Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der ICHEC Brussels Management School
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Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der ICHEC Brussels Management School Wintersemester 15/16 in Brüssel, Belgien Julia Kiermaier 02.02.2016
1. Warum Brüssel? Ich habe mir Brüssel als Ziel meines Erasmussemesters ausgesucht, um zum einen meine Französisch- und Englisch-Kenntnisse aufzubessern, und zum anderen die Hauptstadt der Europäischen Union kennenzulernen. Als ich meine erste Wahl Brüssel zugeteilt bekommen habe, habe ich mich sehr auf die Zeit dort gefreut. Abgesehen von Belgiens wahnsinniger Bierauswahl von mehr als 500 Sorten erwarten einen tolle Architektur, offene und multikulturelle Brüsseler, belgische Schokolade und ein tolles Nachtleben. Auch wenn man sich an das triste belgische Wetter gewöhnen muss, sind die belgischen Städte auf jeden Fall einen Besuch wert! Brüssel im kleinen Belgien ist eine wahnsinnig schöne und interessante Stadt, und sich dort ein Leben inmitten von den EU-Institutionen aufzubauen und die Stadt zu entdecken, macht unfassbar Spaß. Im Nachhinein war ich mit meiner Wahl überglücklich und würde sie wieder genauso treffen, auch wenn man sich gegen andere Angebote wie beispielsweise ein Semester an Spaniens Stränden entscheiden muss. 2. Ein kleiner Blick auf Belgien und seine Hauptstadt Auch wenn Belgien direkt an der westdeutschen Grenze liegt, haben viele kein Bild von dem kleinen Land. Der Norden Belgiens ist Flandern, wo die Amtssprache Flämisch, eine Art Holländisch, ist. Im südlichen Teil, Wallonien, wird Französisch gesprochen, außerdem gibt es direkt an der deutschen Grenze noch eine kleine deutschsprachige Bevölkerung. In der Hauptstadt Brüssel gelten sowohl Flämisch als auch Französisch als Amtssprachen, da es zum zweisprachigen Gebiet erklärt wurde, jedoch kommt man in Brüssel mit Englisch auch sehr gut zurecht. Dennoch ist es am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, jedes Straßenschild oder sonstige Beschriftung in beiden Sprachen zu sehen. Da sich die Hauptstadt jedoch im flämischen Teil von Belgien befindet, wird außerhalb der Stadt (teilweise schon am Flughafen) nur noch Flämisch gesprochen. Von Brüssel aus kann man die restlichen belgischen Städte sehr schnell mit dem Zug erreichen. Ich empfehle hierfür, sich für 50€ den GoPass zu kaufen, mit dem man dann 10 Mal mit dem Zug fahren kann, also pro Zugfahrt in Belgien nur 5€ zahlt. So kann man Tagesausflüge nach Brügge, Gent, Antwerpen oder Oostende machen, um Belgien zu erkunden. Außerdem kann man durch die zentrale Lage schnell in umliegende Metropolen wie Paris oder London kommen, da Ryanair sehr günstig von Brüssel aus fliegt. Mit Flixbus kann man außerdem schnell nach Holland oder Deutschland fahren, was ebenfalls nicht besonders teuer ist. 3. Bevor es losgeht Es ist sehr zu empfehlen, sich vorher um eine Unterkunft zu kümmern, da dies viel Stress erspart und man dann vorbereitet ins Auslandssemester starten kann. Auf der Studentenseite ICHEC Campus der Partneruniversität kann man unter „Documents“ einige Unterkünfte finden, die von den Studenten der Partneruni angeboten werden, weil diese
