Université de la Mediterranée, Aix-Marseille II, WS 08/09, Biologie
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Université de la Mediterranée, Aix-Marseille II, WS 08/09, Biologie Vorbereitung Allgemein empfehle ich, zur Vorbereitung des Auslandaufenthaltes das Erasmus-Handbuch durchzulesen, da hier die meisten wichtigen Informationen aufgelistet sind. Ich selbst habe mir, schon bevor ich mich beworben habe, die Internetseite der Universität in Marseille (http://www.univmed.fr) angeschaut, um einen Überblick über die Kurse zu erlangen. Wenn Kurse angerechnet werden sollen, ist das ein absolutes Muss, aber auch sonst sollte man sich klarmachen, ob es überhaupt interessante Kurse passend zu den eigenen Fächern in Deutschland gibt. Die Zeit vor Beginn des Auslandssemesters habe ich damit verbracht, einen Nachmieter zu suchen, den Auszug zu organisieren, die Adresse umzumelden, finanzielle Dinge abzuklären etc. Dies nimmt einiges an Zeit in Anspruch, was nicht unterschätzt werden sollte. Informationen zur Partnerhochschule Die Université Aix-Marseille II setzt sich aus mehreren Fakultäten zusammen, wobei die Faculté des Sciences sich in Luminy befindet. Luminy liegt am südlichen Ende von Marseille in den Bergen (ca. 200 m Höhe) und somit nicht direkt zentral. Die Anfahrt erfolgt am Besten mit dem Bus: Linie 21 fährt von der Centre Bourse (am Vieux Port, einer der zentralen Punkte der Stadt) ab und benötigt ca. 30-60 Minuten (je nach Verkehrslage) bis zur Uni, die an der Endstation liegt. Etwas schneller geht es, wenn man die Metro nimmt, die sowohl vom Bahnhof Gare St. Charles abfährt als auch vom Vieux Port. Am Rond-Point du Prado gibt es dann die Möglichkeit, in die 21 zu wechseln (es ist leider nicht möglich, mit der Metro bis zur Uni durchzufahren). Angereist nach Marseille selbst bin ich mit dem Flugzeug, und zwar mit Ryan Air (www.ryanair.com) über London, was zu dem Zeitpunkt die billigste mir bekannte Möglichkeit war (~130 Euro/ Strecke). Im Nachhinein würde ich dies nicht unbedingt weiterempfehlen, da zum Einen die Wartezeit in London recht lang ist und außerdem nur 15 kg Gepäck erlaubt sind, was für ein halbes oder sogar ganzes Jahr nicht viel ist. Bessere Erfahrungen gemacht habe ich mit Germanwings (www.germanwings.com) von Köln-Bonn aus (90 € hin und zurück + Zugfahrt nach Köln = ca. 150 Euro/ Hin und zurück), wo man 23 kg Gepäck mitnehmen darf und was auch schneller geht als über London (fliegt im Winter allerdings nur nach Nizza). Am günstigsten bleibt aber der Bus, wo man 2 große Gepäckstücke sowie Rucksack, Handtasche und Laptop mitnehmen kann, Gewicht egal. Bei frühzeitiger Buchung (mind. 1 Monat vorher) kostet ein Hin/Rück-Ticket im Idealfall ~120 Euro (eine Strecke: 100 €). Der einzige Nachteil: Die Fahrt nach Bremen dauert 22 Stunden. Die kann man aber ganz gut mit Schlafen überbrücken. ☺ Neben Flugzeug und Bus ist das Auto natürlich auch eine sehr gute Alternative, sofern vorhanden. Was sich erfahrungsgemäß hingegen nicht lohnt, ist die Fahrt mit dem Zug, da dieser sehr teuer ist und der Weg zudem meistens über Paris führt, wo man den Bahnhof wechseln muss. Wenn man mit Bus oder Flugzeug ankommt, bietet das CROUS (das die Wohnheime verwaltet) für gewöhnlich den Service, neu angereiste Studenten vom Bahnhof abzuholen. In der Regel meldet sich das CROUS einige Wochen vor dem geplanten Ankunftstermin per Email, um den Transport zu klären. Vom Flughafen zum Bahnhof fahren übrigens Shuttlebusse, die sogenannten Navettes (9 €/ Strecke).
