ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180 - PRÜFUNG DES SCHWEBSTAUBMESSGERÄTES

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ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180 - PRÜFUNG DES SCHWEBSTAUBMESSGERÄTES
PRÜ F U N G D E S S C H WEBS TAUBMES S GERÄTES
ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180
 DE R F I R MA G R I MM AEROS OLTECHNIK AUF
G L EI C H W E RT I G E E RGEBNIS S E WIE MIT DER
 RE F E R E N Z M E T H ODE DER EUROP ÄIS CHEN
NOR M D I N / E N 1 2 3 4 1 BEI DER MES S UNG VON
     S C H W E B S TA U B DER F RAKTION P M10
ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180 - PRÜFUNG DES SCHWEBSTAUBMESSGERÄTES
ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180 - PRÜFUNG DES SCHWEBSTAUBMESSGERÄTES
PRÜFU N G DES S C HW EB STAUB M E S S GE R ÄT E S
 ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180
  DER FI RMA GR IMM AER OS OLT E C HNIK AUF
G LEI CHW ERTIGE ER GEB NISSE WIE M IT DE R
   REFERE NZMETHODE DER EUR OP ÄIS C HE N
NORM DI N/EN 12341 B EI DER M E S S UNG VON
        SC HWEB S TAUB DER FR A KT ION P M 1 0

                                                    Auftraggeber:
                                                    GRIMM
                                                    Aerosol Technik
                                                    GmbH & Co. KG
                                                    Dorfstraße 9
                                                    83404 Ainring

                                                    Bearbeitung:
                                                    LUBW Landesanstalt für Umwelt,
                                                    Messungen und Naturschutz
                                                    Baden-Württemberg
                                                    Großoberfeld 3
                                                    76135 Karlsruhe
                                                    poststelle@lubw.bwl.de
                                                    www.lubw.baden-wuerttemberg.de

                                                    Bericht-Nr. 21-18/2005
                                                    Druckdatum Januar 2006
                                                    Berichtsumfang: 38 Seiten
                                                    zzgl. 43 Seiten Anhang

                                                                                21-18/2005   3
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P RÜ F BE RI C H T
Ü B E R D I E UN T E R SU C H U N G E N HI NSI CHTLI CH DES NACHW EI SES DER
G L E I C H W E RT IG K E IT D E R E R GEBNI SSE DES SCHW EBSTAUBMESS-
G E RÄ T E S E N V IR O N ME N TA L D UST M ONI TOR - M ODEL 180 DER FI RMA
GRIMM AEROSOLTECHNIK MIT DEN ERGEBNISSEN DER REFERENZ-
METHODE DER EUROPÄISCHEN NORM DI N/EN 12341 BEI DER
ME S S U N G V O N SC H WE B STA U B DER FRAKTI ON PM10

Geprüfte Messeinrichtung     Grimm Immissionsstaubmesssystem nach dem Prinzip der Streulichtmessung

Typenbezeichnung             Environmental Dust Monitor- Model 180

Auftraggeber                 GRIMM Aerosol Technik GmbH & Co. KG
                             Dorfstraße 9
                             83404 Ainring
                             Tel:     +49 (0) 8654 578 · 21
                             Fax:     +49 (0) 8654 578 · 35
                             E-Mail: hg@grimm-aerosl.com
                             I-Net: www.grimm-aerosol.com

Zeitraum der Feldmessungen   19.12.2004 bis 08.07.2005

Datum des Berichts           05.Januar 2006

Berichtsnummer               21-18/2005

Berichtsumfang               38 Seiten zzgl. 43 Seiten Anhang

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IN HA LT S VERZEICHNIS

1       ZUSAMMENFASSUNG UND BEKANNTGABEVORSCHLAG                   9
1.1     Zusammenfassung                                            9
1.2     Bekanntgabevorschlag                                      11
1.2.1   Messaufgabe                                               11
1.2.2   Bezeichnung der Messeinrichtung                           11
1.2.3   Messkomponeneten                                          11
1.2.4   Gerätehersteller                                          11
1.2.5   Eignung                                                   11
1.2.6   Messbereich der Eignungsprüfung                           11
1.2.7   Software                                                  11
1.2.8   Hinweise                                                  11
1.2.9   Prüfinstitut                                              11

2       ALLGEMEINES                                               13
2.1     Grundlagen der Prüfung                                    13
2.2     Prüflabor                                                 13

3       BESCHREIBUNG DER MESSGERÄTE                               14
3.1     Beschreibung des Referenzgeräts                           14
3.2     Beschreibung des Testgeräts                               15
3.2.1   Messkammer                                                15
3.2.2   Gaslaufplan                                               16
3.2.3   Trockenkreis                                              18
3.2.4   Bestandteile des Messgerätes                              19

4       BESCHREIBUNG DER MESSTELLEN                               22
4.1     Karlsruhe-Großoberfeld                                    22
4.2     Stuttgart-Zuffenhausen                                    24
4.3     Freudenstadt                                              26

5       BETRIEBSTECHNISCHE VERFAHRENSWEISE                        28
5.1     Gerätestandorte                                           28
5.2     Handhabung, Konditionierung und Wägung der Filter         28
5.2.1   Allgemeine Anweisungen                                    28
5.2.2   Vorbereiten und Rückwiegen der Filter                     28
5.3     Handhabung der Daten                                      29

6       DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE AUS DEN FELDPRÜFUNGEN          31

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7       ÜBERPRÜFUNG DER GLEICHWERTIGKEIT                         34
  7.1     Vergleichbarkeit der Testgerät                           34
  7.2     Vergleichbarkeit des Testgeräts mit dem Referenzgerät    36
  7.3     Überprüpfung der geräteinternen Firmware-Version         38

  ANHANG 1 - LISTE ALLER EINZELWERTE                              A-2

  ANHANG 2 - ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN AN DAS TESTGERÄT            A-7

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ENVIRONMENTAL DUST MONITOR - MODEL 180 - PRÜFUNG DES SCHWEBSTAUBMESSGERÄTES
1     Z U SAM M ENFAS SUN G UND
      B E K ANNTGABEVOR SCHLAG

1.1 Zusammenfassung
Nach der 1. Tochterrichtlinie 1999/30/EG vom 22. April 1999 „über Grenzwerte für Schwefeldioxid, Stickstoff-
dioxid und Stickstoffoxide, Partikel und Blei in der Luft“ zur Luftqualitätsrahmenrichtlinie (96/62/EG vom
27. September 1996 „über die Beurteilung und die Kontrolle der Luftqualität“) sind als Referenzmethoden zur
Messung der PM10-Konzentration die in der DIN/EN 12341 „Ermittlung der PM10-Fraktion von Schwebstaub -
Referenzmethode und Feldprüfverfahren zum Nachweis der Gleichwertigkeit von Messverfahren und Referenz-
messmethode“ beschriebenen Methoden zu verwenden. Die Mitgliedsstaaten können jedoch auch ein anderes Ver-
fahren verwenden, wenn nachgewiesen werden kann, „dass dieses eine feste Beziehung zur Referenzmethode auf-
weist. In diesem Fall müssen die mit diesem Verfahren erzielten Ergebnisse um einen geeigneten Faktor korrigiert
werden, damit gleichwertige Ergebnisse wie bei der Verwendung der Referenzmethode erzielt werden.“
(1999/30/EG, Anhang IX, Art. IV, Abs. 2).

Mindestanforderungen an automatische Immissionsmesseinrichtungen bei der Eignungsprüfung sind in der Richt-
linie VDI 4202, Blatt 1 von Juni 2002 ausgewiesen. Die allgemeinen Rahmenbedingungen für die zugehörigen
Prüfungen sind in der Richtlinie VDI 4203, Blatt 1 „Prüfpläne für automatische Messeinrichtungen - Grundlagen“
vom Oktober 2001 beschrieben. Präzisiert werden diese in der Richtlinie VDI 4203, Blatt 3 „Prüfpläne für automa-
tische Messeinrichtungen, Prüfprozeduren für Messeinrichtungen zur punktförmigen Messung von gas- und parti-
kelförmigen Immissionen“, August 2004. Weiter befasst sich die CEN-Arbeitsgruppe 22 des CEN TC 264/WG15
mit Mindestanforderungen an Immissionsmessgeräte. Ein belastbares Arbeitspapier dazu liegt derzeit noch nicht vor.