zum Beispiel selbst ins Ausland gehen. Ich persönlich bin etwa zwei Monate vor Semesterstart nach Brüssel gereist und habe ein paar Besichtigungstermine gemacht, um mir die Auswahl live anzusehen, Mitbewohner kennenzulernen und mir einen ersten Eindruck von der Stadt selbst zu machen. Nach ungefähr 6 besuchten Wohnungen habe ich mich dann für die eines ICHEC-Studenten entschieden, die 5 Minuten vom Grand Place, das Herz Brüssels, lag. Wer es lieber näher zur Uni haben möchte, sollte sich in den Viertel Woluwé-Saint-Pierre, Kraainem, Woluwé-Saint-Lambert oder Auderghem umsehen, da die Uni relativ weit außen im Osten der Stadt liegt. Die ICHEC besitzt zwei Campusse, einen gut erreichbaren in Montgomery wo jedoch nur Kurse des ersten Studienjahres und Abendkurse stattfinden, und der andere (Anjou) an dem Erasmus-Studenten den Großteil ihrer Zeit verbringen. In der Nähe des Anjou-Campus befindet sich das International House. Dieses steht als Unterkunft grundsätzlich nur non- Erasmus-Studenten zur Verfügung, jedoch kann man mit viel Glück einen Platz dort bekommen wenn Zimmer frei bleiben. Grundsätzlich ist die Verbindung in die Stadt nach 0:00 jedoch ziemlich schwierig. In der Gegend der Uni ist abends und am Wochenende relativ wenig los, weil es sich eher um eine gehobene Stadtrand-Wohngegend handelt, deshalb würde ich empfehlen, sich eine Wohnung in der Mitte von Stadt und Uni in den Studentenvierteln Ixelles oder Etterbeek zu suchen, da dort sehr viele Bars sind weil sich die „Université Libre de Bruxelles“ dort befindet, vergleichbar mit der LMU in München. Außerdem gehören diese Stadtteile auch zu den sicheren Stadtteilen von Brüssel und lassen sich gut öffentlich erreichen. Abgesehen von der Unterkunft bedarf es relativ wenig Vorbereitung abgesehen von den Unterlagen für die Erasmus-Unterstützung und für die Partnerhochschule. 4. Anreise & erste Schritte Aufgrund der Menge an Gepäck bin ich mit dem Auto nach Brüssel gefahren, obwohl ich sicherlich im Nachhinein mit weniger Gepäck zurecht gekommen wäre und somit auch mit Flugzeug, Bus oder Bahn reisen hätte können. Mit dem Auto braucht man ca. 7 Stunden, abhängig von Dauer und Anzahl der Pausen sowie Verkehrslage. Für rund 30€ pro Fahrt bin ich an Weihnachten mit Flixbus nach München gefahren, was auch eine super Möglichkeit ist, solange man nicht unter der 12-stündigen Fahrt leidet. Jedoch gibt es zu dieser Zeit genug zu lernen, sodass sich die Zeit gut nutzen lässt. In Brüssel angekommen bin ich zur ICHEC gefahren, um die Koordinatorin für Incoming- Studenten kennen zu lernen. Elodie Decostre ist absolut freundlich, zuverlässig und antwortet sehr schnell bei jeglichen Fragen. Von ihr erhält man eine Studienbescheinigung, einen Metro-Plan und bespricht das Learning Agreement. Nach meinem Einzug bin ich dann mit meinem Mitbewohner eine Handykarte kaufen gegangen. Ich würde empfehlen, sich von Mobistar eine Prepaid-Karte zu kaufen, da diese günstig und genau das Richtige mit 4GB Internet sind. Anschließend haben wir mir bei der STIB eine Fahrkarte gekauft – hierbei ist zu beachten, dass die Jahreskarte mit 125€ günstiger als die Semesterkarte ist, wenn man länger als drei Monate bleibt und unter 25 Jahre alt ist. Wenn man sich die Fahrkarte kauft, unbedingt ein Passbild mitnehmen!
