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ENERGIEWENDE VERSUCH ÜBER EIN BIG PICTURE Johannes Fechner Ringvorlesung Ökologie, TU Wien, April 2020
ÜBERBLICK Dekarbonisierung Lernziele: • Strategien und Lösungen zur Zukunftsbilder – Strategien – Dekarbonisierung kennenlernen, Politik – Technologie beurteilen • eigene Handlungsmöglichkeiten Energie im Gebäude – worauf erkennen soll ich mich vorbereiten? • gezielt weiterlernen! Gesamtbild
Earth's thin atmosphere stands out against the blackness of space in this photo shared on Aug. 31, 2015, by NASA astronaut Scott Kelly on board the International Space Station. (www.nasa.gov/good-night-from- space)
36 000 Mio. t CO2 1750: 280 ppm CO2 pro Jahr C + O2 = CO2 12 g + 2 • 16 g = 44 g 2020: 415 ppm CO2 Mehr: klimaaktiv e-learning
AKTUELLE ABWEICHUNGEN Österreich vom Klimawandel stark betroffen https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/klimamonitoring
KNAPPES BUDGET Zulässige CO2-Emissionen für 1,5 bzw. 2 Grad-Ziel Je später der Wendepunkt, umso schwieriger Verteilung durch internationale Klima- abkommen zu regeln
ÖLPREIS Rohöl ist der wichtigste an der Börse gehandelte Rohstoff der Welt Einnahmequelle für Förderstaaten Bestimmt Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen der Energiewende
NEUSTART – RICHTUNG? Nach COVID19 Leitlinie: „Die schlimmsten Folgen des Klimawandels können wir noch verhindern.“ Welche Prioritäten werden gesetzt, welche Mittel wofür eingesetzt? Wer beteiligt sich an der Diskussion, welche Interessen setzen sich durch? Es ist zu kompliziert, es fehlt der Überblick, als Einzelner kann ich nichts bewirken
BIG PICTURE ENERGIEWENDE Zukunfts Strategie Bild Efficiency Energie- Suffi- first politik zienz Megatrends Umwelt Erzeuger Sektor- Energie- Erneuer- Netze kopplung speicher barer Energie/ flexible Faktor CO2- Verbrau- Mensch markt cher J. Fechner
BIG PICTURE Der Blick aufs Ganze Komplexes System erfassen Ziele und Wege werden verständlich Kommunikation über gemeinsame Sichtweisen und Partikularinteressen möglich Immunisierung gegen Fake news als Grundlage für Demokratie Gute Entscheidungen treffen
BIG PICTURE zur Frage: Wohin? Zukunfts Strategie Bild Efficiency Energie- Suffi- first politik zienz Erzeuger Sektor- Energie- Erneuer- Netze kopplung speicher barer Energie/ flexible Faktor CO2- Verbrau- Mensch markt cher J. Fechner
ZUKUNFTSBILD Wir haben ein weltweit vereinbartes Energie für alle
ENERGIEGEMEINSCHAFTEN Zukunftsbild: viele Bürger als Energie-Händler Bürger*innen als aktive Kunden, die nicht bloß Energie verbrauchen, sondern auch selbst erzeugen, speichern und verkaufen. Ermöglicht, Projekte zu realisieren, die die Möglichkeiten eines einzelnen Verbrauchers übersteigen. Wie kann ein Kunde Energie erzeugen, speichern und verkaufen? https://positionen.wienenergie.at/beitraege/benedikt-ennser-zu-energiegemeinschaften/
PV UND WINDKRAFT Zukünftige Säulen der Stromerzeugung – mit hoher Volatilität Langfristig wird die Photovoltaik zur dominierenden Stromerzeugungsquelle Europas werden und einen Anteil von bis zu 60 Prozent einnehmen. Ergebnis der Studie Bis 2030 wird noch die Windkraft die wichtigste Säule der erneuerbaren Stromerzeugung darstellen, bis sie von der Solarenergie überholt und je nach Szenario etwa 30 Prozent der Stromproduktion abdecken wird. Ergebnis der Studie 100% RENEWABLE EUROPE / SolarPower Europe
TRANSITION 2050 SZENARIO So könnte Österreich die Energiewende schaffen Rot: 2015 – Grün: Szenario Transition 2050 in PJ Bruttoinlandsverbrauch Nettostromimporte Abfall sonstige Erneuerbare Biomasse Erdgas Öl Kohle 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 Bruttoinlandsverbrauch nach Energieträgerkategorien für ausgewählte Jahre in den Szenarien WEM und Transition (auf ganze Zahlen gerundet) (Quellen: STATISTIK AUSTRIA 2016a, Umweltbundesamt)
ENDENERGIE FÜR ÖSTERREICH - HEUTE Kohle Erdgas 191 PJ (6 Mrd m³) Öl 425 PJ Biogene inkl. (10 Mio t RÖE) Strom Holz 225 PJ 237 PJ (63 TWh) (65 TWh)
STROM FÜR ÖSTERREICH - HEUTE Net Import Zusammensetzung siehe nächste Folie Bilanzgruppenkoordinatoren für Gas und Strom in Österreich https://www.energymonitor.at/en/po wer/realtime/generation_Europe
www.electricitymap.org/zone/AT
STRATEGIEN Geeignet für die Energiewende? Gas als Brückentechnologie? Green Gas Ersatz für Erdgas? Neuer flüssiger Brennstoff Ersatz für fossiles Heizöl?