Im vorliegenden Bericht wird die Prüfung des Schwebstaubmessgerätes Environmental Dust Monitor -Model 180
der Fa. Grimm Aerosoltechnik auf gleichwertige Ergebnisse mit dem Filterwechsler SEQ 47/50 der Fa. Sven
Leckel Ingenieurbüro GmbH bei der Messung von Schwebstaub der Fraktion PM10 beschrieben. Der Proben-
wechsler entspricht aufgrund seiner Bauausführung grundsätzlich einem Referenzsammler nach der DIN/EN12341.
Sammelverluste durch die Lagerung der Filter im Gerät sind durch Vergleich mit den Ergebnissen bei täglichem
Wechsel als vernachlässigbar einzustufen [PM10 Vergleichmessungen der deutschen Bundesländer im Rahmen der
STIMES-Arbeitsgruppe PM10].

Für die Felduntersuchungen standen jeweils zwei Testgeräte Environmental Dust Monitor - Model 180 der Fa.
Grimm Aerosoltechnik und zwei Referenzgeräte SEQ 47/50 mit PM10-Einlass der Fa. Sven Leckel Ingenieurbüro
GmbH zur Verfügung. Die Testgeräte sind in 19“ Rack-Technik ausgeführt und für den Einbau in klimatisierte
Messstationen konzipiert. Bei den Testgeräten wird die Schwebstaubkonzentration in der Probenluft mittels Streu-
lichtmessung ermittelt.

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Die Felduntersuchungen fanden an drei verschiedenen Standorten statt. An den Standorten Stuttgart-Zuffenhausen
     und Freudenstadt wurde jeweils im Sommer- und im Winterhalbjahr gemessen, am Standort Karlsruhe-Großober-
     feld wurde nur im Winterhalbjahr gemessen. Hierzu wurden stets dieselben Geräte verwendet. D.h. die Geräte wur-
     den jeweils an einem Standort abgebaut und am nächsten Standort neu installiert.
     Die ermittelten Referenz-Äquivalenz-Funktionen sind im vorliegenden Bericht jeweils unkorrigiert und korrigiert
     dargestellt. In den Darstellungen ist neben der Referenz-Äquivalenz-Funktionen jeweils auch der gemäß
     DIN/EN 12341 geforderte Akzeptanzbereich gezeigt.

     Für die Überprüfung der Präzision der Testgeräte wurden alle Werte an allen Standorten, die mit den beiden einge-
     setzten Testgeräten gemessen wurden, einander gegenübergestellt.
     Weiterhin wurden ergänzende Untersuchungen in Bezug auf die Mindestanforderungen gemäß VDI 4202, Bl. 1
     durchgeführt, soweit sie von uns als relevant für den Betrieb der Environmental Dust Monitor - Model 180 in
     Messnetzen eingestuft wurden.

     Die Anforderungen der DIN/EN 12341 hinsichtlich Präzision (Cl95 ≤ 5µg/m³ für die Messwerte ≤ 100 µg/m³)
     und Richtigkeit (R² ≥ 0,95 und Referenz-Äquivalenz-Funktion liegt innerhalb des beidseitig begrenzten
     Akzeptanzbereichs) werden vom getesteten Schwebstaubmessgerät Environmental Dust Monitor - Model 180
     der Fa. Grimm Aerosoltechnik erfüllt.

     Damit ist nachgewiesen, dass das Schwebstaubmessgerät Environmental Dust Monitor - Model 180 eine feste
     Beziehung zur Referenzmethode zur Messung von Schwebstaub der Fraktion PM10 aufweist und die Ergeb-
     nisse nach Korrektur mit einem experimentell ermittelten Faktor gleichwertig sind den Ergebnissen, die bei
     der Verwendung der Referenzmethode erzielt werden.

10 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
1.2. Bekanntgabevorschlag
1.2.1. Messaufgabe:
Messung von Schwebstaub der Fraktion PM10 in der Außenluft.

1.2.2. Bezeichnung der Messeinrichtung:
Environmental Dust Monitor - Model 180

1.2.3 Messkomponenten
Schwebstaub der Fraktion PM10

1.2.4. Gerätehersteller:
Firma Grimm Aerosol Technik GmbH &Co. KG
Dorfstr. 9
83404 Ainring

1.2.5. Eignung:
Zu kontinuierlichen Immissionsmessungen der PM10 Fraktion in Schwebstaub im stationären Einsatz.

1.2.6. Messbereich bei der Eignungsprüfung:
1-111 µg /m3

1.2.7. Software:
Version 7.80 E Berechnungs-Modul CRC(CA00H..DFFFH) = CAC8H

1.2.8. Hinweise:
Die Messeinrichtung ist für den Einbau in klimatisierte Messcontainer konzipiert.
Die Umgebungstemperatur darf 10 °C nicht unterschreiten.
Die Messeinrichtung ist mit dem gravimetrischen PM10 Referenz Verfahren nach DIN/EN 12341 zu kalibrieren.

1.2.9. Prüfinstitut:
UMEG, Zentrum für Umweltmessungen, Umwelterhebungen und Gerätesicherheit
Großoberfeld 3
76135 Karlsruhe
seit 01.01.2006
LUBW, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz
Postfach 10 01 63
76231 Karlsruhe

Für die Prüfung und Berichterstellung verantwortlich:

_____________________                      ______________________
Dr.-Ing. Dieter Siegel                     Dipl.-Phys. Zarko Peranic

                                                                                               21-18/2005   11
12 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
2     A L L GEM EINES

2.1 Grundlagen der Prüfung

Im Auftrag der Fa. GRIMM Aerosol Technik GmbH & Co. KG, Dorfstraße 9. 83404 Ainring wurde das Schweb-
staubmessgerät Environmental Dust Monitor - Model 180 mit der Firmwareversion 7.80 auf seine Gleichwertigkeit
mit dem Referenzmessgerät SEQ 47/50 (Kleinfiltergerät mit automatischem Filterwechsler) der Fa. Sven Leckel
Ingenieurbüro GmbH geprüft. Der Nachweis der Einhaltung der Mindestanfrderungen an automatische Messein-
richtungen des Testgerätes erfolgte nach der VDI-Richtlinie 4203 Blatt3: “Prüfpläne für automatische Messeinrich-
tungen - Prüfprozeduren für Messeinrichtungen zur punktförmigen Messung von gas- und partikelförmigen Immis-
sionen”, die die DIN/EN 12341 “Ermittlung der PM10-Fraktion von Schwebstaub - Referenzmethode und Feld-
prüfverfahren zum Nachweis der Gleichwertigkeit von Meßverfahren und Referenzmeßmethode, Deutsche Fas-
sung DIN/EN 12341 : 1998” ergänzt und auf der VDI-Richtlinie 4203 Blatt 1 beruht.

2.2 Prüflabor

Prüflaboratorium          UMEG, Zentrum für Umweltmessungen,
                          Umwelterhebungen und Gerätesicherheit
                          Baden-Württemberg
                          seit 01.01.2006:
                          LUBW, Landesanstalt für Umwelt,
                          Messungen und Naturschutz
                          Baden-Württemberg
                          Großoberfeld 3, 76135 Karlsruhe
                          Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe
                          Fax: +49 (0) 721 / 5600 - 3200

Das Prüflabor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert (DAR-Reg.-Nr.: DAP-PL-2921.00/00G94). In der
Akkreditierungsurkunde wird auch bestätigt, dass das Qualitätsmanagementsystem die DIN EN ISO 9002 erfüllt.
Das Laboratorium ist auch im Sinne des § 26 BImSchG bekannt gegeben.