5. Die Partneruni In Belgien gibt es neben den freien Universitäten sogenannte „Haute Écoles“, vergleihbar mit den deutschen Hochschulen. Die ICHEC gehört im Gegensatz zur ULB zu diesen Hochschulen und ist dementsprechend kleiner, genauso wie die meisten Kurse. An sich sind beide Standorte der ICHEC sehr schön, jedoch technisch nicht gerade fortschrittlich. Im Folgenden beziehe ich mich auf den Campus Anjou, weil man dort eigentlich seine gesamte Uni-Zeit verbringt. Es gibt 3 Computerräume, die man jederzeit nutzen kann solange keine Vorlesungen darin stattfinden (die Computer sind jedoch in französischer Sprache zu bedienen, aber machbar wenn man sich in Windows gut zurechtfindet). Abgesehen von den Computerräumen und leeren (und aufgesperrten!!) Klassenzimmern gibt es leider keine anderen Alternativen für die Studenten zu lernen, da es keinerlei Aufenthaltsräume oder Projekträume gibt. Vormittags und nachmittags kann man sich auch in die kleine Caféteria setzen, jedoch wird es hier in den Pausen sehr voll. Hier gibt es übrigens auch die einzige Möglichkeit, sich auf dem Uni-Gelände etwas zu essen zu kaufen, und das sind nur Süßigkeiten oder Sandwiches. Wer da eine Mensa wie wir in der HM gewohnt ist, sucht diese hier vergeblich. In Belgien werden mittags generell grundsätzlich nur Sandwiches gegessen. Wenn man sich damit anfreunden kann, gibt es auf dem Weg von der Tram zur Uni einen kleinen Shop in dem man sich günstige Sandwiches kaufen kann, wir haben diese Option täglich genutzt. Ansonsten gibt es noch eine Tankstelle an der Tramhaltestelle, in der es auch einen kleinen Supermarkt (Carrefour Express) gibt. Die Kurswahl an der Partneruni war ein wenig Anspruchsvoll. Vor dem Semester bekommt man eine Liste mit allen verfügbaren Kursen zur Verfügung gestellt mit der dann abgeglichen werden muss, was ungefähr den Fächern in München entspricht. Generell ist die Auswahl an der ICHEC nicht schlecht, jedoch haben wir viele der Kurse bereits im Grundstudium abgedeckt. Das Kursniveau an der ICHEC war leider um einiges höher als in
München, auch wenn man das im ersten Moment inhaltlich nicht bemerkt. In einigen Fächern werden zusätzlich zu den Prüfungen am Ende des Semesters noch Hausarbeiten verlangt, welche mit viel Arbeitsaufwand verbunden sind. Generell ist das Niveau meiner Meinung nach noch ein wenig höher als in München, wenn auch machbar wenn man sich ranhält und etwas lernen möchte. Ein reines Party-Semester mit Uni-Spaziergang kann man hier also leider nicht erwarten. Die Organisation ist leider weniger schlüssig als in München, sodass nicht von Anfang an klar ist, welcher Arbeitsaufwand einen erwartet. Auch wenn die Kurse sehr interessant sind und man durch die große Arbeit auch einiges lernt, ist der Arbeitsaufwand für die ECTS-Anzahl ungerechtfertigt. Außerdem bekommt man von den Dozenten meist keine Antwort auf E- Mails, was bei aufkommenden Fragen ziemlich schwierig ist. Jedoch kann man sich jederzeit, auch mit solchen Problemen, an die Verantwortliche für Incoming-Studenten Elodie Decostre wenden. Eine Änderung der Prüfungspläne während der Prüfungszeit ist für die ICHEC auch eher geläufig, weshalb man während den Prüfungen unbedingt die Pläne im Internet im Auge behalten sollte. Dennoch macht die Uni vor allem mit den internationalen Kommilitonen sehr viel Spaß und auch wenn einiges an Arbeit für die Kurse ansteht, hat man genug Zeit, Brüssel, die Bars und Clubs dort sowie seine Mitstudenten ausreichend kennen zu lernen. An der ICHEC ist das „Erasmus Student Network“ (ESN) vertreten, was ich bisher aus München noch nicht kannte. Das ESN an der ICHEC ist ein Zusammenschluss von mehreren lokalen Studenten, die für Incoming-Erasmus-Studenten einige Events organisieren. Angefangen vom typischen belgischen Dinner im Restaurant über Trips nach Amsterdam und Paris, Fußball spielen oder gemeinsam schauen bis hin zu diversen Partys bietet das ESN genug Freizeitaktivitäten an. 6. Kurse Grundsätzlich hat man an der ICHEC die Auswahl zwischen allen angebotenen Bachelor- und Masterkursen. Man findet eine Auswahl an Kursen in den Bereichen Economies & Law, Finance & Accounting, Marketing & International Trade, Quantitative Methods & IT, Social Sciences & CSR, Strategy & Management, Languages, Applied Sciences, European Perspectives, Entrepreneurship und Intercultural Management. Man muss jedoch bei der Auswahl darauf achten, dass der Kurs im jeweiligen Semester auch abgehalten wird (Wintersemester = Q1, Sommersemester = Q2). Man kann, wenn man im Wintersemester ins Ausland geht, außerdem die ganzjährigen Kurse wählen, dafür erhält man dann die Hälfte der angegebenen ETCS. Ich habe 6 Vorlesungen gewählt, um später in München nicht so viel nachholen zu müssen: 1. „Intensive Week of French“ als AW-Fach: Eine Woche bevor die regulären Kurse an der ICHEC losgehen, kann man für Kosten i.H.v. 100€ an der Intensive Week of French teilnehmen. Bevor es losgeht, muss man einen kleinen Test machen, damit die Partneruni einen groben Überblick über die vorhandenen Französisch-Kenntnisse erlangen kann. Am ersten Tag wird man dann in die unterschiedlichen Gruppen eingeteilt, um den Kurs mit niveaugleichen Studenten zu verfolgen. Bei uns gab es 4 Gruppen, von absoluten Anfängern bis zu Fortgeschrittenen.