GAS ALS PROBLEMLÖSER UND BRÜCKENTECHNOLOGIE? Heizsysteme mit Erdgas sind kontraproduktiv zur Energiewende. Bei Neuinstallation Lock-In-Effekt! Heizöl Kohle Erdgas 311 g/kWh 337 g/kWh 236 g/kWh CO2 Emission bei Verbrennung von Erdgas im Vergleich Konversionsfaktoren für CO2, OIB Richtlinie 6, 2015
Green Gas Ersatz für Erdgas? "Ein wesentlicher Anteil von Erdgas soll in Zukunft durch erneuerbares Methan ersetzt werden. ´Greening the gas` durch Biomethan aus biogenen Reststoffen, durch Wasserstoff und synthetisches Methan aus erneuerbaren Stromquellen ..." (Klima- und Energiestrategie, mission 2030)
POWER TO (GREEN) GAS Mit Strom Gas erzeugen – weiter mit Gas wie bisher? Frage: Mengen an "überschüssigem“ erneuerbaren Strom? Wasserstoff weiter mit CO2 zu Methan: Wirkungsgrade: Elektrolyse ca. 70 %, Methanisierung ca. 80 % > Verluste www.klimaaktiv-elearning.at/Lernplattform/common/pages/c01_gesamtbild_energiewende.html
Information 27.04.2020der Gaswirtschaft: Potenzial 2 Mrd. m³ Grünes Gas zur Abdeckung des Raumwärmemarktes
CHECK GREENING THE GAS Bedarf für Raumwärme, Industrie, Strom - Produktion 2050 Gasverbrauch AT p.a. derzeit: 8 Mrd. m³ (brutto inkl. Kraftwerke) 6 Mrd. m³ (Endenergie) 2 Mrd. m³ davon für Raumwärme Potential aus biogener Produktion AT p.a.: 1,5 Mrd. m³ Gas Für 1,5 Mrd. m³ Rest Gasbedarf für „greening“ Biogas wären ca. 2000 derartige Elektrolyse könnte Strombedarf Anlagen Österreichs verdoppeln >> erforderlich. Überschuss-Strom
Neuer flüssiger Brennstoff Ersatz für fossiles Heizöl? Derzeitiger Verbrauch pro Jahr in AT: Heizöl Extraleicht: 1,0 Mio Tonnen, Benzin und Diesel: 8,6 Mio Tonnen Frage: Deckung des Ressourcen- und Strombedarfs für Ersatz von angestrebten 800.000 t Heizöl (Ziel der WKO)
FRAGEN ZU STRATEGIEN Ziele klar definiert? (SMART) Potentiale bekannt, Szenarien vorhanden? Strategie, Weg erkennbar? Größenordnungen, Wirkungsabschätzung Geeignetes Instrumentarium? Realisierungsaussichten, Risiken bewertet?
WEG ERKENNBAR? Was sagt der Megatrend? Energieverbrauch relativ stabil, bisherige Maßnahmen unzureichend!