                                                                                                   21-18/2005       13
3        B E S CHREIBUNG D ER M ESSGERÄTE

     3.1 Beschreibung des Referenzgerätes
     Als Vergleichsgerät wurde der Filterwechsler SEQ 47/50 mit PM10-Einlass der Fa. Sven Leckel Ingenieurbüro
     GmbH eingesetzt. Das Probenahmesystem des SEQ 47/50 entspricht den Vorgaben des Anhang B.1 der DIN/EN
     12341. Es wurden zwei baugleiche Geräte mit den Seriennummern 01/0074 (Baujahr 2001 - Prüfmittel-Nr.
     3100.50.4-1) und 01/0061 (Baujahr 2001 - Prüfmittel-Nr. 3100.50.4-2) eingesetzt. Der Probenwechsler entspricht
     aufgrund seiner Bauausführung grundsätzlich einem Referenzsammler nach der DIN/EN12341. Sammelverluste
     durch die Lagerung der Filter im Gerät sind durch Vergleich mit den Ergebnissen bei täglichen Wechsel als ver-
     nachlässigbar einzustufen [PM10 Vergleichmessungen der deutschen Bundesländer im Rahmen der STIMES-Ar-
     beitsgruppe PM10]. Im Folgenden wird der Filterwechsler SEQ 47/50 als Referenzgerät bezeichnet. Als Filterme-
     dium wurden Glasfaserfilter mit einem Durchmesser von 47 mm eingesetzt. In Abbildung 3.1-1 ist das Arbeitsprin-
     zip des Referenzgerätes schematisch dargestellt. Abbildung 3.1-2 zeigt die entsprechenden Bauelemente im Foto
     eines geöffneten Gerätes.
     Die Prallplatte des Probeneinlasses ist regelmäßig zu reinigen und zu fetten. Der Volumenstrom beträgt 2,3 m³/h,
     die Funktionskontrolle des Volumenstroms soll turnusmäßig vierteljährlich erfolgen. Tabelle 3.1-1 zeigt eine Zu-
     sammenfassung der technischen Daten des SEQ 47/50.

                            © Ingenieurbüro Sven Leckel, Berlin               © Ingenieurbüro Sven Leckel, Berlin
     Abbildung 3.1-1                                              Abbildung 3.1-2
     Schematischer Aufbau des SEQ 47/50 Filterwechslers           Foto des geöffneten SEQ 47/50 Filterwechslers

14 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
Tabelle 3.1-1
Technische Daten des Filterwechsler SEQ 47/50

Messprinzip                                             Probenahme auf Filter / Gravimetrie
Einlass                                                 PM10 nach Abbildung B.1 der DIN/EN 12341
Volumenstrom                                            2,3 m³/h ± 1 %
Bezugstemperatur Volumenstrom im Messnetzbetrieb        Betriebstemperatur
Probenahmedauer                                         24 h
Wartungsintervall PM10-Einlass                          14 Tage
Filterdurchmesser                                       47 mm
Filtermaterial                                          Glasfaser-/Quarzfaserfilter
Nachweisgrenze                                          1 µg/m³

3.2 Beschreibung des Testgerätes
Das Staubmessgerät Environmental Dust Monitor - Model 180 ist ein stationäres Gerät zum Einbau in ein 19“ –
Rack in klimatisierten Messstationen, welches zur kontinuierlichen Messung von Stäuben in Luft und deren Aero-
solverteilung eingesetzt wird. Es misst die Partikelrate in Abhängigkeit vom Durchmesser nach dem Prinzip der
Streulichtmessung und ermittelt daraus über einen Berechnungsfaktor die Massenkonzentration. Je nach Zahl der
bei der Auswertung berücksichtigten Kanäle kann mit dem Gerät z. B. PM10, PM2,5 und PM1 zeitgleich gemes-
sen werden.

3.2.1 Messkammer
Die Probenluft wird über ein Edelstahlrohr (di = 3mm) in die Messkammer geleitet. Die im Messgut enthaltenen
Partikel werden in der Messkammer durch eine Streulichtmessung nach Größe und Anzahl klassifiziert. Mit einem
Laser wird über eine Optik ein kleines Messvolumen ausgeleuchtet. Durch dieses Messvolumen wird der Partikel-
strom geleitet. Bei Immissionsmessungen ist die Feststoffkonzentration so gering, dass sich statistisch im Messvo-
lumen meist nur ein Partikel befindet. Das von jedem Partikel gestreute Licht wird von einer zweiten Optik unter
einem Öffnungshalbwinkel und einem Streuwinkel erfasst und die Lichtintensität über einen Spiegel auf einen De-
tektor geleitet und gemessen. Die Intensität des reflektierten Lichtstrahls ist proportional zur Partikelgröße. Die
Zählrate ergibt sich aus der Partikelanzahl und dem Volumenfluss. Bei bekanntem Partikeldurchmesser und be-
kannter Dichte kann unter Annahme der Kugelform die Partikelmasse aus der Partikelanzahl abgeleitet werden.
Die Lichtintensität wird außerdem von der Partikelform und dem Brechungsindex beeinflusst. Dieser Einfluss ist
bei Immissionsmessungen jedoch sehr gering. Das Messprinzip ist in Abbildung 3.2-1 schematisch dargestellt.
Beim Testgerät dient ein Halbleiterlaser als Lichtquelle. Um den Einfluss der Brechungsindizes zu minimieren, wird
das 90° Streulicht mit einem Öffnungshalbwinkel von ca. 30° über einen Spiegel auf eine Empfängerdiode gelenkt.
Das Signal der Diode wird nach Verstärkung in Abhängigkeit von der Stärke in 31 Größenkanälen klassifiziert.
Hierdurch ist die Bestimmung der Korngrößenverteilung der Partikel möglich. Die Streulichtintensitäten werden
mit Testaerosolen bekannter Teilchengröße und Dichte bestimmt und zur Bestimmung der Massenkonzentration
polydisperser Gemenge mit einem empirisch ermittelten Korrekturfaktor versehen.

                                                                                                     21-18/2005       15
Abbildung 3.2-1
     Schematische Darstellung der Funktionsweise des Streulichtverfahrens

     Aus der gemessenen Korngrößenverteilung werden die Fraktionen durch Berechnungsfaktoren errechnet und auf-
     summiert. Die Berechnungsfaktoren basieren auf der Summenhäufigkeitsverteilung der DIN/EN 12341, die unter
     Berücksichtigung des Abscheidverhaltens des Probeneinlasses des Testgerätes und der Partikeldichte durch Korre-
     lation mit gravimetrischen Messungen angepasst wurden. Für die Kalibration der Kanalgrenzen wird ein Mutter-
     gerät mit definierten Latexpartikeln eingestellt, mit dem alle anderen Geräte vor Auslieferung abgeglichen werden
     und später im 1-jährigen Turnus überprüft werden sollen. Hierzu soll das Messgerät zurück zum Hersteller
     geschickt werden.

     3.2.2 Gaslaufplan
     Der Gaslaufplan ist in Abbildung 3.2-2 schematisch dargestellt.
     Die Luft wird mit einer Membranpumpe angesaugt und gelangt über den Probeneingang direkt in die Messzelle.
     Der Probeneinlass ist durch ein Fliegen- und Regenschutzgitter geschützt; um ein Zufrieren und Kondensatbildung
     zu vermeiden, kann das Gitter beheizt werden. Im Probeneinlass befindet sich auch der Permeationstrockner, der
     bei hoher Luftfeuchte im Trockenkreis (siehe Kapitel 3.2.3) zugeschaltet wird. Der Messzelle ist eine Wasserfalle
     nachgeschaltet, um eventuell gebildetes Kondensat und grobe Staubpartikel abzuscheiden. Dann wird der Proben-
     gasstrom im Staubfilter entstaubt. Die Membranpumpe mit vor- und nachgeschaltetem Ausgleichsbehälter (Puffer)

16 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
fördert die Probenluft über das Ventil, den Ventilschutzfilter, die Messblende und das Dreiwegeventil zum Proben-
luftausgang. Durch den Durchflussregler wird das Ventil so geregelt, dass der Druckabfall an der Messblende kon-
stant ist. (Grundvoraussetzung ist die Dichtheit des Gasstromkreises, da der Volumenstrom am Ausgang gemessen
wird. Nur so wird sichergestellt, dass die Durchflussrate von 1,2 l/min der Probenluft am Eingang konstant ist.)
Vor dem Ventilschutzfilter wird ein Teil der Probenluft über den Spülluftfilter und den Spülluftregler als Spülluft
aufbereitet, welche die Optik umspült und so vor Verschmutzung schützt.
Bei Funktionsprüfung bzw. Nullpunktfindung (Selbsttest) wird die Messkammer mit staubfreier Luft beströmt. Da-
zu wird über den Selbsttestfilter Raumluft angezogen. Die staubfreie Luft wird nach dem Puffer 1 über den
Spülluftweg in die Messzelle geleitet. Ein Teil wird über den Probeneinlass abgeströmt. So wird verhindert, dass
Partikel durch Sedimentation in die Messzelle gelangen.