Auf dem Campus von Luminy befinden sich 6 Studentenwohnheime (Bâtiment A-F). Bei der Anmeldung kann man angeben, ob man dort ein Zimmer haben möchte, was durchaus zu empfehlen ist, da die Mieten in der Stadt sehr hoch sind (um die 400€/ Monat; mehr hierzu unter „Unterkunft“). In einigen der Wohnheime gibt es Internetzugang (kostet 8€/ Monat), allerdings nicht in allen. Als ich abgefahren bin, hatten nur Bât. B und F Internet, bei den anderen Gebäuden war die Rede von „bald“. Allerdings habe ich von einem anderen Erasmusstudenten, der ein ganzes Jahr dort verbringt, gehört, dass sich entgegen mehrmaliger Ankündigung noch immer nichts getan hat. Dies ist übrigens eine Erfahrung, die ich häufiger gemacht habe in Marseille: Manchmal dauert es eben ein bisschen länger. Was aber nicht unbedingt schlecht sein muss, denn man lernt, geduldiger und gelassener zu sein. Abgesehen von den Wohnheimen gibt es in allen Unigebäuden W-Lan, das kostenlos genutzt werden kann. Abends nach Gebäudeschluss hat man noch die Möglichkeit, sich vor die Gebäude auf die Treppen zu setzen, was allerdings spätestens nach Einsetzen des Mistrals Ende Oktober nicht mehr so kuschelig ist. Deswegen haben sich viele meiner Kommilitonen für 8 € einen Internetaccount gemacht und sich dann mit ihren Laptops in die Treppenhäuser von Bât. B und F gesetzt. Ich hatte das Glück, in Bât. B zu wohnen, so dass ich sogar Internet in meinem Zimmer hatte (das deswegen sehr beliebt war). Auf dem Campus gibt es auch eine Mensa, das Resto U, gegenüber vom TPR2, dem Hauptgebäude. Ein Essen kostet hier 2,85 € und schließt Hauptgericht, Salatteller, einen Nachtisch sowie ein Brötchen mit ein. Als sehr positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass das Resto U auch abends geöffnet hat- ein willkommenes Angebot, wenn die Zeit mal wieder nicht zum Einkaufen im doch recht weit entfernten Supermarkt gereicht hat. Da das Essen im Resto U allerdings manchmal etwas gewöhnungsbedürftig sein kann, stellen die Baguettes (2,30 €) aus dem Cafe neben der Mensa eine leckere Alternative dar. Links von Hauptgebäude befindet sich das CIELL, das Fremdsprachenzentrum der Uni. Dort haben wir viel Zeit verbracht, da die Zuständigen für den Studierendenaustausch hier sitzen. Cathi (Haguenauer) und Tom (Grainger) kümmern sich wirklich rührend und stellen eine große Hilfe dar. Bei etwaigen Problemen oder sei es, weil man einen Handmixer/ Schlafsack/ Fahrdienst braucht, würde ich empfehlen, immer zuerst im CIELL nachzufragen! Im gleichen Gebäude wie das CIELL befindet sich eine kleine Bibliothek. Hier kann man mit dem Studentenausweis Bücher ausleihen (französisch oder englisch) und es ist auch ist ein großer Arbeitsraum vorhanden, sowie ein Computerraum zur allgemeinen Nutzung. Zur Freizeitgestaltung gibt es die Möglichkeit, Sportkurse zu belegen. Diese sind an und für sich kostenlos, es ist lediglich eine einmalige Gebühr von ca. 12 Euro bei der Einschreibung bei der Scolarité zu zahlen. Zum Angebot gehören neben „gewöhnlichen“ Kursen wie Fitness- und Muskeltraining auch Kurse wie Klettern (in den Calanques ziemlich einmalig) und Windsurfen. Sobald man Sportkurse belegen möchte, ist ein ärztliches Attest erforderlich, das bei der ärztlichen Prävention auf dem Campus (unter dem Resto U) ausgestellt wird. Für das