Ergebnisse der Machbarkeitsstudie: "Zukunftsperspektiven für das Vitamar in Kleinostheim" - Kleinostheim, 26. 02. 2019
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie: „Zukunftsperspektiven für das Vitamar in Kleinostheim“ Kleinostheim, 26. 02. 2019 11
Agenda 1. Vorstellung con.pro GmbH Kommunalberatung 2. Bäderlandschaft Deutschland 3. Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar 3.1 Sanierungsbedarf 3.2 Rahmenbedingungen 3.3 Betrieb und Kennzahlen 4. Besucherpotential und Bedarfsermittlung 5. Szenarien 6. Kostenschätzung 7. Fazit Alle angeführten Beträge sind netto und in EUR, sofern nicht anders ausgewiesen. Stand der Informationen und Prognosen ist Juli 2018. 22
1. Vorstellung con.pro GmbH Kommunalberatung ▪ Gegründet 1998 als unabhängiges Beratungsunternehmen (keine Planung, kein Betrieb), inhabergeführt. ▪ Torsten Kühne ▪ Ausgewählte Referenzen: ▪ Gutachten zu den Zukunftsperspektiven des Freizeitstandort Donaubad Ulm (2018), ▪ Machbarkeitsanalyse und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für einen Ersatzneubau des Hallenbades in Krumbach (2017), ▪ Bedarfs- und Potentialermittlung für ein Hallenbad im Sportpark Unterföhring (2016/17), ▪ Gutachten zur Betriebsfortführung der Meerwasserschwimmhalle Laboe (2016/2017), ▪ Personalbedarfsermittlung Berliner BäderBetriebe AöR und BäderBetriebe Frankfurt am Main (2016/2018), ▪ Bäderkonzept Frankfurt am Main 2025 (2015-2017), ▪ Bedarfsanalyse und Kostenschätzungen für ein Lehrschwimmbad Murnau (2016). 33
2. Bäderlandschaft Deutschland Kleinostheim ist keine Ausnahme, denn die Ausnahmesituation ist die Regel… ▪ rund 7.100 öffentliche Bäder in Deutschland, 2.496 ▪ ~ 11.600 Einwohner pro Bad (von denen aber nur 3.700 mindestens 3.592 1 x pro Monat schwimmen gehen), ▪ geschätzter Sanierungsstau laut IAKS ~ 20 Mrd. EUR, 450 ▪ jährlicher operativer Verlust ohne AfA und sonstige 493 Kapitalkosten > 3 Mrd. EUR. Hallenbäder Kombibäder Freizeitbäder und Thermen Quellen: BMWi und 2hm associates, Internationale Vereinigung der Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) Freibäder 44
2. Bäderlandschaft Deutschland Wasser alleine genügt nicht mehr… Schulschwimmen Gesundheitsförderung Vereins- und Breitensport Wellnessangebote Freizeitangebote 55
2. Bäderlandschaft Deutschland ▪ Das Gästeverhalten und die Erwartungshaltung der potentiellen Besucher haben sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. … die „Nicht-Schwimmer“ sind nicht weg, sie baden woanders…. 6
2. Bäderlandschaft Deutschland ….aber: ▪ Die Nachfrage nach kommunaler Daseinsvorsorge bleibt konstant (auf niedrigem Niveau). ▪ Der Bedarf an Wassergewöhnungs- und Schwimmausbildungs- angeboten ist gestiegen. ▪ Erweitertes Gesundheits- bewusstsein lässt die Nachfrage nach Kursen steigen. ➢ Sportler, Familien, Senioren und Kinder schätzen ein lokales Angebot… 7
3. Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar ▪ Der übliche Lebenszyklus eines Schwimmbades ist längst überschritten und das Angebot mit einem 50 m-Becken mit sechs Bahnen stark auf sport- orientiertes Schwimmen ausgerichtet. ▪ Hubbodenbereich ermöglicht Kursangebote und Schulnutzung. ▪ Ein ehemals bestehender Saunabereich im Untergeschoss wurde aus feuerpolizeilichen Gründen geschlossen und rückgebaut. ▪ Ganzjähriger öffentlicher Betrieb an sieben Tagen in der Woche. ▪ Hauptnutzer sind