude mit Praxen und Beratungsdienstleistungen (Gesundheitswesen) bebaut werden. Die entsprechende ZPP Weissensteinstrasse / Seestrasse ist rechtsgültig. Sektor Ib Auftakt II Im nördliche Teil steht das Panorama (eingeschossiger Dienstleistungsbau) und der südliche Teil dient der offenen Parkierung. Sektor II Spital Dieser Sektor ist das Areal auf dem das fmi ein Baurecht hat und heute durch das Spital genutzt wird. In der südwestlichen Ecke ist das Bildungszentrum Interlaken bzi. Sektor III Mischnutzung In den bestehenden zwei Wohnhäusern sind derzeit auch Praxen untergebracht. Zwischen den Wohnhäusern befinden sich Parkplätze. Langfristig sollen diese Häuser als Wohnhäuser genutzt werden. Sektor IV Heime und Verwaltung Der Neubau Seniorenpark Weissenau Unterseen im südwestlichen Bereich des Sektors bietet älteren Menschen ein Zuhause. Im nördlichen Teil des Areals ist ein Büro-& Praxengebäude mit dem Sitz des Gemeindeverbandes Weissenau Unterseen (Schwesternhaus/ Haus S). Dazwischen soll ein Heim der Stiftung Helsenberg für psychiatrische Wohngruppen entstehen. Sektor Va Aare Ufer Dieser Sektor liegt in der Landwirtschaftszone und ist unbebaut. Sektor Vb Aare Ufer Der Sektor Vb ist ebenfalls unbebaut und dient heute zum Teil als Erholungsraum des Spitals. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 6 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Sektorenaufteilung für Masterplan, Adrian Strauss f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 7 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 3 Heutige gültige baurechtliche Randbedingungen Im Sektor I ist die Parzelle Nr. 810 der Zone W3, die Parzelle Nr. 284 der ZöN k3 zu geordnet und der östliche Teil der entsprechenden ZPP Weissensteinstrasse / Seestrasse. Die Sektoren II, III und IV befinden sich in der ZöN k1 und ZöN k5. Im Sektor V befindet sich der östliche Teil in der ZöN k4 und der westliche Teil in der Landwirtschaftszone. Besonders sind in diesem Bereich die Uferschutzpläne Gurbe (nördlich) und Tschingeley (südlich) zu beachten. Im Baureglement der Einwohnergemeine Unterseen sind die Bebauungen der einzelnen Bereiche geregelt. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 8 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Rechtsgültiger Zonenplan mit erfolgten Anpassungen, Adrian Strauss f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 9 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 4 Bezeichnung der Gebäude Auf dem Spitalareal wird folgende interne Gebäudebezeichnung benutzt: Situation Spitalareal Stand 2015 f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 10 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 5 Parzellenplan Amtlicher Vermessungsplan, Ausschnitt Spital Interlaken f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 11 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 6 Analyse 6.1 Ortsentwicklung Das Bezirksspital Interlaken wurde anfangs des 20. Jahrhunderts am heutigen Standort errichtet. Ein Bebauungsplan aus dem Jahre 1914 zeigt einen ersten Spitalbau. Die Ausrichtung und innere Struktur weist Züge eines Sanatoriums auf. Die reine Südorientierung der Zimmer mit der grosszügigen Balkonschicht prägten über Jahrzehnte das Bild des Bezirksspitals. Mit der Errichtung des Flachbaus und dem Haus K in den siebziger Jahren wurden im Süden Bauten mit einer neuen Typologie angehängt. Der Haupteingang wurde belassen und die historischen Bauten blieben der Auftakt des Spitals. Mit dem Haus T und dem GOPS wurden weitere Bauten auf dem Areal errichtet. Die neue Schule ergänzte dieses Ensemble. Anschliessend wurden in kurzer Folge der Rettungsdienst und weitere Bauten (MR Pavillon, IPS Erweiterung und OPS Erweiterung) gebaut. Das Spital ist in die Breite (Neubau OP) und Höhe (Aufstockung Haus K und T) gewachsen. Im Umfeld wurden mit dem Seniorenpark Weissenau und dem Wirtschaftsgebäude solitäre Bauvolumen mit unterschiedlicher Körnung errichtet. Mit dem geplanten Ersatzneubau Haus E und dem Neubau der Stiftung Helsenberg steht nun eine weitere Veränderung des Erscheinungsbildes des Areals an. Zurzeit weist das Gebäudekonglomerat wenig städtebaulichen Zusammenhalt und Logik auf. Die disperse bauliche Entwicklung hat zu keiner eigenen Arealidentität geführt. 