ENERGIEWENDE VERSUCH ÜBER EIN BIG PICTURE - Johannes Fechner - E-Learning Plattform

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ENERGIEWENDE VERSUCH ÜBER EIN BIG PICTURE - Johannes Fechner - E-Learning Plattform
ENERGIEWENDE
VERSUCH ÜBER EIN
BIG PICTURE
Johannes Fechner

Ringvorlesung Ökologie, TU Wien, April 2020
ENERGIEWENDE VERSUCH ÜBER EIN BIG PICTURE - Johannes Fechner - E-Learning Plattform
ÜBERBLICK

Dekarbonisierung                Lernziele:

                                • Strategien und Lösungen zur
Zukunftsbilder – Strategien –
                                  Dekarbonisierung kennenlernen,

Politik –   Technologie           beurteilen

                                • eigene Handlungsmöglichkeiten
Energie im Gebäude – worauf
                                  erkennen

soll ich mich   vorbereiten?    • gezielt weiterlernen!

            Gesamtbild
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Earth's thin atmosphere stands out against
the blackness of space in this photo shared
on Aug. 31, 2015, by NASA astronaut Scott
Kelly on board the International Space
Station. (www.nasa.gov/good-night-from-
space)
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36 000 Mio. t CO2                    1750: 280 ppm CO2

               pro Jahr

                    C + O2 = CO2
                   12 g + 2 • 16 g = 44 g   2020: 415 ppm CO2

Mehr: klimaaktiv e-learning
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AKTUELLE ABWEICHUNGEN
Österreich vom Klimawandel stark betroffen

                                     https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/klimamonitoring
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KNAPPES BUDGET
Zulässige CO2-Emissionen für 1,5 bzw. 2 Grad-Ziel

                                                    Je später der
                                                    Wendepunkt,
                                                    umso
                                                    schwieriger

                                                    Verteilung
                                                    durch
                                                    internationale
                                                    Klima-
                                                    abkommen
                                                    zu regeln
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ÖLPREIS
Rohöl ist der wichtigste an der Börse gehandelte Rohstoff der Welt

Einnahmequelle
für Förderstaaten

Bestimmt
Wirtschaftlichkeit
von Maßnahmen
der Energiewende
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NEUSTART – RICHTUNG?
Nach COVID19

Leitlinie: „Die schlimmsten Folgen des
Klimawandels können wir noch verhindern.“

Welche Prioritäten werden gesetzt,
welche Mittel wofür eingesetzt?
Wer beteiligt sich an der Diskussion,
welche Interessen setzen sich durch?

                                  Es ist zu kompliziert,
                                  es fehlt der Überblick,
                                  als Einzelner kann ich nichts bewirken
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BIG PICTURE                                                          ENERGIEWENDE

                                 Zukunfts
                                                      Strategie
                                   Bild

                      Efficiency           Energie-               Suffi-
                        first               politik                zienz

                                                                                        Megatrends
  Umwelt

           Erzeuger
                                 Sektor-                                     Energie-
           Erneuer-                                    Netze
                                kopplung                                     speicher
            barer

                      Energie/                                    flexible
                                            Faktor
                       CO2-                                       Verbrau-
                                           Mensch
                       markt                                        cher

                                                                                                     J. Fechner
ENERGIEWENDE VERSUCH ÜBER EIN BIG PICTURE - Johannes Fechner - E-Learning Plattform
BIG PICTURE
Der Blick aufs Ganze

     Komplexes System erfassen
     Ziele und Wege werden verständlich
     Kommunikation über gemeinsame Sichtweisen und
     Partikularinteressen möglich
     Immunisierung gegen Fake news als Grundlage für
     Demokratie
     Gute Entscheidungen treffen
BIG PICTURE zur Frage: Wohin?

                                   Zukunfts
                                                        Strategie
                                     Bild

                        Efficiency           Energie-               Suffi-
                          first               politik                zienz

             Erzeuger
                                   Sektor-                                     Energie-
             Erneuer-                                    Netze
                                  kopplung                                     speicher
              barer

                        Energie/                                    flexible
                                              Faktor
                         CO2-                                       Verbrau-
                                             Mensch
                         markt                                        cher

                                                                                          J. Fechner
ZUKUNFTSBILD
Wir haben ein weltweit vereinbartes

    Energie
    für alle
ENERGIEGEMEINSCHAFTEN
Zukunftsbild: viele Bürger als Energie-Händler

Bürger*innen als aktive Kunden, die nicht bloß
Energie verbrauchen, sondern auch selbst
erzeugen, speichern und verkaufen.
Ermöglicht, Projekte zu realisieren, die die
Möglichkeiten eines einzelnen Verbrauchers
übersteigen.