Attest muss der Impfpass mitgebracht werden. Sollte wie in meinem Fall eine Impfung fehlen, so kann diese kostenlos beim Centre Des Vaccinations in der Stadt nachgeholt werden. Andere Freizeitangebote werden sonst häufig vom CIELL organisiert, Cathi, Tom und Eve geben sich wirklich alle Mühe, für die ausländischen Studenten etwas zu organisieren. So kamen wir in den Genuss von Ausflügen, gemeinsamen Kochabenden, Karaoke, Weihnachtsfeiern etc. Allgemein kann man seine Freizeit übrigens super in den Calanques verbringen, ein gewaltiges Felsmassiv mit schönen Buchten und vielen Aussichtspunkten. Die Calanques beginnen direkt hinter der Uni und erstrecken sich bis nach Cassis. Der Weg zur nächsten Badebucht (mit klarem, tiefblauem Wasser!) dauert eine ¾ Stunde und führt halb durch den Wald und einen Hang hinunter. Ein Muss sowohl im Sommer als auch im Winter!
Akademisches Leben Informationsveranstaltungen zum Austausch gibt es in der Woche vor Semesterbeginn. Hier wird besprochen, was gemacht werden muss: Einschreibung an der Uni bei der Scolarité, Abschluss einer Zimmerversicherung, Eröffnung eines Bankkontos sowie der Wohngeldantrag. Hierbei haben wir Hilfe von unseren Tutoren Leila und Said erhalten, die fast alles mit uns zusammen gemacht haben (sehr hilfreich besonders beim Ausfüllen von Formularen). Für Fragen, die direkt das Studium betreffen, sind die Tutoren des Fachbereichs zuständig. Mein Tutor (Biologie) war Prof. Keith Dudley (dudley@ibdm.univ-mrs.fr). Ihn kann man fragen, wenn es z.B. um die Zusammenstellung des Stundenplans geht (auch schon vor Antritt des Auslandssemesters) und außerdem ist er zuständig für die Unterzeichnung des Learning Agreements. Es ist allerdings häufig schwierig, ihn vor Ort anzutreffen. Bei Fragen sollte man deswegen per Email oder Telefon einen Termin vereinbaren, eine Antwort per Mail kommt normalerweise recht schnell. Biologen können unterschiedliche Bachelor- und Masterstudiengänge belegen (Mikrobiologie, BBSG -> schließt Genomik, Bioinformatik und Biochemie mit ein, Immunologie). Innerhalb dieser Masterstudiengänge kann frei aus dem Kursangebot gewählt werden. Einen Überblick über die Kurse findet man im Internet (www.sciences.univmed.fr/masters-sciences). Es sind allerdings nicht unbedingt alle aktuellen Kurse aufgelistet bzw. die Folien für die Vorlesungen werden im Verlauf des Semesters noch aktualisiert. Die Lehrveranstaltungen werden grundsätzlich auf Französisch gehalten, mit Ausnahme der Englischkurse, die für Masterstudenten z.B. in Mikrobiologie angeboten werden. Auch Prüfungen werden in Französisch geschrieben, bei mündlichen Prüfungen oder Referaten hingegen gibt es oftmals die Möglichkeit, diese in Englisch abzulegen (hängt vom Professor ab). Insgesamt ist aber ein gewisses Grundwissen der französischen Sprache unverzichtbar. Übrigens muss man sich für Klausuren (im Wintersemester finden diese kurz vor Weihnachten sowie Anfang Januar statt) anmelden, und zwar muss hierfür eine Liste mit den belegten Kursen bei der Scolarité abgegeben werden. Die Einschreibung an der Uni erfolgt für Erasmusstudenten tendenziell eher nach Semesterbeginn, da es vorher bei der Scolarité sehr voll ist und entsprechend lange Wartezeiten erforderlich sind. Wir haben uns alle zusammen eingeschrieben, was hilfreich war, da