BIG PICTURE zur Frage: Wie? Zukunfts Strategie Bild Efficiency Energie- Suffi- first politik zienz Erzeuger Sektor- Energie- Erneuer- Netze kopplung speicher barer Energie/ flexible Faktor CO2- Verbrau- Mensch markt cher J. Fechner
RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN Es ist Aufgabe der Politik, alle Gesellschaftsbereiche durch die Vereinbarung und Überwachung grundlegender Spielregeln so zu gestalten, dass die privaten Handlungen der Bürger < und Unternehmen > auch zum Wohl der Gesellschaft beitragen, wenn sie innerhalb dieser Regeln stattfinden. (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, www.bpb.de/). Das Budget ist in Zahlen gegossene Politik: RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN : RAHMENBEDINGUNGEN
AT: Budget 2020: 82 Mrd €, BIP 411 Mrd € 27.04.2020
SZENARIO 2050 - DECARB WIENENERGIE 28 Mrd. € Szenarien beschreiben mögliche Zukunftsbilder
IST DIE DEKARBONISIERUNG LEISTBAR? Eine Frage der Relationen und Prioritäten DECARB-Szenario Wienenergie: volkswirtschaftliche Investitionskosten bis 2050 im Großraum Wien 28 Mrd € für klimaschädliche Subventionen in AT*): 5 Mrd € p.a. Flugverkehr-Begünstigungen 660 Mio., Steuerbegünstigung für Diesel 600 Mio., Dienstwagen-Begünstigungen 1,6 Mrd. etc. S8 Marchfeld Schnellstraße, 14,4 km, Projekt 310 Mio € Corona-Hilfspaket der Österreichischen Bundesregierung 28 Mrd € *) www.umweltdachverband.at/inhalt/umweltdachverband-daccord-mit-bm-rupprechter-klimaschaedliche-subventionen-streichen
EFFIZIENZ kann den Verbrauch erhöhen „Der wirtschaftlichere Einsatz selbst sei es, der zu einer Verbrauchszunahme führe – heute nennt man dieses Phänomen Jevons-Paradox oder Rebound-Effekt. Dieser Effekt führt dazu, dass relative Effizienzsteigerungen nicht zu einer absoluten Reduktion des Verbrauchs führen, weil auf die mit Effizienzverbesserungen verbundenen Kostenreduktionen mit Verbrauchserhöhungen reagiert wird.“ Fred Luks, Ökonom https://mobil.derstandard.at/2000088851900/Wie-Wachstum-wirklich- wirkt
EFFIZIENZ ALLEIN FÜHRT NICHT ZUM ZIEL Die Energieeffizienz ist besser geworden, dennoch steigt der Energieverbrauch weiter. Warum? kWh/m², a Energiebedarf HWB (kWh/m²a) Wohnfläche pro Einwohner Beheizung und Kühlung der Wohnung kWh/Person, a Elektrogeräte kWh pro Serviceeinheit Anzahl der Geräte Leistung der Geräte Eine Frage der Bezugsgröße!
REBOUND EFFEKT Wie gewonnen so zerronnen Raumwärme: 10 – 30 % Beleuchtung bis zu 20 % Strategie Verkehr: Chancengleichheit und Attraktivität > carots and sticks Vieles eine Frage der PLANUNG! Energieeinsparungen < technisch möglich und prognostiziert
EFFIZIENZ : SUFFIZIENZ Kombination bringt besten Erfolg
Die Politik bekennt sich allgemein zum Effizienzprinzip: „Efficiency first!“ Das Suffizienzprinzip ist mit der Forderung nach Wirtschaftswachstum tendenziell schwer vereinbar. Oft sind es Rahmenbedingungen wie z.B. Honorarordnungen, die eine effizientere oder kleinere Lösung nicht erstrebenswert machen.