Wie kann ein Kunde Energie erzeugen,
speichern und verkaufen?

https://positionen.wienenergie.at/beitraege/benedikt-ennser-zu-energiegemeinschaften/
PV UND WINDKRAFT
Zukünftige Säulen der Stromerzeugung – mit hoher Volatilität

Langfristig wird die Photovoltaik zur
dominierenden Stromerzeugungsquelle Europas
werden und einen Anteil von bis zu 60 Prozent
einnehmen.
Ergebnis der Studie
Bis 2030 wird noch die Windkraft die
wichtigste Säule der erneuerbaren
Stromerzeugung darstellen, bis sie von der
Solarenergie überholt und je nach Szenario etwa
30 Prozent der Stromproduktion abdecken wird.

Ergebnis der Studie 100% RENEWABLE EUROPE / SolarPower Europe
TRANSITION 2050 SZENARIO
 So könnte Österreich die Energiewende schaffen

                     Rot: 2015 – Grün: Szenario Transition 2050 in PJ

Bruttoinlandsverbrauch

     Nettostromimporte
                                                                                                        
                       Abfall

   sonstige Erneuerbare

                 Biomasse

                      Erdgas

                            Öl

                       Kohle
                                 0         200       400       600        800       1000      1200       1400      1600

Bruttoinlandsverbrauch nach Energieträgerkategorien für ausgewählte Jahre in den Szenarien WEM und Transition (auf ganze
Zahlen gerundet) (Quellen: STATISTIK AUSTRIA 2016a, Umweltbundesamt)
ENDENERGIE FÜR ÖSTERREICH - HEUTE
                    Kohle

                  Erdgas
                  191 PJ
                 (6 Mrd m³)

                    Öl
                  425 PJ         Biogene inkl.
                (10 Mio t RÖE)
     Strom                           Holz
     225 PJ                         237 PJ
     (63 TWh)                       (65 TWh)
STROM FÜR ÖSTERREICH - HEUTE

                          Net Import
                          Zusammensetzung
                          siehe nächste Folie

                          Bilanzgruppenkoordinatoren
                          für Gas und Strom in
                          Österreich
                          https://www.energymonitor.at/en/po
                          wer/realtime/generation_Europe
www.electricitymap.org/zone/AT
STRATEGIEN
Geeignet für die Energiewende?

Gas als Brückentechnologie?
Green Gas Ersatz für Erdgas?
Neuer flüssiger Brennstoff
Ersatz für fossiles Heizöl?
GAS ALS PROBLEMLÖSER UND
BRÜCKENTECHNOLOGIE?      Heizsysteme mit
                                              Erdgas sind
                                              kontraproduktiv zur
                                              Energiewende.
                                              Bei Neuinstallation
                                              Lock-In-Effekt!

                             Heizöl                Kohle
      Erdgas               311 g/kWh             337 g/kWh
    236 g/kWh

 CO2 Emission bei Verbrennung von Erdgas im Vergleich
 Konversionsfaktoren für CO2, OIB Richtlinie 6, 2015
Green Gas
Ersatz für Erdgas?

"Ein wesentlicher Anteil von Erdgas soll in
Zukunft durch erneuerbares Methan ersetzt
werden.
´Greening the gas` durch Biomethan aus
biogenen Reststoffen, durch Wasserstoff und
synthetisches Methan aus erneuerbaren
Stromquellen ..."
(Klima- und Energiestrategie, mission 2030)
POWER TO (GREEN) GAS
Mit Strom Gas erzeugen – weiter mit Gas wie bisher?

  Frage: Mengen an "überschüssigem“ erneuerbaren Strom?