Individualgäste, Schulen, Kursbesucher und Vereine aus Kleinostheim und den umliegenden Gemeinden. ▪ Gästezahlen belegen ein ungebrochenes öffentliches Interesse an einem Schwimmbad in Kleinostheim. ▪ Es werden in nur geringem Umfang eigene Kurse angeboten ▪ Prognostiziertes Betriebsergebnis für 2019 bei -913.500 EUR, inklusive Zins und Absetzung für Abnutzung (AfA). ▪ Einsparpotentiale im Bestand sind weitgehend ausgeschöpft. ▪ Hoher Sanierungsbedarf, Schätzung aus 2017: > 4,2 Mio. EUR, laut Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung Ries. 8
3.1 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Sanierungsbedarf Sanierungsaufwand laut Gutachten des Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung Ries (Gebäude): ▪ Fliesen: Fugen in Schwimmhalle und Duschen weisen starke Auswaschungen auf, Oberflächen entsprechen nicht mehr den Vorgaben zur Rutschfestigkeit, teilweise lösen sich Fliesen von den Wänden. ▪ Gebäudehülle: Kältebrücken in die Badehalle, fehlende Dampfsperren, Undichtigkeiten am Flachdach über dem Funktionsbereich und eine unzureichende Isolierung der Fassade im EG und UG machen eine umfangreiche energetische Sanierung notwendig. ▪ Rettungswege: Fluchtwege und Notausgänge müssen den aktuellen Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung angepasst werden. Dies zieht Umgestaltungen im Bad und im Untergeschoss nach sich. ▪ Sanitär, Vorreinigung, Funktionsräume: Abnutzungserscheinungen, abblätternde Farbe und nicht sauber abgeschlossene Arbeiten sind für den Gast erkennbar. Bisher erfolgte keine umfassende Öffnung von Wand- und Deckenverklei- dungen oder der Bodenbeläge; die Erkenntnisse des Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung Ries basieren vor allem auf einer Inaugenscheinnahme. 9
3.1 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Sanierungsbedarf Sanierungsaufwand laut Gutachten Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung Ries (Technik und Außenanlagen): ▪ Lüftung: Aktuelle Vorgaben werden nicht mehr erfüllt. Eine umfassende Wartung und Reinigung sind erforderlich. ▪ Gebäudetechnik: Einbau einer Brandmelde- und Evakuierungsanlage ist erforderlich, der Rückbau nicht mehr benötigter Leitungen wird angeraten. ▪ Kinderbecken: Entspricht nicht mehr der DIN 19 643 und den Vorgaben des Gemeindeunfallverbandes und muss saniert werden. ▪ Zufahrt: Im Zuge der neu anzulegenden Fluchtwege und Notausgänge bedarf es auch einer Umgestaltung der Anfahrtszonen. ➢ Eine Sanierung bedeutet eine Ertüchtigung des Bades, jedoch bleiben die über 40 Jahre alte Grundsubstanz und die Kubatur des Bades im Kern erhalten. Die Maßnahmen bringen kaum einen Mehrwert für den Gast. ➢ kaum Aussicht auf eine wesentliche Steigerung der Besucherzahlen und Umsätze. Es besteht die Gefahr, dass im Zuge der Sanierung weitere Maßnahmen notwendig werden, die die gegenwärtige Kostenschätzung übersteigen. 10
3.1 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Sanierungsbedarf 11
