Erfolgsdeterminanten handwerksnaher Gründungen im Kontext der Digitalisierung
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PROTOKOLLVERSION Erfolgsdeterminanten handwerksnaher Gründungen im Kontext der Digitalisierung Ergebnispräsentation im Rahmen des Qualifizierungsseminars „Digitalisierung im Handwerk“ Bayreuth – Georg Räß – HwK München/Oberbayern, Johannes Trenkle - LFI, 27.04.2016
PROTOKOLLVERSION Agenda 1 Projekt - Überblick 2 Kernergebnisse 3 Verprobung mit ausgewählten Erfolgsbeispielen des Handwerks 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 2
PROTOKOLLVERSION Untersuchungsziele und -design Forschungsziele: Identifikation von handwerksnahen Gründungen im Kontext der Digitalisierung, die als besonders erfolgreich, kreativ bzw. innovativ identifiziert werden können Analyse der Erfolgsfaktoren und Geschäftsmodelle dieser handwerksnahen Gründungen Analyse, welche Präsentationsplattformen, Selbstdarstellungsmöglichkeiten und Kommunikationswege (zum Kunden) diese handwerksnahen Gründungen nutzen Analyse, inwiefern bzw. in welchen Bereichen Möglichkeiten für „traditionelle“ Handwerksbetriebe bestehen, sich die Erfolgsdeterminanten der handwerksnahen Gründungen ebenfalls zu eigen zu machen Identifikation von 100 „erfolgreichen“ Start-ups, davon 29 „handwerksnah“ Analyse der Erfolgsfaktoren – Spezieller Fokus: Auftritt in „klassischen“ Online-Kanälen und Social-Media-Plattformen Verprobung mit ausgewählten Erfolgsbeispielen aus dem Handwerk 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 3
PROTOKOLLVERSION Hinter „Digitalisierung“ verbergen sich eine Reihe konkreter technologischer Entwicklungen Technologiefeld Bsp. Hoher Reifegrad Bsp. Mittlerer/Geringer Reifegrad Internet/ • Echtzeitfähige, drahtlose • Echtzeitfähige Bus-Technologie Kommunikations- Kommunikation • Mobile Kommunikation technologie • Selbstorganisierende Kom.netze • Additive Verfahren Automatisierung/ • Mehrachsroboter • Autonome Robotik Robotik • Deep Learning • Sensorfusion Sensorik/ Aktorik • Vernetzte Sensorik • Intelligente/vernetzte Aktoren • Miniaturisierte Sensorik • Intelligente Systeme • Maschinelles Lernen/ Eingebettete Systeme, • Big-Data-Speicher- und Mustererkennung Systemtechnik Analyseverfahren + Cloud • Miniaturisierte eingebettet Systeme Mensch-Maschine- • Intuitive Bedienelemente • Sprach-/Gestensteuerung • Fernwartung Schnittstelle • IT-Sicherheit • Virtual Reality Vgl. Obermaier 2016 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 4
PROTOKOLLVERSION Eine Selbstdarstellung und Präsentation in klassischen Online- und Social-Media-Kanälen ist ein Muss „Klassische“ Online-Kanäle Social-Media-Kanäle Facebook Homepage Twitter Suchmaschinen Business-Netzwerke Kontaktformular Videoplattformen Goolge+ Newsletter Fotoplattformen App Blogs 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 5
PROTOKOLLVERSION Im Rahmen der Untersuchung wurden 100 Unternehmen fokussiert – 29 davon waren „handwerksnah“ 100 29 Gesamtanzahl betrachteter Davon "handwerksnah" Sonstige - nicht Unternehmensgründungen und im Fokus der Analyse weiter analysiert Definition „handwerksnah“: Als „handwerksnah“ im Sinn der vorliegenden Untersuchung gelten Unternehmensgründungen, die die Wertschöpfungskette von Handwerksbetrieben oder Teile davon ersetzen oder ergänzen und aus einem nicht unmittelbaren Handwerksumfeld heraus erfolgen – d.h. die Gründer stammen mit Blick auf ihre Ausbildung nicht aus dem Handwerk. 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 6
PROTOKOLLVERSION Die 29 handwerksnahen Start-ups decken Innovationen in allen Technologiefeldern ab – Schwerpunkt bei I&K Internet- & Kommunikationstechnologie Sensorik & Aktorik Technologiefelder Automatisierung, Fertigungstechnologie & Robotik Mensch-Maschine-Schnittstelle Eingebettete Systeme, Analytik & Systemtechnik 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 Anzahl analysierter Start-ups 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 7
PROTOKOLLVERSION 19 der 29 analysierten Start-ups betreiben über Intelligente Produkte und Services originäre Geschäftsmodellinnovation Vermark- Intelligente Intelligente Qualitäts- tung Produkte Services verbesserung Internet- & 8 5 3 0 Kommunikationstechnologie Sensorik & 0 5 0 0 Aktorik Automatisierung, Fertigungs- 1 2 0 1 technologie & Robotik Mensch-Maschine- 0 2 0 0 Schnittstelle Eingebettete Systeme, Analytik & 0 2 0 0 Systemtechnik ! ∑=9 ∑ = 16 ∑=3 ∑=1 Echte Geschäftsmodell- innovation 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 8