  Wasserstoff weiter mit CO2 zu Methan:
  Wirkungsgrade: Elektrolyse ca. 70 %, Methanisierung ca. 80 % > Verluste

                              www.klimaaktiv-elearning.at/Lernplattform/common/pages/c01_gesamtbild_energiewende.html
Information
  27.04.2020der Gaswirtschaft: Potenzial 2 Mrd. m³ Grünes Gas zur Abdeckung
des Raumwärmemarktes
CHECK GREENING THE GAS
Bedarf für Raumwärme, Industrie, Strom - Produktion 2050

Gasverbrauch AT p.a. derzeit:
   8 Mrd. m³ (brutto inkl. Kraftwerke)
   6 Mrd. m³ (Endenergie)
   2 Mrd. m³ davon für Raumwärme

Potential aus biogener Produktion
AT p.a.:
   1,5 Mrd. m³ Gas
                                           Für 1,5 Mrd. m³
Rest Gasbedarf für „greening“             Biogas wären ca.
                                            2000 derartige
   Elektrolyse könnte Strombedarf                 Anlagen
    Österreichs verdoppeln >>                  erforderlich.
    Überschuss-Strom
Neuer flüssiger Brennstoff
Ersatz für fossiles Heizöl?

Derzeitiger Verbrauch pro Jahr in AT:
Heizöl Extraleicht: 1,0 Mio Tonnen,
Benzin und Diesel: 8,6 Mio Tonnen

Frage: Deckung des Ressourcen- und Strombedarfs für Ersatz
von angestrebten 800.000 t Heizöl (Ziel der WKO)
FRAGEN ZU STRATEGIEN

        Ziele klar definiert? (SMART)

        Potentiale bekannt, Szenarien vorhanden?

        Strategie, Weg erkennbar?

        Größenordnungen, Wirkungsabschätzung

        Geeignetes Instrumentarium?

        Realisierungsaussichten, Risiken bewertet?
WEG ERKENNBAR?
Was sagt der Megatrend?

 Energieverbrauch relativ stabil, bisherige Maßnahmen unzureichend!
BIG PICTURE zur Frage: Wie?

                                   Zukunfts
                                                        Strategie
                                     Bild

                        Efficiency           Energie-               Suffi-
                          first               politik                zienz

             Erzeuger
                                   Sektor-                                     Energie-
             Erneuer-                                    Netze
                                  kopplung                                     speicher
               barer

                        Energie/                                    flexible
                                              Faktor
                         CO2-                                       Verbrau-
                                             Mensch
                         markt                                        cher

                                                                                          J. Fechner
RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN   RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN

                                                                                                      RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN
                                         Es ist Aufgabe der Politik, alle Gesellschaftsbereiche
                                         durch die Vereinbarung und Überwachung
                                         grundlegender Spielregeln so zu gestalten, dass die
                                         privaten Handlungen der Bürger < und Unternehmen >
                                         auch zum Wohl der Gesellschaft beitragen, wenn sie
                                         innerhalb dieser Regeln stattfinden.
                                         (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, www.bpb.de/).

                                         Das Budget ist in Zahlen gegossene Politik:

                                        RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN
AT: Budget 2020: 82 Mrd €, BIP 411 Mrd €

  27.04.2020
SZENARIO 2050 - DECARB WIENENERGIE

                                                28 Mrd. €

Szenarien beschreiben mögliche Zukunftsbilder
IST DIE DEKARBONISIERUNG LEISTBAR?
Eine Frage der Relationen und Prioritäten

     DECARB-Szenario Wienenergie:
     volkswirtschaftliche Investitionskosten bis 2050
     im Großraum Wien                                                                                28 Mrd €

     für klimaschädliche Subventionen in AT*):                                                       5 Mrd € p.a.
       Flugverkehr-Begünstigungen 660 Mio.,
       Steuerbegünstigung für Diesel 600 Mio.,
       Dienstwagen-Begünstigungen 1,6 Mrd. etc.

     S8 Marchfeld Schnellstraße, 14,4 km, Projekt                                                    310 Mio €

     Corona-Hilfspaket der Österreichischen Bundesregierung                                          28 Mrd €

 *) www.umweltdachverband.at/inhalt/umweltdachverband-daccord-mit-bm-rupprechter-klimaschaedliche-subventionen-streichen
EFFIZIENZ
kann den Verbrauch erhöhen

„Der wirtschaftlichere Einsatz selbst sei es,
der zu einer Verbrauchszunahme führe –
heute nennt man dieses Phänomen
Jevons-Paradox oder Rebound-Effekt.
Dieser Effekt führt dazu, dass relative
Effizienzsteigerungen nicht zu einer
absoluten Reduktion des Verbrauchs
führen, weil auf die mit
Effizienzverbesserungen verbundenen
Kostenreduktionen mit
Verbrauchserhöhungen reagiert wird.“

                                   Fred Luks, Ökonom
 https://mobil.derstandard.at/2000088851900/Wie-Wachstum-wirklich-
                                                             wirkt
EFFIZIENZ ALLEIN
FÜHRT NICHT ZUM ZIEL

Die Energieeffizienz ist besser geworden,
dennoch steigt der Energieverbrauch weiter.
Warum?