3.2 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Rahmenbedingungen Wert Kennziffer Basisjahr (gerundet) Bevölkerung Gemeinde Kleinostheim 2016 8.280 - zusätzliche Einwohner im Umkreis von 20 Min. 2016 365.000 Bevölkerungsprognose Gemeinde 2034 2016 8.200 Kaufkraft je Einwohner Ldkr. Aschaffenburg in EUR 2016 23.445 Kaufkraftindex Ldkr. Aschaffenburg (Ø: 100) 2016 105,9 Gästeankünfte Gemeinde Kleinostheim 2015 7.619 Gästeübernachtungen Gemeinde Kleinostheim 2015 14.501 Quellen: MB Research, Bayerisches Landesamt für Statistik, IHK Aschaffenburg, Gemeinde Kleinostheim, ▪ Bevölkerung altert bis 2030 etwas stärker als der Landesdurchschnitt; ▪ ggf. Gegentrend durch Brexit und Aufwertung von Frankfurt / Main; ▪ niedrige Zahl der Gästeankünfte und durchschnittlich 1,9 Nächte Verweildauer sind zu wenig für einen Badbesuch. 12
3.2 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Rahmenbedingungen + Schulen, Vereine und − Stagnierendes Individualgäste bilden eine Bevölkerungswachstum und Grundnachfrage, überdurchschnittliche Alterung, + sechsstellige Einwohnerzahlen bis − Vielzahl an Wettbewerbern in der 20 Min. => erweitertes Region, Gästepotential, − geringer Freizeit- und + überdurchschnittliche Kaufkraft, Erholungswert des Mikrostandorts, + eingeführter Standort und − Doppelnutzung der Parkflächen populäres Bad, durch Sporthalle und Schule, + gute Erreichbarkeit, auch per − wenig Aufenthaltsqualität an der ÖPNV, Nordseite, + Parksituation, − Gestaltung der Liegewiese + Nähe zu Schule und ausbaufähig, Sportanlagen, − geringe Expansionsmöglichkeiten + unverbautes Blickfeld von der im Bestand. Liegewiese. ➢ Rahmenbedingungen sprechen für ein kompaktes, am lokalen Bedarf orientiertes Bad. 13
3.3 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Betrieb und Kennzahlen ▪ Die Gesamtbesucherzahlen liegen über den Vergleichswerten für klassische Sporthallenbäder, aber unter denen für Bäder vergleichbarer Größe. ▪ 16 Prozent aller Gäste entstammen der Nutzung durch Schulen, Vereine, Kursangebote oder organisierten Nutzergruppen. ▪ Knapp 55 Prozent der Individualgäste nutzen eine Dauer- oder Mehrfachkarte zum Besuch des Bades. ▪ Die großzügigen Öffnungszeiten (06:15 / 22:00) bringen eine überdurchschnittliche Zahl an Öffnungsstunden pro Jahr mit sich. ▪ Es findet häufig ein Parallelbetrieb von öffentlicher und organisierter Nutzung statt. ▪ Der Standard (Einzel-)Eintritt liegt im oberen Drittel der regionalen Tarife. Diese an sich wirtschaftliche Ausrichtung wird durch Vielzahl von Nachlässen konterkariert (50 verschiedene Tarife, davon 32 unterschiedliche Jahreskarten). ▪ Nachlässe für Kleinostheimer nicht rechtskonform (BVerfG Beschl. v. 19.07.2016, Az. 2 BvR 470/08). ▪ Nutzungsentgelte für Bahnen-Belegung und Gymnastikraum sind zu überprüfen. 14
3.3 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Betrieb und Kennzahlen Benchmarking Vitamar mit dem ÜÖBV* Basisjahr 2015 DGfdB DGfdB Vitamar mittleres HB großes HB Kleinostheim WF 251-500 m2 WF > 500 m2 WF > 500 m² Gesamtbesucher 95.763 189.212 134.638 Gesamterträge 309.519 873.984 476.141 Gesamtaufwand inkl. AfA 811.437 1.688.869 1.466.956 Betriebsergebnis inkl. AfA -508.676 -775.908 -990.815 Kostendeckungsgrad 38,7 50,2 32,5 ▪ ÜÖBV unterteilt die Hallenbäder (HB) nach der vorhandenen Wasserfläche, Art und Ausstattung sind dabei zweitrangig, ▪ In der Kategorie über 500 m² Wasserfläche sind auch Bäder mit Erlebnisbadcharakter enthalten. *ÜberÖrtlicher BetriebsVergleich Bäderbetriebe der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, WF=Wasserfläche 15