6.2 Raumentwicklung Die ursprüngliche Parkanlage, in der das ehemalige Bezirksspital eingebettet war, ist heute nur noch fragmentarisch erkennbar. Die verschiedenen Bautätigkeiten und die grossflächigen Parkplatzfelder haben den vorhandenen Park und die Grünräume zurück gedrängt. Der Parkplatz prägt das Erscheinungsbild des nördlichen Aussenraumes. Das Spitalareal ist heute zweiseitig von kleinteiligen Bauten umgeben. Zur Aare hin öffnet es sich, den direkten Bezug zum Gewässer bekommt man jedoch, bedingt durch eine sehr dichte Bepflanzung, nicht zu spüren. Der westliche Arealabschluss und Siedlungsrand von Unterseen ist nicht klar definiert. Er verliert sich in der Landschaft. Die Peripherien sind nicht eindeutig lesbar. Bezüge zu den angrenzenden Arealen sind nicht ausreichend definiert und ausformuliert. Der Versuch, der Schaffung eines Parkareals mit Solitären, Wiesenflächen und Sitzbereichen findet im südlichen Bereich bereits statt. Dies stellt den richtigen Ansatz dar, ist jedoch im Verhältnis zu den grossen Baukörpern nicht ausreichend. Die Zerschneidung der Grünstrukturen durch zentriert platzierte Gebäude stört den Raumfluss massiv. Auf dem Areal fehlt, bedingt durch die vielen Ankunftssituationen der Gebäude und deren unterschiedlichen Ausformulierungen, ein zentraler identitätsstiftender Ort. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 12 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 6.3 Verkehrsentwicklung Motorisierter Individualverkehr Die Seestrasse und die Weissenaustrasse werden bereits in der Dufourkarte von 1845 als Haupterschliessungen von Unterseen erwähnt. Die Strassen führten über die sehr schwach besiedelte Ebene von Unterseen an das Thunersee-Ufer. Mit der Errichtung der Nord-Süd Spange entlang des Thunersees („neue“ Weissenaustrasse) wurde der Verkehr von Unterseen zum See auf die Seestrasse verlagert und die „alte“ Weissenaustrasse nach und nach zu einer reinen Arealerschliessung zurückgestuft. Mit der nun kürzlich erfolgten neuen Stichstrasse von der Seestrasse ins Areal ist diese alte V-Erschliessung kaum mehr spürbar. Die heutige Erschliessung für den motorisierten Individualverkehr ist als gut zu werten. Auf dem Spitalareal verteilt finden sich insgesamt 320 Parkfelder für PWs, davon 60 dem Personal vorbehalten. Für Motorräder sind 20 Abstellplätze vorhanden. Die Anzahl der Parkfelder ist für die heutige Situation ausreichend. Die Parkfelder werden bewirtschaftet. Öffentlicher Verkehr Die Anbindung des Spitalareals an das Netz des öffentlichen Verkehrs ist nicht optimal. Die Erschliessung erfolgt durch die Bushaltestellen „Unterseen, Fussweg Spital“ in der Seestrasse und „Unterseen, Spital Interlaken“ beim Haupteingang des Spitals. Die Haltestelle „Fussweg Spital“ wird durch folgende Buslinien bedient: • 21 Thun, Bahnhof – Interlaken Ost, Bahnhof; in der Sommersaison täglich im 30-Minuten-Takt, sonst im 60-Minuten-Takt • 105 Unterseen, Wellenacher – Gsteigwiler, Dorf; täglich im 30-Minuten-Takt Beide Linien binden das Spital an den Bahnhof Interlaken West an, wo eine Umsteigemöglichkeit zur Bahn besteht. Die Busse verkehren zeitlich nahe beieinander. Die Haltestelle „Fussweg Spital“ liegt mit ca. 5 Gehminuten weit vom Haupteingang des Spitals entfernt. Die Haltestelle „Spital Interlaken“ auf dem Spitalareal beim