es doch einige Schwierigkeiten gab. So waren unterschiedliche Dokumente gefragt (wobei es vorher keine Informationen darüber gab, was an Dokumenten mitzubringen ist) wie z.B. eine Bescheinigung der Hausratsversicherung, die wir alle nicht hatten. Über den Sinn einer solchen Bescheinigung kann man sich streiten, da für das Zimmer auf dem Campus eine eigene Versicherung abgeschlossen wird. Da wir eine große Gruppe waren, konnte Cathi mit den Angestellten aushandeln, dass wir uns zumindest schon mal einschreiben können und das Dokument nachreichen, was uns einiges an Zeit gespart haben dürfte. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich wahrscheinlich ein anderes Mal wiederkommen müssen. Unterkunft Wie bereits erwähnt, ist es möglich, auf dem Campus zu wohnen. Zimmer in der Stadt sind nur begrenzt zu empfehlen, da diese weit weg (täglich 30-60 min mit dem Bus sollten gut überlegt sein) und teuer sind (mind. 400 € / Monat). Nach Aussagen meiner Mitstudenten sind diese Zimmer außerdem grundsätzlich eher spärlich eingerichtet und zudem erfolgt die Vermittlung des Zimmers häufig über Makler, was zusätzlich Geld kostet. Eine Umsiedlung in die Stadt würde ich deswegen eher empfehlen, wenn man für ein Jahr bleiben möchte und
schon einige Monate auf dem Campus gewohnt hat. Dann weiß man, worauf man sich einlässt. Im Moment werden die Wohnheime renoviert, so dass sowohl unrenovierte Zimmer (mit Toiletten und Duschen auf dem Gang) als auch renovierte Zimmer (Dusche und Toilette sind mit in das Zimmer integriert) vorhanden sind. Beide Zimmer haben eine Größe von 9m². Zum Zeitpunkt meines Aufenthaltes hat das unrenovierte Zimmer 145 Euro gekostet, das renovierte 225 Euro. Es ist auch möglich, ein kleines Apartment zu bekommen, das allerdings 310 Euro kostet und in sofern nicht zu empfehlen ist, als dass man im normalen Wohnheim doch mehr Kontakt zu anderen Studenten hat, wenn man z.B. die Gemeinschaftsküche benutzt. Die Küchen sind übrigens sowohl in den renovierten als auch in den unrenovierten Gebäuden für 30 Leute ausgelegt, unterscheiden sich aber in der Ausstattung: Während unrenovierte Küchen lediglich 2 Kochplatten enthalten, kann man in den neuen Küchen schon auf einen Ofen und 4 Kochplatten zurückgreifen. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nicht renovierte Zimmer keinen Kühlschrank enthalten. In den renovierten Gebäuden sind diese im Zimmer eingebaut, bei den alten muss ein Kühlschrank in der Küche gemietet werden, von denen es aber auch nur 12 pro Etage gibt. Deswegen sollte man hierum so schnell wie möglich kümmern (und ein Kühlschrankschloss mitbringen!). Ich hatte das seltene Glück, dass eine Studentin mir einen Kühlschrank für 50 € verkauft hat, aber auf so einen Glücksfall sollte man sich nicht verlassen. In Bâtiment B gibt es im Erdgeschoss 4 Waschmaschinen (3x 8K und einmal 16K) und 2 Trockner. Die 8K-Maschinen kosten 3,40 € pro Wäsche, die große 5 €. Waschmittel muss selber mitgebracht werden. Trocknen kostet 40 ct/ 9min, um die Wäsche trocken zu kriegen braucht man meist 4 Durchgänge. Was die Sicherheit in den Gebäuden betrifft, so möchte ich doch nachfolgenden Studenten ans Herz legen, ihre Zimmer abzuschließen, da Diebstähle nicht selten sind. Auch sollten die Zimmer nachts von innen abgeschlossen werden, da ich