Selbst wenn man nicht daran interessiert ist, während seines Auslandssemesters Französisch zu lernen oder wenn man es bereits beherrscht, empfehle ich stark den Kurs trotz Kosten zu belegen, da man diese erste Woche schon mal nutzen kann, viele der anderen Erasmus-Studenten kennenzulernen. Meine dort gewonnenen Freunde und ich waren uns einig, dass diese Woche definitiv zu den schönsten des ganzen Semesters gehört, da man sich bei Uni-Start schon kennt und bereits die ersten Partys erleben kann, ohne schon mitten im Uni-Stress zu stecken. Alle Freunde, die ich während des Semesters gewonnen habe, habe ich während der Intensive Week of French kennengelernt, unter anderem weil die wirklich sehr netten Lehrer dieser Woche einen gemeinsamen Bar-Abend organisiert haben. 2. „Corporate Strategy“ für 132 Strategische Planung und Internationales Management: Corporate Strategy ist ein Masterkurs und ziemlich anspruchsvoll. Es geht darum, wie Management funktioniert, indem die richtige Strategie ausgewählt und umgesetzt wird. Der Kurs ist wahnsinnig interessant, bringt jedoch einen großen Arbeitsaufwand mit sich. Während des Semesters wird das Buch „Corporate Strategy“ behandelt, welches recht umfangreich ist. Die Benotung setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: schriftliche Prüfung am Ende des Semesters über die gelernten Inhalte im Buch, Hausarbeit (10 Seiten) über ein aus einer Liste gewähltes separates Buch aus dem Themenbereich Management, welche mit Abstand der größte Aufwand des ganzen Semesters war, und eine mündliche Prüfung in der Prüfungszeit über einige Inhalte aus dem Buch und die geschriebene Hausarbeit. Auch wenn der Kurs sehr anstrengend und arbeitsreich war, fand ich ihn sehr interessant und habe viel gelernt, da es sogenannte Management-Conferences gibt, zu denen jeweils ein CEO eines mehr oder weniger bekannten Unternehmens eingeladen wird. 3. „Intercultural Topics“ für 120 Interkulturelle Kommunikation: Diesen Kurs wählen fast alle der Erasmus-Studenten, weshalb man währenddessen viel Zeit mit seinen Freunden verbringen kann. Der Professor ist wahnsinnig sympathisch und behandelt mit den Studenten die Dimensionen von internationalem Management und Kommunikation untereinander. Im Wesentlichen werden in den Vorlesungen die verschiedenen Dimensionen erläutert und dann mit den Studenten diskutiert, wie welche in den jeweiligen Ländern erlebt werden. Der Kurs ist sehr kommunikativ und man lernt hier am meisten die unterschiedlichen Kulturen kennen. Die Benotung erfolgt über eine absolut machbare Klausur am Ende des Semesters. 4. „European Economics“ für 142 Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft: In diesem Kurs geht es um die Entwicklung der einzelnen europäischen Staaten in die gemeinsame Währungs- und Wirtschaftsunion. Man lernt sehr viel über die Geschichte der EU (inklusive Ursachen und Ablauf der Finanzkrise 2008) und die aktuellen Problematiken. Da der Kurs in zwei nacheinander folgenden Teile geteilt ist, die von zwei unterschiedlichen Dozenten übernommen werden, fällt leider auch hier ein hoher Arbeitsaufwand an: 1 Gruppenarbeit über die aktuellen Themen der EU von Kommisions-Präsident Jean-Claude Juncker und eine Einzelarbeit über ein Buch zur Geschichte der Finanzkrise, eine weitere Gruppenarbeit im zweiten Teil über ein europäisches Land während der Finanzkrise und zuletzt ebenfalls für den zweiten Teil eine sehr kurze individuelle Arbeit. Die zwei Gruppenarbeiten sind jeweils mit einer Präsentation verbunden.