Haupteingang wird nur von der Buslinie 105 und nur in Fahrtrichtung Interlaken – Gsteigwiler (über Interlaken West) angefahren. Die heutige Busschlaufe an dieser Haltestelle entspricht bezüglich Behindertengerechtigkeit nicht den aktuellen Normen. Langsamverkehr Vom Bahnhof Interlaken West sind zwei Fusswegverbindungen zum Spitalareal vorhanden. Die Verbindung über die Kanalpromenade und Gurbenstrasse ist nicht ausgeschildert und nicht behindertengerecht ausgebaut. Die zweite Verbindung führt entlang der Bahnhofstrasse und Helvetiastrasse und ist behindertengerecht. Beide Verbindungen weisen eine Gehdistanz von ca. einem Kilometer bzw. 15 Minuten auf. Von der Haltestelle „Fussweg Spital“ ist eine ausgeschilderte behindertengerechte Fusswegverbindung zum Spitalareal vorhanden. Die Bernstrasse weist auf einem Abschnitt zwischen dem Fussweg Spital und der Stichstrasse zum Spital auf der südlichen (dem Spital zugewandten) Strassenseite kein Trottoir auf. Das Spitalareal ist über das Quartiernetz gut durch Velos erreichbar. Auf dem ganzen Areal des Spitals sind ca. 295 Veloabstellplätze verteilt. Diese Zahl ist für die heutige Situation ausreichend. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 13 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Bestehende Arealerschliessung, Kontextplan f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 14 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 6.4 Nutzungsentwicklung Das Bezirksspital hat sich weiter entwickelt. Neben der baulichen Erweiterung wurden an dem Standort auch weitere Gesundheitsangebote geschaffen: ein Seniorenpark und eine Schule. Nun werden in einem weiteren Schritt auch psychiatrische Dienstleistungen und weitere Arztpraxen angesiedelt - der Gesundheitscluster wird gestärkt. Welche weiteren Nutzungen, bzw. welche Erweiterungen der bestehenden Institutionen in den nächsten Jahrzehnten erfolgen, ist schwierig abzusehen. Mit der Anpassung der baurechtlichen Rahmenbedingungen soll ein flexibles Instrument für die weitere Entwicklung des Standortes geschaffen werden. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 15 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 7 Masterplan Bebauung Ziel des Masterplanes ist es die Verdichtung, sowie das langfristige Potential des Areals aufzuzeigen. Die heute disperse Bebauung soll durch eine geregelte Entwicklung zu einem qualitätsvollen Ort werden. Als wesentliches strukturierendes Element wird eine Grünraumachse die von der Weissenaustrasse zur Aare reicht geschaffen. Darin eingebettet liegt die neue Vorfahrt – der neue Ankunftsort des Spitals. Diese Grünraumachse ermöglicht Aus- und Weitblicke und teilt die einzelnen Bebauungsstrukturen. Das Spital bekommt einen angemessenen Um- und Vorraum und die anderen Institutionen auf dem Kernareal eine höhere Präsenz. Neu wird eine Höhenstaffelung eingeführt. Die Ränder des Areals sollen aus Respekt vor der Umgebung drei geschossig bebaubar sein, in der Mitte des Spitalareals schafft ein Hochpunkt Entwicklungspotentiale und Sichtbarkeit. Skizze Masterplan f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 16 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 7.1 Sektor Ia und Ib Auftakt Im Sektor I werden zwei 3-geschossige Bauvolumen vorgeschlagen. Im Bereich des heutigen Personalparkplatzes (Parzelle Nr. 284) könnte ein neues Dienstleistungsgebäude oder Parkhaus entstehen. Aufgrund des schlechten Baugrundes und dem wachsenden Bedarf an Parkplätzen könnte dieser Arealteil für eine oberirdische Parkierung vorgeschlagen. Es sind jedoch auch Mischnutzungen denkbar. Auf der Parzelle Nr. 810 (Panorama) wird das Potential für eine Ergänzung zum geplanten Kinder-und Jugendpsychiatriezentrum oder ein drei geschossiges Dienstleistungsgebäude mit Wohnnutzungen geschaffen. Diese Parzelle liegt heute in der Zone W3. Mit der Bebauung würde die heutige Lücke gefüllt. Die vorgeschlagene Anpassung schafft Nutzungsspielraum Entlang dem westlichen Parzellenrand könnte als neuer fussläufiger Zugang (Ersatz Fussweg Spital) eine neue Fussgängererschliessung die Verknüpfung der Seestrasse mit dem Areal verbessen und direkt in die neue Grünraumachse und zum Aareraum führen. 