                                       Environmental Dust Monitor - Model 180
                                                       Schematischer Aufbau
                                                                                     Probenausgang
                                                                        Raumluft

                                                                                         1,2 l/min

                                                                             Drei-
            Probeneingang                                                   wege-
                                                                            ventil
                       1,2 l/min
                                                  Spülluftregler

                                                                                                               CQ
                                                                         Mess-
             Messzelle                                                                                              Selbsttestfilter
                                                                        blende

                                                                         Ventil-
                                      Spülluft-                                                   Durch-                  Schalter
                                                                        schutz-
             Wasserfalle                 filter                                                flussregler               -50 mbar
                                                                          filter

                                                    0,3 ... 0,5                             Ventil
                                                    l/min                                   Spannung 0...12V
         Staubfilter
                                                                                            Arbeitspunkt                     Spülluft
                                                                                            8V bei 1,2 l/min
                                                                                                                             Probenstrecke

                                                   Membran-                                                                  Selbstteststrecke
                                   Puffer                          Puffer
                                                    pumpe

Abbildung 3.2-2
Schematische Darstellung des Samplerflusses des Environmental Dust Monitor - Model 180

                                                                                                                           21-18/2005            17
3.2.3 Trockenkreis (Abbildung 3.2-3)
     Die Luftfeuchtigkeit und Außentemperatur wird mit einem Klimasensor (siehe Abbildung 3.2-4) erfasst. Beträgt
     die relative Luftfeuchtigkeit mehr als 70 %, schaltet sich automatisch der Trockenkreis zu. Die Probenluft fließt
     hierbei nach Eintritt in den Probeneingang an der Innenseite einer NAFION / PermaPur Membrane vorbei. Im Ge-
     genstrom fließt an der Außenseite getrocknete Luft vorbei, die aus 1,2 l/min entstaubter Abluft (Probenausgangs-
     luft) und 0,6 l/min Raumluft bereit gestellt wird. Der Verdünnungsluftstrom von 1,8 l/min wird über den Vakuum-
     filter in den Gegenstromtrockenkreis des Probeneingangsrohrs gebracht. Mit Hilfe des Unterdruckes an der Mem-
     branaußenseite erfolgt die Trocknung unter Verwendung einer NAFION Membrane. Die NAFION Membrane
     lässt die Entfernung von Feuchtigkeit aus der Probenluft mit Hilfe eines wasserspezifischen Prozesses zu. Hierbei
     werden Wassermoleküle über Ionenkanäle durch die Membrane transportiert. Die Vakuumpumpe fördert über den
     Schutzfilter die feuchte Spülluft durch den Kondensatauslass nach außen. Ein Druckregler begrenzt den Unter-
     druck auf –550 kPa. Sinkt die Luftfeuchtigkeit unter 65%, schaltet der Trockenkreis automatisch ab.

                                                                   Trockenkreis

                Proben-
              ausgangsluft
                                                  Probenhalter          Probenrohr              Probenhalter          Unterdruck-
                                                                                                                        regler
                                                                                                                    -550 ... -650 mbar
                         1,2 l/min

                                                                         Proben-
                                       Raumluft
                                                                         eingang
                         1,8l /min

                                                                                                                        Vakuum-
                                                                                                                                         Strömungs-
                               Vakuumfilter
                                                                                                                                         dämpfer
                                                                                                                          pumpe

                                                                 Permapur-
                                                                 Trockner
                                                                                                               CQ   Schutzfilter
                                                                                                                                         Kondensat-
                                                                                                                    für
                               Nadel-Ventil /                                                                                             auslass
                                                                                                                    Vakuumpumpe
                               kritische Düse

                                                       1                                              3

                Vakuum-               Schalter
              Druckmesser            -400 mbar

               Vakuum
                                                                                     zur Messzelle
           -500 .. -600 mbar

     Abbildung 3.2-3
     Schematische Darstellung des Trockenkreises des Environmental Dust Monitor - Model 180

18 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
3.2.4 Bestandteile des Messgerätes

      Staubmessgerät Environmental Dust Monitor - Model 180

                                                                       Probenahmerohr mit Klimasensor

                       Probenahmerohrhalter

Abbildung 3.2-4
Bestandteile des Testgeräts - Environmental Dust Monitor - Model 180

                                                                                           21-18/2005   19
Abbildung 3.2-5
     Testgerät Environmental Dust Monitor - Model 180

20 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
Tabelle 3.2-2
Technische Daten des Testgeräts - Environmental Dust Monitor Model 180

 Messprinzip                             90° Streulichtmessung
                                         Für die Massenberechnung wird der arithmetische Mittelwert der Kanalgrenzen
 Massenberechnung                        benutzt. Durch Extrapolation wird ein weiterer Kanal unterhalb des feinsten
                                         gemessenen Kanals errechnet.
 Probenvolumenstrom                      1,2 l/min ± 5 %
 Rohrlänge                               150 cm (optional bis 3,0m)
 Rohrdurchmesser                         3 mm
 Messzeit                                ab 1 Minute bis Dauerbetrieb
 Klassifizierung                         in 31 Kanälen
 Lichtquelle                             Halbleiterlaser; Wellenlänge O =655
 Öffnungshalbwinkel 'T                   30°
 Streuwinkel T                           90°
 Datenschnittstelle                      RS232
 Datenprotokoll                          ASCII-Zeichen, auch Bayern/Hessen Protokoll möglich
 Massekonzentrationsbereich in µg/m³     0,1 – 1.500
 Kleinste erfasste Partikelgröße in µm   0,25
 Größenkanäle                            PM 10; PM 2,5; PM 1,0
 Kanalgrenzen der inneren                0,25-0,28-0,30-0,35-0,40-0,45-0,50-0,58-0,65-0,70-0,80-1,0-1,3-1,6-2,0-2,5-3,0-
 Stauberfassung in µm                    3,5-4,0-5,0-6,5-7,5-8,5-10-12,5-15-17,5-20-25-30-32
 Stromversorgung                         230 V, 50 Hz,

                                                                                                           21-18/2005      21
4        B E S CHREIBUNG D ER M ESSSTELLEN

     Für die Vergleichsmessungen wurden drei verschieden charakterisierte Messstellen ausgewählt, zwei davon, Stutt-
     gart-Zuffenhausen und Freudenstadt, sind Bestandteile des landesweiten Luftmessnetzes Baden-Württemberg.
     Eine Charakterisierung der Standorte erfolgt in Tabelle 4-1. Die Proben für die Ermittlung der TSP-Konzentratio-
     nen wurden während der Dauer der Feldmessungen am jeweiligen Standort mit einen High-Volume-Sampler des
     Typs Digitel DHA-80 gewonnen.