PROTOKOLLVERSION Knapp 50 % (14) der analysierten Start-ups sind originär der Gewerbegruppe II des Handwerks zuzuordnen I - Bau, Ausbau 0 Zeichen für aktuell hohen Innovations-/ II - Elektro, Metall 14 Wettbewerbsdruck durch Universitäts-nahe III - Holz 2 Gründungen IV - Bekleidung, Textil, Leder 2 V - Nahrungsmittel 2 VI - Gesundheit, Körperpflege, Chemie & Reinigung 2 VII - Glas, Papier, Keramik, Sonstige 2 S - Spezialgewerbe, nicht zuordenbar 5 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 9
PROTOKOLLVERSION Beispiel 1: ReMoD Unternehmen Umsetzung • ReMoD steht für Remember Motion • Sensorik & Aktorik: Biofeedback- Device Verfahren zur Korrekturen von • Unternehmen aus dem Bereich Haltungs- und Bewegungsstörungen Medizintechnik • Eingebettete Systeme: Kommunikation • Herstellung von Geräten zur Haltungs- zwischen Gehirn und und Bewegungskontrolle von Bewegungsapparat Hemiparesepatienten • Zielgruppe: Schlaganfallpatienten „Klassisches Internet“ • Gründer aus dem universitären Umfeld • Entwicklung des Produkts auf Grund von Krankheit der Tochter • 2013: Unternehmensgründung & Patenterteilung, (jedoch: Zulassung als medizinisches Produkt noch Social Media erforderlich • Mitarbeiter: 2 + wissenschaftliche Berater • Label kommen aus den Quellen: www.hemiparese-therapie.de, www.fuer-gruender.de, 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 10
PROTOKOLLVERSION Beispiel 2: Wildling Shoes Unternehmen Umsetzung • Produktion von Schuhen, die das Barfußlaufen simulieren => Minimalschuhkonzept • Unternehmen aus der Schuhbranche • Weicher, flexibler Schuh, der jede Bewegung mitmacht • Herstellung veganer Barfußkinderschuhe • Gründung erfolgt aus privatem Interesse „Klassisches Internet“ • Zusammenarbeit mit Leistenbauern, Schuhdesignern & Modelleuren • Gründer sind Quereinsteiger in die Branche • Produktion in Portugal Social Media • 2015 gegründetaus den Quellen: www.wildling.shoes, www.starting-up.de 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 11
PROTOKOLLVERSION 22 der analysierten Unternehmen und damit 75% wurden von mindestens 2 Personen gegründet 4 Anzahl Gründer 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Anzahl Unternehmen 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 12
PROTOKOLLVERSION Agenda 1 Projekt - Überblick 2 Kernergebnisse 3 Verprobung mit ausgewählten Erfolgsbeispielen des Handwerks 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 13
PROTOKOLLVERSION Kernergebnisse – Allgemeine Erfolgsfaktoren Wecken von Leidenschaft bei Persönliche Einstellung: Fähigkeit und Willen, Mehrwert neuer Mitarbeitern: z.B. durch Übertrag von Eigentums- Technologien zu erkennen rechten oder persönl. Freiheitsgrade Teamarbeit: Qualität der Investoren: 75% aller Gründungen erfolgen im Team Eigenkapital, ausreichende Liquidität, erfolgen Industrieerfahrung, Netzwerk Kulturelles Umfeld: Innovationsgeschwindigkeit: Gründungskultur ist „Hefe im Teig einer Markteintritt innerhalb weniger Monate, Gesellschaft“ ständiger Verbesserungsprozess C. Lindner, 29.01.2015 Patentschutz kritischer Standort: Entwicklungen: Nähe zu ihren wichtigsten Kunden und zu Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil durch größten Wettbewerbern geistiges Eigentum Controllingwerkzeuge: Geschäftsplan zum Abgleich der tatsächlichen mit der geplanten Geschäftsentwicklung 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 14
PROTOKOLLVERSION Kernergebnisse – „Klassische“ Onlinekanäle Homepage Eine Homepage - optimiert zur Nutzung über mobile Endgeräte - ist für erfolgreiche Unternehmensgründungen als Standard anzusehen Suchmaschinenoptimierung Suchmaschinenoptimierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Online-Darstellung erfolgreicher Start-ups – die Umsetzung ist individuell zu planen Kontaktformular Eine direkte Kontaktmöglichkeit über ein via die Homepage zugängliches Kontaktformular bietet die Mehrheit der erfolgreichen, handwerksnahen Start-ups Newsletter Newsletter bieten die Mehrzahl der erfolgreichen handwerksnahen Gründungen, um Kunden über Unternehmens- und Produktentwicklung auf dem Laufenden zu halten Optional: Eigene App Über die Sinnhaftigkeit einer eigenen App muss im Einzelfall entschieden werden, ebenso über den Aufbau eines eigenen Online-Shops 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 15