7.2 Sektor II Spital Grundsätzlich soll mit dem Entwicklungs- und Bebauungskonzept die Arealidentität gestärkt und klar definiert werden. Das Konglomerat von verschiedenen Baukörpern soll in einem Gesamtrahmen gefasst und eingebunden werden. Das Spital soll in Breite und Höhe in Zukunft weiter wachsen können. Die Leitidee sieht vor, die bestehenden Spitalgebäudestruktur mit mäanderartigen raumgreifenden Flügeln zu ergänzen. Generell soll die Länge des Gebäudekomplexes gebrochen und ein sanfter Übergang zur feinkörnigen, dispersen Baustruktur des Kontextes geschaffen werden. Der Gebäudekomplex des Spitales kann durch weitere Hochpunktgebäuden ergänzt werden und im Norden, Osten und Süden sich entwickeln. Durch die Setzung von zwei Bauten entlang der Weissenaustrasse wird das Spitalareal zur Strasse erweitert und der heutige offene Parkplatz bebaut. Ein Teil dieser Bebauung könnte als oberirdisches Parkgefäss dienen. Mit der Schaffung des neuen Eingangs im Westen und der neuen Notfallvorfahrt im Osten erfolgt der Eintritt der Besucher und Patienten direkt in den Flachbau (Behandlungsebene). Damit wird das in den letzten Jahren stark gewachsene Geschoss weiter gestärkt. Neben einem weiteren Wachstum des Flachbaus wird mit dem vorgeschlagenen Bebauungsmuster auch das Wachstum in die Höhe ermöglicht. Die heutige Typologie mit einem verbindenden Flachbau und aufgesetzten, bzw. angehängten Hochbauten wird weiter geschrieben. 7.3 Sektor III Mischnutzung Die beiden bestehenden drei geschossigen Wohnbauten sollen erhalten bleiben. Sie stehen heute in der ZöN K1 und werden zum Teil auch als Arztpraxen genutzt. Der Sektor weist kein Potential für weitere Bebauungen auf. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 17 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 7.4 Sektor IV Heime und Verwaltung Zurzeit ist auf dem Baufeld nördlich des Seniorenparks Weissenau ein Architekturwettbewerb für ein Heim für psychiatrische Wohngruppen im Gange (Stiftung Helsenberg). In diesem Wettbewerb wird ein drei geschossiger Bau vorgegeben. Voraussichtlich wird das Projekt die heutigen gültigen 10m Gebäudehöhe leicht überschreiten. Eine entsprechende Anpassung des Baurechtes wird damit notwendig. Der Neubau wird sich zwischen die Schule und das Heim Weissenau setzen. Zur angrenzenden offenen Kulturlandschaft (Mattacher) soll ein klarer Siedlungsrand geschaffen werden. 7.5 Sektor Va und Vb Aare Ufer Die beiden privaten Bauten in der Mitte dieses Sektors sind in den Grünraum entlang der Aare eingebunden. Der westliche Teil soll offene Kulturlandschaft bleiben, der östliche Teil kann in Zukunft verstärkt der Erholung dienen. Durch die Verlängerung des Uferweges in diesem Bereich wird der Bezug zum Aareraum gestärkt und eingeschossige, gut in die Landschaft integrierte, Pavillonbauten könnten diesen Raum der Erholung stärken und aufwerten. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 18 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Abgrenzungen Sektoren und Teilgebiete, Adrian Strauss f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 19 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Modellfotos einer möglichen Gesamtbebauung gemäss Masterplan f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 20 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Masterplan einer möglicher Bebauung, IttenBrechbühl f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 21 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 8 Masterplan Landschaft Das Bebauungskonzept sieht eine in Nord-Süd Richtung verlaufende Grünraumachse vor, die sich vom Aare Ufer bis hin zur Seestrasse erstreckt. Die bestehende Parkanlage des Spitales wird gestärkt und umfasst das Areal. 