                                                      kWh/m², a
         Energiebedarf HWB (kWh/m²a)            
         Wohnfläche pro Einwohner               
         Beheizung und Kühlung der Wohnung      
                                                    kWh/Person, a
         Elektrogeräte kWh pro Serviceeinheit   
         Anzahl der Geräte                      
         Leistung der Geräte                    

Eine Frage der Bezugsgröße!
REBOUND EFFEKT
Wie gewonnen so zerronnen

                                  Raumwärme: 10 – 30 %
                                  Beleuchtung bis zu 20 %

                            Strategie Verkehr:
                            Chancengleichheit und
                            Attraktivität > carots and sticks
                            Vieles eine Frage der PLANUNG!

Energieeinsparungen < technisch möglich und prognostiziert
EFFIZIENZ : SUFFIZIENZ
Kombination bringt besten Erfolg
Die Politik bekennt sich allgemein zum
Effizienzprinzip: „Efficiency first!“

Das Suffizienzprinzip ist mit der Forderung
nach Wirtschaftswachstum tendenziell
schwer vereinbar.

Oft sind es Rahmenbedingungen wie z.B.
Honorarordnungen, die eine effizientere
oder kleinere Lösung nicht erstrebenswert
machen.
BIG PICTURE zur Frage: Womit?

                                   Zukunfts
                                                        Strategie
                                     Bild

                        Efficiency           Energie-               Suffi-
                          first               politik                zienz

             Erzeuger
                                   Sektor-                                     Energie-
             Erneuer-                                    Netze
                                  kopplung                                     speicher
              barer

                        Energie/                                    flexible
                                              Faktor
                         CO2-                                       Verbrau-
                                             Mensch
                         markt                                        cher

                                                                                          J. Fechner
https://positionen.wienenergie.at/beitraege/studie-solarpower-europe/
112 TWH                    317 TWh

          https://www.bmnt.gv.at/umwelt/energiewende/erneuerbare_energie/erneuerbare-energie-in-zahlen-2017.html
STEIGENDER STROMBEDARF
Szenario Transition 2050 – Stromproduktion nach Quellen

                                            in PJ

               Wind
       Photovoltaik
          Biomasse
       Wasserkraft
               Abfall
              Erdgas
                  Öl
               Kohle
       Eigenanlagen
                        -00    20    40    60       80   100   120     140   160   180
                              Transition 2050        Bilanzjahr 2015
PHOTOVOLTAIK am Gebäude
                                                                     Merkgrößen

                           Richtwerte für mögliche Erträge bei optimaler Ausrichtung
                           für 1 kWpeak (Leistung am Prüfstand)

                           1 kWp: 7 bis 10 m² PV-Fläche

                           Anlagengröße zur Jahresbilanz-Deckung des österr.
                           Durchschnittshaushaltes (Stromverbrauch ca. 4200 kWh/a)
                            5 kWp Anlage

 ca.130 kWh/m²,a           Stromertrag pro kWp: etwa 1000 kWh/a

                           Stromertrag pro kWp zwischen Nov. bis Jan. etwa
                           30 - 40 kWh pro Monat
    70 %     30 %           Heizen mit eigenem PV-Strom nur bedingt möglich.

                           Bis zu 60 % Eigennutzung mit 6-kWh-Speicher bei 5-
Netzein-    Eigen-         kWp Anlagen in einem 4-Personen-Haushalt
speisung    bedarf

Einspeisetarif unattraktiv  Energiegemeinschaften!
100.000 DÄCHER PV-PROGRAMM
Leuchtturm der Klima- und Energiestrategie

In Österreich gibt es derzeit rund 125.000 Photovoltaikanlagen, die 1.096
GWh Strom erzeugen (1 % des heimischen, erneuerbaren Endverbrauchs).
Ziel: Verfügbare Flächen bei Gebäuden (insbesondere Neubau und
Sanierung) für gebäudeintegrierte Photovoltaik sollen bestmöglich genutzt
werden.
Instrumente: Investitionsförderung, Steuerbefreiung, Änderung rechtlicher
Rahmenbedingungen
Zeithorizont: 2019 bis 2023
1.000.000 DÄCHER PV-PROGRAMM
Regierungsprogramm 2019