3.3 Ist-Situation Kleinostheim / Vitamar - Betrieb und Kennzahlen Benchmarking Vitamar mit HB DGfdB (Geschäftsjahr 2015) Besser Neutral Schlechter Wasser- und Abwasser Personal Gesamterträge Betriebsmittel Instandhaltung Strom Sonstiger Aufwand Heizung Bezogene Leistungen Operative Kosten gesamt Kapitalkosten ▪ Bei den Eintrittserlösen und somit den Gesamterträgen wirken sich die vielfältigen Nachlässe aus. ▪ Strom- und besonders die Heizkosten werden durch die Kubatur und die unzureichende Dämmung des Gebäudes beeinflusst. 16
3.3 Ist-Situation Kleinostheim –Vitamar - Betrieb und Kennzahlen Einzugsgebiet und ausgewählte Wettbewerber 30 min • Sportbad • Sportbad mit Sauna • Schul- oder Kleinschwimm- halle • Freizeitbad oder Therme • Sauna 17
4. Besucherpotential und Bedarfsermittlung Besucherpotentialermittlung Vitamar ▪ Aufgrund des Gemeinde Kleinostheim beschränkten Einwohner 8.280 Gleichzeitigkeitsfaktors davon 6 % Besucherpotential regelm. Besuche 497 im Sportbecken und Besuchshäufigkeit 48/Jahr 23.846 teilweise anderer davon 25 % Besucherpotential Gelegenheitsbes. 2.070 Gästeinteressen Besuchshäufigkeit 8/Jahr 16.560 („Bader“) gehen wir Potential Kleinostheim 40.406 von rund 131.100 Naher Einzugsbereich bis 10 Minuten Besuchern (Individual- zusätzliche Einwohner circa 8.855 gästen) pro Jahr als davon 6 % Besucherpotential regel. Besucher 531 realistischem Besuchshäufigkeit 48/Jahr 25.502 Besucherpotential aus. davon 25 % Besucherpotential Gelegenheitsbes. 354 ▪ Hierfür bedarf es Besuchshäufigkeit 6/Jahr 2.125 jedoch eines Potential Anfahrt bis 10 Minuten 27.628 umfangreicheren und Mittlerer Einzugsbereich 20 Minuten attraktiven Angebots zusätzliche Einwohner circa 407.488 sowie einer davon 25 % Besucherpotential Gelegenheitsbes. 101.872 entsprechenden Besuchshäufigkeit 6/Jahr 611.232 Vermarktung. davon Abschlag wegen Wettbewerber 85 % -519.547 Potential Anfahrt bis 20 Minuten 91.658 Besucherpotential Primärmarkt gesamt 154.193 18
4. Besucherpotential und Bedarfsermittlung Gegenwärtige nachgefragte Bedarfe organisierter Nutzergruppen Schwimmbad Nutzer in Bahnenstunden / Woche Schulen < 16 Vereine und organisierte Nutzer 76,5 Kurse 20 Summe 112,5 ▪ Grundbedarf für ein Hallenbad im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge ist durch die Schulen und organisierte Gruppen sowie die Öffentlichkeit gegeben. ▪ Bei Mehrfachbelegung entspricht dies etwa 48 – 56 Zeitstunden pro Woche. ▪ Zusätzlichen Belegungswünschen im Umfang von 4,5 Zeitstunden kann aktuell nicht entsprochen werden. ▪ Kein Nachfrageüberhang erkennbar. 19
5. Szenarien: Einfache Bestandssanierung Variante 1 Vorteile: Investition Ausstattung Variante 1 (Schätzwerte ▪ Kostengünstigste Version, Kostengruppen 200 - 600 in €) ▪ bestehendes Angebot wird beibehalten, Sportbecken 50 x 16,7 m, ▪ verbesserte Dämmung und Wassertiefe (WT) < 3,85 m normgerechte Wegführung, ¼ Hubboden, Aktueller ▪ Betriebskonzept kann Lager- und entsprechende Bestand Funktionsräume fortgeführt werden. Sprungturm 1 und 3 m Planschbecken 50 m², WT 0,1 - 0,6 m Nachteile: ▪ Keine Angebotsverbesserung, Sanierung Bestand 3.384.873 gemäß Gutachten ▪ unwirtschaftliche Kubatur und Baunebenkosten (Kostengruppe 700) 850.000 Altbestand bleiben, gemäß Gutachten Summe 4.234.873 ▪ weitere Sanierungen absehbar, ▪ Entscheidung über Zukunft des Vitamar wird nur für etwa 5 bis maximal 10 Jahre aufgescho- ben. 20