von Fällen gehört habe, bei denen auf einmal fremde Leute vor dem Bett standen. Sollte die Unterkunft noch nicht geklärt sein bei der Anreise, so gibt es noch die Möglichkeit einer Nacht im Hostel. Für die Suche empfehle ich einen Blick auf www.hostelworld.com oder www.hostelbookers.com zu werfen. Eine Nacht im Marseillaiser Hostel kostet in der Regel zwischen 20 und 30 Euro. Öffentliche Verkehrsmittel Für Bus und Metro empfiehlt es sich, eine Carte Perso zu kaufen, dies ist eine Karte mit Passbild, die auf den eigenen Namen ausgestellt wird (kostet einmalig 7 €). Durch die Carte Perso werden die einzelnen Fahrten günstiger, so kostet z.B. ein Einzelticket 1,70 €, mit der Carte Perso sind es nur noch 96 Cent. Je nachdem, wie oft man in die Stadt fährt, kann man sich darauf entweder ein Monatsticket laden (38 Euro), oder einfach einen bestimmten Geldbetrag (3,8 oder 15 €), den man dann verfährt. Anfangs habe ich mir ein Monatsticket gekauft, dann aber festgestellt, dass ich günstiger davonkomme, wenn ich mir lediglich einen bestimmten Geldbetrag auf die Karte lade. Studenten, die ein ganzes Jahr bleiben, sollten sich aber auf jeden Fall ein Jahresticket (240€) kaufen, da dieses sich mit durchschnittlich 20 € im Monat am meisten lohnt. Erwerben kann man die Carte Perso an Verkaufsschaltern z.B. an den Metrostationen (nicht am Automaten!). Übrigens sollte viel Zeit für die Fahrt mit dem Bus eingeplant werden: Busse der Linie 21 kommen häufig später bis gar nicht, und Streiks sind auch nicht selten.
Wer mit dem Zug in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azûr herumreisen möchte, dem bietet es sich an, die Carte PACA (bis 25 Jahre) zu kaufen (50% Ermäßigung auf alle Tickets des Nahverkehrs). Die Karte selbst kostet 15 €, sodass es sich schon rentiert, wenn man z.B. nach Nizza fährt: Hin und zurück kostet statt 60 € nur noch 30 € plus 15 € für die Karte selbst. Es gibt noch eine weitere Karte, die Vergünstigungen zwischen 25 und 50 % für Fahrten in ganz Frankreich anbietet. Da ich diese Karte jedoch nie besessen habe, kann ich mich an deren Namen nicht erinnern, deswegen würde ich empfehlen, einfach mal an der Gare St. Charles am Informationsschalter nachzufragen! Formalitäten Zu den Unterlagen, die man aus Deutschland mitbringen sollte, gehören - Ausweis - Europäische Krankenversichertenkarte - Impfausweis (für Sportkurse) - Passfotos (am besten mindestens 4- allerdings werden bei jedem Studenten unterschiedliche Anzahlen von Passfotos gefordert- z.T. reichen aber auch Kopien von Passfotos) - z.T. wurde in den Vorjahren bei der Einschreibung nach einer Kopie der Geburtsurkunde gefragt. Am Sichersten ist es also, diese mitzubringen. - Ebenfalls hilfreich: Bescheinigungen von Haftpflicht- und Hausratsversicherung (obwohl auch diese wieder nicht bei allen Studenten gefragt wurden) Für das Erasmusprogramm muss außerdem das Certificate of Erasmus Grant in Frankreich ausgefüllt und nach Deutschland zurückgesendet werden (mit vorläufiger Aufenthaltsdauer), ebenso wie das Learning Agreement, in dem die zu absolvierenden Kurse aufgelistet werden (Frist beachten!). Für EU-Bürger ist in Frankreich keine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich, auch gibt es für gewöhnlich keine Behördengänge zu erledigen. Worum man sich allerdings