PROTOKOLLVERSION Kernergebnisse – Social-Media-Plattformen Multikanal Erfolgreiche Start-ups nutzen mehrere soziale Plattformen gleichzeitig Meistgenutzter Social-Media-Mix Am weitesten verbreitet ist ein Social Media Mix aus Facebook®, Twitter®, Business- Netzwerken wie Xing® und Linkedin® sowie Videoplattformen wie Youtube® und Vimeo® Ergänzung Google+®, Fotoplattformen (Instagram®, Flickr®) & Blogs, z.B. Pinterest, spielen aktuell eher eine sekundäre Rolle Google+® Google+® könnte wichtig sein, um bei der Suchmaschine www.google.de gut gelistet zu sein, ist dafür aber nicht zwingend notwendig. Fotoplattformen Fotoplattformen eignen sich insbesondere als unterstützende Plattform zur klassischen Produktvermarktung. Blog Blogs können eine umfangreiche Social Media Strategie ergänzen bzw. abrunden, indem sich Interessierte darin über ein Unternehmen kontinuierlich informieren können. 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 16
PROTOKOLLVERSION Kernergebnisse – Externe Finanzierungsformen Diversifizierung Die Nutzung mehrerer verschiedener externer Finanzierungsquellen ist Alltag für erfolgreiche Start-ups. Stipendien-/Gründerprogramme Der Zugang zu Stipendienprogrammen bzw. Hochschulgründerprogrammen als wichtigster € Finanzierungsquelle bzw. zu Fördermitteln als zweitwichtigster Finanzierungsquelle sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Gründung. Venture Capital Venture Capital ist für erfolgreiche Start-ups eine wichtige Finanzierungsquelle. Crowdfinanzierung Crowdfinanzierung spielt gegenüber anderen Finanzierungsformen eine untergeordnete Rolle, ist aber keine Randerscheinung und daher durchaus eine ernstzunehmende Alternative. 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 17
PROTOKOLLVERSION Agenda 1 Projekt - Überblick 2 Kernergebnisse 3 Verprobung mit ausgewählten Erfolgsbeispielen des Handwerks 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 18
PROTOKOLLVERSION Klassische Online-Kanäle: Identifizierte Erfolgsfaktoren bestätigt – kein Unterschied zw. handwerksnahen & originären Handwerks-Start-ups Klassische Online-Kanäle: Beobachtung bei Start-ups des Handwerks Erfolgsfaktoren universitärer Start-ups Homepage - optimiert zur Nutzung über mobile Alle Start-ups haben eine Homepage, die Endgeräte auch für mobile Abrufe optimiert ist 100 % Die Homepages aller Start-ups finden sich Suchmaschinenoptimierung unter den Top-3-Suchergebnissen auf 100% www.google.de 5 von 6 Start-ups bieten ein Kontaktformular Kontaktformular auf der Homepage auf ihrer Homepage 83% 3 von 6 Start-ups bieten Interessenten das Newsletter Abonnement eines Newsletters an 50% App 2 von 6 Start-ups bieten eine App (Individuell sinnvoll als Ergänzung des eigenen ergänzend zu ihrem Online-Auftritt Geschäftsmodells) 33% Eigener Online-Shop 5 von 6 Start-ups bieten ihre Produkte in (Individuell sinnvoll als Ergänzung des eigenen einem eigenen Onlineshop an Geschäftsmodells) 83% 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 19
PROTOKOLLVERSION Auftreten der ausgewählten Start-ups des Handwerks auf sozialen Plattformen: Höherer Nutzungs- bzw. Reifegrad Soziale Plattformen: Beobachtung bei Start-ups des Handwerks Erfolgsfaktoren universitärer Start-ups Start-ups nutzen mehrere soziale Plattformen Alle Start-ups sind auf mindestens 3 Social gleichzeitig Media Kanälen präsent 100 % Meist verbreiteter Social Media Mix: Facebook®, 3 von 6 Start-ups nutzen diesen Mix Twitter®, Business-Netzwerke, Videoplattformen 50% Google+®, Fotoplattformen wie Instagram® und Start-ups nutzen weitere Plattformen Flickr® sowie Blogs, z.B. Pinterest, spielen genauso intensiv sekundäre Rolle Google+® als optionale Ergänzung 5 von 6 Start-ups sind auf Google+® (These: um bei www.google.de gut gelistet zu vertreten sein) 83% Fotoplattformen als unterstützende Plattform zur 5 von 6 Start-ups sind auf Fotoplattformen klassischen Produktvermarktung vertreten 83% Blogs ergänzen eine umfangreiche Social Media 4 von 6 Start-ups sind auf Pinterest® oder Strategie in sonstigen Blogs aktiv 67% 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 20
PROTOKOLLVERSION Diskussion 12.05.2017 Projekt „Erfolgsfaktoren handwerksnaher Gründungen“ - Ergebnispräsentation Seite 21
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