Trotz des auch hier hohen Arbeitsaufwandes kann ich den Kurs sehr empfehlen, da an der Hochschule München solch ein wichtiges Wissen über die EU leider nicht vermittelt wird und man einiges lernt. 5. „Macroéconomie“ für 141 Makroökonomie: Ich habe diesen Kurs gewählt, um mein Französisch zu verbessern und Makroökonomie zu belegen. Allerdings ist dieser Kurs nur zu empfehlen, wenn bereits ein sehr hohes Französisch-Niveau vorhanden ist. Der komplette Kurs (inkl. Prüfung) wird auf Französisch gehalten und betriebswirtschaftliches sowie volkswirtschaftliches Vokabular sollte definitiv schon vorhanden sein. 6. „Espagnol“ als zweites AW-Fach: Die ICHEC besitzt einen relativ großen Katalog an Sprachkursen, jedoch ist hier unbedingt zu beachten, dass alle Sprachen (bis auf Französisch selbst) auf Französisch unterrichtet werden. Man lernt also eine Fremdsprache in einer bereits erlernten Fremdsprache, was ziemlich anspruchsvoll sein kann. Wenn man Französisch also noch nicht beherrscht, sind die angebotenen Sprachkurse nicht zu empfehlen. Ansonsten kommt man in der ICHEC und in Brüssel jedoch hervorragend ohne Französisch zurecht. 7. Must-Does in Brüssel - Delirium: Das Delirium ist die bekannteste Bar in Brüssel und es ist jeden Tag der Woche etwas los. Es ist unter anderem bekannt, weil es aufgrund der riesigen Bierauswahl im Guinness-Buch der Rekorde steht. Neben der Hauptbar Delirium- Café sind im sogenannten Delirium-Village in der Nähe vom Grand Place noch andere Bars vorhanden. - Pommes essen: Die Belgier sind für ihre besonders leckeren Pommes bekannt. Man findet sie, sowie die anderen Spezialitäten Waffeln und Schokolade, wirklich an jeder Ecke. Besonders empfehlen kann ich aber einen Besuch im „Maison Antoine“ auf dem Place Jourdan. Mittags und abends muss man hier zwar bis zu einer Stunde warten, aber es lohnt sich, denn hier holt sich Angela Merkel in der Mittagspause von EU- Besprechungen auch gern eine Portion. - Belgien erkunden: In Belgien gibt es neben Brüssel auch andere sehr schöne Städte, zwar alle ein wenig kleiner aber definitiv einen Besuch wert. Mit dem oben Antwerpen Brügge
genannten GoPass zahlt man pro Fahrt innerhalb Belgiens nur 5€ und kann so Brügge, Antwerpen, Gent oder andere Städte als Tagesausflug besuchen. - Weihnachtsmarkt: Während des Wintersemesters hat man das Glück, Brüssel während der Weihnachtszeit zu erleben. Auf dem Grand Place findet dann mehrmals am Abend eine kleine Lichtshow statt und die komplette Innenstadt ist voll mit Ständen, an denen es alle möglichen Leckereien zu essen und zu trinken gibt. Besonders der große Markt am Place St. Catherine hat eine große Auswahl und ist sehr sehenswert! 8. Fazit Generell lässt sich sagen, dass ein Auslandssemester auf jeden Fall eine einmalige und wahnsinnig tolle Erfahrung ist. Ich selbst hätte fast keins gemacht und bin deshalb umso glücklicher, dass ich mich dann doch dazu entschieden habe. Wenn ich mich jetzt nochmal entscheiden müsste, würde ich definitiv die gleiche Wahl treffen. Auch wenn man an der ICHEC anfangs ein paar Hürden auffindet, sind diese definitiv zu bewältigen, selbst während der Prüfungszeit oder dem Schreiben der vielen Hausarbeiten. Brüssel ist eine sehr interessante Stadt mit internationalem Einfluss, den europäischen Institutionen und einem tollen Nachtleben mit vielen Bars und einer großen Bierkultur (auf die man sich als Bayer erstmal einlassen muss da sie anfangs sehr verrückt und gewöhnungsbedürftig aufgrund des fehlenden Reinheitsgebotes ist). Man schließt während des Auslandssemesters wahnsinnig tolle Freundschaften und baut wie eine kleine Familie auf, in der man unterschiedliche Kulturen und Lebensarten kennenlernen kann. Außerdem entwickelt man sich sprachlich und auch persönlich unglaublich weiter, weil man ein komplettes Leben in anderer Sprache aufbaut. Ich vermisse die Zeit dort jetzt schon und möchte sie definitiv nicht in meinem Leben missen!
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