kümmern sollte, ist die Eröffnung eines Bankkontos. Dies ist schon allein erforderlich, wenn man Wohngeld beantragen möchte (wird nur auf ein französische Konto überwiesen), was sehr zu empfehlen ist. In Frankreich kann dies jeder Student tun, und auch als Erasmusstudent ist dies möglich. Die zuständige Behörde hierfür ist das CAF. Für den Antrag sind mehrere Dokumente erforderlich wie z.B. eine Bestätigung des Wohnsitzes vom CROUS. Alle benötigten Dokumente können aber vor Ort ausgestellt werden. Den Antrag haben wir zusammen mit unseren Tutoren Leila und Said ausgefüllt, was sehr hilfreich war. Man muss also keine Angst haben, damit alleine dazustehen. Das Wohngeld beträgt übrigens bei unrenovierten Zimmern ca. 50 Euro im Monat, bei renovierten Zimmern ist es sogar noch mehr (da diese auch mehr Miete kosten). Für die Eröffnung eines Bankkontos solltet ihr euch am Besten mit euren Tutoren kurzschließen. Während meines Aufenthaltes hatten die Meisten ein Konto bei der LCL, da das Konto nur 1€ für ein Jahr kostet und zusätzlich eine Zimmerversicherung (die ja auch erforderlich ist) für ebenfalls einen Euro anbietet. Ich kenne aber auch einige Studenten, die bei anderen Banken ein Konto eröffnet haben. Die Resonanz diesbezüglich war unterschiedlich, jedoch gab es häufiger Beschwerden: Leider fanden häufiger Geldbewegungen auf dem Konto statt, bei denen nicht klar war, woher sie kamen, so auch bei mir. Nachfragen lohnt sich: In einigen Fällen wurde Geld für Leistungen abgebucht, die nicht vorgenommen wurden. Man sollte also einen ständigen Blick auf den Kontostand haben, schon allein, weil das Überziehen des Kontos grundsätzlich 8 € Strafgebühr nach sich zieht. Außerdem sollte das Konto rechtzeitig gekündigt werden; bei meiner Bank wäre das Konto nach einem Jahr recht teuer geworden.
Nach der Rückkehr Da ich zum Zeitpunkt meines Auslandssemsters bereits scheinfrei war, hatte musste ich mich nicht mit der Anrechnung der Kurse beschäftigen. Auf jeden Fall sollte man nicht vergessen, den Transcript of Records mit den absolvierten Kursen abzugeben. Da für gewöhnlich die Klausurergebnisse bei Ende des Wintersemesters noch nicht feststehen, kann man sie sich in der Regel nachschicken lassen. In meinem Fall habe ich meinen Tutor Keith Dudley gebeten, dies zu tun, was er mir auch zusagte, allerdings ist das trotz mehrmaliger Anfrage bis heute nicht geschehen. Leider hab ich mich während meines Aufenthaltes häufiger in solchen Situationen gesehen, und über die Entfernung sind organisatorische Dinge schwierig zu regeln. Meine Erfahrungen in Frankreich haben mir aber nichtsdestotrotz gezeigt, dass sich letztendlich alle Probleme lösen lassen, es kann nur manchmal halt etwas länger dauern… In diesem Sinne wünsche ich allen nachfolgenden Erasmusstudenten einen interessanten und spannenden Aufenthalt in Marseille! Ich kann einen Auslandsaufenthalt nur weiterempfehlen, da ich dies für eine einmalige Erfahrung halte und auch eine Bereicherung, was den Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen angeht- ein Semestre à l’étranger ist der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand. Zudem steigt mit zunehmender Erfahrung die Gelassenheit, da man weiß: Auch das größte Chaos klärt sich irgendwann. ☺
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