„Errichtung von PV-Anlagen und das Ziel,
1 Million Dächer mit Photovoltaik auszustatten“

                                                  1 Mio PV Dächer:
                                                  ca. 57 km²

                                                  PV-Fläche für
                                                  Klimaziele 2030:
                                                  ca. 80 km²

                                                  PV-Fläche für Transition
                                                  2050: ca. 200 km²
PHOTOVOLTAIK-FLÄCHEN
  Für die Klimaziele 2030 notwendig in Österreich (TWh)

https://oesterreichsenergie.at/files/Positionspapier
e%20und%20FactSheets/Positionspapiere%20un
d%20FactSheets%202020/Endbericht_M%C3%A
4rz%2023_final.pdf
BAUWERKINTEGRIERTE PV
Forderung eines Verbandes

„Ein Promille des im Regierungsprogramm erwähnten 1 Million
Dächerprogrammes soll dazu verwendet werden, 1.000
Demonstratoren für innovative bauwerkintegrierte PV (BIPV) zu
errichten.“

Mehr zu ausgezeichneten
Beispielen:

www.pvaustria.at/bipv-award
STROMPRODUKTION, ABSCHATTUNG, LICHTSTEUERUNG,
 WÄRMEDÄMMUNG UND FASSADENDESIGN IN KOMBINATION

www.ertex-solar.at/produkte/
GREEN FINANCING
Beispiel PV-BürgerInnenkraftwerk zeigt großes Potential

Wien Energie hat gemeinsam mit der
Stadtgemeinde Baden eine PV-Anlage
(160 kWpeak) für die Stromversorgung
der Kläranlage in Baden errichtet.
Beteiligung:
   Anteile á 950 €,
   jährliche Vergütung 1,55 %. (1,75 % für
    Wien Energie Kunden)
Anteile waren am 1. März 2018 in
innerhalb einer Stunde ausverkauft!

      Gutscheinmodell: Rendite 6,4% pro Jahr für Wien Energie Kunden, für Nicht-
                  Wien Energie Kunden 1,32%; derzeit alle Projekte ausverkauft
STROMERZEUGUNG UND VERBRAUCH
Volatilität managen

Systemabgrenzung Landesgrenze!
Verbrauch und Erzeugung müssen laufend abgeglichen werden.
https://www.enu.at/energiebewegung-ticker
VERSORGUNGSSICHERHEIT
… zu jedem Zeitpunkt wird kosten

                         „Der Begriff der Versorgungssicherheit ist
                         über kurz oder lang neu zu definieren, und
                                  zwar in dem Sinne, dass auch die
                              individuelle Zahlungsbereitschaft der
                                    Kunden für gesicherte Leistung
                                                einzubeziehen ist.“
                                              (Reinhard Haas, TU Wien)

                          https://www.bmlfuw.gv.at/dam/jcr:2386b0b6-b3b0-410d-9137-
                        b9f4fb77c6e9/BMLFUW-Studie_Strommarktdesign_04.2015.pdf
NEUE TARIFMODELLE
… reagieren auf volatile Erzeugung, ansatzweise bereits erkennbar

„Eine Schnellladestation zieht gleich viel Leistung wie fünf
Haushalte. Es braucht im künftigen Zusammenspiel von den
Millionen Einspeisern und Beziehern eine zweite
Preiskomponente, die die Netzauslastung reflektiert.“
(Andreas Eigenbauer, e-control)

https://www.konsument.at/cs/Satellite?c=MagazinArtikel&cid=318910312156&pagename=Konsument/MagazinArtikel/PrintMag
azinArtikel
STROMPREIS-SIGNAL
Strom wird gehandelt, Preise abhängig von Erzeugung und Nachfrage

    Der Stromhandelspreis schwankt, abhängig von Angebot und Nachfrage.
                  Konsumenten können davon profitieren.

https://www.awattar.com/
VOLATILITÄT DES STROMS MANAGEN
Speicherung ist eine von drei Optionen

1 Steuerung des Verbrauchs
Bedarf  Suffizienz, Effizienz
Flexibilisierung  Verschiebung von Lasten, WP und
TBA, SRI, Lastmanagement