     Tabelle 4-1
     Beschreibung der Messstellen

                                            Karlsruhe                Stuttgart-Zuffenhausen       Freudenstadt

     Adresse                              Großoberfeld 3             Ludwigsburger-/     Theodor-Gerhard-
                                                                      Frankenstraße           Schule
                                     76135 Karlsruhe                 70435 Stuttgart    72250 Freudenstadt
     Rechtswert                           3454120                        3512775             3456630
     Hochwert                             5427620                        5409850             5370665
     Höhe über NN                          115 m                          260 m               750 m
     Messhöhe über Grund                   2,5 m                          2,5 m                2,5 m
     Charakter                    städtischer Hintergrund               Innenstadt         Hintergrund
     Anforderungen DIN/EN 12341 üblicherweise anzutreffende und extreme Umweltbedingungen
     Einstufung der                   durchschnittlich                     hoch               niedrig
     Immissionsbelastung

     4.1 Karlsruhe-Großoberfeld 3
     Der Standort ist beeinflusst von einem Wertstoffhof in ca. 5 m Entfernung. Bei Anlieferung von Biokompost kann
     es zu kurzzeitig erhöhten Staubkonzentrationen an der Messstelle kommen. Verkehrseinfluss entsteht durch die Zu-
     fahrt von Lkw zu einem Versandlager und eine 4-spurige Schnellstraße in ca. 25 m Entfernung. Die Messstelle ist
     als städtischer Hintergrund mit erhöhter Verkehrsbelastung zu charakterisieren und repräsentiert damit im Mittel
     die „üblicherweise anzutreffenden Umweltbedingungen“. In der Tabelle 4.1-1 sind dieKenngrößen der Station
     Karlsruhe-Großoberfeld während des Messzeitraumes dargestellt. Da am Standort Karlsruhe-Großoberfeld keine
     meteorologischen Parameter gemessen werden, sind die entsprechenden Kenngrößen der Station “Karlsruhe-Nord-
     west” angegeben. In Abbildung 4.1-1 ist der Standort mit den installierten Messgeräten dargestellt. In Abbildung
     4.1-2 ist die Lage in einer topographischen Karte eingezeichnet.

22 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
Tabelle 4.1-1
Kenngrößen an der Station Karlsruhe-Großoberfeld im Zeitraum vom 25.01.2005 bis 21.02.2005

                                                        Mittelwert Messzeitraum        Spannweite Tagesmittelwerte

TSP-Konzentration                                       35,4 µg/m³                     5,4 µg/m³ - 95,8 µg/m³
PM10-Konzentration                                      30,9 µg/m³                     4,8 µg/m³ - 89,2 µg/m³
Anteil der PM10-Fraktion am Schwebstaub                 87,3%                          69,1% - 98,4%
mittlere Temperatur                                     -0,3°C                         -6,4°C - 8,3°C
mittlere rel. Feuchte                                   77,6%                          60,5% - 90,1%
mittlere Windgeschwindigkeit                            2,2 m/s                        0,7 m/s - 4,5 m/s
Niederschlagssumme                                      39,2 mm                        0,0 mm - 14,6 mm
mittlerer Luftdruck                                     1009,2 hPa                     988,7 hPa - 1020,4 hPa
PM10- und TSP-Konzentrationen bezogen auf 0 °C und 1013 hPa
Meteorologische Größen wurden an der Station Karlsruhe-Nordwest gemessen
                                                                           3453

                                                                                               3454

                                                                    5429                                             3455

                                                                    5429

                                                                    5427

Abbildung 4.1-1                                                     Abbildung 4.1-2
Standort Karlsruhe-Großoberfeld                                     Lage des Standortes Karlsruhe-Großoberfeld

                                                                                                           21-18/2005       23
4.2 Stuttgart - Zuffenhausen
     Die Messstelle Stuttgart - Zuffenhausen ist eine städtische Messstelle des Landesmessnetzes Baden-Württemberg.
     Sie ist geprägt durch Verkehrseinfluss.
     In den Tabellen 4.2-1 und 4.2-2 sind die Kenngrößen der Station Stuttgart - Zuffenhausen während der beiden
     Messkampagnen der Felduntersuchungen dargestellt.
     Da am Standort Stuttgart-Zuffenhausen keine meteorologischen Parameter gemessen werden, sind die entsprechen-
     den Kenngrößen der Station “Stuttgart-Bad Cannstatt” angegeben.
     In den Abbildungen 4.2-1 und 4.2-2 ist der Standort dargestellt.

     Tabelle 4.2-1
     Kenngrößen an der Station Stuttgart - Zuffenhausen im Messzeitraum vom 26.02.2005 - 22.03.2005

                                                              Mittelwert Messzeitraum   Spannweite Tagesmittelwerte

     TSP-Konzentration                                        73,1 µg/m³                15,0 µg/m³ - 141,9 µg/m³
     PM10-Konzentration                                       47,3 µg/m³                11,8 µg/m³ - 109,1 µg/m³
     Anteil der PM10-Fraktion am Schwebstaub                  68,7%                     45,4% - 89,1%
     mittlere Temperatur                                      2,8°C                     -8,8°C - 15,1°C
     mittlere rel. Feuchte                                    63,5%                     47,7% - 78,9%
     mittlere Windgeschwindigkeit                             1,4 m/s                   0,6 m/s - 2,8 m/s
     Niederschlagssumme                                       14,2 mm                   0,0 mm- 5,9 mm
     mittlerer Luftdruck                                      988,3 hPa                 976,0 hPa - 999,0 hPa
     PM10- und TSP-Konzentrationen bezogen auf 0 °C und 1013 hPa
     Meteorologische Größen wurden an der Station Stuttgart-Bad Cannstatt gemessen

     Tabelle 4.2-2
     Kenngrößen an der Station Stuttgart - Zuffenhausen im Messzeitraum vom 28.04.2005 - 17.05.2005

                                                              Mittelwert Messzeitraum   Spannweite Tagesmittelwerte

     TSP-Konzentration                                        42,4 µg/m³                17,1 µg/m³ - 100,1 µg/m³
     PM10-Konzentration                                       26,7 µg/m³                11,0 µg/m³ - 61,1 µg/m³
     Anteil der PM10-Fraktion am Schwebstaub                  62,0%                     46,1% - 84,2%
     mittlere Temperatur                                      13,0°C                    7,0°C - 22,2°C
     mittlere rel. Feuchte                                    63,2%                     41,2% - 77,1%
     mittlere Windgeschwindigkeit                             1,1 m/s                   0,5 m/s - 1,7 m/s
     Niederschlagssumme                                       38,6 mm                   0,0 mm - 13,1 mm
     mittlerer Luftdruck                                      987,1 hPa                 982,3 hPa - 993,6 hPa
     PM10- und TSP-Konzentrationen bezogen auf 0 °C und 1013 hPa
     Meteorologische Größen wurden an der Station Stuttgart-Bad Cannstatt gemessen

24 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
3512

                                                                3513

                                                                                      3514
                                    5411

                                    5410

                                    5409

Abbildung 4.2-1                     Abbildung 4.2-2
Standort Stuttgart - Zuffenhausen   Lage des Standortes Stuttgart - Zuffenhausen

                                                                             21-18/2005      25
4.3 Freudenstadt
     Diese Messstelle ist eine hochgelegene Hintergrundstation des Landesmessnetzes Baden-Württemberg ohne direk-
     ten Einfluss von Emittenten.
     Während der Sommer-Messkampagne des Feldversuchs in Freudenstadt kam es vermehrt zu Ausfällen des Digitel
     DHA-80-Sammlers, so dass die Kenngrößen des TSP nur bedingt belastbar sind.
     In Tabelle 4.3-1 und 4.3-2 sind die Kenngrößen der Station Freudenstadt während der beiden Messkampagnen der
     Felduntersuchungen dargestellt.
     In den Abbildungen 4.3-1 und 4.3-2 ist der Standort dargestellt.