8.1 Park – dynamisches Bild – Vegetationsentwicklung Ein umgreifendes, allumfassendes Grün ist vorzusehen. Die Einbettung der Gebäudekomplexe, angelehnt an historische Spitalanlagen, Ziel des landschaftsarchitektonischen Ansatzes. Der Park dient als Verbinder des Gebietes mit der Umgebung er muss an den Peripherien spürbar sein. Somit gestaltet sich die Vegetation „Spitalpark“ nicht unabhängig von den angrenzenden Landschaften (Kulturlandschaft – offene Landschaft). Wiesenflächen, Gehölzstrukturen ziehen sich in den Park und schaffen Identität, Vertrautheit und wirken nicht als Fremdkörper in einer entwickelten Struktur. 8.2 Sichtbeziehungen Durch gezieltes Freihalten der Sichtbeziehungen in die Landschaft, wird das Gebiet an Attraktivität und Erholungswert gestärkt. Der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau ist in unterschiedlichen Teilen des Areals möglich und sollte weiterhin angeboten werden. Topografische Gegebenheiten des Geländes spielen dabei eine wesentliche Rolle. Es lässt sich eine Art „Tribünen-Nische“ in das Wegesystem integrieren. Sicht aus der Landschaft – Rückblick Dachlandschaft „Staffelei“ statisches Bild – begrünte Innenhöfe Nicht nur der Blick aus dem Areal in die Landschaft ist entscheidend, sondern auch der Blick aus der Landschaft auf das Areal – exponierte – von Bergen umgebene Lage – der Blick aus der Luft ist massgebend, eine graue Betonfläche trägt dem Ort keine Rechnung. Somit ist eine Dachbegrünung vorzusehen. Als Gegensatz zu dem dynamischen Parkareal sind innerhalb der Gebäudeerschliessung begrünte Innenhöfe –Staffeleien- angedacht, welche Orientierung innerhalb des Gebäudes bieten und zur Anschauung dienen. 8.3 Vegetation Die Vegetationsgestaltung lehnt sich typografisch an das Thema der urigen Dorfgehölze (Parkgehölze/Solitäre), als markante Elemente innerhalb einer komplexen Struktur, an. Dies wurde aus den westlich angrenzenden, dörflicheren Strukturen analytisch ermittelt und auf das Gebiet angewandt. Sie treten an wichtigen Punkten im Park auf und sollen Orientierungspunkte darstellen. Diese Leitarten werden durch Begleitarten (ein bis zwei Arten) ergänzt. Im Aarebereich ist, als Begrenzung und Abgrenzung der Sitznischen, eine Wildhecke vorzusehen. Die sich vegetativ an die Ufergehölze angliedert, d.h. sich aus ähnlichen Arten zusammensetzt. Eine gezielte Öffnung des Aareraums fördert die Aufenthaltsqualität und stärkt den Naherholungswert durch den Zugang zur Aare. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 22 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Die privaten Bereiche sollen, wie schon heute ansatzweise vorhanden, durch geschnittene Hecken abgegrenzt werden. Um Funktionszusammenhänge klarer zu erfassen, Privatheit zu fördern und Achsen (neue Fussgängerwege) zu stärken. Wiesenflächen ziehen sich aus der Kulturlandschaft frei in das Gebiet und schaffen Atmosphäre. 8.4 Wegesystem – Durchwegung Verschiedene Wege durchziehen die Parklandschaft und bieten unterschiedliche, den Gesundheitszuständen angepasste, Rundwegesysteme mit Sitznischen und Rückzugsorten differenzierter Qualitäten an. Hierbei wird auf Ansprüche von Patient und Personal Rücksicht genommen. Eine vorgenommene Hierarchisierung des Wegesystems unterstützt dies. Entlang der Aare wurde eine „Grüne-Promenade“ entwickelt, die den Aufenthalt an dem Gewässer orientiert und genügend Raum im Rücken bietet, um bei allfälliger Gebäudeerweiterungen den Park noch als solchen zu spüren. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 23 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Masterplan Landschaft, Schifferli Landschaftsarchitekt f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 24 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 9 Masterplan Verkehr 9.1 Motorisierter Individualverkehr/Notfallzufahrt Die bestehende Einfahrt ins Areal von der Seestrasse her bleibt bestehen. Notfälle fahren geradeaus weiter zur Notfallvorfahrt. Auf diesem Abschnitt wird der Spitalweg auf ca. 5.8 Meter verbreitert, sodass Begegnungen Krankenwagen-PKW möglich sind. Die Notfallvorfahrt weist je einen Zugang für Selbsteinweiser und für die Ambulanz auf. Die Vorfahrt ist so ausgelegt, dass sich Ambulanzfahrzeuge und Selbsteinweiser nicht gegenseitig behindern. Für die Selbsteinweiser sind keine zusätzlichen Parkfelder geplant, die Fahrzeuge werden auf den bestehenden Parkfeldern auf dem Spitalweg (Parkplatz P3) abgestellt. Für die Notfallvorfahrt ist eine Fläche von ca. 26 m x 12 m zu sichern. Der Individualverkehr wird ab der Weissenaustrasse direkt in die Parkplatzbereiche geleitet oder zu den Heimen. Der Verkehr wird nur soweit notwendig ins Areal geführt. Der Abschnitt der Weissenaustrasse ist der Verteiler. Mit dem Neubau des Psychiatrischen Dienstes muss der heutige provisorische Parkplatz westlich der Weissenaustrasse ganz oder teilweise aufgelöst werden. Wann dies der Fall sein wird, ist noch nicht bekannt. Für wegfallende Parkfelder muss ein Realersatz gefunden werden. Da am Standort des heutigen Parkplatzes P1 ein Gebäudeneubau geplant ist, muss der Parkplatz ganz oder teilweise aufgehoben werden. Anstelle des heutigen Parkplatzes P2 ist eventuell ein dreigeschossiges Parkhaus angedacht. Bei Wegfall der heutigen Parkplätze P1 und P2 sowie des provisorischen Parkplatzes müssten maximal 275 Parkfelder ersetzt werden. Die zukünftige Parkierung der Ambulanzfahrzeuge müsste in ihren Grundzügen erneuert werden, da die momentane Notfallgarage (ca. 3-4 Ambulanzfahrzeuge) ungünstig liegt. Es ist zu prüfen, ob die Garage im neuen Parkhaus untergebracht werden kann. Falls es künftig zu Ausweichfahrten über das Quartier (Helvetiastrasse) kommen sollte, sind flankierende Massnahmen wie Fahrverbote, Temporeduktionen etc. nötig. 9.2 Öffentlicher Verkehr Neu soll der Bus 105 direkt vor den neuen Haupteingang geführt werden. Die neue Bushaltestelle ist auf einen Gelenksbus ausgerichtet und behindertengerecht ausgestaltet. Neu soll der Bus auch in beide Fahrtrichtungen hier halten (nicht nur in Richtung Bahnhof Interlaken West). Damit eine gerade Anfahrt für einen minimalen Abstand Fahrzeug-Haltekante möglich ist, braucht es für die Busse genügend Platz zum Ausholen. Für die Haltestelle und Wendeschlaufe ist eine Fläche von ca. 39 m x 46 m zu sichern. f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 25 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken 9.3 Langsamverkehr Die bestehende Fussgängerverbindung (Bahnhof Interlaken West - Spital) wird erweitert und gestärkt. Im Sektor I wird ein neuer Fussweg von der Seestrasse zur Weissenaustrasse geschaffen, der die bestehende Bushaltestelle „Fussweg Spital“ an der Seestrasse mit dem Spital verbindet und besser ans ÖV-Netz anbindet. Dazu ist auch ein Trottoir auf der Kantonsstrasse (Südseite) zu erstellen. Es sind für den zukünftigen Bedarf genügend und gedeckte Veloabstellpätze dezentral nahe den Eingängen vorzusehen. Masterplan Parkierung, Kontextplan f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 26 von 27
Erläuterungsbericht Masterplan fmi Spital Interlaken Masterplan Verkehr, Kontextplan f:\15_plan\1500spistude\05_prpraes\0502_prkonz\bericht_mitwirkung_140908.docx Seite 27 von 27
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