BIG PICTURE zur Frage: Womit? Zukunfts Strategie Bild Efficiency Energie- Suffi- first politik zienz Erzeuger Sektor- Energie- Erneuer- Netze kopplung speicher barer Energie/ flexible Faktor CO2- Verbrau- Mensch markt cher J. Fechner
https://positionen.wienenergie.at/beitraege/studie-solarpower-europe/
112 TWH 317 TWh https://www.bmnt.gv.at/umwelt/energiewende/erneuerbare_energie/erneuerbare-energie-in-zahlen-2017.html
STEIGENDER STROMBEDARF Szenario Transition 2050 – Stromproduktion nach Quellen in PJ Wind Photovoltaik Biomasse Wasserkraft Abfall Erdgas Öl Kohle Eigenanlagen -00 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Transition 2050 Bilanzjahr 2015
PHOTOVOLTAIK am Gebäude Merkgrößen Richtwerte für mögliche Erträge bei optimaler Ausrichtung für 1 kWpeak (Leistung am Prüfstand) 1 kWp: 7 bis 10 m² PV-Fläche Anlagengröße zur Jahresbilanz-Deckung des österr. Durchschnittshaushaltes (Stromverbrauch ca. 4200 kWh/a) 5 kWp Anlage ca.130 kWh/m²,a Stromertrag pro kWp: etwa 1000 kWh/a Stromertrag pro kWp zwischen Nov. bis Jan. etwa 30 - 40 kWh pro Monat 70 % 30 % Heizen mit eigenem PV-Strom nur bedingt möglich. Bis zu 60 % Eigennutzung mit 6-kWh-Speicher bei 5- Netzein- Eigen- kWp Anlagen in einem 4-Personen-Haushalt speisung bedarf Einspeisetarif unattraktiv Energiegemeinschaften!
100.000 DÄCHER PV-PROGRAMM Leuchtturm der Klima- und Energiestrategie In Österreich gibt es derzeit rund 125.000 Photovoltaikanlagen, die 1.096 GWh Strom erzeugen (1 % des heimischen, erneuerbaren Endverbrauchs). Ziel: Verfügbare Flächen bei Gebäuden (insbesondere Neubau und Sanierung) für gebäudeintegrierte Photovoltaik sollen bestmöglich genutzt werden. Instrumente: Investitionsförderung, Steuerbefreiung, Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen Zeithorizont: 2019 bis 2023
1.000.000 DÄCHER PV-PROGRAMM Regierungsprogramm 2019 „Errichtung von PV-Anlagen und das Ziel, 1 Million Dächer mit Photovoltaik auszustatten“ 1 Mio PV Dächer: ca. 57 km² PV-Fläche für Klimaziele 2030: ca. 80 km² PV-Fläche für Transition 2050: ca. 200 km²
PHOTOVOLTAIK-FLÄCHEN Für die Klimaziele 2030 notwendig in Österreich (TWh) https://oesterreichsenergie.at/files/Positionspapier e%20und%20FactSheets/Positionspapiere%20un d%20FactSheets%202020/Endbericht_M%C3%A 4rz%2023_final.pdf
BAUWERKINTEGRIERTE PV Forderung eines Verbandes „Ein Promille des im Regierungsprogramm erwähnten 1 Million Dächerprogrammes soll dazu verwendet werden, 1.000 Demonstratoren für innovative bauwerkintegrierte PV (BIPV) zu errichten.“ Mehr zu ausgezeichneten Beispielen: www.pvaustria.at/bipv-award
STROMPRODUKTION, ABSCHATTUNG, LICHTSTEUERUNG, WÄRMEDÄMMUNG UND FASSADENDESIGN IN KOMBINATION www.ertex-solar.at/produkte/
GREEN FINANCING Beispiel PV-BürgerInnenkraftwerk zeigt großes Potential Wien Energie hat gemeinsam mit der Stadtgemeinde Baden eine PV-Anlage (160 kWpeak) für die Stromversorgung der Kläranlage in Baden errichtet. Beteiligung: Anteile á 950 €, jährliche Vergütung 1,55 %. (1,75 % für Wien Energie Kunden) Anteile waren am 1. März 2018 in innerhalb einer Stunde ausverkauft! Gutscheinmodell: Rendite 6,4% pro Jahr für Wien Energie Kunden, für Nicht- Wien Energie Kunden 1,32%; derzeit alle Projekte ausverkauft
STROMERZEUGUNG UND VERBRAUCH Volatilität managen Systemabgrenzung Landesgrenze! Verbrauch und Erzeugung müssen laufend abgeglichen werden. https://www.enu.at/energiebewegung-ticker