     Tabelle 4.3-1
     Kenngrößen an der Station Freudenstadt im Messzeitraum vom 19.12.2004 - 05.01.2005

                                                              Mittelwert Messzeitraum   Spannweite Tagesmittelwerte

     TSP-Konzentration                                        9,4 µg/m³                 2,2 µg/m³ - 22,8 µg/m³
     PM10-Konzentration                                       8,3 µg/m³                 2,6 µg/m³ - 21,5 µg/m³
     Anteil der PM10-Fraktion am Schwebstaub                  91,3%                     73,0% - > 100%
     mittlere Temperatur                                      -1,6°C                    -8,4°C - 3,2°C
     mittlere rel. Feuchte                                    87,2%                     72,4% - 93,6%
     mittlere Windgeschwindigkeit                             2,7 m/s                   0,5 m/s - 5,4 m/s
     Niederschlagssumme                                       36,2 mm                   0,0 mm - 9,3 mm
     mittlerer Luftdruck                                      931,4 hPa                 913,4 hPa - 945,0 hPa
     PM10- und TSP-Konzentrationen bezogen auf 0 °C und 1013 hPa

     Tabelle 4.3-2
     Kenngrößen an der Station Freudenstadt im Messzeitraum vom 23.06.2005 - 08.07.2005

                                                              Mittelwert Messzeitraum   Spannweite Tagesmittelwerte

     TSP-Konzentration*                                       20,8 µg/m³                5,6 µg/m³ - 43,9 µg/m³
     PM10-Konzentration                                       18,0 µg/m³                4,8 µg/m³ - 32,6 µg/m³
     Anteil der PM10-Fraktion am Schwebstaub*                 77,7%                     69,6% - 85,7%
     mittlere Temperatur                                      16,1°C                    8,9°C - 23,3°C
     mittlere rel. Feuchte                                    70,3%                     46,4% - 84,8%
     mittlere Windgeschwindigkeit                             2,0 m/s                   1,3 m/s - 3,2 m/s
     Niederschlagssumme                                       67,1 mm                   0,0 mm - 20,3 mm
     mittlerer Luftdruck                                      931,4 hPa                 925,6 hPa - 937,5 hPa
     PM10- und TSP-Konzentrationen bezogen auf 0 °C und 1013 hPa
     * Aufgrund von vermehrten Ausfällen des TSP-Sammlers nur bedingt belastbar

26 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
3456

                                                    3457

                                                                    3458
                        5372

                        5371

                        5370

Abbildung 4.3-1         Abbildung 4.3-2
Standort Freudenstadt   Lage des Standortes Freudenstadt

                                                           21-18/2005      27
5        B E TRIEBS TECHNISCHE VERFAHRENSW EI SE

     5.1 Gerätestandorte
     An den Probenahmestandorten wurden jeweils zwei Referenzgeräte - Filterwechsler SEQ 47/50 und zwei Testgerä-
     te Environmental Dust Monitor -Model 180 installiert. Als Refenzgeräte wurden die zwei baugleichen Filterwechs-
     ler SEQ 47/50 mit den Seriennummern 01/0074 (Baujahr 2001 - Prüfmittel-Nr. 3100.50.4-1) und 01/0061 (Baujahr
     2001 - Prüfmittel-Nr. 3100.50.4-2) eingesetzt. Die beiden baugleichen Testgeräte haben die Seriennummern
     87F03008 (Testgerät 1) und 87F03009 (Testgerät 2). Die Probenahme zur Ermittlung der TSP-Konzentration er-
     folgte mit einem Digitel DHA 80. Die Erfassung der meteorologischen Daten erfolgte als Halbstundenwerte mit
     den Messgeräten der vorhandenen Messstationen.

     Die Probenahmedauer der Referenzgeräte betrug nach den Vorgaben der DIN/EN 12341, Abschnitt 5.1.3 jeweils
     24 Stunden. Der automatische Filterwechsel wurde jeweils um 24:00 Uhr durchgeführt.
     Während der Feldmessungen waren die Testgeräte an die Messnetzzentrale angebunden. Die Testgeräte erfassen
     die Konzentrationen als 30-Minutenmittelwerte, die zu 24h-Werten aggregiert wurden.
     Die Bildung von 24-Stundenmittelwerten erfolgte nur dann, wenn mindestens 75% aller Halbstundenmittelwerte,
     also mindesten 36 Halbstundenmittelwerte vorlagen.
     Alle Geräte bzw. Probeneinlässe waren an den einzelnen Standorten auf einer Messbühne installiert. Es wurde dar-
     auf geachtet, dass deren Anordnung auf der Messbühne an allen Standorten gleich war. Die beiden Testgeräte wa-
     ren in der klimatisierten Messstation eingebaut.

     5.2 Handhabung, Konditionierung und Wägung der Filter
     Die Arbeiten im Schwebstaublabor erfolgen nach einer Standardarbeitsvorschrift (QM-Verfahrensanweisung
     504-32150):

     5.2.1 Allgemeine Anweisungen
         • tägliche Bestimmung der Luftfeuchte und Lufttemperatur im Wägeraum. Die rel. Luftfeuchte soll 50 %
            ± 5 %, die Lufttemperatur 20 °C ± 1 °C betragen. Bei Abweichungen von den Sollwerten ist das Vor- und
            Rückwiegen von Schwebstaubfiltern so lange einzustellen, bis eine sichere Konditionierung der Filter
            gewährleistet ist.
         • Die Waagen werden täglich nach den Vorgaben der Bedienungsanleitung auf Funktion geprüft und minde-
            stens einmal je Monat mit externen Gewichten überprüft.

     5.2.2 Vorbereiten und Rückwiegen der Filter
     Filter, die gravimetrisch analysiert werden, sind vor dem Wiegen mindestens 48 Stunden zu äquilibrieren.
     Die Filterkassette des Filterwechslers SEQ 47/50 kann 15 Filter aufnehmen, so dass ein Filtersatz in der Regel aus
     14 Filterrahmen und einem Blindfilter besteht.

28 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
Bestaubte Filter werden im Wägeraum mindestens zwei Tage konditioniert. Befinden sich auf dem Filter Verunrei-
nigungen (z. B. Fliegen), werden diese vor der Wägung mit einer Pinzette vorsichtig abgetragen. Danach werden
die Filter zurück gewogen. Ist ein Filter durch einen Gerätefehler unbestaubt bzw. ungleichmäßig bestaubt, einge-
rissen oder anderweitig unbrauchbar, wird er verworfen und als Ausfall deklariert. Die Filter werden i.d.R. für die
Zeit von mindestens einem halben Jahr rückgestellt.
Die Kenngrößen der Waage sind in Tabelle 5.2-1 zusammengefasst.

Tabelle 5.2-1
Kenngrößen der eingesetzten Waage

Kenngrößen

Genauigkeit der Waage (lt. Hersteller):                                                         ± 0,01 mg
Standardabweichung, ermittelt aus der 10-maligen Wägung eines Faserfilters                      0,02 mg
(unter Wiederholbedingungen)
Nachweisgrenze ermittelt aus der 3-fachen Streuung des Blindwertes gemäß VDI 2449               0,06 mg

5.3 Handhabung der Daten
Entsprechend den Vorgaben der DIN/EN 12341 wurden alle mit Test- und Referenzgeräten erhobenen Messdaten
einer Gültigkeitsprüfung unterzogen, um Auswirkungen von offensichtlich unplausiblen Daten auf das Messergeb-
nis vorzubeugen. Die Datenkollektive (Wertepaare der Tagesmittelwerte) wurden einem Ausreißertest (Ausreißer
nach Grubbs [Hartung, 1995]) unterzogen. Die als Ausreißer erkannten Werte wurden bei der Berechnung der Kali-
brierfunktionen sowie bei der Berechnung der Referenz-Äquivalenz-Funktionen nicht berücksichtigt; sie sind in
den Abbildungen der Vollständigkeit halber mit dargestellt. Nach DIN/EN 12341 dürfen nicht mehr als 5 % der
Originaldaten verworfen werden. Beim Ausreißertest ergaben sich lediglich zwei Ausreißer (am 26.02.2005 und
am10.05.2005 jeweils am Standort Stuttgart-Zuffenhausen) bei den beiden Referenzgeräten. Für die beiden Test-
geräte wurde kein Ausreißer ermittelt.
Die gemessenen Tagesmittelwerte wurden gemäß DIN/EN 12341, Abschnitt 5.1.4, alle auf 0°C und 1013 hPa um-
gerechnet. Im weiteren Verlauf wurde gemäß VDI 4203, Bl. 3 die Vergleichbarkeit der beiden Referenzgeräte
Leckel SEQ 47/50 geprüft. In Abbildung 5.3.-1 sind die Wertepaare der Parallelmessungen mit den Referenzgerä-
ten dargestellt. Die mittels Doppelbestimmung ermittelten Tagesmittelwerte der beiden Referenzgeräte zeigen mit
einem Variationskoeffizienten von 0,999 eine sehr gute Korrelation, deshalb wurden im weiteren Verlauf gemäß
DIN/EN 12341, Abschnitt 5.1.5 bzw. VDI 4203 Blatt 3, Abschnitt 5.3.1.3 jeweils die Mittelwerte aus den Doppel-
bestimmungen verwendet und den jeweiligen Tagesmittelwerten der beiden Testgeräte Environmental Dust
Monitor - Model 180 gegenübergestellt. Alle gemessenen Tagesmittelwerte sind zusammen mit den meteorologi-
schen Parametern im Anhang A1 aufgelistet.