5. Szenarien: Mögliche Gestaltungs- und Ausstattungs- alternativen Kinderbereich / Beckenabtrennung Textilwellness interaktiver Spraypark variabel oder baulich ▪ Abheben vom ▪ Reduzieren von ▪ Abheben vom Wettbewerb, Nutzungskonflikten, Wettbewerb, ▪ Familien als neue ▪ höherer Gleich- ▪ ohne räumliche Gästegruppe. zeitigkeitsfaktor. Trennung da kein FKK. 21
5. Szenarien: Attraktivierte Bestandssanierung, Variante 2 Investition Vorteile: Ausstattungsoptionen Variante 2 (Schätzwerte ▪ Ergänzung des sanierten (zusätzlich zur Sanierung Variante 1) Kostengruppen 200 – 600) Bades mit zeitgemäßen Attraktionen, Abriss- und Entsorgungskosten, (zusätzlich zu Variante 1) 300.000 ▪ Potential für die Einrichten vermietbarer Räume im UG 300.000 Gewinnung neuer Gäste, Einrichten eines Behandlungsbereichs ▪ Betriebskonzept kann 300.000 im UG weitestgehend Modifizierung Kinderbereich außen Kostenneutral beibehalten werden. zu Variante 1 Erneuerung Planschbecken innen 400.000 Nachteile: Textilwellness inklusive Ruhezonen 300.000 ▪ Zusätzliche Betriebskosten, Modifizierung Beckenlandschaft 800.000 ▪ trotz hoher zusätzlicher Wasserattraktionen im Nichtschwimmerbereich / 50.000 Investitionen bleiben der Lehrschwimmbecken (LSB) Gebäudealtbestand und Erneuerung Hubboden 300.000 unwirtschaftliche Kubatur, Zwischensumme 2.750.000 ▪ Risiko von zeitnahen Baunebenkosten (Kostengruppe 700) 24% Folgesanierungen bleibt. Summe netto (zusätzlich zu Variante 1) < 3.410.000 Gesamtsumme inkl. Variante 1 ~7.644.000 22
5. Szenarien: Funktionsgleicher Ersatzneubau Variante 3 Investition Vorteile: (Schätzwerte ▪ Bestehendes Angebot wird Ausstattung Variante 3 Kostengruppen 200 - 600) beibehalten, ▪ keine Änderung am Kostengruppe 200 900.000 Betriebskonzept, Hallenbad mit Grundausstattung: Becken 50 x 16,7 m, Wassertiefe bis ▪ Norm- und standardgerech- 1,80 m te, sowie zeitgemäße Technik 10.150.000 Angebotsgestaltung und Foyer, Umkleiden, Vorreinigung, etc. Lager- und entsprechende bedarfsgerechte Kubatur. Funktionsräume Nachteile: Hubboden ¼ Beckenlänge 300.000 ▪ Höchste Bausumme, Wasserattraktionen im Hubbodenbereich 50.000 ▪ kein getrenntes Kinderbereich, ca. 50 m² Lehrschwimmbecken (LSB), 400.000 Wasserfläche ▪ Gebäudegröße und Wasserspielbereich außen 200.000 Beckentiefe bedeuten Sprungturm 1 & 3 m, WT > 3,85 m 360.000 hohe Bau- und Zwischensumme 12.360.000 Betriebskosten. Baunebenkosten (Kostengruppe 700) 24% Summe 15.326.400 23
5. Szenarien: Familienorientierter Ersatzneubau Variante 4 Investition Vorteile: Ausstattung Variante 4 (Schätzwerte ▪ Schaffung eines modernen Kostengruppen und nachfrageorientierten 200 - 600) Angebots, Kostengruppe 200 900.000 ▪ durch separates Lehr- Hallenbad mit Grundausstattung: schwimmbecken bessere Sportbecken 25 x 16,7 m, Wassertiefe ca. 1,35 – 1,8 m Parallelbelegung möglich, Lehrschwimmerbecken 12,5 x 8 m, ▪ neben Schulen & Vereinen WT 0,6 – 1,35 m 6.950.000 auch für weniger sport- Technik orientierte Individualgäste Foyer, Umkleiden, Vorreinigung, etc. Lager- und entsprechende attraktiv, Funktionsräume ▪ größtes Potential zur Wasserattraktionen Gewinnung neuer Gäste. 50.000 Lehrschwimmbecken Hubboden im Lehrschwimmbecken 300.000 Nachteile: Planschbereich ca. 50 m² WF 400.000 ▪ Neuplanung erforderlich, Wasserspielbereich außen 200.000 ▪ neue Gästepotentiale nur Kleines Textilsaunaangebot 300.000 mit Änderung des Betriebs- Zwischensumme 9.100.000 konzeptes abzuschöpfen. Baunebenkosten (Kostengruppe 700) 24% Summe 11.284.000 24