VERSORGUNGSSICHERHEIT … zu jedem Zeitpunkt wird kosten „Der Begriff der Versorgungssicherheit ist über kurz oder lang neu zu definieren, und zwar in dem Sinne, dass auch die individuelle Zahlungsbereitschaft der Kunden für gesicherte Leistung einzubeziehen ist.“ (Reinhard Haas, TU Wien) https://www.bmlfuw.gv.at/dam/jcr:2386b0b6-b3b0-410d-9137- b9f4fb77c6e9/BMLFUW-Studie_Strommarktdesign_04.2015.pdf
NEUE TARIFMODELLE … reagieren auf volatile Erzeugung, ansatzweise bereits erkennbar „Eine Schnellladestation zieht gleich viel Leistung wie fünf Haushalte. Es braucht im künftigen Zusammenspiel von den Millionen Einspeisern und Beziehern eine zweite Preiskomponente, die die Netzauslastung reflektiert.“ (Andreas Eigenbauer, e-control) https://www.konsument.at/cs/Satellite?c=MagazinArtikel&cid=318910312156&pagename=Konsument/MagazinArtikel/PrintMag azinArtikel
STROMPREIS-SIGNAL Strom wird gehandelt, Preise abhängig von Erzeugung und Nachfrage Der Stromhandelspreis schwankt, abhängig von Angebot und Nachfrage. Konsumenten können davon profitieren. https://www.awattar.com/
VOLATILITÄT DES STROMS MANAGEN Speicherung ist eine von drei Optionen 1 Steuerung des Verbrauchs Bedarf Suffizienz, Effizienz Flexibilisierung Verschiebung von Lasten, WP und TBA, SRI, Lastmanagement 2 Speicherung und Entnahme aus Speichern Wettstreit der Technologien optimale Speicherung (Wärme, Latent, Strom …) 3 Ausgleichs- bzw. Regelenergie Herstellung des Gleichgewichts zwischen Erzeugung und Verbrauch Ausgleichs- DSM Speicher Regelenergie
SPEICHER IM ENERGIESYSTEM
ENERGIESPEICHER PtG Power to gas PSP Pumpspeicher
DIE “GRETCHENFRAGE” Mit welchem Strom H2 aus Wasser gewinnen (Elektrolyse) reiner Ökostrom > geringe Vollaststunden oder irgendein Strom > hohe Vollaststunden Volllaststunden entscheiden über Wirtschaftlichkeit Kann Wasserstoff in einem Wettbewerbsmarkt bestehen? Oder ist es notwendig, regulierend einzugreifen? Langfristig: Nur wirtschaftliche Lösungen überleben – inkl. externe Kosten! (Reinhard Haas) https://www.eeg.tuwien.ac.at/eeg.tuwien.ac.at_pages/events/egs/pdf/egs190319_haas.pdf
ENERGIESPEICHERSYSTEME für saisonalen Ausgleich … bei 100 % RES im Gesamtenergiesystem: Pumpspeicherkraftwerke Power-to-Gas/Gas-to-Power große thermische Wasserspeicher Latentwärmespeicher (PCM) Thermochemische Wärmespeicher (TCM) und Power-to-Heat www.energieforschung.at/assets/project/downloads/T echnologie-Roadmap.pdf
DREI SPEICHER IM VERGLEICH Beitrag zur Deckung eines Wärmebedarfs Solarbatterie, Betondecke: typisch für 5,5 kW PV-Anlage: Speicherkapazität 0,11 kWh/m² 7 kWh (28 kWh)* Speichern im Komfortband + 4K Blei-Solar-Batterie ca. 7.000 € Wohneinheit 150 m² Lithium-Solar-Batterie ca. 11.000 € * Mit Wärmepumpe AZ 4 0,11 * 4 * 150 = Wasserspeicher: 66 kWh Dichte = 1.000 kg/m³ Keine Mehrkosten im Vergleich zu c = 4.190 J/kgK (1,16 Wh/kgK) Fußbodenheizung 1000 Liter, DT + 40 K 46 kWh ca. 1000 €
BETONDECKEN thermisch aktivieren und als Energiespeicher nutzen 1 m² Betondecke (25 cm) +4 °C 0,44 kWh Wärme gespeichert Neubau in AT: 50.000 Wohneinheiten p.a. plus Nichtwohngebäude: 4 Mio m² Betondecken p.a.: Speicherkapazität 1,8 GWh für 2 - 6 Tage
THERMISCHE BAUTEILAKTIVIERUNG Kurzzeitspeicher Betondecke Wien 22, Mühlgrundgasse, erstes soziales Wohnbauprojekt mit Thermischer Bauteilaktivierung (TBA) zum Heizen und Kühlen.
THERMISCHE BAUTEILAKTIVIERUNG In Kombination mit Saisonspeicherung Wien 22, Mühlgrundgasse, Erneuerbare Energiequellen in Kombination mit Beton: Mit insgesamt 30 Erdsonden wird Geothermie über Niedertemperatursysteme effizient genutzt.