2 Speicherung und Entnahme aus Speichern
Wettstreit der Technologien
optimale Speicherung (Wärme, Latent, Strom …)

3 Ausgleichs- bzw. Regelenergie
Herstellung des Gleichgewichts zwischen Erzeugung und
Verbrauch

                                              Ausgleichs-
                 DSM              Speicher
                                             Regelenergie
SPEICHER IM ENERGIESYSTEM
ENERGIESPEICHER

                  PtG Power to gas
                  PSP Pumpspeicher
DIE “GRETCHENFRAGE”
Mit welchem Strom H2 aus Wasser gewinnen (Elektrolyse)

reiner Ökostrom > geringe Vollaststunden oder irgendein Strom >
hohe Vollaststunden
Volllaststunden entscheiden über Wirtschaftlichkeit
Kann Wasserstoff in einem Wettbewerbsmarkt bestehen? Oder ist es
notwendig, regulierend einzugreifen?
Langfristig: Nur wirtschaftliche Lösungen überleben – inkl. externe
Kosten!
                                                                                    (Reinhard Haas)

 https://www.eeg.tuwien.ac.at/eeg.tuwien.ac.at_pages/events/egs/pdf/egs190319_haas.pdf
ENERGIESPEICHERSYSTEME
für saisonalen Ausgleich

… bei 100 % RES im
Gesamtenergiesystem:
Pumpspeicherkraftwerke
Power-to-Gas/Gas-to-Power
große thermische
Wasserspeicher
Latentwärmespeicher (PCM)
Thermochemische
Wärmespeicher (TCM) und
Power-to-Heat

www.energieforschung.at/assets/project/downloads/T
echnologie-Roadmap.pdf
DREI SPEICHER IM VERGLEICH
Beitrag zur Deckung eines Wärmebedarfs

   Solarbatterie,                        Betondecke:
   typisch für 5,5 kW PV-Anlage:         Speicherkapazität 0,11 kWh/m²
   7 kWh (28 kWh)*                       Speichern im Komfortband + 4K
   Blei-Solar-Batterie ca. 7.000 €
                                         Wohneinheit 150 m²
   Lithium-Solar-Batterie ca. 11.000 €
   * Mit Wärmepumpe AZ 4                 0,11 * 4 * 150 =

   Wasserspeicher:                       66 kWh
   Dichte = 1.000 kg/m³
                                         Keine Mehrkosten im Vergleich zu
   c = 4.190 J/kgK (1,16 Wh/kgK)
                                         Fußbodenheizung
   1000 Liter, DT + 40 K

   46 kWh
   ca. 1000 €
BETONDECKEN
thermisch aktivieren und als Energiespeicher nutzen

     1 m² Betondecke (25 cm)
              +4 °C
            0,44 kWh
        Wärme gespeichert

                                           Neubau in AT:
                                           50.000 Wohneinheiten p.a.
                                           plus Nichtwohngebäude:

                                           4 Mio m² Betondecken p.a.:
                                           Speicherkapazität 1,8 GWh
                                           für 2 - 6 Tage
THERMISCHE BAUTEILAKTIVIERUNG
Kurzzeitspeicher Betondecke

       Wien 22, Mühlgrundgasse, erstes soziales Wohnbauprojekt mit
       Thermischer Bauteilaktivierung (TBA) zum Heizen und Kühlen.
THERMISCHE BAUTEILAKTIVIERUNG
In Kombination mit Saisonspeicherung

Wien 22, Mühlgrundgasse,
Erneuerbare
Energiequellen in
Kombination mit Beton:
Mit insgesamt 30
Erdsonden wird
Geothermie über
Niedertemperatursysteme
effizient genutzt.
SEKTORKOPPLUNG
bislang getrennte Systeme
werden verknüpft.

• Nutzung großer
  Energiespeicher außerhalb
  des Stromsektors,
• Erhöhung der Flexibilität,
• Ausgleich der
  Schwankungen der
  volatilen erneuerbaren
  Energien.
WIRKUNGSGRADE BEI SEKTORKOPPLUNG
Beispiel für (zu) hohe Verluste einer Technologie
NETZE
regionaler Ausgleich, Energiegemeinschaften, versus Supergrid

Digitalisierung der                    SuperGrids: Forcierter Netzausbau
Energiewirtschaft ermöglicht           trifft auf Widerstände, Chance für
das effiziente und kleinräumige        Länder mit viel Sonne
Zusammenspiel von Erzeugern,           Potential: Superconducting cables
Verbrauchern und Netz (Smart
Meter, Blockchain …)
BIG PICTURE zur Frage: wer agiert wie?