                                                                                                      21-18/2005      29
PM10 Konzentration in µg/m³ - Referenzgerät 2 (SN 01/0061)
       120                                                                           Referenzgeräte - gesamtes Datenkollektiv
                 Referenzgeräte
                 Y = 0,966 X + 0,139
       100       R2 = 0,999                                                          Anzahl Wertepaare               104
                 N = 104
                                                                                     Ausreißer                       2
        80                                                                           Regressionsgerade               y = 0,966x + 0,139
                                                                                     R²                              0,999
        60

        40

        20

         0
             0          20             40      60           80          100    120
                       PM10 Konzentration in µg/m³ - Referenzgerät 1 (SN 01/0074)
                    Einzelwert    Ausreisser        Regressionsgerade         y=x

     Abbildung 5.3-1
     Vergleichbarkeit der beiden Referenzgeräte;
     Filterwechsler SEQ 47/50

30 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
6     D AR STELLUNG DER ERGEBNI SSE AUS DEN
      FE L DP RÜFUNGEN
Die Tagesmittelwerte, die mit den Referenzgeräten und den Testgeräten (Rohwerte) gemessen wurden, sind im An-
hang A1 für jeden Messstandort getrennt aufgelistet. In den Abbildungen 6-1 und 6-2 sind für alle Standorte die
Tagesmittelwerte, die mittels der beiden Testgeräte Environmnental Dust Monitor - Model 180 gemessen wurden,
den Tagesmittelwerten der beiden Referenzgeräte SEQ 47/50 (Mittelwert aus Doppelbestimmung) gegenüberge-
stellt. In Abbildung 6.3 sind in gleicher Weise die Mittelwerte aus den Parallemessungen mit den Testgeräten den
Mittelwerten aus der Parallelmessung mit den Referenzgeräten gegenübergestellt. In Tabelle 6-1 sind die Parameter
der Regressionsanalyse für diese drei Darstellungen aufgelistet.
Die Steigungen der drei Regressionsgeraden sind mit Werten von 1,240 (Testgerät 1), 1,205 (Testgerät 2) und
1,223 (Mittelwert beider Testgeräte) signifikant verschieden von 1, während die Achsenabschnitte mit Werten von
-0,473 (Testgerät 1), -0,328 (Testgerät 2) und -0,375 (Mittelwert beider Testgeräte) vernachlässigbar sind. In die-
sem Fall erlaubt der “Guidance for the Demonstration of Equivalence - Final Draft for external comments”, Okto-
ber 2004, Abschnitt 9.7, die Anwendung eines Korrekturfaktors. Im Folgenden werden alle mit den beiden Test-
geräten gemessenen Tagesmittelwerte mit dem Faktor 1/a = 1/1,223 korrigiert. Dieser Korrekturfaktor ergibt sich
aus der Regressionsanalyse des Datenkollektivs, bestehend aus den jeweiligen Mittelwerten der Parallelmessungen
mit Testgeräten und Referenzsammlern. Die anschließende Prüfung auf Gleichwertigkeit gemäß DIN/EN 12341 er-
folgt mit den so korrigierten Konzentrationsmittelwerten der Testgeräte.
Die korrigierten Tagesmittelwerte der beiden Testgeräte sind in Tabelle A1 im Anhang getrennt nach den 3 Mess-
standorten aufgelistet.

Tabelle 6-1
Ergebnisse der Regressionsanalyse der Gegenüberstellung der Testgeräte und der Referenzgeräte
Testgerät                                    Steigung a         Achsenabschnitt b        R²              Anzahl

Testgerät 1 (SN 87F03008)                    1,240              -0.473                   0,982           104
Testgerät 2 (SN 87F03009)                    1,205              -0,328                   0,980           104
Mittelwert aus den Parallemessungen
mit den beiden Testgeräten                   1,223              -0,375                   0,982           104

                                                                                                     21-18/2005       31
PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 1 (SN 87F03008)
       140                                                                                           Testgerät 1 (SN 87F03008)
                 Testgerät 1
                 Y = 1,240 X - 0,473
       120       R2 = 0,982                                                                          Anzahl Wertepaare           104
                 N = 104
                                                                                                     Regressionsgerade           y = 1,240x - 0,473
       100
                                                                                                     R²                          0,982
        80

        60

        40

        20
                                                                      Alle Standorte - Testgerät 1
         0
             0       20        40        60        80        100       120 140
                 PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

                     Einzelwert        Ausreisser Regressionsgerade                      y=x

     Abbildung 6-1
     Vergleich des Testgerätes 1 mit den Referenzgeräten

             PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 2 (SN 87F03009)
       140                                                                                           Testgerät 2 (SN 87F03009)
                 Testgerät 2
                 Y = 1,205 X - 0,328
       120       R2 = 0,980                                                                          Anzahl Wertepaare           104
                 N = 104
                                                                                                     Regressionsgerade           y = 1,205x - 0,328
       100
                                                                                                     R²                          0,980
        80

        60

        40

        20
                                                                      Alle Standorte - Testgerät 2
         0
             0       20        40        60        80        100       120 140
                 PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

                     Einzelwert        Ausreisser Regressionsgerade                      y=x

     Abbildung 6.2
     Vergleich des Testgerätes 2 mit den Referenzgeräten

32 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Testgerät 1 und 2
 140                                                                                               Mittelwert aus den Parallelmessungen mit den
           Mittelwert Testgerät 1 und 2
           Y = 1,223 X - 0,375                                                                     Testgeräten 1 und 2
 120       R2 = 0,982
           N = 104
                                                                                                   Anzahl Wertepaare               104
 100                                                                                               Regressionsgerade               y = 1,223x - 0,375
  80                                                                                               R²                              0,982

  60

  40

  20
                                                   Alle Standorte - Mittelwert Testgerät 1 und 2
   0
       0        20        40        60        80        100       120 140
            PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

               Einzelwert            Ausreisser Regressionsgerade                      y=x

Abbildung 6.3
Vergleich der Testgeräte1 und 2 mit den Referenzgeräten

                                                                                                                                          21-18/2005    33
7        ÜB ERP RÜFUNG DE R GLEI CHW ERTI GKEI T

     7.1 Vergleichbarkeit der Testgeräte

     Die Prüfung erfolgt gemäß DIN/EN 12341 Kapitel 5.2.3.

     Forderung:          Der aus den mit den beiden Testgeräten gemessennen Konzentrationsmittelwerten berechnete
                         zweiseitige Vertrauensbereich Cl95 soll den Wert von 5 µg/m³ für Konzentrationsmittelwerte
                         ≤ 100 µg/m³ und von 0,05 für Konzentrationsmittelwerte > 100 µg/m³ nicht überschreiten.

     Vorgehensweise:     • Berechnen der Mittelwerte Yi aus den i-ten Parallelmessungen mit den beiden Testgeräten
                         • Teilen des Datenkollektivs in zwei Datensätze gemäß
                           1) Datensatz mit Yi ≤ 100 µg/m³ mit der Anzahl der Wertepaare n<
                           2) Datensatz mit Yi > 100 µg/m³ mit der Anzahl der Wertepaare n>

                         Zu 1)
                         • Berechnen der absoluten Standardabweichung sa

                           wobei Di = Yi1 - Yi2 die Differenz der i-ten Konzentrationsmittelwerte der Testgeräte ist

                         • Auswahl des entsprechenden Student-Faktors tn
Zu 2)
                                  • Berechnen der relativen Standardabweichung sr

                                  • Auswahl des entsprechenden Student-Faktors tn>-2,0,975, definiert als das 0,975-Quantil
                                    des zweiseitigen 95%-Vertrauensbereichs der t-Verteilung nach Student mit
                                    n>- 2 Freiheitsgraden
                                  • Berechnen des zweiseitigen Vertrauensbereichs Cl95 für die Konzentrationsmittelwerte
                                    mit Yi > 100 µg/m³

                                                            Cl95 = sr • tn>-2,0,975

Im Rahmen der Felduntersuchungen an den drei unterschiedlichen Standorten wurden insgesamt 107 Parallel-
messungen durchgeführt. Davon erfüllen nur zwei Datenpaare die Anforderung Yi > 100 µg/m³. Eine Aussage ist
daher nicht möglich.