SEKTORKOPPLUNG bislang getrennte Systeme werden verknüpft. • Nutzung großer Energiespeicher außerhalb des Stromsektors, • Erhöhung der Flexibilität, • Ausgleich der Schwankungen der volatilen erneuerbaren Energien.
WIRKUNGSGRADE BEI SEKTORKOPPLUNG Beispiel für (zu) hohe Verluste einer Technologie
NETZE regionaler Ausgleich, Energiegemeinschaften, versus Supergrid Digitalisierung der SuperGrids: Forcierter Netzausbau Energiewirtschaft ermöglicht trifft auf Widerstände, Chance für das effiziente und kleinräumige Länder mit viel Sonne Zusammenspiel von Erzeugern, Potential: Superconducting cables Verbrauchern und Netz (Smart Meter, Blockchain …)
BIG PICTURE zur Frage: wer agiert wie? Zukunfts Strategie Bild Efficiency Energie- Suffi- first politik zienz Erzeuger Sektor- Energie- Erneuer- Netze kopplung speicher barer Energie/ flexible Faktor CO2- Verbrau- Mensch markt cher J. Fechner
ENERGIE-/CO2-MARKT Mit Verschmutzungsrechten (=Emissionszertifikate) handeln Ein europäischer Energie- binnenmarkt ist Ziel der EU. Geschaffen werden soll ein funktionierender Markt, der durch gerechten Marktzugang und ein hohes Verbraucherschutzniveau sowie ausreichende Verbund- und Erzeugungskapazitäten gekennzeichnet ist. Das europäische 1 t CO2 verursacht Schäden von 180 € Emissionshandelssystem (ETS) (Umweltbundesamt, D) versucht, die EU-Klimaziele unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu erreichen.
FLEXIBLE VERBRAUCHER Wärme, Strom, Mobilität Gebäude sollen „netzdienlich“ werden. Flexibilität z.B. durch ansteuerbare Wärmepumpen mit Speicher, Lademanagement für e-Mobile. Ein „Smart Readiness Indikator“ soll laut EU (EPBD) im Energieausweis integriert werden. Bericht SRI Austria: www.17und4.at/projekte/oekologische-nachhaltigkeit/sri-austria/
https://www.awattar.com/tariffs/hourly
Video! https://www.youtube.com/watch?v=Hk_l_MvUu-M&feature=youtu.be
RESUMEE ... Überlegungen zum Faktor Mensch Es geht um das Gelingen der Energiewende - genau jetzt! Sie kann gelingen, wenn die einzelnen Komponenten zusammenspielen. Was können Sie tun? Informieren und Fakten checken, sich am politischen Diskurs beteiligen, im eigenen Bereich, beruflich und privat, agieren
TRANSPORTIEREN, KÜHLEN, ESSEN Wien - Innsbruck Jahres-Stromverbrauch > CO2 pro Person Kühlschrank > CO2 Flug 400 kg Topprodukt 20 kg Auto 100 kg +Grünstrom 2 kg Bahn 10 kg ineffizient 40 kg Ein Jahr Ernährung Jahres-Stromverbrauch 3- > CO2 Personen-Haushalt Bio+veg+reg 35 kg > 1000 kg CO2 Allesesser 570 kg http://www5.umweltbundesamt.at/emas/co2mon/co2mon.html
Idee: gerechte globale Verteilung 2000 Watt Gesellschaft Wohnen: 0,5 t CO2 18 500 W 4400 kWh Zielgrößen Primärenergie pro Person und Jahr bis 2050 für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom, ohne Mobilität, Konsum und Energieverbrauch von Arbeitsstätten Plane so, dass diese Werte erreichbar werden!
KLIMAAKTIV GEBÄUDESTANDARD Planungsziele, Optimierung, Nachweise im Paket Deklarationssystem frei verfügbar: www.klimaaktiv.at/bauen- sanieren/gebaeude- deklarieren/gebaeudedeklaration.html Anleitungen: www.klimaaktiv-elearning.at/Lernplattform/course/view.php?id=41
LERNPLATTFORM KLIMAAKTIV Wichtiges zum Planen und Bauen im Zeichen der Energiewende www.klimaaktiv-elearning.at/
DI Johannes Fechner 17&4 Organisationsberatung GmbH Geschäftsführender Gesellschafter www.17und4.at https://twitter.com/JohannesFechner
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