                                    Zukunfts
                                                         Strategie
                                      Bild

                         Efficiency           Energie-               Suffi-
                           first               politik                zienz

              Erzeuger
                                    Sektor-                                     Energie-
              Erneuer-                                    Netze
                                   kopplung                                     speicher
               barer

                         Energie/                                    flexible
                                               Faktor
                          CO2-                                       Verbrau-
                                              Mensch
                          markt                                        cher

                                                                                           J. Fechner
ENERGIE-/CO2-MARKT
Mit Verschmutzungsrechten (=Emissionszertifikate) handeln

Ein europäischer Energie-
binnenmarkt ist Ziel der EU.
Geschaffen werden soll ein
funktionierender Markt,
der durch gerechten Marktzugang
und ein hohes
Verbraucherschutzniveau sowie
ausreichende Verbund- und
Erzeugungskapazitäten
gekennzeichnet ist.

                                        Das europäische
1 t CO2 verursacht Schäden von 180 €    Emissionshandelssystem (ETS)
(Umweltbundesamt, D)                    versucht, die EU-Klimaziele unter
                                        marktwirtschaftlichen Bedingungen
                                        zu erreichen.
FLEXIBLE VERBRAUCHER
Wärme, Strom, Mobilität

                                            Gebäude sollen „netzdienlich“ werden.
                                            Flexibilität z.B. durch ansteuerbare
                                            Wärmepumpen mit Speicher,
                                            Lademanagement für e-Mobile.

                                            Ein „Smart Readiness Indikator“ soll laut
                                            EU (EPBD) im Energieausweis integriert
                                            werden.

Bericht SRI Austria: www.17und4.at/projekte/oekologische-nachhaltigkeit/sri-austria/
https://www.awattar.com/tariffs/hourly
Video!

https://www.youtube.com/watch?v=Hk_l_MvUu-M&feature=youtu.be
RESUMEE
... Überlegungen zum Faktor Mensch

Es geht um das Gelingen der Energiewende -
genau jetzt!
Sie kann gelingen, wenn die einzelnen
Komponenten zusammenspielen.

Was können Sie tun?
   Informieren und Fakten checken,
   sich am politischen Diskurs beteiligen,
   im eigenen Bereich, beruflich und privat,
    agieren
TRANSPORTIEREN, KÜHLEN, ESSEN

 Wien - Innsbruck     Jahres-Stromverbrauch
 > CO2 pro Person     Kühlschrank > CO2
 Flug     400 kg       Topprodukt 20 kg
 Auto     100 kg       +Grünstrom 2 kg
 Bahn      10 kg       ineffizient 40 kg

 Ein Jahr Ernährung   Jahres-Stromverbrauch 3-
 > CO2                Personen-Haushalt
 Bio+veg+reg 35 kg     > 1000 kg CO2
 Allesesser 570 kg

                      http://www5.umweltbundesamt.at/emas/co2mon/co2mon.html
Idee:
gerechte globale Verteilung
2000 Watt Gesellschaft
 Wohnen:                           0,5 t CO2

           18
                                    500 W
                                    4400 kWh
                   Zielgrößen Primärenergie pro Person und Jahr bis 2050
      für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom, ohne Mobilität, Konsum
                                  und Energieverbrauch von Arbeitsstätten

Plane so, dass diese Werte erreichbar werden!
KLIMAAKTIV GEBÄUDESTANDARD
Planungsziele, Optimierung, Nachweise im Paket

  Deklarationssystem frei
  verfügbar:

  www.klimaaktiv.at/bauen-
  sanieren/gebaeude-
  deklarieren/gebaeudedeklaration.html

                         Anleitungen: www.klimaaktiv-elearning.at/Lernplattform/course/view.php?id=41
LERNPLATTFORM KLIMAAKTIV
Wichtiges zum Planen und Bauen im Zeichen der Energiewende

         www.klimaaktiv-elearning.at/
DI Johannes Fechner
17&4 Organisationsberatung GmbH
Geschäftsführender Gesellschafter
www.17und4.at

https://twitter.com/JohannesFechner
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