5. Szenarien: kostenorientierter Ersatzneubau Variante 5 Vorteile: Investition (Schätzwerte ▪ Kostengünstigste Variante, Ausstattung Variante 5 Kostengruppen ▪ konsequente Ausrichtung 200 - 600) auf die kommunale Daseinsvorsorge, Kostengruppe 200 900.000 Hallenbad mit Grundausstattung: ▪ geringste Kubatur und Sportbecken 25 x 16.7 m, Wassertiefe Wasserfläche sorgen für ca. 1,35 m -1,8 m niedrige Bau- und Technik 5.560.000 Betriebskosten. Foyer, Umkleiden, Vorreinigung etc. Lager- und entsprechende Nachteile: Funktionsräume ▪ Neuplanung erforderlich, Hubboden im halben Becken 300.000 ▪ sehr komprimiertes Planschbereich ca. 20 m² Wasserfläche 200.000 Angebot, Zwischensumme 7.050.000 ▪ keine Parallelbelegung Baunebenkosten (Kostengruppe 700) 24% möglich, Summe 8.742.000 ▪ kein Potential für bessere Gästezahlen, ▪ Änderung Betriebskonzept erforderlich. 25
6. Kostenschätzung (Bau- und Errichtungskosten) Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Variante 5 Sanierung1 Sanierung1 Ersatz Ersatz Ersatz Ausstattungselement attraktiviert Funktions- Familien- Kosten- gleich optimiert orientiert Abriss- und Entsorgungskosten keine Angabe 300.000 900.000 900.000 900.000 Hallenbad m. Sportbecken 50 x 16,7 m, ja 3.384.873 10.150.000 WT > 3,8 m / ~1,8 m Hallenbad m. Sportb.2 50/35 x 16,7 m, WT > 3,8 m 800.000 Lehr- u. Nichtschwimmerbecken 12,5 x 16,7 m Hallenbad m. Sportbecken 25 x 16,7 m, WT ~1,8 m 6.950.000 5.650.000 Lehr- u. Nichtschwimmerbecken 12,5 x 8 m, ja nein WT < 1,3 m Hubboden ja 300.000 300.000 300.000 300.000 Wasserattraktionen im Nichtschwimmbereich ja 50.000 50.000 50.000 nein Sprungturm 1 & 3 m - optional ja ja 360.000 nein nein Kinderbecken innen ca. 50 m² / 20 m ² ja 400.000 400.000 400.000 200.000 Kinderbereich / Splashzone außen ja ja 200.000 200.000 nein Textilwellness nein 300.000 optional 300.000 nein Treatment- und Vereinsräume nein 600.000 nein nein nein Zwischensumme 3.384.873 6.134.873 12.360.000 9.100.000 7.050.000 Baunebenkosten (24%) 850.000 1.472.370 2.966.400 2.184.000 1.692.000 Summe 4.234.873 7.607.243 15.326.400 11.284.000 8.742.000 Es handelt sich bei den hier für die Ersatzneubauten genannten Beträgen um Schätzungen auf Basis vergleichbarer Projekte. Verbindliche Angaben sind nur auf Basis einer Entwurfsplanung möglich. 1 Kostenaufstellung laut Gutachten des Planungsbüros für technische Gebäudeausrüstung Ries. Ggf. reichen die geschätzten Summen nicht aus, um alle Mängel zu beseitigen, da nicht alle zu sanierenden Elemente vollumfänglich geprüft wurden. 2 Abtrennung des Hubbodenbereichs als separates Becken. Es wird ein Beckenumgang von 2 m Breite zum Schwimmerbecken erforderlich. 26
6. Kostenschätzung (Auswirkung auf Betriebskosten p.a.) Sanierung Sanierung Ersatzneubau Ersatzneubau Ersatzneubau Vitamar (Variante 1) (Variante 2) (Variante 3) (Variante 4) (Variante 5) (Plan 2019) attraktiviert funktionsgleich familienopt. kostenopt. 35 x 16,7 m, 50 x 16,7 m LSB + Hubboden 50 x 16,7 25 x 16,7 25x 16,7 Hubboden 2x Hubboden LSB + Hubboden Hubboden Ausstattung 2x Kinderbereich 2 x Kinderbereich 2 x Kinderbereich 1 x Kinderbereich Kinderbereich Sprungturm Sprungturm Textilwellness klein Sprungturm Textilwellness Investition (DIN 276 200-700) 4.234.873 7.607.243 15.326.400 11.284.000 8.742.000 Anzahl Individualgäste 112.500 120.000 115.000 130.000 90.000 ~108.840* Durchschnittl. Eintrittserlös/Kopf 3,00 3,00 3,00 3,10 2,85 ~2,84* Einnahmen