Alle für die Untersuchung der Vergleichbarkeit verwendeten Konzentrationsmittelwerte sowie die berechneten
Werte für D2i sind in Tabelle A1 im Anhang aufgelistet. In Abbildung 7.1-1 sind die Konzentrationsmittelwerte der
beiden Testgeräte einander gegeübergestellt.

       PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 2 (SN 87F03009)
 140                                                                                  Vergleich der Testgerät - gesamtes Datenkollektiv
           Testgeräte
           Y = 0,973 X + 0,082
 120       R2 = 0,999                                                                 Anzahl Wertepaare                107
           N = 107
                                                                                      Regressionsgerade                y =0,973x + 0,070
 100
                                                                                      R²                               0,999
  80

  60

  40

  20
                                                                    Alle Standorte
   0
       0         20        40        60        80        100       120 140
                      PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 1 (SN 87F03008)

              Einzelwert         Ausreisser Regressionsgerade            y=x

Abbildung 7.1-1
Ergebnisse der Parallelmessung mit den beiden Testgeräten

                                                                                                                              21-18/2005   35
7.2 Vergleichbarkeit des Testgerätes mit dem Referenzgerät

     Die Prüfung erfolgt gemäß DIN/EN 12341 Kapitel 5.2.4.

     Forderung:          Die Referenz-Äquivalenz-Funktion y = f(x), die den funktionalen Zusammenhang zwischen
                         den Ergebnissen, die mit den Testgeräten (y) erhalten wurden und den gemessenen Konzen-
                         trationsmittelwerten der Referenzgeräten (x)beschreibt, soll innerhalb des beidseitig begrenz-
                         ten Akzeptanzbereichs

                               y = (x ± 10) µg/m³                          für Konzentrationswerte ≤ 100 µg/m³
                               y = 0,9 x (µg/m³) bzw. y = 1,1 x (µg/m³)    für Konzentrationswerte > 100 µg/m³

                         liegen.
                         Desweiteren soll der Variationskoeffizient R² der berechneten Referenz-Äquvalenz-Funktion
                         den Wert 0,95 nicht unterschreiten.

     Vorgehensweise:     • Berechnen der Referenz-Äquivalenz-Funktion und des Variationskoeffizienten getrennt für
                           beide Testgeräte und für das Datenkollektiv, das sich durch Zusammenlegen der Ergebnisse
                           beider Testgeräte ergibt
                         • Berechnen des beidseitig begrenzten Akzeptanzbereiches
                         • gemeinsame grafische Darstellung (nach Testgeräten getrennt und für beide Testgeräte
                           gemeinsam)
                           - der idealen Referenz-Äquivalenz-Funktion y = x
                           - des beidseitig begrenzten Akzeptanzbereichs
                           - aller Wertepaare
                           - der berechneten Referenz-Äquivalenz-Funktion

     In den Abbildungen 7.2-1 und 7.2-2 sind die berechnete Referenz-Äquivalenz-Funktion, die ideale Referenz-Äqui-
     valenz-Funktion, der beidseitigt begrenzte Akzeptanzbereich sowie die jeweiligen Wertepaare für das
     Testgerät 1 (SN 87F03008) und das Testgerät 2 (SN 87F03009) für alle Standorte dargestellt. In gleicher Weise er-
     folgt in Abbildung 7.2-3 die Darstellung für das zusammengefasste Datenkollektiv der beiden Testgeräte.
     Die Konzentrationsmittelwerte der Testgeräte wurden vorab, wie in Kapitel 6 beschrieben, mit einer für alle Stan-
     dorte und für den gesamten Messzeitraum der Felduntersuchungen gemeinsamen Kalibrierfunktion korrigiert.
     Diese Korrektur ist gemäß des vorläufigen Berichts “Field test experiments to validate the CEN standard measure-
     ment method for PM2,5” der CEN-Arbeitsgruppe 22 des CEN TC 264/WG15 zulässig. Prüfnormale, wie bei Mes-
     sung gasförmiger Messobjekte, sind nicht verfügbar.

     Die Ergebnisse zeigen, dass die Referenz-Äquivalenz-Funktion in den Grenzen des beidseitig begrenzten
     Akzeptanzbereichs liegt und dass der Variationkoeffizient R² = 0,98 beträgt. Die Forderung der
     DIN/EN 12341 wird erfüllt.

36 2 1 - 1 8 / 2 0 0 5
PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 1 (SN 87F03008)
 140                                                                                        Testgerät 1 (SN 87F03008)
           Testgerät 1
           Y = 1,014 X - 0,386
 120       R2 = 0,982                                                                       Anzahl Wertepaare           104
           N = 104
                                                                                            Regressionsgerade           y = 1,014x - 0,386
 100
                                                                                            R²                          0,982
  80

  60

  40

  20
                                                             Alle Standorte - Testgerät 1
   0
       0       20        40        60        80        100       120 140
           PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

               Einzelwert        Ausreisser
                                      Akzeptanzbereich                          y=x
                                      Referenz-Äquivalenz-Funktion

Abbildung 7.2-1
Vergleich des Testgerätes 1 mit den Referenzgeräten

       PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgerät 2 (SN 87F03009)
 140                                                                                        Testgerät 2 (SN 87F03009)
           Testgerät 2
           Y = 0,985 X - 0,278
 120       R2 = 0,980                                                                       Anzahl Wertepaare           104
           N = 104
                                                                                            Regressionsgerade           y = 0,985x - 0,278
 100
                                                                                            R²                          0,980
  80

  60

  40

  20
                                                             Alle Standorte - Testgerät 2
   0
       0       20        40        60        80        100       120 140
           PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

               Einzelwert        Ausreisser
                                      Akzeptanzbereich                          y=x
                                      Referenz-Äquivalenz-Funktion

Abbildung 7.2-2
Vergleich des Testgerätes 2 mit den Referenzgeräten

                                                                                                                               21-18/2005    37
PM10 Konzentration in µg/m³ - Testgeräte 1 und 2
     140                                                                                        Testgeräte 1 und 2
               Testgeräte 1 und 2
               Y = 1,000 X - 0,332
     120       R2 = 0,981                                                                       Anzahl Wertepaare    208
               N = 208
                                                                                                Regressionsgerade    y = 1,000x - 0,332
     100
                                                                                                R²                   0,981
      80

      60

      40

      20
                                                          Alle Standorte - Testgeräte 1 und 2
       0
           0       20        40        60        80        100       120 140
               PM10 Konzentration in µg/m³ - Mittelwert aus Referenzgerät 1 und 2

                   Einzelwert        Ausreisser
                                          Akzeptanzbereich                          y=x
                                          Referenz-Äquivalenz-Funktion
     Abbildung 7.2-3
     Vergleich beider Testgeräte mit den Referenzgeräten

     7.3 Überprüfung der geräteinternen Firmware-Version
     Die gerätespezifische Software (Firmware) ist in mehrere Module gegliedert. Die Signalerfassung und Berechnung
     der Staubmassenwerte (PM Werte) erfolgt im Berechnungs-Modul.
     Für das Berechnungs-Modul in der Firmware der Geräte wird eine CRC Prüfsumme mit abgespeichert. Damit ist
     es möglich zu überprüfen, welche Firmware sich im Messgerät befindet, bzw. ob die Firmware konform ist mit der
     Version, die im Rahmen der Eignungsprüfung verwendet wurde.
     Die Abfrage kann über ein Terminalprogramm erfolgen (siehe Bedienungsanleitung zum Testgerät).

     Das CRC wird gebildet nach CCITT CRC Polynom X^16+X^12+X^5+1.
     Das Berechungsmodul befindet sich im ROM0 von Adresse CA00H bis DFFFH.
     Für die in der Eignungsprüfung verwendete Firmware-Version ergibt sich die folgende Ausgabe:

     Beispiel auslesen: ! Model 180
     Version 7.80 E Berechnungs-Modul
     CRC(CA00H..DFFFH) = CAC8H

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