aus Eintritt 337.500 345.000 345.000 403.000 256.500 309.100 Sonst. Erträge inkl. Fernwärme- 170.000 175.000 130.000 130.000 100.000 180.800 versorgung (Hackschnitzelheizwerk) Erträge gesamt 507.500 535.000 475.000 533.000 356.500 489.900 Personalkosten 450.000 450.000 450.000 450.000 390.000 453.000 Strom 116.000 120.000 100.000 90.000 60.000 131.000 Wasser/Abwasser 60.000 60.000 55.000 50.000 40.000 57.000 Wärmebezugsaufwendungen 180.000 180.000 130.000 120.000 80.000 225.000 Betriebsmittel 15.000 15.000 20.000 20.000 11.000 11.700 Material/Instandhaltung 70.000 70.000 35.000 35.000 15.000 45.000 bezogene Leistungen 110.000 110.000 100.000 100.000 80.000 98.500 (u. a. techn. Kundendienst) Sonstiger Aufwand 250.000 250.000 220.000 220.000 200.000 215.200 (u. a. Umlage und Reinigung) Aufwendungen gesamt 1.251.000 1.255.000 1.110.000 1.085.000 876.500 1.236.400 Betriebsergebnis 1 -743.500 -720.000 -635.000 -552.000 -519.500 -746.500 (operatives Ergebnis) *Basierend auf Ist-Werten aus dem Gutachten 27
6. Kostenschätzung (Auswirkung auf Betriebskosten p. a.) Sanierung Sanierung Ersatzneubau Ersatzneubau Ersatzneubau Vitamar (Variante 1) (Variante 2) (Variante 3) (Variante 4) (Variante 5) (Plan 2019) attraktiviert funktionsgleich familienopt. kostenopt. 35 x 16,7 m, 50 x 16,7 m LSB + Hubboden 50 x 16,7 25 x 16,7 25x 16,7 Hubboden 2x Hubboden LSB + Hubboden Hubboden Ausstattung 2 x Kinderbereich Kinderbereich 2 x Kinderbereich 2 x Kinderbereich 1 x Kinderbereich Sprungturm Sprungturm Sprungturm Textilwellness klein Textilwellness Investition (DIN 276 200-700) 4.234.873 7.607.243 15.326.400 11.284.000 8.742.000 Betriebsergebnis 1 -743.500 -720.000 -635.000 -552.000 -519.500 -746.500 (operatives Ergebnis) Zinsen neu 1,5% -63.523 -114.109 -229.896 -169.260 -131.130 -45.000 Abschreibungen neu -128.329 -230.522 -464.436 -341.939 -264.909 -122.000 (gemäß BMF: 33 Jahre, linear) Betriebsergebnis 2 -935.353 -1.064.631 -1.329.332 -1.063.199 -915.039 -913.500 (Gesamtergebnis) Zahlungsstrom -807.023 -834.109 -864.896 -721.260 -650.130 -791.500 (= Betriebsergebnis 1 + Zinsen) 28
7. Fazit ▪ Die Varianten 1 und 2 bergen das Risiko von zeitnah notwendigen Folge- investitionen binnen weniger Jahre. Eine Entscheidung über die Zukunft des Vitamar wird lediglich vertagt. Die Varianten 3 bis 5 ermöglichen einen komplett neuen Lebenszyklus von mindestens 25 Jahren. ▪ Variante 1 ist bei den Baukosten die günstigste Option, wird jedoch so voraussichtlich nicht umzusetzen sein. Sie weist schon jetzt das schlechteste operative Ergebnis aus. Das Bäderangebot bleibt unverändert. ▪ Variante 2 und 3 haben im Hinblick auf die Gesamtbelastung ein ungünstiges Preis-Leistungsverhältnis. Sie verbessern das Bäderangebot und bieten die Chancen mehr potentielle Nutzer anzusprechen, weisen jedoch hohe Bau- und Betriebskosten auf. Bei Variante 2 besteht zudem das Risiko eines weiteren Sanierungsbedarfs innerhalb der nächsten Jahre. ▪ Variante 4 bietet die vielfältigsten Nutzungsmöglichkeiten. Sie stellt die nachfragegerechteste Gestaltungsmöglichkeit des Bäderangebots in Kleinostheim mit dem größten Potential einer Besucherzahlensteigerung dar. ▪ Variante 5 ist die kostengünstigste Lösung. Sie bietet ein Basisangebot für Sport-, Schul- und Vereinsschwimmen und Kinder. Es ist mit weniger Gästen als bisher zu rechnen. 29
30 30
Sie können auch lesen